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Was hört Ihr Klassik-Fans gerade jetzt, wenn ihr mal keine Klassik hört?

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dktr_faust
Inventar
#401 erstellt: 05. Sep 2015, 08:38
amazon.de

Beecake ist die Band von "Pippin" aus LotR, er hat auch das Abschlussstück zum dritten Teil des Hobbits (mit)geschrieben und performt. Schön Musik aus der Singer-Songwriter-Ecke.

Grüße
Klassikkonsument
Inventar
#402 erstellt: 08. Okt 2015, 20:45
Einstürzende Neubauten - I Kissed Glen Gould

'https://www.youtube.com/watch?v=6_1rz8h9kSo
Ozone
Inventar
#403 erstellt: 20. Okt 2015, 08:48
Im Moment läuft Webradio mit Progressive Rock, der Name ist Programm

Purple Piper
Klassikkonsument
Inventar
#404 erstellt: 01. Nov 2015, 07:13
Wie bei "Paul ist tot" von 'Fehlfarben' ist dies ein Lied, das ich einfach nicht geringer schätzen kann als irgendwas aus der Klassik:

Wayne County & the Electric Chairs - Storm the gates of heaven

'https://www.youtube.com/watch?v=79fk08Ax774
Saturday
Stammgast
#405 erstellt: 08. Nov 2015, 03:34
jpc.de

Indie/Alternative aus California (glaube ich). Wird bei jedem Hören besser.
dktr_faust
Inventar
#406 erstellt: 12. Nov 2015, 18:18
Heute eine etwas eklektische Mischung:

amazon.de

Danach

amazon.de

Megan Trainor ist nette gute Laune Musik-aber für mehr mit persönlich zu wenig Tiefgang. Tristania machen schon lange soliden Symphonic Metal und fahren hier das komplette Inventar auf - nice aber jetzt auch nichts herausragendes.

Grüße


[Beitrag von dktr_faust am 12. Nov 2015, 18:23 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#407 erstellt: 15. Nov 2015, 14:16
Ton Steine Scherben - Wenn die Nacht am tiefsten ist...

'https://www.youtube.com/watch?v=oXQIQgSLKAg
Ozone
Inventar
#408 erstellt: 18. Nov 2015, 22:12
Was für eine Stimme! Warum habe ich das drei Jahre lang verpasst? Man darf sich fragen warum so etwas außergewöhnliches bei Britain's got Talent erst entdeckt werden muss.
Man muss die Show nicht mögen, die Performance der beiden aber schon. (Siehe YT).

amazon.de

Jonathan & Charlotte - Together
op111
Moderator
#409 erstellt: 24. Mrz 2016, 16:48
Gerade im Player:
The London Orion Orchestra -
Pink Floyd's Wish You Were Here Symphonic
Alice Cooper, Rick Wakeman,
The London Orion Orchestra,
Peter Scholes
Decca, DDD, 2015
jpc.de

Flüchtiger erster Eindruck:
Was haben die beiden E-Gitarren (Australian PF-Show) da zu suchen?
Die Klangtechnik ist eine Überrraschung. Ich habe dreimal hingesehen, das Label heißt tatsächlich Decca.
Es ist als ob eine Revolution in der Klangtechnik stattgefunden hat,
von Debussys Orchesterstücken auf Alan Parsons "Tales..." oder Moody Blues' "Nights ..." trennen diese Produktion Lichjtahre, leider in der falschen Richtung. Einen dermaßen bassigen, undurchsichtigen Hall-Mumpf-Sumpf habe ich in der letzten Zeit selbst auf historischen Aufnahmen sogen. privater Konzertmitschnitte selten gehört.
Da hat man sich offensichtlich am typischen "Progressive & Symphonic Metal"-Mulm orientiert. Nightwish, Therion etc. lassen grüßen - Hall auf Maximum .
Schade!
arnaoutchot
Moderator
#410 erstellt: 24. Mrz 2016, 16:58
Wie kommst Du denn zu diesem Machwerk ? Ich habe es mal kurz angespielt und fand es inhaltlich grauenvoll. Vor allem mit so alten Säcken wie Alice Cooper ! Die Klangfrage stellt sich da gar nicht mehr ...
op111
Moderator
#411 erstellt: 24. Mrz 2016, 17:18
Die Idee ist an sich faszinierend - bei welchen Bands gibt es schon so wenige anspruchsvolle / gelungene Bearbeitungen (die bleiarmigen Coverbands verschweige ich mal)?


Bisher bei mir noch ungehört:
Nguyen Le
Celebrating The Dark Side Of The Moon
ACT, 2014
jpc.de

The Many Faces Of Pink Floyd: A Journey Through The Inner World Of Pink Floyd
jpc.de

op111
Moderator
#412 erstellt: 24. Mrz 2016, 17:21

arnaoutchot (Beitrag #410) schrieb:
Vor allem mit so alten Säcken wie Alice Cooper ! ...

Sag nichts gegen die Showgrößen meiner Kindheit!
Alice is quite a character.
arnaoutchot
Moderator
#413 erstellt: 24. Mrz 2016, 17:30

op111 (Beitrag #412) schrieb:
Alice is quite a character. :prost


Naja, zugegeben. Aber hier hätte er Charakterstärke zeigen sollen und "Nein" sagen.

