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Campfire Audio Andromeda

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S0und
Stammgast
#1 erstellt: 12. Feb 2017, 21:24
Review Andromeda:

Vorgeschichte


Ich bin seit gut drei Jahren jetzt mit meinen SD2 glücklich und seitdem beschäftige ich mich auch etwas näher mit dem Thema. Da ich aber spürte, dass da noch mehr geht und ich hier und da kleinere Verbesserungswünsche am SD2 hatte, habe ich als Student erst einmal versucht im Bereich bis 500€ adäquaten Ersatz zu finden. Leider vergeblich, da einige Hörer immer nur in Teildisziplin „besser“ waren. Auch den SD4 empfand ich jetzt nicht als den großen Wurf, was größtenteils zwar an der Abstimmung lag, aber insgesamt empfand ich die Verbesserungen vergleichsweise gering.

Ich habe daher bei head-fi seit einigen Wochen immer mal wieder im Biete-Bereich nach einigen Hörern gesucht und insbesondere ein Hörer ist mir dann doch aufgefallen, da er besonders häufig „wanted to buy“ war: Campfire Audio Andromeda.
Daraufhin habe ich dann näher nach Reviews bei head-fi und auch von anderen Plattformen gesucht.
Ich habe aus den ganzen Reviews herausgelesen, das über dem Teich, sowohl in Amerika, als auch in Asien, die Andromeda so etwas werden könnte wie hier der PP8; ein neuer Referenzhörer.

Da ich in einigen Threads insbesondere die Bühne des SD2, als eines der ausschlaggebenden Kriterien genannt habe, warum mir dieser sehr gut gefällt und die Andromeda, hinsichtlich der Bühnentiefe als sehr gut bewertet wurde, habe ich diesen in die engere Auswahl mit aufgenommen.
Eigentlich wollte ich ja keinen Hörer in dieser Preisklasse außerhalb der EU und für die Andromeda gibt es nur drei offizielle Verkäufer in Österreich von Campfire Audio, aber ich fand der Hörer hatte was.
Daher habe ich dann mit wenig Hoffnung auf head-fi nach einem gebrauchten Andromeda geschaut, der auch noch aus der EU verschickt wurde. Irgendwie hatte ich dann aber doch Glück…

Verpackung und Accessoire

Als das Paket ankam, war ich erst einmal überrascht; so klein hätte ich das nicht erwartet.
Die Verpackung ist kleiner als das Hardcase von den Stagedivern, nur in der Höhe ist die Verpackung etwas dicker.

CA Andromeda Verpackung

Das Ganze macht allerdings einen edlen Eindruck. Die Verpackung ist schon in diesem grünen Ton gehalten, mit den Hörern verziert und beim Öffnen erscheint dann das kleine braune Leder-Case, das mit Schafswolle gefüttert ist und etwas kleiner und flacher als die Box der Stagediver ist.
Ich finde die Größe eigentlich perfekt. Die Hörer passen gut rein, haben durch die Wolle keinen großen Bewegungsspielraum und werden gut gedämpft. Die Hülle hat außen eine gewisse Härte, so dass sie Stürze auf jeden Fall aushält und sie schaut um einiges edler aus, als so manch anderer Schutz der Konkurrenz.
Ein Hardcase ist natürlich nochmal um eine ganze Ecke stabiler, aber sofern da nicht gerade ein Auto drüberfährt, sollte das reichen.

Ansonsten umfasst das Zubehör Silikon- und Comply-Stöpsel in den Größen S/M/L, sowie SpinFits in XS/S/M/L, ein Tool zur Reinigung und ein wertigeres „Premium Litz Wire“- Kabel, was alleine schon 149$ kosten soll.
Ein kurzes Handbuch, wie man das Kabel wechselt, eine kurze Erklärung zur Reinigung und eine Garantiekarte sind auch dabei.

Design und Tragekomfort

Über das Design lässt sich streiten gar keine Frage. Ich habe die überarbeitete Version mit zwei zusätzlichen Kanten und ich persönlich finde das Design und die Farbe sehr schön.

Was die Verarbeitung angeht, kann man sich definitiv nicht beschweren. Alle Kanten und Übergänge sind sauber verarbeitet und bei genauem Hinsehen, sieht man die Bahnen, wo der Hörer gefräst wurde, die aber auch wunderbar gleichmäßig sind. Da die zwei Aluminiumhälften verschraubt sind, ist auch kein Spalt mehr zwischen den Einzelteilen zu erkennen. Einziger kleiner Kritikpunkt: direkt auf den Ecken ist die Beschichtung teilweise schon abgelöst, obwohl der Hörer erst vier Monate alt ist.

CA Andromeda - SD2

Ich war anfangs auch skeptisch wegen dem Design, aber meine Ohren sind glücklicherweise eher Standard und auch das normale Stagediver-Gehäuse passte schon perfekt in meine Ohren. Das war mit ein Grund das Risiko eines Kaufes einzugehen und weil mir der Verkäufer mitteilte, dass die Andromeda überraschend klein sind. Das waren sie dann tatsächlich auch, wie man auch im Vergleich zum SD2 sieht.

Zugegeben das Aluminium ist beim Einsetzen schon etwas kalt, aber nimmt auch schnell dann Temperatur auf und ist nicht groß störend. Wenn man einmal passende Aufsätze gefunden hat, sitzt der Hörer sehr gut und bei mir stößt keine Ecke an mein Ohr oder sonst irgendwo an. Erste Erleichterung… Auch auf der Seite liegen ist gar kein Problem; da habe ich mit den Fischer Amps Rapture und auch den Audio Technica ATH E70 mehr Probleme gehabt.

Meine SD2 sitzen noch etwas sicherer im Ohr, was sowohl als Vor- und Nachteil ausgelegt werden kann, da ich sie nicht so schnell rausnehmen konnte, wie die Andromeda und ich selbst in Bewegung mit den Andromeda ebenfalls bleibenden Seal habe.
Müsste ich wählen, würde ich wohl trotzdem rein vom Tragekomfort ein Gehäuse ähnlich der SD bevorzugen, da es etwas professioneller aussieht. Designtechnisch würde ich die Andromeda aber den Stagedivern/Prophile vorziehen.

Noch eine kurze Ergänzung zur Stöpselauswahl:
Normalerweise bekomme ich immer irgendwie Seal mit Silikon-Tips und benutze eigentlich nie Complys sondern meistens SpinFits. Ich hatte zwar auch Seal mit den SpinFits, allerdings standen die Hörer dann etwas raus, da der Schallkanal ziemlich dick ist bei den Andromeda und die SpinFits einen längeren „Hals“ haben. Die normalen schwarzen Silikon-Tips mit größerer Öffnung, die mitgeliefert waren, erzielten bei mir kein gutes Ergebnis.
Den besten Seal und Klang erzielten bei mir Silikonstöpsel, die bei meinen Trinity Audio Hörern dabei waren und eher in Richtung JCV Spiraldots gehen. Mit diesen liegen die Hörer fast an der Concha an, sitzen gut und stören daher auch beim Liegen auf der Seite nicht.

Klang

Ich möchte hier nochmal erwähnen, dass ich mich erst seit drei Jahren wirklich mehr mit dem Thema Hi-fi beschäftige und mich daher jetzt nicht in der Lage fühle genaue Frequenzbänder anzugeben und wie stark diese angehoben oder abgesenkt wurden. Außerdem sind sie die ersten Hörer über 1000€, die ich höre.

Huo hat im „Neuesten Errungenschaften-Thread“ schon gefragt, ob ich den Andro als eine leichte Badewanne empfinde. Ich habe zwar keinen Etymotic, um über absolut neutralen Klang urteilen zu können, aber ausgehend vom SD2, UE900 und ATH E70, denen auch eine gewisse Neutralität bis leichte Badewanne nachgesagt wird, kann ich definitiv sagen: Nein ich höre da keine Badewanne raus, nicht im Ansatz. Dazu fehlt dem Andromeda zu viel im Bass-Fundament und auch die Mitten kann ich beim besten Willen nicht als zurückgesetzt sehen. Wenn ich eine Betonung nennen müsste, dann irgendwo im Bereich Hochton/Superhochton. Wenn ich ihn in eine Richtung einordnen müsste, dann würde ich ihn tendenziell auf der helleren Seite sehen, ohne das die Musik dadurch dünn oder zu analytisch wird.

Bass
Eine leichte Betonung würde ich im Bereich Tiefbass einordnen, die dann Richtung Oberbass etwa auf Bassniveau des SD2 liegt. Eventuell ist der Oberbass aber auch minimal unterhalb SD2-Niveau von der Quantität und der Qualitätsunterschied spielt mir hier Streiche. Der Bass kommt aber insgesamt sehr schnell und trocken rüber, wird dabei nicht schwammig, langweilig und leblos, wie man es bei BAs manchmal kennt.

Mitten
Hier habe ich lange überlegt, ob der Präsenzbereich jetzt etwas angehoben ist oder nicht, da ich das auch von Lied zu Lied anders empfunden habe. Auch wenn mir ein direkter Vergleich mit dem SD2 sehr schwer fällt, da er so bei einigen Liedern „furchtbar“ klingt, würde ich sagen, dass er relativ neutral ist und unter der leichten Betonung des SD2 liegt. Ansonsten sind die Mitten recht ausgeglichen, es sticht nichts besonders hervor und alle Instrumente sind am rechten Platz.

Höhen
Wooow, was ist da denn für eine Energie vorhanden. Für mich definitiv der größte Pluspunkt zu meinen bisherigen Hörern.

Zunächst einmal das Thema Sibilanz: Schlechte Aufnahmen, auf denen ich sonst Sibilanz erkannt habe, sind zwar größtenteils frei von den s-Lauten, aber man merkt an den entsprechenden Stellen schon noch etwas. Für mich aber absolut im tolerierbaren Bereich, da es eben in anderen Tracks auch für eine gewisse Spritzigkeit sorgt.
Hätte ich den Hörer abgestimmt, hätte ich wohl aber noch zwei dB weggenommen für empfindliche Personen, zu denen ich mich nicht zähle.

Kurzer Direktvergleich zum SD2: Zuerst der SD2 dann auf die Andromeda gewechselt und ich bin erstmal erschrocken. So stark hatte ich den Hochton nach 15 Minuten hören am Morgen nicht empfunden. Und mit etwas Umgewöhnung ist er das auch nicht, dass war nur eine Momentaufnahme des ersten Hörens.

