Wolf Sound HiFi 6H8C Push 6p1 Vacuum Tube Amplifier Single-Ended Stereo Power Amp 6.8W×2 (Nobsound)

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 16. Dez 2019, 15:04
Hallo zusammen

ich wollte schon länger mal (wieder) einen Röhrenverstärker haben, um diesen als KHV für verschiedene KH nutzen zu können. Da kommt es mir natürlich sehr gut „zu pass“, dass es seit einiger Zeit ein nicht gerade geringes Angebot an Amps aus chinesischer/ asiatischer Fertigung gibt, die offenkundig für ein Spottgeld zusammengebrutzelt werden, um dann für ebensowenig Kohle auf den internationalen Markt geworfen zu werden.

Ein solcher Verstärker ist der „Wolf Sound HiFi 6H8C Push 6p1 Vacuum Tube Amplifier Single-Ended Stereo Power Amp 6.8W×2“. Es gibt ihn von verschiedenen Anbietern und mit unterschiedlichen „Markennamen“, teilweise auch direkt mit Kopfhöreranschluss. Auf der Front prangt links oben nur ein verschämtes „sound“ (gedruckt, nicht graviert). Für das ergänzende „Nob“ hat es bei meinem Exemplar offenkundig nicht mehr gereicht…
Das Gerät ist aus chinesischer Fertigung und mit den Röhren 6H8c, 6p1 sowie 5u4c (5z4p) bestückt.

Gekauft habe ich mein Gerät HIER (Verkäufer), für umgerechnet rd. 150 EUR zzgl. 56 EUR Einfuhrumsatzsteuer/ Zoll bzw. DHL-Gebühr.

Auf die technischen Daten kann man vermutlich nicht viel geben. Nachstehend seien sie dennoch wiedergegeben:

Output power: 6.8W * 2
Frequency response: 20Hz-20KHz
Input impedance: 100 ohms
Output impedance: 8 ohms (Machines have 4 Ω output line, you can change their own)
SNR: 90db
Input Sensitivity: 500mv-2000mv
Harmonic distortion: 1% (1KHz)
Tube: 5z4p * 1 6H8C * 2 6p1 * 4
Operating voltage: 110V or 220V
Weight: about 7 kg
Size: 260mm * 215mm(Plus terminal and knob 260mm) * 150mm (W*D*H)

Liefern soll er ja 2x 6,8 Watt. Messungen eines Amazon-Bewerters zeigen, dass das wohl eher Wunschdenken ist bzw. diese Leistung nur bei einem dann sehr hohen Klirrfaktor realisiert wird bzw. selbst dann noch deutlich unter o. g. Angabe liegt. Realistisch gemessen sind es wahrscheinlich nur 2-3 Watt. Wer diesen Verstärker also mit Lautsprechern betreiben möchte, ist sicher sehr gut beraten, solche mit hoher Empfindlichkeit, geringen Phasendrehungen sowie einer möglichst linearen 8-Ohm-Last zu verwenden. Ich möchte das Gerät ja als KHV mißbrauchen - und da ist die gebotene Leistung alle mal vollkommen ausreichend.

Ich habe den Amp gleich mal aufgeschraubt (die Schrauben gingen problemlos raus und auch wieder rein - meiner Erfahrung nach keine ganz so zwingende Selbstverständlichkeit). Nachstehend findet ihr die Bilder (bitte keine Lästereiein wegen Staubputzen und so - ich bin Allergiker! ):

Nobsound_001 IMGP4568 Nobsound_003 Nobsound_004 Nobsound_005 Nobsound_006 Nobsound_007 Nobsound_008 Nobsound_009 Nobsound_010 Nobsound_011 Nobsound_012 Nobsound_013 Nobsound_014 Nobsound_015 Nobsound_016 Nobsound_017


Die interne Verarbeitung macht auf mich einen sehr sauberen Eindruck. Der Netztrafo ist schon einmal mit 230V beschriftet; das passt beruhigend zur 3-poligen EURO-Kaltgerätebuchse. Das Gerät roch anfangs etwas chemisch, was aber mittlerweile verflogen ist. Bauteilfetischisten mögen einige Ingredenzien erkennen, die in "audiophilen Kreisen" wohl einen ganz guten Ruf haben (Vishay-Kapazitäten und -Widerstände oder (NOS) Philips-MKPs z. B.) meiner Ansich nach aber einfach Industrie-Standard sind. Zudem gut möglich, dass es sich um Fälschungen handelt, wobei das bei diesen Pfenningsbauteilen nach meinem Verständnis nicht lohnen dürfte. Egal, denn schon Mutti sagte immer "Junge, halt Dich fern von audiophilen Kreisen!" ...