Diese "Jazz Side of the Moon"-Bearbeitung unten war gar nicht so schlecht ... aber wie bei fast allen Bearbeitungen schlägt nichts das Original ...

amazon.de
op111
Moderator
#414 erstellt: 24. Mrz 2016, 17:46
Kennst du diese originellen King Crimson-Covers?
Delta Saxophone Quartet
Crimson!
jpc.de

Gut aufgenommen ist das sowieso.
op111
Moderator
#415 erstellt: 24. Mrz 2016, 17:56
Vor kurzem gehört
Delta Saxophone Quartet
Dedicated To You - But You Weren't..
CD MoonJune, 2007
jpc.de

Witzige Saxophon-Arrangements ausgewählter Soft Machine-Titel.

Soft Machine
Volumes I & II
mit u.a.
A Concise British Alphabet
Dedicated to you, but you weren't listening
Dada Was Here
Thank You Pierrot Lunaire

Robert Wyatt Kevin Ayers, Hugh Hopper, Daevid Allen, Mike Ratledge
BigBeat, 1968-69
jpc.de


[Beitrag von op111 am 24. Mrz 2016, 18:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#416 erstellt: 24. Mrz 2016, 18:01
Die King-Crimson-Platte kenne ich noch nicht, ist aber im Zulauf. Die Delta/Soft-Machine-Platte habe ich ... danke für die Tipps !
Ozone
Inventar
#417 erstellt: 30. Mrz 2016, 00:21
Im Moment leider noch die einzige The Black Sorrows Scheibe in meinem Bestand.



Black Sorrows - Better Times
pillepalle123
Stammgast
#418 erstellt: 29. Apr 2016, 14:36
Nachher höre ich mir das Falco Album "Out of the Dark" an.
Sprechgesang ist eigentlich nicht meins, aber bei Falco mache ich mal ne Ausnahme.

MFG
Chris
Hörbert
Inventar
#419 erstellt: 01. Mai 2016, 10:02
Hallo!

Zum Auftakt des Tages besinnlicher Gitarren-Jazz:

jpc.de

Bei der Aufnahme von 1981 handelte es sich um das zweite Album daß das Duo John Abercromby und Ralph Towner einspielte.

Nicht von ungefähr hat seinerzeit Manfred Eicher (ECM) dieses zweite Album mit den beiden Gitarristen zu diesem Zeitpunkt nachgeschoben, es kamm gerade richtig um durch den durch die "Frday Night in San Fransico" ausgelösten Hype ein wenig gepust zu werden. Aus diesem Grund hatte das Album eine ungleich höhere Verbreitung als das vorhergehende.

MFG Günther
pillepalle123
Stammgast
#420 erstellt: 01. Mai 2016, 21:00
Enya - Only Time

Sehr lange nicht mehr gehört. Eben schickte mir dann ein Kumpel ein Video des Epischen Spagats...
Der Rest ist Geschichte.

MFG
Chris
EKBT
Stammgast
#421 erstellt: 04. Mai 2016, 22:16
Für den Rest des Abends aus gegebenem Anlaß:

amazon.de

Star Wars: Episode V – The Empire Strikes Back
Original Motion Picture Soundtrack
London Symphony Orchestra
John Williams
pillepalle123
Stammgast
#422 erstellt: 05. Mai 2016, 23:11
The Elder Scrolls III: Morrowind OST
Morrowind

Großartiger Soundtrack zu einem großartigen Spiel.

MFG
Chris
op111
Moderator
#423 erstellt: 14. Aug 2016, 19:05
Jeff Beck
Loud Hailer

Jeff Beck, lead g
Rosie Bones, voc (teilw. via Megafon ="Loud Hailer")
Carmen Vandenberg, g
Giovanni Pallotti, b
Davide Sollazzi, dr
CD Rhino, 2016
jpc.de

schrieb:
»Teilweise sind wunderschöne, getragene (Gitarren-)Passagen dabei (“Shame”, “Shrine”), “Right Now” ist satter Rock, “Shame” startet mit Country-Flair, ehe es rockig wird, “Live In The Dark” hat Prog-Momente.« (
op111
Moderator
#424 erstellt: 19. Aug 2016, 15:50
Als Kontrast:
Porcupine Tree
Deadwing
enthält u.a. "Arriving Somewhere But Not Here"

- Steven Wilson / vocals, guitar, piano, bass, keyboards, hammered dulcimer
- Richard Barbieri / keyboards, synthesizers
- Colin Edwin / bass
- Gavin Harrison / drums & percussion
Label: Lava
jpc.de
op111
Moderator
#425 erstellt: 28. Sep 2016, 15:24
Haken
http://www.hakenmusic.com/
The Mountain
InsideOut Music, 2013
jpc.de


jpc schrieb:
,,Die Londoner Band spielt insgesamt noch abwechslungsreicher, noch rockiger und gleichzeitig noch schwelgerischer und verspielter als zuvor. Im Resultat klingt sie mal nach Ben Folds Five (das orchestrale Intro „The Path“), mal nach Leprous‘ Over the Top-Prog („As Death Embraces“), mal nach Gentle Giant (die Fugato-Einsätze von „Cockroach King“), mal nach gregorianischen Mönchen („Because It’s There“)– und doch immer nach Haken." (K. Reckert, Gaesteliste. de)


