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CDs mit grausiger Klangqualität

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Beitrag
Haiopai
Inventar
#301 erstellt: 19. Jan 2008, 15:21

KK76 schrieb:
Hallo zusammen.
Mit allen Mitteln wird versuchtaus Sch... Geld zu machen.
Da kommt der Blöde Spruch "Früher war alles besser" einem gar nicht mehr so blöd vor.
Sinkende Absatzzahlen bei CD´s finde ich da als gerechtfertigte Strafe für unsere Musikindustrie.
Und wer den ganzen Tag mit so etwas Vollgedröhnt wird stumpft ab und empfindet es am ende vielleicht auch noch als normal.
Ich dachte immer Britpop muss so klingen

Greeze KK76


Sorry aber mit dem Spruch kann ich nichts anfangen,diese Tendenz je populärer die Musik war ,je schlimmer war die Aufnahme die gab es schon zu Schallplatten Zeiten .

Das Ganze liegt zu einem Großteil daran ,dass diese Aufnahmen früher meist über die Radiosender verbreitet wurden und daher von vorn herein oft eine Loudness Charakteristik aufweisen ,mit den Tonträgern hat das wenig zu tun .

Was sinkende Absatzzahlen als Strafe anbetrifft ,täte ich mit solchen Ansichten lieber vorsichtig sein ,denn die treffen die kleinen Labels ,die sich häufiger um guten Klang bemühen viel härter als die Großkonzerne ,deren Verluste durch alle anderen Erwerbszweige ausgeglichen werden können .
Helfen solche klanglichen Tiefflieger zur Einsicht zu bringen ,kann nur der Kunde selber ,wenn er mal auf breiter Basis differenziert kaufen würde und solche Fehlgriffe selektiv im Regal liegen lassen würde .

Ich halte das seit Jahren so ,ich kann die Musik noch so toll finden ,wird ein gewisses Mindestmaß an Aufnahmequalität unterschritten ,kaufe ich den Tonträger nicht .

Paradebeispiele für Schundaufnahmen sind für mich sämtliche Alben von Sisters of Mercy und im Metal Bereich nach meiner Erfahrung sehr vieles was vom Label Nuclear Blast kommt .

Gruß Haiopai
KK76
Stammgast
#302 erstellt: 19. Jan 2008, 16:50

Haiopai schrieb:

KK76 schrieb:
Hallo zusammen.
Mit allen Mitteln wird versuchtaus Sch... Geld zu machen.
Da kommt der Blöde Spruch "Früher war alles besser" einem gar nicht mehr so blöd vor.
Sinkende Absatzzahlen bei CD´s finde ich da als gerechtfertigte Strafe für unsere Musikindustrie.
Und wer den ganzen Tag mit so etwas Vollgedröhnt wird stumpft ab und empfindet es am ende vielleicht auch noch als normal.
Ich dachte immer Britpop muss so klingen

Greeze KK76


Sorry aber mit dem Spruch kann ich nichts anfangen,diese Tendenz je populärer die Musik war ,je schlimmer war die Aufnahme die gab es schon zu Schallplatten Zeiten .

Das Ganze liegt zu einem Großteil daran ,dass diese Aufnahmen früher meist über die Radiosender verbreitet wurden und daher von vorn herein oft eine Loudness Charakteristik aufweisen ,mit den Tonträgern hat das wenig zu tun .

Was sinkende Absatzzahlen als Strafe anbetrifft ,täte ich mit solchen Ansichten lieber vorsichtig sein ,denn die treffen die kleinen Labels ,die sich häufiger um guten Klang bemühen viel härter als die Großkonzerne ,deren Verluste durch alle anderen Erwerbszweige ausgeglichen werden können .
Helfen solche klanglichen Tiefflieger zur Einsicht zu bringen ,kann nur der Kunde selber ,wenn er mal auf breiter Basis differenziert kaufen würde und solche Fehlgriffe selektiv im Regal liegen lassen würde .

Ich halte das seit Jahren so ,ich kann die Musik noch so toll finden ,wird ein gewisses Mindestmaß an Aufnahmequalität unterschritten ,kaufe ich den Tonträger nicht .

Paradebeispiele für Schundaufnahmen sind für mich sämtliche Alben von Sisters of Mercy und im Metal Bereich nach meiner Erfahrung sehr vieles was vom Label Nuclear Blast kommt .

Gruß Haiopai


Du hast da natürlich recht. Ich wollte es eigentlich noch dazuschreiben. Ein Sony Boss hat selbstredend nicht weniger in der Tasche. Da entlässt er lieber 1000 Arbeiter.
Aber so wie du mache ich das auch. Bei Napster hole ich mir den Mainstream und meine Lieblingsmusik wird auf CD gekauft.
Das ist aber echt selten geworden.
Wer weis den eigentlich ne richtig gute Aufnahme?

Greeze KK
sth_
Ist häufiger hier
#303 erstellt: 19. Jan 2008, 17:16

Metal-Max schrieb:
Beim Metal ist es meiner Ansicht nach vor allem Genre-bedingt. Wenn man sehr laute Gitarren, einen sehr lauten Bass und ein genau so lautes Schlagzeug nimmt und dazu noch einen grunzenden Gesang der mittleren Stimmlage, dann ist das nunmal nicht sehr dynamisch. :D

Natürlich wird eine Metal-Band nie so dynamisch sein wie ein Sinfonie-Orchester, aber totkomprimieren muss man den Sound ja trotzdem nicht. Bei weitem nicht.

Wenn ich mir zum Beispiel das totkomprimierte Schlagzeug bei aktuellen Metal-Produktionen anhöre und im Vergleich dazu ein paar alte Rock/Hard-Rock Sachen aus der Zeit vor dem Loudness-War, dann klingt der böse laute Metal (bei gleicher Durchschnittslautstärke wiedergegeben) eher wie ein laues Lüftchen statt einem Donnerwetter.

