Litzenkabel auf Cinch Empfehlung

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Aros2306
Neuling
#1 erstellt: 04. Feb 2016, 19:42
Hallo liebe HiFi Community,

Ich habe ein kleines Problem. Vor kurzem haben wir unser Wohnzimmer renoviert und im Zuge dessen wurde der AV-Receiver umgestellt und ein neuer Subwoofer angeschafft. Beides keine High-End Enthusiasten Geräte, für unser normales Gehör allerdings vollkommen in Ordnung ;).
(Yamaha YST FSW 050 und Pioneer VSX-323)
Im Eifer des Gefechts habe ich jedoch nicht daran gedacht, dass der Subwoofer und Receiver ja einen Cinchanschluss haben und habe 3 normale Lautsprecher kabel verlegt...

Long Story Short. Ich möchte vermeiden den Kabelkanal wieder zu öffnen, ein 15m Cinchkabel zu kaufen und dort mit reinzuverlegen.

Nun habe ich mich ein wenig umgeschaut und es scheint ja grundsätzlich möglich zu sein, das Kabel dennoch zu verwenden.
Also ein altes (billiges) Cinchkabel rausgekramt, aufgeschnitten und wie beschrieben die innere 'isolierte' (wenn man das bei dem günstigen Kabel so nennen darf) Leitung mit dem roten Kabel und die äußere mit dem schwarzen verbunden (Lüsterklemme). Im Grunde dürfte es aber wohl eigentlich egal sein, solange es an beiden Seiten gleichherum gemacht wird oder?

Alles in allem hat das ganze auch funktioniert. Ton war da und okay. Nur wenn der AV Receiver aus war gab es ein Brummen. Ich vermute, dass es an der fehlenden Isolierung der Kabel oder ähnlichem liegt, bin kein Experte...

Jetzt ist die Überlegung was ich tue, da die Kabel schon gelegt sind wäre es umständlich an den Stellen jetzt Lötkolben anzustecken und Cinchstecker dran zu löten. Da bin ich auf diesen Stecker gestoßen, welcher vielversprechend aussieht, aber nicht sonderlich viel Infos hergibt.
Die Kundenrezensionen scheinen gut zufragen, dennoch wollte ich hier mal lieber eine Expertenmeinung einholen, bevor ich zwei von diesen Steckern kaufe...
Hat jemand Erfahrung mit ihnen? Kann man sie empfehlen? Wie gesagt es geht hier nicht um den absolut perfekten Raumklang oÄ. Das Brummen sollte aber dennoch nicht sein
Oder sind solche Stecker so besch...eiden, dass man wirklich keine andere Wahl hat, als ein neues Kabel zu verlegen (Was ehrlich gesagt schwer wird, da der Kanal schon recht voll und die Bohrungen durch die Wand ihre Grenze erreicht haben.)

Hoffe ich konnte mein Problem etwas deutlich machen und das eine (möglichst einfache) Lösung gefunden werden kann

Gruß


[Beitrag von Aros2306 am 04. Feb 2016, 19:43 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 04. Feb 2016, 21:10
Ich sehe das Brummen als primäres Problem. Dieses zu beseitigen sehe ich zwei Möglichkeiten:

  1. Das verlegte Lautsprecherkabel durch gut geschirmtes Cinchkabel ersetzen:
    Ist es vielleicht möglich, dass Cinchkabel mit dem Lautsprecherkabel zu verbinden, das Lautsprecherkabel aus dem Kabelkanal zu ziehen und somit das Cinchkabel in den Kabelkanal zu ziehen?

  2. Zwei passive DI-Boxen zwischenschalten:
    Mit der ersten Box wird das unsymmetrische Signal symmetriert, das symmetrische Signal wird über das Lautsprecherkabel übertragen und mit der zweiten DI-Box wird das Signal wieder desymmetriert. Es ist ein Versuch wert aber für den Erfolg kann keiner garantieren.

Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 04. Feb 2016, 21:11 bearbeitet]
Aros2306
Neuling
#3 erstellt: 04. Feb 2016, 21:59
Kleine Anmerkung noch, das Brummen tritt nur im ausgeschalteten Zustand des AV Receivers auf und die 3 Lautsprecher kabel funktionieren an sich auch Problemlos.

Kabel durchziehen wird nicht funktionieren. Dafür gibts es zuviele Kurven. Das primäre Problem liegt auch nicht am Kanal selbst. Es ist nur mittlerweile relativ voll darin (2 Koax Sat Kabel und 3 Cat7 Lan Kabel). Ein Cinch Kabel würde noch reinpassen, auch wenn das Zuklippen wieder lästig wird ;).

Das größere Problem sind die Bohrungen durch die Wände (Der liegt nicht im Wohnzimmer) Durch die Menge an Kabeln passt da wohl kein weitere Stecker mehr durch. Das würde erneute Bohrungen etc erfordern.


Di-Boxen? Eine kurze Suche ergab, dass die günstigsten so um die 20€ Kosten~

Ich verstehe den Hintergrund dahinter nicht ganz. Wiegesagt kein Experte, aber durchaus neugierig. Was hat das ganze mit Symmetrien zu tun?


Gruß


Edit:
"DI-Boxen werden benötigt, wenn eine Signalquelle mit einem unsymmetrischen Ausgang (üblicherweise von einem Klinken- oder Cinch-Stecker kommend) mit einem Gerät mit einem symmetrischen Eingang (normalerweise per XLR-Stecker) verbunden werden soll."
Quelle: Wikipedia

Korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege, aber soweit wie ich das verstanden habe gibt der Receiver über den Cinch Ausgang für den Subwoofer doch ein asymmetrisches Signal aus, welcher wiederum ein asymmetrisches Signal empfängt. Inwieweit interferiert nun das Kabel das Signal? schlecht getrennte abisolieren bzw. Verbinden mit Lüsterklemmen kann ich ja nachvollziehen. Aber ich gehe nicht davon aus, dass das Signal innerhalb des Kabels von anderen Quellen gestört wird, das wäre mir bei den Boxen für Hinten Rechts und Links doch aufgefallen? Oder irre ich mich da?


[Beitrag von Aros2306 am 04. Feb 2016, 22:16 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 04. Feb 2016, 22:40
Zum Thema unsymmetrisch und symmetrische Signalübertragung Klick mich


Aros2306 (Beitrag #3) schrieb:
Kleine Anmerkung noch, das Brummen tritt nur im ausgeschalteten Zustand des AV Receivers auf und die 3 Lautsprecher kabel funktionieren an sich auch Problemlos.

Dann verwende die Adapter Cinch auf Klemme und klemme zusätzlich einen Widerstand zwischen den beiden Klemmenanschlüssen (auf der AVR-Seite). Den Wert musst du ausprobieren, solltest aber nicht unter 1 kOhm gehen. Besser ist aber ein höherer Wert.

Wenn du etwas Glück hast, ist das Brummen durch den Widerstand weg oder wenigstens deutlich leiser.


Gruß

Uwe
Aros2306
Neuling
#5 erstellt: 04. Feb 2016, 22:43
Vielen Dank erst mal für die Hilfe und danke für den Link.

Werds wohl mal mit den Klemmen versuchen, wenn nicht gehen die halt zurück, und ein Cinch Kabel muss her, und größere Bohrlöcher


Gruß
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 04. Feb 2016, 22:54
ob du das mit deinen "aufgeschnittenen" Kabeln oder den Cinch Steckern mit Lüster-Klemmen versuchst wird sehr wahrscheinlich keinen Unterschied machen!