[Beitrag von op111 am 28. Sep 2016, 19:50 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#426 erstellt: 28. Sep 2016, 21:26
Und, hat sie Dir gefallen ? Die "Mountain" fand ich ziemlich gut und einfallsreich, der kürzlich erschienene Nachfolger war deutlich schwächer. Leider sind alle Platten ziemlich stark komprimiert, so dass sie klanglich kein Genuss sind.
op111
Moderator
#427 erstellt: 29. Sep 2016, 15:41
"The Mountain" hat mir sehr gut gefallen. Affinity habe ich noch nicht ausreichend gehört. Haken ist ohnehin eine hochinteressante Band, die weit aus dem üblichen Mainstream herausragt. Es muß nicht immer Steven Wilson sein. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten verfügen sie mit Ross Jennings über einen ausgezeichneten Sänger.
Im Vergleich können vokal auch avancierte Bands wie Dream Theater , Transatlantic u.a. da nicht im entferntesten mithalten, vom erbärmlichen Geröchel, das einem in der (Death / Symphonic) Metal / Hardrockszene zugemutet wird, ganz zu schweigen.
Klangtechnisch (Ton.: Jens Bogren) ist selbst Affinity weit oberhalb des tontechnischen Grauens angesiedelt, das mir bei vielen Nuclear Blast Produktionen Übelkeit bereitet.
Bogren hat alles schon ganz schön auf Lautstärke getrimmt, unter Verlust der Sauberkeit v.a. bei den Schlagzeugbecken, die ziemlich hingerichtet klingen, Samsun Cymbals auf China Billigware reduziert.
Im Vergleich dazu klingen allerdings manche Nuclear Blasts geradezu unterirdisch - wie undifferenzierter, pumpender Hallmatsch, den man vorab zu allem Übel durch die Aussteuerungsautomatik eines 1970er Cassettenrecorders gequetscht hat.

Hörbert
Inventar
#428 erstellt: 08. Jan 2017, 21:58
Hallo!

Mal wieder ein wenig älterer Jazz:

Akuell via NAS:

jpc.de

MFG Günther
op111
Moderator
#429 erstellt: 09. Jan 2017, 20:08
Mal wieder was älteres aus der Art-Rock-Ecke:

Genesis
Seconds Out

(Live From Pavillon de Paris / Palais Des Sports,Paris,France 1976/1977)
Letzte Aufnahme mit Steve Hackett
restl. Besetzung: Collins/Rutherford/Banks/Bruford/Thompson
2 CDs
Virgin, 1977
jpc.de

Martin2
Inventar
#430 erstellt: 20. Jan 2017, 21:43
amazon.de

Ich bin kein großer Freund der Popmusik, aber diese Doppel CD höre ich immer wieder gerne.
op111
Moderator
#431 erstellt: 20. Jan 2017, 21:48
Hallo Martin,
ich höre die auch gern,
speziell

With a Little Help from My Friends
The Letter
Have A Little Faith In Me
N'Oubliez Jamais

Martin2
Inventar
#432 erstellt: 13. Feb 2017, 09:58
Ich habe wieder etwas Alexandra gehört. Das sind so etwas bessere Schlager von der Sängerin mit der angenehm melancholischen tiefen Stimme. Also ich weiß nicht, vielleicht werde ich doch mal wieder so ein bißchen in den Schlager eintauchen. So als kleines Kind habe ich unheimlich gerne Schlager gehört. Es gehört zu den unbegreiflichen Mysterien meines Charakters, daß ich als kleines Kind unheimlich gerne Schlager gehört habe. Also so mit 9 Roy Black, aber dann schon 4, 5 Jahre später Brahms 1. Sinfonie. Als Zwischenspiel gab es die "internationalen Charts". Theodor Wiesengrund Adorno hätte das wahrscheinlich nie verstanden.

Nun ist Brahms wahrscheinlich doch besser als Roy Black, aber geht es darum? Schlager sind doch eigentlich was herrliches, man sitzt da so, hört sentimentale Schnulzen und säuft sein Bier. Was kann es herrlicheres geben? Was ist dagegen schon Brahms? Brahms ist doch einfach nur Kulturkacke, wie die aufrechten Revolutionäre der roten Flora fest stellen. Und ich habe mich von der Kulturkacke zu lange verführen lassen. Die eigentliche, die wirkliche Musik ist Roy Black. Und Rex Gildo, Karel Gott und noch so ein paar andere. Diese CDs mit Musik dieser alten Schlagerheroen sind auch gar nicht so teuer, wie ich fest gestellt habe. Nicht so teuer wie John Field oder ähnlichen Unsinn. Kulturkacke halt. Ich werde jetzt von der Kulturkacke Abstand nehmen und richtige Musik hören. Roy Black. Ganz in weiß, mit einem Blumenstrauß ...

So was halt:

amazon.de

amazon.de

amazon.de
Hüb'
Moderator
#433 erstellt: 13. Feb 2017, 10:24
Ich hätte in meinen schlimmsten Albträumen nie befürchtet, je hier Derartiges erblicken zu müssen...

Nun ist Brahms wahrscheinlich doch besser als Roy Black

Da bleibt mir nur Loriot: Ach was!

Kulturkacke

Also wenn diese Bezeichnung die Musik von John Field klassifizieren sollte, dann gibt es für RB in unserer deutschen Sprache vermutlich keine adäquat-treffende Begrifflichkeit...

Aber letztlich natürlich Geschmackssache ("sprach der Affe und biß in die Seife..." ).


[Beitrag von Hüb' am 13. Feb 2017, 10:27 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#434 erstellt: 13. Feb 2017, 10:44
Na ja, Frank,

der Ironiegehalt meines letzten Beitrages war allerdings schon so hoch, daß man ihn unbedingt hätte erkennen können ( aber vielleicht hast Du das ja auch) Aber mal ganz ehrrlich unironisch gesagt: Es gibt natürlich grandiose Musik, zum Beispiel Brahms. Nur ich habe etwas dagegen, immer Dinge gegeneinander auszuspielen, dieses gegeneinander auspielen mag ich nicht. So mag es grandiose kulinarische Genüsse geben, die man in erlesenen Restaurants genießen kann, aber man kann auch mal ne Currywurst mit Pommes essen und vielleicht ist das ja auch mal genau das, worauf man Appetit hat. So meinte ich das, und die Sache mit der "Kulturkacke" war pure Ironie. So ist Brahms etwas entschieden besseres als Roy Black, das ist klar, oder Goethe ist besser als ein Perry Rhodan Heft, aber manchmal hat das Triviale auch seinen Reiz, wenn es halbwegs gut gemacht ist.