Ist der Hörer anstrengender als der SD2? Ja. Ist er zu anstrengend? Nein.

Ich hatte dann abends kurz Angst mit Kopfschmerzen noch zu hören, aber ich wollte zeitnahe mit meinem Review anfangen. Angepeilt war dann vor dem Einschlafen noch so zwei bis drei Lieder zu hören und es wurde dann doch eine Stunde.
Ohne direkten Vergleich und mit etwas Umgewöhnung finde ich aber, dass der Hochton der Musik so viel gibt. Lebhaftigkeit, Herausforderung und Energie.
Während ich das Review schreibe, habe ich den Hörer jetzt auch wieder über 90 Minuten in den Ohren und bei hoher Lautstärke fängt er dann doch an ermüdend zu werden. Ich muss allerdings sagen, dass ich auf dieser Lautstärke sonst nur höre, wenn ich wirklich nur Musik höre und nicht, wenn ich mich nebenbei noch auf ein Review konzentrieren muss. Daher hätte das auch mit einem anderen Hörer passieren können.

Aber definitiv festhalten lässt sich; die Andromeda stellen die Musik in den Fokus und wollen, dass man zu hört. Wer einen entspannten Hörer sucht, um nebenbei passiv andere Dinge zu machen, der sollte entweder die Lautstärke etwas Reduzieren oder auf einen anderen Hörer zurückgreifen.

Zum Thema Auflösung will ich jetzt nicht zu viel sagen, da ich in dem Preisbereich keinen direkten Vergleich habe. Insbesondere auch durch die Höhen denke ich aber, dass die Andromeda auch hier absolut auf einem Top-Niveau spielen.

Die Instrumententrennung und Durchhörbarkeit der Stimmen ist im Vergleich zum SD4 nochmal auf einem ganz anderen Level. Auf welches Instrument/Stimme ich mich auch konzentriere, die Töne sind sehr gut voneinander abgetrennt und somit auch leicht zu verfolgen.

Bühne

Ein Punkt der mir wirklich sehr wichtig ist, ist die räumliche Präsentation.
Hier spielen die Andromeda sehr vielseitig. Sie verleihen Nähe, wenn es angebracht ist, können aber auch deutlich außerhalb des Kopfes spielen.
Ich habe beim Durchlesen von Reviews mal die Aussage gelesen, dass die Bühne sich bis über die Schultern erstrecken kann und würde dem so auch zustimmen, vorausgesetzt die Musik gibt das her.
Wer einige meiner Aussagen zur Bühne des SD2 kennt, (diese spielt sich ziemlich gleichmäßig dreidimensional im Kopf ab, manchmal minimal darüber hinaus) der weiß, dass ich bei einigen anderen Hörern häufig kritisiert hatte, dass mir die Bühne zu sehr in die Breite geht. Dadurch empfand ich die Präsentation häufig nicht realistisch und flach. (Im direkten Vergleich mit den SD2 fehlt mir bei diesen jetzt vor allem die Höhe der Bühne)
Den Andromeda gelingt es unglaublich realistisch zu klingen. Die Breite ist zwar etwas größer als Tiefe und Höhe, aber das macht durchaus Sinn, da bei „Schulterbreiter“-Wiedergabe in Höhenausdehnungsrichtung, die Musik in meiner Brust spielen würde.

Fazit

Hier möchte ich erst kurz noch einmal erwähnen, dass ein Vergleich SD2 vs. Andromeda natürlich nicht fair ist. Ich stelle die beiden aber gegenüber vor allem aus den Gründen, dass viele hier den SD2 kennen und er derzeit auch mein neutralster Hörer ist den ich besitze und der mir einige Jahre wirklich Freude gemacht hat.

Vereinfacht ausgedrückt:
Der SD2 versucht nichts falsch zu machen, wirkt dabei schüchtern und zurückhaltend.
Der Andromeda dagegen ist viel selbstbewusster. Er weiß was er kann und zeigt das auch, indem er versucht wirklich alles aufzudecken, was man ihm gibt.

Natürlich sind die Hörer nicht 300-400% besser als Hörer für 300-400€, aber der Unterschied wirkt teilweise schon gewaltig. Das hatte ich so tatsächlich nicht erwartet, da mich der Sprung zum SD4 was Details/ Räumlichkeit/Instrumententrennung und auch andere Hörer bis 500€ im Vergleich zum SD2 regelrecht enttäuscht hatten. Daher bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung an das Thema herangegangen und hatte keine Bedenken den Hörer wieder weiterverkaufen zu können, wenn er mich nicht voll und ganz überzeugt hätte.
Ich habe in einigen Tagen auch die Möglichkeit den PP8 in Roßdorf Probe zu hören. Aber so wirklich etwas falsch macht der Hörer definitiv nicht in meinen Augen. Viel mehr deckt er dann die Unterschiede im Mastering auf, weshalb ein anderer Hörer oder evtl. auch ein flexiblerer Hörer mit Klanganpassungsoptionen Sinn macht.

Die Kleinigkeiten und die Perfektion machen die Musik erst wirklich zu etwas ganz Besonderem machen.


Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen etwas Helfen die Andromeda besser einzuordnen.


Nachfolgend möchte ich mal kurz Eindrücke zu einzelnen Details oder Darstellungsfähigkeiten in einigen Liedern beschreiben.

They Don’t Care About US (Immortal Version – Michael Jackson): Bisher habe ich den Hubschrauber an den entsprechenden Stellen immer im rechten Ohr gehört, der dann irgendwann wegfliegt und wenige Sekunden später auf einmal links wieder auftaucht. Mit den Andromeda höre ich ihn außerhalb des rechten Ohres mit einer leichten Versetzung über dem Ohr. Dann entfernt er sich und fliegt im Halbkreis hinter meinem Kopf herum bis er dann analog links wieder zu hören ist.

50 Ways to Say Goodbye (Train): Das erste Lied, das ich mit den Andromeda gehört habe. Es lief morgens im Radio als mein Wecker geklingelt hatte, war mir nicht bekannt und dann hatte ich es mal auf meine Playlist gepackt. Ich fand es irgendwie passend damit zu starten, da es im Radio teilweise ziemlich hektisch und überladen wirkte.

Die Strophen sind recht angenehm; Instrumente spielen um meinen Kopf und auch hier wird schon die klasse Instrumententrennung deutlich. Der Sänger wird mir zentral im Kopf präsentiert vor dem Rest der Band. Ich finde die Vorstellung ganz passend, dass er auf einer kleinen Art Laufsteg etwas vor der Band steht.

Refrain; okay jetzt wird es sehr intim. Alles wird auf einen kleineren Raum im/um meinen Kopf projiziert. Der Sänger „geht zurück“ zu seiner Band bleibt dabei etwas weiter vorne.
Hier hatte man bei der Abstimmung des Songs definitiv schon mehr Wert auf dieses gute Laune-Gefühl gelegt, als jetzt auf genaue Ortung/Durchhörbarkeit. Trotzdem lassen sich die Positionen noch sehr gut bestimmen und Instrumententrennung ist immer noch gut.

Bridge (kommt nur einmal zwischen der letzten Strophe und Refrain vor): Interessanter Übergang; die Bühne wird im Vergleich zur Strophe schon etwas kleiner und bereitet von der offeneren Präsentation der Strophen auf die Intimität es Refrains vor.
Mit einem Hörer, wie den Andromeda hätte ich mir die Bridge aber irgendwie öfter gewünscht um diesen Übergang von Offenheit und Intimität nicht so schlagartig darzustellen.

Ein paar Stunden nach dem ich diese Worte zum Song geschrieben hatte, habe ich nochmal mit dem SD2 gegengehört. Insbesondere diese ganze räumliche Präsentation ist um einiges zurückgenommen, wodurch die Übergänge von Strophe/Refrain nicht so „dramatisch“ wirken. Die Durchhörbarkeit ist schlechter, so dass ich mich stärker konzentrieren muss. Der Bass kommt matschiger rüber und das Klangbild wirkt eher dumpf.
Huo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Feb 2017, 11:07
Vielen Dank fürs Review!
Hilft mir schon recht viel um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Händler in Deutschland ist mir leider noch nicht bekannt.
bartzky
Inventar
#3 erstellt: 13. Feb 2017, 13:10
Danke für dein Review!
Hier im Forum ließt man leider bisher wenig zu den Campfires.

Das hier ist übrigens die offizielle unkompensierte Messung vom Andromeda:

ec689af9_AndromedaFreq
Quelle: http://www.head-fi.o...va/510#post_12561462
S0und
Stammgast
#4 erstellt: 13. Feb 2017, 13:12
Gerne. Ich muss sagen, dass es an einigen Stellen bzw. mit einigen Liedern echt schwer war die Unterschiede möglichst neutral zu beschreiben und nicht überzubewerten. Ich hatte Lieder, wo die Unterschiede im Direktvergleich nur relativ gering waren und dann teilweise welche, wo ich kurz dachte, dass sich der Mid/High-Treiber der SD2 verabschiedet hatte, bis man sich dann wieder umgewöhnt hatte.

Von den Reviews über den PP8, würde ich mal tippen, dass der Andromeda in Richtung PP8 mit Treble-Switch on geht, aber ich bin gespannt.
Huo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Feb 2017, 14:13
Ich habe die offizielle Messungen mal vektorisiert und unter Beachtung der Skalierung zu den Messungen von bartzky zum PP8 hinzugefügt.

Beide Messungen sind unkompensiert, also auch wenn Messtoleranz im Hinterkopf behalten werden sollten, sind die hier gezeigten Unterschiede doch aussagekräftig.
Zur "Messung" von Campfire ist zu beachten. Die Messung beginnt erst ab 50 Hz, Quantität des Tiefbasses ist nur zu schätzen. Auch hat die Kurve von Campfire teilweise sehr weiche Kurven aber auch merkwürdige Kanten. Es sieht tatsächlich aus als ob jemand die Kurve (so wie ich) gezeichnet hätte. Es gibt Messprogramme, da werden nur Geraden zwischen Messpunkten gezogen, aber hier scheint beides gemischt worden zu sein.

