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Review Beyerdynamic DT-1770 Pro

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jowe01
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2016, 07:32
Vorgeschichte
Bevor ich weitermache möchte ich darauf hinweisen, dass ich hier nur meine subjektiven Eindrücke wiedergebe.
Jeder hat zum Glück einen anderen Geschmack und ich will hier auf keinen Fall einen Kopfhörer schlecht reden oder ein bestimmtes Modell hypen.
Vielleicht hilft ja mein Geschwurbel dem einen oder anderen bei der Entscheidung, wie auch mir das Mitlesen hier im Forum, oft schon Denkanstöße geliefert hat.

Nach langer Zeit, wollte ich mal wieder ein Review veröffentlichen, weil mich ein Kopfhörer so richtig begeistert hat.
Auch wenn ich hier wenig schreibe, lese ich doch schon seit vielen Jahren mit und habe mir im Laufe der Zeit auch schon ein ganzes Sammelsurium an Kopfhörern und Kopfhörerverstärkern zugelegt bzw. z.T. auch wieder verkauft.

Review
Momentan besitze ich einen Sennheiser HD-800, Sennheiser HD-650, Stax SR 303 + SRM 323 II, Violectric HPA V200, CORDA HA-2 MkII (Meier Audio), Corda HA 1 MkII (Meier Audio).
Außerdem hatte ich schon einen Sennheiser HD-600, AKG-701, Beyerdynamic DT 880 (das Modell vor der Edition 2008) und den Beyerdynamic DT990 (ganz altes Modell) - die sind aber alle wieder verkauft worden bzw. in die ewigen Jagdgründe (DT990) gegangen.

Zur Einordnung meiner folgenden Aussagen nur kurz zu meinen Musikgeschmack: Ich höre querbeet eigentlich wirklich alles außer Schlager und Volksmusik.
Also vom Metal (Dream Theater, Opeth, Fates Warning) über Progressive Rock (Porcupine Tree, Pineapple Thief, Pink Floyd usw.), anspruchsvollen Pop/Rock/Singer-Songwriter bis zur Klassik (das ist die Stax-Domäne) höre ich wirklich alles, was gut ist und nach Möglichkeit auch gut produziert sein sollte.

Seit ich den den Sennheiser HD 800 besitze (seit Anfang 2011), war ich sehr zufrieden und dieser „muss ich haben“-Reflex überkam mich seit dem gar nicht mehr.
Das einzige, was mich am HD-800 stört, ist der etwas zu kurz kommende Bassbereich.
Versteht mich nicht falsch, der HD-800 hat Bass und zwar IMO sogar einen qualitativ sehr guten, aber um eine Bass-Linie sauber zu verfolgen, muss man die Lautstärke so weit anheben, dass mir dann schon wieder die Mitten/Höhen ziemlich auf den Geist gehen.
Der HD-800 ist ja bekanntlich vor allem im Höhen-Bereich nicht gerade zurückhaltend.

Ich war mal an dem Audeze LCD-2 dran - der soll ja gerade im Bass-Bereich sehr gut sein, aber beim Reinhören hat der mich nicht so richtig überzeugt (war mir einfach insgesamt zu dunkel in der Abstimmung) - da habe ich mir die 1000 EUR doch lieber gespart.

Jetzt hatte ich vor eine paar Wochen zufällig einen Artikel über den Beyerdynamic DT-1770 gelesen und der hat mich neugierig gemacht.

Die Aussagen:
- tolle Bühne, trotz geschlossenem System
- kein Beyer-Peak
- toller Bass, aber nicht überbetont
- zurückgenommene Mitten
klangen vielversprechend und dann kam noch das unglaublich günstige Angebot bei Amazon 380 EUR hinzu und ich konnte nicht nein sagen und habe ihn ungehört einfach bestellt.

Was soll ich lange drumrumreden:
Volltreffer - die Aussagen treffen IMO zu 100 % zu.

Ich kann mit dem DT-1770 wirklich sehr leise hören und trotzdem jedes Detail - vor allem den sauberen, trockenen Bass - wunderbar raushören.
Die Mitte sind etwas zurückgenommen, was ich als sehr angenehm empfinde, denn so wird man auch bei etwas angehobener Lautstärke nie angeschrieen.

Den berühmt-berüchtigten Beyer-Peak kann ich nicht feststellen und ich hatte (s.o.) auch schon mal den DT-880.
Die Höhen sind schön aufgelöst, präsent, aber nicht überbetont.
Also man kann nicht von einer dunklen Abstimmung sprechen, aber für einen Beyer klingt er IMO richtig Laid-Back.
Das hat mich doch sehr überrascht, denn die angehobenen Höhen (Stichwort Beyer-Peak) haben mich bei den älteren Modellen, doch ab und an gestört, vor allem bei Musikproduktionen, die in dem Bereich überpräsent waren
Daher habe ich auch bei beim T1, T90 usw nie zugegriffen, denn dieses extrem analytische Klangbild wollte ich nicht mehr und hatte das mit dem HD-800 auch bereits gut abgedeckt.

Die Klangbühne des DT-1770 ist nicht vergleichbar mit dem HD-800 (das ist ja eine seiner Paradedisziplinen), aber mit dem HD-650 kann er IMO mithalten bzw. ich finde die Klangbühne sogar besser.
Über einen offenen KH klingt halt alles einen Ticken luftiger, aber das ist auch Äpfel mit Birnen verglichen.

Die Verarbeitung ist sehr gut - typisch Beyerdynamic eben - zumindest die Pro-Modelle.

Vom Tragekomfort finde ich den DT-1770 angenehm - der HD-650 sitzt nicht weniger stramm-
Also so 2 - 3 Stunden halte ich das schon aus, aber ich habe auch keinen Monsterschädel

Die Ausstattung des DT-1770 finde ich persönlich genial:
- Kabel einseitig zugeführt, abnehmbar, arretierter Mini-XLR-Stecker
- 2 Kabel (Spiral und gerades Kabel) mit aufgeschraubten Adapter für 3,5 mm Klinke
- zusätzlich liegt noch ein Kunstleder-Ohrpolster bei
- schönes Hardcase zur Aufbewahrung

Außerdem sind die Ersatzteilpreise bei Beyerdnamic einfach angemessen Da könnten sich andere Firmen eine große Scheibe von abschneiden.