Gruß
Martin
op111
Moderator
#435 erstellt: 13. Feb 2017, 15:07
Hallo Martin,
auch eine Currywurst mit Pommes will gekonnt hergestellt und zubereitet werden - das ist m.E. meistens nicht der Fall.
Der Unterschied zum Sternemenü ist vielleicht eher wie der zwischen Philip Glass und Brahms.
Der Schlager wäre dann das synthetisch aromatisierte Tofuimitat mit Formpommes aus der Discounterkühltheke.


[Beitrag von op111 am 13. Feb 2017, 15:11 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#436 erstellt: 13. Feb 2017, 16:22
Also so sehe ich das nicht. Tatsache ist, es gibt gute Schlager und schlechte, gute Schnulzen und schlechte. Das ist ja auch immer das, was mich an verarmten Adorno Anhängern so wundert. Wenn ein Schlager nichts weiter als sinnlose "Mache" ist, frage ich mich, warum sie nicht einfach einen guten Schlager schreiben, sie könnten sehr reich damit werden. Nö nö, es gibt schon gute Sachen und schlechte. Das meiste im Schlagerbereich ist nur Mache. Sachen, die einfach nicht den geringsten Pepp und nicht die geringste Originalität haben. Das heißt, bei manchen Leuten wundere ich mich über den Erfolg. Michael Wendeler finde ich nicht so doll.

Mir geht es einfach nur darum zu sagen, daß es auch bei gewissermaßen "niederen" Musiksparten durchaus Qualitätsunterschiede gibt. Und daß ich in meiner Kindheit gerne Schlager gehört habe, war ein wichtiger Teil meiner musikalischen Sozialisation. Es mag jetzt absurd klingen, aber gerade am Schlager habe ich es gelernt, musikalische Geschmacks- und Werturteile zu entwickeln. Die ich habe ich halt als Kind gehört, dann als junger Jugendlicher eher Pop und Rock und dann bin ich auch relativ schnell in die Klassik einsteigen.

Ich kann nur sagen, daß ich Adorno in seinem Verhältnis zur Populärmusik einfach nur grenzlos überheblich finde. Für einen Adorno gibt es bei Schlagern keine Qualitätsunterschiede, weil überhaupt alle Schlager den Qualitätsgehalt von exakt Null haben. Und das ist einfach Unsinn, denn es gibt grandiose Schlager, grandiose Schnulzen, und Klassiker der sogenannten Volksmusik, die mit wirklicher Volksmusik allerdings auch nicht immer so viel zu tun hat.

Und wiegesagt "Mein Freund der Baum" von Alexandra ist ein grandioser Schlager und da gibt es noch andere. Das ist jetzt Musik, die ich vielleicht eher mal in der Kneipe gerne höre, aber nicht bei mir zuhause habe. Sicher haben Schlager, vor allem diese schnulzenmäßigen, nicht immer den sichersten Geschmack. Aber viele Menschen lieben Schlager und Liebe zu einer Sache hat für mich immer auch ein bißchen für die Sache gesprochen. Ich bin sogar der Überzeugung, daß selbst Heino, den ich nie so ganz ernst genommen habe, irgendwo auch seine Qualitäten hat.

Aber es ist jetzt kein Witz, vielleicht besorge ich mir wirklich mal wieder ein paar Schlager aus der Zeit, wo ich Kind war, also 60er, frühe 70 er. Der Schlager war ganz groß zu jener Zeit und einige haben Millionen gescheffelt. -Alexandra habe ich ja schon.
Klassikkonsument
Inventar
#437 erstellt: 13. Feb 2017, 18:14

Martin2 (Beitrag #436) schrieb:
Ich kann nur sagen, daß ich Adorno in seinem Verhältnis zur Populärmusik einfach nur grenzlos überheblich finde. Für einen Adorno gibt es bei Schlagern keine Qualitätsunterschiede, weil überhaupt alle Schlager den Qualitätsgehalt von exakt Null haben. Und das ist einfach Unsinn, denn es gibt grandiose Schlager, grandiose Schnulzen, und Klassiker der sogenannten Volksmusik, die mit wirklicher Volksmusik allerdings auch nicht immer so viel zu tun hat.

Nein, das stimmt nicht so ganz. Adorno hat sich durchaus ernsthaft gefragt, welche Qualitäten für den (nachhaltigen) Erfolg von Schlagern verantwortlich sind ("Evergreens"). So hatte er keine Probleme, einem Schlager eine gute Melodie zu attestieren.
Es gibt wohl auch Schlageranalysen von ihm, wobei man eines nicht vergessen darf: Er ist 1969 gestorben, hat also gerade noch den beginnenden Siegeszug der Beat- & Rockmusik mitbekommen. Wenn er aber von Schlagern spricht, hatte er eher Sachen in der Tradition der Operette vor Ohren. Dazu würde ich Titel wie die Caprifischer oder den Lachenden Vagabunden zählen. Den Schlager ab den 70ern (z.B. Roy Black, der lieber Rocker geworden wäre, oder Alexandra, die wohl in Richtung Chanson geht) dagegen konnte er nicht mehr kennen, aber scheint mir paradigmenmäßig von der Beat-Musik geprägt zu sein. Na ja, gut, eine Geschichte des deutschen Schlagers kann ich mir jetzt nicht eben aus dem Ärmel schütteln.

