TONARM LENCO L75 reparatur

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mickolino27
Neuling
#1 erstellt: 02. Feb 2012, 22:25
Hallo,

mich interesiert ob jemand den Tonarm von Lenco L75 schon auseinander gebaut hat? Alles andere habe ich schon gefunden, mich interesiert aber besonders wie man das hintere Teil das bei vielen originälen Lenco Tonarmen "hängt" in zwei Teile bekommen kann ohne Schaden?? Kann mir da jemand weiter helfen?

Für eventuelle Antworte bedanke ich mich im Voraus


Mito
luckyx02
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Feb 2012, 22:30
Gar nicht...lass es hängen oder besorg dir einen nicht hängenden.....wobei ich den Grund nicht versteh warum man es zerlegen sollte, nur weil es etwas hängt ?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Feb 2012, 22:45
Moin,

du kannt das leider kaum zerstörungsfrei zerlegen.
Möglich ist aber, unter Verlust der Federwirkung mit Bindfaden (z.B. Zwirn) den Schlitz zwischen den Teilen "zuzuwickeln".
Damit kommt der Arm wieder in eine gerade Position.
Ich habe das allerdings nur mal irgendwo gelesen, nie selbst ausprobiert.

Das grössere Problem für die Funktion des Arms sind aber die Lagerböcke (Gummis) der Messerlager.
Di verhindern irgendwann, dass die Nadel noch die Platte berührt.
Es gibt aber versciedene Nachbauten dieser "V- Blocks" (z.B. Svalander).
Man kann die Teile auch selber schnitzen, bzw. die alten Teile "restaurieren".
(je nach Zustand und Material)

Gruss, Jens
luckyx02
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Feb 2012, 22:51

Möglich ist aber, unter Verlust der Federwirkung mit Bindfaden (z.B. Zwirn) den Schlitz zwischen den Teilen "zuzuwickeln".
Damit kommt der Arm wieder in eine gerade Position.



Ohne Worte....
mickolino27
Neuling
#5 erstellt: 04. Feb 2012, 09:58
Hallo,
bedanke mich für Ihre Antworte. Ich habe ein überholtes Arm gefunden welches nicht hängt, leider ist aber die Verkabelung noch alt, die muss ich noch wechseln. Warum kommt es eigentlich zum hängen des hinteren Teils? Beim alten Tonarm habe ich gemerkt das der hintere Teil "elastich" mit der vorderen Teil verbunden ist, das dass eine Funktion hat kann ich mir aber nicht vorstellen?! Beim "neuem" Tonarm sind die Teile ganz fix zusamen gedruckt oder verschraubt. Lagerböcke sind neu, wenn noch die Verkabelung neu ist denke ich das der Resultat ganz gut klingen wird. Vieleicht muss ich noch den Tonabnehmer neu kaufen, ich weiss nicht ob Audio Technica AT-120 gut ist für diesen Tonarm, hat jemand Erfahrung damit?

MfG
Mitja
luckyx02
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Feb 2012, 14:50
Das entkoppelt die Masse des Gegengewichts vom Arm und reduziert damit erheblich die gesamte "bewegte Masse " des Arms für die Tiefenresonanz üblicher Systeme.

Der Feder -(das Gummi) Masse (das Gewicht) Schwingkreis, ist also auf eine Frequenz um 10Hz abgestimmt. Ist ein gängiger Trick vieler Hersteller, den zB. Dual mit seinen "Antiresonator" genannten Gegengewichten bis zur Perfektion verfeinert hat.

Das ist natürlich aufwendig es im unterbrochenen Armrohr zu lösen. Viele Hersteller haben dazu auch nur simple Gummis im Gegengewicht verbaut. Das ist aber lange nicht so effektiv wie die Lencolösung ! Im übrigen ist es für diese Funktion völlig wurscht ob es hängt oder gerade steht.....

Und ganz viele haben da auch überhaupt nichts gemacht.....

