Justage Tonabnehmer AT120E Dual TDJ 301.1

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KerstenG
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2014, 01:36
Hallo,

ich habe nun seit ca. 3 Monaten einen Plattenspieler (Dual TDJ 301.1).
Ich habe mir nun einen besseren Tonabnehmer angeschafft, da ich mit dem standardmäßig vorinstallierten nicht glücklich war. Mein Wahl war der AT120E von Audio Technica.
Allerdings habe ich ein paar Probleme bei der Justage. Ich habe mich vorab natürlich in das Thema eingelesen, jedoch stellt mich mein System vor unerwartete Probleme.
Ich kann den Tonabnehmer nicht zusammen mit der Headshell parallel auf der Justier-Schablone ausrichten.
Daher habe ich einfach den Tonabnehmer etwas schräg in die Headshell eingebaut, damit dieser parallel zum Raster verläuft. Jedoch habe ich so meine Bedenken, dass dieses Unternehmen richtig ist, und ob nicht ggf. der Tonabnehmer oder meine Platten bei einer falschen Justage schaden nehmen könnten.
Der Tonabnehmer, der zuvor installiert war, ragte viel weiter heraus, da er mittig mit der Headshell verschraubt war und war somit überhaupt nicht passend zum Raster der Schablone.
Ist das so richtig, wie ich den AT120E und Headshell installiert habe, oder doch eher so, wie der bereits installierte Tonabnehmer eingebaut war?

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen und danke schon mal im Voraus.



Hier ein paar Fotos von meiner aktuellen Installation (Bitte einfach weiter klicken):

https://www.dropbox....DFBNpj#lh:null-1.jpg


[Beitrag von KerstenG am 04. Jan 2014, 01:42 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2014, 04:21

KerstenG (Beitrag #1) schrieb:

Daher habe ich einfach den Tonabnehmer etwas schräg in die Headshell eingebaut, damit dieser parallel zum Raster verläuft.
Hallo Kersten, parallel auf beiden Nullpunkten? Dann wäre alles in Ordnung.
Du hättest halt nur nicht die Originalgeometrie. Das bringt aber, außer der Optik, keine Nachteile.

Wie lauten denn die Nullpunkte Deiner Schablone? 66/121?

Hast Du daran gedacht, den Tonarm nach dem Tonabnehmerwechsel neu auszubalancieren? Sonst stimmt die Auflagekraft nicht mehr.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 04. Jan 2014, 04:25 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2014, 04:25
Ne, du hast den verkantet eingebaut. Der Tonabnehmer soll schon gerade im Headshell sitzen.Also die Schrauben parralel in den Langlöchern. Die Kanten vom Tonabnehmergehäuse auch parralel mit dem Headshell.


Der Tonabnehmer, der zuvor installiert war, ragte viel weiter heraus, da er mittig mit der Headshell verschraubt war und war somit überhaupt nicht passend zum Raster der Schablone.


Stelle erstmal grob den überhang ein.
2xmono
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Jan 2014, 08:30
zu erst stellt sich die Frage, nach was für einer Schablone stellst du den Tonabnehmer ein?
War diese Standard bei deinem Dreher, dann müssten Kröpfung, Überhang und die Nulldurchgänge stimmen.
Die effektive Tonarmlänge wären laut Hanpin Seite, 220mm und einen Überhang von 10mm.
Mit Dieser Schablone habe ich sehrgute Erfahrungen gemacht und nutze diese auch bei mir.
Beim Ausdrucken darauf achten das die Skalierung stimmt.
KerstenG
Neuling
#5 erstellt: 04. Jan 2014, 13:01
Vielen Dank, für die schnellen Antworten.
Ich habe den Tonabnehmer an beiden Punkten parallel zum Raster ausgerichtet. Die Headshell aber nicht, denn wenn Headshell und Tonabnehmer parallel zum Raster sind, kann die Nadel nicht die Nullpunkte treffen.
An das Ausbalancieren und an das Auflagegewicht habe ich natürlich auch gedacht
Ich nutze diese Standard-Schablone von Ortofon. Soweit ich weiß, sind auf dieser Schablone die Punkte 66/121 markiert.
Bei meinem Plattenspieler war keine dabei.
Die Antwort unterscheiden sich alle doch etwas, was genau soll ich nun machen.
Als Anfänger bin ich nun schon etwas verwirrt
LG
juergen1
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2014, 14:45

KerstenG (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe den Tonabnehmer an beiden Punkten parallel zum Raster ausgerichtet. Die Headshell aber nicht, denn wenn Headshell und Tonabnehmer parallel zum Raster sind, kann die Nadel nicht die Nullpunkte treffen.
Hallo,
dann ist, wie gesagt, alles in Ordnung. Der Tonabnehmer ist immer und unvermeidlich in der Headshell verdreht, wenn Du ihn auf eine Fremdgeometrie (also auf Nullpunkte, die von den originalen abweichen) einstellst.