Übrigens auch sehr interessant finde ich, dass die meisten Metal-Produktionen keinen richtigen Bass haben. Halt nur die aufgedickte 80hz-Suppe. Sehr schade, wenn man bedenkt wie sich ein gutes E-Bass-Equipment live anhört. Den Sound einzufangen hatte man in den 70ern wesentlich besser raus als heute!

PS: Metal bedeutet nicht automatisch Grunzgesang!
Haiopai
Inventar
#304 erstellt: 19. Jan 2008, 21:40

KK76 schrieb:


Du hast da natürlich recht. Ich wollte es eigentlich noch dazuschreiben. Ein Sony Boss hat selbstredend nicht weniger in der Tasche. Da entlässt er lieber 1000 Arbeiter.
Aber so wie du mache ich das auch. Bei Napster hole ich mir den Mainstream und meine Lieblingsmusik wird auf CD gekauft.
Das ist aber echt selten geworden.
Wer weis den eigentlich ne richtig gute Aufnahme?

Greeze KK


Ähnlich mache ich das auch ,nur das ich eher über Flohmärkte schlendere ,bei Preisen zwischen 1-5 Euro für CD oder Vinyl verschmerzt man auch mal eine schlechtere Aufnahme.

Gegenfrage welche Musikrichtung ,ich zähl mal ein wenig auf .

Im Rockbereich softerer Natur kannst du normal alle Scheiben und CDs von Dire Straits bzw. Mark Knopfler solo kaufen ,bis auf "Money for Nothing",sind es teilweise ganz erstklassige Aufnahmen .

Vieles von Clapton ist auch nicht schlecht .

Hard Rock und Metal ,da sticht das "Black" Album von Metallica heraus ,dann Iron Maiden "Brave New World" wobei wenn Bild und 5.1 DTS gefragt ist ,deren DVD "Rock in Rio" für mich eine der besten Produktionen überhaupt ist .

Wer übrigens meint Metal hat keine Dynamik ,dem darf ich die Scheiben der Gruppe Haggard empfehlen ,wobei die schummeln ein wenig ,sie mischen nämlich Metal mit mittelalterlichen und klassischen Instrumenten .
Die Gruppe Rage kann das mit anderer Stilrichtung auch sehr gut .
Deren Auftritt mit einem Minsker Ensemble letztes Jahr in Wacken ,war vom Sound und von der Qualität schlicht der Hammer .

Ansonsten musst du mal sagen was du bevorzugst ,meine Sammlung ist musikalisch ziemlich breit gefächert ,die meiner Partnerin ebenso

Gruß Haiopai
Heinrich
Inventar
#305 erstellt: 19. Jan 2008, 22:20
Hallo,

die gute Nachricht von Seiten des Mastering Engineers:

"Laut" wird von uns eigentlich nur noch sehr selten gefordert (am ehesten noch von den Marketing-Leuten der Majors - bezeichnend...), inzwischen geht der "Trend" eher in Richtung "druckvoll" und "warm". Immerhin. WAS allerdings auffällt: Aufgrund der immer kleineren Budgets gibt es immer mehr Aufnahmen, die eigentlich nur Home-Recording Niveau haben. Wir sind stur, und lehnen solche Aufnahmen ab. Denn wenn eine Aufnahme mal "vermischt" ist, kann man sie auch im Mastering nicht retten. Das andere, das negativ und ebenfalls budgetär bedingt auffällt, ist daß man oft das Fehlen eines echten "musikalischen" Produzenten hört. Da oftmals viele Produktionen auch musikalisch nicht/nicht ganz "auf den Punkt" gebracht sind. Hier KANN man zwar im Mastering noch etwas machen (zB gezieltes Umschneiden von tracks), allerdings eben nie so stimmig, als wenn's gleich im Studio bei der Aufnahme (oder eigentlich sogar VOR der Aufnahme) passiert wäre.


Gruss aus Wien,

Heinrich


PS.: Wenn ich hier den Thread durchlese, beschleicht mich das sonderbare Gefühl, beobachtet zu werden
Mr._Lovegrove
Inventar
#306 erstellt: 20. Jan 2008, 14:40

Metal-Max schrieb:

Mr._Lovegrove schrieb:
Also der Kommentar mit dem "kann man nicht mehr an einem Stück hören" beeindruckte und erschreckte mich am meisten. Ich muß den Scheiß ja jeden Tag 10 Stunden ertragen. Und ganz besonders schlimm wirds tatsächlich bei aktuellem R'n'B und Metal. Da tanzen die Hörnerven den wildesten Samba - und zwar von Sekunde 1 an.


Beim Metal ist es meiner Ansicht nach vor allem Genre-bedingt. Wenn man sehr laute Gitarren, einen sehr lauten Bass und ein genau so lautes Schlagzeug nimmt und dazu noch einen grunzenden Gesang der mittleren Stimmlage, dann ist das nunmal nicht sehr dynamisch. :D


Dann vergleiche mal "Mob rules" von Black Sabbath mit, sagen wir, jeder Andy Sneap (der muß jetzt mal herhalten) Produktion und dreh die mal schön auf Dann weißt du, das es durchaus möglich ist, fett zu klingen, den Faktor MusikER herausstechen zu lassen und dynamisch zu sein. Und aktuelle Metal CDs kommen daher wie Brüllaffen an der 0DB Grenze!
Es geht ja gar nicht mal nur um laut, sondern um künstlich und dünn. Viele machen es sich in meinen Augen einfach, ziehen ihren Gitarrensound aus 'nem Pod, weil der einfacher zu handeln ist. Und getriggert wird tatsächlicherweise nur dehalb, weil es angeblich lauter ist UND weil man wunderbar jeden Pseudodrummer zum High Speed Roadrunner Schlagzeuger machen kann. Da geht doch auch die künstlerische Dynamik flöten.
Ich mag Mike Terrana ja nicht so, aber genau deshalb hat er Rage verlassen. Die wollten halt 'nen "fetten" Sound und er hatte kein Bock auf diesen Triggerkram. Gut, der kann sich das leisten, denn Herr Terrana kann wirklich gut Schlagzeug spielen. Aber wenn das jemand nicht kann, dann soll er üben und sich nicht hinter Technik verstecken.