Als System würde ich dir das Nagaoka OS 300MP empfehlen, was besseres gibt es nicht für den Lenco. Damit ist es eine absolute Weltklassekombi.....

http://www.zum-shop....17-320_p10744_x2.htm


[Beitrag von luckyx02 am 04. Feb 2012, 15:00 bearbeitet]
mickolino27
Neuling
#7 erstellt: 07. Feb 2012, 13:45
Hallo,

mit Hilfe eines Freundes habe ich es geschaft neue Verkabelung an den Lenco Tonarm zu machen. Wir haben einfach den Plastik-Teil wo die Pins drinnen sind langsam und in mehreren Schritten durchgebohrt, dann neue Verkabelung hinein, zusammen bauen und schon spielt er wieder. Auf erstes Eindruck spielt der Plattenspieler wirklich gut, ich habe zurzeit einen AT120EII oben, Auflagekraft cca. 1,5g eingestellt, mit Anti-Skating muss ich etwas experimentieren. Wie kann ich eigentlich wissen ob Anti-Skating richtig eingestellt ist wenn ich die Testplatte ohne Rillen nicht hab´?

Bedanke mich fuer Antworte und Vorschläge

mfg
Mito
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 07. Feb 2012, 14:56
Hallo Mitja!

Nimm die zweite Kerbe für den Faden des Antiskating-Gewichtchens und zwar von vorne.
Halt! Welches Gewicht hast du? Es gab ein 4g und ein 1 g Gewichtchen.Das 4g gehört in den zweiten Einschnitt.
Das kleinere Gewicht würde ich viel weiter hinten einhängen.
Das wird bei 15 Millinewton ungefähr passen und mache dir danach wegen des Antiskatings keine Sorgen mehr.

Wenn es bei sehr kritischen Stellen einseitig auf einem Kanal links oder rechts etwas schrillt, z.B. bei Frauenchören,
dann kann man mit der Anti-Skating-Einstellung experimentieren.
Leichte Verzerrungen aus dem rechten Kanal: zu wenig Antiskating, denn die rechte Rillenseite bekommt zu wenig Andruck. Also AS erhöhen.
Linker Kanal verzerrt leicht: das AS ist zu hoch eingestellt, die Nadel zieht es auf die rechte Rillenseite, links fehlt der Andruck. AS verringern.

Wie gesagt, das nur bei kritischen Passagen und relativ niedrig eingestellter Auflagekraft.
Wie sicher sind deine 1,5 g? Womit gemessen?

Grüße Raphael
mickolino27
Neuling
#9 erstellt: 07. Feb 2012, 22:21
Hallo Raphael,

bedanke mich für Deine Antworte.

Da die AT120 eine elliptische Nadel ist, habe ich auch nach der Tabelle die bei Lenco Bedienungsanleitung dabei ist zuerst eingestellt, das heißt wie Du sagst 4g Gewicht in die zweite Kerbe, war aber zu viel, weil der Tonarm schon beim heruntergehen nach außen ging und überhaupt nicht an den Teller gekommen ist. Dann habe ich es mit 1g Gewicht auf Kerbe 5 probiert und jetzt scheint es OK zu sein. Den kleinen Gewicht für den Auflagedruck habe ich einfach auf 3 Kerbe eingestellt, davon habe ich geschrieben das der Auflagedruck 1,5g ist, ich habe nicht mit einer Waage kontroliert. Muß ich daß auch noch machen? Ich werde auf Verzerrungen aufpassen und bei Bedarf weiter mit Anti-Skating experimentieren, vielleicht finde ich in der Zwischenzeit auch jemanden der die Platte ohne Rillen hat, ich denke das daß der sicherste Weg ist Anti-Skating korrekt einzustellen oder liege ich da ganz falsch?

MfG
Mito
raphael.t
Inventar
#10 erstellt: 08. Feb 2012, 08:07
Hallo Mito!

Ja, da liegst du falsch.
Antiskating mit einer glatten Fläche auf einer Platte einzustellen, ist nicht drin. Das geistert aber immer noch im Netz herum, wie vieles, was unrichtig oder veraltet ist.

