Technics SL-BL 3 mit neuem System ausstatten oder einen anderen Dreher kaufen?

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ev13wt
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jan 2012, 20:50
Hi!

Habe den oben genannten BL3 Linear Plattenspieler wieder reaktiviert. Habe dafür 2 Systeme, ein Technics 24 und ein Audio TechnicaAT211EP, beide mit neuen Nadeln aus Frankfurts bekanntem HifiProfi Geschäft.

Meine Fragen, vielleicht kann mir ja einer helfen:

1. Sollte ich die Systeme einsetzen? Wenn ja, welches wäre das bessere? Einen wirklichen Unterschied höre ich nicht, das AT ist irgendwie lauter.

2. Sollte ich dafür grad ein neues kaufen? Bis 250 Euro könnte ich ausgeben - macht das Sinn im Vergleich zu den beiden oben genannten? Z.B. Ortofon 30 oder 40 habe ich gefunden mit T4P Anschluss?

3. Hab leichte Gleichlaufschwankungen und habe erstmal ein neues Antriebsband bestellt, bringt das was?

4. Sollte ich alles verkaufen und einen 1310 Technics oder ähnlich kaufen? Es sollte ein Technics sein, da meine Anlage komplett Technics ist. (Pro Serie 77, RS 1506 und SB 6000)

Vielen Dank an euch schon mal hier im Dreherbereich!


[Beitrag von ev13wt am 08. Jan 2012, 20:57 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2012, 00:50
1. Das AT kenne ich nicht, laut austauschliste der Nadeln scheint das aber mit dem AT-91 verwandt zu sein. Lauter? kann sein, vermutlich sphärisch und höhere Ausgangsspannung. Das P24 klingt mit elliptischer Nadel einigermaßen brauchbar, aber ich vermute das liegt aus der Steinzeit noch dabei und ist schon damals so abgerockt worden das es durch das AT ersetzt wurde.

2. Wenn ein neues kaufen willst kauf das Ortofon Digitrac 300 SE, das ist mit dem OMP30 vergleichbar und gibts für unter 100€ derzeit. Das hat der Dreher auch verdient.
Alternative wäre ne japanische SAS Nadel für das P24 aber die kostet kleines Vermögen. Das Ortofon ist derzeit interessanter.

3. Antriebsrad neu bringt da wohl nix, der Riemen wird steinhart oder ausgeleiert sein. Ersetze den, kost vielleicht nen 10er oder so. - Riemen und System bekommste bei William Thakker.

4. Würde den Dreher behalten. Der ist zwar haptisch nicht der schönste, war damals aber der neuste schrei und die sind technisch ziemlich durchdacht und klingen mit guten Systemen auch alles andere als schlecht.
Manche sehr große Schallplatten passen zwar nicht richtig rein, und stark verwellte Platten können nicht richtig abgetastet werden, aber das ist selten. Wenn der Tonarm nicht verharzt ist und problemlos hin und her läuft machen die normal keine Probleme. Das Pitch-Poti könnteste du noch reinigen wenn es mit Riementausch nicht getan ist.

System am Dreher ab Werk war das P24S (Sphärische Nadel) - Auflagekraft 1,25g +/- 0,25g,
Gleichlaufschwankungen normal unter 0,06% also sehr gut wenn alles klappt. -


[Beitrag von Detektordeibel am 09. Jan 2012, 00:58 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2012, 07:33
Hallo!

Die kleinen Riemengetriebenen Tangentialdreher von Technics sind besser als ihr Ruf, immerhin haben sie mit den größeren Modellen die seinerzeit modernste Steuerungstechnik der Tonarme gemeinsam.

Ausser bei sehr exzentrischen und verwellten Schallplatten die sie aus dem Tritt bringen können sind die alten Tangentialplayer gute und zuverlässige Laufwerke von denen das Gros heute noch ohne ernsthafe technische Schäden seinen Dienst versieht.