Fazit
Wenn ihr einen qualitativ guten Kopfhörer sucht, ihr keine Berührungsängste mit einem Geschlossenen Kopfhörer habt und noch ein gutes Angebot dazukommt, dann probiert doch den DT-1770 mal aus.
Mich hat er mehr als überzeugt.
mike99
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2016, 14:37
Ich schließe mich dann mal an:

Das liest sich teilweise so wie das was ich auch gerade erfahre auch basierend darauf, daß der HD800 (Frenchmod) mein Haupthörer ist.

Nachdem ich jetzt seit Mitte letzter Woche nur noch mit dem DT 1770 gehört habe sind meine Ohren nun eingespielt.

Der Bass ist nun gewohnter mir aber dennoch mitunter etwas zu dick, aber eher selten.

Der Anpressdruck ist nun auch nicht mehr störend.

Für einen geschlossenen ist die Bühne in der Tat gut.

Tatsächlich scheint der Beyerpeak zu fehlen. Mit den bisher von Beyer gehörten Geschlossenen bin ich auch deshalb nicht klar gekommen.

Bei den Mitten scheint mir mitunter etwas zu fehlen, so ist z.B. die Stimme von Ella Fitzgerald etwas dünner als ich mir das wünschen würde.

Was mich sehr erstaunt hat ist wie leise man damit hören kann ohne daß etwas fehlt, gestern abend z.B. Köln-Konzert, nicht laut, aber alles dabei, die stimmlichen Zwischentöne von Keith Jarrett deutlich vorhanden.

Die Sprachverständlichkeit finde ich extrem gut (Songtexte).

Bisher habe ich um den DT 1770 immer einen Bogen gemacht obwohl der noch auf meiner Liste stand, vor allem wegen der bisherigen Eindrücke die man so lesen konnte. Es zeigt sich mal wieder, daß nur selber Hören funktioniert.

Die Messungen und Kommentare bei SBAF kann ich nicht verstehen. Vielleicht Serienstreuung?

Was ich noch brauchen werde ist ein weniger störrisches Kabel mit Mini-XLR, China scheint aber gut bestückt wie ich gerade sehe.
mike99
Inventar
#3 erstellt: 29. Sep 2016, 07:23
Da mir da was bekannt vorkam vom HD800 habe ich testweise bei 6khz ein wenig abgesenkt und bei ca. 230hz ein wenig angehoben, das passt bei mir besser.

Ansonsten beim Rückvergleich gestern zum HD800 wurde mir wieder deutlich vor Ohren geführt wie schwer es ist einen zum HD800 passenden geschlossenen Hörer zu finden.
jowe01
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Sep 2016, 07:41
bei mir passt er wunderbar zum HD-800, aber ich höre auch oft sehr leise und da ist die Abstimmung des DT-1770 optimal.
Mit einem Equalizer möchte ich nicht anfangen, denn ich höre meine Musik nicht über den Rechner, sondern bevorzuge hier noch richtige Hardware, aber das ist auch wieder Geschmacksache.
kopflastig
Inventar
#5 erstellt: 29. Sep 2016, 07:41

jowe01 (Beitrag #1) schrieb:
Ich kann mit dem DT-1770 wirklich sehr leise hören und trotzdem jedes Detail - vor allem den sauberen, trockenen Bass - wunderbar raushören.


mike99 (Beitrag #2) schrieb:
Der Bass ist nun gewohnter mir aber dennoch mitunter etwas zu dick, aber eher selten.


Mit welchen Polstern hört ihr zwei?
Gerade der Tiefton, beziehungsweise dessen fehlende Präzision - ist mein einzig wirklicher Kritikpunkt am DT 1770. Mit den Pleather-Polstern klingt der DT 1770 in meinen Ohren furchtbar, der Bass ist schwammig und strahlt massiv in die höheren Tonlagen aus. Mit Velourspolstern bessert sich das Phänomen zwar etwas, der Bass klingt etwas "trockener" - er ist imho aber noch immer indiskutabel für einen Kopfhörer mit einem Listenpreis von 600 Euro.
mike99
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2016, 07:57
Bisher habe ich nur Velour probiert.

Was hörst Du denn?

Vielleicht liegt ja da der Hund begraben, bei ist es viel Jazz und älterer Pop/Rock und den Bass drehe ich auch eher raus als rein.

Manchmal denke ich, dass Beyer vielleicht die Produktion nicht so richtig im Griff haben könnte so unterschiedlich sind die Eindrücke.


[Beitrag von mike99 am 29. Sep 2016, 07:57 bearbeitet]
jowe01
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Sep 2016, 08:11
Ich höre auch mit den Velours-Polstern und bei mir als Leise-Hörer passt es einfach - Kunstleder habe ich noch gar nicht probiert - ich denke da staut sich die Hitze erst recht.
Ich finde den Bass absolut nicht schwammig, sondern eher trocken - ich empfinde das als auch als richtigen Tiefbass und nicht nur als Anhebung im Bereich 100 - 150 Hz.
Schwammig ist IMO der Bass beim HD-650 - der ist wahrscheinlich irgendwo im Bereich 100 - 200 Hz angehoben, um mehr Bass vorzugaukeln.
Ich höre hauptsächlich Progressive Rock, Progressive Metal, Pop/Rock - kein Jazz und ab und an Klassik (Symphonien).
Den DT-1770 habe ich jetzt mit Klassik noch gar nicht probiert, - das ist aber auch nich sein Metier - da braucht es einen luftigeren KH- dafür habe ich den Stax bzw. mit dem HD-800 geht das natürlich auch.
mike99
Inventar
#8 erstellt: 29. Sep 2016, 08:27
Ich habe am Bass halt auch wenig auszusetze, es könnte für mich halt auch weniger sein.

Klassik habe ich nur ein einziges Stück, klar, da wäre der HD800 sicher ganz ohne Konkurrenz.
jowe01
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Sep 2016, 08:40

mike99 (Beitrag #6) schrieb:
Bisher habe ich nur Velour probiert.
Manchmal denke ich, dass Beyer vielleicht die Produktion nicht so richtig im Griff haben könnte so unterschiedlich sind die Eindrücke.


Das könnte vielleicht der Grund sein.
Na dann bin ci froh, dass sich kein Montagsmodell erwischt habe, aber das hätte ich dann auch wieder zurück schicken können
kopflastig
Inventar
#10 erstellt: 29. Sep 2016, 08:54

mike99 (Beitrag #6) schrieb:
Was hörst Du denn?