Aber ich weiche vom Thema ab...


Metal-Max schrieb:
Die Metal-Labels die ich kenne, liefern saubere Produktionen ab und ist ein Lied vom Musik-Material her dynamisch, dann kommt das auch auf der CD respektive Vinyl gut rüber.


So, wirklich? Welche Labels sind das denn? In meinen Augen ist gerade die Metalwelt dermaßen soundtechnisch gleichgeschalten: Daß es sicherlich im Sounddesign (das Wort paßt wohl am besten) Unterschiede zwischen den Produzenten gibt, ist klar, aber im Grunde kochen die alle mit den gleichen Zutaten. Und da es keinen Zauberer gibt, kommt auch meist das gleiche bei raus. Gekünstelter, dynamikloser, gepasteter Plastiksound ohne Leben. Und ich will eines gleich vorwegnehmen: Ich liebe gute Metalplatten und gute Bands mit zündenden Ideen, aber man muß es auch hören, daß da eine Band spielt und keine Pro Tools Konsole.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#307 erstellt: 20. Jan 2008, 18:28
Laut und leise... Artikel aus der SZ

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/
KK76
Stammgast
#308 erstellt: 20. Jan 2008, 19:27

Haiopai schrieb:

KK76 schrieb:


Du hast da natürlich recht. Ich wollte es eigentlich noch dazuschreiben. Ein Sony Boss hat selbstredend nicht weniger in der Tasche. Da entlässt er lieber 1000 Arbeiter.
Aber so wie du mache ich das auch. Bei Napster hole ich mir den Mainstream und meine Lieblingsmusik wird auf CD gekauft.
Das ist aber echt selten geworden.
Wer weis den eigentlich ne richtig gute Aufnahme?

Greeze KK


Ähnlich mache ich das auch ,nur das ich eher über Flohmärkte schlendere ,bei Preisen zwischen 1-5 Euro für CD oder Vinyl verschmerzt man auch mal eine schlechtere Aufnahme.

Gegenfrage welche Musikrichtung ,ich zähl mal ein wenig auf .

Im Rockbereich softerer Natur kannst du normal alle Scheiben und CDs von Dire Straits bzw. Mark Knopfler solo kaufen ,bis auf "Money for Nothing",sind es teilweise ganz erstklassige Aufnahmen .

Vieles von Clapton ist auch nicht schlecht .

Hard Rock und Metal ,da sticht das "Black" Album von Metallica heraus ,dann Iron Maiden "Brave New World" wobei wenn Bild und 5.1 DTS gefragt ist ,deren DVD "Rock in Rio" für mich eine der besten Produktionen überhaupt ist .

Wer übrigens meint Metal hat keine Dynamik ,dem darf ich die Scheiben der Gruppe Haggard empfehlen ,wobei die schummeln ein wenig ,sie mischen nämlich Metal mit mittelalterlichen und klassischen Instrumenten .
Die Gruppe Rage kann das mit anderer Stilrichtung auch sehr gut .
Deren Auftritt mit einem Minsker Ensemble letztes Jahr in Wacken ,war vom Sound und von der Qualität schlicht der Hammer .

Ansonsten musst du mal sagen was du bevorzugst ,meine Sammlung ist musikalisch ziemlich breit gefächert ,die meiner Partnerin ebenso

Gruß Haiopai



Ich wäre bis vor kurzem nicht auf die Idee gekommen mir Clapton anzuhören, aber jetzt habe ich mich mal reingehört und finde Ihn super. Gerade die Unplugged Sachen klingen einfach nur gut.
Metallica fand ich schon immer geil.
Apocalyptica kommen live richtig gut rüber, aber auf CD finde ich es etwas Schwammig.
Rage werde ich mal prüfen wenn meine Familie spazieren geht

Gruss KK
Mohol
Stammgast
#309 erstellt: 20. Jan 2008, 22:52
Ich finde, eine CD sollte mir nicht nur musikalisch gefallen, sondern sie muß auch klanglich gut sein.

Was habe ich davon, wenn die Aufnahme top ist, die Musik aber nicht mein Fall ist ?
Wenn mir die Musik gefällt, aber der Klang nicht, ist das auch sehr ärgerlich. Das habe ich kürzlich erlebt, als ich mir 2 neue CD´s gekauft habe. Lt. Stereoplay 8 von 10 Klangpunkten, ist aber über eine gute Stereoanlage nicht hörbar.

Ich möchte nur sagen, dass für mich BEIDES unbedingt zusammen gehört.
Boettgenstone
Inventar
#310 erstellt: 21. Jan 2008, 19:10
Hallo,
ich stelle mal die zwei Screenshots zur Diskussion vorhin mit der Demo von Wavelab5 gemacht.

und nummer 2


Naja noch Luft zur Verbesserung da...
Kurzer Vergleich mit einer Klassikaufnahme brachte ernüchterndes zutage.
KK76
Stammgast
#311 erstellt: 21. Jan 2008, 21:13
Hier mal was zur Auflockerung.
Ich habe meinem Kumpel mal den Link zum Artikel aus der SZ geschickt. Für Ihn ist gute Musik "LAUT" .
Hier seine Antwort:

Laut ist es, wenn es laut ist, man laut macht oder Motörhead.