InEar ProPhile8 Campfire Andromeda

Dunkelgrün ist der ProPhile 8 in neutral, rot ist der ProPhile 8 mit Bass und Treble Boost.
Der ProPhile sieht auch in grün schon wie eine Badewanne aus, das liegt aber daran dass die Messungen (ebenso wie die von Campfire) nicht kompensiert sind. Entsprechend würde man eine Kurve, wie im folgenden in gelb dargestellt, als ein Ideal natürlichen Klangs wahrnehmen. (Toleranzen und Abweichungen berücksichtigt, aber die meisten Zielkurven ähneln der gelben).

PP8 Andromeda Target Response

Was ich daraus lese:
- Der Campfire hat sehr viel Bass, vor allem obenrum und sollte die Mitten ziemlich aufdicken.
- Da dem Andromeda sehr viel Pegel im Präsenzbereich fehlt, sollten Stimmen sehr relaxt aber auch sehr warm erscheinen (ähnlich SD2).
- Dafür sehe ich sehr viel Engagement im Hochton und ich wäre wirklich überrascht wenn man keine Aufnahme finden sollte, bei der es nicht zischt.
- Auch mit Loudness-Funktion (Bässe und Hochton zugeschaltet), wollen sich ProPhile 8 und Andromeda nur sehr bisschen annähern.

Spontan erinnert mich die Messung vom Andromeda sehr an den Sennheiser IE800. Der hat eine ganz ähnliche Abstimmung (und auch seine Fans).
S0und
Stammgast
#6 erstellt: 13. Feb 2017, 19:14
Also Stimmen und warm+aufgedickt+relaxt würde ich so nicht unterstreichen. Die sind beim SD2 doch wirklich deutlich wärmer.
Zum Thema Hochton habe ich ja gesagt, dass dieses Zischen teilweise noch angedeutet ist. Du kannst mir ja gerne mal ein Lied empfehlen, dass du als sehr extrem bezüglich Sibilanz findest.
Ich habe ein Album gehört, wo ich von den FA Rapture wusste, da zischt es und es wurde zumidest in meinen Ohren auch nach 45 Minuten nie nervig. Man hört zwar da ist was vorhanden, aber wirkliches Zischen kam da zumindest nicht zustande.

Ich habe die Messung vorher auch gesehen und dachte eigtl. auch das mir im Präsenzbereich was fehlen wird, da er aber insbesondere was Vocals angeht doch auch viele gute Bewertungen hatte, war das überhaupt ein Grund es doch zu probieren. Und ja ich habe den Graphenvergleich Andro//PP8 und SD2 auch vorher angeschaut.

Wenn ich mal noch den ATH E70 ranziehe, der auch als neutral bis leichte Badewanne beschrieben wird; denn fand ich z.B. im Vgl. mit SD2 schon als Bassmonster mit gefühlt so stark zurückgesetzen Mitten, dass ich den wirklich garnicht erst lange hören konnte, selbst bei Liedern mit wenig Bass fand ich den schon zu aufdringlich.
Das kann ich so im Vgl. Andro zum SD2 z.B. garnicht bestätigen. Ja Präsenzbereich ist vergleichsweise zurückgesetzter, aber er wirkt in der Musik auch von der Präsentation nicht zurückgesetzt.
Auch bei einem UE900(s) wirkte der Bass deutlich betonter als der Präsenzbereich. Das empfinde ich beim Andro so auch nicht.

Ich bin mal gespannt. Morgen kann ich den PP8 hören. Vielleicht kann ich auch ein bisschen direkt vergleichen, je nachdem was die Zeit in Roßdorf so zulässt. Es gibt ja einige Klangoptionen zu testen.
Ich werde dann auf jedenfall nochmal berichten.
Huo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Feb 2017, 20:15
Wo ich mir den Graphen heute näher angeschaut habe, dachte ich schon da stimmt etwas nicht, weil es sich nicht mit dem deckt was ich gelesen habe. Naja, die offizielle Stellungnahme ist ja verlinkt und Ken scheint sehr stolz auf die Messung zu sein. Ich bin also noch verwirrt.
Besser man vergleicht nur Messungen, die am selben Equipment von der gleichen Person durchgeführt worden.

Ich habe zwei Tracks in meiner Audio Test-Playlist um Sibilanten zu provizieren: Metallica - Nothing Else Matters (S&M), wobei da das ganze Album empfindlich ist, weshalb ich es auch ß&M nenne, und Adele - Cold Shoulder (19). Beide zischen mit dem ProPhile nicht, obwohl der ja auch streng genommen von 8-10 kHz eine Prise drauflegt. Meiner Erfahrung nach können Sibilanten aber schon ab 4 kHz entstehen. 5, 6, 7 kHz kann alles unangenehm klingen.


Dass du den PP8 morgen hören kannst, finde ich super! Bin ich sehr gespannt drauf. Ich hätte aber sonst gerne ein temporäres Tauschgeschäft vorgeschlagen weil der Andromeda schon wirklich lange auf meiner Wunschliste steht.
S0und
Stammgast
#8 erstellt: 13. Feb 2017, 20:40
Ich werde mal reinhören. Ich hatte eben auch so schön einen Post vorbereitet, wo ich von head-fi von Ken (gehört zu Campfire Audio) was verlinkt hatte und dann ist mein Internet abgeschmiert.
Also nochmal neu machen...


[Beitrag von S0und am 13. Feb 2017, 20:48 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#9 erstellt: 13. Feb 2017, 20:47


Originally Posted by shockwaver
Whoa, Andromeda is super v-shaped contrary to what people here said about it


Shockwaver,
Hi and sorry, I would disagree, the Andromeda is not what I would call "super V" shaped, its rather flat with a slight elevation in the sub low, low, then flat on the mids followed by good HF extension and a set of strategic peaks.
Cheers.
ken

Quelle: http://www.head-fi.o...va/525#post_12561956

Hier sagt dieser shockwaver dann auch nochmal, dass er das nur aus dem Graphen schließt und ihn nicht gehört hat.

Ich höre da halt kein super V raus, leichte Betonungen ja (und im Hochton evtl. etwas mehr) aber immer noch nicht so, dass ich das schon mit V-förmig in Zusammenhang bringen würde.
S0und
Stammgast
#10 erstellt: 14. Feb 2017, 00:11
Ich habe beide deine Tracks gehört und ja es tritt leichte Sibilanz auf. Aber selbst beim SD2 hör ich da noch das "sss".
Teilweise, insbesondere bei den ersten Malen, ist es mir vereinzelt auch einen Hauch zu viel, aber an dieses etwas zu viel (für meinen Geschmack) gewöhne ich mich dann aber recht schnell und finde es nicht anstrengend. Im Review habe ich ja aber auch geschrieben, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass es dem ein oder anderen zu viel ist und ich persönlich im Tuning da auch etwas abgesenkt hätte.

Ich finde die Art der Sibilanz zu SD2 und Andro, aber auch sehr unterschiedlich. Beim SD2 hör ich halt nur diese s-Betonung etwas mehr. Dadurch wirkt es halt nur lang gezogen bringt aber z.B. garkeine Energie rein.
Beim Andro hat es etwas mehr Schärfe, ohne dabei für mich zu viel zu werden oder langweilig wie beim SD2. Und das finde ich ehrlich gesagt (bis auf ein paar Ausnahmen in den Tracks) sehr erfrischend, da so eben neben der betonteren s-Laute auch noch mehr Energie reinkommt. Der Gesang wird dadurch etwas mehr engaging.

Ich vergleich das mal mit dem Essen: Etwas Schärfe tut eigtl. jedem Gericht gut, da es eine zusätzliche Komponente hinzufügt. Zu viel macht es dann anstrengend oder im Worst-Case ungenießbar.
Ich habe ein Paar Jahre hobbymäßig etwas gesungen von daher seh ich das auch so in Richtung: "Verdammt nochmal jetzt hör mir zu!"
S0und
Stammgast
#11 erstellt: 14. Feb 2017, 20:43
So nachdem ich heute ewig in Roßdorf lange und ausgiebig den PP8 testen durfte (vielen Dank dafür nochmal an Marco), muss ich bevor ich den Quervergleich ziehe erstmal einen ziemlich dummen Fehler meinerseits gestehen, der mir beim Andromeda unterlaufen ist und erst gestern Abend aufgefallen.
Ich habe den Andro zu Hause am Surface Pro 4 gehört und bin fälschlicherweise von der Annahme ausgegangen, dass diese einen Ausgang nahe 0 Ohm haben, da dieser meine bisherigen Hörer nicht verfälscht hat oder nur so minimal, dass ich es nicht wahrgenommen habe.
Der Andro ist aber viel sensitiver, so dass ich da tatsächlich Bassabfall habe um so 2-3 dB. Bass ist also im Vergleich mit den SD2 um ca. 2-3dB erhöht.
Normalerweise Vergleiche ich immer direkt am Surface Pro 4 und Galaxy S6 Edge, aber diesmal bin ich direkt nach dem ersten Testen mit dem S6 Edge+Andro spazieren gewesen und im Laufen können die 2 dB Bass dann eher untergehen.

Eindrücke PP8/Andro später. Nur so viel vorab es geht doch deutlich eher in Richtung beide Schalter an beim PP8.

Edit: Da ich in meinem Eröffnungspost nichts mehr ändern kann, hier die Korrektur zum Bass Fett markiert.


[Beitrag von S0und am 15. Feb 2017, 01:03 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#12 erstellt: 14. Feb 2017, 20:44

Huo (Beitrag #5) schrieb:
InEar ProPhile8 Campfire Andromeda

Dunkelgrün ist der ProPhile 8 in neutral, rot ist der ProPhile 8 mit Bass und Treble Boost.
Der ProPhile sieht auch in grün schon wie eine Badewanne aus, das liegt aber daran dass die Messungen (ebenso wie die von Campfire) nicht kompensiert sind. Entsprechend würde man eine Kurve, wie im folgenden in gelb dargestellt, als ein Ideal natürlichen Klangs wahrnehmen. (Toleranzen und Abweichungen berücksichtigt, aber die meisten Zielkurven ähneln der gelben).

PP8 Andromeda Target Response

Der Frequenzgang des Andromeda sieht schon extrem aus - ganz klar ein ziemlich gefärbter Inear. Kann mir aber gut vorstellen, dass das Endergebnis wiederum recht ausgeglichen klingt. Wahrscheinlich ist er aber stark vom Lied abhängig? Schätze mal, dass das bei manchen Songs richtig gut passt, andere aber schwer hörbar sind?

