JBL LE14-H1 aus 250 Ti - wie ist die Polung richtig?

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Some
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Mrz 2022, 13:06
Hallo,

ich habe seit 1986 die JBL 250Ti mit dem LE14-H1 Bass-Chassis. Mittlerweile wurden sie zum 2ten mal mit neuen Gummisicken versehen. Beim Widereinbau war ich überzeugt, die entsprechenden Kabel wieder wie zuvor zu verbinden: Schwarzes Kabel an die schwarze Polklemme (minus) und Dunkelgrün an die rote Polklemme (plus). Da die offizielle JBL-Zeichung bezüglich Verkabelung meiner Boxen komplett falsch ist, hilft diese dabei nicht und ich selbst kann nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob das so sein muß. Ggf. habe ich das schon damals bei dem ersten Sickenaustausch nicht richtig verpolt...

Jetzt zu meiner Verwirrung:
Ich habe in amerikanischen Foren gelesen, dass JBL früher (vor 1990) LS-Chassis anders verpolte als später. So richtig verstanden habe ich nicht die Hintergründe aus einem entsprechenden JBL Referenz Papier und was ich auch nicht verstanden habe, wie denn nun in meinem Fall der Bass gepolt sein sollte.

Ich weiß, das ich mit einer 1.5 Volt Batterie den Pluspol am LS-Chassis finden kann:
- Batterie Plus and Plus-Klemme = Membran-Impuls nach vorne

Nun meine Frage:
Soll ich das einfach in dieser Art (mit der Batterie wie oben beschrieben) testen und soll die Membran dabei nach vorne schwingen, egal wie auch immer JBL es sich früher mal gedacht haben sollte. Oder kann es irgendeinen Sinn machen, dass die Bass-Chassis nach hinten schwingen...ich hoffe, ihr versteht meine Frage

lg,
der musikhörer
Some
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Mrz 2022, 12:48
Hallo,

hatte hierzu schon eine nette und hilfreiche Antwort erhalten aber weil mein Beitrag verschoben wurde, ist diese Antwort nun weg...hmm, naja, schade wenn das so läuft.

Zu mindestens als Follow-up zu meiner Frage:
Ja, ich hatte tatsächlich eine falsche Polung der JBL LE14 Bass-Chassis, und das vermutlich seit ca. 13 Jahren (erster Austausch der Basssicken).
Klingt es jetzt besser? - muss ich noch testen - meine "Einbildung" sagt schonmal: Ja!

Aber eine Frage habe ich noch:
Wenn man über Jahre besonders ein Bass-Chassis falsch gepolt betreibt, leidet darunter z.B. die Spule oder ist bei einer normalen LS-Membran der Ein-und Ausschwingweg identisch bemessen?
Bei dem jetzigen Basssickenaustausch (Schaumstoffsicke) hat der "Lautsprecher-Doktor" in Berlin den Zustand noch als gut bezeichnet.

Danke und lg,
der musikhörer
qawa
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2022, 13:01
Hallo!

Einfache Antwort: Nein, negative Auswirkungen kann Verpolen fürs Chassis nicht haben.
Jedes Chassis hat ja hier auch ein eigenes Gehäuse(abteil).
Auswirkungen gibts außerhalb des Gehäuses beim Frequenzgang, Schalladdition oder Auslöschungen beim Übergang zum nächsten Chassis.
Man könnte bestimmt auch den ganzen Lautsprecher verpolt betreiben, wenn es bei beiden Stereolautsprecher verpolt werden.
Ich bin mir sicher, dass ich keinen Unterschied hören würde. Vielleicht können das Andere.

Schönen Gruß,
Norbert.
Some
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Mrz 2022, 17:14
Danke @qawa, soweit bestätigst Du damit meine Vermutung, dass es mechanisch erstmal egal ist, wie ein Membran-Lautsprecher gepolt wird. Bezüglich Klang bin ich mir doch mittlerweile recht sicher, einen ganz anderen Klang zu erleben und nicht ganz ohne Grund glaube ich wirklich auch deswegen jahrelang mit meinen Boxen unzufrieden gewesen zu sein...nur leider war damals vermutlich der Umzug (neue Räume für die Boxen) und andere Umstände (erstes Kind) der Zusammenhang (neue Basssicken und die unlogische JBL-Denkweise der Pol-Definition) in der Alltaghektik aus meiner Beobachtung irgendwie rausgefallen.

Auch das Einmessen mit Dirac Live (NAD M33) bringt jetzt auf einmal extrem andere Ergebnisse nicht nur im Bassbereich, auch bei den Latenzen der tieferen & mittleren Frequenzen. Das kann ich direkt grafisch aber auch tonal direkt vergleichen.

Ist der Klang besser? Schwer zu bewerten aber der Klang ist jetzt viel mehr (d.h. aufs deutlichste hörbar) im Vordergrund - direkter. Keine Ahnung, ob mir das besser gefällt aber es ist eben echt anders.

lg,
der musikhörer
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2022, 03:46
Hi,
Some (Beitrag #4) schrieb:
... Bezüglich Klang bin ich mir doch mittlerweile recht sicher, einen ganz anderen Klang zu erleben und nicht ganz ohne Grund glaube ich wirklich auch deswegen jahrelang mit meinen Boxen unzufrieden gewesen zu sein...

