TEAC A-X55 Probleme mit linkem Audiokanal

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koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Jun 2020, 12:15
Moin, ich habe mir einen TEAC A-X55 aus der Bucht gefischt, anscheinend leider altersschwach.

Ich teste dies mit Headphones, Balance -5 Links - was das rechte Ohr komplett rausnimmt. Zuspieler ist TASCAM CD-160, mit ILA-1020 Pegelminderer auf -20db (sonst flogen mir die Öhrlein weg).
Links ist der Ton immer mal komplett weg, oder er wird langsam leiser (wie Volume graduell runterdrehen) bis er dann fast weg ist. Dann knackt und knistert es irgendwann minimal und er ist wieder da. Das tritt immer mal wieder auf, nach dem EInschalten verstärkt.

Ob folgendes was heisst weiß ich nicht, wenn ich die Verbinder zwischen den Verstärkerstufen rausnehme (pre out / main in), habe ich generell nur noch rechts was auf dem Ohr, dann auf max Volume. Links nix.

Ich gehe auf Tape 1 rein, habe dann aber auf Tape 2 / Tuner / Aux CD minimal Signal drauf. Da denke ich auch nicht dass das so soll.

Womit muss ich mich beschäftigen um den A-X55 zu reparieren?
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2020, 16:10
Hallo


Ich teste dies mit Headphones, Balance -5 Links - was das rechte Ohr komplett rausnimmt. Zuspieler ist TASCAM CD-160, mit ILA-1020 Pegelminderer auf -20db (sonst flogen mir die Öhrlein weg)


Was meinst du damit? Wenn du den Lautstärkeregler am Teac auf Minimum stellst, müsste es ja still sein?

Schliesse den Zuspieler einmal direkt (ohne Pegelminderer) an den CD-AUX-Eingang vom Teac an, und versuche es nochmals.
Wenn die Lautstärke nicht reguliert werden kann, dann tippe ich auf eine fehlende Masse (Ground) Verbindung oder ein defekten Volume-Poti.


Ob folgendes was heisst weiß ich nicht, wenn ich die Verbinder zwischen den Verstärkerstufen rausnehme (pre out / main in), habe ich generell nur noch rechts was auf dem Ohr, dann auf max Volume. Links nix.


Wenn du die Brücken zwischen "PRE OUT" und "MAIN IN" entfernst, sollte keine Musik mehr zu hören sein!
Damit trennst du den Vorverstärker vom Endverstärker.

Klingt für mich nach einer fehlenden Verbindung.

Ansosnten hilft das Service-Manual weiter.
Das gibt es hier gratis zum download. (Registrierung notwendig): Service Manual Teac A-X55


[Beitrag von Altgerätesamler am 12. Jun 2020, 16:10 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Jun 2020, 23:33
Ganz herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich bin auf diesem Feld kein Experte also wenn ich Blödsinn schreibe - bitte um Nachsicht, gebe mir Mühe.

Wir machen das langsam, man soll ja folgsam sein ;-) und ich hab die Hardware vor mir. Der TASCAM CD-160 hat nur einen Line Out und einen Digital Coaxial out, sodass ich ein (hablbwegs) hochwertiges Chinch-Kabel an Line out dran habe und, da Du das sagtest (obwohl ich Probleme damit hatte) in CD Aux am A-X55 rein. Ohne den Pegelminderer.

Auf Minimum ist Ruhe, das ist doch schonmal schön. Der Teac hat eine Volume Skala von 0 bis 10. In Summe sind das jedoch 41 Rastpunkte auf dem Volume-Regler. Sagen wir 0-40.

Auf Punkt 0 ist Ruhe.
Auf Punkt 1 ist rechts leise Signal da. Links kommt nix.
Auf Punkt 2 ist rechts und links Signal da aber links knackt und knistert.

Balance -5L nimmt rechts raus und lässt links allein begutachten.
Ist manchmal instabil laut, knaxt und knistert zuweilen.