Ich selbst habe neben anderem "Spielzeug" noch einen (etwas größeren) SL-DL 5 in Betrieb den ich mit einem OM(T) 40 ausgestatet habe. -Für ca. 95% aller Schallplatten mehr als ausreichend-.

Als System würde ich dir ebenfalls zu dem erwähnten Digitrac 300 raten, es bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältniss.

MFG Günther
ev13wt
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jan 2012, 11:17
Vielen Dank für die Tips!

Dann werde ich mir mal das empfohlene System bestellen! Habe gerade geschaut, das Ortofon 320 U gibts für ein paar Euro mehr, bringt das was oder sollte ich grad zum 30er oder 40er greifen?

Oder höre ich als "Anfänger" da eh kein größeren Unterschied?

Ich berichte dann ob es mit dem neuen Riemen alles besser klappt.

Er läuft mittlerweile auch schon viel besser, der Riemen war wohl an der falschen Position und der Spieler hat nicht leise gespielt (mechanisch) sondern hat ein "brdrack brdrack brdrack" Geräusch von sich gegeben, abends beim leise hören im Bett hat es genervt. Jetzt ist er "leise" zisselt nur ein bisschen vor sich hin. (Der Motor)
Der Gleichlauf ist auch jetzt so das ich es nur bei ganz geraden Tönen "leiern" höre, aber nur ganz leicht.


Schön zu hören das er doch ganz brauchbar ist! Finde ihn auch gar nicht hässlich. Die Haube war recht verkratzt, also habe ich mit "BMW" Cabriofensterpolitur nochmal nachgeholfen. Ich poste nacher mal ein Bild.


[Beitrag von ev13wt am 09. Jan 2012, 11:26 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2012, 12:45
Hallo!

Wenn du es dir leisten kannst nimm das Ortofon 320 U, die Abtastnadeln sind die gleichen wie die der Vinylmaster-Serie und die Systeme praktisch bis auf marginale Unterschiede am Generator gleich.

Natürlich wäre das Ortofon OMP 40 eine feine Sache aber das wird gleich richtig teuer. Ich selbst habe den Kauf seinerzeit nicht bereut, damit spielt der alte Tangentialplayer auf dem gleichen Niveau wie einer der zeitgenössischen Boliden mit entsprechendem System. Nur ist er halt etwas aufstellungsempfindlicher (Trittschall) und bei stark exzentrischen Schallplatten passiert es schon mal das diese am Plattengrößesensor schaben.

MFG Günther
ev13wt
Stammgast
#6 erstellt: 09. Jan 2012, 19:18
Danke für den Tip!

Ich entscheide mich mal zwischen den beiden "günstigeren", ich muss ja nicht gleich übertreiben.
ev13wt
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2012, 20:06
Das versprochene Bild: (Noch an der Schlafzimmeranlage)

Schlafzimmer Technics


[Beitrag von ev13wt am 09. Jan 2012, 20:07 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2012, 20:16
Ich glaube der Flaschenhals werden eher die Lautsprecher sein, auch wenn das ein mittlerweile sicher ein seltenes Hifi System in dem Zustand ist.
Das Design im Weltempfängerstil hat was.



Mit dem Digitrac wirst du schon mehr als nur zufrieden sein. Eine 40er Nadel kannst du ja später immernoch da ranstecken. Sollten von den Einschüben her kompatibel sein.
ev13wt
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jan 2012, 20:44
Danke!

Ich bau den Plattenspieler demnächst in meine Hauptanlage ein, da spielen die SB-6000 an der Technics "Profi" Serie aus 1977. Auch nicht das Beste vom besten, aber schon um einiges größer!

Mal schaun, vielleicht kauf ich demnächst noch einen "normalen" Plattendreher, und mach dort dann ein "richtige" system dran.

Hmm, Entscheidungen Entscheidungen...


[Beitrag von ev13wt am 09. Jan 2012, 20:56 bearbeitet]
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