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Magisterarbeit zum Thema Kabelklang?

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Autor
Beitrag
kceenav
Stammgast
#155 erstellt: 22. Aug 2006, 16:02
Hallo Kobe --
Kobe8 schrieb:

kceenav schrieb:
Man lässt einfach die Werte für "Kein Unterschied" aus der Betrachtung raus. Den Rest setzt man also als die zu untersuchende Gesamtheit der Entscheidungen (= 100%) an und prüft, wie wahrscheinlich es ist, dass die gefundenen Werte "zufällig" zustandegekommen sind ("Würfelergebnisse").


H_0. Die 'klingt besser'-Antworten sind gleichverteilt (mit je 0,5):

1: 15 : 39 : 0,1091%
2: 31 : 19 : 8,9686%
3: 30 : 27 : 69,1102%
4: 19 : 33 : 5,2204%
5: 34 : 22 : 10,8809%
6: 11 : 38 : 0,0115%
1: 12 : 21 : 11,7185%
2: 8 : 20 : 2,3342%
3: 18 : 17 : 86,5772%
4: 7 : 27 : 0,0604%
5: 27 : 6 : 0,0257%
6: 13 : 20 : 22,3018%

(1. Spalte: Hördurchgang 1-6 (A; B), 2. und 3. Spalte: Antworten; 4. Spalte: alphas; d.h. mit welcher Wahrscheinlichkeit die Hypothese H_0 unterstützt wird (Umgangssprachlich formuliert) - In der 1. Zeile wird H_0 mit nicht mal 1% unterstützt -> Verwerfen - in der 3. Zeile mit knapp 70% -> Beibehalten. In der 2. Zeile würde ich von 'schwach signifikant' sprechen.).

Sieht man sich wieder jeweils den 3. Durchgang an (Zusammengefasst: 48 zu 44; alpha 67,6657% -> Beibehalten), nun ja, hier sollten ziemlich viele Alarmglocken klingeln.

Wenn ich das richtig verstehe, wären nach dieser Form der Auswertung (über deren Zulässigkeit vielleicht noch gestritten werden muss) die Ergebnisse nur "schlecht" - da "unwahrscheinlich" - durch das Wirken puren Zufalls zu erklären.

Insbesondere gilt dies aufgrund des Umstands, dass die höchste Bestätigung der Hypothese (H_0) genau bei dem Musikbeispiel zu finden ist, wo kein Wechsel zwischen den Kabeln erfolgt ist - klingt "vernünftig". In den Fällen dagegen, wo - bei Existenz des "Kabelklangs" - eine Bevorzugung eines Kabels durch die Mehrzahl der Teilnehmer durchaus auch "vernünftig" sein könnte (im Sinne von: "Der Klang von Kabel "X" ("1" oder "2") hat, bezogen auf das jeweilige Musikstück, der Mehrzahl besser "gefallen".."), ist eine solche "Bevorzugung" auch zumeist so stark ausgeprägt, dass man sich sehr wohl darüber wundern darf - um es mal vorsichtig zu formulieren ...

Ist das richtig interpretiert?


Wobei -- was für diese Auswertungsvariante (glaube ich) noch fehlt, das ist die Zusammenfassung von Durchgang A und B. Wie ich früher schon erwähnt habe, halte ich diese Vorgehensweise auf jeden Fall für interessant, da ja von den Skeptikern sicher keiner annimmt, die CD-"Behandlung" könnte irgendeinen Klangeffekt haben. Folglich ging's auch bei Durchgang B im Grunde "nur" um etwaige "Kabelklänge" (lässt man mal das zusätzliche Problem der getauschten CD-Player außer acht).
Und bei dieser Globalbetrachtung nivellieren sich dann die Bevorzugungs-Überhänge ganz beträchtlich ...