Zum Heyvy Metal:
..
Allerdings ließ inzwischen die technische Entwicklung und das Wachsen
der Verstärkeranlagen eine wesentlich höhere Lautstärke zu, wobei
die Intensität noch durch den Einsatz von Verzerrern und eine obertonreiche
Aussteuerung erhöht wurde. Verbunden war das oft mit einer Zelebration
von Gewalt, die sich als Ausdruck von Protest verstand und so auch
vor allem bei den sozial unterprivilegierten Jugendlichen auf die
größte Resonanz stieß. ...
© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG

Lautäußerungen,
bei vielen Tieren, besonders Gliederfüßern und Wirbeltieren, bestimmte
Lautsignale, die der innerartlichen Verständigung dienen. Hierzu
zählen z.B. Anlockung des Sexualpartners, Einschüchterung von Rivalen
und Feinden, Sicherung des sozialen Zusammenhalts (Stimmfühlungslaute)
oder Warnung vor Gefahr. Vögel begrenzen durch Gesang ihr Revier.
..
© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG


Metal-Max
Inventar
#312 erstellt: 21. Jan 2008, 23:32

Mr._Lovegrove schrieb:


So, wirklich? Welche Labels sind das denn? In meinen Augen ist gerade die Metalwelt dermaßen soundtechnisch gleichgeschalten: Daß es sicherlich im Sounddesign (das Wort paßt wohl am besten) Unterschiede zwischen den Produzenten gibt, ist klar, aber im Grunde kochen die alle mit den gleichen Zutaten. Und da es keinen Zauberer gibt, kommt auch meist das gleiche bei raus. Gekünstelter, dynamikloser, gepasteter Plastiksound ohne Leben. Und ich will eines gleich vorwegnehmen: Ich liebe gute Metalplatten und gute Bands mit zündenden Ideen, aber man muß es auch hören, daß da eine Band spielt und keine Pro Tools Konsole.


Hmm, naja, beispielsweise Natural Born Records, Solid State Records und noch viele andere kleine Labels. Wie gesagt, zum Großteil haben die Bands an sich schon diesen relativ komprimierten Sound. Dying Fetus zum Beispiel sind einfach durchgehend laut. Allein schon durch die fetten Brettgitarren, wo schon einiges an Kompression mit drin ist. Das ist aber einfach gewollt, diese Art von Musik braucht die "Wall of Sound".
Accuphase_Lover
Inventar
#313 erstellt: 22. Jan 2008, 01:51

Boettgenstone schrieb:
Hallo,
ich stelle mal die zwei Screenshots zur Diskussion vorhin mit der Demo von Wavelab5 gemacht.

und nummer 2


Naja noch Luft zur Verbesserung da...
Kurzer Vergleich mit einer Klassikaufnahme brachte ernüchterndes zutage. :Y




Was sollen uns die beiden Screenz nun sagen ?
Boettgenstone
Inventar
#314 erstellt: 22. Jan 2008, 09:40
Nichts, doch Death Metal ist inzwischen besser produziert als Mainstream, wir haben es geschafft.
BassDruck
Inventar
#315 erstellt: 22. Jan 2008, 16:23

Accuphase_Lover schrieb:

Boettgenstone schrieb:
Hallo,
ich stelle mal die zwei Screenshots zur Diskussion vorhin mit der Demo von Wavelab5 gemacht.

und nummer 2


Naja noch Luft zur Verbesserung da...images/smilies/insane.gif
Kurzer Vergleich mit einer Klassikaufnahme brachte ernüchterndes zutage. :Y




Was sollen uns die beiden Screenz nun sagen ? :?


Das frage ich mich auch, ist doch alles im grünen Bereich
piccohunter
Hat sich gelöscht
#316 erstellt: 22. Jan 2008, 16:37

BassDruck schrieb:

Accuphase_Lover schrieb:

Boettgenstone schrieb:
Hallo,
ich stelle mal die zwei Screenshots zur Diskussion vorhin mit der Demo von Wavelab5 gemacht.

und nummer 2


Naja noch Luft zur Verbesserung da...images/smilies/insane.gif
Kurzer Vergleich mit einer Klassikaufnahme brachte ernüchterndes zutage. :Y




Was sollen uns die beiden Screenz nun sagen ? :?


Das frage ich mich auch, ist doch alles im grünen Bereich


Nicht wirklich, schau dir mal oben (klein) den Graphen des gesamten Stücks an

Bin ich auch zuerst drauf reingefallen
Es ist etwas verwirrend, unten der groß dargestellte Ausschnitt sieht wirklich ganz passabel aus, dürfte aber das Ende des Stückes sein...
BassDruck
Inventar
#317 erstellt: 22. Jan 2008, 17:27
stimmt
Boettgenstone
Inventar
#318 erstellt: 22. Jan 2008, 18:24
Hallo,
mehr als 6-7dB gibts nicht zwischen max Pegel und Durchschnitt.
Mein Einwurf zwischendrin ist zurecht untergegangen.

naja ein besonders schönes Stück von Dimmu Borgir ist auf der In Sorte Diaboli drauf nennt sich "the sinister awakening"

die CD sieht grösstenteils so aus und klingt auch "ein wenig" flach/monoton.
BassDruck
Inventar
#319 erstellt: 22. Jan 2008, 18:28
aaaargh das ist übel

Das hat schon nichts mehr mit Musik zu tun

Wird wohl nur nach Brei klingen
piccohunter
Hat sich gelöscht
#320 erstellt: 22. Jan 2008, 18:29
...hat aber den vorteil, das Dinge wie "Impulsleistung" an Relevanz verlieren, denn es gibt keine Impulsspitzen mehr
BassDruck
Inventar
#321 erstellt: 22. Jan 2008, 18:35
Bei mir läuft grad ne schöne Vinyl von den toten hosen von 1988

Auf der Scheibe wird es manchmal auch wild und die hosen haben
auch nicht immer sauber aufgenommen aber man hört jedes
Instrument raus
KK76
Stammgast
#322 erstellt: 22. Jan 2008, 18:41