Schon Vergleiche zum ProPhile anstellen können?

Edit: Da warst du schneller


[Beitrag von bartzky am 14. Feb 2017, 20:46 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#13 erstellt: 14. Feb 2017, 21:00
Das Endergebnis klingt ehrlich gesagt wirklich nicht so schlecht. Der Graph sieht immer noch stärker aus als ich es teilweise höre. Aber wie du sagtest; definitiv von der Abstimmung der Lieder abhängig.
Ich habe Lieder dabei wo ich wirklich denke "richtig geil" und andere wo es dann doch too much ist.
Da ich ja scheinbar nicht mal Essen kann bevor die Fragen losgehen
Der Hochton beim Andro ist immer noch stärker betont als der PP8. Insbesondere Huo's Testtracks bezüglich Sibilanz sind beim PP8 auch in meinen Ohren Sibilanz frei, aber sowohl mit als auch ohne Treble-Switch-on, schwingt eine leichte bis mittlere (Switch on) Schärfe mit. Beim Andro ist das teilweise too much, manchmal finde ich es aber echt auch gut.
Der PP8 ist definitiv als Referenz zu bezeichnen. Der Andro ist im Vergleich doch gefärbt (wenn auch nicht so stark wie der SD2). Ich würde für den Andro, aber die Bezeichnung "natürlich" weitestgehend noch als treffend bezeichnen, aber Referenz ist er definitiv nicht.
Mit solchen Hörern merkt man aber definitiv wie unterschiedlich die Abstimmunge der Musik teils sind.

So und jetzt mach ich mir erstmal was zum Futtern bevor ich dann etwas tiefer reingehe.

Edit: 2x editiert und immer noch Fehler drin. Da merkt man, dass ich nur heute morgen was zu essen hatte


[Beitrag von S0und am 14. Feb 2017, 21:02 bearbeitet]
Huo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Feb 2017, 22:28

S0und (Beitrag #13) schrieb:
Der Graph sieht immer noch stärker aus als ich es teilweise höre.

Das liegt aber größtenteils auch an der gnadenlosen Skalierung von bartzky. Aber endlich mal Messungen wo man eine Klangsignatur sofort erkennen kann. Bei Inner Fidelity oder sonst wo, wird alles erstmal gestaucht und platt gebügelt. Am besten so, dass man nichts mehr lesen kann und nur 10 dB Unterschied erkennt. Campfire Audio wissen auch warum sie ihre Messung so skaliert haben und erst bei 50 Hz anfangen. Die gehen auch davon aus dass die Kurve keiner lesen kann, was auch wirklich sehr, sehr schwierig ist.

Wenn du dir bartzky's Messung vom 1More Triple-Driver anschaust und dir die Reviews dazu durchliest, dann schreiben viele da auch nur "ja hat etwas Bass, aber nicht zu viel". (Meins auch.) Da wundert es keinen wenn sich im Vergleich der Andromeda wirklich wie Referenz oder als Nonplusultra anhört.

Auf der Messe habe ich oft gesehen, dass viele mit den Schaltern vom ProPhile überfordert waren. +2 dB im Hochton hört man nicht so einfach nebenher raus. Und auch der Bass ist bei +3 dB immer noch stark von der Aufnahme abhängig. Dass der Andromeda da noch eine ordentliche Schippe drauflegt wundert mich nicht. Entsprechend auch nciht dass es viele gar nicht als unangenehm wahrnehmen. Blöd wird es nur, wenn man seine Ohren an den PP8 kalibriert hat, danach klingt alles falsch.
S0und
Stammgast
#15 erstellt: 14. Feb 2017, 23:10

Blöd wird es nur, wenn man seine Ohren an den PP8 kalibriert hat, danach klingt alles falsch.

Ja das stimmt schon, unter anderem was Klangfarben und so angeht. Es es gibt aber einige Lieder, die ich zwar durchaus richtig toll fand mit dem PP8, wie z.B. Nothing else matters. Aber die meisten werden dir wohl sagen, da fehlt was.
Mir hat es so unglaublich gut gefallen. Aber auf dem Andromeda auch, nur halt sagen wir mal so näher an der Version, wie man es z.B. in der Öffentlichkeit eher hört.
Der PP8 in neutral ist Referenz ganz klar, aber den Andromeda oder den PP8 mit beiden Switches on würde ich eher als natürlich bezeichnen.
Ich bin halt noch relativ jung, aber von klein auf lernst du jetzt nicht wirklich neutralen Geschmack kennen, wenn du irgendwie Billigkopfhörer oder Anlagen kaufst. Da ist selbst der Bass in der niedrigsten Stellung auch nicht "neutral". Ich höre aber z.B. beim Andromeda diesen "Versatz" der Mitten und Stimmen in der Präsentation der Musik bei weitem nicht so, wie ich ihn z.B. beim SD4 finde und das nicht nur bei einem Lied.

So jetzt fang ich nebenher aber mal mit dem eigentlichen Vergleich an, sonst haben wir jetzt 30 Posts, wo ich immer etwas mehr Preis gebe und am Ende keiner mehr weiß, wie es klingt


[Beitrag von S0und am 14. Feb 2017, 23:12 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#16 erstellt: 15. Feb 2017, 00:59
So der Vollständigkeit halber möchte ich mal erwähnen, dass ich beim Musik hören das ganze immer aus zwei Sichtweisen sehe, von der ich eine wohl nie ganz ausblenden kann.
Zum einen als Genießer, wo ich dann ruhig auch die Verfärbung der Musik toleriere, da sie teilweise einfach Spaß reinbringen. Und auf der anderen Seite überwiegend als Analytiker, wo mich primär der Gesang interessiert und ich wissen will, wie klingt es original, welche Technik...
Somit bleibt der Gesang ein zentraler Punkt.

Ein anderer wichtiger Punkt vorab: Die beiden Hörer waren sehr unterschiedlich anzutreiben. Der Andromeda war am Fiio X7 (Modul 2) mit ca. 15-18% weniger Volumen zufrieden um ungefähr mit gleicher Lautstärke des PP8 zu spielen. Insbesondere im Vergleich mit der Referenzstellung des PP8 könnten kleinere Abweichungen an der Lautstärke aber immer noch vorhanden gewesen sein.
Trotzdem ließ sich der PP8 auch sehr gut am Galaxy S6 Edge antreiben mit noch etwas Spielraum nach oben.

So jetzt wird es interessanter:
Auflösung: Tatsächlich empfand ich den PP8 hier noch einen Hauch genauer und hochauflösender, wobei beide da wirklich auf einem sehr hohen Niveau spielen.

Bühne: Ich würde sagen den Pluspunkt muss ich an den Andromeda geben. Die Prophile sind da auch wirklich top und auch gerade beim Außer-Kopf Hören ist das schwierig einzuschätzen, wenn man mit der Lautstärke auch nicht 100% identisch ist. Aber der Prophile geht selbst mit Schaltern an immer noch eher in Referenzrichtung. Daher macht es durchaus Sinn sich auf einen etwas "kleineren" Bereich zu konzentrieren und nicht alles auseinander zu ziehen.
Trotzdem war die, ich nenn es mal "Durchhörbarkeit", beim PP8 trotz der etwas kleineren Bühne besser. Was ich damit meine ist, dass man selbst in Stücken, wo es hektischer zu geht oder aber viele Instrumente gleichzeitig zu Werke gehen, nicht die Übersicht verliert.
Ich möchte den Punkt auch bewusst nicht Instrumntentrennung nennen, da ich das als etwas anderes empfinde, was beide sehr gut lösen.

Tragekomfort: Ich denke den Punkt habe ich im Vgl. mit dem SD2 schon etwas thematisiert und ein großer Unterschied ist da nicht zum PP8. Ich hatte aber im rechten Ohr mit den PP8, mit den gleichen Aufsätzen, wie mit den SD2 (Spinfits), ein leichtes Drücken im Ohrkanal. Dass war jetzt nicht gravierend und ich habe dann noch kleinere Spinfits bekommen, gänzlich gelöst war das Problem damit aber nicht. Eventuell war es aber auch nur schon etwas gereizt, da ich lange gehört habe. (Das Schallröhrchen von PP8 und SD2 sollen aber identisch sein vom Durchmesser; nur am Durchmesser der Nut hat der PP8 etwas mehr.)
Edit: Da die Frage bezüglich Größe irgendwie immer wieder aufkommt beim PP8; er ist von der Größe fast identisch mit den normalen Stagediver, lediglich in der Höhe größer (1-2mm), was den Tragekomfort nicht beeinflusst.
Den PP8 empfand ich durch die "angeraute" Oberfläche etwas schwieriger einzusetzen, als die SD2. Dafür war der Sitz dann doch etwas stabiler und auch das rausnehmen, ging schneller, da sie 1-2mm weiter herausstehen.

Klang: Was soll ich zum Referenzmodus sagen
Da macht ein Vergleich mit dem Andro jetzt weniger Sinn, denn da hört man einfach, dass der Andro das nicht ist. Der Andromeda hat Verfärbungen im Stimmbereich, im unteren etwas wärmer, wobei bei weitem nicht so wie der SD2 und im oberen etwas heller, da der Hochtonbereich schon um die 5 kHz ansteigt.
Zum PP8 kann ich da wirklich nicht viel sagen, so etwas habe ich noch nicht gehört. Ob einem das neutrale gefällt ist definitiv Geschmackssache, denn man hört einfach bei den Songs, wie stark unterschiedlich diese selbst abgestimmt sind. Ich bezweifel zwar, dass ein Song, wie Nothing Else Matters im Studio wirklich mal so geplant war, denn so geschmeidig und anmutig habe ich das noch nie gehört und auch ohne den Spaßfaktor habe ich echt gedacht "Wow".
Der Andromeda liefert da zwar auch einen kleinen wow-Effekt, aber eher von der spaßigeren/energetischeren Seite.