Originalnullpunkte kennst Du ja nicht, und Geometriedaten, um sie zu berechnen sind im Netz auch nicht zu finden.
Es ist auch keineswegs gesagt, daß der Hersteller eine vernünftige Originalgeometrie vorgesehen hat.
Leichte Verbesserungsmöglich bez. Abtastqualität wäre nur, wenn Du nicht auf 66/121mm sondern auf DIN-Punkte oder die Punkte nach Schön einstellst. Aber auch dann wäre der Tonabnehmer verdreht.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 04. Jan 2014, 14:45 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2014, 14:47

Die Antwort unterscheiden sich alle doch etwas, was genau soll ich nun machen.


Wie ist denn der Überhang vom SME Anschluss aus? Nur mal so zum Vergleich..

http://usr.audioasylum.com/images/4/44493/SL1200-overhang.jpg

Das müssten beim 301 42mm (nicht 52mm) sein wenn ich das richtig umgerechnet habe. Wenn
Wie ist denn der Montageabstand wenn du ihn mit Lineal misst, also zwischen Tellerachse und Drehpunkt vom Tonarm?
http://www.fairaudio...pieler-ueberhang.gif

Wenn man den Tonabnehmer in der Headshell arg verdrehen muss das es mit der Schablone übereinstimmt dann hat das was auf der Schablone ist eher weniger mit der Geometrie vom ollen Sanyo-Tonarm zu tun.

Die Ortofon Schablone wird vermutlich nach DIN sein ich würde vorschlagen das ganze mit einer IEC Schablone zu machen. IEC ist sowieso besser für LP geeignet.

Aber sach mal deine abgemessenen Werte, vielleicht steht da auch Bullshit in der Anleitung.


[Beitrag von Detektordeibel am 04. Jan 2014, 14:50 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2014, 15:23

Detektordeibel (Beitrag #7) schrieb:
Wie ist denn der Überhang vom SME Anschluss aus? Nur mal so zum Vergleich..
http://usr.audioasylum.com/images/4/44493/SL1200-overhang.jpg

Das müssten beim 301 42mm (nicht 52mm) sein wenn ich das richtig umgerechnet habe. Wenn
Überhang von 52mm gibts nicht. Du meintst wohl den Abstand der Nadel zum SME-Anschluß. Das ist kein "Überhang".
Wie willst Du den ausgerechnet haben?? 42mm sind jedenfalls sehr unwahrsheinlich. Meines Wissens schwankt dieser Wert so knapp um die 50mm.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 04. Jan 2014, 15:24 bearbeitet]
KerstenG
Neuling
#9 erstellt: 04. Jan 2014, 15:43
Also der Abstand zwischen der Nadel und dem Anschluss liegt bei ca. 47mm.
Aber auch nur dann, wenn ich den Tonabnehmer so nah wie möglich in die Richtung des Anschlusses montiere.
Der Abstand zwischen der Tellerachse und der Drehachse des Tonarms beträgt ca. 21 cm.
LG

Tonabnehmer in Headshell
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2014, 15:43

Du meintst wohl den Abstand der Nadel zum SME-Anschluß. Das ist kein "Überhang".

Hängt auch über. Bremsweg/Anhalteweg.

effektive länge 301: 220mm überhang 10mm
Technicsmaße: 230mm bei überhang 15/14mm

egal.


Der Abstand zwischen der Tellerachse und der Drehachse des Tonarms beträgt ca. 21 cm.


Und 210mm montageabstand + 10mm Überhang macht 220mm effektive Länge.

Gut, dann passt das alles schonmal.

Dann würde ich an deiner Stelle das System gerade auf der Headshell ausrichten und es nochmal mit ner IEC Schablone versuchen. Für S-Arme und Japandreher geht die in der Regel besser.

http://www.vono.ch/a...ler/SchabloneIEC.pdf

Die Schablone von "Audio" aus dem oberen Link ist ein Kompromiss zwischen DIN und IEC.


