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Yamaha RX-A3050 brummen/fiepen im Standby (mit aktiviertem Netzwerk Standby) - GELÖST+A -A |
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Autor |
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mukes
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Nov 2020, 15:08 | |||
Hallo Forum, mir ist gerade aufgefallen, dass mein Yamaha RX-A3050 fiep/-brumm-Geräusche von sich gibt wenn er im Standby ist. Meine subjektive Meinung ist, dass dieses Geräusch "neu" ist. Das Geräusch kommt aus dem hinteren Bereich des Gerätes. Folgender Zusammenhang ist mit aufgefallen: Gerät im Standby wobei "Netzwerk Standby aktiviert": Geräusch vorhanden Gerät im Standby wobei "Netzwerk Standby deaktiviert": Kein Geräusch Gerät eingeschaltet: Kein Geräusch Aufgrund des Zusammenhangs mit dem Netzwerk-Standby tippe ich darauf, dass das Geräusch vom Netzteil kommt, dass hierfür verantwortlich ist. Ist das vergleichbar zu diesem Problem: Yamaha RX-V2067 - Geräusche im Standby ? Lässt sich das evtl. reparieren? [Beitrag von mukes am 16. Nov 2020, 15:10 bearbeitet] |
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mukes
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 16. Nov 2020, 15:19 | |||
Ich habe das Geräusch aufgezeichnet: YAMAHA RX-A3050 - Noise Zur Info: 1. Der Receiver ist zunächst im Standby. Das Geräusch ist im Hintergrund zu hören. 2. Der Receiver wird eingeschaltet. Das Geräusch ist nicht mehr zu hören. 3. Der Receiver wird wieder in den Standby geschaltet. Das Geräusch ist wieder im Hintergrund zu hören. [Beitrag von mukes am 16. Nov 2020, 15:19 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 16. Nov 2020, 15:30 | |||
Hallo, Wenn man sich dazu noch einige andere Threads durchliest, entsteht der Eindruck, dass das wohl bei dem Gerät normal ist. Diese Geräusche können aber nur die kleinen Transformatoren/Spulen bilden und man könnte sie auslöten, mit Elektronik-Kunststoff Spray ( z.B.: KONTAKT CHEMIE - PLASTIK 70 ) satt einsprühen (evtl mehrmals), trocknen lassen und sie dann wieder verlöten. Evtl kann das schon etwas bringen... |
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mukes
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 16. Nov 2020, 15:56 | |||
Hallo Rabia, vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe auch ein paar Threads zu diesem Thema gefunden. Jedoch war dort immer ein Zusammenhang mit dem Durchschleifen des HDMI-Signals erkennbar. Diese Einstellung hat nach meinen bisherigen Tests keinen Einfluss auf das Geräusch. Das Geräusch ist deutlich wahrnehmbar, wenn ich vor dem Gerät/ Lowboard stehe. Und jetzt noch die obligatorische Äußerung zum Unverständnis: "Wie das bei einem "Flagschiff" für 2500€ normal sein kann verstehe ich nicht ganz?!." |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 16. Nov 2020, 16:12 | |||
Nein, nicht "immer", sondern "auch". Was dann auch bei deinem Gerät zutrifft:
Ist das denn der "Alltags-Standort" bei dir?
So ist das nunmal mit "modernen" Geräten ... neu ist nicht automatisch auch besser. Heutzutage werden asiatische Standard-Bauteile aus einer Massenproduktion verbaut, die oftmals Serienstreuungen aufweisen und auch nicht (mehr) einzeln geprüft werden. Diese Bauteile werden einfach verbaut und wenn es ein Problem in der Garantiezeit des fertigen Gerätes geben sollte, wird einfach das ganze Gerät getauscht. Das kommt im Endeffekt dem Hersteller tatsächlich günstiger ... Ich würde es einfach so hinnehmen, oder halt die Trafos/Spulen behandeln. |
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mukes
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 16. Nov 2020, 23:02 | |||
Ich höre es (jetzt) jedes mal wenn ich an dem Lowboard vorbei gehe. Das ist schon ein unbefriedigendes Gefühl wenn man so viel Geld investiert hat und das Gerät dann fiept/ brummt... Klar das ist subjektives empfinden.