BassDruck schrieb:
Bei mir läuft grad ne schöne Vinyl von den toten hosen von 1988

Auf der Scheibe wird es manchmal auch wild und die hosen haben
auch nicht immer sauber aufgenommen aber man hört jedes
Instrument raus

Hä?
Ärzte Fan und Hosen hören ?
Hast du zufällig die CD von Farin Urlaub " Am Ende der Sonne"?
Die habe ich mir heut früh mal wieder reingezogen und fand sie ziemlich Flach. Nicht von der Musik an sich sondern von der Aufnahme. Ein Dumpfer Ton durchweg. Schade

Greeze KK
BassDruck
Inventar
#323 erstellt: 22. Jan 2008, 20:46

Farin Urlaub " Am Ende der Sonne"


nee hab ich leider nicht

Mhhh leider fing es bei DÄ mit dem Album Das Beste von kurz nach früher bis jetze an mit dem Loudness race
tcsoft
Ist häufiger hier
#324 erstellt: 26. Jan 2008, 19:55
warum produziert man solche remaster-cds?
klingen schrottig, bringen nie dagewesene instrumente ins ohr die einem verrückt machen.

http://img170.imageshack.us/img170/8914/zwischenablage01te7.jpg
zugegeben, ist hier die remaster der live-cd. aber alle scorpions-remaster der 80er sehen so aus - und klingen dementsprechend.


[Beitrag von tcsoft am 26. Jan 2008, 19:57 bearbeitet]
BassDruck
Inventar
#325 erstellt: 26. Jan 2008, 21:53
Kenn ich, so siehen auch die Dire Straits Remaster (zumindest die BiA)
BassDruck
Inventar
#326 erstellt: 26. Jan 2008, 22:13
Auch ein scheibe die Absolut nach schei** klingt ist
''Licensed To Ill'' von Beastie Boys,
zumindest die Remaster die original kenn ich nicht, obwohl die nicht so stark limitiert wurde aber einbisschen kann man den Limiter sehen



CD hat fast keine höhen, und die Mittelhöhen sind viel zu stark. Kann man nicht laut hören, laut tut die scheibe im Ohr weh


Hier noch eine Analyse für euch von dem Lied ''Fight for your right''

http://img118.imageshack.us/img118/2258/fightforyourrightfx1.png

Nur was isch schön finde ist das man bei dem gescratche das knistern hört, also wurde richtig gescratcht
piccohunter
Hat sich gelöscht
#327 erstellt: 27. Jan 2008, 14:05

BassDruck schrieb:
Auch ein scheibe die Absolut nach schei** klingt ist
''Licensed To Ill'' von Beastie Boys,
zumindest die Remaster die original kenn ich nicht, obwohl die nicht so stark limitiert wurde aber einbisschen kann man den Limiter sehen



CD hat fast keine höhen, und die Mittelhöhen sind viel zu stark. Kann man nicht laut hören, laut tut die scheibe im Ohr weh


Hier noch eine Analyse für euch von dem Lied ''Fight for your right''

http://img118.imageshack.us/img118/2258/fightforyourrightfx1.png

Nur was isch schön finde ist das man bei dem gescratche das knistern hört, also wurde richtig gescratcht



Wenn man sich das anschaut, ist sie aber noch vergleichsweise "human" gemastert. Der Grund liegt dann wohl eher an einem suboptimalen Mix... zumindest liegt Deine Meinung von gutem Klang weit entfernt von der des Toningenieurs bei der Abmischung
realsyntech
Ist häufiger hier
#328 erstellt: 29. Jan 2008, 02:47
Heute gekauft (ok, eigentlich 'gratis' bekommen bei Mueller's 4 fuer 3 Aktion) Nelly Furtado's "Loose" Album auf CD. Und was soll ich sagen? "Say it right" klingt fuer mich darauf echt besch...eiden. Bassanteile und Singstimme klingen einfach irgendwie uebersteuert - als ob zuviel mit Limiter und Kompressor gespielt wurde. Die anderen Tracks sind auch nicht gerade ein Klangwunder, aber da hab ich noch nicht so reingehoert.

Hab mich dann jedenfalls vor lauter Aerger informiert, und scheinbar hat Timbaland das Album verbrochen. Der haette meiner Meinung nach lieber die Finger davon lassen sollen.
venomizer
Hat sich gelöscht
#329 erstellt: 21. Feb 2008, 18:37
@BassDruck: danke danke für den link!

http://www.cutestudio.net/data/products/audio/declip/index.php


ich hab mir die free version von declip runtergeladen! das is schon fantastisch



screenshot gefällig?

Garbage - Why do you love me

vorher:



nachher:



wobei mir zufällig auch noch durch eine frequenzanalyse aufgefallen ist, dass aus irgendwelchen gründen bei dieser cd der bereich um 4000hz +6dB angehoben wurde (wahrscheinlich dass sie noch LAUTER klingt )

also hab ich das noch ausgebügelt und jetzt eine fantastisch klingende "Bleed like me"
die kann ich jetzt laut hören ohne ohrenkrebs

mehr sag ich dazu nicht, aussser dass ich mir die pro version von declip zu ostern wünsche!

btw. ich habe keinerlei verbindung zu den programmierern, soll also keine werbung sein, hab ja auch bisher nur die free version getestet...

mfg, ven
BassDruck
Inventar
#330 erstellt: 21. Feb 2008, 18:39
hab das programm noch gar nicht ausprobiert

sieht aber gut aus
civicep1
Inventar
#331 erstellt: 21. Feb 2008, 19:46
Das ist einer der interessantresten Threads, die ich kenne. Bin jetz schon bis Seite 3 gekommen, muss aber nun endlich meine Frage los werden, denn ich höre zu Großteil Hardcore (der mit Gitarren). Wie siehts denn vom Mastering in besagtem Genre aus. Als CDs von Labeln wie "Revelation" oder "Defiance" oder "Fat Wreck" oder "Burningheart" ... Würde mich interessieren, obs in solchen weit weniger populären Musikrichtungen auch ans db-racen geht;)

Gruß
Passat
Inventar
#332 erstellt: 21. Feb 2008, 21:20
Ja, dieser Müll taucht inzwischen sogar schon im Klassikbereich auf!

