HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Pioneer CT-W901R quietscht wie verrückt | |
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Pioneer CT-W901R quietscht wie verrückt+A -A |
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Autor |
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LinuxMan
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 19. Mrz 2010, 12:12 | |||
Hallo, habe besagtes Kassetendeck mal gebraucht gekauft und es lief ne ganze Weile sehr gut. Dann fing es irgendwann an zu quietschen. Dürfte etwa ein halbes Jahr her sein, da hatte ich mal das Laufwerk ausgebaut und die Lager mit Allzwecköl (WD-40) geschmiert. Danach war wieder alles bestens. Ich benutze das Tape ca. eine Stunde täglich. Und vor kurzem fing es wieder an zu quietschen. Habe nochmal WD-40 in die Lager gesprüht, aber diesmal ohne Erfolg. Erst war gut, aber zwei Tage später ging das Gequietsche wieder los. Weil man eines der beiden Schwungräder nicht ausbauen kann, ohnen den Motor auszulöten, habe ich vorhin auch mal ordentlich von allen Seiten WD-40 zwischen alle Ritzen gesprüht, die man in der direkten Umgebung des Lagers erreichen kann. Das Quietschen ist auch schon fast weg, aber es Zwitschert gelegentlich noch ein wenig. Habe die Befürchtung das es die Tage dann doch wieder schlimmer wird. Und ich vermute mal, für den Gleichlauf des Bandes ist das auch nicht gerade förderlich, weil mal quietscht es kurz, dann ist wieder ne Weile still u.s.w. Kann es sein, das die Lager so sehr ausgeschlagen sind, das Schmieröl nicht mehr wirklich hilft? Der Tonkopf sieht noch sehr gut aus und der Klag ist auch sehr gut. Aber ich weiss nicht, ob der Vorbesitzer mal einen neuen Tonkopf hat einbauen lassen und die Lager nun vielleicht total verschlissen sind. Was meint ihr, kann man da noch was machen? |
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Bertl100
Inventar |
#2 erstellt: 19. Mrz 2010, 20:09 | |||
Hallo LinuxMan, ach herje. WD-40 ist ein Kriechöl zum Lösen von Schrauben. Zum Schmieren eigentlich gänzlich ungeeignet. Ich will dich ja nicht entmutigen, aber mit dem WD-40 hast du jetzt wohl das ganze Laufwerk "zugesifft". Lager, Gummiteile, anderes Fett ausgewaschen,... Um sowas wieder dauerhaft zu reparieren, muß man wohl das Laufwerk zerlegen und alles vom WD-40 gründlich reinigen. Danach müssen die verschiedenen Stellen mit geeigneten Schmiermitteln geschmiert werden. Also Gleitstellen mit Fett (das auch für Kunststoff geeignet ist), Lager mit Öl (auch das muß für Kunststoff geeignet sein), Capstan- und Motorlager mit Sinterlageröl. Vielleicht findet jemand noch aufmunterndere Worte, aber ich muß das leider so negativ formulieren. In Feinmechanik, die Gummi und Kunststoffteile enthält, hat WD-40 nichts verloren. :-( Gruß Bernhard |
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LinuxMan
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 22. Mrz 2010, 12:04 | |||
Also wenn ich mal so lese was auf der Dose steht, da kann man deiner Aussage nicht so ganz zustimmen: "Für tausend Anwendungen in Haushalten und Betrieben Beseitigt Quietschen Dringt in Gewinde ein und schmiert Scharniere, Rollen, Federn, Wasserhähne, Fenster- und Türgriffe, Pedale und Drehstühle .... ..... ...." Und übrigens habe ich den Rat ein Allzwecköl für quitschende Cassetendeck-Laufwerke zu verwenden in irgend einem Forum gefunden. Ob das nun hier war weiss ich allerdings nicht mehr.
Kann natürlich trotzdem sein das es ein Fehler war. Aber wer macht im Leben schon keine Fehler? Solange man was daraus lernt ist das ja nicht so schlimm. Das Laufwerk auseinanderzubauen war auch mein bisher einziger Gedanke, was man mal noch machen könnte. Ich sollte dann wohl aber besser ein anderes Schmiermittel benutzen. Wo kann man denn am besten etwas geeignetes bekommen? [Beitrag von LinuxMan am 22. Mrz 2010, 12:05 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#4 erstellt: 22. Mrz 2010, 13:49 | |||
Hallo LinuxMan, klar! Ich hab auch schon viele Fehler gemacht. Absolut richtig, solange man draus lernt, ist es ja kein Problem! Dass der Dosenaufdruck suggeriert, dass es für quasi alles hilft, ist wohl eher als Marketingaussage zu versehen! Richtig ist ja, dass jegliches Quietschen damit weggeht. Nur halt nicht lange! Das mit den geeigneten Schmiermitteln für so ein Laufwerk ist aber ein ernsthaftes Problem. Sinterlageröl gibt es im Modellbauhandel. Schmierfett für Kunststoff ist schon schwieriger. Da kann man oft Vaseline (z.b. Kontakt Chemie) verwenden. Für Metall auf Metall geht auch "Mehrzweckfett" aus dem Baumarkt. Ich habe EM-50L von Molykote (Dow Corning) für Kunststoffe hier. Leider ist das nur in größeren Gebinden erhältlich. Gruß Bernhard |
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LinuxMan
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 22. Mrz 2010, 16:27 | |||
Kunststoffteile, die geschmiert werden müssen, sind an dem Laufwerk, soweit ich das jetzt erinnere, nicht vorhanden. Da ist ein grosses Metallgestell mit den Löchern durch die die Andruckwellen gesteckt werden. Nur die Antriebsräder, die das Band transportieren und die Führung für das Band sind aus Kunststoff. Und davon muss ja nichts geschmiert werden, oder? Wegen Sinterlager Öl habe ich mal gegoogled, das wäre dann vielleicht schon ein Problem. Habe da was gelesen vonwegen das man das Öl unter Vakuum in die Sinterlager einbringt. Das kann man zuhause wohl aber schlecht machen. Wie lange würde das denn halten, wenn man das nur einfach so aufbringt? |
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Bertl100
Inventar |
#6 erstellt: 22. Mrz 2010, 16:52 | |||
Hallo, normalerweise saugen die Sinter-Bronze-Lager dieses Öl im Laufe von einigen Stunden bis Tagen recht schön auf. Also es ist gängige Praxis bei Reparierenden, eine kleine Menge von diesem Öl ins Lager zu Tropfen. Ein klitzekleiner Tropfen, z.b. von der Spitze eines dünnen Drahtes genügt. Ich denke, dass das wieder für viele Jahre genügt! Gruß Bernhard |
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