[Beitrag von Detektordeibel am 04. Jan 2014, 15:54 bearbeitet]
2xmono
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Jan 2014, 16:19
ihr machts aber ganz schön kompliziert .
Wie hört sich das Ganze an, wen du den Tonabnehmer nach deiner Schablone ausgerichtet hast?
Verzehren die hohen Tönen zum Plattenende oder wird es sauber bis zum Schluss wieder gegeben?
Am besten kann man es mit einer Platte testen an deren Ende eine Frau singt, aber nicht Doro Pesch oder so, obwohl
KerstenG
Neuling
#12 erstellt: 04. Jan 2014, 16:34
Also mit dieser Schablone ist es genau das gleiche.
Wenn der Tonabnehmer mit der Headshell parallel verläuft, ist alles etwas "zu lang" und wenn ich die Nadel genau auf den Punkt ausrichten möchte, muss ich den Tonabnehmer minimal schräg in die Headshell einschrauben.

Ich habe einige Klangproben gemacht, nachdem ich den Tonabnehmer, so wie zu Anfang von mir beschrieben, installiert habe. (Also minimal schräg aber parallel zum Raster)
Es hörte sich, zumindest für meine ungeübten Ohren, alles wunderbar an.
2xmono
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Jan 2014, 16:41
Na dann ist doch alles im Lot, wenn nichts verzehrt.
Bei diesen Billigheimern stimmt dann die Kröpfung überhaupt nicht.

Chinamüll!! Hauptsache das Ding sieht nach Technics aus .
Für die Käufer solcher Teile ist es Schade, aber nicht zu ändern.
Kopfschüttelnde Grüsse
KerstenG
Neuling
#14 erstellt: 04. Jan 2014, 16:46
Hm, das ist natürlich nicht besonders Toll.
Besonders als Neueinsteiger wird man dann nur verunsichert.


So sieht es aus, wenn alles parallel verläuft.
Tonabnehmer2


Soll ich das nun so lassen, oder den Tonabnehmer wieder leicht schräg, aber dafür passend zur Schablone installieren?
Und wie sieht das für meine Platten und den Tonabnehmer aus? Ungefährlich?


LG


[Beitrag von KerstenG am 04. Jan 2014, 16:49 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#15 erstellt: 04. Jan 2014, 17:08

KerstenG (Beitrag #9) schrieb:
Also der Abstand zwischen der Nadel und dem Anschluss liegt bei ca. 47mm.
Hallo Kersten, das hilft Dir alles nicht weiter.
Nur wenn Du den vom Hersteller vorgesehenen Abstand genau kennen würdest, und auch noch genau einstellen könntest (was garnicht so einfach ist) dann könntest Du auf diese Weise die Herstellergeometrie einstellen.

Aber wie schon gesagt, spricht überhaupt nichts dagegen, mittels Zweipunktschablone auf eine beliebige Fremdgeometrie zu justieren.
Ich empfehle in dieser Reihenfolge: 1.Schön; 2.DIN; 3.IEC.

Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 04. Jan 2014, 17:10 bearbeitet]
2xmono
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Jan 2014, 17:10
richte dich nicht nachdem Headshell, sondern nur nach der Schablone.
Den Jungs und Mädels im asiatischen Raum ist es Wurscht ob der User in Germany seine Platten zerstört.
Da zählen nur Verkaufszahlen.


[Beitrag von 2xmono am 04. Jan 2014, 17:10 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#17 erstellt: 04. Jan 2014, 17:12

KerstenG (Beitrag #14) schrieb:
Soll ich das nun so lassen, oder den Tonabnehmer wieder leicht schräg, aber dafür passend zur Schablone installieren?
Passend zur Schablone.
juergen1
Inventar
#18 erstellt: 04. Jan 2014, 17:18

2xmono (Beitrag #13) schrieb:
Na dann ist doch alles im Lot, wenn nichts verzehrt.
Bei diesen Billigheimern stimmt dann die Kröpfung überhaupt nicht.
In der Tat hat man manchmal diesen Eindruck. Die scheinen ihre Tonarme aus irgendwelchen Teilen zusammenzubauen, die sie gerade zur Hand haben.
Verdächtig ist mir auch, wenn nirgends die vollständigen Geometriedaten angegeben sind.
gruß
Jürgen
Detektordeibel
Inventar
#19 erstellt: 04. Jan 2014, 17:19

Bei diesen Billigheimern stimmt dann die Kröpfung überhaupt nicht.


