Aussetzer bei Coax

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cherrypatch
Stammgast
#1 erstellt: 17. Okt 2006, 23:09
Hab meinen einen DVDP, der fürs Abspielen von CD´s zuständig ist grad mal über Digital Coax angeschlossen. Das Opto-Kabel brauch ich anderweitig. Immer wenn ich den Fernseher, oder auch die Lampe im Bad zum Beispiel anmache, gibts kurze Tonaussetzer. Manchmal auch einfach so. Glaub dann geht der Nachbar im Bad pinkeln oder so. Mal ernsthaft: Dieses Phänomen hatt ich mit optisch nicht. Frage: Kann ich das mit nem Supa-Dupa 40 Tacken Oehlbach Kabel eliminieren? Hab nen 10 Euro hama-kabel dran (vergoldet), also keinen Schrott....ich glaub so langsam, elektrisch ist nicht das Wahre für digital, obwohl ich das Gefühl hab, der Klang ist ne Spur saftiger.

Gruß
trinitaucher
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Okt 2006, 23:18
Ein Problem der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Durch Schalthandlungen im benachbarten Stromnetz, werden Spannungen induziert, die als Störpannung den Datenfluss kurzzeitig manipulieren. Liegt das Kabel irgendwie parallel zu einem Stromkabel ?

Es deutet aber darauf hin, dass dein tolles Digikabel nicht geschirmt ist.

Dieses Phänomen ist in der Industrie sehr verheerend, da sicherheitsrelevante Daten Maschinen in unsichere Zustände versetzen können. Daher muss sehr gut geschrimt werden, oder eben LWL-Technik eingesetzt werden.
kore
Stammgast
#3 erstellt: 17. Okt 2006, 23:23
das bekommst du selbst mit gut abgeschirmeten kabeln hin wenns geht machs wieder mit LWL. haste keine probleme mit.

klangtechnische aspekte von LWL, die für mich unter vodoo fallen sind in diesem beitrag mal ausser acht gelassen
trinitaucher
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Okt 2006, 23:41
Ja, damit's nicht falsch verstanden wird:

Ein einfach geschrimtes Kabel sollte reichen.
Aber ist das Hama-Kabel nicht geschirmt ? Kann ich mir bald gar nicht vorstellen.
Falls doch, könnte der Schirmanschluss des CDP oder Recievers defekt sein.
Falls ein anderes geschirmtes Kabel zur Hand ist (z.B. nen Stereo-Cinch-Kabel) einfach mal dieses dranklemmen und testen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 18. Okt 2006, 00:33
Hallo cherrypatch,

ist das Problem noch vorhanden, wenn Du alle Antennenleitungen abziehst?


Viele Grüße

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 18. Okt 2006, 08:25
Hallo cherrypatch,

ich will noch etwas ergänzen.

Die Aussetzer kommen meist, weil sich Störungen, wenn ein Gerät oder eine Lampe ein- oder ausgeschaltet wird, sich über die Stromleitungen ausbreiten. Diese Störungen fließen über die Netzleitungen zu den Geräten von da über die digitale Verbindung zum nächsten Gerät und über dessen Netzleitung wieder ab. Abfließen kann die Störung auch über eine Antennenleitung. Die über die digitale Leitung fließende Störung sorgt nun dafür, dass der Datenstrom kurz unterbrochen wird.

Wichtig ist, dass der Schirm der digitalen Leitung an beiden Seiten angeschlossen ist (es gibt leider auch andere Leitungen). Wenn solche Probleme auftreten, so sollte die Leitung einen 75 Ohm Wellenwiderstand haben. Dies ist der Fall bei digitalen Audioleitungen, Videoleitungen und auch bei Antennenleitungen, aber nicht bei normalen Audio-Cinchleitungen. Umso dichter und niederohmiger der Schirm der digitalen Leitung ist, um so besser.

Verstärkt wird das Problem, wenn die Anlage mit dem Schutzleiter (durch Netzstecker mit Schutzleiteranschluss) oder der Erde verbunden ist, insbesondere dann, wenn dies an mehreren Stellen der Fall ist. Erdverbindung entstehen auch, durch den Anschluss an die Antennenanlage. Daher mal den Test mit den abgezogenen Antennenleitungen.

Stehen DVDP und Verstärker dicht beieinander, so verbinde mal die Gehäuse mit einer dicken Leitung oder besser mit einer breiten Kupferfolie.

Verbinde den Schirm der Stecker der digitalen Audioleitung auch mal mit den Gerätegehäusen, wenn denn dies nicht bereits der Fall ist.

Wenn möglich, sollte DVDP und Verstärker und alle mit diesen verbundenen anderen Geräten an der selben Steckdosenleiste angeschlossen sein.

Das Problem tritt wohl häufiger auf, also suche mal im Forum, z.B. unter dem Suchbegriff Knacken.


Viele Grüße

Uwe
cherrypatch
Stammgast
#7 erstellt: 18. Okt 2006, 08:55
Immer wieder was zu knabbern. Vielen Dank, werde berichten. Bis jetzt kann ich nur sagen: Das Kabel ist definitiv ein 75 ohm Digital-Coax Audio Kabel. Halber Meter Länge. Hängt frei in der Luft ohne wesentlichen Kontakt zu irgendwelchen Leitern. Und AVR und DVDP stehen fast nen halben Meter auseinander.