Das Problem ist Volume Punkt 2 ist so laut auf dem Headphone, dass ich Volumepunkt 3 (was immernoch auf der Skala <1 ist) nur zum Test kurz nutzen kann. Auf einem Ohr ja, auf beiden zu laut. Das war was ich meinte mit "mir fliegen die Öhrlein weg". Pegelminderer an den Line Out vom TASCAM CD-160 war meine Lösung. -20db. Dann kann ich zumindest Volume Rastpunkte bis ca 8 (Skala 2 von 10) auf dem Headphone ertragen.

Gut jetzt mal wieder ran, die Pegelminderer. Nach wie vor CD-Aux in. Rastpunkt 1 gibt jetzt sound auf beide Ohren, aber gut war ja jetzt auch schon einen Moment in Betrieb der A-X55.

So, ich bin "CD/AUX", wenn ich Phono, oder Tuner wähle habe ich das Signal leise auf dem Headphone, mehr Rauschen aber es ist drauf, Wo es nicht hingehört. Tape 1 & 2 ist silent. Daher dachte ich "da spinnt was, gehst Du mal auf Tape 1 rein".

Machen wir das, ist es klanglich genauso wie CD/Aux. Jetzt haben wir auf Tape 2 und Tuner Signal drauf in ganz leise (leiser als zuvor bei CD/Aux auf den falschen die da Phono und Tuner waren). CD/Aux und Phono sind bei Tape 1 als input silent. Wer weiss wo das Signal langgeht und ob das eben so ist... Mein Headphone scheint ja empfindlicher als die der 80er.

Jetzt bzgl. Pre Out / Main In. Da sind diese Krampenmäßigen Verbinder drin. Ziehe ich die raus sind Vor-und Endstufe de facto getrennt. Dennoch habe ich Signal auf dem rechten Ohr. Gaaanz leise, aber kann ich ja bis Volume 10 aufdrehen. Linkes Ohr ist silent.

A-X55 service Manual aus anderer Quelle


[Beitrag von koshy am 12. Jun 2020, 23:43 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#4 erstellt: 13. Jun 2020, 07:23
Guten Morgen

Hui das sind viel Informationen


Auf Punkt 0 ist Ruhe.
Auf Punkt 1 ist rechts leise Signal da. Links kommt nix.
Auf Punkt 2 ist rechts und links Signal da aber links knackt und knistert.


Von Skala 0 - 1 könnte der sogenannte Potigleichlauf eine Rolle spielen und für ein Pegelunterschied zwischen L und R verantwortlich sein.
Das knacken und knistern deutet auf ein Kontaktproblem von Schaltern, Reglern oder des Lautsprecher-Schutzrelais hin.

Stelle das Proti einmal auf 2 (wo es links knackt und knistert) und bewege jetzt sämtliche Regler (Bass, Threble, Loudness) und schaue, ob sich das Problem damit beheben oder beeinflussen lässt.

Wenn es beim verstellen der Potis knistert, müssen diese gereinigt werden.



Das Problem ist Volume Punkt 2 ist so laut auf dem Headphone, dass ich Volumepunkt 3 (was immernoch auf der Skala <1 ist) nur zum Test kurz nutzen kann. Auf einem Ohr ja, auf beiden zu laut. Das war was ich meinte mit "mir fliegen die Öhrlein weg". Pegelminderer an den Line Out vom TASCAM CD-160 war meine Lösung. -20db. Dann kann ich zumindest Volume Rastpunkte bis ca 8 (Skala 2 von 10) auf dem Headphone ertragen.


Habe mir kurz die Schaltung angeschaut. Der Kophörerausgang (Headphone output) liegt in Serie mit 330Ohm am Lautsprecherausgang. Dies ist normal. Dass dein Kophörer so laut ist könnte an seiner Impedanz (Wiederstand) liegen.