Grüsse
Roman
BassDruck
Inventar
#333 erstellt: 21. Feb 2008, 21:28

Passat schrieb:
Ja, dieser Müll taucht inzwischen sogar schon im Klassikbereich auf!

Grüsse
Roman


naja ich hör eigentlich kein Klassik (außer das stück Bolero , das hab ich aber auch auf Schallplatte)

Aber bei Klassik muss es echt nicht sein !!!
Wu
Inventar
#334 erstellt: 21. Feb 2008, 21:46
Schade für Dich. Aber das kann sich ja noch ändern....
op111
Moderator
#335 erstellt: 21. Feb 2008, 21:50
Hallo Roman,

Passat schrieb:
Ja, dieser Müll taucht inzwischen sogar schon im Klassikbereich auf!

Meinst du das Loudnessrace

Wenn ja, bei welcher CD?


[Beitrag von op111 am 21. Feb 2008, 21:50 bearbeitet]
Passat
Inventar
#336 erstellt: 21. Feb 2008, 22:16

Franz-J. schrieb:
Hallo Roman,

Passat schrieb:
Ja, dieser Müll taucht inzwischen sogar schon im Klassikbereich auf!

Meinst du das Loudnessrace

Wenn ja, bei welcher CD?


Ich kann keine konkrete CD benennen.
Aber ich habe vor Kurzem ein Interview mit einem Produzenten gelesen, in dem er erklärte, das so etwas jetzt sogar schon im Klassikbereich Einzug halten würde.

Grüsse
Roman
op111
Moderator
#337 erstellt: 21. Feb 2008, 22:25

Passat schrieb:
Ich kann keine konkrete CD benennen.
Aber ich habe vor Kurzem ein Interview mit einem Produzenten gelesen, in dem er erklärte, das so etwas jetzt sogar schon im Klassikbereich Einzug halten würde.

Hallo Roman,

ich hatte eine absichtlich geclippte Klassik-CD noch nicht im Player, es kann natürlich sein, daß Kuschel-Klassik u. ähnliche Titel dynamikbearbeitet sind.

Gruss
Wu
Inventar
#338 erstellt: 22. Feb 2008, 03:05
Ganz neu ist das Thema ja auch bei Klassik nicht. Schon zu frühen Stereo-Vinylzeiten gab es "Dynagroove" bei RCA und ähnliche Verfahren bei anderen Labels, was letztendlich auch eine - wenn auch moderate - Kompression ist. Auch bei aktuellen Aufnahmen wir m.W. (etwas) komprimiert. Aber das ist sicherlich noch nicht mit diesem Dauerclipping bei Rock/Pop-Produktionen vergleichbar.
op111
Moderator
#339 erstellt: 22. Feb 2008, 11:54
Hallo zusammen,

Wu schrieb:
Schon zu frühen Stereo-Vinylzeiten gab es "Dynagroove" bei RCA und ähnliche Verfahren bei anderen Labels, was letztendlich auch eine - wenn auch moderate - Kompression ist.


Dynagroove hatte nichts mit Dynamik-Kompression und loudnessrace zu tun.

Dynagroove wurde 1963 von RCA vorgestellt als Verfahren zur Verzerrungsreduktion der durch sphärisch verrundete Abtastnadeln verursachten nichtlinearen Abtast-Verzerrungen.
Es wurde also das Signal vor dem Schnitt mit der inversen typischen Verzerrungskennlinie multipliziert, regelrecht vorverklirrt, damit diese durch die Verzerrungen des Tonabnehmers wieder aufgehoben (kompensiert) wird.
Mit den Aufkommen elliptischer Abtastnadeln verlor das Verfahren seinen Sinn.

Nahezu alle kommerziellen Klassikaufnahmen mit großen Besetzungen bieten nicht den vollen Dynamikumfang des Originals. Das hat aber mit dem loudnessrace nichts zu tun sondern damit, daß ein zu großer Dynamikumfang der Musik (>50dB) zu Hause als unverhältnismässig empfunden wird. Das geschieht aber meist nicht durch clipping sondern durch sanfte vorausschauende Eingriffe des Tonmeisters am Regler bei der Mischung.


[Beitrag von op111 am 22. Feb 2008, 12:10 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#340 erstellt: 22. Feb 2008, 15:19
Heute wirds auch nicht anders gemacht wenn man richtig laut sein will nur dass man anstelle des Mischpults zB in Wavelab die Hüllkurvenfunktion benützt gefplgt von einem Vorrausschauenden Limiter der noch gut 3-5db von den Spitzen wegnimmt.
-9dbRMS sind so ohne Clipping oder Intersample Overs möglich.
Nur mit dem Limiter / Kompressoren wird eigentlich heute nicht mehr gearbeitet.

MfG Christoph
SeventhSeal
Stammgast
#341 erstellt: 22. Feb 2008, 15:59

civicep1 schrieb:
Das ist einer der interessantresten Threads, die ich kenne. Bin jetz schon bis Seite 3 gekommen, muss aber nun endlich meine Frage los werden, denn ich höre zu Großteil Hardcore (der mit Gitarren). Wie siehts denn vom Mastering in besagtem Genre aus. Als CDs von Labeln wie "Revelation" oder "Defiance" oder "Fat Wreck" oder "Burningheart" ... Würde mich interessieren, obs in solchen weit weniger populären Musikrichtungen auch ans db-racen geht;)

Gruß


Hallo civicep!

