Andere Nadel auf ein Broadcast E?

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doc_relax
Inventar
#1 erstellt: 12. Jun 2010, 17:59
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich mir ein Broadcast E zugelegt. Ich bin nicht so wirklich zufrieden, da das System ziemlich zickig ist bei alten Platten, die nicht immer pfleglich behandelt wurden (springt sehr schnell), außerdem zischelt es zum Ende der Platte hin. Ich fahre das System mit 3g. Höher möchte ich nicht gehen.
Testweise hatte ich früher mal ein anderes Ortofon DJ System drauf, damit traten die beschriebenen Probleme nicht auf.
Frage: kann man auf das System eine andere Ortofon Nadel stecken, bzw. welche würde zum System passen? Wie ist es mit der vom OM 10? Soll auch nicht all zu teuer sein Gescratcht wird nicht, ist nur zum hören.
Viele Grüße
doc


[Beitrag von doc_relax am 12. Jun 2010, 18:04 bearbeitet]
Albus
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2010, 21:24
Abend,

4 g wären mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit betriebssicherer gewesen, das beiseite. - Eine OM10-Nadel drauf, die wird schiebetechnich passen können - nicht aber elektrisch; die Generatoren sind elektrisch zu weit auseinander. Das DJ mit 750 Ohm und 450 Millihenry, das Konsumentensystem mit 1200 Ohm und 600 Millihenry. Da der Übertragungsfrequenzgang das Resultierende aus den mechanischen und den elektrischen Beschaffenheiten ist, wird die Passung einer OM10-Nadel auf dem Generator mit verkehrten Eigenschaften unbefriedigend sein müssen.

Freundlich
Albus
lini
Inventar
#3 erstellt: 14. Jun 2010, 16:24
Albus: Ähm, woher hast Du denn diese Daten? Meines Wissens sollten der Concorde-Broadcast- und der normale Hifi-OM-Body genau dieselben Generatorwerte haben (750 Ohm/450 mH).

d_r: Die Nadel 10 ist recht nachgiebig, während die Concorde-Bodies (ausgenommen jene für die alten Hifi-Concordes) recht schwer sind. Entsprechend dürfte die Nadel 5E eher sinvoll sein.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Albus
Inventar
#4 erstellt: 14. Jun 2010, 18:18
Tag,

und Tag Manfred; ich meine, ich hätte die Daten (einst) nachgeschlagen bei Ortofon. Stimmt nicht? Dann bitte ich für die anmerkung um Entschuldigung. Schlägst Du noch einmal nach?

Wie denn auch, es bliebe die Fast-Sicherheit, der divergenten Lagermechanik-Beschaffenheit. Der nach der DJ-Verwendung geforderte resultierende Frequenzgang setzt bestimmt eine andere mechanisch-elektrische Summation der Eigenschaften voraus als im Home-HiFi-Fall. Typisch im Anstieg der höheren Frequenzen; wer will schon einen derartigen Durchsatz zuhaus wie in der Diako?

Wenn's billig sein soll, dann stattdessen ein Audio Technica AT95E (so 30 Euro), wenn's aber tragfähiger Tiefton sein muss, dann ein Shure M35X (vielleicht 50 Euro), wird aber bitte doch wuchtiger Bass verlangt, dann bringt's ein Shure M44G (für etwa € 60).

So ein Überstieg per Nadeleinschub auf Verdacht ist riskant, wenn gewagt (meine Ansicht).

Freundlich
Albus
lini
Inventar
#5 erstellt: 15. Jun 2010, 04:01
Albus: Hatte zur Sicherheit schon nachgesehen, während ich meinen Einwand formulierte.

Und keine Sorge, das funktioniert schon - zumal das Broadcast (E) ja auch keine ausgeprochene DJ-Variante war.

Von Letzteren gibt's indes mittlerweile tatsächlich einige mit veränderten Generatoren. Wobei Ortofon mit diesen VMS-Generatoren freilich generell gut spielen kann, denn es lässt sich ja außer an den Spulen zusätzlich auch noch am internen Magnet sowie am "bewegten Eisen" der Nadel variieren - möglicherweise werden letztere bei den besonders heißen Varianten sogar durch einen weiteren Magneten ersetzt. Auf der mechanischen Seite braucht man da über die üblichen Veränderungen zu den Hifi-Nadeln hinaus also wahrscheinlich gar nichts mehr zu machen, um hinreichend viele, mehr oder weniger unterschiedliche Abstimmungen für die verschiedenen Modelle produzieren zu können...