Willkommen in der Analogwelt.


Besonders als Neueinsteiger wird man dann nur verunsichert.


Lass dich nicht verunsichern. Wichtig ist das man es ungefähr richtig macht. Notfalls kannste das System auch leicht verdreht einbauen wenn du unbedingt willst. Das machen andere auch an ganz anderen Spielern und Headshells wenns denn nun unbedingt auf irgendeine Schablone genormt werden soll.


Wenn der Tonabnehmer mit der Headshell parallel verläuft, ist alles etwas "zu lang"


Dann mach den alternativ den Überhang solange das es passt. Mehr wie 1-2mm können das nicht sein, die Daten scheinen mir eh zu kurz angegeben. Bei Sanyo war auch effektive Länge bei den meisten armen der Kategorie 222 und nicht 220 -
Nicht das es bei Rundnadel nicht wurst wäre und andere betreiben Concorde-Systeme da dran.
Kleb dir mal ne Bleistiftmine oder Nadel oben gerade auf das System drauf als "Peilhilfe", und bisschen Geduld. Dann wird das schon.


[Beitrag von Detektordeibel am 04. Jan 2014, 17:21 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#20 erstellt: 04. Jan 2014, 17:20

KerstenG (Beitrag #12) schrieb:
Also mit dieser Schablone ist es genau das gleiche.
Kersten, es ist mit jeder Fremdgeometrie das Gleiche. Der Tonabnehmer wird immer verdreht sitzen.
Gruß
Jürgen
2xmono
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 04. Jan 2014, 17:27
Nicht wenn die Kröpfung stimmen würde !!
juergen1
Inventar
#22 erstellt: 04. Jan 2014, 17:29

Detektordeibel (Beitrag #10) schrieb:
Dann würde ich an deiner Stelle das System gerade auf der Headshell ausrichten und es nochmal mit ner IEC Schablone versuchen.
Unsinn. Warum soll er das nochmal versuchen??
Aus dem Eingangsthread geht doch schon hervor, daß sein Tonarm offensichtlich keine IEC-Geometrie hat.
Er kann noch so oft versuchen-mit dieser Geometrie ist ein gerader Einbau nicht möglich.
Gruß
Jürgen
Detektordeibel
Inventar
#23 erstellt: 04. Jan 2014, 17:32
Redet einfach weiter. Entweder er machts gerade und verschieb nach vorne und hinten oder er bauts verdreht ein... wie wahrscheinlich andere auch.


[Beitrag von Detektordeibel am 04. Jan 2014, 17:36 bearbeitet]
2xmono
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 04. Jan 2014, 17:41
Geiz ist geil! Oh man
Die richtig guten Dreher, werden leider nicht mehr gebaut!
juergen1
Inventar
#25 erstellt: 04. Jan 2014, 18:28

Detektordeibel (Beitrag #23) schrieb:
Redet einfach weiter. Entweder er machts gerade und verschieb nach vorne und hinten oder er bauts verdreht ein... wie wahrscheinlich andere auch.
Hast du ´jetzt aber wenigstens verstanden, daß er mit einer IEC-Schablone seinen Arm mit Nicht-IEC-Geometrie unmöglich unverdreht justieren kann??
Derartige Vorschläge verursachen größte Konfusion bei ahnungslosen Neulingen.
KerstenG
Neuling
#26 erstellt: 04. Jan 2014, 18:50
Vielen Dank für eure Hilfe

Ich werde nun den Tonabnehmer möglichst parallel nach der Schablone ausrichten und versuchen ihn so wenig wie möglich zu drehen.
So lange sich das Endergebnis gut anhört, kann ich ja zufrieden sein

Ich werde mich dann in Zukunft mal nach einem besseren "Dreher" umsehen

Vielen lieben Dank nochmals
2xmono
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Jan 2014, 18:56
Viel Spass noch! thumbsup
juergen1
Inventar
#28 erstellt: 04. Jan 2014, 23:17

KerstenG (Beitrag #26) schrieb:
Ich werde nun den Tonabnehmer möglichst parallel nach der Schablone ausrichten und versuchen ihn so wenig wie möglich zu drehen.
Hallo Kersten,
das Maß der Verdrehung (Kröpfungswinkel) kannst Du nicht beeinflußen. Sobald Du auf zwei bestimmte Nullpunkte justierst, ergibt sich mathematisch genau ein bestimmter Winkel.
Gruß
Jürgen
KerstenG
Neuling
#29 erstellt: 04. Jan 2014, 23:23
Gut, dann hab ich, so wie es aussieht, alles richtig gemacht
Klingt auf jeden Fall super


[Beitrag von KerstenG am 04. Jan 2014, 23:23 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 05. Jan 2014, 01:18
Hallo!