Du kannst es ja evtl. einmal mit einem anderen Kopfhörer oder mit normalen Lautsprechern ausprobieren.


Zum letzten Punkt.
Wenn man z.B an CD-Aux ein Signal (Musik) laufen lässt und danach auf Tuner stellt und das Signal trotzdem noch leise hört, spricht man von Übersprechen. Das sollte bei einem gut konstruirten Verstärker aber nur bei sehr hoch aufgedrehtem Lautstärkeregler (Volume MAX) zu hören sein.



Fazit:
Falls Regler bei drehen knistern => Reinigen
Falls das Problem bei hoher Lautstärke verschwindet, müssen die Lautsprecher-Relais gereinigt oder ersetzt werden.
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Jun 2020, 13:01
Herzlichen Dank für Deine Antwort!


Altgerätesamler (Beitrag #4) schrieb:

Fazit:
Falls Regler bei drehen knistern => Reinigen
Falls das Problem bei hoher Lautstärke verschwindet, müssen die Lautsprecher-Relais gereinigt oder ersetzt werden.


Ich habe das nun nochmal detailliert ausprobiert und der einzige Faktor, der einen Unterschied macht ist die Lautstärke. Naja ggf. noch Betriebstemperatur, wenn der A-X55 frisch an ist, ist es katastrophal, später nur noch nervig.

Eine möglicherweise unproblematische Lautstärke ist für den Kopfhörer zu viel, die Pegelminderer im Line Out des CD Players verschieben das Problem nur, ich kann dann etwas feiner granuliert am Volume einstellen, da ein größerer Wertebereich gangbar ist. Wenn der Ton links weg ist oder zu leise ist, kann ich das Volume etwas rauf runter drehen, das ändert was, bei erneutem "runter" tritt das Problem wieder auf, oder auch bei leisen Stellen im Track, oder gar zwischen Tracks das Grundrauschen auf dem linken Ohr weg und Du denkst, ist es jetzt taub? Aber zum Glück nicht

Was muss ich tun um die Lautsprecher Relais zu reinigen?

Im Service Manual wird auf Seite 6 ein RY-101 "RLY24V5A2P2Cl" Relay erwähnt, aber ich werde nicht schlau draus wo das ist, ist das worum es geht?

Ich glaube eine -20db Dämpfung oder gar -50db Dämpfung am Kopfhörerausgang würde mein Problem eher lösen, da der A-x55 intern mit mehr "bums" arbeiten dürfte - Ich habe aber nichts gefunden ausser XLR Material, was kompliziert würde. Aufteilen in zweimal Mono XLR, je Dämpfungslied zwischen, wieder auf Klinke zusammen. Nicht nice.


[Beitrag von koshy am 16. Jun 2020, 13:07 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#6 erstellt: 16. Jun 2020, 16:31
Hallo


Ich glaube eine -20db Dämpfung oder gar -50db Dämpfung am Kopfhörerausgang würde mein Problem eher lösen, da der A-x55 intern mit mehr "bums" arbeiten dürfte - Ich habe aber nichts gefunden ausser XLR Material, was kompliziert würde. Aufteilen in zweimal Mono XLR, je Dämpfungslied zwischen, wieder auf Klinke zusammen. Nicht nice.


Meiner Meinung nach braucht es keine -20db Dämpfung bei einem korrekt funktionierenden Verstärker.
Wir versuchen also erstmal den Fehler einzugrenzen.

Der Teac A-X55 kann in Vor und Endverstärker aufgetrennt werden. Dazu müssen die Brücken (Pre out / Main in) entfernt werden.

Teac A-x55

Nun kannst du am "MAIN IN" Anschluss am besten ein MP3-Player oder ein "mobile phone" anschliessen, bei welchem du die Lautstärke einstellen kannst. Der Lautstärkeregler (Volume control) vom Teac ist dabei inaktiv!