Schade, dass deine Frage so untergegangen ist. Das würde mich nämlich auch brennend interessieren und deshalb zitiere ich dich auch mal.
Was ich sagen kann ist, dass viele Platten aus diesen Genres äußerst stark komprimiert sind. Leider.
Aber ob das einfach nur schlecht produziert oder wirklich bewusste Lautstärke-Anhebung ist kann ich nicht beurteilen.

Oft gehen bei eigentlich guter Musik einfach alle Instrumente in nem einheitlichen Lautstärke-Matsch unter. Sehr schade!

Ein gutes Gegenbeispiel ist (meinem Empfinden nach) die CD "Heartwork" von Carcass (Earache Records).
Vor Allem deren Opener "Buried Dreams".
Da sind Stimme und Gitarren sehr differenziert und das Schlagzeug kickt schön laut in die Magengrube, sprich man dreht gerne Lauter ohne dass etwas zu nerven beginnt.
Ich denke das ist es was man praktisch unter Dynamik versteht...? Oder nicht?
Wu
Inventar
#342 erstellt: 22. Feb 2008, 17:49

Franz-J. schrieb:
Hallo zusammen,

Wu schrieb:
Schon zu frühen Stereo-Vinylzeiten gab es "Dynagroove" bei RCA und ähnliche Verfahren bei anderen Labels, was letztendlich auch eine - wenn auch moderate - Kompression ist.


Dynagroove hatte nichts mit Dynamik-Kompression und loudnessrace zu tun.

Dynagroove wurde 1963 von RCA vorgestellt als Verfahren zur Verzerrungsreduktion der durch sphärisch verrundete Abtastnadeln verursachten nichtlinearen Abtast-Verzerrungen.
Es wurde also das Signal vor dem Schnitt mit der inversen typischen Verzerrungskennlinie multipliziert, regelrecht vorverklirrt, damit diese durch die Verzerrungen des Tonabnehmers wieder aufgehoben (kompensiert) wird.
Mit den Aufkommen elliptischer Abtastnadeln verlor das Verfahren seinen Sinn.



Auch wenn Dynagroove keine Kompression beinhaltete, wurde m.W. bereits in den 50ern schon komprimiert, um Dynamikspitzen, die dem Schneidstichel gefährlich werden konnten, zu eliminieren.
piccohunter
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 22. Feb 2008, 17:53
Richtig.

und was man nicht vergessen darf: Jedes Mikrofon komprimiert systembedingt in gewissem Rahmen schon bei der Aufnahme, ob man will oder nicht.

Mit Feingefühl eingesetzte Kompression ist notwendig und sinnvoll.
op111
Moderator
#344 erstellt: 22. Feb 2008, 18:24
Hallo zusammen,

Wu schrieb:
wurde m.W. bereits in den 50ern schon komprimiert, um Dynamikspitzen, die dem Schneidstichel gefährlich werden konnten, zu eliminieren.


wie ich bereits schrieb, fand diese Kompression manuell am Mischpult statt, indem man leise Passagen anhob und vor lauten vorsichtig den Pegel reduzierte, extreme Spitzen wurden oft auch durch die begrenzte Aussteuerbarkeit von Tonaband mehr oder weniger weich abgeschnitten.
In der vorelektronischen Ära der mechanischen Aufzeichnung haben die Sänger den Abstand zum Aufnahmetrichter verändert, sind also auf einem Maßband vor- und zurückgegangen, um im nutzbaren Dynamikbereich zu bleiben.


piccohunter schrieb:
Jedes Mikrofon komprimiert systembedingt in gewissem Rahmen schon bei der Aufnahme
das ist nicht zutreffend, woher nimmst du diese Vermutung?
Der Dynamikbereich aktuell üblicher Studiomikrofone ist viel größer als die Nutzsignaldynamik
Neumann U89
Maximum SPL for THD 0.5%) 134 dB
Maximum SPL for THD 0.5% with preattenuation) 140 dB
Dynamic range of the microphone amplifier (A-weighted) 117 dB


Gruß


[Beitrag von op111 am 22. Feb 2008, 18:26 bearbeitet]
civicep1
Inventar
#345 erstellt: 22. Feb 2008, 19:41

SeventhSeal schrieb:


Hallo civicep!

Schade, dass deine Frage so untergegangen ist. Das würde mich nämlich auch brennend interessieren und deshalb zitiere ich dich auch mal.
Was ich sagen kann ist, dass viele Platten aus diesen Genres äußerst stark komprimiert sind. Leider.
Aber ob das einfach nur schlecht produziert oder wirklich bewusste Lautstärke-Anhebung ist kann ich nicht beurteilen.

Oft gehen bei eigentlich guter Musik einfach alle Instrumente in nem einheitlichen Lautstärke-Matsch unter. Sehr schade!

Ein gutes Gegenbeispiel ist (meinem Empfinden nach) die CD "Heartwork" von Carcass (Earache Records).
Vor Allem deren Opener "Buried Dreams".
Da sind Stimme und Gitarren sehr differenziert und das Schlagzeug kickt schön laut in die Magengrube, sprich man dreht gerne Lauter ohne dass etwas zu nerven beginnt.
Ich denke das ist es was man praktisch unter Dynamik versteht...? Oder nicht?


Hab mich gestern mal durch ne Menge meiner CDs gehört und wirklich nur 2 Stück gefunden, die definitiv leiser sind als der Rest. Das ist einmal Madonna - "Imaculate Collection" und Nirvana - "Bleach". Der Rest, ob nun Pop oder Hardcore, ob Rock oder Punk ... alles ne ganze Ecke lauter. Leider habe ich wender ein Programm, mit dem ich das ganze sichtbar machen kann, noch Aufnahmen, wo ich definitiv weiß, dass sie gut sind. Kann also defakto nicht wirklich vergleichen. Naja und solche Prachtstücke, wie die RHCP sind auch nich in meinem Besitz. Einzig die beteits genannte "Juli - Es ist Juli" habe ich. Kann man eigentlich den Ausfdruck "eine fette Produktion" mit dem db-Race vergleichen?