Heutige Anhänger von Adorno sind in der Regel der Populärmusik nicht mehr so abhold, wobei es ja auch Entwicklungen wie Punk gab, der ursprünglich eine kritische Haltung zum kulturindustriellen Mainstream hatte. Dann gibt es einen Übergangsbereich von Unterhaltung und Hochkultur, z.B. bei subkulturellen Strömungen wie Noise & Industrial. Während Punk mit bekannten Mitteln der Kulturindustrie arbeitet, befassen sich letztere stärker mit der Frage nach dem "Stand des [musikalischen] Materials" bzw. greifen zumindest neuere, noch nicht Mainstream gewordene Mittel auf. Auch diese Entwicklungen konnte Adorno nicht mehr kennenlernen.

Mag sein, dass Adorno in seinen Urteilen überheblich war. Sein Strawinsky-Bashing, das aber immerhin nur einen Teil seiner Ausführungen zu diesem Komponisten ausmachte, konnte schon Schönberg nicht ganz teilen.
Trotzdem glaube ich, dass man Adorno auch heute noch mit Gewinn lesen kann. Zum einen ist es doch kein Wunder, dass, wenn man die Frage nach der Qualität stellt, die populäre Musik öfter den Kürzeren zieht. Dieser Vergleich ist vielleicht unfair. Aber ich finde Adornos elitäre Haltung sympathisch, wenn sie dafür eintritt, dass jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte, besseres zu konsumieren als nur das musikalische Äquivalent einer Currywurst.
Zum andern ist die soziologische Frage nach der gesellschaftlichen Funktion der Musik ein weiterer Grund, warum man über sie mehr sagen kann als: "gefällt mir (nicht)".

Schlager höre ich ab & zu auch, wobei mir das auf Youtube verfügbare ausreicht. Zum einen aus nostalgischen Gründen. Ich fände es albern, zu verleugnen, dass ich als Kind bestimmte Lieder toll fand, auch wenn sich das meistens geändert hat. Zum andern hat das Schrille und Platte ja auch einen gewissen Reiz, der mir lieber ist als Operetten oder die lieblichen Momente bei Mozart, die mir die Fußnägel kräuseln. Teils ist das "ironisches Hören", also schon in Opposition zur Intention der fraglichen Produkte, dann auch zum Mainstream (oder zur Unterschicht?). Teils hat das mit der Einsicht zu tun, dass das qualitativ Hochwertige auch etwas Fragwürdiges ansichhat. Dieses ist m.E. ein wichtiger Inhalt von Punk.

Und in den letzten Jahren erst habe ich unglaubliche Schlager kennengelernt, die ich immer mal wieder gerne höre. Z.B.:

- Petra Pascal - Wie das Glas in meiner Hand (1972)

- Christian Anders - Verliebt in den Lehrer (1978)


[Beitrag von Klassikkonsument am 13. Feb 2017, 18:25 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#438 erstellt: 13. Feb 2017, 20:33
Lieber Klassikkonsument,

Dein Beitrag war sehr interessant und vielleicht sehe ich da Adorno auch ein bißchen falsch.


Aber ich finde Adornos elitäre Haltung sympathisch, wenn sie dafür eintritt, dass jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte, besseres zu konsumieren als nur das musikalische Äquivalent einer Currywurst.


Ja, aber genau an dem Punkt wird es für mich problematisch. Ich esse übrigens Currywurst sehr gerne und ziehe sie gelegentlich auch "besserem" Essen vor. Was aber Deinen Satz anbetrifft, weiß ich nicht so recht, was damit gemeint ist. Bessere Musik zu hören als Schlager, war nun wirklich noch nie so einfach wie heute. Daß Menschen von der "besseren" Musik abgeschnitten sind, ist ja nun wirklich vollkommener Unsinn, es gibt Youtube, es gibt Spotify Free und abgesehen davon gibt es auch noch jede Menge Klassik CDs next to nothing. Adornos elitäre Haltung ist mir eben deshalb gerade nicht sympathisch, denn ich denke, daß zum Beispiel Schlagermusik von vielen Menschen deshalb gehört wird, weil sie exakt ihren Geschmack trifft und nicht, weil sie zu anderer keinen Zugang haben. Und das mit der Currywurst ist dann doch ein bißchen problematisch.

Ich habe als Kind eben gerne Schlager gehört, Du auch, das freut mich. Ich habe zum Beispiel auch gerne bei Oma die Schlagerparade gehört, oder auch im Radio. Das hat meinen Geschmack schon geschult, denn ich habe mich dann immer gefragt, warum ist dieser Song auf Platz 1 gelandet und der andere auf Platz 9. Das hat mich immer beschäftigt. Schlager entsprachen damals meiner kindlichen Unbekümmertheit, ich habe sie jetzt nicht abgöttisch geliebt, aber sie entsprachen meinem kindlichen Lebensgefühl. Später kamen dann auch "internationale Hits".