So PP8 mit beiden Switches on, sprich +3dB Bass und +2dB Hochton: Jetzt kommen wir den Andromeda schon näher. Hochton hat der Andromeda trotzdem noch etwas mehr und könnte insbesondere im Hinblick auf Sibilanz dem ein oder anderen zu viel sein. Ich habe gestern zum Hochton bezüglich Schärfe ja schon etwas zum Andromeda geschrieben und das diese teilweise etwas zu viel ist, aber für mich so einen gewissen "hör zu-Effekt" auslöst. Dieses "etwas zu viel" war mir beim PP8 genau etwas zu wenig. Wir bewegen uns da auf einem schmalen Grad. Der PP8 spielt da auf der sichereren Seite und dürfte wohl bei den meisten besser ankommen.
Im Bassbereich hat der Andromeda noch etwa 2dB mehr Pegel, der sich bei mir im Gesamtbild aber nicht so durchgesetzt hat. Ich denke primär ist da die etwas räumlichere Präsentation mitverantwortlich und die Anhebung im 5 kHz Bereich, der Teile des Stimmenbereichs schon präsenter wirken lässt.
So empfand ich bei einigen Liedern Stimmen trotzdem etwas vordergründiger als beim PP8 mit beiden Schalter an, das hat zur Folge, dass ich den Bass bei ca. gleicher Lautstärke garnicht als so dominant wahrnehme, weil sich einfach mehr im Zentrum abspielt.
Eventuell hat es auch noch andere Gründe, wie z.B., dass meine Aufsätze (und Schallkanal) beim Andromeda nicht so tief in den Gehörgang gehen. Da ich mit diesen aber den besten Seal und Komfort habe und mir der Klang durchaus gefällt, seh ich da jetzt kein Bedarf was im Bass zu erzwingen, bloß weil es idealerweise da sein sollte. Eventuell geht da also auch etwas verloren aufgrund von Krümmungen etc.
Ich empfinde keinen von beiden schon als Badewanne. Stark vereinfacht sag ich mal mit beiden Schaltern an spielt der PP8 Pseudo-Andro.

Die restlichen Schalterpositionen habe ich kurz probiert, möchte da aber nicht näher eingehen, da ich da schnell merkte, entweder will ich Referenz oder etwas mehr Spaß. Wie bereits erwähnt, die Abmischungen der Songs alleine sind so unterschiedlich, dass ich fast bei jedem zweiten Song hätte wechseln können, aber wenn ich das mache brauch ich auch keinen Refernzhörer....

Sibilanz: Insbesondere Huo's Testtracks bezüglich Sibilanz sind beim PP8 auch in meinen Ohren Sibilanz frei, aber sowohl mit als auch ohne Treble-Switch-on, schwingt eine leichte bis mittlere (Switch on) Schärfe mit. Beim Andro ist das teilweise too much, manchmal finde ich es aber echt gut, da es halt noch etwas Frische/Energie reinbringt.


Edit: Ein kleines Lob möchte ich auch nochmal dem wechselbaren Cerumen-Filter-System der ganzen Stagediver/Prophile-Reihe aussprechen, da auch beim Andromeda die drei Bohrungen völlig ungeschützt sind und so deutlich leichter Verunreinigen und den Klang beeinflussen.

Fazit: Beide Hörer (PP8+Andro) sind schon toll und machen so gesehen nicht viel falsch. Der Andromeda wird hier denke ich trotzdem ein Exot bleiben, da einfach auch die Händler fehlen. Preislich liegt der Andro neu in Österreich bei 1400€ (USA 1100$) und somit sogar noch etwas teurer als der PP8 (1300€). Warum der Andro in Übersee so oft als Referenz genannt wird ist mir spätestens jetzt fremd, aber als stark oder übermäßig v-förmig empfinde ich ihn nicht. Der PP8 ist deutlich flexibler einzusetzen und wäre auch mit dem ganzen Support drum herum (hier wirklich auch nochmal ein großes Danke an Marco, der mich sehr lange hören/vergleichen gelassen hat), in Anbetracht der aufgebotenen Preise, meine Wahl.
Nun habe ich den Andromeda halt deutlich günstiger gebraucht gekriegt und bin auch nicht unglücklich damit. Von daher auch Danke für einige schlaflose Nächte, die garantiert kommen werden, weil du auch so einen guten Hörer gebastelt hast und ich mich für einen entscheiden muss.


[Beitrag von S0und am 15. Feb 2017, 19:53 bearbeitet]
Huo
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Jul 2017, 11:57
Ich habe jetzt paar Tage fast ausschließlich mit dem Andromeda gehört und möchte meine aktuellen Eindrücke teilen.

Das erste Mal als ich den Andromeda im Ohr hatte, war ich fast entsetzt. Dicker, dröhnender Bass und kreischende Höhen. Den Eindruck hatte ich auch beim zweiten Mal. Nun ist der dritte Versuch und schon wieder war das meine erste Feststellung. Für mich vorerst enttäuschend.

Gerade für Hifi/ High-End lege ich auf eine natürliche Klangwiedergabe wert. Aber auch noch so tolle Aufnahme aus dem Jazz konnten mich absolut nichts überzeugen. Da half auch kein Headroom. Bassspur matschig, Trompeten anstrengend.
Schließlich, hat sich meine Meinung aber etwas geändert...

Die Quelle macht's.

iEMatch (Ultra), iBasso DX200, RME ADI-2 Pro, Apple Lightning Dongle und ganz besonders Fiio X5 III wollen mit dem Andromeda nicht überzeugen. Letzterer klingt absolut furchtbar weil er rauscht und zusätzlich noch fiept. Man kann wirklich von Inkompatibilität reden.

Besser wird es mit iEMatch (High) und AK70. Der Bass fällt auf ein angenehmes Level und dröhnt nicht mehr. Er kann erstmals seine Qualitäten ausspielen. Etwas Kritik gilt noch den Stimmen, die mir teilweise unausgeglichen vorkommen. Sie klingen noch leicht aufgedickt und hintergründig.

Überraschenderweise gefällt mir der Andromeda hinsichtlich Bass und Stimmen tonal dann fast am iPhone 6S ohne zusätzliche Hifi-Quellen am Besten. (Echt gut wie wenig die Apple-Produkte rauschen, daneben blamiert sich so mancher Hifi-DAP.) Also bei ca. 6 Ohm Ausgangsimpedanz. Allerdings wird der Hochton hier doch stellenweise brutal scharf, der sich ohnehin nicht sehr vorsichtig präsentiert.

Ich schätze, dass ca. 3 Ohm Ausgangsimpedanz der Sweet Spot vom Andromeda sind. 1 und drunter gefällt mir wirklich gar nicht. Und ab 3 Ohm aufwärts muss man irgendwie eine Lösung finden den Hochton zu zähmen. Leider lässt sich nicht so einfach ein Filter installieren, das könnte schon die Lösung sein. Stattdessen sollte man keine Aufsätze mit breitem Schallaustritt benutzen, das kann echt stechen. SpinFits bieten sich an.

Leider sitzen die SpinFits in meinen Ohren in dieser Combo nicht bequem. Das kantige Gehäuse drückt unangenehm ans Außenohr. Ich habe andere Silikon-Aufsätze finden können, bei denen der Andromeda für mich auch über Stunden tatsächlich angenehm zu tragen ist.
Trotzdem möchte der Andromeda bei meiner Verwendung aber nur leise aufgedreht werden. Der Bass bleibt stark und der Hochton aufdringlich. Tonal bin ich mit den Mitten aber d'accord und auf niedriger Lautstärke überzeugt mich das gesamte Klangbild.

Als besonders fest möchte ich den Bass nicht bezeichnen, allerdings hat er einen tollen Körper und bietet auch eine gute Textur. In der Küche würde man den modernen Begriff "schlotzig" verwenden und ich finde das passt auch hier ganz gut. Trockenes Risotto schmeckt nicht. Hier ist Geschmack, Biss und etwas Creme dabei. Wunderbar!
Bis ich die Stimmen da hatte, wo ich sie haben wollte, hat es zwar viel Zeit gebraucht, aber nun fällt es mir schwer sie zu kritisieren. Sie sind auch gar nicht so hintergründig wie die Messungen (von bartzky und die offiziellen) vermuten lassen.
Der Hochton kann zur Geduldprobe werden. Allerdings beeindruckt die Auflösung. Ich habe das Gefühl als ob die Töne nach "oben" geschoben werden, also heller klingen als sie sind. Entsprechend sind die Obertöne betont und das führt zu einem verdammt schnellen Abklang. Das klingt gut, aber darüber ob der Begriff "natürlich" hier angebracht ist, lässt sich noch streiten.

Ein schneller Wechsel zurück zum ProPhile 8, nach mehreren Stunden Andromeda: Matt und fad kommt mir der PP8 vor, aber es dauert keine 10 Sekunden bis sich meine Lunge entkrampft und ich laut ausatme. "Tut das gut" denke ich mir. Gerade im Hochton kommt eine Luftigkeit und unaufgeregte Leichtigkeit, die einfach für meine bevorzugte Musik so viel mehr Spaß macht. Stimmen sind wieder etwas vordergründiger und erscheinen mir detaillierter. Im Bass kann ich allerdings keinen Qualitätsvorsprung gegenüber dem Andromeda ausmachen - vielleicht würde ich sogar sagen, dass sich der PP8 leicht geschlagen geben muss, da er ein klein wenig Textur im Direktvergleich vermissen lässt.

Gerade hinsichtlich der Vergötterung Ken Balls auf Head-Fi, stelle ich mir die Frage ob das wirklich so gewollt war. Die nicht besonders attraktiven Messungen, die er veröffentlich hat, wurden bestätigt. Aus einer "Hifi-Quelle" klingt der Andromeda für mich nicht gut. Punkt.
Mittlerweile hat man sich "drüben" auf 2-3 Ohm als ideale Ausgangsimpedanz geeinigt. Wenn Campfire Andromeda das auch so finden, dann hätten sie auch entsprechend bei 2 Ohm gemessen. Aber auch dann bleibt der Andromeda nicht ohne Kritik. Ich finde ein Preisschild unter der Tausender Grenze würde ihm wesentlich besser stehen. Er hat Qualitäten, keine Frage. Badewannen sind und waren schon immer beliebt und so hat der Andromeda natürlich seine Berechtigung. Für mich ist aber noch klar Potential nach oben vorhanden und ich finde es etwas komisch, dass das so viele anders sehen.

