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Knacken im LS bei Wiedergabe über Marantz PM 11 S3+A -A |
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Autor |
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steiner661
Neuling |
#1 erstellt: 04. Jan 2020, 12:56 | |
Hallo Hifi-Freunde, dies ist mein erster Beitrag/die erste Anfrage im Forum überhaupt. Ich bin schon Jahrelang angemeldet, war aber bisher nur Leser und konnte mir so immer weiter helfen. Nun bin ich aber ratlos und benötige Hilfe und bin allen Interessierten sehr dankbar für Antworten. Nun zu meinem Problem. Ich betreibe im Eigenheim ein Heimkino-/Hifi-Raum. Hier sind neben den Komponenten des Kinos (Pioneer/Epson/Canton/Dali) auch die Marantz-Komponenten PM11S3/SA11S3 und TT15S1 installiert. Der wechsel zum PM11S3 erfolgte erst vor etwa zwei Monaten. Ich erwarb das Gerät gebraucht mit einer Restgarantie von 2 Jahren (Marantz 3 Jahre). Genau der Verstärker beschäftigt mich nun bereits seit 2 Monaten. Folgendes Problem tritt auf. Sobald "Tone" zugeschaltet ist (Klangregler aktiv), und eine Einstellung im Bereich Höhen/Tiefen erfolgt, ertönt ein Knacken aus dem linken Lautsprecher. Dieses Knacken ertönt etwa 2x/Sek, solange, bis sich das Menü, nach Einstellung des Wunschwertes, wieder schließt, gleichbleibend. Danach tritt es nicht mehr auf. Wird während der Einstellung eine Quelle wieder gegeben, ertönt das Knacken sehr viel lauter und wandert zwischen beiden Boxen hin und her. Im Ausschlussverfahren habe ich herausgefunden, dass es am Verstärker liegt. Es tritt auch an anderen Boxen und anderen Steckdosen im Haus auf. Alle Etagen verfügen über eigene Sicherungskästen und die Zuleitung zur HiFi-Anlage ist ebenfalls mit eigener Sicherung versehen. Wenn die Wiedergabe über die HiFi-Komponenten erfolgt, sind alle Kino-Komponenten (Receiver,Player, Subs, Beamer) ausgestöpselt. Bei abgeschaltetem "Tone"-Menü tritt das Knacken, trotz des Veränderns der Werte für Bass/Höhen, nicht auf! Das Gerät wurde daher zum HiFi-Händler zurück gebracht und von dort bei Marantz reklamiert. Hier trat der Fehler wohl nicht auf / das Gerät würde fehlerfrei arbeiten. Vor dem S3 hatte ich Jahrelang den S1, bei welchem das Knacken nicht auftrat! Das einzige, was mir noch einfallen würde, wäre ein sog. Netzfilter. Mit solch einem Gerät habe ich bisher noch keine Erfahrung, würde der Einsatz solch eines Filters Abhilfe schaffen? Oder hat das Gerät doch einen Defekt? Ich habe mir auch andere Threads zum Thema Knacken zu Gemüte geführt, jedoch wird dort regelmäßig von Spannungsspitzen im Netz als Ursache gesprochen. Da der Raum gut abgesichert ist und bei allen vorherigen Receivern/Verstärkern/Playern (Denon, Marantz,Pioneer) bisher nie ein Knacken auftrat, schließe ich Fehlspannungen eigentlich aus, zumal es keine anderen Abnehmer im Raum gibt (Licht läuft separat). Vielen Dank!! |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 04. Jan 2020, 15:35 | |
Hallo, meines Wissens kommen solche Spannungsspitzen, die einem Amp von benannter Qualität derart zu schaffen machen, im deutschen Stromnetz nicht vor. Ein Netzfilter wird hier keine Abhilfe schaffen, denn er filtert, wie der Name schon sagt, lediglich (eh irrelevante) HF-Anteil aus dem Netz, glättet aber nicht eventuelle Änderungen der anliegenden Spannung. Mir scheint das Gerät Defekt und ich würde diesbezüglich beim Händler insistieren und auf meine Verbraucherrechte pochen. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 04. Jan 2020, 15:39 bearbeitet] |
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steiner661
Neuling |
#3 erstellt: 04. Jan 2020, 15:58 | |