Bezogen auf Musik: Quer durch den Gemüsegarten, und mit eher niedriger Lautstärke (rein subjektiv dem Äquivalent von Zimmerlautstärke entsprechend).
Naturgemäß fällt das "Problem" mit bassintensiver Musik und steigender Lautstärke deutlicher aus.
Zum Probehören nehme ich zwei, drei Stücke, die im Tiefton "trocken" aufgenommen wurden oder bei denen eine "trockene" Wiedergabe vorteilhaft ist.
mike99
Inventar
#11 erstellt: 29. Sep 2016, 09:02
Mit ein wenig Glück bekomme ich die nächsten Tage noch einen zum Vergleich, der hier ist ja nur leihweise, Amazon WHD.

Vielleicht unterscheiden sich die beiden ja.

Irgendwo habe ich auch mal gelesen (Gearslutz?), dass manche wegen Defekten mit den neuen Teslas getauscht wurden.
jowe01
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Sep 2016, 09:49
Da bin ich mal gespannt, ob es da gravierende Unterscheide gibt.

Beim Listenpreis von 600 EUR sollte es solche Fertigungsschwankungen eigentlich nicht geben.

Ich habe gerade mal in die 10.000 Days von Tool reingehört - das ist schon genial, wie der DT-1770 bei Track 5 "The pot" den Frequenzkeller bearbeitet - das bleibt wirklich bis zum letzten Ton sauber durchhörbar - da schmiert IMO auch nichts zu.
Auf der CD gibt es einige Tracks, die im Frequenzkeller jeden KH/Lautsprecehr vor eine Herausforderung stellen.
Wie schon gesagt, für mich als Leise-Hörer ist das optimal, der DT-1770 bleibt auf alle Fälle
mike99
Inventar
#13 erstellt: 29. Sep 2016, 17:00
So, nachdem ich gestern beim USB-Audio-Player Pro mit dem TB Equalizer rumgespielt habe kam nun der Versuch, das auf den Plenue D zu übertragen.

Im zweiten EQ-Band habe ich 220Hz gewählt, im fünften 6,9khz, Breite bei beiden auf Normal, bei 220Hz auf Stufe 3 angehoben, bei dem anderen auf -3 abgesenkt. Das kommt schon ziemlich hin.

Im Moment tendiere ich auch noch dazu über das erste Band den Bass etwas abzusenken, da läuft gerade ein gezupfter Bass in der 5-Sekunden Wiederholschleife..., mal sehen.

An den Bass könnte ich mich gewöhnen, die anderen Einstellungen müssen aber wahrscheinlich so oder so ähnlich für mich sein, gerade auch wegen der Stimmwiedergabe, besonders der bei 220Hz
mike99
Inventar
#14 erstellt: 30. Sep 2016, 05:06
Ich lese gerade mit Erstaunen, dass Amazon den KH aus dem WHD tatsächlich versendet hat. Der hat zwar angeblich eine kleine Macke oder so (Zustand gut), wenn er aber fundktioniert ist das kein Problem. Ich hatte nicht gedacht, daß die bei einem Preis von 206 Euro wirklich verschicken.
jowe01
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Sep 2016, 08:08
Habe gerade eben "audiophiles" Material mit dem DT-1770 angehört.
Friedemann (Witecka) - ist ein deutscher Gitarrist, der für seine sauberen Produktionen bekannt ist.
Da habe ich u.a eine "Best of" (digital remastered von Zounds) hier, die nun wirklich hervorragend klingt.
Das ist typische instrumentale "Vorführmusik", die im Höhenbereich bis an die Grenzen geht, aber nicht drüber hinaus - im Bassbereich spielt sich dagegen eher wenig ab.
Ich dachte also eher nicht, dass das dem DT-1770 besonders liegt.
Was soll ich sagen, der DT-1770 meistert das wirklich mit Bravour - natürlich ist der HD-800 luftiger und löst im äußersten Hochton noch weiter auf, aber spätestens nach dem 3. Stück spüre ich meine Zahnwurzeln
Da ist der DT-1770 deutlich angenehmer, auch die Bühne gefällt mir fast besser, weil hier der HD-800 fast etwas übertreibt.
Ich höre beim DT-1770 den typischen Beyer-Peak nicht, denn das hat mich früher immer bei den Beyer-KH gestört.
Auf alle Fälle kann ich die CD mit dem DT-1770 ohne Probleme durchhören, während beim HD-800 meine Ohren nach dem 4. Stück nach Entspannung (oder Absenkung der Lautstärke - dann ist es aber nicht mehr so durchhörbar) japsen.

Ich denke mein Haupthörer wird weiterhin der HD-800 bleiben, aber der DT-1770 ist wirklich ein tolle Ergänzung dazu, vor allem kann ich damit auch anstrengendes Material entspannt hören.
Im Rock/Metal-Bereich gefällt mir der Bass des DT-1770 einfach besser und ich kann viel leiser damit hören, ohne dass ich das Gefühl habe, das etwas fehlt - meine Ohren werden es mir danken.

Ich denke im Stimmbereich ist es grenzwertig, da finde ich die Lautstärke beim DT-1770 insgesamt etwas zurückgenommen, was mir durchaus gefällt, aber dem eine oder anderen vielleicht missfällt.
Die Sprachverständlichkeit ist allerdings trotzdem hervorragend (das hat ja Mike99 bereits geschrieben).

Wie gesagt ihr solltet es mal selber ausprobieren, letztlich bleibt das alles auch Geschmacksache und es gibt hier kein absolutes richtig oder falsch.
Wer von uns weiß schon, welches Klangbild der Produzent/Musiker wirklich beabsichtigt hatte.
mike99
Inventar
#16 erstellt: 30. Sep 2016, 08:54
Vielleicht solltest Du mal versuchen beim HD800 bei ca. 6khz abzusenken, nur um das mal zu testen.

Wenn man übrigens die Messungen von Sonarworks und SBAF so vergleicht (Frequenzgang) dann sollte man nicht meinen, dass es wirklich der gleiche Kopfhörer ist, wobei ich mir bei SBAF nicht ganz sicher bin bezüglich der Interpretation der Darstellung.

Friedemann hatte ich, glaube ich, auch irgendwo noch rumliegen, Vorführmusik trifft es in meinem Fall aber auch, einmal angehört und die Produktion bewundert, aber kein Zugang zur Musik.
jowe01
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Sep 2016, 11:25

mike99 (Beitrag #16) schrieb:
Vielleicht solltest Du mal versuchen beim HD800 bei ca. 6khz abzusenken, nur um das mal zu testen.

wie gesagt mit Equalizer möchte ich nicht anfangen - ich habe auch keinen und über den PC höre ich nicht - das ist nicht meins, egal ob komprimiert, FLAC oder sonst was - ist mir einfach zu "seelenlos".
Ich nehme einfach gerne eine CD in die Hand, lese die Texte, die Liner Notes, schaue mir das Artwork an usw.