Du hast in dein ungeschirmtes Kabel halt 50Hz Einstrahlung vom Stromnetz. Solange der AVR eingeschaltet ist schließt er diese Einstrahlungen praktisch kurz (er ist einfach "stärker", wenn er sagt: still, dann ist Ruhe), wenn er ausgeschaltet wird, dann gibt er das Zepter ab und die Störungen übernehmen.

Ich würde mir überlegen den Subwoofer nicht über dessen Einschaltautomatik ein/aus zu schalten, sondern mit einer schaltbaren Steckdose (Master/Slave, Funk, wie auch immer).
Erstens sparst du Strom (einige Subwoofer saugen schon ganz gut im Standby) und du schaltest eben auch sofort das Brummen ab.
schraddeler
Inventar
#7 erstellt: 04. Feb 2016, 23:06
Es ist natürlich schwierig für einen Laien das ganze zu verstehen, aber ich versuchs mal.
Die Verbindung eines Verstärkers mit einem Lautsprecher ist wohl so ziemlich das sörunanfälligste was es gibt, da sowohl die Quelle (der Verstärker) als auch die Verbraucher (Lautsprecher) sehr niederohmig sind. Deshalb können sich die Störsignale nicht auswirken. So hast du zum Beispiel dieselbe Störeinstrahlung wie auf der Subleitung auch auf Rears, aber dort wirken sie sich halt aufgrund des geringen Widerstands nicht aus. Deshalb braucht man für passive Boxen ja auch extra einen Verstärker und kann zum Beispiel das Handy nicht direkt anschließen.

Für den normalen Signaltransport zwischen den Geräten verwendet man hingegen Cinchkabel, welche koaxial ausgeführt sind. In der Mitte befindet sich der eigentliche Signalleiter, darum befindet sich ein leitendes Geflecht, welches die Störeinstrahlungen von dem Innenleiter abschirmt.

Bei einer symmetrischen Übertragung werden durch eine spezielle Auslegung von Ein- und Ausgang nur 2 Strippen zur Signalübertragung benötigt, bei dieser Art werden Störeinstrahlungen auf die Leitung sehr wirkungsvoll unterdrückt. Nach diesem Prinzip funktioniert grob gesagt das gute alte analoge Telefon, das ist nur eine ganz simple 2-adrige Strippe, aber da brummt kaum was.

Wenn du jetzt eine Lautsprecherstrippe als SIgnalleitung benutzt, dann hast du keine Abschirmung. Solange dein Verstärker in Betrieb ist sorgt seine wohl relativ niederohmige Ausgangsstufe dafür das die Störstrahlungen sich nicht auswirken können. Schaltest du den Verstärker aus, dann wirkt die Lautsprecherleitung quasi wie eine Antenne und du hörst das Brummen.

Mit einer DI-Box kann man jetzt versuchen über das Lautsprecherkabel eine symmetrische Verbindung zu realisieren und so die Störeinstrahlungen zu minimieren.

Wenn du also das Brummen nicht mehr hören willst, dann kann das mit Di-Boxen funktionieren.
Du kannst aber auch die Cinchklemmadapter nehmen oder es lassen wie bisher und den Sub über eine schaltbare Steckdose führen.

gruß schraddeler
Aros2306
Neuling
#8 erstellt: 04. Feb 2016, 23:16
Das hat mir wirklich geholfen!
Danke euch beiden. Nun kann ich nachvollziehen wo das Problem genau liegt!
Damit kann ich wohl davon ausgehen, dass die Klemmen allein das Problem nicht lösen werden.
Am günstigsten und sinnvollsten wäre wohl also doch das verlegen eines Cinchkabels (Verdammt )

Vielen Dank für eure Hilfe & Erklärungen!


Gruß
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2016, 00:33
Wenn es wirklich so kompliziert ist mit der Verlegung der Cinchleitungen ist doch der erste Schritt der Versuch mit dem Widerstand. Durch diesen wird das Ganze niederohmiger, auch wenn der AVR ausgeschaltet ist. Wenn das nicht klappt gibt es immer noch die Lösung mit der Master-Slave-Steckdose, wobei da wohl eine Funklösung hermüsste, eben weil der Subwoofer wohl nicht neben dem AVR steht.