Hallo Hüb/Frank, Danke für die Antwort. Ich befürchte das auch. Leider meint der Verkäufer, dass das Knacken weder bei Ihm, noch bei Marantz auftritt/aufgetreten sei. ich habe bereits 600km verfahren, um das Gerät sicher hin und wieder abzuholen. Ich werde mir noch die Mühe machen, das Gerät zu einem HiFi-Händler in der Nähe zu bringen und das Gerät dort zu testen. Dort sollte eine "vernünftige" Stromversorgung vorhanden sein. Sollte auch dort der Fehler auftreten, werde ich wohl etwas deutlicher werden müssen. MfG |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 04. Jan 2020, 16:05 | |
Ja, kann Deinen Ärger vollauf nachvollziehen. |
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PBienlein
Inventar |
#5 erstellt: 05. Jan 2020, 11:27 | |
Hallo, für mich liest sich das nach einem eindeutigen Defekt in der sog. "Tone-Control" Unit. Ein frei zugängliches Service Manual habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, insofern kann ich da auch nicht viel zu sagen. Wenn die gesamte Einstellung inkl. Lautstärke, Tone, Balance, usw. eine Singlechiplösung ist, wird die Reparatur relativ aufwändig. Hat man hingegen für jede Funktion einzelne ICs eingesetzt, dürfte die Reparatur etwas weniger kompliziert werden. Nach meinem Verständnis liegt mindestens auf dem linken Kanal während des Einstellvorgangs ungewünschte DC (Gleichspannung) im Signalweg. Aber wie das genau mit der Menüanzeige zusammen hängt, müsste man sich anschauen. Im einfachsten Fall ist ein Koppelkondensator defekt... Etwas irritierend finde ich jedoch die Aussage, dass bei Marantz dieses Fehlverhalten nicht aufgetreten sein soll. Gruß PBienlein |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 07. Jan 2020, 07:50 | |
Wenn es nur an einem Kanal auftritt und nur während der Betätigung der Klangregelung, dann ist EINDEUTIG klar, dass es nichts mit Störungen auf der Netzspannung zu tun hat. Das zu behaupten wäre schon fast absichtliche Irreführung. Nein, das muss ein Defekt sein. Punkt. Die Volume & Tone Control Schaltung ist beim PM11 rein elektronisch gelöst und entsprechend komplex ist auch die Schaltung. Wo bei herkömmlichen Verstärkern ein paar Widerstände, Kondensatoren und Potis die Arbeit verrichten, braucht es beim PM11 drei halb-digitale ICs und zahlreiche Operationsverstärker. Das Service Manual habe ich bei HiFiEngine.com gefunden. Auf Seite 33 findet sich dann auch der Schaltplan für Volume Control (IC: 1 x MAS6116AA1SA306 und 3 x HDAM Modul diskretaufgebaute OpAmps) und Tone Control (ICs: 2 x LC78212-E und 8 x OpAmp) Rechts unten im Schaltplan kommen die Steuersignale vom Mikroprozessor herein und werden mit Schalttransistoren nochmals gepuffert. Wenn ich mir dieses Design anschaue: Warum bin ich jetzt nicht begeistert? Egal. In der Tone Control muss also der Fehler liegen. Die CMOS Schalt-ICs LC78212-E implementieren verschiedene R-C-Stufen für die Frequenzganganpassung. Dabei ist ein LC78212 jeweils für beide Kanäle zuständig. Somit ist es relativ wahrscheinlich, dass einer der beiden LC78212-E, also U2001 oder U2002, einen Fehler hat. Solche Fehler sind bei LC = Lowpower CMOS ICs nicht auszuschließen, weil sie bezüglich elektrostatischer Einflüsse empfindlich sind. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 07. Jan 2020, 07:52 bearbeitet] |
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steiner661
Neuling |
#7 erstellt: 07. Jan 2020, 10:45 | |
