Operette - wie haltet ihrs mit der leichten Muse?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 08. Jun 2007, 21:10
Wie haltet ihrs mit der leichten Muse? Bekommt ihr Adornosche Zustände davon, oder hört ihrs in bestimmten Zuständen ( betrunken?) doch ganz gerne?

Ich habe zwei CDs

einmal diese



Das sind gleich 3 CDs mit dem treffenden Titel "Paprika im Blut" mit einigen Operettenquerschnitten von Johann Strauß, Millöcker Künnecke, Lehar, Dostal, Kalman und Raymond. Sehr leichte Muse, meistens mag ichs nicht besonders, aber dann höre ichs zur Entspannung doch einmal.

Und diesen Sampler hier ( ich glaube bei Operetten sind Sampler gar nicht schlecht):



Dann habe ich noch einen schönen Querschnitt der Fledermaus mit dem dirigierenden Placido Domingo ( Emi), Orpheus in der Unterwelt, die ich mal irgendwo mitgeschnitten habe und von Fritz Wunderlich eine CD, die mit schweren Klassikern wie Mozart, Verdi und Puccini beginnt ( aber ist Puccini schwer?) um sich dann schließlich in allerleichtesten Muse zu verflüchtigen.

Manchmal sind Operetten ja wirklich schon von den Texten her absolut unmöglich ( "der Polin Reiz ist unerreicht"). Politisch korrekt sind sie schon gar nicht. Als Jugendlicher fand ich sie affig. Heute sage ich: Na ja, vielleicht sind sie affig, aber sie stammen aus einer Zeit, als Klassik noch eine Massenwirkung hatte, vielleicht nicht gerade Mahlers 9., aber doch leichteres und vielleicht doch sogar etwas ein wenig schwereres. Ich habe gelesen, daß Anfang der 50 er die Klassik einen Marktanteil von 60 oder 70 Prozent hatte, heute von unter 10 Prozent ( die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf). Da spielten Operetten sicherlich eine Rolle, die man irgendwie zur Klassik zählt ( und dies auf Grund solcher Größen wie Strauß oder Offenbach wohl auch darf).

Mit der Operette ist jedenfalls eine entscheidende Brücke zur Klassik verloren gegangen. Eine Massenwirkung wird die Operette kaum noch entfalten, schon die Zeit, der sie entstammt, diese Träume der 30er oder 40er für die Massen. Wenn Operetten verdummend wirken, so ist diese Verdummung auf jeden Fall heute nicht mehr wirksam, da diese Verdummung heute schon antiquiert wirkt. Heute gibt es andere Arten der Verdummung. Und mag diese verdummende Gattung aus heutiger Sicht auch schon einen antiquierten Charme enthalten, manchmal sind ihre Texte aber gerade heute auch wirklich ärgerlich. Wäre Hitler ohne die Operette möglich gewesen? War Hitlers Aufstieg nicht große Operette? Gibt es überhaupt kritische Operette, oder ist es nicht ihr einziges Ziel, Träume für die Massen zu bilden, mit einem nicht geringen Grad der Verdummung? Ich frage ja nur.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2007, 23:30

Martin2 schrieb:
Wie haltet ihrs mit der leichten Muse?

Gruß Martin


Hallo Martin,
das wird heute abend ja fast ein Dialog zwischen uns beiden. Jahrzehntelang fand ich Operette dumm und verdummend, bis ....bis ich in einer Silvesternacht - unbetrunken - Anne Sofie van Otters Offenbachrecital gehört und gesehen habe, mit Minkowski und den Musicien du Louvre (Leider nur auf DVD). Seitdem habe ich mich zumindest zu Offenbach bekehren lassen, der ein wirklich guter Komponist war, und weder dumm noch verdummend. In Frankreich gibt's seit einigen Jahren schon eine grosse Offenbachrenaissance, musikalisch angeführt von Marc Minkowski, normalerweise ein Barockspezialist. Ich kann jedem Skeptiker nur empfehlen sich die van Otter - Offenbach DVD anzuschauen, und sich auch verführen lassen.
Freundliche Grüsse
Joachim
(Der erwähnte Herr A.H. war übrigens ein Fan der 'Lustigen Witwe', die er noch mehr schätzte als die Werke seines antisemitischer Glaubensgenossens Richard W. Aber das hat Lehar nun wirklich nicht verdient.)
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2007, 00:18
Lieber Joachim,

daß die von Otter dem Offenbach Überzeugungskraft verleiht, glaube ich gerne, ich kenne sie aus Purcells Dido und Äneas - wunderbar. Die von Otter ist eine großartige Sängerin.