Ich hatte Mitte der 80 iger mal einen Equalizer - das war damals auch schwer angesagt - keine Ahnung was das für eine Marke war, aber es war nichts extrem hochpreisiges.
Auf alle Fälle war das ein ewiges Gefummele an den Frequenzbändern, denn jede CD, jedes Stück ist anders und man hat ständig das Gefühl, man könnte noch etwas mehr aus einem Track rauskitzeln.
Am Ende bleibt der Genuss an der Musik auf der Strecke - das ist auch der Hauptgrund, warum ich damit nicht mehr anfange.
Warum sollte ich in sehr hochwertige Hardware investieren, um mir dann mit einem Frequenzverbieger den Klang zu recht zu fummeln.
Ich halte es da eher mit dem High End - Gedanken - je kürzer der Signalweg, desto besser und wenn ein Song Sch..... klingt, dann hängt es eben sehr oft auch mit der Produktion (Stichwort: Loudness War) zusammen und es liegt nicht unbedingt an der verwendeten Geräten.
mike99
Inventar
#18 erstellt: 30. Sep 2016, 11:47
Kann man sicher so sehen, mache ich teilweise auch.

Ohne EQ ginge beim HD800 noch der "Frenchmod", der zumindest teilweise die Abstimmung des HD800s nachstellt, jedenfalls da, wo es für mich interessant wird, bei dem 6khz-Peak. Der Aufwand hält sich in Grenzen, Abdeckung rausnehmen, aufgeklebtes Netzgewebe halbseitig hochziehen und den Mod einsetzen, das war es dann schon und ist auch problemlos reversibel.
sealpin
Inventar
#19 erstellt: 30. Sep 2016, 11:58
ich klinke mich mal hier rein, weil der DT1770Pro auch in mein Beuteschema passt...

Ist diese Angebot hier überhaupt seriös?
Sind nur € 281,- statt 599,-

ciao
sealpin
badera
Inventar
#20 erstellt: 30. Sep 2016, 12:01
Nein.
sealpin
Inventar
#21 erstellt: 30. Sep 2016, 12:03
ist auch nicht (mehr) verfügbar.
badera
Inventar
#22 erstellt: 30. Sep 2016, 12:07
Ja, das ist ein Hase-Igel-Spielchen zwischen den Abzockern und Amazon. Die Anbieter mit dem Hinweistext a la

Für alle Details und Bestellungen - Schreiben Sie uns: irgendwas@...de

sollte man tunlichst ignorieren.
mike99
Inventar
#23 erstellt: 30. Sep 2016, 12:07
Bei Amazon gibt es leider derzeit viele Fake-Angebote, anscheinend auch durch gehackte Accounts. Meistens erkennt man sie daran, dass eine Kontaktaufnahmer per Mail vorgeschlagen wird, die Zahlung dann vermutlich ohne Amazon stattfinden soll und die Kohle dann auch sehr wahrscheinlich weg ist.
sealpin
Inventar
#24 erstellt: 30. Sep 2016, 12:14
Der Preisunterschied war auch zu krass.

Ich habe ein Angebot für ein kaum benutzen 1770er von privat in meiner Nähe vorliegen.
um die € 400,- sollten doch angemessen sein, oder?

Wenn er mir nicht gefällt sollte ich den für den gleichen Preis wieder loswerden können.

BTW., hat jemand das offene Modell 1990 gegen den 1770 gehört? Ist ja technisch identisch bis auf das Prinzip.

ciao
jowe01
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 30. Sep 2016, 12:37
Wie ganz oben geschrieben, habe ich meinen DT-1770 für 382 EUR direkt bei Amazon (neu, das war nicht Warehouse) gekauft.
Viel drunter dürfte es wohl nicht gehen - das ist dann vermutlich wirklich ein Fake.

Amazon hat wohl immer mal wieder so Angebote - nennt sich wohl "Dynamic Pricing" - denn 2 Tage später h hat der DT-1770 wieder 511 EUR gekostet.
Für rund 400 EUR macht man mit dem DT-1770 wirklich nichts falsch - und zurückschicken kann man ihn ja immer noch - das ist bei Amazon normalerweise kein Problem.

Der DT-1990 hätte mich auch gereizt - wenn der die gleiche Abstimmung hat, wie der DT-1770, nur halt noch ein wenig luftiger (Stichwort: offene Bauweise), dann könnte der dem HD-800 recht nahe kommen, wenn nicht so gar dem einen oder anderen mehr zusagen, denn in den Höhen sollte er dann weniger aggressiv als der HD-800 sein (das ist aber nur Spekulation, denn gehört habe ich den DT-1990 noch nicht)
Den DT-1990 gab es zu der Zeit als ich meinen DT-1770 gekauft habe, allerdings nur zum Listenpreis und ich wollte eigentlich auch einen geschlossenen KH, als Ergänzung.

Vielleicht kommt ja hier bald mal ein Review zum DT-1990 - würde mich schon interessieren, wie er abschneidet.
mike99
Inventar
#26 erstellt: 30. Sep 2016, 13:07
Bei den Preisen um die 390,- Euro für einen neuen Kopfhörer wird wahrscheinlich Amazon tatsächlich die eigene Software / Taktik zum "Verhängnis".

Möglicherweise dann wenn ein gehackter Shop für so ein Fake-Angebot genutzt wird, um das genauer beurteilen zu können müsste man da schon in die Konzepte / Programme reinschauen können. Günstiger habe ich Neuware auch noch nie gesehen, muss aber auch auf der anderen Seite sagen, dass mir die Euro 599,- Listenpreis dann doch schon wieder zu viel wären.

@joewe01: Bei Bonedo im Test zum 1990 gibt es vergleichende Aussagen, eine (kurze) Aussage auch in der CT.
jowe01
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 30. Sep 2016, 13:22

mike99 (Beitrag #26) schrieb:
, muss aber auch auf der anderen Seite sagen, dass mir die Euro 599,- Listenpreis dann doch schon wieder zu viel wären.
@joewe01: Bei Bonedo im Test zum 1990 gibt es vergleichende Aussagen, eine (kurze) Aussage auch in der CT.

ich muss sagen ein Relation zu den 1000 EUR die mal für den HD-800 aufgerufen wurden, finde ich den DT-1770 nicht zu teuer.
Wie gesagt in Relation gesehen - ob einen dann beide zu teuer sind, ist wieder ein ganz andere Sache.