Hallo, in Sachen Knacken habe ich heute mit dem verantwortlichen Mitarbeiter bei der Fa. Ried (Vertragswerkstatt von Marantz) gesprochen. Demnach hatte er das Geräusch bei der Überprüfung auch festgestellt und mit einem Referenzgerät verglichen. Hierbei hat er das Knacken auch beim Vergleichsgerät festgestellt. Er hat daraufhin bei Marantz Deutschland angefragt. Die wiederum hätten Anfragen in Werkstätten in der EU getätigt, wo das Problem noch aufgetreten ist. Aus Holland gab es dann die Rückmeldung, dass Verstärker des selben Typs mit dem gleichen Knacken in Reparatur seien. Man sei dann jedoch zu dem Schluss gekommen, dass der Fehler nicht zu beheben sei, da der zugehörige Prozessor wohl grundsätzlich so programmiert sei und das Knacken immer wieder auftreten werde. Marantz wüsste bescheid und argumentiert, dass man ja so oft die Klangeinstellung nicht vornehme. Daher sei das wohl ein kleineres Übel, dass durchaus zuzumuten sei!!!! Es handele sich nicht um einen Defekt und könne nicht behoben werden. Ich bin nun völlig ratlos. Ich werde wohl im Forum mal anfragen, bei welchem S3 Besitzer das Problem noch auftritt. Vielen Dank an Hüb, PBienlein und Poetry2me Gruß Maik |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 07. Jan 2020, 11:35 | |
Ich würde mich nicht damit zufrieden geben. Solche Fälle gab es in der Vergangenheit häufiger. In den USA und Canada wurden dann großzügige Lösungen angeboten, während in Europa alle Ansprüche abgelehnt wurde. Vielleicht sollte man nun, wo auch in D Sammelklagen neuerdings möglich sind, an eine Verbraucherschutzorganisation herantreten. Wenn eine geeignete Rechtsschutzversicherung vorhanden ist, könnte man gucken, was ein Brief vom RA bewirkt. Die andere Option wäre der Versuch einer gütlichen Regelung wie z.B. Umtausch gegen ein anderes Modell bei angemessener Zuzahlung. |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 07. Jan 2020, 13:26 | |
Ich meine da war auch ein ähnliches Problem mit Geräuschen bei einem Yamaha Amp vor ein paar Monaten hier im Forum. |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 07. Jan 2020, 14:12 | |
Ein Problem habe ich gefunden: „Marantz PM 8006 Erfahrungen mit Lautstärkeregler“ |
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Uwe_1965
Inventar |
#11 erstellt: 07. Jan 2020, 19:18 | |
Stimme da voll und ganz Hüb´ und CarlM. bei, da würde ich auch auf meine Verbraucherrechte beharren. P.S. Nach so einer Aussage, wäre für mich auch das Thema "Marantz" eigentlich erledigt Uwe |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 07. Jan 2020, 19:22 | |
Ich möchte noch einen Aspekt nachschieben. Wenn man nun auf seine Rechte verzichtet, hat man endgültig den "Schwarzen Peter". Wer sagt einem denn, dass es ein harmloser Defekt ist? Vielleicht kündigt sich auf diese Art ja ein vorzeitiger Totalausfall des IC und damit des Geräts an - und dann ist ggf. die Garantiezeit abgelaufen. |
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chro
Inventar |
#13 erstellt: 07. Jan 2020, 19:55 | |
Das ja echt ne Nummer. Und das Teil kostet richtig Asche Schon eine Sauerei bei so einen Top Produkt der Marke @steiner Hoffe du bekommst das irgendwie geregelt |
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steiner661
Neuling |
#14 erstellt: 08. Jan 2020, 14:24 | |
Hallo, ein Forums-Mitglied hat auf Anfrage (Marantz Stammtisch) bestätigt, dass auch sein S3 das Knacken aufweist. Ihm sei es aber bisher nicht aufgefallen. Ich bin noch dabei, die richtige Rufnummer bei Marantz zu ermitteln. Zwischenzeitlich kommt der Amp zurück ins Rack. Halte euch auf dem Laufenden. Gruß Maik |
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Uwe_1965
Inventar |
#15 erstellt: 08. Jan 2020, 14:34 | |
Hast Du das Gerät direkt bei Marantz gekauft ? Dein Vertragspartner ist der Verkäufer. Vielleicht hier ein paar Tips in Kurzform. Viel Glück. Gruß Uwe |
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steiner661
Neuling |
#16 erstellt: 08. Jan 2020, 16:13 | |
Der Amp wurde 04/18 bei einem deutschen HiFi Anbieter gekauft. Das Gerät hat 3 Jahre Garantie. Da die Fa. Ried angibt, dass der "Effekt" normal sei, sieht sich der Verkäufer natürlich nicht in der Pflicht, bzw. verweist auf Marantz. Gruß Maik |
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