Gruß Martin
Fressbacke
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jun 2007, 17:20
Hallo Martin!

Die "leichte Muse" war - neben einigen Werken von Beethoven, Dvorak und Rossini - mein Einstieg in die Welt der klassischen Musik und meine erste Begegnung mit Live-Konzerten.

Meine allererste Aufführung (werde vielleicht mal 10 gewesen sein, wenn überhaupt), war "Pariser Leben" von Offenbach im Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Es folgten noch andere Werke, wobei der Zigeunerbaron wohl das großartigste Erlebnis war (zumindest im Bereich der Operette).

Was ich auch sehr schätze, ist die "Csardasfürstin" von Kalman ... da geht so richtig die Post ab!

Leider stimmt meine Frau in diesem Bereich der Musik gar nicht mit mir überein - Kalman oder Johann Strauss sind so ziemlich die Höchststrafe. Sie liebt Verdi und Puccini (aber die mag ich ja auch!). Folglich sind meine Gelegenheiten, Operetten zu Hause zu hören, sehr selten - leider.


Ralf
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 12. Jun 2007, 17:42
Lieber Ralf,

wie sieht es mit Kopfhörern aus, akzeptiert die Deine Frau auch nicht?

Ansonsten: Vom Zigeunerbaron habe ich einen kurzen Querschnitt, die Czardasfürstin kenne ich dagegen gar nicht. Hast Du CD Empfehlungen parat?

Gruß Martin
Fressbacke
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jun 2007, 18:36
Kopfhörer ist auch so ne Sache ... wehe ich höre dann nix *gg*

Die Csardasfürstin gibts in einer relativ neuen Naxos-Aufnahme:


Diese Aufnahme hier

leidet an der Fehlbesetzung Anneliese Rothenberger (die ist einfach irgendwie "alt" - stimmlich - für eine Sylva Varescu)

Ich habe die GA von Rudolf Bibl - gekauft schon wegen Sandor Nemeth, den ich in der Rolle des Feri Bacsi auf der Bühne erleben durfte.

Was den Zigeunerbaron angeht - diese Aufnahme ist durchwachsen, aber wegen Prey und Gedda hörenswert (dem Amazon-Rezensenten kann ich da nur beipflichten!)


Ich habe kürzlich die Harnoncort-Einspielung günstig erstanden

Hatte aber noch keine Gelegenheit zum ausgiebigen Hören. Wer es schätzt, Werke komplett und ohne Streichungen zu hören, kommt an der Aufnahme aber wohl nicht vorbei.

Sehr empfehlenswert (für den Erstkontakt würde ich die auch wählen!), ist Robert Stolz (1964 aufgenommen):

DAS haut rein *gg*.

Wenn's auch Mono sein darf (ist aber, denke ich, gerade bei Operetten nur was für Fans):

Schon wegen Anders und Jurinac!! (1949) und


mit Schwarzkopf, Gedda. Prey, Köth


Ralf
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 12. Jun 2007, 19:57
Lieber Ralf,

danke für Deine ausführlichen Hinweise. Meinst Du wirklich, daß man diese Operetten unbedingt vollständig haben muß? Du bist halt Operettenfan, ich kann das beileibe nicht für mich in Anspruch nehmen. Mich interessieren Operetten nur am Rande. Es ist halt mal eine nette Abwechslung zum gewohnten Einheitsbrei von Händel, Beethoven, Brahms und Konsorten

Mich stört nach einer Zeit eben schon, daß dieser Musik so jede Noblesse grundsätzlich abgeht. Aber sie hat wohl "Feuer". Na ja, wenn Fritz Wunderlich "Ich bin nur ein armer Wandergesell" singt, wird selbst diese Musik nobel. Mich stört die grundsätzliche Anbiederung an den Geschmack des breiten Publikums. Sicher wirds da auch besseres geben. Diese Operettenkomponisten waren schon begabte Leute, aber selbst bei ihren inspirierteren Kreationen fließt doch der Schmalz ( meistens). Das mag man manchmal ganz gut vertragen, aber auf die Dauer nervt es doch.