Danach die Lautstärke vom Zuspieler (mobile phone/mp3-layer) möglichst leise einstellen und dann am Teac mit Kopfhörer (Headphones) hören ob so die Musik normal wiedergeben wird.


Ist dies der Fall, liegt der Fehler im Vorverstärker (Preamp)
Liegt der Fehler auch hier vor, liegt der Fehler im Endverstärker (Main Amp) oder am Relay.

Das Relay habe ich rot markiert.
Teac A-x55


[Beitrag von Altgerätesamler am 16. Jun 2020, 16:31 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Jun 2020, 17:04
Wow, super.


Altgerätesamler (Beitrag #6) schrieb:

Nun kannst du am "MAIN IN" Anschluss am besten ein MP3-Player oder ein "mobile phone" anschliessen, bei welchem du die Lautstärke einstellen kannst. Der Lautstärkeregler (Volume control) vom Teac ist dabei inaktiv!


Da habe ich eben eine USB Soundkarte hier vom PC genommen. YouTube Piano variations und gib ihm.


Altgerätesamler (Beitrag #6) schrieb:

Danach die Lautstärke vom Zuspieler (mobile phone/mp3-layer) möglichst leise einstellen und dann am Teac mit Kopfhörer (Headphones) hören ob so die Musik normal wiedergeben wird.

Wird sie nicht. Nur rechts. Erst wenn ich deutlich lauter mache kommt links knaxend dazu, leise genug und es bricht wieder weg.


Altgerätesamler (Beitrag #6) schrieb:

Ist dies der Fall, liegt der Fehler im Vorverstärker (Preamp)
Liegt der Fehler auch hier vor, liegt der Fehler im Endverstärker (Main Amp) oder am Relay.

Der Pre-Amp ist also nicht unser Thema, das ist schonmal klasse. Dann könnte ich zur Not auch Pre-Out in einen Headphone-Amp rein (den ich nicht habe, aber das ist ja kein Hindernis).


Altgerätesamler (Beitrag #6) schrieb:

Das Relay habe ich rot markiert.
Teac A-x55

Sehr gut. Was mache ich damit?
Altgerätesamler
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2020, 07:57
Hallo


Wird sie nicht. Nur rechts. Erst wenn ich deutlich lauter mache kommt links knaxend dazu, leise genug und es bricht wieder weg.

Somit haben wir das Problem auf den MAIN-Amp eingegrenzt, bzw. liegt es mit ziemlicher Sicherheit am Relais.

Falls du mit einem Lötkolben umgehen kannst, müsste man jetzt das Relais auslöten, die Abdeckung (Kappe) des Relais entfernen und anschliessend die Kontakte reinigen.

Nur um es erwähnt zu haben. Vor dem öffnen des Gerätes, unbedingt Netzstecker ziehen und Gerät ca. 10 Minuten stehen lassen. Danach sind die grossen Elkos üblicherweise entladen und es kann gefahrlos am Gerät gearbeitet werden.

Die Reinigung der Kontakte mache ich volgendermassen: (gibt aber noch zig andere Varianten)

Papier mit Kontaktspray tränken und zwischen den Kontakten durchziehen (hin und her bewegen) bis die Kontakte wieder schön sauber sind.
Braucht einwenig geduld und man muss vorsichtig sein, damit man nichts verbiegt.

Man könnte das Relais natürlich auch gegen ein neues ersetzen, dafür benötige ich aber einwenig mehr Informationen über das jetzt eingebaute Relais.
Normalerweise ist auf dem Relais ein Typ und Hersteller vermerkt.

