Verkabelung Auro3D / Atmos abgehängte Decke vorbereiten

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kingofthedogs
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Mai 2024, 13:10
In Kürze kommt die abgehängte Decke ins sanierte Wohnzimmer und die Wand wird verputzt. Laut Frau wird dann nie mehr was geöffnet oder mit sichtbaren Kabelwegen verhunzt. Als Kompromiss darf ich nun neben Einbau-LS in der Heimkino-Ecke auch "hübsche" Dali Fazon Sat an die Decke hängen. Daher ist jetzt der Zeitpunkt, mit einer zweiten Ebene aufs Ganze zu gehen oder es zumindest vorzubereiten, wobei alle Kabelauslässe dummerweise ungehört perfekt positioniert werden müssen. Notfalls kann ich auch eine unauffällige Buchse in der Decke einlassen und per Y-Kabel 2 Alternativpositionen vorbereiten.

Dank Forumsrückmeldung konnte ich fürs sanierte Wohnzimmer 7.1.X bereits ausschließen, jetzt ist für 5.1.X. die Frage wieviele Decken-LS und wo. Ich bin im Verständnis der Positionierung noch unsicher, daher würde mich über sehr über Feedback und Unterstützung freuen!

Für sowohl Auro3D (Upmixing) als auch Atmos will ich vorne für die Heights einen Kompromiss-Elevationswinkel von 30-33% umsetzen ("one-for-all-setup"). Mir scheinen bei 30° Elevation die Surround Heights aber zu weit
hinten und der Winkel dazwischen zu spitz. Da ich hinten auch in einer andern Raumzone lande, wären Einbau-LS optisch auch klar bevorzugt

Frage 1: (a) Ist es für Auro3D schlimm, die ja meist weniger aktiven hinteren Heights auf 45° Elevation zu setzen und (b) dafür Einbauspeaker zu nehmen? Bei max. 77mm Einbautiefe sind bestenfalls welche mit ausrichtbarem Tweeter möglich.

Frage 2: (a) Macht es Sinn, zusätzlich zu den Heights vorn und hinten noch Top Middle Speaker einzusetzen (wenn, dann jetzt), (b) wären für die dann 80° oder 90° besser, und (c)) kann man diese für für Auro auch parallel schalten (Widerstand passt) statt eines mittigen "Voice of God" Speakers (so könnte ich mit Umdrahten beide Formate umsetzen)?

Falls es hilft:

Wohnzimmer3_kingofthedogs

Eckdaten Raum:
  • Breite 4,43m, Länge 8,00m
  • Höhe: 2,57 m
  • Fläche 35,4m², TV Ecke ca. 9,5m²

Eckdaten Speaker-Distanz zur MLP:
  • Center: ca. 2,90-3,00m
  • Front-LS: ca. 3,20m (LS zu LS 2,75m)
  • Surrounds entweder 1,25m (in 1,10m Höhe stärker nach innen eingerückt auf Regal), oder 1,45m (in 1,40m Höhe links auf Ständer / rechts oberhalb der Lichtschalter an der Wand)
  • Ohrhöhe ca. 85cm (rutsche beim Schauen immer runter)


[Beitrag von kingofthedogs am 05. Mai 2024, 13:22 bearbeitet]
kingofthedogs
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Mai 2024, 01:22
Durch weitere Recherche...

- ...schließe ich die (jetzige) Installation von Top Middle und Voice of Good aus. Bei mehr als 9 Endstufen im AVR wird's nochmal richtig teurer, und zwei Endstufen kommen nicht in Frage. Kabel lege ich aber mal hin - wann, wenn nicht jetzt.

- ...habe ich rausgefunden, dass bei den leicht erhöhten Surrounds der Winkel der Rear Heights/Tops wegen der von Auro3D geforderten 25° Mindest-Ebenendifferenz sowieso mind. ca. 40° betragen muss, damit sich die Ebenen noch gut unterscheiden lassen. Zudem scheint vom horizontalen Winkel her eine Zwischenstellung zwischen Top Rear, Surround Heights und Rear Heights sinnvoll, damit oben weder hinten ein Loch entsteht, noch zwischen den vorderen und den hinteren Speakern eine große Lücke aufklafft. Nur als was ich die dann konfigurieren muss, ist mir noch unklar.

Es bleibt Frage 1b: Sind bei 40-45° Elevation der oberen Rears für die Auro3D Nutzung auch Einbauspeaker vertretbar? Von der Optik her ist das natürlich die Präferenz. Für Dolby ja offiziell ok und Winkel passt auch. Durch die 40-45° statt 30° käme ich sowieso näher an die Sitzposition, und mit breit abstrahlenden Koaxial-Einbauspeakern mit 10° neigbarem Tweeter dürfte mit EQ der Unterschied zu Direktstrahler ja nicht so groß ausfallen, oder?