Aus der Erinnerung heraus macht der VE8 eigentlich das, was der Andromeda machen möchte. Nur besser. Aber ob einem die Maßanfertigung nochmal ein Tausender mehr wert ist, muss man selber entscheiden. Mir wäre der VE8 nochmals zu teuer und somit in Summe noch unattraktiver.
Ansonsten muss ich gestehen, dass ich den Andromeda auch sehr gerne als Ersatz-IEM hätte. Gerade für einen Quickie mit Eminem eignet sich der Campfire Andromeda sehr gut. Natürlich auch um Rauschen von Quellgeräten aufzudecken.
bartzky
Inventar
#18 erstellt: 20. Jul 2017, 17:32
Danke für deine Eindrücke
Der Andromeda wird dich noch vollständig packen Ich muss sagen, dass ich den Inear von Tag zu Tag mehr mag.
S0und
Stammgast
#19 erstellt: 23. Jul 2017, 13:40
Haha, interessant das der Andromeda mittlerweile hier jetzt mehr die Runde macht. Seit dem PP8 versuche ich mich Audio Foren zu entziehen aus Kostengründen, aber durch eine PM zum Andromeda bin ich doch neugierig geworden, was ihr schreibt.
Ja so manchmal vermiss ich den Andromeda auch etwas.

Matt und fad kommt mir der PP8 vor, aber es dauert keine 10 Sekunden bis sich meine Lunge entkrampft und ich laut ausatme

Das würde ich so absolut unterstreichen. Für mich macht das aber am meisten der angehobene Hochtonbereich aus vom Andromeda, der mich größtenteils wirklich begeistern konnte. Nur wie du auch schreibst, ist dass dann nicht mehr wirklich natürlich.
Aber wer will heute noch Natürlichkeit, es wird doch überall irgendwie nachretuschiert und Filter draufgelegt. Und genau das macht der Andromeda für mich im musikalischen Sinne, um bei der breiten Masse für Begeisterung zu sorgen. Er polarisiert halt sehr stark, allein schon durch die Optik.
quietnight
Stammgast
#20 erstellt: 30. Jul 2017, 08:33
Ich hab den Andromeda seit ein paar Tagen. Vorher den IE800 fast als einzigen Inear verwendet. Dagegen wirkt der Andromeda auch erstmal eher etwas fad. Aber was sagt uns das, außer, dass mein Gehör vorher an den IE800 gewöhnt war.
Was für mich klanglich letztlich ausschließlich zählt ist der Langzeitspaß beim Hören. Das Wort "Referenzabstimmung" erzeugt den bei mir nicht. Der IE800 beherrscht diese Disziplin sehr ordentlich, macht aber beim Handling Probleme (schlechte Abdichtung, zu wenig Halt im Ohr, nerviges Kabel). Beim Andromeda bin ich mir noch nicht sicher. Er klingt recht gut, luftig, weiträumig, dabei insgesamt relativ neutral, aber ich vermute, dass mir die Höhen auf Dauer einen Hauch zu anstrengend werden könnten. Ein interessant abgestimmter Inear ist er allemal.
bartzky
Inventar
#21 erstellt: 30. Jul 2017, 10:52

quietnight (Beitrag #20) schrieb:
Beim Andromeda bin ich mir noch nicht sicher. Er klingt recht gut, luftig, weiträumig, dabei insgesamt relativ neutral, aber ich vermute, dass mir die Höhen auf Dauer einen Hauch zu anstrengend werden könnten. Ein interessant abgestimmter Inear ist er allemal.

Wenn der Andromeda im Bass "neutraler" klingt, kann das an der Ausgangsimpedanz des Quellgeräts liegen. Je höher die ist, desto schlanker wird der Bass und desto stärker der Hochton des Andromeda. An welchem Gerät betreibst du den Hörer denn?
quietnight
Stammgast
#22 erstellt: 30. Jul 2017, 11:20
Ja ich weiß. Betreibe ihn an Sony NW-WM1Z oder 1A. Die haben ca. 0,4-0,5 Ohm Ausgangswiderstand. Also kaum zu bemerken.
bartzky
Inventar
#23 erstellt: 30. Jul 2017, 11:27
Habe ich gerade schon im anderen Thread gelesen Das Internet sagt er hätte rund 0,9 Ohm. Aber auch damit bleiben die Verbiegungen unter 1dB, sind also nicht hörbar.

Wenn du dynamische Treiber magst, dann könnte tatsächlich der Vega was für dich sein Hier findest du übrigens ein paar vergleichende Worte und eine Vergleichs-Messung zum Andromeda: http://headflux.de/campfire-audio-vega/
quietnight
Stammgast
#24 erstellt: 30. Jul 2017, 12:08
Oh ja stimmt, das hatte ich falsch in Erinnerung. Danke für die Korrektur.

I’ve measured both devices and found that the output impedances for the WM1Z and the WM1A are 0.94 ohms and 0.92 ohms respectively

http://pmrreviews.com/?p=1193

Ich kenne die beiden sehr guten Reviews bereits. Ich vermute, dass mir der Vega klanglich besser gefallen wird als der Andromeda, der mir auf seine Art aber schon auch gut gefällt. Mit gezielt neutraler Abstimmung kann ich seltsamerweise bei IEMs nichts anfangen. Klingt mir zu langweilig. Bei normalen KH ist das anders. Da bevorzuge ich solche wie SR009, HD800 oder HD800S.
BartSimpson1976
Inventar
#25 erstellt: 30. Jul 2017, 16:07
Vielleicht waere auch der Dita Dream dann was fuer Dich.
quietnight
Stammgast
#26 erstellt: 01. Aug 2017, 09:46
Könnte sein, aber der Vega ist bereits unterwegs. Neben dem Klang ist mir auch der Rest wichtig. Bei Campfire stimmt das Gesamtpaket. Tolle Gehäuse, sehr gutes Kabel und Zubehör. Höre nun schon seit vielen Stunden mit dem Andromeda quer durch alle Genres. Der klingt echt mal eigenartig. Bisschen wie die alten Grados, luftig, anspringend, Bühne
BartSimpson1976
Inventar
#27 erstellt: 11. Aug 2017, 06:27
Der Distributor in Hongkong hat 500 Exemplare in weiss anfertigen lassen. Geschmackssache.
Sieht irgendwie aus als haette jemand das normale Gehaeuse mit Tip-Ex uebermalt.

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[Beitrag von BartSimpson1976 am 11. Aug 2017, 06:28 bearbeitet]
quietnight
Stammgast
#28 erstellt: 11. Aug 2017, 17:37
iPhone Edition?
bartzky
Inventar
#29 erstellt: 11. Aug 2017, 18:41
Da finde ich diese Versionen deutlich ansprechender: Klick
Randysch
Inventar
#30 erstellt: 22. Okt 2017, 11:11
@Sound, hoffe du meldest dich in unserem schönen Forum nochmal
Ich verstehe deine Aussage im Eingangspost zu They Don´t Care About Us nicht ganz.
Also der Hubschrauber fliegt bei mir mit drei verschiedenen IEMs immer um den Kopf herum, hast du das sonst anders gehört?


[Beitrag von Randysch am 22. Okt 2017, 11:12 bearbeitet]
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 09. Dez 2017, 10:31
@Huo, der hat ja im Amiland nen Preisschild von unter 1k (999$ :D).
Weswegen der im Vergleich zu anderen TOTL-Inears doch recht preislich recht attraktiv gestaltet ist.
That being said, ich habe mir einen gebraucht erschossen. Sollte irgendwann nächste Woche ankommen.
Auf meiner Playlist hausen 50% komprimierte Musik, die andere Hälfte
Orchester / Soundtracks. Wenn der Andro den Spagat zwischen luftigen, weitreichenden Höhen, aber dennoch unangestrengten Höhen schafft( meine schlecht aufgenommen Guilty Pleasures schonungslos aufdeckt), gepaart mit der großen Bühne, dann wär ich im Nirvana angelangt.
Randysch
Inventar
#32 erstellt: 09. Dez 2017, 11:13
Hi,
ich gehe nochmal auf deinen Vergleich in einem anderen Thread ein, will dich damit nicht ärgern, soll dir nur bei der Einschätzung des Hochtonumfangs helfen
Der Andro bietet mehr Hochton als der 846 mit weißen Filtern, was dir ja eigentlich im Verhältnis zum Bass zu viel war. Laut Messungen ist der weiße Filter von der Quantität her noch unter Basspegel. Beim Andro steht der Hochton über dem Basspegel, sollte also deutlich mehr Hochton als der 846 haben.
Du hattest allerdings auch noch den DN2000J erwähnt, da kann ich sagen, wenn du mit dem im Hochton zurecht kamst, kommst du es mit dem Andro auch. Daher auch meine Nachfrage bzgl. deines Vergleichs
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 30. Dez 2017, 20:43
Als das erste Mal der Andro in meinen Ohren Musik spielte, dachte ich nur " oh weh,so viel Hochton".
Mit höhenbetonten BA-Inears habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. JH Rosie, Shure SE846 mit weißen Filtern und auch der IM03 waren mit der einen oder anderen Aufnahme zu scharf oder sibilant.
Der Campfire klingt viel luftiger, aber auch höhenbetonter als die Genannten. Der Inear sollte eigentlich nerven wie Sau. Tut er aber nicht. Der Andromeda bleibt imo fast immer smooth und klingt wider Erwarten selbst bei suboptimalen Aufnahmen klasse.
What is this magic shiat?

Ps: Endlich habe ich die Bühne gefunden, die ich mir immer in einem Inear gewünscht habe.


[Beitrag von ReekGreyjoy am 30. Dez 2017, 22:07 bearbeitet]
Randysch
Inventar
#34 erstellt: 30. Dez 2017, 21:33
Herzlichen Glückwunsch zum Andro, ist auch ein richtig toller IEM
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Jan 2018, 15:30

Die linke Seite meines Andromedas hatte genau folgendes Problem.
Ich zitiere aus dem sbaf-forum


Well, just the day I'd decided to 'come out of retirement' and post in the new CA thread, one or more of my Andromeda's drivers (right earpiece) seem(s) to have died — I do get bass and some freqs, but get much more sound on the left earpiece. Have swapped earpieces and checked MMC (sp?) connector too, but, no, it's a driver failure for sure. Have tested a couple other IEMs to make sure it's not anything to do with my hearing (earwax or the like).

This really sucks because the Andro is the only IEM, out of seceral I own (along with a couple of Senn headphones), I've been using for the last 5 months — that's how much I like it.

Hopefully things get sorted out reasonably quickly and smoothly because I had a good friend purchase these for me in the US, and he kindly sent them over to me in Europe. Let's see how this pans out.