Das dürften doch die Daten deines Plattenspielers sein?

http://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_DTJ_301

Somit dürfte der Überhang 10 mm betragen.

Zur Einstellung des Original-Überhanges mit der Zollstockmethode wären dann ab der Hinterkante des Gummiringes an der Headshell bis zur Nadelspitze 47 mm notwendig. Das ist natürlich erstmal ein Grobwert, nach dieser Einstellung beginnt die eigentliche Justage mit der Schablone. Dabei dürfte die IEC-Schablone die für S-Tonarme nach Eia-Standard mit SME-kompatibler Headshel gedacht ist nicht unbedingt die passenste Schablone sein. Hier würde ich auf die alte Audio-Schablone oder eine Schön-Schablone setzen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 05. Jan 2014, 01:19 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#31 erstellt: 05. Jan 2014, 04:06

Hörbert (Beitrag #30) schrieb:
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_DTJ_301

Somit dürfte der Überhang 10 mm betragen.
Also ich hab jetzt spaßeshalber mal alle möglichen Kröpfungswinkel für 220mm effektive Länge und 10mm Überhang durchgerechnet: Es kommt nur Murks dabei raus. Nullpunkte 50/86 bei 18° z.B wäre noch das sinnvollste, bzw. am wenigsten sinnlose. Andre Winkel ergeben noch viel größeren Blödsinn.

Entweder stimmen die im Link angegebenen Maße nicht-oder der Konstrukteur hatte nicht die geringste Ahnung von Tonarmgeometrie.
Gruß
Jürgen
Hörbert
Inventar
#32 erstellt: 05. Jan 2014, 14:54
Hallo!

Das läßt sich leicht herausfinden, man muß nur die eff Tonarmlänge mit dem Einbauabstand und dem Überhang in Beziehung setzen.


Seltsamerweise gibt es aber bislange keine sonstigen Probleme mit der Justage auf dem Netz sowenig wie für den Baugleichen American Audio TTD-2400 und dabei sind beide Plattenspieler schon seit einigen Jahren auf dem Markt.

MFG Günther
Smoke_Screen
Inventar
#33 erstellt: 05. Jan 2014, 15:39

juergen1 (Beitrag #15) schrieb:
Ich empfehle in dieser Reihenfolge: 1.Schön; 2.DIN; 3.IEC.


Genau so. Außer der Hersteller hat ne Schablone mitgeliefert oder stellt eine zum Download und
ausdrucken bereit. Außerdem justiert man das mit ner aufgeklebten dünnen,geraden Bleistiftmine
sonst isses zu ungenau.
Die Nadelspitze soll ja im definierten Optimun in der Rille zu liegen kommen,und um das zu bewerk-
stelligen ist schon etwas handwerkliche Sorgfalt angesagt.
Ungefähr und cirka funzt zwar auch,aber nie so gut wie möglichst genau - klanglich. Und darauf
kommts ja letztendlich an. Ob der Tonabnehmer dann mit der Headshellvorderkante fluchtet ist
sowas von Latte.
juergen1
Inventar
#34 erstellt: 05. Jan 2014, 17:43

Hörbert (Beitrag #32) schrieb:
Seltsamerweise gibt es aber bislange keine sonstigen Probleme mit der Justage auf dem Netz sowenig wie für den Baugleichen American Audio TTD-2400 und dabei sind beide Plattenspieler schon seit einigen Jahren auf dem Markt.
Na ja, problematisch ist es ja eigentlich auch nicht. Einfach irgendeine Zweipunktschablone benutzen und den schiefen Sitz tolerieren. Fertig.