[Beitrag von kingofthedogs am 06. Mai 2024, 01:35 bearbeitet]
Nemesis200SX
Inventar
#3 erstellt: 06. Mai 2024, 08:03
Auro3D unterstützt offiziell Einbaulautsprecher, ist aber nach wie vor für Heights ausgelegt. Es ist also möglich aber nicht empfohlen.

40° sind noch möglich, 45° sind zu viel

http://www.hifi-forum.de/bild/figure1_967915.html
kingofthedogs
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Mai 2024, 10:17
Danke für die Antwort. Ich versuche dann mal, egal ob Inceiling oder an die Decke geschraubt und ausgerichtet, so weit mit dem Elevationswinkel runterzukommen wie möglich. Damit rücke ich aber zwangsläufig weiter nach hinten, und der Winkel zwischen den Rear Tops bzw. Heights würde immer spitzer und enger als bei den Surrounds.

Die prinzipielle Unterstützung von Einbaulautsprecher bzw. Tops durch Auro3D nach Insolvenz und Wiederbelebung durch einen neuen Investor habe ich in den Recherchen auch bereits entdeckt. Meine Frage ist allerdings, wie sich der Unterschied beim Hören bemerkbar macht. An die Decke geschraubt kann ich (zumindest mit den Fazon Sat) gut ausrichten. Einbaulautsprecher würden nach unten abstrahlen und müssten bei gleichem Elevationswinkel etwas zurück, womit man zwangsläufig bei gefordertem Elevationswinkel am äußeren Rand des Abstrahlwinkels sitzen würde. Ich kann mir leider nicht ausmalen, was das bedeutet und wie sehr das ins Gewicht fällt bei Auro3D. Die erhoffte Antwort wäre "nicht sonderlich", weil es für Atmos ja offenbar irrelevant ist, da 40° innerhalb der erlaubten Abweichungen und sogar recht nah am idealen Winkel sind.

Mit Fazon Sat an die Decke geschraubt käme ich näher a die Wunschposition und wäre weniger innerhalb der optisch abgesetzten anderen Raumzone. Diie Einbau-LS wären deutlich unauffälliger, der Hochtöner läge aber 10-15cm höher, somit müsste die Box wieder weiter nach hinten und der (horizontale) Winkel wird spitzer.


[Beitrag von kingofthedogs am 06. Mai 2024, 10:22 bearbeitet]
Nemesis200SX
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2024, 10:31
Atmos und Auro verfolgen unterschiedliche Philosophien mit ihren Aufstellungen. Atmos bringt richtige Höheneffekte von oben nach unten. Auro3D will hingegen die untere Ebene nach oben erweitern. Also nicht zwangsläufg was "von oben" wahrnehmen sondern einfach nur den Raum füllen und ein "mittendrinn" Gefühl erzeugen. Das gelingt mit Einbaulautsprechern nur bedingt, da diese eben von oben runter spielen. Aber irgendeinen Kompromiss muss man immer eingehen wenn man mehrere Soundformate unterstützen will. Vor allem bei dir geht es ja um den Rear Bereich, da hört man ohnehin weniger genau.

Die Auro3D Demo Disc zeigt das recht gut auf wie hier durch die Abmischung die Höhenkanäle anders genutzt werden als bei Atmos. Während sich Atmos auf Hubschrauber, Gewitter etc. konzentriert (also Effekte die hoch über einem stattfinden), hat man bei Auro3D alltäglichen "Stadtgeräusche" auf den oberen Kanälen.

Zu deiner Frage, bei mir ist es auch so, dass die Surrounds viel näher an der Hörposition sind als die Height Surrounds. Funktioniert mit der Auromatik einwandfrei, da die Höhenkanäle den Ton etwas nach hinten ziehen. Es klingt also weiter weg als was die untere Ebene tatsächlich steht.
kingofthedogs
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Mai 2024, 13:08
Super, mit der letzten Bemerkung hast Du mir auch zumindest noch eine weitere zwischenzeitig aufgekommene Frage beantwortet, die hier im Forum schon manche gestellt hatten, auf die aber niemand wirklich einging. Halte ich den Winkel ein, verletze ich massiv die 10% Regel, weil ich dann so weit nach hinten muss, dass die Rear Heights 2,45m (Inceiling "Tops" sogar 2,58m) vom Kopf weg sind, die Surrounds aber nur 1,40m. Auf so manches Kommentar, dass doch der AVR das mit Laufzeitkorrektur ausgleichen können sollte, hat nie jemand Stellung genommen. Deiner Rückmeldung nach scheint man wohl eher die Äquidistanz-Forderung verletzen zu können als die Forderung der Elevationswinkel.

Wenn ich den Elevationswinkel priorisiere und in meinem Raum nicht weiter nach außen kann, müssen die Rear Heights (die laut Auro3D ja schon besser Surround Heights sein sollten) weiter nach hinten. Der horizontale Winkel / Abstand der Rear Heights untereinander ist dann deutlich kleiner als bei den Surrounds. Ich weiß nicht ob das bei Dir auch so ist, wenn Du davon sprichts, dass der Ton weiter nach hinten gezogen wird. Wird er dann gefühlt auch nach innen zusammengezogen?