Now, this is very strange. I used my Andros yesterday evening for about 4 hrs, and then, as noted already, one or more drivers 'died'/failed on the right earpiece. About 1:30 PM this side of the pond now. Dedided to try again the Andros and, lo and behold, things are back to normal!!, ie both shells reproducing the same great sound they always had.


Die linke Seite spielte nur noch mit ca 50% der Laustärke, die Höhen waren weg und meine gute Laune ebenso. Habe die dann nen halben Tag liegen gelassen und schon ist der IEM zu seiner alten Pracht zurückgekehrt.
Disclaimer: Ich nehme keine Drogen.



It could have been a "stuck driver" issue, I think that can happen with BAs, especially if they are subjected to a sudden shock, like being dropped.



Kann ich ausschließen, da ich den Andro ziemlich pfleglich behandel und er während des Betriebs die Macke aufzeigte.


[Beitrag von ReekGreyjoy am 03. Jan 2018, 15:36 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#36 erstellt: 03. Jan 2018, 17:50
Oh das hört sich nicht so toll an.. hast du den Andromeda denn neu oder gebraucht gekauft? Wie sieht es mit Feuchtigkeit aus - lagerst du den Inear mit Trockenkapsel?
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 03. Jan 2018, 18:17
Der Inear ist gebraucht.
Ja, die Oberfläche des Rohrs ist des Öfteren feucht. Trockenkapsel habe ich leider nicht.
Reicht es, ein Trocknungsbeutel in das mitgelieferte Case reinzulegen? Hab als Übergangslösung den Stoff eines Teebeutels unter den Aufsätzen platziert. Diesen Mod hab ich auch mal für den IE800 ausprobiert, welcher den Hochton leicht dämpft und hoffentlich beim Andromeda auch die Feuchtigkeit.
Wie gesagt, jetzt klingt er wieder ganz normal. Der Schock saß gestern nämlich tief, weswegen ich wohl einige Präventivmaßnahmen ergreifen muss.


[Beitrag von ReekGreyjoy am 03. Jan 2018, 18:19 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#38 erstellt: 03. Jan 2018, 19:42
Das die Öberfläche des Rohrs feucht war ist nicht wirklich was Ungewöhnliches. Im Ohr staut sich die warme Luft, die am kälteren Metall dann kondensiert.
bartzky meint ehersowas (Trockenkapsel)
Grundsätzlich nie verkehrt, allerdings denke ich, hat sich CA dieses Fell im Case auch schon als eine Art "Feuchtigkeitsentzugsmechanismus" gedacht.
Aber wenn schonmal ein Treiber ausgefallen war, würde ich da auch lieber noch eine richtige Kapsel dazu legen.

Btw, da denkt man nach fast einem Jahr man könnte ja mal wieder schauen was es neues an IEMs gibt und schon will ich einen neuen
Bei den Campfire Produkten hat sich ja scheinbar auch einiges in Deutschland getan. Amazon führt die seit neuestem, wenn auch nicht auf Lager.
bartzky
Inventar
#39 erstellt: 03. Jan 2018, 22:59

S0und (Beitrag #38) schrieb:
bartzky meint ehersowas (Trockenkapsel)

Genau die meine ich
Der Andromeda ist konstruktionsbedingt besonders anfällig für Feuchtigkeit. An dem kühlen Metall kondensiert sehr schnell und kann quasi ungehindert bis zu den Treibern vordringen, da keine Filter im Weg sind. Das Kunstfellell im Case hilft bestimmt etwas, ich lege aber immer noch eine Trockenkapsel bei.


ReekGreyjoy (Beitrag #37) schrieb:
Reicht es, ein Trocknungsbeutel in das mitgelieferte Case reinzulegen?

Meinst du diese weißen Silica Gel Beutel? Sollten letztendlich auch klappen.

Hast du mal einen Blick ins Schallrohr bei gutem Licht gewagt? Kannst du irgendwelche Verschmutzungen sehen?
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Jan 2018, 01:26
Das mit der Feuchtigkeit macht mir ernsthaft sorgen. Das Überleben die Treiber doch nicht länger als 2 Jahre. Oder soll ich die Hörsessions auf nur 20-30min beschränken?


Meinst du diese weißen Silica Gel Beutel? Sollten letztendlich auch klappen.

Hast du mal einen Blick ins Schallrohr bei gutem Licht gewagt? Kannst du irgendwelche Verschmutzungen sehen?


Jap, scheint alles in Ordnung zu sein!
S0und
Stammgast
#41 erstellt: 04. Jan 2018, 12:38

ReekGreyjoy (Beitrag #40) schrieb:
Das mit der Feuchtigkeit macht mir ernsthaft sorgen. Das Überleben die Treiber doch nicht länger als 2 Jahre. Oder soll ich die Hörsessions auf nur 20-30min beschränken?

Deine Hörsessions musst du deswegen nicht beschränken, aber vlt zwischendrin in gewissen Abständen mal Hörer kurz rausnehmen, dass die gestaute Luft entweichen kann und neue dazukommt und kleine Pausen tuen den Ohren auch ganz gut.
Die Treiber halten eigtl. schon was aus, also bei guter Pflege sollten sie eigtl. deutlich länger als zwei Jahre schaffen. Natürlich hängt das aber auch immer individuell noch mit der Schweißproduktion zusammen.
Du kannst ja auch nach jeder Benutzung immer Tips abmachen und das Kondenswasser vorne abwischen, dann haben die Trockenkapseln schonmal weniger Arbeit.

Ich bin mir aber garnicht so sicher, ob es wirklich so schlecht ist, wenn man das Kondenswasser an dem silberen Metall sehen kann. Denn wenn die Luft schon teilweise am Eingang kondensiert, kommt auch weniger Feuchtigkeit bei den Treiber an (vorausgesetzt man dreht die InEars dann nicht so, dass die Tropfen nach Benutzung in die Öffnungen laufen können).
Das mit den Tropfen hatte mich aber auch erstmal ziemlich erschrocken, aber letztendlich siehst du die Feuchtigkeit nur mehr als bei anderen In-Ears.
bartzky
Inventar
#42 erstellt: 04. Jan 2018, 14:59

ReekGreyjoy (Beitrag #40) schrieb:
Das mit der Feuchtigkeit macht mir ernsthaft sorgen. Das Überleben die Treiber doch nicht länger als 2 Jahre. Oder soll ich die Hörsessions auf nur 20-30min beschränken?

Nein, nein... Inears mit BA Treibern sind schon seit Ewigkeiten mit verschwitzten Musikern auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Da geht es teils über mehrere Stunden zu Sache und sicherlich kann dabei ordentlich Feuchtigkeit in die Inears eindringen. Die Feuchtigkeit selbst ist erst einmal nicht so schlimm - wichtig ist die Feuchtigkeit schnell wieder aus dem Inear heraus zu bekommen! Sonst fangen die Treiber tatsächlich an zu rosten.

Okay, im Gegensatz zu den Inears, die Musiker üblicherweise nutzen, ist der Andromeda deutlich empfindlicher, da sich zwischen Treiber und Ohr kein Cerumen-Filter und auch keine akustischen Dämpfer befinden! Das kühle Metall tragt sein Übriges dazu bei. Mit entsprechendem Umgang sollte man aber auch mit einem Andromeda Jahrzehnte lang Spaß haben können. Dazu würde ich das Lagern mit Trockenkapsel empfehlen. Außerdem ist es meiner Meinung nach sinnvoll nach vielleicht 10 min Hörsession einmal den Tip zu entfernen und die Feuchtigkeit wegzuwischen. Danach sollte das Gehäuse annähernd auf Temperatur sein, sodass sich nicht mehr viel Kondenswasser bildet.
S0und
Stammgast
#43 erstellt: 04. Jan 2018, 16:10

bartzky (Beitrag #42) schrieb:

Okay, im Gegensatz zu den Inears, die Musiker üblicherweise nutzen, ist der Andromeda deutlich empfindlicher, da sich zwischen Treiber und Ohr kein Cerumen-Filter und auch keine akustischen Dämpfer befinden!


Aber was hat ein Cerumen-Filter bzw der akustische Dämpfer mit der Feuchtigkeit zu tun. Die Filter dienen dem Schutz vor Cerumen, wie der Name ja sagt (Cerumen kannst du ja auch ohne Filter durch die große Öffnung gut entfernen) und die Dämpfer verhindern ja eigtl. auch nicht das Eindringen von (feuchter) Luft. Oder meinst du die Filter dienen auch noch als Strömungswiderstand für die Luft von außen?
Ich bin mir wie gesagt, garnicht so sicher, ob die Andromeda da wirklich so empfindlich sind oder man nur den Eindruck hat, da die Feuchtigkeit eben kondensiert und man es sieht, sozusagen als umgekehrter Placebo-Effekt, weil ich was seh - ist es schlimmer. Es gibt ja auch genug Hörer, die auch keinen akustischen Dämpfer haben, aber da man den Effekt dann nicht so sieht, als nicht so tragisch eingestuft werden.
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 04. Jan 2018, 16:59
Danke für die Tipps. Werd mich voerst daran halten müssen =)

Das hat mir Aloaudio geschrieben:

I see. I wouldn't think this to be related to condensation. Typically this is related to a short of sorts. However, if you are experiencing condensation I do suggest storing your earphones in a candescent drying container.


Mein Englisch reicht leider nicht aus. Google spuckt auch nichts raus. Was heißt denn bitteschön "short of sorts"?
quietnight
Stammgast
#45 erstellt: 04. Jan 2018, 17:34
Eine Art Kurzschluss ist wohl gemeint. Ich hatte das selbe Problem. Bei mir war Cerumen bereits in die Seite die nicht mehr funktionierte eingedrungen, aber auch in die noch funktionierende Seite. Was ich dann gemacht habe ist wohl nicht zur Nachahmung empfohlen. Ich habe beide Seiten mehrere Stunden lang in warmes Seifenwasser eingelegt und sie anschließend in einem Sack Natureis getrocknet. Danach waren sie komplett sauber und funktionstüchtig (gleichlaut, Höhen, Bässe alles ok).
bartzky
Inventar
#46 erstellt: 04. Jan 2018, 23:55

S0und (Beitrag #43) schrieb:
Aber was hat ein Cerumen-Filter bzw der akustische Dämpfer mit der Feuchtigkeit zu tun. Die Filter dienen dem Schutz vor Cerumen, wie der Name ja sagt :D

Die Windschutzscheibe hilft üblicherweise auch gegen Regen
Bei Cerumen-Filtern gehört das Abhalten von Feuchtigkeit zur Funktion. Die akustischen Dämpfer helfen auch etwas, da sie aus einem Stück Gewebe bestehen, dass Feuchtigkeit (und Cerumen) zumindest kurzfristig daran hindert weiter einzudringen.
Viele Inears haben die Dämpfer allerdings so verbaut, dass sie von außen nicht zugänglich sind. Dringt hier übermäßig viel Fremdes ein, setzt sich der Dämpfer zu und funktioniert nicht mehr wie er soll. Dann muss natürlich auch hier der Inear geöffnet werden. Ist allerdings etwas netter nur einen 3€ Dämpfer anstatt eines 20€ (oder mehr) Treibers tauschen zu müssen.