Ich finde aber fast noch schlimmer, was bei den US-Boys so abgeht.
Da werden ja am laufenden Band hochpreisige Kopfhörer (> 2000 EUR - gibts z.T. in Europa gar nicht zu kaufen) auf den Markt geworfen, von Firmen deren Namen ich noch nie gehört habe.
Die werden dann dort drüben entsprechend gehypt.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass renomierte Firmen (Sennheiser, Beyerdynamic, AKG, Audio Technica, Stax usw) die ganzen Jahre über nicht in der Lage waren etwas gleichartiges zu produzieren.

Sorry, aber ich traue Firmen, die vorher noch nie Kopfhörer designt und gebaut haben - da schließe ich auch die ein oder andere Lautsprecherschmiede mit ein, die jetzt auf den KH-Zug aufspringen - nicht zu, dass die auf einen Schlag wirklich einen konkurrenzfähigen (bzw. laut Hype sogar gleich ein neues Top-Modell) auf den Markt bringen können.

Also momentan scheint sich wirklich alles gut zu verkaufen, was teuer ist.
Nach dem Motto: ist teuer, also muss es auch gut sein
mike99
Inventar
#28 erstellt: 30. Sep 2016, 13:33
Ich hatte für meinen HD800 seinerzeit über eine Sammelbestellung hier im Forum rund 800,- Euro bezahlt, heute würde ich den nur noch gebraucht in Betracht ziehen so wie meinen Z7.

Sicher gibt es auch mal Innovatiossprünge welche dann durch die bereits bekannten Ansätze auch nicht mit Erfahrung und Aufwand zu kompensieren sind, leider aber hat das in der Mehrzahl der Fälle nur den Anschein, man kann ja mitunter schon froh sein wenn die handwerkliche Umsetzung OK ist. Aktuell würde es mich reizen den Focal Elear zu hören, das hat aber Zeit.

Bezüglich übern Teich: Gerade Head-Fi ist nicht nur ein Diskussionsforum, vielmehr auch eine Marketingplattform für die Sponsoren welche dann über Forengurus die Truppe von einer Oase zur nächsten führen, ähnlich wie es auch über zahlreiche Bloggs praktiziert wird. Wenn man den Ansatz zum Filtern benutzt kann es aber dennoch eine ergiebige Quelle sein.
kopflastig
Inventar
#29 erstellt: 30. Sep 2016, 14:50

jowe01 (Beitrag #27) schrieb:
ich muss sagen ein Relation zu den 1000 EUR die mal für den HD-800 aufgerufen wurden, finde ich den DT-1770 nicht zu teuer.

Wenn ich sehe, was der DT 770 Pro klanglich bietet, ist der DT 1770 zum Listenpreis in meinen Augen lächerlich überteuert und für 380 Euro okay. Aber das sind nur meine .
mike99
Inventar
#30 erstellt: 30. Sep 2016, 15:24
Und wenn man dann, so wie ich, immer noch alles in DM umrechnet wirds allgemein recht gruselig.
jowe01
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 30. Sep 2016, 16:20
[quote="kopflastig (Beitrag #29)"]Wenn ich sehe, was der DT 770 Pro klanglich bietet, ist der DT 1770 zum Listenpreis in meinen Augen lächerlich überteuert und für 380 Euro okay. Aber das sind nur meine[/quote]

Kann ich leider nicht beurteilen, da ich den DT-770 nur vom Hörensagen kenne.
Es ist halt leider so, dass für einen kleines klangliches Plus, gleich der doppelte oder dreifache Preis aufgerufen wird, aber das war im Hifi-Bereich schon immer so.
Nachfrage und Angebot regeln hier den Preis und es scheint genügend Leute zu geben, die das zahlen wollen/können.

Mit Sicherheit könnten die den DT-1770 auch für 1000 EUR verkaufen, der Markt gibt es momentan her, denn der schreit geradezu nach hochpreisigen Modellen.
Eine Firma benötigt momentan nur eine gute Marketingabteilung und dann können die den größten Schrott für tausende EUR verkaufen - ist leider so.

Ich finde die Entwicklung absolut nicht gut.
Früher (vor ca. 10 Jahren) waren KH ein richtiges Nischenprodukt und da konnten die Firmen auch noch nicht die Preise verlangen, die sie heute für neue Modell aufrufen.
Da finde ich Beyerdynamic noch richtig moderat, denn ich glaube die 1000 EUR -Marke haben die bei KH noch nicht überschritten und die Ersatzteilpreise (Ohrpolster usw) sind wirklich noch human und nicht abgehoben. (Negativ-Bsp: Sennheiser HD-800, Ersatzohrpolster ca. 80 EUR, Ersatzkabel 200 EUR)

Das Kabel beim HD-800 ist zudem noch ein richtiger Schrott, denn das hat sich bei mir nach ca. 5 Jahren nach dem Kabel-Splitter (die 2 einzelnen Zuleitungen) komplett aufgelöst (ist einfach total zerbröselt).
Ersatzkabel habe ich dann von ATT-Saar genommen, war zwar noch etwas teuer , aber hält hoffentlich länger - Sennheiser wollte ich dafür keine 200 EUR in den Rachen werfen


[Beitrag von jowe01 am 30. Sep 2016, 16:29 bearbeitet]
kopflastig
Inventar
#32 erstellt: 30. Sep 2016, 17:51

jowe01 (Beitrag #31) schrieb:
Es ist halt leider so, dass für einen kleines klangliches Plus, gleich der doppelte oder dreifache Preis aufgerufen wird [...]

Die Spannbreite der Wörtchen "klein" und "Plus" ist zudem extrem dehnbar. Wahrnehmung ist nunmal nicht objektiv.


Früher (vor ca. 10 Jahren) waren KH ein richtiges Nischenprodukt und da konnten die Firmen auch noch nicht die Preise verlangen, die sie heute für neue Modell aufrufen.

Darauf antworte ich dir mit deinen eigenen Worten:

Nachfrage und Angebot regeln hier den Preis und es scheint genügend Leute zu geben, die das zahlen wollen/können.



Da finde ich Beyerdynamic noch richtig moderat, denn ich glaube die 1000 EUR -Marke haben die bei KH noch nicht überschritten [...]

