Dual CS 450/TT-903

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KoRnasteniker
Inventar
#1 erstellt: 27. Sep 2012, 16:59
Hallo,

Ich würde an einen gebrauchten Grundig fine arts TT-903 kommen, der ein umgelabelter Dual CS 450G ist. Verlangen würde der Verkäufer um die 100€. Meine Frage: Ist das zu viel für genannten Plattenspieler oder noch akzeptabel?

PS: Das ganze ist ohne TA.

Gruss, Thomas
akem
Inventar
#2 erstellt: 27. Sep 2012, 17:19
Das ist nichts besonderes, eher im Gegenteil. Zwar nicht ganz so erbärmlich wie die "heutigen" Duals, aber eben auch nicht gut. 50 Euro INKLUSIVE Tonabnehmer wären vielleicht noch okay (auch wenn Du in der Bucht für das Geld durchaus schon Besseres bekommen kannst), aber 100 Euro OHNE Tonabnehmer - nö... DAS ist er meiner Meinung nach definitiv nicht annähernd wert. Für das Geld kriegst Du auch einen Dual 1228 ohne Tonabnehmer - und das ist aber mal eine ganz andere Welt Da ein Goldring 1022gx drauf und Du brauchst nix mehr...

Gruß
Andreas
KoRnasteniker
Inventar
#3 erstellt: 27. Sep 2012, 18:03
Ok, dann wohl nicht Wäre halt 300€ mit Denon DL-160. Aber wahrscheinlich auch zu viel...

Gruss, Thomas
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 27. Sep 2012, 18:24
Hallo,

ein wenig warten, ich hab neulich nen sehr guten Dual 721 (ohne Macken) für 90,- Euro erwischt...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 27. Sep 2012, 18:55 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2012, 20:04
Das DL160 ist zwar ein guter Tonabnehmer, paßt aber leider überhaupt nicht zu dem Dual. Der Dual hat einen sog. ULM-Tonarm, also "ultra-low-mass". Das DL160 braucht das Gegenteil - einen schwereren Tonarm. Auch an einem Dual 1228 oder 1229 geht das nicht. Wenn Du aber das DL160 zu einem vernünftigen Preis in gutem Zustand separat kaufen kannst: ein alter Micro-Seiki wäre da was. Schau mal in der Bucht nach dem Universum F2095 Ausschau. Das ist ein verkappter Mikro Seiki mit einem etwas schwereren Arm - das DL110 läuft ganz hervorragend drauf, das DL160 ist in allen relevanten Parametern identisch dazu. Leider hat der Universum noch einen DIN-Stecker. Die klassischen Adapter brummen meistens, also müßte man das Kabel umlöten auf Cinch. Aber das ist weiter kein Problem, wenn man löten kann.

Frag aber wegen dem DL160 vorher nochmal nach, nicht, daß er Dich da auch über den Löffel barbieren will... Das von Dir Geschriebene klingt nämlich so:
Dual ohne TA = 100 Euro
Dual mit DL160 = 300 Euro
ergo: DL160 = 200 Euro... Das wäre nämlich auch zu viel - das hat das DL160 neu nicht gekostet.

Gruß
Andreas
directdrive
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2012, 20:57
Moin,

Andreas Beitrag ist sicher gut gemeint, trifft aber nicht so richtig zu. Das DL-160 besitzt eine höhere Nadelnachgiebigkeit als das DL-110 und wird mit geringerer Auflagekraft betrieben. Die "Stereo" hat in den 80ern Jahren eine Compliance von 16,2 mm/N ermittelt. Empfohlen wurde damals der Einsatz in Tonarmen mit einer effektiven Masse ab 5,5 bis maximal rund 20 Gramm.
Das deckt sich mit den Angaben in der Bedienungsanleitung und meinen Erfahrungen - idealer Partner für das DL-160 ist ein 12 Gramm-Arm (z.B. Rega/SME etc.).

Der Arm des Dual ist zwar nicht schwer, aber auch kein ULM-Arm, der nur für Tonabnehmer von hoher Compliance geeignet ist. Grundig stattete den TT-903 übrigens auch mit einem MC, dem Ortofon X-1, aus.

Ach, und noch was zum Universum F-2095: der Universum ist meines Wissens nicht von Micro Seiki gefertigt. Nach meinem derzeitigen Wissensstand ist es vielmehr so, dass Micro vom gleichen Hersteller wie Universum (und auch Siemens oder Rotel...) beliefert wurde. Ich weiß nicht, ob Micro überhaupt ausreichenden Produktionskapazitäten besaß, um all diese baugleichen Geräte herzustellen. Wikipedia-Japan spricht von max. 13.000 Einheiten pro Monat. Im Vergleich zu den Produktionszahlen von Dual oder Technics ist das eher gar nichts.

Ach so - zum Dual CS-450 - 100,- €s sind zuviel, keine Frage, 300,- mit DL-160 natürlich erst recht.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 27. Sep 2012, 21:19 bearbeitet]
KoRnasteniker
Inventar
#7 erstellt: 27. Sep 2012, 21:59
Danke für eure Antworten. Wird also doch nix mit einem Zweitdreher. Muss erst mal meinen Numark TT-2400 wieder in Schuss bringen. Bei dem hat der Vorbesitzer einiges lediert, wie ich immer wieder von neuem feststellen muss. Naja, dafür war das Laufwerk und Tonarm geschenkt

Ich meine den Deckel bekommt man auch irgendwie auf, dass man die halb herausgerissene cinchbuchse wieder anlöten kann oder? Beim Arm müsste ich auch schauen. trotz leicht angezogener Horizontalfeststellschrauben, wackelt der Arm noch wie wild. Ich hoffe, der ist nicht hinüber...

Gruss, Thomas


[Beitrag von KoRnasteniker am 27. Sep 2012, 22:59 bearbeitet]
akem
Inventar
#8 erstellt: 28. Sep 2012, 08:39
Aua... Warum nimmst Du so ne Leiche? Manchmal ist es besser, nicht beschenkt zu werden...

Gruß
Andreas
directdrive
Inventar
#9 erstellt: 28. Sep 2012, 11:51
Vielleicht weil das ein klasse Plattenspieler ist? Leider ist nur mit vielen Exemplaren recht rauh umgegangen worden. Ich hatte bisher vier 2400er, davon war nur einer beim Kauf völlig unbeschädigt.

Zur Reparatur des Cinchterminals sollte dieses ausgebaut werden, da die Befestigungsschrauben der Cinchbuchsen an der Innenseite mit Muttern verschraubt sind. Ausbau ist auch nicht ganz trivial, das Abschirmungsblech ist großflächig verlötet. Ich habe zu Ablöten einen zusätzlichen Lötkolben benötigt.

IMG_8962

Einen TT-2400 mit wirklich beschädigten Tonarm hatte ich noch nicht. Hier reicht es offenbar meist aus, die Lager neu einzustellen. Dazu muß allerdings der Tonarm ausgebaut und zum Teil demontiert werden - spätestens dazu muß dann das Abschirmblech ohnehin entfernt werden. Wenn der Tonarmschaft festgeklemmt ist und der Arm dann immer noch wackelt, ist zumindest das Horizontallager nicht mehr in Ordnung.

Ganz einfach ist die Reparatur nicht, lohnt sich aber.

Grüße, Brent
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