Unison Audio S2K abgeraucht

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honsl
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jul 2014, 20:13
Hallo!


Leider ist heute nach mehrstündigem Betrieb irgendetwas im Inneren des Gerätes Unison Audio S2K "zerplatzt", was sich durch eine kleine weiße Wolke auf der rechten, vorderen Seite bemerkbar machte (siehe Foto).

Ich hab das Gerät sofort vom Netz genommen und bin nun auf Fehlersuche.
Unison_Rauch


Ich habe das Gerät mal geöffnet. Auf der Bodenplatte ist eine Art öliger Fleck.
Genau über dem besagtem Fleck befindet sich ein kleiner Kondensator.
Eventuell hat der ja etwas damit zu tun.
Der scheint sogar leicht nach aussen gewölbt, was mich als absoluter Laie zu ebendiesem Schluß kommen lässt.


IMG_0135_Bildgröße ändernIMG_0138_Bildgröße ändern


Vielleicht kann ein Profi mir ja auf die Sprünge helfen?


[Beitrag von honsl am 19. Jul 2014, 21:16 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 19. Jul 2014, 20:54
Das siehst du m.E. richtig, der Elko scheint hochgegangen zu sein. Das tun die Dinger aber eigentlich so energisch und mitten im Betrieb nur bei akuter Mißhandlung (Überspannung oder Verpolung), selbst wenn es sich um eine der fehlerhaften Serien von Anfang der 00er Jahre handeln sollte - ich würde also von einem weiteren Defekt ausgehen. Die sind wohl aus der SD-Serie des koreanischen Herstellers Samwha, weder Billigkram noch Highend. Der Größe nach würde ich mal auf eine Spannungsfestigkeit im Bereich 16-35 V tippen, richtig?

Die zwei Elkos werden zu einem Paar von Positiv- und Negativspannung gehören, das über den Stecker dazwischen vom Netzteil kommt. Es steht zu vermuten, daß die zum hochgegangenen Elko gehörige Spannung zu hoch ist, weil ein Defekt im zuständigen Spannungsregler vorliegt.

Als Laie hast du bei sowas schlechte Karten, da sollte schon ein Fachmann ran.
honsl
Stammgast
#3 erstellt: 19. Jul 2014, 21:06
Danke! Es war heute allerdings sehr warm und ich gehe deshalb auch von einer zu hohen Temperatur aus. Wie dem auch sei, ich werde das Gerät am besten wohl zu einem Fachmann bringen.
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 19. Jul 2014, 21:26
Kann gut sein, daß das indirekt mit der Wärme zu tun hatte - bei höheren Temperaturen gehen Halbleiter schneller kaputt, und wenn die Kühlung eh schon leicht grenzwertig war...
primare73
Neuling
#5 erstellt: 20. Jul 2014, 13:07
Hallo zusammen,
da ich gerade mit Dir "fühlen" kann weil mein S2K vor Weihnachten genauso starb schreib ich Dir gerne mal ein paar beruhigende Worte.Du musst Dir keine soo großen Gedanken machen,diese Elkos sterben an dieser Stelle gerne mal.Du solltest einen Leistungsröhrendefekt ausschließen(einfach ein anderes Pärchen reinstecken) und dann einfach beide Elkos austauschen( Art. 2079302, PANASONIC, EEUFR1J221L,
KONDENSATOR, 220UF, 63V, 10X25MM) und zusätzlich die beiden Kathodenwiderstände durchmessen da die durch extreme Erwärmung gerne mal Ihren Widerstand ändern und dann die Röhren "braten",die sollten 220 Ohm haben.Aus klanglicher Sicht könntest Du auch diese gleich gegen neue Drahtwiderstände austauschen(sollten aber schon mindestens 9W haben!!!) das nimmt dem S2K die klangliche "Härte" im Präsenzbereich und macht Ihn zudem noch betriebssicherer.Also nicht verzweifeln,wenn sonst nix weiter defekt ist kostet das 25€ Material.Ich hoffe ich konnte beruhigend wirken.Viele Grüße
primare73
Neuling
#6 erstellt: 20. Jul 2014, 13:18
Ach ja,ich habe etwas vergessen!!!!!!!
Wir reden hier über einen Röhrenverstärker in dessen Inneren lebensgefährliche Spannungen ihren Dienst tun,Reparaturen oder Messungen sollte jemand durchführen der auch ausdrücklich dazu in der Lage ist und die Zusammenhänge zwischen Handeln und Konsequenz kennt... nicht nur im Sinne einer betriebssicheren Raparatur!!
honsl
Stammgast
#7 erstellt: 20. Jul 2014, 13:21
Danke für die Antwort. Ich hatte es bisher nicht erwähnt, aber gestern habe ich die originalen Hauptröhren getauscht. Ist es möglich, das eine fehlerhafte Röhre für den Defekt verantwortlich ist?
primare73
Neuling
#8 erstellt: 20. Jul 2014, 13:30
Gerne...
Jein,was ist denn für ein Typ(Hersteller und ich hoffe doch KT88) gesteckt worden!?
honsl
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jul 2014, 13:57
Klar, KT88. Hersteller steht keiner drauf, ein Prüfbericht vom Juni 2006 (53/55V) liegt bei.
Ich habe insgesamt die Originalen von Unison, dann ein Paar Genalex und noch die besagten, wahrscheinlich Chinesischen.


[Beitrag von honsl am 20. Jul 2014, 13:58 bearbeitet]
primare73
Neuling
#10 erstellt: 20. Jul 2014, 14:17
Wenn vor dem Röhrentausch die Originalen von Unison gesteckt waren und der Verstärker damit schon lange lief dann kann man schon darauf schließen daß der letztendliche Auslöser die neuen Röhren waren da die Originalröhren(Sovtek) von ihrer Spezifikation eher eine 6550 sind und den Verstärker mit etwas weniger Strom "belasten"... ein Defekt dieser Röhren muß dabei also nicht mal vorliegen,sie haben den Ausfall vielleicht nur beschleunigt.Ich würde die schon beschriebenen Bauelemente austauschen und einen ersten Langzeittest mit der Originalröhre versuchen.
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