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Harman/Kardon HK3250 schaltet unergründlich in den Protect, immer noch...

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Poetry2me
Inventar
#51 erstellt: 28. Feb 2016, 12:07
Welche Widerstände meintest Du mit "Lastwiderstände", die Emitterwiderstände?
Evtl. hilft eine Bezeichnung.

Wenn Du "über die Widerstände" misst, heißt das Du misst zwischen den beiden Enden des jeweiligen Widerstandes. Da wird es schnell mal negativ, wenn man das rote und schwarze Kabel anders herum dranhält. Kann das passiert sein?

- Johannes
ChristopherK
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 28. Feb 2016, 20:45
Ja, ich meine die Emitterwiderstände.

Gemessen habe ich gegen Masse, deshalb habe ich mich ja gewundert... "Über" den Widerständen habe ich nie gemessen. Da bekommt man ja nur den Spannungsabfall im Widerstand, der bringt einem nix oder liege ich falsch?

Messen kann ich momentan leider gar nicht. mein Multimeter zeigt alles Mögliche an. Spannungen unter 6V sind bei dem 0V und was über 6V ist, zeigt er als 30V oder mehr an.

-->Vollkommen unbrauchbar, nur Widerstandsprüfung geht noch zuverlässig, Strom weiß ich nicht
Poetry2me
Inventar
#53 erstellt: 28. Feb 2016, 21:11
Multimeter:
Batterie fast leer?


Messung absoluter Spannung versus relative Spannung zwischen Widerstandsenden:
Doch, Du brauchst beides.

Die absolute (also gegenüber Masse gemessene) Spannung am Ausgang ist der soganennte "Offset", also der Gleichspannungsanteil am Ausgang. Der Offset ist im Bereich -0,1V bis +0,1V noch in tolerierbar. Man versucht ihn meistens unter +/-50mV zu bekommen, wenn möglich noch besser. Oft gibt es dazu eine eigene Einstellmöglichkeit

Der Spannungabfall (relative Spannung zwischen den Enden des Widerstands) über dem Emitterwiderstand muss gemessen werden, um überhaupt zu erfahren, wie hoch der Ruhestrom ist, der hindurchfließt.
Man benutzt dann das Ohm'sche Gesetz, um aus Spannungsabfall und Widerstandswert den fließenden Strom zu berechnen.
I = U / R
Wenn Du bespielsweise 15mV (in Volt sind das 0,015V) misst, dann ist I = 0,015V / 0,27 Ohm = 0,055A = 55mA

MERKE:
Offset und Ruhestrom funktionieren völlig unabhängig voneinander und müssen beide stimmen bzw. eingestellt werden, damit der Verstärker gut funktioniert.


Hilft das? Vielleicht ist ja alles in Ordnung mit Deinem Harman Kardon HK3250.

- Johannes
ChristopherK
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 28. Feb 2016, 21:38

Poetry2me (Beitrag #53) schrieb:
Multimeter:
Batterie fast leer?

Denke nicht, hatte sowas noch nie, nichtmal mit leerer Batterie. Ich teste trotzdem mal die Batterie.

Den Rest werde ich erst morgen nachprüfen, vorausgesetzt das Multimeter funktioniert. Vielleicht liegt der Fehler ja auch ganz woanders


[Beitrag von ChristopherK am 28. Feb 2016, 22:57 bearbeitet]
ChristopherK
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 01. Mrz 2016, 18:14
Nachtrag zu gestern:

Liegt nicht an der Batterie, das Multimeter macht auch mit neuer Batterie Mist...

Ich kauf mir diese Woche mal noch ein ordentliches, damit ich wieder messen kann
bierman
Inventar
#56 erstellt: 01. Mrz 2016, 18:21
Es ist praktisch ausgeschlossen dass der Strom durch die Emitterwiderstände andersrum fließt.

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Fehler in der Schutzschaltung ist ausgeschlossen? Hatte bei einem ähnlichen Modell mal einen tauben Elko der ein ähnliches Symptom verursacht hat. Da nutzte alles Herumdoktorn an der Endstufe nichts

Elko-Defekte in herkömmlichen Analoggeräten sind zwar selten, kommen aber doch vor, vor allem bei thermisch belasteten Elkos (direkt an nem Kühlkörper z.B.)
ChristopherK
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 01. Mrz 2016, 18:24
Danke bierman für die schnelle Antwort, aber die Elkos können es rein theoretisch nicht sein, habe ich alle getauscht, die auf der Hauptplatine sind...

Fehler in der Schutzschaltung sind jetzt mit defektem Multimeter schwer zu finden, aber ich glaube eher nicht...

PS: Eigentlich ist das "glauben" meinerseits total irrelevant...

EDIT: Wo saß dieser "taube Elko"? Auf der Hauptplatine oder woanders?