Leider sind mir bei genauerem Hinhören einiger Hardcorescheiben ähnliche Clippingeffekte (kratzende knisterde Geräusche) aufgefallen. Bsp. die Champion - Time Slips Away veröffentlich auf BridgeNine Records. Direkt beim Opener hört man nach Einsetzen der Musik dieses Knistern ...

Gruß
Wu
Inventar
#346 erstellt: 22. Feb 2008, 19:41
Hier findet man einen Wikepedia-Artikel zum Thema, unter "History" auch Infos zur Kompression im Vinyl-Zeitalter.
The_Luc
Neuling
#347 erstellt: 23. Feb 2008, 00:15
Eine meiner Lieblings-CD's ist


"Lauryn Hill - The Miseducation Of Lauryn Hill"

Ich habe sie als Original-CD ohne einen einzigen Kratzer (ich bin sehr kleinlich was sowas angeht), nur leider ist sie in miserabler Qualität, sehr rauschig, wie von einer dreckigen Schalplatte. Gerade bei Lied 13 und 14.
Ob das Gewollt ist oder nicht, mich stört es sehr.



Oder bei der CD


"Alicia Keys - The Diary Of Alicia Keys"

Lied 8, "Dragon Days", ist auch das ganze Lied im Hintergrund verrauscht.


Auf der CD


"Alanis Morissette - The Collection" ist ein Lied, wo die ganze Zeit ein Brummen im Hintergrund ist.


Ich frage mich manchmal echt wozu ich mir die Original-CD's kaufe wenn sie klingen wie eine schlecht gemachte MP3.
venomizer
Hat sich gelöscht
#348 erstellt: 24. Feb 2008, 17:29
das ganze thema braucht eindeutig mehr publicity, wenn man leute drauf anspricht merken sie's schon, sie wissen nur nicht woran es liegt!

hab gestern meine frau gefragt: wie findest du klingt denn die neue cd von "juli"? sie sofort: "ziemlich flach"

vielleicht sollte mal jemand eine großangelegte datenbank erstellen, evtl. so nach der art der declip-seite

ich wäre gerne bereit ein paar bekannte cds aus meiner sammlung dazu zu analysieren und die RMS-Werte zu posten...

mfg, ven


[Beitrag von venomizer am 24. Feb 2008, 17:32 bearbeitet]
Adri
Stammgast
#349 erstellt: 28. Feb 2008, 15:23
Hi,

die Auswirkungen des "loudness race" werden offensichtlich und etwas verwirrend in vielen Threads diskutiert.


Mr._Lovegrove schrieb:
Ja stimmt. Bei "Dark passion play" hört man (trotz ansonsten recht differenzierter Produktion) eindeutig an mehreren Stellen den Limiter, der das Orchester einfach im Pegel abschneidet. Plopp! Genau so. Und natürlich very compressed das ganze.


Erstaunlicherweise ist mir "Nightwish: Dark passion play" im konträren Thread

Audiophile und gut aufgenommene CDs, was ist euer Favorit #648

begegnet, geradezu bizarr mutet an, dass sogar in einem Fall (#658) behauptet wurde, dass jemand keine Verzerrungen hören könne.
Wenn mich meine Wahrnehmung nicht täuscht, sind gerade bei dieser CD die Verzerrungen selbst bei oberflächlichem Hören über weite Strecken unüberhörbar.

Zur Demonstration screen shots eines Waveeditors.

1. Beispiel, das Orchesterstück "Nightwish: The Poet ..." , hier mit der Dynamik unterhalb einer Schelllackplatte aus den 1930ern - das schreit auf "Klingelton-Spot Niveau" ins Ohr.



Ein typisches Beispiel daraus für wiederholtes Hard-Clipping über 90! Samples.



Dass es auch besser geht, sieht man an der Zweitausgabe (d.h. der CD mit Orson Welles) von Alan Parsons "Tales ...". "The Fall of the House of Usher" ist auch ein Orchesterstück nur mit weitaus grösserer Dynamik gemastered, so sollte oder könnte die Nightwish-CD in einer sorgfältigeren Ausgabe auch aussehen:


Im Fall von "Nightwish: Dark passion play" habe ich den fatalen Eindruck, dass ein ambitioniertes Unternehmen in den letzten Phasen der Produktion förmlich verdorben wurde.

Bleibt die unbestimmte Hoffnung, dass noch eine nicht maximierte Version archiviert wurde und später einmal als "Original Artists Master" veröffentlicht wird.

Dann könnte die Not leidende Industrie nach den immer grässlicher komprimierten Remaster-Wiederauflagen zur Abwechslung einmal kundenfreundlich an qualitativ überlegenen Wiederveröffentlichungen erneut (zum 4. ... 10. ... x. Mal ) verdienen.


[Beitrag von Adri am 29. Feb 2008, 13:35 bearbeitet]
civicep1
Inventar
#350 erstellt: 02. Mrz 2008, 15:27

HiFi_Addicted schrieb:
Vergiss es. ich hab grad den Versuch gemacht da gibts komischerweise kaum Intersample Overs. Wundert mich bei dem mörderrischen Pegel.


Red Hot Chili Peppers - Parallel Universe

Der höchste Peak geht nur auf +1,4dbFS hoch Californication schauts nicht anders aus. Das wundert mich sehr stark.

MfG Christoph


Wie kann ich mit Audacity so eine globale Analyse machen?
HiFi_Addicted
Inventar
#351 erstellt: 02. Mrz 2008, 19:25
Audacity hat da IMHO überhaupt keine ordentlich möglichkeit dazu wobei ich aber so gut wie immer Wavelab verwende.

MfG Christoph
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