Lg. Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Jun 2020, 07:58 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 20. Jun 2020, 00:07

Altgerätesamler (Beitrag #8) schrieb:
Hallo
Man könnte das Relais natürlich auch gegen ein neues ersetzen, dafür benötige ich aber einwenig mehr Informationen über das jetzt eingebaute Relais.
Normalerweise ist auf dem Relais ein Typ und Hersteller vermerkt.
So, ich habe ihn erstmal aufgemacht und die Plastikkappe abgezogen, sodass wir wissen was es ist:

KOIKE ELECTRIC
CONT 5ARES120AC
MHP2PO-24D-01
COIL 24V D.C.
R.O.C
TAIWAN 987TA

Mir ist noch nicht ganz klar wie ich die Platine ausbaue, zum relais auslöten und Kontaktspray habe ich auch nicht. Kaufen oder Hausmittelalternative? 70% Ethanol gibt's, Spiritus gibt's, ob es noch Feuerzeugbenzin gibt weiss ich gerade nicht.

DSC00417DSC00418DSC00419DSC00422


[Beitrag von koshy am 20. Jun 2020, 00:28 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#10 erstellt: 20. Jun 2020, 16:25
Hallo


So, ich habe ihn erstmal aufgemacht und die Plastikkappe abgezogen, sodass wir wissen was es ist:

KOIKE ELECTRIC
CONT 5ARES120AC
MHP2PO-24D-01
COIL 24V D.C.
R.O.C
TAIWAN 987TA


Habe im Netz leider nicht wirklich etwas zu diesem Relais gefunden.
Wir wissen lediglich, dass es 24V Spulenspannung und max. 2x 5A Kontaktstrom über die Relaiskontakte fliessen darf.


Mir ist noch nicht ganz klar wie ich die Platine ausbaue,

Ist auf der Rückseite kein Wartungsblech, welches durch lösen von Schrauben entfernt werden kann?


Kaufen oder Hausmittelalternative? 70% Ethanol gibt's, Spiritus gibt's, ob es noch Feuerzeugbenzin gibt weiss ich gerade nicht.

Ich bin leider kein Chemiker.

Da liest und hört man vieles. Ich verwende ein gängiges Kontaktspray wie Tuner600 und habe damit gute Erfahrungen gemacht.


[Beitrag von Altgerätesamler am 20. Jun 2020, 16:25 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 21. Jun 2020, 16:57

Altgerätesamler (Beitrag #10) schrieb:


Mir ist noch nicht ganz klar wie ich die Platine ausbaue,

Ist auf der Rückseite kein Wartungsblech, welches durch lösen von Schrauben entfernt werden kann?
Wow, danke das war mir nicht klar. Man baut die garnicht aus, die bleibt wo sie ist!
Wartungsblech :-) cool.
DSC00423DSC00424


[Beitrag von koshy am 21. Jun 2020, 17:01 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 21. Jun 2020, 17:54
So, dann begucken wir uns das Relais mal von allen Seiten, Kontaktspray habe ich bestellt, wo muss ich mit dem Papier dazwischen?

relais
High-Res-Bild: https://i.imgur.com/FcDuto8.jpg

Gleich die erste Ansicht ohne Hülle, zwischen die Kontakte und den beweglichen Teil vorne und hinten ja?
Sonst noch wo?


[Beitrag von koshy am 21. Jun 2020, 17:57 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2020, 06:21
Hallo

Das Papier mit Kontaktspray tränken und dann anschliessend zwischen den Kontakten (Roter Pfeil) durchziehen.
Die Kontakte befinden sich in der sogenannten "Ruheposition" wenn es nicht geschalten ist.

Sobald das Papier platziert ist, muss mit dem Finger beim "Grünen Pfeil" gedrückt werden, damit sich die Kontakte schliessen.
Danach kann man das in Kontaktspray getränkte Papier hin und her bewegen um dem Schmutz zu lösen.

Das muss man ein paar mal wiederholen. Die runden Kontaktflächen müssen wieder schön glänzen.