Kersten hat es ja auch auf Anhieb hinbekommen. Das "Problem" ergab sich erst, weil er Zweifel bekommen hat und ganz sicher gehen wollte, daß es auch wirklich so in Ordnung ist. Und dann kamen halt alle möglichen verwirrenden und teilweise falschen Empfehlungen.
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#35 erstellt: 05. Jan 2014, 18:05

Smoke_Screen (Beitrag #33) schrieb:
Ob der Tonabnehmer dann mit der Headshellvorderkante fluchtet ist sowas von Latte.
Nur der Vollständigkeit halber: Einen ganz minimalen Nachteil hat die Verdrehung schon. Bei Höhenschlägen und unterschiedlich dicken Platten ergibt sich dann ein fehlerhafter Azimuth. Der Tonabnehmer steht dann ja nicht hundertprozentig rechwinklig zum vertikalen Tonarmlager. Kann man aber getrost vernachlässigen.
Gruß
Jürgen
KerstenG
Neuling
#36 erstellt: 06. Jan 2014, 00:42
Nochmals vielen Dank für die Zahlreichen Antworten bzw.
dass ihr euch alle mit meinem Problem auseinander setzt

Also ich fasse alles nochmal zusammen. (Was juergen1 schon gut gemacht hat ;))
Ich habe den Tonabnehmer mit einer Schablonen justiert.
Dies habe ich auch mit Hilfe einer Bleistiftmine gemacht
Die Nadel trifft nun genau beide Punkte der Schablone
und der Tonabnehmer ist perfekt anhand des Rasters ausgerichtet.
Allerdings ist der Tonabnehmer etwas schräg in der Headshell verschraubt
und die Headshell ist auch nicht parallel zum Raster.
Das war nunmal nicht anders möglich und ich habe gedacht,
dass der Tonabnehmer bzw. die Nadel da Vorrang haben.
Die Schritte mit der Ausbalancierung des Tonarms und das Einstellen des Auflagegewichtes
habe ich natürlich auch ausgeführt.
Meine Frage war daher, ob man das so machen kann, oder ob das völlig falsch ist.

Am wichtigsten ist mir aber die Gewissheit, dass meine Platten und der Tonabnehmer keinen Schaden davon tragen.
Letzteren möchte ich später auch gerne in einen besseren Plattenspieler installieren und die Sorge um meine Platten muss ich hier wohl auch niemanden erklären
Kann sein, dass das etwas übertrieben klingen mag, aber ich möchte gern auf Nummer sicher gehen

Zusätzlich verunsichert mich, dass der alte Tonabnehmer anders angebracht war, als der Neue.
Dieser war auch nicht passend zur Schablone installiert und ragte viel weiter aus der Headshell heraus.

LG





Der alte Tonabnehmer
alterTonabnehmergroß


Die neue Installation
TAneu1groß

TAneu2groß


[Beitrag von KerstenG am 06. Jan 2014, 01:24 bearbeitet]
Smoke_Screen
Inventar
#37 erstellt: 06. Jan 2014, 19:49
Alles korrekt. Willkommen im Club.
david_della_rocco
Stammgast
#38 erstellt: 07. Jan 2014, 10:34
Mein Bruder hatte vor ca.6 Wochen das AT 120 E II für seinen Onkyo Dreher gekauft.
Wir haben alles nach Schablone eingestellt. Auch dort war es etwas verdreht.
Nach ausgiebigen hörsessions haben wir die Justage für gut befunden, da es nirgendwo zu Verzerrungen geführt hatte.

Viel Spaß mit deinem Dreher
Gruß
Samuel
Hörbert
Inventar
#39 erstellt: 07. Jan 2014, 11:20
Hallo!

Hier sehe ich einen der unbestreitbaren Vorteile der Schön-Schablone bei der die Option besteht bei nicht ganz passender Tonarmgeometrie die daraus resultierenden Verzerrungen zumindestens teilweise zu minimieren, dazu muß man sich ein wenig weiter in die Materie einarbeiten und die Schablonensegmente nutzen die dafür am Rande zusätzlich aufgedruckt sind. Eine ausführliche Beschreibung dieser Optionen sollte sich eigentlich auf dem Netz finden lassen.