Grüße

Bernd


[Beitrag von kceenav am 22. Aug 2006, 16:10 bearbeitet]
kalia
Inventar
#156 erstellt: 22. Aug 2006, 16:10
Hallo kp

Erwünscht gewesen wäre sicher ein Ergebnis, bei dem das teure Kabel eindeutig präferiert wurde. Insofern hängt man sich diese Arbeit als Hersteller wohl nicht auf die Homepage. Das seh ich auch so

Die Erkenntnis der letzten beiden Sätze ist ja nun wirklich keine Neue, auch nicht in der Hifibranche geboren.
Hier wird immer so getan als nähme sowas in diesem Bereich eine Sonderstellung ein, das begegnet oder funktioniert einem überall...
Sicher macht es das nicht besser, nur, damit befassen muss sich jeder selber.
(Ausgenutzt wirds selbst in angeblich neutralen Studien, gibt echte Meister der Meieutik, insofern fällts auch kaum einem auf ;))

Gruss
Lia
kalia
Inventar
#157 erstellt: 22. Aug 2006, 16:16
Hallo Pelmazo
Dann müssten imho auch keine prozentualen Schwankungen zwischen den Stücken bestehen

Ohne Einsicht der Testbögen und genauere Angaben kann ich das nicht beurteilen.

Gruss
lia
Kobe8
Inventar
#158 erstellt: 22. Aug 2006, 16:28

kceenav schrieb:
Wobei -- was für diese Auswertungsvariante (glaube ich) noch fehlt, das ist die Zusammenfassung von Durchgang A und B.


Gude!

Analog dem obigen:

1 : 27 : 60 : 0,040%
2 : 39 : 39 : 100,000%
3 : 48 : 44 : 67,666%
4 : 26 : 60 : 0,025%
5 : 61 : 28 : 0,047%
6 : 24 : 58 : 0,017%

Gruß Kobe
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#159 erstellt: 22. Aug 2006, 16:40

kceenav schrieb:
Man lässt einfach die Werte für "Kein Unterschied" aus der Betrachtung raus.


Meine Rede

kceenav
Stammgast
#160 erstellt: 22. Aug 2006, 17:02
Hallo - und Danke auch für die Rechnerei!

Kobe8 schrieb:

kceenav schrieb:
Wobei -- was für diese Auswertungsvariante (glaube ich) noch fehlt, das ist die Zusammenfassung von Durchgang A und B.

Analog dem obigen:

1 : 27 : 60 : 0,040%
2 : 39 : 39 : 100,000%
3 : 48 : 44 : 67,666%
4 : 26 : 60 : 0,025%
5 : 61 : 28 : 0,047%
6 : 24 : 58 : 0,017%

Sorry, aber hierbei hast Du nicht berücksichtigt, dass in Durchgang B die Abfolge von Kabel "1" und "2" gegenüber Durchgang A vertauscht ist.

So müsste es nach meiner Rechnung aussehen:

1 : 36 : 51 : ?
2 : 51 : 27 : ?
3 : 48 : 44 : 67.666% <-- Korrekt!
4 : 46 : 40 : ?
5 : 40 : 49 : ?
6 : 31 : 51 : ?


Grüße

Bernd
hohesZiel
Stammgast
#161 erstellt: 22. Aug 2006, 17:06

L-Sound_Support schrieb:

kceenav schrieb:
Man lässt einfach die Werte für "Kein Unterschied" aus der Betrachtung raus.


Meine Rede

:prost


Hallo, zum Problem der grundsaetzlich regelmaessig haeufigeren Nennung des Urteil "klingt anders" ( gemeint ist im Falle der hier vorliegenden Arbeit von Sturm damit sowohl "besser" als auch "schlechter" ) gibt es einen interessanten Quellenhinweis aus einem anderen Forum vom User "jakob", welches die hier bereits geaeusserten vermutungen bestaetigen.

hinsichtlich des Geneigtseins, auch wenn man sicher KEINE Unterschiede hoeren kann (weil es keinen Gibt), trotzdem entweder wider besserem Wissen (aus SCham, "weil man nicht so gut hoert" ? oder aus echter Autosuggestion? ) einen Unterschied anzukreuen:


Th. Nousaine z.B. hatte es in einem Artikel untersucht- nach seinen Angaben lag die bei Tests nach Gleichheit/Unterschiedlichkeit (im Original same/different) eine ausgeprägte Vorliebe für Unterschiedlichkeit vor. Sofern ich mich recht erinnere wurde in 75% - 80% der Fälle auch dann mit "unterschiedlich" geantwortet wenn "gleich" richtig gewesen wäre.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für diese Beobachtung, aber von der Größenordnung her wäre es eine Erklärung für die Verteilung bei dem Gleichheitskontrollversuch.


uebrigens hat eine Tonmeistertagung mal ungewollt dieses Phaenomen bestaetigt:

Eine internationale Groesse wollte eine echte Differenz vorfuehren und alle - bis auf einen - "hoerten" es auch.

Am Ende des Vortrages stellte sich leider heraus, dass man aufgrund einer technischen Panne in beiden Faellen das Gleiche gehoert hatte.... man nahm es mit Humor...

Man sieht: Die starke suggestive Kraft einer als kompetent angesehenen person wirkt auch auf Profis.

Daher sind ja SOLIDE BTs und DBTs so wichtig und werden ja im alltag auch von den Profis genutzt.

Gruss
hohesZiel
Kobe8
Inventar
#162 erstellt: 22. Aug 2006, 17:29

kceenav schrieb:
Sorry, aber hierbei hast Du nicht berücksichtigt, dass in Durchgang B die Abfolge von Kabel "1" und "2" gegenüber Durchgang A vertauscht ist.


Gude!

Jo, hast natürlich recht...

1 : 36 : 51 : 10,780%
2 : 51 : 27 : 0,658%
3 : 48 : 44 : 67,666%
4 : 46 : 40 : 51,763%
5 : 40 : 49 : 34,008%
6 : 31 : 51 : 2,720%

Gruß Kobe
pelmazo
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 22. Aug 2006, 17:30

lia schrieb:
Dann müssten imho auch keine prozentualen Schwankungen zwischen den Stücken bestehen


Warum das?

Nur damit wir uns nicht mißverstehen: Wenn ich davon rede daß sich das Wissen des Testleiters auf die Hörer übertragen haben könnte, dann will ich damit nicht sagen daß jeder Hörer bei jedem Hörbeispiel "wußte" bzw. "irgendwie mitgekriegt hat" wie der Umschalter gerade steht. Mit anderen Worten, ich möchte damit nicht die Auffassung verbunden wissen diese verdeckte Kommunikation sei vollständig, 100% zuverlässig, und bei jedem Hörenden vorhanden.

Ursache für zufällig schwankende Ergebnise gibt's damit weiterhin. Es reicht wenn genügend oft genügend viele der Hörenden "etwas aufgeschnappt" haben um das Testergebnis letztlich zu "verseuchen".

Ich sage auch nicht daß das tatsächlich stattgefunden hat. Ich sage daß ich anhand der gebotenen Information nicht erkenne wie die Bedingungen der doppelten Verblindung eingehalten wurden.

Hältst Du diese Bedingungen für gegeben, und wenn ja woraus schließt Du das?
Ohrgasmus
Stammgast
#164 erstellt: 22. Aug 2006, 17:33
So, nun geb ich als Berufswissenschaftler auch noch a bisserl Senf dazu:
Dass die Arbeit "duenn" ist, erscheint ja allen so, aber man sollte nicht vergessen, dass es sich "nur" um eine M.A.-Arbeit handelt. Wer mit medizinischen Dr.-Arbeiten vertraut ist, hat schon viel duenneres gelesen

Ich glaube, wir sollten diese Arbeit einfach als "unschluessig" bezgl. der Ausgangsfrage abhaken. Klar kann man hier nen Chi2 berechnen, aber mein Leben oder mein Geld moechte ich auf nicht auf das Ergebnis einer so schwachen Stichprobe verwetten...
Kobe8
Inventar
#165 erstellt: 22. Aug 2006, 18:00

Ohrgasmus schrieb:
Klar kann man hier nen Chi2 berechnen, aber mein Leben oder mein Geld moechte ich auf nicht auf das Ergebnis einer so schwachen Stichprobe verwetten...