Relais


[Beitrag von Altgerätesamler am 22. Jun 2020, 06:22 bearbeitet]
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 22. Jun 2020, 12:42

Altgerätesamler (Beitrag #13) schrieb:
Hallo
Relais


Klasse, ganz herzlichen Dank.
Das Kontaktspray kommt die Tage, ich werde berichten, wenn ich es wieder eingelötet habe.
Ist natürlich toll, dass das überhaupt geht, mit dem ganzen SMD-Kram war so ab den 90er Essig damit - wenn man nicht ultra feinmotorisch begabt ist...
koshy
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 05. Jul 2020, 23:30
Nun, es ist alles noch ein wenig liegen geblieben aber heute habe ich endlich die Kontakte des Relais gereinigt, wie beschrieben, ca. 2cm breit normales weisses Kopierpapier genommen, 4-fach gefaltet, Kontakspray drauf und zwischen die Releis-Kontakte damit. Ewas Hin und Her, insbesondere die diskutierte hitere Seite der Kontakte. Nochmal wiederholt, Relais wieder eingelötet und... die Diagnose war goldrichtig. A-X55 back alive, ohne gezicke. Kopfhörer Impedanz immernoch niedrig, Pegelminderer fixen das soweit und nun mal schaun ob mir der Verstärker so gefällt oder ob ich bald einen anderen reparieren muss ;-)

@Altgerätesamler nochmal ein Riesen-Dankeschön, super, dass Du mir so ausdauernd geholfen hast!
Altgerätesamler
Inventar
#16 erstellt: 06. Jul 2020, 06:49
Guten Morgen

Gratulation zur erfolgreichen Reparatur
Freut mich, dass ich dir helfen konnte.
guklplatzwart
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 06. Jul 2020, 07:56
Hallo zusammen.

Die Nettiquette gebitet es eigentlich, dass man keine fremden Threads kapert. Aber da ich ein Problem mit einem absolut baugleichen Gerät habe, möchte ich mich mal hier dran hängen.
(Sollte einem Moderator das missfallen, dann bitte entsprechend handeln)

Mein Gerät schweigt nach dem Einschalten für ca. 5min. Während dieser Zeit ist aus dem Gerät ein leises mechanisches Brummen zu hören. Sobald dieses verschwunden ist, funktioniert der Verstärker einwandfrei.

Mein laienhafter Blick in die Glaskugel sagt mir, dass es sich wohl um das hier in diesem Thread beschriebene Relais handeln müsste. Daher an dieser Stelle die Frage: Wäre auch in meinem Fall eine Reinigung ausreichend? Oder liegt hier vielleicht doch ein ganz anderer Defekt vor?

MfG
guklplatzwart
Altgerätesamler
Inventar
#18 erstellt: 06. Jul 2020, 08:25
Hallo


Mein Gerät schweigt nach dem Einschalten für ca. 5min. Während dieser Zeit ist aus dem Gerät ein leises mechanisches Brummen zu hören. Sobald dieses verschwunden ist, funktioniert der Verstärker einwandfrei.


Stellt sich die Frage, woher das Brummen kommt.
Es könnte der Trafo sein, aber auch das Relais welches versucht anzuziehen, aber mechanisch klemmt.

Evtl. schaltet die Schutzschaltung aber aufgrund eines Defekts in der Endstufe erst nach 5 Minuten aufwärmphase das Relais frei.
Man könnte einmal mit einem nicht leitenden Gegenstand leicht gegen das Relais klopfen und schauen, ob das Relais dann schneller schaltet.

Wichtiger Hinweis
Im innern des Gerätes liegen teilweise lebensgefährliche 230V Netzspannung an und auch nach gezogenem Netzstecker kann es noch mehrere Minuten dauern, bis die grossen Siebkondensatoren entladen sind.

Falls du dir nicht sicher bist, lasse das Gerät von einem Fachmann überprüfen!
guklplatzwart
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Jul 2020, 10:40
Hallo Altgerätesamler.