Das Problematische mit dem Vergleich mit der Currywurst ist einfach, daß Schlager, mehr aber noch die typischen Schnulzen bei manchen Menschen sehr tiefe Gefühle frei setzen. Die hören dann Roy Black mit derselben Ergriffenheit wie andere Mahlers 9. Und dieses Phänomen, daß Populärmusik auch sehr tiefe, sehr ehrlich empfundene Gefühle frei setzen kann, sollte man sehen, und ich käme nie auf den Gedanken, einem eingefleischten Roy Black Fan seine tief empfundenen Gefühle madig zu machen. Ich finde es im Gegenteil ganz wunderbar, daß es für ihn eine Musik gibt, die er in besonderer Weise liebt. Mahlers 9. wird's wahrscheinlich nie werden.

Aber ist ohnehin die Frage, was Qualität eigentlich sein soll. Ich finde man kann Musik auf gewissen Ebene auch mit verschiedenen Brettspielen oder überhaupt Spielen vergleichen. Die klassische Musik ist dabei so ein bißchen das Schach der Musik, aber dann gibt es vielleicht auch noch so was wie das Backgammon, oder das Dame oder Halma der Musik.

Schach hat dabei ein enormes Prestige. Backgammon weniger. Aber Schlagermusik pauschal die Qualität abzusprechen, ist ungefähr so arrogant, wie wenn ein Schachspieler zu einem Backgammonspieler sagt: "Selbst ein Bezirksligaspieler im Schach ist intelligenter als ein Weltmeister im Backgammon." Und genau diese Arroganz mag ich nicht. Denn es ist schon eine verdammt respektable Leistung, Weltmeister im Backgammon zu werden, mag das Schachspiel auch noch so sehr König aller Spiele sein. Und vielleicht sollte man es auch mal ein bißchen so sehen, daß man die Vollkommenheit im Populären auch sieht. Genauso wie das Billiardspiel wahrscheinlich ein höheres Prestige hat als das Dart und trotzdem ist es eine verdammte Leistung, Weltmeister im Dartspiel zu sein. Und um diesen gewissen Respekt auch vor den Leistungen auch populärer und volkstümlicher Musik, diese Anerkennung, daß jemandem in seinem Metier etwas ganz tolles gelungen ist, den vermisse ich manchmal.

Für mich dagegen ist das Schlagerkapitel schon mehr oder weniger abgeschlossen. Das heißt, auch diese Musik setzt bei mir noch Gefühle frei, aber es ist dann natürlich ein Stück weit auch Nostalgie.
Klassikkonsument
Inventar
#439 erstellt: 13. Feb 2017, 22:51
Hallo Martin,


Martin2 (Beitrag #438) schrieb:
Bessere Musik zu hören als Schlager, war nun wirklich noch nie so einfach wie heute. Daß Menschen von der "besseren" Musik abgeschnitten sind, ist ja nun wirklich vollkommener Unsinn, es gibt Youtube, es gibt Spotify Free und abgesehen davon gibt es auch noch jede Menge Klassik CDs next to nothing. Adornos elitäre Haltung ist mir eben deshalb gerade nicht sympathisch, denn ich denke, daß zum Beispiel Schlagermusik von vielen Menschen deshalb gehört wird, weil sie exakt ihren Geschmack trifft und nicht, weil sie zu anderer keinen Zugang haben. Und das mit der Currywurst ist dann doch ein bißchen problematisch.


Spotify & Youtube konnte Adorno nun wirklich noch nicht kennen. Aber gut, durch das Radio war bereits zu seiner Zeit klassische Musik für praktisch alle verfügbar. Doch die rein technische Verfügbarkeit ist ja nicht der einzige Faktor dafür, ob man einen Zugang dazu hat. Geschmack ist keine angeborene Größe; und es ist nicht absurd, wenn ein Musiksoziologe & -philosoph nach dessen Bedingungen fragt. Bei mir hat sicher auch das Elternhaus ne Rolle gespielt, wo eben sowohl Schlager als auch Klassik lief. Die familiäre Prägung ist natürlich keine notwendige Bedingung, aber des weiteren braucht es schon, Muße, freie Zeit, um sich in ungewohnte Musik zu vertiefen, die auch noch überdurchschnittliche Anforderungen an Hörer stellt. Dann ist überhaupt die Frage, was man mit seiner freien Zeit so anstellt. Wenn man viel davon braucht, um sich vom Arbeitsalltag zu erholen, wird man sich wahrscheinlich eher zu gewohntem und leichterem als einer langen Wagner-Oper entschließen.

Und da spielt dann eben auch die gesellschaftliche Funktion der Musik eine Rolle, die nicht zentral geplant sein muss, sondern sich auch unter Marktbedingungen herstellen kann. Es ist kein Zufall, dass Kunstmusik ein Nischenphänomen und die klassischen Werke auch nur von wenigen wahrgenommene Evergreens sind.
Wenn man also beim Currywurst-Beispiel bleibt, so ist auch jemand mit schmalem Geldbeutel zwar nicht gehindert, sich die Haute Cuisine für die Ohren servieren zu lassen. Aber eine rein subjektive Geschmacksentscheidung ist das schlichtere Gericht nun auch wieder nicht.

Adorno mag auch elitär gewesen sein, aber seine Position kritisiert die Gesellschaft und nicht den Einzelnen.


[Beitrag von Klassikkonsument am 13. Feb 2017, 23:00 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#440 erstellt: 13. Feb 2017, 23:21
Das Problem des Schlagers aus einer im weiteren Sinne "Frankfurter" Perspektive ist m.E. nicht in erster Linie die mangelnde Qualität, die Schlagerhörern die Entwicklung eines Geschmacks für anspruchsvolle Musik erschwert. Sondern dass mit solchen Produkten der Kulturindustrie die Menschen eingelullt und in einem ausbeuterischen, Persönlichkeit einschränkenden und bevormundenden System bei der Stange gehalten werden. Vorgekaute Ersatzemotionen, die den Menschen die Chance auf "Authentizität" erschweren.
Ich finde allerdings den ersten Punkt (verdirbt den Geschmack) schlimm genug und der scheint mir auch ohne theoretischen Überbau aufgrund allgemeiner und weitgehend unstrittiger Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft, Lerntheorie usw. richtig zu sein.