Ich habe eine Ortofon Testplatte und da gibt es einen Track mit Rillen, der so abzuhören ist bzw. die Auflagekraft und Antiskating danach so einzustellen sind, dass die Verzerrungen auf beiden Kanälen gleichzeitig einsetzen.
Der Track geht bis 80 Mikrometer, auf einer Shure-Testplatte sogar noch höher.
Ein MM-Tonabnehmer tastet die 80 Mikro auch meist anstandslos ab. Bei manchen MCs ist schon bei 60 oder 70 Schluss.

Dass es den Arm mit AS nach außen zieht, ist völlig normal, das ist ja grade der Sinn von AS! Lass dir wegen AS keine grauen Haare wachsen!

Viel mehr Gedanken solltest du dir über die kleinen Kunststofflagerblöckchen für das Messerlager des Arms
machen! Sind die in Ordnung?

Zum hängenden Hinterteil des Lenco-Armes:
Ich habe schon mehrere mit Superkleber gerade gerichtet.
Ein winziges Tröpfchen davon in den Spalt, ordentlich zusammendrücken, länger warten als die berühmten 10 sec und gut ist´s.
Und das ganze ohne Bindfaden!
Zumindest die Optik wird beruhigt damit.

Grüße Raphael
mickolino27
Neuling
#11 erstellt: 08. Feb 2012, 23:28
Hallo Raphael,

bedanke mich für deine Antworte.

Was AS betrifft ist mir schon klar das die Funktion ist den Arm nach außen zu ziehen, ist aber schon zuviel wenn ich den ersten Titel auf der Platte hören möchte und der Arm kommt nicht einmal auf den Teller zu, deswegen habe ich dann AS so eingestellt das die inneren Titel ohne Probleme abzuspielen sind und auch am Anfang geht der Arm schon in die Rillen. Mir scheint es nur das der linke Kanal ganz ganz wenig leiser ist als der rechte, kann aber mit AS nicht zu tun oder?!

Die Lagerblöckhen sind erneuert, beim diesem Arm hängt hinteres Teil momentan auch nicht, wenn du es mit Kleber zusammen klebst verlierst du aber die "Feder-Funktion" der hinteren Teils oder nicht?

Einmal später werde ich mir vieleicht einen Nagaoka oder DL-103 besorgen, jetzt einmal bin ich zufrieden das der Lenco wieder läuft. Hast du vieleicht Erfahrung mit der Haube, die möchte ich polieren oder neu machen lassen,hat vieleicht jemand das schon gemacht?

MfG
Mito
mickolino27
Neuling
#12 erstellt: 08. Feb 2012, 23:30
ich war wirklich fest überzeugt das einstellen mit Platte ohne Rillen das beste ist, danke für die Erklärung.

MfG
raphael.t
Inventar
#13 erstellt: 09. Feb 2012, 07:12
Hallo!

Federnde oder in Gummi gelagerte Gegengewichte waren mal der Weisheit letzter Schluss oder auch bloß Mode.
Heute bevorzugt man eher die feste Anbindung.

Grüße Raphael
luckyx02
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Feb 2012, 16:40

mickolino27 schrieb:
ich war wirklich fest überzeugt das einstellen mit Platte ohne Rillen das beste ist, danke für die Erklärung.

MfG


...diese Methode ist auch genauer mMn. Ob das technisch korrekt ermittelt ist, sei ja mal dahingestellt. Die meisten meiner TAs lassen sich mit der Verzerrungsmethode gar nicht einstellen, da der Übergang schlagartig mit anschliessenden Springen erfolgt. Also bei 70µ nichts zu hören um dann bei 80 schlagartig zu springen. Der Übergang müsste mindestens gleitend erfolgen um das nach dieser Methode korrekt zu ermitteln.


Mit einer Digitracnadel 300SE lässt sich zB. sehr schön fesstellen wie genau das AS arbeitet, weil der Cantilever nicht mehr mit den seitlichen "Ohren" fluchtet.