Auch das Einmessen mit Dirac Live (NAD M33) bringt jetzt auf einmal extrem andere Ergebnisse nicht nur im Bassbereich, auch bei den Latenzen der tieferen & mittleren Frequenzen. Das kann ich direkt grafisch aber auch tonal direkt vergleichen. ...

Das ist kein Wunder,
betrifft es wg. der tiefen Ü-Frequenz doch wesentliche Teile des Grund- /Mitteltonbereichs.
Das ist was ganz anderes als die Verpolung eines Hochtöners, die oft unbemerkt durchgeht.


Gruss,
Michael
Kunibert63
Inventar
#6 erstellt: 19. Mrz 2022, 07:28
Bisher hat keiner der Lautsprecher, die ich mit der Batterieprobe, getestet habe "falsch herum" reagiert. man wird wohl den Tieftöner immer "richtig" polen. Was man dann auf der Weiche macht darf uns dann Egal sein. Wird schon seine Richtigkeit haben.
qawa
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2022, 12:44
Wenn ich mich recht erinnere, ...
Herr Timmermanns hat mal vertreten (oder jemanden zitiert), dass es vielleicht wesentlicher wäre, dass die "erste Wellenfront" richtig gepolt wäre.
Daraus folgt dann, dass der Tieftöner durchaus anders gepolt sein könnte, wenn die Chassis gegeneinanders anders gepolt wären wegen der Wirkung der Weiche.
Aber da bewegen wir uns dann eher im philosophischen Bereich.
Aber: Mittel/Hochtöner positiv und Bass negativ gepolt wäre möglich.

Gruß,
Norbert.
Kunibert63
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2022, 18:59
..........Mittel/Hochtöner positiv und Bass negativ gepolt wäre möglich.........

Habe ich eben anders beobachtet und direkt vor dir geschrieben. Keiner hat entgegen gezogen beim Batterietest. Den habe deshalb gemacht da es, vor längerer Zeit, Kabel für Lautsprecher gab, die hier noch als Reste rum liegen, an dem man eine Markierung schlecht ausmachen kann. Selbst heute wo man sich eigentlich nicht vertun kann, kommt es doch vor. Wenn man völlig vertieft dabei ist Elf Lautsprecher zu installieren.

Diese erste Wellenfront wird wohl die vom Tiefmitteltöner kommend sein. Das was wir am meisten hören von unseren Lautsprechern. Nicht jeder kann sich, für Surround, vier bis sechs (eventuell noch Center) identische Lautsprecher leisten. Fallen dabei welche mit "verpoltem" Tiefmittel darunter, na dann.........

Ausnahmen kann es ja geben. Unser T.O. weiß es wohl heute nicht mehr ob richtigrum falschrum ist oder falschrum richtigrum.....
Hauptsache es klingt wie richtigrum uns beide (alle) sind gleich gepolt.
Some
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Mrz 2022, 22:18
Danke für Eure Nachbetrachungen...

Also, wie ich schon am Anfang geschrieben habe, waren die Tieftöner bei Ihrer ersten Basssickenerneuerung (2009) sehr wahrscheinlich von mir falsch verpolt worden (+-Pol einer 1.5Volt Batterie am Pluspol der TT zieht die Membran hinein), auch weil JBL bei Boxen vor 1990 eine entgegengesetzte Verpolungsbezeichnung verwendete...habe ich, wie beschreiben, auch nicht verstanden, warum, gibt es aber ein Tech.Paper von JBL dazu (JBLTechNoteN1V12Cv5.1840727935.pdf).
Ich dachte halt, ein schwarzes Kabel war bestimmt der Minus-Pol und das Grüne Kabel der Plus-Pol...klar, sollte man das lieber mal genau beschriften, wenn man die TT ausbaut, aber das habe ich damals halt nicht gemacht.

Wie auch immer, ich habe zwar genau um diese Zeit meine Boxen vom Klang her nicht mehr so gemocht, bin aber auch umgezogen etc. und hab es nicht mit der Verpolung in Verbindung gebracht...gleichgepolt waren aber beide TT-Chassis: Beide (!) schwangen nach innen, als ich vor ca. 1 Woche (nach dem 2ten Basssickenaustausch) den Test machte - es waren also beide genau falsch gepolt!

Nun, nach dem beide "richtig" gepolt sind, "klingen" und "messen" sich die JBL-Boxen nun wirklich anders...ich sag einfach mal "richtig".

Deswegen nochmals danke für Eure Hilfestellung - irgendwie fühle ich mich schon etwas blöd nach all den Jahren sowas Simples als Problem nun endlich gefunden zu haben...

lg,
der musikhörer


[Beitrag von Some am 19. Mrz 2022, 22:23 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2022, 23:04
Da bist Du nicht alleine in der HIFI-Welt. Die simpelsten Sachen passieren. Und wenns nur ein nicht gesteckter Anschluß ist. Oder den falschen Eingang wählt. Subwoofer die man nicht einschaltet werden halt nicht gemessen, isso. Was man da am verzweifeln ist.

Aber die Härte, wofür man aber nix kann, sind Spielfilme bei dem der Ton Seitenverkehrt kommt.
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