Dann bleiben noch eine neue Cinchleitung oder eben die 2 DI-Boxen.

Warum willst du aber die Lösung mit dem Widerstand nicht ausprobieren, kostet mal gerade 10 Cent?

Hast du dir meinen Link durchgelesen, denn da ist das doch ganz schön erklärt, warum die symmetrische Übertragung störunempfindlicher ist?


Gruß

Uwe
Aros2306
Neuling
#10 erstellt: 05. Feb 2016, 01:34
Weil ich die Klemmen noch dazu bräuchte.

Hab alles mal grob durchgelesen. Versteh natürlich nicht jede Kleinigkeit, aber das grundsätzliche.

Andere Möglichkeit welche mir noch klar wurde. Im Kanal ist eines der Satkabel unverwendet, als Überbleibsel der vorherigen Raumaufstellung. Wollte es nicht unbedingt rausziehen sondern bei Bedarf wieder verwenden.
Das Kabel reicht bis zum Subwoofer und bis knapp 1m vor der Bohrung durch die Wand zum Receiver. Das könnte ich aber noch relativ einfach verlängern und vielleicht auch ohne Stecker noch durch die Wand kriegen.

Ist nun die Frage im Grunde tut sich zwischen nem Cinchkabel und nem Sat Koaxial Kabel doch nicht viel scheint mir. Also im inneren Aufbau.

Könnte ich das Kabel verlängern und an beiden Enden einfach nen Cinchstecker draufschrauben?

Gruß
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 05. Feb 2016, 01:52

Aros2306 (Beitrag #10) schrieb:
Weil ich die Klemmen noch dazu bräuchte.

Die Klemmen brauchst du zum Testen nicht. Du hast doch Cinchkabel drangelötet. An der Verbindung zum Lautsprecherkabel kannst du auch den Widerstand zwischen Innen- und Außenleiter des Cinchkabels löten.


Aros2306 (Beitrag #10) schrieb:
Andere Möglichkeit welche mir noch klar wurde. Im Kanal ist eines der Satkabel unverwendet, als Überbleibsel der vorherigen Raumaufstellung. Wollte es nicht unbedingt rausziehen sondern bei Bedarf wieder verwenden.
Das Kabel reicht bis zum Subwoofer und bis knapp 1m vor der Bohrung durch die Wand zum Receiver. Das könnte ich aber noch relativ einfach verlängern und vielleicht auch ohne Stecker noch durch die Wand kriegen.

Ist nun die Frage im Grunde tut sich zwischen nem Cinchkabel und nem Sat Koaxial Kabel doch nicht viel scheint mir. Also im inneren Aufbau.

Das SAT-Kabel ist gut geeignet. Wenn am SAT-Kabel noch F-Stecker sind, verwende einfach einen Adapter F-Buchse auf Cinch-Stecker


Gruß

Uwe
Aros2306
Neuling
#12 erstellt: 05. Feb 2016, 01:56
Gelötet habe ich gar nichts. Wiegesagt erst mal Lüsterklemmen zum testen. Löten ist an den beiden Positionen schwierig

F-Stecker hab ich noch genug rumfliegen. Vielleicht sogar passende Cinchstecker, mal schauen.
Aber solange ihr sagt die Verlängerung (Mit passendem Verlängerungsstück natürlich) dürfte kein Problem darstellen, klingt dass nach der komfortabelsten und vielversprechendsten Lösung!

Werds morgen wohl mal mit dem losen Kabel probieren!

Gruß
Aros2306
Neuling
#13 erstellt: 10. Feb 2016, 16:27
Update:

Thread kann geschlossen werden. Stecker sind heute angekommen, funktioniert alles wunderbar

Gruß
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