Klar, es ist vielleicht nicht die feine Art, einem Roy Black seine tief empfundenen Gefühle madig zu machen. Das muss man behutsamer angehen... und nicht jeder verfügt über solche Behutsamkeit (ich z.B. nicht, ich kann mich da nur mit Grauen abwenden und brauche alle Selbstbeherrschung, nicht brutal abzulästern...) Bußprediger sind selten beliebt

Aber wir wissen seit 2400 Jahren, dass der Weg aus Platons Höhle schwierig und unangenehm ist, und vermutlich noch schwieriger, wenn man sich dort richtig tief eingerichtet und mit den Illusionen der Höhle bequem gemacht hat. Und viele werden nie rauskommen. Das ist in der Ästhetik auch nicht viel anders als bei anderen Dingen, vielleicht sogar leichter, da die hochwertigen und erhebenden Kunstwerke ja oft unmittelbare emotionale Wirkung haben können und auch die mit verkleisterter Wahrnehmung manchmal erreichen können.
Joachim49
Inventar
#441 erstellt: 14. Feb 2017, 01:27
Es gibt gute Schlager, gewiss. Nur scheinen sie mir verdammt selten zu sein. Ich höre Schlager manchmal im Autoradio, achte bewusst auf Text und Musik .... und in 95% der Fälle kann ich nicht den Eindruck unterdrücken: "So eine Scheisse, wie ist's nur möglich". Text und Musik sind oft von einer unbeschreiblichen Primitivität. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand daran gefallen finden kann. Aber zugegeben, es gibt auch gute, aber halt nicht oft. Da wo sie gut sind, Alexandra ist ein gutes Beispiel, neigen sie schon in Richtung Chanson. Es gibt ja die Kategorie der Liedermacher, und da ist vieles gut (Etwa Reinhard Mey oder Biermann). "Mit dem Glas in der Hand" hat zweifellos einen anspruchsvollen Text und lebt von dem Kontrast zwischen der fröhlichen Musik und der "Aussage". Hier würde ich auch die Neigung haben, zu sagen, dass das in Richtung Chanson geht. Natürlich droht dann die Gefahr, dass wir gute Schlager "Chansons" nennen - und dann sind Schlager a priori schlecht. Das "verliebt in den Lehrer" Beispiel ist in dem Sinn gut, dass es keinen total blödsinnigen Text hat und dass es nicht "lügnerisch" ist. Die "Titelheldin" ist sich bewusst,, dass es ein Wunsch ist, der nicht in Erfüllung geht, und darum artet es nicht in Kitsch aus. Qua Musik reizt es mich wenig, da hätte der Text vielleicht besseres verdient.
Zu Roy Black; es wurde schon erwähnt, aber Kreisler hat es vielleicht überlesen: Roy Black dachte selbst sehr geringschätzend von seiner Musik, er fühlte sich vom Management in eine Richtung gedrängt, die er selbst nicht mochte.
Kreisler_jun.
Inventar
#442 erstellt: 14. Feb 2017, 02:05
Das Problem sind m.E. eher die Fans; ich sehe gerade, dass ich oben ein "Fan" hinter "Roy Black" vergessen habe. Der Sänger war wohl beinahe eine tragische Figur. Aber die Obsession der Fans mit ihren Idolen finde ich krank. Leidenschaftliche Begeisterung ist nicht per se gut; wenn sie sich bizarre Objekte der Verehrung wählt, ist sie eher schlecht. Sozusagen eine nicht unbedingt religiös motivierte Kritik an modernem Götzendienst. Daher denke ich schon, dass es für einen Schlagerfanatiker besser wäre, wenn er sich von dieser Obsession distanzieren könnte.
Martin2
Inventar
#443 erstellt: 14. Feb 2017, 11:33
amazon.de

Ich will die Diskussion über den Schlager nicht abwürgen, aber diese CD habe ich mir in der Zeit des arabischen Frühlings besorgt. Eine CD mit arabischer Musik, die in der Zeit des arabischen Frühlings entstand und dieses reflektiert. Ich höre sie immer mal wieder gerne. Und das letzte Stück grenzt für mich geradezu an E Musik.

Kennt jemand andere CDs mit ähnlicher Musik, die auch empfehlenswert sind?
arnaoutchot
Moderator
#444 erstellt: 14. Feb 2017, 13:01
Zufällig hatte ich das heute früh im Auto dabe. Nicht Arabien, aber Pakistan: Nusrat Fateh Ali Khan - Shahen-Shah - Real World 1988. Qawwali-Gesänge, beeindruckend die tiefe religiöse Empfindung und gleichzeitig hohe improvisatorische Flexibilität und Rhythmik. Beeindruckend. Mit dieser Platte wurde Khan im Westen bekannt.

amazon.de
Hörbert
Inventar
#445 erstellt: 14. Feb 2017, 21:21
Hallo!

Nach langer Zeit mal wieder via NAS:

jpc.de

In einem Stück durch ohne lästigen CD-Wechsel.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#446 erstellt: 15. Feb 2017, 12:41
War Nusrat Fateh Ali Khan nicht auch der Sänger, der durch die Musik zu dem Todeskandidaten-Film Dead Man Walking mit Sean Penn bekannt wurde?
Ich habe aus der World-Network-Serie die Folge "Tunesia: Takht" mit Sonia M'barek. Kann ich aber spontan nicht charakterisieren... die Schnipsel entsprechen recht genau dem Klischee orientalischer Musik...