Korrekt eingestelltes AS am 1218 mit 1,5p = AS 1,5
PICT0001

Gar kein AS
PICT0002

Zu wenig, AS=1,25
PICT0003

Alles nach schlichter Originalskala am Dual 1218 eingestellt. Der korrekte Wert stimmt dabei haargenau mit der durch den "glatte Fläche Testbereich" der DHFI Testplatte Nr2 ermittelnden Wertes, überein. Also ich halte diesen Verzerrungstest schlicht für unfähig, das so genau zu ermitteln. Das (!), ist für mich reine Glückssache !

Ich glaube auch das eine vom DHFI als offizielle Testplatte herausgegebenes Mess-Instrument, wie der AS Test auf der DHFI Nr.2, mit Sicherheit kein einfaches "Bla Bla" ala Stereoplay ist, die diesen Verzerrungstest populär gemacht haben. Wahrscheinlich waren sie am Erlös der Verzerrungs Testplatten beteiligt.....

Wie gesagt ich habe auch die "Vinyl Essentials", aber das taugt einfach nicht in 90% meiner Fälle....


[Beitrag von luckyx02 am 09. Feb 2012, 21:39 bearbeitet]
1lucbesson
Stammgast
#15 erstellt: 14. Mrz 2012, 16:17
Hi,

ich trage mich mit dem Gedanken,einen Lenco L 75 zu kaufen,bei dem die Tonarmlagerung
gemacht werden muss.

Frage:

Ist das für einen Laien machbar und wenn ja wo bekommt man Ersatzteile dafür?

Danke für eure Hilfe
luckyx02
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Mrz 2012, 17:05
Bei Svalander in Schweden- gut und günstig.....(7,65€ inklusive Versand)

http://svalanderaudio.com/vinyl/lenco.php

Ist sehr einfach zu machen.


[Beitrag von luckyx02 am 14. Mrz 2012, 17:20 bearbeitet]
1lucbesson
Stammgast
#17 erstellt: 14. Mrz 2012, 17:24
Super,danke für deine schnelle Antwort.

scheint auch nicht so kompliziert zu sein.
Dualbieter
Stammgast
#18 erstellt: 09. Jul 2012, 16:53
Hallo Lenco Freaks Es würde mich interessieren ob hier Jemand schon einmal Erfahrungen gemacht hat mit den unterschiedlichen Lager Lager1 Lagergummis Lager 2 aus Metall
Wie es den Meissten bekannt ist wurden ja speziell als Modifikation für den L 75 Lager aus Metall gefertigt.
Es würde mich interessieren ob es klangliche Unterschiede gibt??!!
Hat Jemand schon einmal den L 75 mit Lagern aus Metall und mit Lagern aus Gummi getestet???
Ernst56
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 28. Jul 2012, 20:15
Hallo,

Habe gerade neu Desmo "V"-blocks aus England eingebaut, ist schon ein unterschied im klangbild. Kann sie nur empfehlen!

http://www.ebay.de/i...&hash=item231fa99edf

Hat sich inzwische aber ein anderes problem gemeldet:
Habe auch den tonarm gewechselt, gegen ein besseres exemplar. Hat prima geklappt!
Ich gebrauche momentan 2 headshells, eine mit einem Pickering XV15/1200 und die andere mit einem Elac ESG-794.
Mein problem ist nun wenn ich den Pickering gebrauche ich meine erdung vom amp abkoppeln muss da ich sonst ein grauenhaften brumm bekomme.
Beim Elac ist es genau das umgekehrte: da muss ich die erdung anschliessen.
Irgendjemand eine idee?
Ein paar foto's.

Gruss,
Ernst

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luckyx02
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 28. Jul 2012, 20:50
meiner hat Bronzelager, alles wunderbar. Irgendwo hast du wohl beim Pickering eine schöne Brummschleife drin....
Ernst56
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 01. Aug 2012, 18:45
Hat sich erledigt!
Beim Pickering war eine extra erdung verbunden an der blauen anschlussklemme und die machte kontakt mit dem cartridgegehäuse.. Habe sie entfernt und nun KEIN brumm mehr.
Besten dank für den tip!

Gruss,
Ernst


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