Gruß Martin
Fressbacke
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jun 2007, 21:00
Hi Martin!

Ich würde mich nicht einmal als besonderen Operetten-Fan bezeichnen ... vielmehr bevorzuge ich es grundsätzlich, ein Werk vollständig zu haben (noch furchtbarer als willkürliche Musik-Querschnitte finde ich gekürzte Bücher á la Readers Digest *würg*). Denn eine Operette hat ja durchaus auch eine durchgehende Handlung, die sich bei einzelnen Ausschnitten nicht erschließt. Vielleicht wäre mir das ja nicht so wichtig, wenn ich manche Werke nicht schon auf der Bühne genossen hätte ...

Was das noble oder nicht-noble angeht ... nun, wenn ich an einzelne italienische Opern denke, übertreffen die auf der Schmalz-Skala (und einer wenig noblen Handlung *g*) manche Operette bei weitem.
Was die Anbiederung an ein breites Publikum angeht - nun, da sind die Operetten-Komponisten in guter Gesellschaft ... jede Epoche hat da so etwas hervorgebracht - auch ein Mozart musste essen!


Ralf
op111
Moderator
#9 erstellt: 14. Jun 2007, 10:45
Hallo zusammen,
um noch mal auf Martins Ausgangsfrage zurückzukommen und damit nicht nur Operettenfans unter sich bleiben:

Martin2 schrieb:
Wie haltet ihrs mit der leichten Muse? Bekommt ihr Adornosche Zustände davon, oder hört ihrs in bestimmten Zuständen ( betrunken?) doch ganz gerne?

Weder noch,
Offenbach und (seltener) Gilbert & Sullivan in Maßen (1*jährlich) finde ich noch erträglich, der überwiegende Teil des Rests ist mir (man verzeihe die Drastik) widerlich,
da kann ich nicht soviel wie ich möchte.


[Beitrag von op111 am 18. Jun 2007, 20:00 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#10 erstellt: 16. Jun 2007, 16:27

Franz-J. schrieb:
Hallo zusammen,
um noch mal auf Martins Ausgangsfrage zurückzukommen und damit nicht nur Operettenfans unter sich bleiben:


Lieber Franz,

ich würde mich nicht als "Operettenfan" bezeichnen. Sagen wir mal so, ich bin für alles offen, auch für die Operette, aber im Zentrum meiner Aufmerksamkeit steht sie nun weiß Gott nicht. Mein Gott, ich habe bloß 5 CDs einschließlich der Fledermaus, ich bin doch kein "Fan".


Weder noch,
Offenbach und (seltener) Gilbert & Sullivan in Maßen (1*jährlich) finde ich noch erträglich, der ganze Rest ist mir (man verzeihe die Drastik) widerlich,


Ist es die Musik oder sind es die Texte? Für mich sind es in vielen Fällen die Texte, die mir die Freude an der Operette vergällen. Die Texte sind frauenverachtend, nationalchauvinistisch oder gewaltverherrlichend. Sie bedienen eine Scheinwelt und sind dahingehend schlicht verblödend. Nicht alle und alles selbstverständlich. Das ist der Grund, warum ich die Operette im Grunde nicht mag. Aber es gibt halt so Stimmungen ...

Die Operette ist ja im Grunde auch tot. Heute regiert das Musical. Aber ob das soviel besser ist? Ich war nur einmal in einem Musical von Lloyd Webber, weil mich jemand dazu eingelanden. So schlecht fand ichs nicht, so gut allerdings auch nicht.