Zur Qualität der Röhrenbestückung kann ich leider nicht viel sagen. Da wird es Optimierungspotenzial geben, befürchte ich. Immerhin kamen die Röhren sehr gut einzeln in Luftpolsterfolie verpackt und dann noch einmal in Luftpolsterfolie gebündelt und oben am Verstärker fixiert bei mir an, so dass kein Schaden zu verzeichnen war. Die Röhren ließen sich problemlos einstecken (meiner Vermutung nach in Kunststoff- und nicht in Keramiksockel) – dem erklärenden, chinesischen Beiblatt sei dank. Wie auf den Bildern zu sehen, sind die Sockel leider nicht 100%ig oberflächenbündig.

Ach ja, eine Bedienungsanleitung gibt es nicht… Das Gerät ist allerdings extrem einfach gestrickt: 2 RCA-/Cinch-Eingänge L/R, zwei Lautsprecherausgänge L/R sowie der Kipp-Ein-/Ausschalter und ein Volume-Steller – that‘s it. Überfordert selbst mich nicht.

Die matte Lackierung des Gehäuses ist „zweckdienlich“, wirkt aber nur begrenzt wertig. Und wenn wir gerade bei Wünschen sind: das stauboffene Poti ist ebenso wenig der Super-Hit, wie der bei Draufsicht von oben leicht „eiernde“ Lautstärkesteller. Dafür sind bei letzterem Stufen zu spüren, wenn man ihn dreht und er wirkt wie aus dem Vollen gefräst. Der Kippschalter rastet satt hin und her. Die Buchsen – RCA wie LS – machen auf mich einen uneingeschränkt sehr tauglichen Eindruck. Die Lautsprecherausgänge nehmen es sowohl mit dickeren Kabelschuhen, als auch mit Bananensteckern auf.

Im Betrieb wird das Gehäuse warm (aber keinesfalls annähernd so heiß, wie die (ungeschützten) Röhren).

So weit (für mich) erst einmal alles total in Ordnung, immerhin reden wir hier über einen Preis, bei dem man eigentlich gar keine Erwartungshaltungen hegen darf…

Zum Gerät sowie den Röhren zitiere ich mal einen kundigen Forenkollegen:

Der Verstärker sieht auf den ersten Blick durchaus nicht unvernünftig aus - auch von innen. Und wie das mit 7 Röhren für das Geld geht, ist mir sowieso schleierhaft. Auf alle Fälle hat er (trennende) Ausgangsübertrager und einen (trennenden) Netztrafo, was für eine gewisse Sicherheit gegen den Fall des "unter Strom stehenden Kopfhörers" (das gab es bei Röhren-Kopfhörerverstärkern schon) sorgt. Außerdem hat er unter Deck sogar eine Siebdrossel, was für eine gewisse Brummarmut sorgen sollte. Einstellpotentiometer für den Ruhestrom konnte ich auf den Bildern keine entdecken - es dürfte sich also um eine sogenannte "Autobias"-Schaltung handeln, bei welcher der Anwender mit den Untiefen einer Ruhestromeinstellung nicht konfrontiert wird.