Asin: B00000IMRF
Ozone
Inventar
#447 erstellt: 15. Feb 2017, 12:54
Generell interessant ist für mich die Musik von John Berberian. Zufällig entdeckt durch diese etwas ältere Scheibe.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#448 erstellt: 15. Feb 2017, 13:07

Kreisler_jun. (Beitrag #446) schrieb:
War Nusrat Fateh Ali Khan nicht auch der Sänger, der durch die Musik zu dem Todeskandidaten-Film Dead Man Walking mit Sean Penn bekannt wurde?


Ja, richtig. Mir wurde das ganze dann ohnehin zu poppig, die ganzen Remixes der Qawwali-Gesänge mit Disco-Beats sind nicht so meine Welt.
op111
Moderator
#449 erstellt: 17. Feb 2017, 20:03
Deutscher Schlager ist so gar nicht nach meinem Geschmack.

And now it might get loud:
Haken
Aquarius (Special-Edition)

Ross Jennings, voc
Richard Henshall,g
Raymond Hearne,dr
Charles Griffiths,g
Diego Tejeida,keyb.
Thomas MacLean,b

2 CDs
InsideOut Music, 2010 - Remaster 2016
jpc.de
Klassikkonsument
Inventar
#450 erstellt: 17. Feb 2017, 21:54

Martin2 (Beitrag #438) schrieb:
Ich habe als Kind eben gerne Schlager gehört, Du auch, das freut mich. Ich habe zum Beispiel auch gerne bei Oma die Schlagerparade gehört, oder auch im Radio. Das hat meinen Geschmack schon geschult, denn ich habe mich dann immer gefragt, warum ist dieser Song auf Platz 1 gelandet und der andere auf Platz 9. Das hat mich immer beschäftigt. Schlager entsprachen damals meiner kindlichen Unbekümmertheit, ich habe sie jetzt nicht abgöttisch geliebt, aber sie entsprachen meinem kindlichen Lebensgefühl. Später kamen dann auch "internationale Hits".


Z.T. war das natürlich die Musik, die eben da war und einen heute an die alten Zeiten erinnert. Wobei die ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck Anfang der 80er, die ich nie verpasste, vielleicht schon besonders war - durch das Aufeinanderprallen von Schlager und Neuer Deutscher Welle. Da gab es Schnulzensänger wie Andy Borg (der ja später in den Sektor "volkstümliche Musik" wechselte) oder Tommy Steiner neben dem Anti-Schlager Da Da Da von Trio. Als Grundschulkind hatte ich diesen Gegensatz natürlich noch nicht so auf dem Schirm.

Ich halte es schon für sinnvoll über die unterschiedliche Qualität von Schlagern zu reden. Aber ihr Erfolg kann ganz verschiedene Ursachen haben.


Das Problematische mit dem Vergleich mit der Currywurst ist einfach, daß Schlager, mehr aber noch die typischen Schnulzen bei manchen Menschen sehr tiefe Gefühle frei setzen. Die hören dann Roy Black mit derselben Ergriffenheit wie andere Mahlers 9. Und dieses Phänomen, daß Populärmusik auch sehr tiefe, sehr ehrlich empfundene Gefühle frei setzen kann, sollte man sehen, und ich käme nie auf den Gedanken, einem eingefleischten Roy Black Fan seine tief empfundenen Gefühle madig zu machen. Ich finde es im Gegenteil ganz wunderbar, daß es für ihn eine Musik gibt, die er in besonderer Weise liebt. Mahlers 9. wird's wahrscheinlich nie werden.


Gefühle sind noch mal ein ganz eigenes Thema. Ich bin ein sehr emotionaler Hörer. Aber die Gefühle, die man beim Hören egal welcher Musik hat, sind oft zufällig-private Projektionen. U.U. hört das Publikum gar nicht genau hin. Sowas in der Art erlebt man, wenn die Leute schon lachen, wenn ein bestimmtes Wort fällt oder ein Komiker nur die Bühne betritt. Musik mag man u.U. nur, weil sie einen an bestimmte Situationen oder Zeiten erinnert - wie eben die Schlager der Kindheit.
Aber dass in Mahlers 9. schlicht mehr passiert als in einem Schlager, wird niemand bestreiten. Man kann einwenden, dass der Vergleich von Symphonie und Schlager unfair ist. Der Anspruch ist ja nicht der selbe


Aber ist ohnehin die Frage, was Qualität eigentlich sein soll. Ich finde man kann Musik auf gewissen Ebene auch mit verschiedenen Brettspielen oder überhaupt Spielen vergleichen. Die klassische Musik ist dabei so ein bißchen das Schach der Musik, aber dann gibt es vielleicht auch noch so was wie das Backgammon, oder das Dame oder Halma der Musik.


Wie gesagt, der Anspruch ist einfach verschieden. Ein guter Schlager kann z.B. mitreißen oder zum Tanzen reizen. Er hat andere Qualitäten als eine gute Sinfonie
Klassikkonsument
Inventar
#451 erstellt: 17. Feb 2017, 23:38
Zum Thema Schlager ist der Trailer zur Doku Schlagerland, die nächsten Mittwoch in der ARD laufen wird, ganz interessant. Die Einlassungen von Jürgen Drews finde nicht so absurd, auch wenn ich nicht so schlagerenthusiastisch bin.
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