Gruß Martin
op111
Moderator
#11 erstellt: 17. Jun 2007, 14:46
Hallo zusammen,

Martin2 schrieb:
Ist es die Musik oder sind es die Texte? Für mich sind es in vielen Fällen die Texte, die mir die Freude an der Operette vergällen. Die Texte sind frauenverachtend, nationalchauvinistisch oder gewaltverherrlichend. Sie bedienen eine Scheinwelt und sind dahingehend schlicht verblödend. Nicht alle und alles selbstverständlich. Das ist der Grund, warum ich die Operette im Grunde nicht mag. Aber es gibt halt so Stimmungen ...

ganz deiner Meinung!
Manche klischeehaften Sujets sind für mich einfach unfreiwillig komisch,
Militär, k. und k.-Nostalgie, die Gulasch-Themen,
wenn das alles noch bierernst schablonenhaft ohne Esprit und Satire serviert wird, ist die Übelkeit nicht fern.
Ähnlich klischeehaft (der ewige Walzertakt) vorhersagbar ist oft die musikalische Seite, man ahnt bei den ersten Takten wie es weitergeht.
Bei der Ausführung wird oft geschlampt und der letzte Witz im Schmalz ertränkt.
Auch sogenannte U-Musik verdient eine ordentliche Aufführung.

Das ist jetzt ganz im Sinne von Martins Frage ein ganz persönliches Geschmacksurteil im Sinne von "Knoblauch mag ich nicht".

Gruß
op111
Moderator
#12 erstellt: 18. Jun 2007, 15:19
Hallo zusammen,
einen schweren Brocken mit leichter Kost hat die brit. Decca im Programm:
Arthur Sullivan (1842-1900)
The D'Oyly Carte Operas


u.a. mit den Hits
The Pirates of Penzance
Iolanthe
The Mikado

...Solisten...
New Symphony Orchestra of London, Godfrey
Philharmonia Orchestra, Mackerras
Decca 24 CDs


Eine köstliche Satire im Schatten des "Hoffmann":

Jacques Offenbach (1819-1880)
La Grande Duchesse de Gerolstein (Die Großherzogin von Gerolstein), opéra-bouffe (1867

Felicity Lott, Sandrine Piau, Francois Le Roux, Yann Beuron,
Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski
Virgin

auch als DVD

Einen Großteil der Komik verdankt diese Operette Anspielungen auf das Militärwesen seiner Zeit.
Heute sind diese personenbezogenen Anspielungen bis auf typische Verhaltensweisen leider nicht mehr verständlich.

Die Regentin des Kleinstaates Gerolstein befördert ihren Geliebten, den hübschen Fritz in schneller Folge vom einfachen Soldaten bis zum General. Das ruft die Neider aus Politik, Bürokratie und Militär auf den Plan.
Diese schmieden gemeinsam eine Intrige, um Fritz zu beseitigen.

Gruß


[Beitrag von op111 am 18. Jun 2007, 15:32 bearbeitet]
op111
Moderator
#13 erstellt: 18. Jun 2007, 20:05
Ein weiteres überdurchnittliches Werk hat bisher erst Martin erwähnt, den Klassiker schlechthin

Johann Strauß (Sohn)
Die Fledermaus (1874)


pfiffige Handlung, gut instrumentiert und komponiert.
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 18. Jun 2007, 23:05
Lieber Franz,

ja die Fledermaus ist recht nett. Aber für diesen Thread hier interessieren sich die Leute nicht, Ballentines dagegen fast 5000 Einschaltquote. Traumquoten.

Woran das wohl liegt? Ist die Operette nicht populär genug? Na ich weiß nicht. Vor ein paar wenigen Generationen war die Operette noch der Bringer überhaupt. Aber jetzt ist sie plötzlich nicht mehr aktuell.


ganz deiner Meinung!
Manche klischeehaften Sujets sind für mich einfach unfreiwillig komisch,
Militär, k. und k.-Nostalgie, die Gulasch-Themen,
wenn das alles noch bierernst schablonenhaft ohne Esprit und Satire serviert wird, ist die Übelkeit nicht fern.
Ähnlich klischeehaft (der ewige Walzertakt) vorhersagbar ist oft die musikalische Seite, man ahnt bei den ersten Takten wie es weitergeht.


Na ja, na ja. Ich denke man muß bei der Operette zunächst einmal grundsätzlich sein Gehirn ausschalteten. Dann, mit ausgeschaltetem Gehirn, versuchen, die Distanz nicht zu verlieren.