Unklar ist mir für die Abwägung die oberen Rears als "Heights" von der Decke abzuhängen vs. als "Tops" in die Decke einzubauen immer noch, wie stark sich der Unterschied bei Auro3D bemerkbar macht. Als "Height" kann der Hochtöner wie gefordert über die Köpfe hinwegstrahlen, beim koaxialen Einbau-LS sitzt man am äußeren Rand des Abstrahlbereiches, und der Hochtöner strahlt hinter einem runter. Gleicht das der EQ aus? Dann würde ich auf Optik setzen.

Allerdings hätte ich dann mit Fazon als Surround und Front Heights und Nuline als FR/C/FL/Sub nochmal eine weitere Serie am Start, aber schätze für Effektspeaker von oben geht das durch..
Nemesis200SX
Inventar
#7 erstellt: 06. Mai 2024, 14:09

Halte ich den Winkel ein, verletze ich massiv die 10% Regel, weil ich dann so weit nach hinten muss, dass die Rear Heights 2,45m (Inceiling "Tops" sogar 2,58m) vom Kopf weg sind, die Surrounds aber nur 1,40m

Ist nicht beides möglich hat der Elevationswinkel Priorität.


Auf so manches Kommentar, dass doch der AVR das mit Laufzeitkorrektur ausgleichen können sollte, hat nie jemand Stellung genommen.

Die Laufzeitkorrektur des AVR bewirkt nur, dass der Ton von allen Lautsprechern zeitgleich an deinem Ohr ankommt. Das ändert aber nichts an der Richtung aus der man ihn wahrnimmt.

Aber wie bereits geschrieben, nach hinten ist das weit unkritischer als nach vorne.


Wenn ich den Elevationswinkel priorisiere und in meinem Raum nicht weiter nach außen kann, müssen die Rear Heights (die laut Auro3D ja schon besser Surround Heights sein sollten) weiter nach hinten. Der horizontale Winkel / Abstand der Rear Heights untereinander ist dann deutlich kleiner als bei den Surrounds. Ich weiß nicht ob das bei Dir auch so ist, wenn Du davon sprichts, dass der Ton weiter nach hinten gezogen wird. Wird er dann gefühlt auch nach innen zusammengezogen?

bei mir ist es genau umgekehrt. Front, Front Height und Rear Height stehen auf einer Linie, nur die Surrounds sind raumbedingt pro Seite um ca. 50cm nach innen versetzt. Durch die weiter auseinander stehende Höhenebene wird der Ton "auseinander gezogen" und wirkt weitaus räumlicher als die Surrounds alleine. Aber warum sind die bei dir näher beisammen? Auf deinem Bild sind die doch genau so weit auseinander wie die Surrounds.


Als "Height" kann der Hochtöner wie gefordert über die Köpfe hinwegstrahlen, beim koaxialen Einbau-LS sitzt man am äußeren Rand des Abstrahlbereiches, und der Hochtöner strahlt hinter einem runter. Gleicht das der EQ aus? Dann würde ich auf Optik setzen.

Du sprichst immer von anwinkelbaren Hochtöner. Ein LS besteht aus mehr als nur einem Hochtöner. Der Mitteltöner spielt senkrecht nach unten, ganz gleich wo du den HT hin anwinkelst. Wie gesagt es ist möglich aber nicht empfehlenswert, Auro unterstützt es (jetzt), wurde aber niemals dahingehend entwickelt. Hängt natürlich auch davon ab wie deine Nutzung ist, also wie oft hörst du natives Atmos und wie oft ist der Upmixer aktiv. Zu beachten ist auch DTS:X. Ist zwar aktuell tot, nichts desto trotz gibt es einige Filme in diesem Format und Disney+ scheint hier für die Zukunft was zu planen. Wie gesagt es hängt von deiner Nutzung ab...


Unklar ist mir für die Abwägung die oberen Rears als "Heights" von der Decke abzuhängen vs. als "Tops" in die Decke einzubauen immer noch, wie stark sich der Unterschied bei Auro3D bemerkbar macht.

Du wirst wohl kaum wen finden, der sich sowohl Tops als auch Heights montiert, anschließend zum Testen beginnt und dann die nicht benötigten Lautsprecher wieder demontiert und die Löcher zuspachtelt. Also diese Antwort wird dir keiner mit Sicherheit geben können.


[Beitrag von Nemesis200SX am 06. Mai 2024, 14:15 bearbeitet]
bigscreenfan
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2024, 19:35
Nimm die height Variante. Klingt besser. Ich habe im Gaming Room ein Auro 3D Set up mit Front height bei 29 Grad und Surround height bei 32 Grad elevation. Im Heimkino ein Atmos Set up mit tops bei 45 Grad. Allerdings nicht in, sondern an der Decke.

Während Atmos mit beiden Systemen gut (aber anders) klingt, funktioniert Auro nur überzeugend mit der Height Variante.
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