Da muss ich dich (ein bisschen) enttäuschen. die Zeiten, als der T1 890 Euro kostete, sind schon länger vorbei. Der neue kostet gemäß Liste 1200 Euro.
Aber du hast recht, wenn du schreibst:

[...] und die Ersatzteilpreise (Ohrpolster usw) sind wirklich noch human und nicht abgehoben.
jowe01
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 30. Sep 2016, 17:57
Bei mir läuft gerade Golden Earring: The naked truth.
Das ist eine Unplugged-Scheibe, auf der IMO auch nur akustische Instrumente verwendet werden

Absolut geil, wie der DT-1770 hier bei "Radar love" den akustischen Bass und die Bass-Drum reproduziert, wirklich schön und vor allem eine glaubhafte Klangbühne.

Hier macht der DT-1770 einfach viel, viel mehr Spaß als der HD-800, der das zwar alles schön rüberbringt, aber bei dem ganzen irgendwie wenig emotional bei der Sache ist.

Also momentan habe ich nicht das Bedürfnis auf den HD-800 zu wechseln - die meisten Sachen kommen genau so gut bzw. manchmal sogar besser (s.o), als auf dem HD-800 rüber.

Vielleicht gibt es ja noch andere User hier im Forum, denen es ähnlich geht.

Ich finde mit dem Modell ist Beyerdynamic wirklich ein großer Wurf gelungen.

Ich habe allerdings den T1 noch gar nicht gehört, weder die 1. noch die 2. Generation - das war immer die Angst vor dem Beyer-Peak
Den hat aber zumindest mein DT-1770 überhaupt nicht.

Bin mal gespannt, ob der DT-1990 (offene Bauweise) ähnlich abgestimmt ist, dann wäre das mit etwas mehr Luftigkeit und zu dem Preis schon eine ernsthafte Konkurrenz für den HD-800 .

Das ist auch der einzige Punkt, wo der HD-800 klar besser als der DT-1770 ist - die Luftigkeit und die noch größere Bühne, aber das ist auch ganz normal, denn es sind ja auch 2 gänzlich verschiedene Konstruktionen (geschlossen DT-1770, offen HD-800) und da ist der offene KH immer luftiger.
jowe01
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 30. Sep 2016, 18:02

kopflastig (Beitrag #32) schrieb:

Da muss ich dich (ein bisschen) enttäuschen. die Zeiten, als der T1 890 Euro kostete, sind schon länger vorbei. Der neue kostet gemäß Liste 1200 Euro.
Aber du hast recht, wenn du schreibst:

Schluck, das habe ich noch gar nicht gesehen, aber die machen es den anderen nach.

Ich kenne diesen Effekt auch aus anderen Bereichen, da werden Preise ohne große Veränderung am Produkt angehoben und plötzlich wird das gleiche Produkt viel häufiger verkauft, weil jeder denkt: teurer = besser
mike99
Inventar
#35 erstellt: 30. Sep 2016, 19:11
[quote]...Ersatzkabel habe ich dann von ATT-Saar genommen, war zwar noch etwas teuer , aber hält hoffentlich länger ...[/quote]

Da war ich auch mal, eigentlich wegen Phono Pre, die wollten mir dann aber ein aktiv geschirmtes Cinchkabel nahe bringen, natürlich zu einem sehr günstigen Preis, ist aber schon ein paar Jahre her.

Ich werde mir auch für den 1770 ein anderes Kabel kaufen, kurz und mit 3,5mm Cinch, ziemlich sicher nicht original.

Für den HD800 habe ich so eines schon, ca. 25,- Euro, aber auch nur wegen der Stecker am Hörer, sonst hätten auch so 10-15 Euro gereicht.

Unabhängig davon ob eine Steigerung subjektiv wahrgenommen wird oder tatsächlich auch gemessen wurde, es ist meistens eine exponentielle Kurve. Man kann wahrscheinlich so in etwa die 80/20 oder 70/30 Regel anwenden, also 80% Zielerreichung mit 20% Aufwand, dann wird es immer deutlichst teurer.

Und seit in den 50ern die amerikanische Werbeindustrie realisiert hat, dass der Eindruck beim Kunden mitunter ausreicht ....


[Beitrag von mike99 am 30. Sep 2016, 19:13 bearbeitet]
jowe01
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 30. Sep 2016, 19:23

mike99 (Beitrag #35) schrieb:

Für den HD800 habe ich so eines schon, ca. 25,- Euro, aber auch nur wegen der Stecker am Hörer, sonst hätten auch so 10-15 Euro gereicht.


bei dem Preis, hast Du das selber gelötet ? .
Ich bin da leider nicht so der Profi - ich weiß nur die Stecker beim HD-800 muss ein ziemliche Fummelei beim Löten sein und die Stecker selber, sind wohl auch schon recht teuer.
Bei meinem Nachbau-Kabel von ATT-Saar sind Furutech-Stecker dran, Kabel keine Ahnung was das für eine Marke ist, hat aber einen größeren Querschnitt als das Original, ab dem Kabel-Split auch einen Gewebeschlauch - ist insgesamt, deutlich widerspenstiger, als das Originalkabel.

Klangvorteil gegenüber Original - glaube nicht, dass ich es in einem Blindtest erkenne würde, aber ich bilde mir ein, dass es einen Hauch mehr Bass bringt, aber das kann ach nur Einbildung sein.

Ich habe mir das auch nur geholt, weil ich Ersatz brauchte und nichts günstigeres gefunden habe - das Original wäre zwar etwas günstiger gewesen, aber für den Mist wollte ich keine 200 EUR an Sennheiser überweisen.
mike99
Inventar
#37 erstellt: 30. Sep 2016, 20:21
Ist aus China, via ebay, löten wäre gegangen, da hätten aber die Stecker schon beinahe soviel gekostet.

Ich habe mal den Klang eines Kabels eindeutig gehört, das war so furchtbar dünn, dass es den Anforderungen nicht genügt hat, gebastelt halt. Ansonsten bin ich da taub.
John22
Inventar
#38 erstellt: 30. Sep 2016, 20:27

jowe01 (Beitrag #33) schrieb:
Bin mal gespannt, ob der DT-1990 (offene Bauweise) ähnlich abgestimmt ist, dann wäre das mit etwas mehr Luftigkeit und zu dem Preis schon eine ernsthafte Konkurrenz für den HD-800 .