Z.B. hier:

http://www.google.de...vm=bv.58187178,d.bGE

MFG Günther
KerstenG
Neuling
#40 erstellt: 07. Jan 2014, 11:40
Vielen lieben Dank


Konnte den Klang leider noch nicht großartig genießen. Morgen werde ich die Nadel aber endlich mal ausgiebig testen.
So eine Schön-Schablone werde ich mir in Zukunft dann wohl auch anschaffen, scheint eine gute Investition zu sein.
Ich werde das wohl auch erst mal so belassen und mir ggf. später mal einen besseren Plattenspieler kaufen.
Vielleicht ein gutes gebrauchtes Gerät. Bekannte von mir haben einen alten Thorens.
Wenn ich glück habe, wird dieser vielleicht, bei mir wieder zum Leben erweckt
LG


[Beitrag von KerstenG am 07. Jan 2014, 11:44 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#41 erstellt: 07. Jan 2014, 12:07
Hallo!

Wenn auch in der Regel bei korrekter Tonarm-Geometrie eine Schablone nach IEC, -oder bei Singels nach DIN-, durchaus ausreicht ist die Schön-Schablone bei Problemfällen zuweilen recht hilfreich, zwar sollte man -wann immer Möglich-, nach den von den Tonarmherstellern mitgelieferten Schablonen Justieren da nur hier eine absolut korrekte Justage gewährleistet ist, als Beispiel sollte hier nur die Justage diverser SME-Tonarme genannt werden-. Aber falls kein Original verfügbar ist und die Geometrie nicht passt ist der Moment gekommen die Schön-Schablone auszupacken, -oder den Taschenrechner ein Lineal und diverse Tabellen-.

MFG Günther
juergen1
Inventar
#42 erstellt: 07. Jan 2014, 14:26

Hörbert (Beitrag #41) schrieb:
...zwar sollte man -wann immer Möglich-, nach den von den Tonarmherstellern mitgelieferten Schablonen Justieren da nur hier eine absolut korrekte Justage gewährleistet ist...
Hallo Günther,
falls Du unter korrekter Justage einen unvedrehten Sitz meinst, stimmt das natürlich.
Eigentliches Ziel ist aber die optimale (also möglichst verzerrungsarme) Abtastung. Und in dieser Hinsicht halte ich die Geometrie nach Schön für überlegen; unabhängig davon, welche Geometrie der Tonarmhersteller ursprünglich vorgesehn hatte. Ich würde Schön also grundsätzlich anwenden. Selbst wenn Originalschablone vorhanden ist.

Ausnahme sind diejenigen Arme, bei denen man mangels Langlöchern weder Kröpfung noch effektive Länge verändern kann. Hier hat man garkeine andere Wahl als die Originalnullpunkte zu verwenden. Auf die man durch Verschieben des Montagefußes einstellt.
gruß
Jürgen
Hörbert
Inventar
#43 erstellt: 07. Jan 2014, 23:19
Hallo!

@juergen1

Bei den allermeisten Herstellerspezifischen Schablonen ergibt sich von den Nulldurchgängen her kein allzugroßer Unterschied zu einer Schön-Justage allerdings gibt es einige Sony- und Dualtonarme bei denen sich mit der Herstellerschablone eher eine DIN-Justage ergibt. Da bei beiden Justagearten wenig Innenrilleprobleme auftauchen halte ich hier die Unterschiede für vertretbar.

Bei den Regas oder den Linn-Tonarmen kommst du mit der Originalschablone ohnehin fast auf die Schön-Werte und bei allen S-Tonarmen mit EIA-Standard hast du ein Zwischending von Schön- und DIN-Justage die man eigentlich auch so lassen kann. Hier ist m.E. absolut zulässig das auch die optische Anmutung zu ihren Recht kommt.

Auch wenn sich eine IEC-Nulldurchgangslage ergibt kann man eigentlich zufrieden sein, auch hier kann man mit den Werten der Tonarmhersteller zumeist gut leben da ein Großteil der Schallplatten gar nicht so weit zum Mittelpunkt hin geschnitten ist das es wirklich drastische Auswirkungen gibt.

Bislange hatte ich jedenfalls noch keinen einzigen Fall bei dem sich mit der Herstellerschablone so große Abweichungen ergeben haben daß deutlich erhöhte Abtastverzerrungswerte ergeben haben wenn der geforderte Tonarmabstand korrekt eingehalten worden ist. -Wenn es auch einige etwas seltsame Tonarmgeometrien gibt wie z.B. der alte Originaltonarm des Technics SL-1200 MK nix so halten sich die Abweichungen doch in recht engen Grenzen-.

MFG Günther
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