Kenwood KA-7050R

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Hifihoppie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jun 2020, 19:23
Ich habe in der Bucht einen defekten Kenwood KA-7050R für einen Spottpreis ergattern können.
Zunächst mal ging nach Netzanschluss nur der Netzrelais, keine LED, keine Funktion.
Nachdem ich eine unterbrochene Diode (Der µP wurde nicht mehr mit Spannung versorgt) auf der Frontplatine ersetzte, funktionierte wieder die Bedienung, die LEDs und die Eingangsumschaltung, die blinkende Power-LED signalisierte jedoch ein Problem in der Endstufe, Gleichspannung am Ausgang.
Ursache dafür waren die fehlenden +16V auf der LS-Regler-Platine, das lag an einem defekten Transistor 2SC2003.
Die Fernbedienung hatte noch Probleme mit der abgefaulten Feder für die Batterien.
Danke, Billigbatterien!

Nun klingt er wieder und zeigt erneut an, dass die Firma Kenwood zu den am meisten unterschätzten Marken gehört.
Nur ist er ein ziemliches Heizöfchen, selbst mit korrekt eingestelltem Ruhestrom, der ja bei MOS-FET-Endstufen immer etwas höher sein muss, als bei Bipolaren.
Aber 140mA pro Pfad scheint mir etwas sehr hoch zu sein.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Kenny?
schwimmär
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Nov 2021, 14:20
da auch auf der Suche ;.-)

ja, mein geschenkter 7050 zieht 90w bei korrekt eingestelltem Ruhestrom aus der Dose... Lt. Stereotest von 4.94 sollten es nur 70 sein ( auch Nennspannungsbereinigt von 220v auf 230v zuviel, oder?)

https://www.google.c...e0wY7DZNlw4r7rIML7Nq

es ist aber einer von den frühen 7050 aus Ende 92 vielleicht gab es Revisionen bis 96

edith: also gute 90w bei 235v


[Beitrag von schwimmär am 26. Nov 2021, 14:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 26. Nov 2021, 18:49

edith: also gute 90w bei 235v


Rechnerische oder gemessene 90 W?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2021, 20:05
Für einen Class B-Verstärker (=Aufdruck auf der Hauptplatine) ist das natürlich viel.
Rechnerisch ergeben sich ziemlich genau 70W. Der Ruhestrom bleibt ja auch bei 220V und 235V~ gleich.

2x Rail à 57V x 0,14A x 4 Mosfet-Paare = 64 W (68W für 235 V~)

Die 140mA sind nach dem Datenblatt der Mosfets auch logisch, wenngleich man etwas absenken könnte.
Vielleicht kann man auf 50-60W kommen.
Bei 90W sollte man nachforschen. Allerdings muss man dann immer auch gucken, ob das Messgerät geeignet ist.
So einige Messgeräte sind für Leistungsmessungen induktiver Lasten nur bedingt oder nicht geeignet.
schwimmär
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Nov 2021, 21:29
gemessen, mit dem guten ELV Energiemessgerät-Fehlerprozent jetzt nicht im Kopf aber völlig ausreichend für diese Messung.(auch für Blind und Scheinleistung geeignet bzw bereinigte Wirkleistung wird gemessen)

die Aufnahmelistung schwankt schon recht plausibel mit der Netzspannung.

wenn der Ruhestrom/Leistung der Leistungtransistoren schon 68 w ist + Verlustleistung der anderen Schaltungsteile..vielleicht nicht gerde 22 watt aber etwas kommt doch sicher noch drauf oder?
In welchem Mass beinflusse ich den Ruhstrom wenn ich statt der 28mV z.B. 22mV einstelle mit VR 1-4 lt SM


[Beitrag von schwimmär am 26. Nov 2021, 21:36 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2021, 21:46
Das gute ELV-Gerät kann ja Blindleistung und Wirkleistung anzeigen - oder?
Die Werte wären interessant (jedenfalls für mich).

Ansonsten:
Es gibt ja noch Verluste aufgrund des Wirkungsgrads des Trafos, und es gibt neben den Endstufen weitere Verbraucher (Vorverstärker, Display/Lämpchen ...).


[Beitrag von CarlM. am 26. Nov 2021, 21:50 bearbeitet]
schwimmär
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Nov 2021, 21:48
Werte kann ich gerne morgen liefern ;-)

interessant wären halt Vergleichswerte eines anderen 7050


[Beitrag von schwimmär am 26. Nov 2021, 21:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2021, 21:58
Der Leistungstrafo brummt aber nicht "aussergewöhnlich" stark, oder?
schwimmär
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2021, 22:00
nein völlig leise

Kühlkorpertemp auch so zwischen 50+55 c

läuft völlig unauffällig ( auch völlig Rauschfrei)
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2021, 22:05
Gut!
Auch wenn ich die Messgenauigkeit des ELV nicht anzweifle, aber ich würde dazu doch noch ein anderes Messgerät nehmen, oder es mit einer Strommessung berechnen.
schwimmär
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Nov 2021, 22:07
ich hab noch den AVM 200 der laut CT genauso gut misst..da schaue ich mal
schwimmär
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Nov 2021, 10:46
Leistungsaufnahme KA_7050R
Moin,

so gerade gemessen, der eingekreiste Peak war bei Zuschaltung der Lautsprecherrelais.