[Beitrag von ChristopherK am 01. Mrz 2016, 18:41 bearbeitet]
bierman
Inventar
#58 erstellt: 01. Mrz 2016, 19:19
So genau weiß ich das nicht mehr.
Der Elko war in der Nähe des IC, Größenordnung 330µF 16V

Man kann am Lautsprecherausgang auch im (leisen) Betrieb messen ob die Offset-Spannung mit Erwärmung des Geräts hochläuft. Irgendwo bei 200..500mV wird das Relais dann wahrscheinlich abfallen. Wenn man weiß welcher Kanal betroffen ist kann man auf weitere Fehlersuche gehen...
Poetry2me
Inventar
#59 erstellt: 01. Mrz 2016, 21:25
Das Thema "Kondensator im Gleichspannungs-Sensor der Schutzschaltung" haben wir in diesem Thread schon mal gehabt:

Post #28

Dort wäre der kritische Kondensator, der häufig defekt ist, C209 (470µF 6.3V).

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#60 erstellt: 01. Mrz 2016, 21:34
Der Kondensator C209 wurde also schon getauscht.

Was ich empfehlen würde ist, die verschiedenen Auslöse-Signale noch mal zu checken, wenn es passiert.
Spricht vielleicht der Strom-Sensor an?

- Johannes
ChristopherK
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 01. Mrz 2016, 22:28
Ich kann jetzt nicht testen, aber ich wage zu vermuten, dass es wirklich der Stromsensor war der ausgelöst hatte, nachdem der Elko getauscht wurde...
ChristopherK
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 06. Mrz 2016, 16:14
So, ich bin wieder mal auf einen Fall von mysteriöser Selbstreparatur gestoßen...
Habe heute mein Multimeter nochmal getestet und es misst wieder richtig (Ein Neues ist trotzdem auf dem Weg zu mir)

Habe erstmal über den Emitterwiderständen gemessen und diese Werte erhalten: 1mV, 1,3mV, 1,1mV und nochmal 1,3mV.
Dementsprechend habe ich Ruheströme von 4mA, 5mA, nochmal 4mA und ebenso nochmal 5mA.
Ich weiß nicht, ob 5mA als Ruhestrom zuwenig sind, aber es dreht sich um diesen.

Als Offset habe ich am linken Ausgang 13mV gemessen, am rechten -11mV. --> Irgendwas stimmt da nicht...
Vielleicht hilft das beim Eingrenzen des Fehlers weiter...
DB
Inventar
#63 erstellt: 06. Mrz 2016, 17:54

ChristopherK (Beitrag #62) schrieb:

Habe erstmal über den Emitterwiderständen gemessen und diese Werte erhalten: 1mV, 1,3mV, 1,1mV und nochmal 1,3mV.
Dementsprechend habe ich Ruheströme von 4mA, 5mA, nochmal 4mA und ebenso nochmal 5mA.
Ich weiß nicht, ob 5mA als Ruhestrom zuwenig sind, aber es dreht sich um diesen.

Das erscheint mir insgesamt sehr wenig. Ich hätte so um die 20mA erwartet. Aber es kann schon sein, daß das so richtig ist. Die Ströme liegen auch nicht weit voneinander.


ChristopherK (Beitrag #62) schrieb:

Als Offset habe ich am linken Ausgang 13mV gemessen, am rechten -11mV.

Diese Werte sind völlig im Bereich des Normalen.


MfG
DB
ChristopherK
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 06. Mrz 2016, 18:02
Also muss der Fehler irgendwo in der Project-Schalterie liegen. Muss halt noch herausfinden, welcher auslöst, wenn er aus geht, kommt heute aber wahrscheinlich noch

EDIT: Wird erst morgen. Hoffe, da ist nix Gravierendes.


[Beitrag von ChristopherK am 06. Mrz 2016, 22:21 bearbeitet]
aokorn
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 23. Nov 2018, 20:24
Hallo,
Gestern habe ich hier bei mir auf dem Tisch auch einen HK3250 zum reparieren vorbereitet. Die selben Symptome: Nach einigen Minuten ging der HK3250 von sebst auf AUS...
Ich nahm mir die Speaker Protection Circuit vor. Da ich tatsaechlich keine Spannungen am Circuitausgang messen konnte, wurde ich auf die Einspeisequelle D (A) aufmerksam. Dort gab es auch keine Spannung. Also folgte ich dem Strang biss zum B. Da im C eine Spannung vorlag, konnte nur der Transistor Q183 der Uebeltaeter sein...Die Messung ergab aber, dass er Ok ist!
Dann Messte ich weiter. Und zwar zuerst den R191. Und tatsaezlich zeigte der Wiederstand einen unendlichen Wert - also konnte er den Arbeitspunht der Zenerdiode D190 nicht bestimmen und folglich war der Q183 zu. Das fuerte weiter auch zum 7806, der dann ja auch keine Spannung mehr liefern konnte...
Der M-Controller hat das wohl gemerkt und den Hahn zugedraet. Den Wiederstand gewechselt un alles war wieder Ok!
Ich muss aber zugeben, das der Q183 sehr heiss wird und der Teil des Kuehlkoerpers, auf dem er Montiert ist, wird ueberdurchscnitlich warm biss heiss...
https://beta-static....ight=1080&fit=bounds
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