In dem schon erwähnten CT-Test konnten zwischen DT1770 und DT1990 im Frequenzgang keine Unterschiede festgestellt werden. Der DT1990 klingt danach "nur" luftiger und dadurch wirken Aufnahmen etwas breiter gestaffelt.
jowe01
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 30. Sep 2016, 20:39
Ich habe das Gefühl, dass der Spaßfaktor beim DT-1770 - Achtung jetzt kommt Hifi-Zeitschrift-Geschwurbel - mit seiner guten Grobdynamik zusammenhängt.

Gerade wenn eine Bass-Drum oder eine Bass-Gitarre aus dem Nichts hinzukommt, dann wirkt das richtig echt - das kriegt der HD-800 - zumindest bei der Lautstärke mit der ich gewöhnlich höre - nicht so gut hin.
Das ist dann das, was sich unter Spaßfaktor verstehe - da ist der HD-800 einfach emotionsloser und macht dann mir weniger Spaß

Kann das jemand bestätigen - oder empfinde nur ich das so.
jowe01
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 30. Sep 2016, 20:44

John22 (Beitrag #38) schrieb:

jowe01 (Beitrag #33) schrieb:
Bin mal gespannt, ob der DT-1990 (offene Bauweise) ähnlich abgestimmt ist, dann wäre das mit etwas mehr Luftigkeit und zu dem Preis schon eine ernsthafte Konkurrenz für den HD-800 .


In dem schon erwähnten CT-Test konnten zwischen DT1770 und DT1990 im Frequenzgang keine Unterschiede festgestellt werden. Der DT1990 klingt danach "nur" luftiger und dadurch wirken Aufnahmen etwas breiter gestaffelt.


Ja habe ich auch gelesen, aber ich hoffe immer noch auf ein gutes Review zum DT-1990 hier im Forum.
Vielleicht von einem User der den gekauft und ihn eine Weile gehört hat - zu so einem Review - wenn es denn nachvollziehbar und fundiert ist - habe ich alle mal mehr Vertrauen, als zu dem was irgendeine Zeitschrift schreibt, denn da weiß man nie, von wem die gesponsort wurden.
mike99
Inventar
#41 erstellt: 30. Sep 2016, 20:44
Bei Bonedo war der Eindruck wohl ähnlich soweit ich mich erinnere wie bei CT.

Beim leise Hören passt mir der DT1770 auch besser als der HD800, mir fällt dazu der Begriff "vollständiger" ein.
jowe01
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 01. Okt 2016, 05:50
Habe gestern auch ein paar Sachen aus dem Giftschrank gehört, die mit dem DT-1770 gar nicht gehen.
Aufnahmen, die im Bass schon übertrieben aufgenommen und zusätzlich noch zu Tode komprimiert wurden (z.B. Disturbed: Ten thousand fists), die gehen mit dem DT-1770 gar nicht.
Das muss ich ihn, egal bei welcher Lautstärke, nach ein paar Minuten absetzen, denn das ist dann ein derartiges Gemumpfe - das geht gar nicht.

Damit kommt z.B. der HD-800 deutlich besser zurecht, ohne dass er daraus gleich eine gute Aufnahme zaubert, aber es bleibt einigermaßen erträglich.

Zum Glück habe ich nicht allzu viele Aufnahmen in der Art - werde mal heute gezielt schauen, was ich dem DT-1770 da noch schlimmes vorsetzen kann.
Ich kann aber auch echt gemein sein

Ich habe dem DT-17070 durchaus auch schon bassintensive Aufnahmen z.B. Tool verfüttert - die hat er alle klaglos mit großer Bravour gemeistert.
Da bleibt er sauber durchhörbar und übertreibt IMO nicht

Ich hätte eigentlich eher erwartet, dass sich der DT-1770 bei sehr guten, rein akustischen Aufnahmen ein Blöße gibt, aber das war bisher nicht der Fall.
Da überzeugt er mich - bis auf eine größere Luftigkeit und eine größere Klangbühne (Achtung: das muss nicht immer natürlicher klingen!) hat ihm der HD-800 da nichts voraus und bei höhenintensiven Aufnahmen, finde ich ihn sogar besser als den HD-800, da er hier weniger anstrengend klingt.
mike99
Inventar
#43 erstellt: 01. Okt 2016, 06:14
Gestern Abend hatte ich auch ein paar handwerklich üble Teile mit dabei und leider auch feststellen müssen, dass man sich manches da nicht anhören kann.

Leider deshalb, weil die Inhalte halt trotzdem gefallen, da tut sich ein Z7 wesentlich leichter, dafür fehlt es dann aber anderswo.

Leise hören ist wirklich sehr gut, laut hat der HD800 die Nase vorn für mich, das war aber auch im Vergleich mit allen anderen KHn die ich kenne so.

Dann habe ich nochmal mit dem EQ bei ca. 230Hz getestet, für mich bleibt es dabei, dass ich in dem Bereich unbedingt eine Korrektur brauche.
jowe01
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 01. Okt 2016, 08:36
Habe jetzt mal versucht den DT-1770 noch mit anderem basslastigen Material aus der Reserve zu locken.
Black Sabbath: 13, produziert von Rick Rubin, auch so ein Komprimierungs-Freak (s. einige CDs von den Red Hot Chili Peppers, bzw. die letzte von ZZ Top - grausam)
Also die Black Sabbath -CD geht in Sachen Komprimierung auch in den Grenzbereich, geht aber gerade eben noch so und sie ist sehr basslastig - vermutlich damit die Bassgitarre von Geezer Butler gut zur Geltung kommt.

Was soll ich sagen: Geil

Das kommt richtig gut mit dem DT-1770 - bei der Scheibe hat mich der HD-800 nie abgeholt - das klingt irgendwie nett, aber mehr auch nicht.
Mit dem DT-1770 werde ich da richtig zum Head Banger - das nimmt einen voll mit und macht richtig Laune.

Kommt also wohl wirklich ganz stark drauf an, wie stark im Bass übertrieben bzw. wie stark überkomprimiert die Aufnahme ist, denn die CD kommt wirklich gut mit dem DT-1770, währen einige andere so gar nicht gehen.

Werde jetzt mal noch ein paar Sachen von Iron Maiden testen ,da sin z.T. auch geile Bass-Läufe von Steve Harris drauf oder ein paar Sachen von Rush, Geddy Lee und, und....

Ihr merkt schon, der DT-1770 animiert die Sammlung von Grund auf neu durchzuhören.

Ich hoffe ich gehe euch mit meinen ständigen Klangbeschreibungen nicht auf den Sack

Aber ich hoffe manch einem hilft es vielleicht den Klang des DT-1770 besser einschätzen zu können.