Achja, und KAB bietet sogar professionell Quasi-Hifi-Concordes aus den Hifi-Nadeln und den Concorde-Pro-Bodies an. Problematisch dürfte auch da eben nur das hohe Eigengewicht sein. Daher würd ich im Zweifel eher zum kompletten OMB an Halbzoll-Headshell raten, denn die sind ja eh kaum teurer als die entsprechenden HiFi-Nadeln allein. Bedeutet halt nur etwas Justage-Aufwand...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Albus
Inventar
#6 erstellt: 15. Jun 2010, 14:19
Tag Manfred,

danke für die klärenden Erläuterungen.

Freundliche Grüße
Albus
lini
Inventar
#7 erstellt: 16. Jun 2010, 01:07
Albus: Och, da nich für!

Grüße aus München!

Manfred / lini
doc_relax
Inventar
#8 erstellt: 16. Jun 2010, 21:09
Hi ihr zwei,
na da schöpfe ich doch nun etwas Hoffnung dass es geht?
Also, wenn probieren, dann am ehesten mit einem 5er?
Wegen des Preises für ein Shure-System... ich müsste halt die zum Arm passende SME Headshell auch erstmal kaufen... da kommt die Ortofon-Nadel allein doch billiger, oder?
Danke für die Tips und viele Grüße
doc

P.S. die hier

http://www.hifi-phon...--1825.html?refID=gb

schreiben sogar zum 10er dazu dass es auf Concorde passt... was haltet ihr davon?
Ich seh grad, bei der 5er steht das auch. Wo ist der Unterschied zwischen 5 und 5e? Mein Broadcast heißt auch "E"!


[Beitrag von doc_relax am 16. Jun 2010, 21:34 bearbeitet]
Albus
Inventar
#9 erstellt: 16. Jun 2010, 21:48
Abend,

nach den bei Ortofon.com genannten Spezifikationen: Das 5 ist eine sog. Rundnadel (kugelartige Spitze taucht in die Rille ein), mit Verrundungsmaß von 18 µm, der Wiedergabefrequenzgang geht bis 15.000 Hz. Das E von 5E steht für eine elliptische Form der Abtastspitze, die beiden Radien sind 8/18 µm, der Wiedergabefrequenzgang geht bis mindestens 20.000 Hz, die Abtastfähigkeit des 5E soll geringfügig besser sein (60µm gegen 65 µm).

Beide 5er sind grobe Nadeln (metallgefasster Splitter), aber schon brauchbar für einfache Ansprüche an die Schallplatttenwiedergabe. Originale Ortofon-Nadeleinschübe sind für gewöhnlich nicht billig; ob man mit Nachbau-Einschüben für typisch € 19,90 gut bedient ist, das muss der Einzelfall entscheiden.

Eine 10er Nadel ist ebenfalls elliptisch, etwas feiner als die 5er, auch teurer.

Freundlich
Albus
lini
Inventar
#10 erstellt: 16. Jun 2010, 21:53
d_r: Ein komplettes OMB5E kostet aktuell nur knapp über 20 Euro bei Williamthakker. Dann kannst Du Dich immer noch dafür entscheiden, die Nadel 5E (E für elliptisch, die E-lose 5er-Nadel ist sphärisch...) erstmal abzuziehen und auf dem Concorde-Body zu probieren...

Grüße aus München!

Manfred / lini
doc_relax
Inventar
#11 erstellt: 24. Jun 2010, 19:15
Hallo nochmal,
ich habe heute das Broadcast E doch mal auf 4g eingestellt. Bisher klebt es deutlich besser in der Rille und das mit den Verzerrungen ist auch besser geworden. Danke für diesen wertvollen Tip!
Leider geht mein Antiskating nur bis 3. Macht das was aus?
Viele Grüße
doc
Albus
Inventar
#12 erstellt: 24. Jun 2010, 20:38
Tag,

Antiskating bei Stellung '3' ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hier nicht beeinträchtigend. Keine Bedenken.

Die derartigen Skalen sind gängig nicht irgend linear, sondern mehr oder weniger nur zur Orientierung des geringes - höheres Antiskating gemacht. Und dann gibt es Ansichten, was etwas besser begründet ist als ein bloßes Meinen, wonach bei Auflagekräften höher als 2,5 g Antiskating überhaupt verzichtbar im Sinne von Nicht-mehr-erforderlich ist.

Die 4 g sind dann auch der Empfehlung des Herstellers Ortofon entsprechend. Gut so gemacht.

Freundlich
Albus
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