Ab Einschalten startete er so mit 74 Watt. (die 64 ist wohl der langsamen Abtastrate zu verdanken)

Schein und Blindleistung mit ELV sind 130 VA und 87 VAR

Wirkleistung sogar 95 Watt heute Morgen bei ca 235V. Warmgelaufen bei ca 91 Watt.

Als ich das erste mal Ruhestrom eingestellt hatte, hatte er nach ca. 25 Jahren 21-22mV an der entsprechenden Messstelle.

Lt. SM braucht es da ja 28mV. Kann es sein, das es verschiedene Revisionen gibt und das wirklich einer mit 20mV wäre? Obwohl Druckdatum des SM mit dem Alter des KA passen würde.(92-93)

Spannungsbereinigt (220V) wäre ich ja so bei ca.83W.

hat einer einen KA 7050 und kann ma vergleichen?.

danke

Gruß

Schwimma


[Beitrag von schwimmär am 27. Nov 2021, 10:51 bearbeitet]
schwimmär
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Dez 2021, 11:55
sodele

Lt. Serienummer ist der kenni von 12.92, das SM auch , also wird die 28mV wohl stimmen. Finde auch nix anderes im Netz.

Der 5050 hat aber nur 10mV , aber wohl auch andere Transistoren/Design obwohl bei Hifiengine jemand in den Kommentaren 20mV favorisiert hat zur Minimierung der Verzerrungen bei geringen Lautstärken.

Schlimmer ist, das mir der kenwood gezeigt hat, dass mein Pio 656 wohl ne Revision braucht. Selbst ohne AB Vergleich klingt dieser flach und langweilig gegen den 7050.

Oder war der Unterschied auch damals schon so gross? Glaube aber eher nicht.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 02. Dez 2021, 17:27
Der Pioneer A 656 ist natürlich grundsätzlich unterlegen. Railspannung 2x 50V DC ... einfach besetzte Ausgangsstufe 2SA1302 - 2SC3281.
Man kann allerdings die Elkos auf der Platine leicht austauschen - weil sie ja horizontal verbaut ist - und in vielen Fällen bringt dies auch etwas.
Mehr würde ich nicht an Arbeit investieren.
Relais-Tausch und Austausch der großen Siebelkos ist ein äußerst schwieriges Unterfangen, ebenso wie die Überarbeitung der Platine hinter der Front.
schwimmär
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Dez 2021, 18:06
das scheint sich aber auf die Leistung zu beziehen, oder ?( also Railspannung und nur 1 Paar Trans. pro Kanal) Er würde recht genügsame Canton Ergo 611 antreiben

da die Eingangswahl beim Kenwood relaisgesteuert ist, sind die Kontakte da wohl vergleichsweise jungfreulich.

beide sind ohne Pause seit Kauf betrieben worden ( keine Standschäden)


[Beitrag von schwimmär am 02. Dez 2021, 19:32 bearbeitet]
schwimmär
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Dez 2021, 16:09
Noch ma zum Thema Ruhestrom

bei der Wekseinstellung (oder Drift über die Jahre) von 20mV würden die 70W ja ganz gut hinkommen...
schwimmär
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Dez 2021, 15:43
Falls doch noch einer misst.

bitte auch den offset

habe 10mV und 20mV L und R

Im sm steht 0V aber es scheint mir ok ( habe nur eine Messung zum KA 5040r gefunden)

danke euch
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 20. Dez 2021, 16:35
Ein DC-Offset von absolut 0 VDC wäre nur zu erreichen, wenn es dazu eine Einstellmöglichkeit gäbe. Der KA7050R hat hierfür aber keinen Trimmer.
10 bis 20 mV am LS-Ausgang "B" ohne Boxen gemessen (Vol. 0 und Input "Phono") sind ein guter Wert. Die Grenze zu "pathologisch" liegt bei >= 100 mV.
Genieße das Musikhören mit Deinem Verstärker und mache Dir nicht soviele Gedanken über Messwerte.
schwimmär
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 20. Dez 2021, 16:41
es macht mir halt Spass.. ;-)

vor allem, wenn son Ding nach 30 Jahren noch so funzt wie beim Kauf.

war ein Austellungsgerät und seit Kauf immer in Betrieb ( als täglich, nicht 24/7)

bei den andern kenwoods ( 9010 7010/7020 ) ist der dc offset gar nicht angegebn im SM

dank dir
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