Wie gesagt ich bin eher der Leisehörer (Lautstärke äquivalent zu Zimmerlautstärke, höchstens leicht angehoben) - will ja nicht meinen Ohrenarzt unterstützen und ich möchte noch möglichst lange Spaß an meinen CDs haben


[Beitrag von jowe01 am 01. Okt 2016, 08:38 bearbeitet]
mike99
Inventar
#45 erstellt: 03. Okt 2016, 18:31
Hier mal noch meine aktuellen EQ-Einstellungen:

eq8

Für mich ist die Einstellung bei ca. 230Hz unverzichtbar, beim Rest bin ich noch nicht ganz so festgelegt.
mike99
Inventar
#46 erstellt: 04. Okt 2016, 11:55
Eben ist ein Hörer vom WHD angekommen.

Glücklicherweise war der richtige Hörer drin, und auf Anhieb hört der sich an wieder ander Hörer, von wegen der möglichen Unterschiede. Seriennummer kann ich noch vergleichen, bin jetzt aber wieder weg.
sealpin
Inventar
#47 erstellt: 04. Okt 2016, 18:27
Habe heute meinen gebrauchten DT-1770 bekommen und werde mich mit dem am nächsten Wochenende näher beschäftigen.
jowe01
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 09. Okt 2016, 12:14
Nachdem ich jetzt alle möglichen Musikrichtungen durch habe, möchte ich ein kurzes Fazit zum DT-1770 ziehen.

Ich möchte nochmals betonen, dass sich alle meine Aussagen auf leises Hören (äquivalent Zimmerlautstärke bzw. gehobene Zimmerlautstärke) beschränken.
Lauter höre ich über längere Zeit nie, denn ich möchte noch ein Weile Musik hören können und da ist ein Hörschaden eher kontraproduktiv

Der DT-1770 ist definitiv ein sehr guter KH, mit dem ich völlig stressfrei, auch über längere Zeit (3 - 4 Stunden) Musik genießen kann.
Ja ich meine wirklich genießen und nicht analysieren, denn dazu ist der Sennheiser HD-800 deutlich besser geeignet.

Mit dem DT-1770 kann ich insbesondere Pop/Rock, Metal, Elektronische Musik (Cello, Massive Attack usw) sehr gut hören, da hier auch abgrundtiefe Basslinien sauber wiedergegeben werden.
Das macht mit dem DT-1770 wirklich Laune und IMO deutlich mehr Spaß, als mit dem HD-800, der mir für derartige Musik dann doch zu analytisch klingt.
Ich finde den Bass der DT-1770 (zumindest mit meinen bevorzugten Lautstärke s.o.) auch nicht überzogen.
Er übertreibt im Bassbereich nicht, nimmt sich aber auch nicht zurück, d.h. bei Aufnahmen, die im Bass übertreiben, klingt es dann natürlich überzogen - aber für solche Aufnahmen, habe ich dann ja den HD-800

Auch weniger basshaltige Musik, wird vom DT-1770 sehr gut reproduziert.
Die Mitten sind etwas zurückhaltend (was mir gefällt) und der typische Beyer-Peak in den Höhen ist definitiv (zum Glück) nicht vorhanden.

Die Klangbühne (Breite und Tiefe) finde ich für einen geschlossenen KH sehr gut - IMO besser als beim HD-650 (und das ist ein offener KH!)

Bei Klassik kann ich ihn allerdings weniger empfehlen.
Er klingt hier definitiv nicht schlecht, aber mir ist er oftmals etwas zu mächtig und mir fehlt die vom HD-800 bzw. Stax gewohnte Luftigkeit.

Die ganzen z.T. schlechten Bewertungen des DT-1770 kann ich auf alle Fälle nicht nachvollziehen.
In Relation zu den heute üblichen Preisen, ist IMO auch die UVP von 600 EUR durchaus nicht überzogen.
Wie gesagt in Relation zu den anderen, heute üblichen KH-Preisen. Ob man dann 600 EUR für einen KH ausgeben will/kann, ist dann wieder eine ganz andere Frage.

Ich für meinen Teil hätte es auch nicht bereut, wenn ich 600 EUR für den DT-1770 gezahlt hätte.

Vielleicht haben hier ja noch einige andere User die Möglichkeit den DT-1770 mal in Ruhe anzuhören und kommen zu einem ähnlichen Ergebnis.

IMO wäre es auf alle Fälle schade, den DT-1770 von vornherein auszuschließen, weil irgendwelche, selbsternannte Gurus ihn für schlecht befunden haben.
Hört ihn euch lieber selber an und bildet euch erst dann eine Meinung - so habe ich es auch getan.
mike99
Inventar
#49 erstellt: 09. Okt 2016, 20:40
Ich bin dann auch mal ein Stück weiter, die beiden Hörer aus den WHDs sind die Woche über eingetrudelt, so dass es jetzt 3 sind.

dt1770_3

Leider fehlt mir im Moment gerade etwas Zeit, da ich mich vorwiegend mit dem ER4SR befasse und noch ein paar meiner Taschenbücher für den neuen Ereader scannen will.

Ein kurzer Check egibt jedenfalls keine erkennbaren Unterschiede, also von wegen der Serienstreuung. Leider sind die Seriennummern aber auch alle 6xxx, also schon dicht beieinander, und das, obwohl einer sogar aus GB verschickt wurd.

Auch mir gefällt er weiterhin sehr gut, auch ich höre leise und keine Klassik (Rock, Pop, Jazz).

Ich brauche aber auf jeden Fall den EQ bei ca. 230Hz, auf die leichte Bass- und Höhenabsenkung könnte ich ev. noch verzichten.

Warum noch 2 Hörer? Kaum war der erste unstornierbar unterwegs (231,- Euro) gab es noch einen zu 206,- Euro, da musste ich einfach. Die Preise sind sicher nur auf Fehler in der Amazon-Preisautomatik zurück zu führen, ich hatte mit Storno gerechnet.
mike99
Inventar
#50 erstellt: 11. Okt 2016, 13:06
Zum Abschluss bekomme ich die Tage noch einen DT770 pro (250 Ohm) zwecks direktem Vergleich. Bisher habe ich diesen nämlich noch nie gehört und ein Vergleich ist da sicher sinnvoll.
master030
Inventar
#51 erstellt: 12. Okt 2016, 16:54
Laut einem User gibt es keinen Unterschied zwischen 770 1770


[Beitrag von master030 am 12. Okt 2016, 16:54 bearbeitet]
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