ReekGreyjoy (Beitrag #44) schrieb:
Was heißt denn bitteschön "short of sorts"? :cut

Vielleicht ein Dreher? Soll vielleicht "a sort of short" heißen?

Kurzschluss hört sich für mich eher unwahrscheinlich an. Ein Wackelkontakt wäre dir aufgefallen denke ich.
ReekGreyjoy
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 05. Jan 2018, 22:53
A sort of shorts hört sich doch deutlich englischer an

Ja, ich habe die Stecker ausgetauscht. Half nichts. Nur warten.
hanesbeef
Stammgast
#48 erstellt: 13. Mrz 2018, 20:23
Hilfe!
Ich habe mir auch heute einen gebrauchten Andromeda in Japan zulegt!
Und nun....uiuiui....Stichwort Impendanz.

In der letzten Zeit habe ich alle meine Hörer am A&K XB10 (Bluetooth-Modul) in Kombination mit meinem iPhone X betrieben und hatte eigentlich immer überraschend gute Ergebnisse (mit AAC sehr nah am Klang per Kabel). So sehr, dass ich mich völlig an diese extrem flexible Art zu hören gewöhnt (und zu lieben gelernt) und alle meine DAPs verkauft habe.

Und nun - der Andro. Argh. Der Unterschied vom XB10 zum Kabel (sogar "nur" per Dongle am iPhone X) ist mit den Andros riesig, zumindest viel mehr als ich befürchtet hatte. Am XB10 fehlt ne ziemliche Latte Bass.
Ja, klarer Fall, werdet ihr sagen - es wird ja praktisch in jedem Test der Andros darauf hingewiesen, dass "je höher die Impendanz des Ausgangs, desto heller der Andromeda."

Ich frage mich nur: Was hat der Ausgang des XB10 denn dann für eine Impendanz? Da ich mit keinem meiner Hörer (u.a. Fidue Sirius, Unique Melody Macbeth, beides Hybriden mit BA-Treibern) bisher Probleme hatte, war ich von etwas "Vernünftigen" (also unter 1 Ohm?) ausgegangen?

Ok, ich gebe zu, ich habe dieses Thema bisher stiefmütterlich behandelt (sprich, nur gefährliches Halbwissen). Vielleicht kann mir jemand ein paar Fragen dazu beantworten:

1. (Wie) kann ich über die Einheit "Vrms" auf die Impendanz/Ohm schließen (oder ist dieser Wert gleich)? Auf der A&K Homepage steht beim XB10 z.B. 1,8 Vrms?

2. Ist die Verwendung eines Balanced Outputs (hat das XB10 ja, dieser ist mit 0,9 Vrms angegeben) von Vorteil für Impendanzverbiegung wie beim Andromeda, oder ist das von Fall zu Fall verschieden? Wenn ja, würde ich mit Kauf eines Balanced-Kabels das Problem lösen?

3. Hat jemand Tipps für weitere hochqualitativen Bluetooth Quellen, die AAC können und eine niedrige Impendanz am Ausgang haben? Ich denke da an Nexum Aqua+, Fiio Q5, Plussound BT-Adapter oder Centrance Bluedac? Oder anders gefragt: Welche dieser Quellen HAT die niedrigste Ausgangsimpendanz? Ich höre nicht immer mit Bluetooth, möchte dieses Art zu hören am Andromeda er abmöglichst nicht aufgeben...


Vielen lieben Dank!



[Beitrag von hanesbeef am 14. Mrz 2018, 11:07 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#49 erstellt: 13. Mrz 2018, 23:30
Ohne jetzt einen Beweis zu haben, aber in einem anderen Thread ( hier) hat vor kurzem jemand auf die Frage nach der Impedanz von A&K angeblich als Antwort "um die 1 Ohm" bekommen, ich gehe da aber rein vom 3.5mm Ausgang aus. 1 Ohm Differenz zu ~ 0 Ohm iPhone X sollten lauf bartzkys Diagramm also so - 2-3 dB Bass sein. Das ist zwar hörbar aber nicht gerade riesig. Balanced ist eigtl. für die meisten BAs nie von Vorteil, da die Ausgangsimpedanz höher ist (Ausnahem bilden hier evtl. diese neuen von der Impedanz weitgehend unabhängigen BAs).
Nexum Aqua+ hatte ich mal mit bartzkys Methode für Ausgangsimpedanz über Pegel gemessen und kam so auf 0-0.35 Ohm. Den Wert kriege ich auch für das iPhone X mit dem Dongle. Genauer wie 0.35 Ohm Schritten lässt sich das damit nicht abschätzen.
Sicher das du nicht noch irgendwelche Effekte eingestellt hast? Evtl. ist die Aussage über die 1 Ohm aber auch falsch, kann ich nicht genau beurteilen.
hanesbeef
Stammgast
#50 erstellt: 14. Mrz 2018, 07:57

S0und (Beitrag #49) schrieb:
Ohne jetzt einen Beweis zu haben, aber in einem anderen Thread ( hier) hat vor kurzem jemand auf die Frage nach der Impedanz von A&K angeblich als Antwort "um die 1 Ohm" bekommen, ich gehe da aber rein vom 3.5mm Ausgang aus. 1 Ohm Differenz zu ~ 0 Ohm iPhone X sollten lauf bartzkys Diagramm also so - 2-3 dB Bass sein. Das ist zwar hörbar aber nicht gerade riesig. Balanced ist eigtl. für die meisten BAs nie von Vorteil, da die Ausgangsimpedanz höher ist (Ausnahem bilden hier evtl. diese neuen von der Impedanz weitgehend unabhängigen BAs).
Nexum Aqua+ hatte ich mal mit bartzkys Methode für Ausgangsimpedanz über Pegel gemessen und kam so auf 0-0.35 Ohm. Den Wert kriege ich auch für das iPhone X mit dem Dongle. Genauer wie 0.35 Ohm Schritten lässt sich das damit nicht abschätzen.
Sicher das du nicht noch irgendwelche Effekte eingestellt hast? Evtl. ist die Aussage über die 1 Ohm aber auch falsch, kann ich nicht genau beurteilen.


Vielen Dank für Deine Antwort!

Also "Effekte" habe ich nicht eingestellt, aber nach einem weiteren Tag mit den Hörern gehe ich mittlerweile von einer Mischung aus verschiedenen Faktoren für die wahrgenommene Klangveränderung aus:

1. Es scheint doch auch eine "Fit"-Frage zu sein. Anscheinend bekomme ich teilweise keine richtige Abdichtung (obwohl ich zunächst nicht das Gefühl hatte, dass dies das Problem war). Ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich nun mal die Memory-Foam-Tipps (die ich eigentlich nicht mag, weil sie so schnell verschleißen) probiert habe. Dort ist der Bass definitiv kräftiger und vor allem konsistenter. Mit den viel zu kurzen Silikontipps muss ich tatsächlich ziemlich lange hin- und herwackeln bis ich vernünftigen "Seal" habe und bei Bewegung ändert es sich schnell. Wahrscheinlich liegt hier das größte Problem und sorgt für unterschiedliche Wahrnehmung des Tieftons.

2. Evt. hat es auch mit Gewöhnung an den BA-Bass zu tun. Ich habe nun längere Zeit nur Hybriden gehört. Der Fidue Sirius - Bass liegt von der Quantität auch nicht großartig über dem Andromeda, aber er klingt halt nicht so schnell ab und so insgesamt "sämiger" (DD eben). Wahrscheinlich muss ich mich erstmal an das "Trockene" des Andromeda gewöhnen. Habe ich beim Probehören nicht so empfunden, aber jetzt beim längeren Hören und direkten Vergleich wird es mir bewusster. Hoffe, dass mir das auf Dauer gefällt...hmmm.

3. Trotzdem höre ich auch mit Memory-Foam-Tipps noch deutliche Unterschiede zwischen Kabel und XB10. Vielleicht nicht so extrem, wie ich es in meinem ersten Posting schrieb (ich denke, das hat tatsächlich mit dem Seal zu tun), aber das würde ja dann schon auch zu den von Dir genannten Impendanz-Unterschieden passen. Ich werde in den nächsten Tagen den Hörer mal an anderen Quellen (u.a. dem Nexum) probieren und berichten. Zum Glück habe ich "E-Earphone" in der Nähe, da ich z.zT in Japan lebe....


Zum Schluss aber nochmal auf meine erste Frage meines letzten Postings:

Wofür steht die Einheit "Vrms" und inwiefern hat sie mit der Impendanz zu tun? Kann mir das evt. irgendjemand beantworten?

Vielen Dank und VG!


[Beitrag von hanesbeef am 14. Mrz 2018, 11:03 bearbeitet]
S0und
Stammgast
#51 erstellt: 14. Mrz 2018, 10:37
Hmm also ich bin nicht ganz sicher, aber RMS ist eigtl Root Mean Square bzw. der Effektivwert und V die Spannung.
Also sollte Vrms der Effektivwert der Spannung sein. Falls dir Effektivwert nix sagt, da du eine Sinusschwingung als Spannung hast, kannst du den Effektivwert als eine Art konstante, "gemittelte" Spannung verstehen.

Inwiefern sie mit der Impedanz zu tun hat? Keine Ahnung Könnte mir aber vorstellen, dass du mit Hilfe der Leistung und dem Wirkungsgrad die Blindleistung bestimmen kannst und mit Hilfe der der Blindleistung und Spannung wieder zurück auf die Impedanz.


[Beitrag von S0und am 14. Mrz 2018, 10:41 bearbeitet]
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