Die technischen Daten kann man (was deren Realitätsnähe und Wahrheitsgehalt angeht) häufig in die Tonne treten......und bei dem für Kopfhörerbetrieb wichtigsten Parameter, dem Fremd- oder Geräuschspannungsabstand steht lapidar: "SNR 90dB" - ohne eine Angabe, wie das gemessen wurde (bewertet? unbewertet? bezogen auf 50[mW] oder bezogen auf Vollaussteuerung?). Eine CD hat jedenfalls 96[dB] theoretische Dynamik (die in der Praxis nie ausgenutzt wird) - wären die 90[dB] also eine Angabe mit Bezug auf Vollaussteuerung (6,8[W] pro Kanal - bei den Trafogrößen vermutlich reines Wunschdenken), so läge der Brumm- und Rauschpegel bei ca. 6,8[nW] (ja, Nanowatt) pro Kanal. An einer 4[Ohm] Last entspräche das einer Brummspannung von ca. 165[µVeff]. Aus meiner 8[W] Röhren Versuchsbaustelle kommt bei 4[Ohm] Last eine unbewertete Brumm- und Störspannung von ca. 140[µVeff] raus - und da ist an den Canton Ergo 92DC dann nichts mehr zu hören, auch wenn man direkt "in den Lautsprecher kriecht". Das Risiko beim Kauf sollte also (auch angesichsts des bizarr niedrigen Preises) überschaubar sein - wenn denn die publizierten Daten stimmen (und das "Bling-Bling" mit den völlig sinnlosen Aussteuerungsmessern nicht stört). Die angegebene Eingangsimpedanz von "100 Ohm" dürfte übrigens mit einiger Sicherheit falsch sein - das sollten "100 kOhm" sein (soviel zur Genauigkeit der Specs und der Korrekturleserei).

Noch ein paar Informationen zu den Röhren dieses Gerätes:

  • Die 2 Stück 6H8C können auch ersetzt werden durch russische 6N8P oder amerikanische (oder ostdeutsche) 6SN7GT - diese Röhren sind in Deinem Verstärker für die Vorverstärkung zuständig --> https://www.tubeampdoctor.com/6sn7gt-r-6h8c-c
  • Die 4 Stück 6P1 sind die Endröhren. Die sind (wegen abweichender Pinbelegung) so ohne weiteres nicht durch andere Typen zu ersetzen - außer durch die russische 6P1P (die früheren NOS-Russenröhren haben - wegen massiver militärischer Verwendung) im Allgemeinen eine deutlich bessere Verarbeitungsqualität als ihre chinesischen Gegenstücke) --> https://classic-tubeshop-kunisch.de/6P1P-EV
  • Die 5Z4P ist die Gleichrichterröhre für die Anodenspannung (dieser Verstärker ist also "stilecht" - auch im Netzteil finden sich keine Halbleiterdioden). Ersetzbar durch die europäische GZ30 --> https://classic-tubeshop-kunisch.de/5Ts4C-GZ30-/-5Z4P

Wenn hier "neue" Röhrengeräte ins Haus flattern, kaufe ich immer einen Ersatz-Röhrensatz dazu (und leg' sie auf die Seite). Röhren sind Verschleißteile - früher oder später sind die garantiert hin oder "total ausgelutscht" (wie der lässige Slang dazu heißt). Und wenn man dann, wenn man die Dinger als Ersatzteile wirklich braucht, feststellt, daß es sie entweder gar nicht mehr gibt oder nur noch zu Mondpreisen (weil irgendeine Postille irgendeinen Hype um irgendwelche Mauerblümchen-Röhren entfacht hat, wodurch die zum immens begehrten "must have" Modeartikel werden), dann ist das irgendwie auch blöd.

Der Röhrenlieferant meines Vertrauens (wir haben in der Firma auch noch ein paar röhrenbestückte Hochpräzisions-Meßgeräte) ist übrigens die Firma BTB-Elektronik. Die sind zwar etwas teurer - aber da bin ich noch nie eingegangen: --> https://www.btb-elektronik.de/home

Viele Röhrenverstärker nehmen eine Betrieb ohne für sie „sichtbare“ Last übel, weswegen Lautsprecher bei Einschalten unbedingt angeschlossen sein sollten. Bei mir hängt stattdessen der APPJ-Headphoneadapter-“Impedanzwandler“ an den Lautsprecherausgängen. Hierbei handelt es sich um einen passiven Spannungsteiler mit mehreren Ausgängen:

3.5mm: 8Ω-100Ω
6.35mm: 100Ω-400Ω
6.35mm: 300Ω-600Ω

Das Kästchen ist blitzsauber verarbeitet und hat bei ebay 45 EUR gekostet ("all in") (gibt‘s auch in silber): KLICK (Verkäufer).
Ich habe die Schachtel nicht aufgeschraubt und zeige hier einmal treu-doof die Herstellerbilder. Denke nicht, dass es drinnen anders aussieht…

s-l1600 s-l1600 s-l1600


Gehört wurde der Verstärker dann mit verschiedenen Kopfhörern. Passive Lautsprecher besitze ich zwar (ein Paar alte Canton im Wohnzimmer), mein Fokus bei Lautsprecherwiedergabe liegt aber ganz klar bei den Aktiven. Zudem taugen die Cantöner von den Kenndaten her wohl allenfalls für einen Funktionstest…

Wie klingt es? Nun, ich bin kein Verstärker-(CDP-, Kabel-)klang-Gläubiger. Diesen Amp habe ich aus reinem „Spieltrieb“ sowie wegen der allgemeinen Faszination einer (sichtbaren) Röhre gekauft – nicht, weil ich mir davon klanglich „neue Sphären“ versprechen würde. Obwohl...vielleicht „darf“ ja ein Röhrenamp zumindest ein klein bißchen klingen?

Zunächst: das Teil rauscht nicht – an keinem meiner Kopfhörer – was ich sehr positiv zur Kenntnis nehme. Auch "ploppt" es nicht hörbar beim Ausschalten des Geräts bei in Hörlautstärke aufgezogenem Volume-Steller. Allerdings ist ein leichter Brumm zu vernehmen, der allerdings (mich) nicht stört und bei Anliegen eines Signals direkt von der Musik überdeckt wird. Hier habe ich die Hoffnung, dass sich das bei Verwendung eines vernünftigen Röhrensatzes, der in Relation zum Gerätepreis (!) nicht ganz so billig ist, dann legen könnte. Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm.

Gehört habe ich via Beyerdynamic T1 sowie Quad ERA-1 (kurz auch mit einem Proline750 von Ultrasone). Diese Paarungen haben mir gut gefallen, schaffen ein ansprechendes Hörgefühl und sorgen für eine gewisse Atmosphäre. Bei geeigneten Aufnahmen kann man sehr schön tief in den Raum und die Aufnahme „hineinhören“ (z. B. Neil Young, Unplugged). Power ist mehr als genug vorhanden. „Kurz vor 12“ ist am 600-Ohm-T1 für mich das Ende der von mir benötigten Lautstärke erreicht, so dass noch mehr als genug Headroom vorhanden ist. Macht viel Spaß, "packt einen", rührt zu Tränen, wenn Musik und Aufnahme zur Stimmung passen...was will man mehr oder gar Besseres sagen? Weiteren „Klangquatsch“ möchte ich euch (und mir) ersparen, da eh hoch-subjektiv (ob überhaupt und wenn ja, was, wie, wo?).

Mein Fazit: Ob als Röhreneinstieg, ernsthafter KHV/Amp oder nur als „Spielzeug“ hier kann man - nicht nur angesichts des niedrigen Preises - sehr wenig falsch machen. Perfektionisten und Verarbeitungsfreaks werden andernorts besser bedient, müssen dann aber tiefer in die Tasche greifen. Mir macht das Gerät viel Freude und der kleine Kerl darf bleiben.

Gehört mit (u. a.):

jpc.de jpc.de
jpc.de jpc.de


Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Dez 2019, 12:36 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2019, 23:21
Nicht schlecht, was man da für 150 Eur bekommt. Von der Verarbeitung sieht er nicht mal so übel aus und auch bei der Bauteileauswahl legte man wohl Wert auf einen Mindeststandard.
Irgendwie erinnert mich das an den Bottlehead Crack, den ich vor Jahren selbst aufgebaut hatte. Da habe ich für rund 400 Eur deutlich weniger bekommen.
Bei Import aus China hätte ich Bedenken, dass mir der Zoll wegen fehlender Einfuhrgenehmigung und Prüfzeichen das Gerät beschlagnahmt. Aber offenbar sind die da momentan nicht so streng.
Ghoster52
Inventar
#3 erstellt: 16. Dez 2019, 23:48
Erstmal Glückwunsch.


