Ethernet over Coax - Erfahrungen?

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roger23
Inventar
#1 erstellt: 16. Mai 2022, 09:06
Hallo zusammen,

nachdem sich meine Hirschmann-MoCa-Adapter relativ "zickig" verhalten (anfangs hohe Datenrate, sinkend und dann auch Ausfälle) und mit Giga Copper und devolo giga bridge zwei neue Spieler mit anderer Technik am Markt sind -

.. überlege ich, mich von MoCa wieder zu trennen, möchte mir aber nicht den nächsten Fehlgriff antun... Ziel ist, eine Coax-Verbindung über 3 Etagen, im Zweifel ohne weitere Nutzung (also kein TV auf dem gleichen Kabel), stabil im Bereich > 500 MBit zu betreiben. Ausbau zu Sternverbindungen wäre nett, aber nicht zwingend.

- Wie ist die Langzeiterfahrungen bei anderen MoCa-Nutzern?

- Wie sieht es da bei g.hn (Gigacopper bzw Giga Bridge) aus?


Vielen Dank im Voraus

- Roger
FarmerG_
Stammgast
#2 erstellt: 24. Mai 2022, 05:49
Wie hat sich denn die „Zickigkeit“ bei dir geäußert?

Ich selbst nutze auch die Hirschmann MoCa-Adapter und habe schon kurz nach der Installation eine Zeitschaltuhr vor einen Adapter gesetzt (zum zyklischen Neustart der Verbindung um 4 Uhr morgens), weil sich im Dauerbetrieb über Tage der mögliche Datendurchsatz immer weiter verringerte aber nie wieder von alleine wieder stieg.

Seit etwa 3 Wochen habe ich alle paar Tage für 1 bis 2 Stunden andauernde Aussetzer bei MagentaTV (der Rest nach dieser MoCa-Verbindung läuft allerdings ungestört und mit einer Bandbreite von über 400MBit/s weiter).
Da ich der einzige Nutzer im Haus bin der alle paar Tage diese Aussetzer bei MagentaTV hat (und als einziger eine MoCa-Verbindung nutze) frage ich mich, ob die Hirschman-Teile sich langsam auflösen.

Ich dachte auch schon an GoCoax und Co. (also MoCa 2.5) um die Hirschmann-Adapter abzulösen.

Nach vielen Jahren mit verschiedensten Devolo-Produkten (DLAN und WLAN) weiß ich, dass es hier nur das Marketing gut funktioniert aber die Produkte eher Blendwerk sind und der Service mittlerweile eher Makulatur ist - von denen würde ich nie wieder etwas kaufen.

Giga Copper hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Ich bin jedenfalls hier in Lauerstellung.


[Beitrag von FarmerG_ am 24. Mai 2022, 05:50 bearbeitet]
roger23
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2022, 09:37
Neben den sinkenden Datenraten habe ich tatsächlich auch komplette Unterbrechungen, die sich nur durch Neustart lösen lassen. Zeitweise hatte ich scripte laufen, die bei Unterbrechungen die Dinger per smarter Steckdose für 10 sec vom Netz genommen haben - insgesamt aber alles nervig.

Vielleicht überfordere ich das Ding auch durch viele Geräte. Hier wohnt eine technik-affine Familie mit Smarthome, smartphones und tablets usw,, Raspberry, NAS usw, , homeschooling, Homeoffice, da kommt einiges zusammen.

Aber ohne Oberflache, keine Firmware-Updates usw. ist das alles Stochern im Nebel. Ich schwanke irgendwie zwischen GoCoax und den GigaCopper-Geräten.. Letzteres ist ja kein MoCA, sondern g.hn, gibt's auch von Axing und Devolo (GigaBridge) ... aber ist Devolo nicht im Schutzschirmverfahren?
FarmerG_
Stammgast
#4 erstellt: 09. Aug 2022, 11:08
Ich nutze nun seit etwa 2 Wochen die G.hn-Modems von GigaCopper: Kein Vergleich zu den MoCa-Geräten von Hirschmann.

Die ausgehandelte Brutto-Datenrate beträgt ~1400 MBit/s in beiden Richtungen und ist dauerhaft konstant.
Die Latenz muss auch deutlich niedriger liegen - die (mal mehr, mal weniger) vorher vorhanden Aussetzer/Knackser im Gruppenchat (PS5) sind verschwunden.
MagentaTV ist nun auch wieder durchgängig komplett Aussetzerfrei.

Einige Nutzer der MoCa2.5-Modems von GoCoax schreiben seit einiger Zeit von Problemen mit extrem asymetrischer Übertragungsraten, wo es als Workaround nur die Empfehlung vom Hersteller gibt, das D-Band zu deaktivieren.
Mit der Folge, dass nun die Übertragungsraten nur noch einen Bruchteil des vorher Möglichen betragen.
Seit Monaten ist hier keine Lösung in Sicht.

Von MoCa generell habe ich erst mal Abstand genommen.
roger23
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2022, 19:44
@FarmerG: wäre es möglich, vielleicht so in 2-3 Monaten nochmal ein Statement abzugeben? Die Hirschmann-Dinger waren die ersten Wochen bei mir auch problemlos, daher bin ich misstrauisch.. und habe aktuell keinen Handlungsdruck, mein Homeoffice hängt jetzt an Line21 (Merten, Rutenbeck) über Telefonkabel, das läuft bei mir seit bestimmt 10 Jahren problemlos, nur mit 100 MBit, dafür aber stabil. An der Coax-Strecke hängt mehr Zeugs, daher wäre mir hier am Ende eine höhere Übertragungsrate wichtig. Aber nochmal 200€ versenken möchte ich nur, wenn's hinterher läuft...
FarmerG_
Stammgast
#6 erstellt: 11. Aug 2022, 10:51
Hoffentlich denke ich daran.

Aber falls doch unerwartet Probleme auftauchen, werde ich ja retriggert.
FarmerG_
Stammgast
#7 erstellt: 02. Dez 2022, 00:36
Mal ein Zwischenstand: Bis jetzt funktioniert die Coax-Strecke mit den beiden GigaCopper-Modems unvermindert schnell und fehler- bzw. aussetzerfrei.
roger23
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2022, 12:56
Das hört sich doch gut an. In der Zeit war ich von meinen Hirschmann-mocas schon ziemlich genervt.

Kann man die Dinger eigentlich auch an die Wand schrauben?
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