Gruß
cherrypatch
Stammgast
#8 erstellt: 20. Okt 2006, 09:58
Ich weiß, daß das schon ein bißchen Bloggermäßig ist, aber:
So, gestern Abend nach DVD-Gucken noch mal locker umgeschaltet auf CD zum Musikhören. (Remember: Digi-Coax). Nix ging mehr, nicht der Futzel eines Klangs. Dachte schon ich hätte mir durch diese ständigen elektrischen Interferenzen die Eingänge irgendwie weggefotzt. Meinen alten AVR her, gleiches Kabel. Musik war da. Am Player konnts also nicht liegen. Analog ran, ging wunderbar. Zweiter Coax eingang über Digikabel ging auch nicht. Einfach tote Leitung. Dann hab ich eine Leitung der Cinch Billigstrippe über Coax verbunden. Und siehe da: Voller, normaler Digitalklang. Aber was die Härte war: Fernseher aus, ein, Licht aus, ein: Nicht den Hauch eines Aussetzers.


Fazit: Das hama 75Ohm Digitalkabel mit den vergoldeten Cinch-Steckern is Müll.
Heut gönn ich mirn Oehlbach, auch weil ich weiß, daß am AVR nix is.

Gruß
trinitaucher
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Okt 2006, 10:15
So nebenbei angemerkt:
Bis vor kurzem hatte ich noch kein 75Ohm Digi-Kabel. Hab immer nur meine Billig-Stereo-Coax-Strippe (5m) zur Verbindung zwischen den Quellen und meinem PC, bzw. meinem HD 970 genommen.

Da war keinerlei Unterschied. Also solange dort die diskreten Spannungsimpulse irgendwie zwischen Quelle und Senke (ungestört) wandern können, spielt die Qualität des Kabels meiner Meinung nach keine Rolle. Wie denn auch, is ja digital!

Die ganzen sündhaft teuren Digi-Strippen bringen meiner Ansicht nach nur eins: psychologisches Wohlbefinden!
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 20. Okt 2006, 10:37

cherrypatch schrieb:
Fazit: Das hama 75Ohm Digitalkabel mit den vergoldeten Cinch-Steckern is Müll.
Heut gönn ich mirn Oehlbach, auch weil ich weiß, daß am AVR nix is.

Hallo cherrypatch,

dann hat das hama Kabel eine Macke. Reklamiere es doch einfach.

Achte bei dem Oehlbachkabel darauf, dass es einen koaxialen Aufbau hat, und das der Schirm auch auf beiden Seiten angeschlossen ist. Oehlbach bietet auch andere Kabel an und dann hast Du eventuell mit einem teueren Kabel ähnliche Probleme wie jetzt mit dem hama Kabel. Ließ hierzu nochmals meinen letzten Beitrag.

Du kannst Dir so ein Kabel auch selber bauen. Kaufe ein 75 Ohm Standardkabel, z.B. RG 59 oder auch einfach gutes Antennenkabel. Löte ein paar passende solide Cinchstecker an und fertig ist ein gutes und günstiges Digitalkabel.

Wenn es mit dem jetzigen Billigkabel funktioniert, kannst Du es auch so lassen. Klangliche Einflüsse sind nicht zu erwarten.


Viele Grüße

Uwe
cherrypatch
Stammgast
#11 erstellt: 20. Okt 2006, 13:43
Das hab ich soweit verstanden, nur wie soll ich erkennen, ob der Schirm bis an den Stecker rangeht. (So ist es doch gemeint, oder?
Kann man sich eigentlich aus nem RG59 auch ein Subwoofer Kabel basteln?, So 10m vielleicht?
kore
Stammgast
#12 erstellt: 20. Okt 2006, 14:22
mit nem durchgangsprüfer mal beide steckermassen durchklingeln, wenn du was hörst ists verbunden, wenn nicht, dann wohl nicht. rg 59 subwooferkabel basteln ? warum denn icht ? ist doch nix anderes als eine normale cinch-verbindung. et gibt leute die haben ihre komplette verkabelung auf diese weise. (so auch ich )
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 20. Okt 2006, 22:30

cherrypatch schrieb:
Das hab ich soweit verstanden, nur wie soll ich erkennen, ob der Schirm bis an den Stecker rangeht. (So ist es doch gemeint, oder?

Hallo cherrypatch,

wenn Du meinst, ob ein Kabel mit koaxialem Aufbau defekt ist, so kannst Du das, wie kore geschrieben hat, mit jedem Multimeter ausklingeln.

Wenn Du aber bei einem neuen Kabel feststellen möchtest, ob der Schirm nur einseitig aufgelegt ist, so geht das nicht so einfach. Bei Kabeln mit Cinchsteckern, wo in der Herstellerbeschreibung irgend etwas mit symmetrisch steht, so solltest Du skeptisch sein.

Ein vernünftiges Cinchkabel hat einen koaxialen Aufbau. Da bei einer Koaxialleitung der Schirm auch für den Signal-Rücktransport benutzt wird, muss bei so einem Kabel der Schirm auf beiden Seiten angeschlossen sein.


Kann man sich eigentlich aus nem RG59 auch ein Subwoofer Kabel basteln?, So 10m vielleicht?

Ja!


Viele Grüße

Uwe
cherrypatch
Stammgast
#14 erstellt: 21. Okt 2006, 10:39
Da fragt man sich wirklich, warum in der heutigen Zeit ein DigiCoax als solches verkauft werden kann wenn dann im täglichen Gebrauch solche Macken auftreten können.
Hab jetzt ein neues und das funzt ohne Probleme. Allerdings ist über der Kabel-Stecker Lötverbindung ein Schrumpfschlauch. Den will ich nicht abpopeln. Auf der Packung steht was von Doppelschirmung aber nix von symmetrisch.
Danke
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