Aber offenbar sind die da momentan nicht so streng.

Das Gefühl hab ich auch. "Nobsound" (und andere) verkaufen bereits "Lagernd in D"


Allerdings ist ein leichter Brumm zu vernehmen

Manche behaupten, das ist normal bei Röhre, dieses leichte Netz-Brummen wirst Du durch
Röhrentausch nicht weg bekommen, da würde nur "Masse-Verteilung" optimieren was bringen.
Wenn man da niemanden an der Hand hat, kann man sich das sparen.


Passive Lautsprecher ....

alte Breitbänder machen sich hervorragend.
So etwas wäre optimal.
Die können wirklich laut (Nennempfindlichkeit 99 dB).
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 17. Dez 2019, 08:15
Hallo,

Ghoster52 (Beitrag #3) schrieb:
Erstmal Glückwunsch.

Besten Dank für Eure Rückmeldungen. Ist ja immer schön, gerade als Reaktion auf solch längeres Geschreibsel, auch ein paar Antworten zu bekommen.
@Kai: Dir wollte ich sowieso einen Link auf dieses Topic senden, was sich nun ja erledigt hat...

Ghoster52 (Beitrag #3) schrieb:
alte Breitbänder machen sich hervorragend.
So etwas wäre optimal.
Die können wirklich laut (Nennempfindlichkeit 99 dB). :hail

Ja, das würde gute passen. Ich hatte mal offene Schallwände mit Saba Greencones und die brauchten nicht wirklich viel Leistung. Allerdings waren das schon sehr spezielle Lautsprecher. Einerseits extrem dynamisch und "antrittsschnell", mit einem schön räumlichen Klangbild von großer "Leichtigkeit", andererseits halt alles andere als neutral, an den Frequenzenden (gerade im Bass) DEUTLICH limitiert und nur sehr eingeschränkt pegelgfest. Das in Kombination mit dem Platzbedarf (offene Schallwand) macht solche Konzepte schwerlich zu "everybodys darling". "Faszinierend" klingt so etwas dennoch.

Aber wie bereits geschrieben: bei LS bin ich ein "Aktiv-Neutralo" ohne "Passiv-Spieltrieb".

Soundwise (Beitrag #2) schrieb:
Nicht schlecht, was man da für 150 Eur bekommt. Von der Verarbeitung sieht er nicht mal so übel aus (...)

Ja, das denke ich auch.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Dez 2019, 08:16 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2019, 08:47
Mit der "Spannungsteiler-Box" brummt mein "Nobsound FU32" auch.
Ich hatte den internen Spannungsteiler an der KH-Buchse entfernt, wegen der Magnetostaten.
Als "Notlösung" hab ich einen externen Adapter zusammen gebaut, müsste ich mal ausmessen.
Mit dem Original-Spannungsteiler brummt der Nobsound nicht mit dynamische KH.
Versuch wäre es sicher wert.

Zu dem Lauti....
Die wurden früher in sämtlichen PA-Boxen verbaut. (Klingenthal und Vermona)
100l BR-box und jeder Nachbar wird dich hassen. (eigene Erfahrung )
Hochton geht nur bis 12 kHz, aber Bass fehlt da sicher nicht.
RoA
Inventar
#6 erstellt: 17. Dez 2019, 09:53

Hüb' (Beitrag #4) schrieb:
längeres Geschreibsel


Ein toller Review, der keine Wünsche offen läßt.


Qualität der Röhrenbestückung


Die China-Böller sind i.A. besser als ihr Ruf. Gerade dass es im Kopfhörer-Betrieb keinerlei Rauschen, Brummen, sonst. Nebengeräsche und Mikrofonie gibt, zeigt, dass es hier nichts mehr zu optimieren gibt. Ersatzröhren dafür zu vernünftigen Preisen wird es immer geben, weil sie noch prodziert werden.


leichter Brumm


Den kriegt man konstruktionsbedingt (Röhrengleichrichtung mit CLC-Siebung) nie ganz weg. Wenn man direkt am Lautsprecher nichts hört und es selbst bei Kopfhörerbetrieb nicht stört, ist das Klassenziel erreicht.