Wenn einem dieser Drahtseilakt gelingt, ist man eigentlich zu allem fähig, selbst dazu, Operetten von Lehar, Künnicke oder so zu hören.

Schade, daß mir Deine hier gegebenen Empfehlungen zu Offenbach, Sullivan und co. leider vermutlich zu teuer sind. Aber was solls? Es gibt so viele tolle Klassik, leicht oder schwer, zu erschwinglichen Preisen, daß mich die Tatsache, zu den Minderbemittelten zu gehören, ( fast) überhaupt nicht kratzt.

Gruß
Martin
Martin2
Inventar
#15 erstellt: 18. Jun 2007, 23:11

Fressbacke schrieb:


Die Csardasfürstin gibts in einer relativ neuen Naxos-Aufnahme:




Lieber Ralf,

es ist ja toll, daß es diese Aufnahme gibt. Danke für den Hinweis ( zumal bei den billigen Naxospreisen). Aber ist die auch gut? Das würde ich doch gerne von Dir wissen.

Gruß Martin
Fressbacke
Stammgast
#16 erstellt: 18. Jun 2007, 23:45
Hi Martin!

Zu dieser Aufnahme kann ich noch nichts sagen - aber vielleicht sehr bald. Bonynge ist, was Bühnenwerke angeht, absolut ein Mann meines Vertrauens - ich werde unbesehen kaufen. Kann ja dann berichten

Was ich bislang über die Aufnahme weiß ist DIES.


Ralf
Martin2
Inventar
#17 erstellt: 18. Jun 2007, 23:51
Ja, berichte mal. Vielleicht kaufe ich mir die CDs dann auch. Was mir übrigens noch bei Ansicht dieser Naxos CDs aufgefallen ist: Die heißen in der englischen Übersetzung "The Gypsy Princess" - die Zigeuner Prinzessin.

Und was ist eigentlich ein Czardaz? Keine Ahnung. So ein ungarischer Tanz? Oder doch so etwas aus der Sinti und Romaecke?

Gruß Martin
op111
Moderator
#18 erstellt: 19. Jun 2007, 00:06

Martin2 schrieb:
Und was ist eigentlich ein Czardaz? Keine Ahnung. So ein ungarischer Tanz? Oder doch so etwas aus der Sinti und Romaecke?


wikipedia Csárdás


Csárdás (auch Csardas, Czárdás, Aussprache "Tschardasch", von csárda: Wirtshaus, Dorfschenke) ist der ungarische Nationaltanz.


Aus dem dort verlinkten Artikel:

4. 1. Der verbunkos - Bindeglied zwischen Tradition und Moderne

Der verbunkos oder verbunk war ein - meist von Roma gespielter -
Werbungstanz, mit dem aber nicht um Damen sondern um Soldaten für die
ungarisch - österreichische Armee geworben wurde.
Der Verbunkos entstand um 1750 aus den Kurutzenliedern*, die ihrerseits
Weiterentwicklungen aus ungarischen Volks- und Bauernliedern unter
Einbeziehung der harmonischen Gewohnheiten westlicher Nachbarkulturen
waren.
Aus dem Verbunkos entstand später der langsame und der schnelle Csárdás
(lassú és friss csárdás).
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 19. Jun 2007, 00:15
Lieber Franz,

danke für den Link zu Wikipedia. Woraus aber immer noch nicht hervor geht, ob dieser Czardas ( nicht Csardaz) nun eigentlich ungarische Nationalmusik ist oder doch von den Sinti und Roma kommt.

Gruß Martin
op111
Moderator
#20 erstellt: 19. Jun 2007, 00:19
Hallo zusammen,

Martin2 schrieb:
Schade, daß mir Deine hier gegebenen Empfehlungen zu Offenbach, Sullivan und co. leider vermutlich zu teuer sind.

in England gibt es die G&Sullivan Opern zum Budget price auch einzeln und auch "best of" Querschnitte.

Die neue Gerolstein-DVD ist zum Vollpreis im Handel, aber die alte CD von Rene Leibowitz sollte recht billig sein.

Gruß


[Beitrag von op111 am 19. Jun 2007, 00:19 bearbeitet]
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