Wenn ich neben dem RX-A3050 den AX-1070 von 1995 stehen sehe der abgesehen vom einer Instandsetzung des Eingangswahlschalters immer noch seinen Dienst tut... Du hast völlig recht. Ich werde den Receiver aus dem Regal ziehen müssen und mir mal anschauen ob ich das Bauteil ausfindig machen kann, von dem das Geräusch ausgeht. |
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Poetry2me
Inventar |
#7 erstellt: 17. Nov 2020, 13:54 | |||
Im Service Manual des Yamaha RX-A3050 / RX-A3097 gibt es ein Block Diagram für die Power Supply Sektion: Links unten erkennt man, dass ein Schaltnetzeil (heißt bei Yamaha "AC/DC Converter") die Standby-Versorgung macht. Diese ist IMMER EINGESCHALTET, sobald das Stromkabel in der Steckdose steckt. Die 5,6V Versorgung dieses Schaltnetzteiles versorgt Prozessor und Infrarot-Empfänger, damit auf Fernbedienung reagiert werden kann. Das Einschalten des gesamten Gerätes steuert der Prozessor über das Signal PRY (Power Relay), welches das Relais betätigt, welches den Haupt-Transformator einschaltet. Über das PRY-Signal wird hier auch noch mehr zugeschaltet, das wohl mit der Video-Platine (+/-3,3V) und dem Fluoreszenzdisplay (VFL) und weiteren Funktionen zu tun hat. Speziell die Fluoreszenzdisplay Versorgung auf Platine OPERATION(1) erscheint speziell. Es handelt sich um einen DC-DC/AC Converter. Das "AC" dürfte allerdings eine recht "zackige" (hochton-lastige) Angelegenheit sein, kein Sinus. Hier irgendwo vermute ich die Quelle des Piep-Tons. Eventuell der kleine Trafo des DC-DC/AC Converters. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 17. Nov 2020, 14:19 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 17. Nov 2020, 17:37 | |||
Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 18. Nov 2020, 02:38 | |||
Hallo Johannes, Das Geräusch wurde von etlichen Nutzern nie im Frontbereich festgestellt, sondern immer nur in dem hinteren linken Bereich. |
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mukes
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 18. Nov 2020, 08:39 | |||
Hallo Johannes, danke für deine ausführliche Einschätzung! Es gibt tatsächlich Berichte nach denen es Geräusche gibt je nachdem wie die Helligkeit des Displays eingestellt ist. Zum Beispiel hier. Bei mir scheint das Geräusch eher aus dem hinteren Bereich zu kommen. Wahrscheinlich komme ich erst am Wochenende dazu mir das mal genauer anzuschauen. [Beitrag von mukes am 18. Nov 2020, 08:42 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#11 erstellt: 18. Nov 2020, 09:05 | |||
Ich hatte das durchaus gelesen, dass Piep-Ton ("Fiepen") meistens hinten gehört wird. Der DC-DC bzw. DC-AC Wandler erscheint mir nur auffällig, zumal ich schon einmal einen solchen kennengelernt habe, der einen lästigen Pfeifton von sich gab: In der Stromversorgung für das Display des CD-Player NAD C521BEE. Dort ist es ebenfalls ein kleiner "Übertrager", allerdings vorne auf der Hauptplatine. Man hört das kontinuierliche Pfeifen deutlich, wenn man davor steht. - Johannes |
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mukes
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 16. Mai 2022, 19:15 | |||
Ich konnte das fiepen von meinem RX-A3050 im Standby endlich beseitigen!!! Der Übeltäter war der mlcc (keramischer Kondensator) C3539 auf der Rückseite der Platine "Operation 6". Dieser hat durch den "piezo elektrischen Effekt" das fiepen erzeugt. Ich habe festgestellt, dass sich die Tonhöhe bei Druck auf den mlcc verändert. Also habe ich mich daran gemacht den mlcc zu ersetzen. Als Ersatz habe ich einen mlcc gemäß den Angaben aus dem Service Manual ausgewählt - mit der Besonderheit, dass ich eine mlcc der Klasse "C0G" genommen habe. Diese leiden nicht unter dem oben genannten Effekt. Das Service Manual fordert: 4700pF 630V 1206 Eingebaut habe ich einen Kemet C1206C472JBGACTU Hinweis: Bitte nur nachmachen wenn ihr wisst was ihr tut. Basteleien an Schaltnetzteilen sind lebensgefährlich! [Beitrag von mukes am 16. Mai 2022, 21:41 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#13 erstellt: 19. Mai 2022, 15:43 | |||
____GRATULATION____ zur erfolgreichen Reparatur ... und tausend Dank für die aufschlussreiche Rückmeldung Dann war es ein einfacher SMD-Kondensator auf der Lötseite der Platine OPERATION (6) links hinten im Gerät, Das betreffende Bauteil C3539 - ich erkläre es noch mal für die Mitlesenden - ist ein Multi Layer Ceramic Capacitor (MLCC), zu deutsch ein mehrschichtiger Keramikkondensator. Ja, viele der (billigen) verwendeten Keramikmaterialen haben piezoelektrische Eigenschaften und biegen sich mit der angelegten Spannung. Der Sägezahn hinter den Gleichrichterdioden ist natürlich ein "perfektes Signal" für so einen kleinen "Lautsprecher". Gefährlicherweise - Du hattest es schon erwähnt - hängt der Kondensator direkt an der gefährlichen 325V DC Gleichspannung! auf der Primärseite des kleinen Trafos. Einmal anfassen und das Leben kann zu Ende sein. Gleichspannung ist noch viel gefährlicher als Wechselspannung. Man muss immer vorher den großen Kondensator C3505 mit einem ca. 5kOhm Widerstand entladen. C3539 gehört zu einer Snubber-Schaltung, welche Störspannungsspitzen des Schaltvorgangs an der Primärwicklung kurzschließen und in den Widerständen in Wärme umwandeln soll. Der Snubber besteht aus mehreren Bauteilen in Reihe: Zwei Dioden, sechs Widerstände, der eine Kondensator und ein siebter Widerstand parallel zum Kondensator. Ein weiterer Kondensator im Schaltplan ist nicht bestückt ("no_use"). Deine Ersatz-Kondensator ist zwar auch ein SMD-Typ, aber durch das Keramikmaterial C0G (amerkanisch NP0) ein guter ohne Piezo-Effekte. Hier eine Visualisierung im Schaltplan und im Platinen-Layout: Möge es dem Nächsten helfen. Rückmeldung freut uns hier - Johannes |
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mukes
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 19. Mai 2022, 21:28 | |||
Hallo Johannes, vielen Dank auch für die zusätzlichen Worte zu dem Thema und den Support hier im Forum👍 PS: Eine kleine Korrektur meiner eigenen Angaben: Die Angabe "1206" für die Abmessungen von C3539 habe ich nicht im Service Manual gefunden sondern selbst ausgemessen. [Beitrag von mukes am 19. Mai 2022, 21:44 bearbeitet] |
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