Passive Lautsprecher


Auf meinem Schreibtisch steht auch so ein China-Böller, und als Brüllwürfel-Ersatz ein paar Nubert 311. Der Amp ist mit 2*3,5 Watt angegeben, realistisch ist bei vertretbarem Klirr wohl eher die Hälfte. Die LS sind durchschnittlich wirkungssgradstark mit ca. 85db angegeben. Hört sich also nicht besonders spektakulär an, klingt aber so und reicht aus, um das ganze Haus zu beschallen. Im allgemeinen macht man sich keine Gedanken, dass man für Zimmerlautstärke (um 70db) nur ein paar Milliwatt benötigt, d.h. selbst diese Kleinleistungsverstärker haben für normale Lebenslagen eigentlich immer genug Power. Was sie prinzipiell mit ihren kleinen Ausgangsübertragern nicht können ist echter Tiefbass, das können die Nuberts mit ihrer Grenzfrequenz von 60Hz (-3db) aber auch nicht, passt also, und darüber kommen keine Wünsche auf. In meinem Büro kann ich aus tatsächlichen Gründen keine amtlichen Lautsprecher sinnvoll platzieren, und ehrlich gesagt vermisse ich mit der Kombi eigentlich auch nichts.


vielleicht „darf“ ja ein Röhrenamp zumindest ein klein bißchen klingen?


"Röhrenklang" entsteht durch Wechselwirkungen zwischen Verstärker und Lautsprecher. Das lässt sich nicht vorhersagen, das muß man ausprobieren. Oder anders: Um das zu beurteilen zu können, muß man es gehört haben.
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 18. Dez 2019, 08:07
Danke, erneut!

Ich habe jetzt bei BTB einen zweiten bzw. "besseren" Satz Röhren geordert.
Russische Versionen der 6P1P-Endröhren, 2 gematchte Sovtek-Vorstufenröhren und eine chinesische 5u4c (5z4p) als reinen Ersatz.
Letztere liegt nicht im Signalweg, sehe ich das richtig?

Gekostet hat es noch einmal knapp 90 EUR, inklusive Versand. So als Info, in Sachen Folgekosten. Röhren sind ja Verschleißteile.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Dez 2019, 08:07 bearbeitet]
RoA
Inventar
#8 erstellt: 18. Dez 2019, 12:30
Hehe, bricht da etwa das Röhrenfieber aus?

Das mit der Gleichrichterröhre ist richtig, die liegt nicht direkt im Signalweg, aber sie versorgt sämtliche Röhren mit der notwendigen Betriebsspannung.
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 18. Dez 2019, 12:42
Danke Dir!

Hehe, bricht da etwa das Röhrenfieber aus?

Ne, jetzt ist erst einmal wieder Zurückhaltung angesagt.
Ghoster52
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2019, 09:49

Mit dem Original-Spannungsteiler brummt der Nobsound nicht mit dynamische KH.

Da ich ihn gestern mal wieder in der Hand hatte, wurde er gleich gemessen.
Sind 4 Matallfilm-Widerlinge, 2 Stück 300 Ohm 0,5 Watt parallel zum Treiber und
2 Stück 180 Ohm 0,25 Watt in Serie.
Die Spannungsteiler-Box hat nur 20 Ohm am Eingang, weshalb Sie viel empfindlicher ist.
Mit dem "hochohmigen" Adapter hättest Du untenrum mehr Schmelz für HD800 und T1.
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 29. Dez 2019, 17:46
Hallo Kai,

sorry für die späte Rückmeldung - Festtagsstress.
Verstehe ich Dich richtig: die Spannungsteilerbox „dämpft“ nicht ausreichend, so dass besagter Brumm zu vernehmen ist?

Was sollte ich ändern?

Viele Grüße
Frank
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