Danke für den Hinweis. Das Relais ist der Übeltäter. Der Klopftest brachte zwar nicht die erwünschte Wirkung, aber durch aufdrücken eines hölzernen Essstäbchens auf den Korpus des Relais war eindeutig zu spüren, wie die Wippe des Relais mit zunehmender Dauer heftiger vibrierte.

Ebenfalls konnte ich beobachten, dass je länger das Gerät ausgeschaltet ist, es auch um so länger dauert, bis das Relais durch schaltet. Oder anders herum: nur mal kurz das Gerät abgeschaltet und das Relais schaltet um so schneller wieder durch.

Hoch gekochte ElKos oder angeschwärzte Wiederstände konnte ich nicht entdecken.

Das Fehlerbild sagt mir jedoch, dass vielleicht noch weitere Teile nicht richtig arbeiten und daher ist ab jetzt das ganze wohl ein Fall für den Fachmann mit dementsprechendem Equipment.

Grüße
guklplatzwart
Altgerätesamler
Inventar
#20 erstellt: 07. Jul 2020, 16:55
Hallo


Danke für den Hinweis. Das Relais ist der Übeltäter. Der Klopftest brachte zwar nicht die erwünschte Wirkung, aber durch aufdrücken eines hölzernen Essstäbchens auf den Korpus des Relais war eindeutig zu spüren, wie die Wippe des Relais mit zunehmender Dauer heftiger vibrierte.


Das klingt fast so, als ob die Spannung am Relais langsam ansteigt bis es nach überschreiten des Schwellwerts anzieht.
Sprich es könnte an einem defekten Elko liegen.



Hoch gekochte ElKos oder angeschwärzte Wiederstände konnte ich nicht entdecken.

Das Fehlerbild sagt mir jedoch, dass vielleicht noch weitere Teile nicht richtig arbeiten und daher ist ab jetzt das ganze wohl ein Fall für den Fachmann mit dementsprechendem Equipment.


Das klingt vernünftig. Du kannst ja dem Fachmann mitteilen, was du bereits rausgefunden hast.
Das erleichtert die Fehlersuche.
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 07. Jul 2020, 19:22
Die Schaltung des TEAC A-X55 gefällt mir.

Vielleicht hilft dieser etwas besser lesbare Schaltplan der linken Endstufe.

(Die Schutzschaltung / Einschaltverzögerung habe ich leider gerade nicht in besserer Qualität da)

Teac A-X55 schematic detail left power amp _improved

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 07. Jul 2020, 19:42
Schaltplan der Schutzschaltung des TEAC A-X55:

Teac A-X55 schematic detail protection and relay drive
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 08. Jul 2020, 08:18
Ich sehe zwei Elkos in der Schutzschaltung.
C101 mit 220µF Kapazität (non-polar !) und 16V Spannungsfestigkeit
C102 mit 33µF Kapazität und 10V Spannungsfestigkeit

Diese haben beide sehr geringe Spannungsfestigkeiten und sollten nach so vielen Jahrzehnten unbedingt getauscht werden, weil unzuverlässig geworden.
Achtung: C101 ist ein bipolar Typ bzw. non-polar.
C102 ist ein normaler Elko (mit Polung).

Ansonsten sollte auch festgestellt werden, ob am Ausgang des betreffenden Endstufenkanals eine Gleichspannung >50mV anliegt.
Eine konstante Gleichspannung am Ausgang der Endstufe führt dazu, dass die Kontakte des Relais auf Dauer abbrennen, weil sich beim Trennen jedes mal ein kleiner heißer Lichtbogen bildet.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 13. Jul 2020, 18:45
Als Unterstützung für eventuelle Fehlersuche habe ich die Schaltungsstufen der linken Endstufe des TEAC A-X55 farblich markiert:

Teac A-X55 schematic detail left power amp _improved stages marked


Ich hätte eine Bitte:
Könnte mir jemand sagen, welche positive und negative Railspannung man messen kann, z.B. an den großen Siebkondensatoren?

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 13. Jul 2020, 18:45 bearbeitet]
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