Gude!

Ich sehe es ganz einfach so: Jede Arbeit hat das gleiche Recht, verrissen zu werden, ob mir das Fazit am Ende nun passt oder nicht. Und ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, parteiisch zu sein.

Meine Meinung zu der Arbeit steht aber schon weiter oben.

Gruß Kobe

Edit kptools: Hinweis auf Fremdforum entfernt.


[Beitrag von kptools am 22. Aug 2006, 19:06 bearbeitet]
Ohrgasmus
Stammgast
#167 erstellt: 22. Aug 2006, 18:19
@ Kobe8

Bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Ich habe Dir sicherlich keinen Vorwurf gemacht, denn Du bist ja nicht fuer die duenne Datengrundlage verantwortlich

Ich denke einfach, dass in bezug auf diese M.A.-Arbeit vielzuviel Wasser ueber viel zu schwache Muehlen gegossen worden ist.
hohesZiel
Stammgast
#168 erstellt: 22. Aug 2006, 18:22

Ohrgasmus schrieb:
@ Kobe8

Bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Ich habe Dir sicherlich keinen Vorwurf gemacht, denn Du bist ja nicht fuer die duenne Datengrundlage verantwortlich

Ich denke einfach, dass in bezug auf diese M.A.-Arbeit vielzuviel Wasser ueber viel zu schwache Muehlen gegossen worden ist.



Ja, das finde ich allerdings auch.

Ich glaube, Kobe hat da etwas an deinem posting missverstanden.

Gruss
hohesZiel
kalia
Inventar
#169 erstellt: 22. Aug 2006, 18:28

pelmazo schrieb:

Ich sage auch nicht daß das tatsächlich stattgefunden hat. Ich sage daß ich anhand der gebotenen Information nicht erkenne wie die Bedingungen der doppelten Verblindung eingehalten wurden.

Hältst Du diese Bedingungen für gegeben, und wenn ja woraus schließt Du das?


Hallo Pelmazo
Die Beschreibung und das Ergebnis lassen für mich zumindest nicht den eindeutigen Schluss zu, dass die doppelte Verblindung nicht vorgelegen hat.

Ob die Kabel haptische Unterschiede aufweisen ist Spekulation
Dazu wäre ein Kommentar von Olaf oder einem seiner Prüfer hilfreich

Nur, dass ich es nochmal gesagt habe : Die Magisterarbeit generiert für mich kein eindeutiges Ergebnis, nur mit der Akrebie, wie hier aber auch wirklich alles versucht wird zu demontieren, hab ichs nicht so

Werd mir den Thread aber speichern, hier sind ja eine Kritikpunkte aufgetaucht, durch die man vielleicht bei neuen Tests lernen kann

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 22. Aug 2006, 18:32 bearbeitet]
Kobe8
Inventar
#170 erstellt: 22. Aug 2006, 18:39
Gude!

Ich hatte das nicht als Vorwurf verstanden, sondern nur auf deinen Beitrag geantwortet - Ansonsten hätte sich das auch anders angehört.

Gruß Kobe
pelmazo
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 22. Aug 2006, 18:56

lia schrieb:
Die Beschreibung und das Ergebnis lassen für mich zumindest nicht den eindeutigen Schluss zu, dass die doppelte Verblindung nicht vorgelegen hat.


Hinter dieser Formulierung kann ich ebenfalls stehen. Ich bin bloß recht wenig geneigt hier im Zweifel zugunsten des Autors zu urteilen, im Gegenteil. Es gibt einfach viel zu viele Anzeichen daß der Autor seine Ergebnisse selbst überinterpretiert, sowohl in seiner Abhandlung als auch dem Artikel der den Anstoß geliefert hat.

Die nötige Information könnte Olaf Sturm natürlich hier nachliefern, sofern er nach dieser Zeit die Details noch parat hat, bloß sieht es im Moment nicht danach aus als ob er sich hier ins Gewühl stürzen wollte. Einen einfachen Stand hätte er sicher nicht.


Nur, dass ich es nochmal gesagt habe : Die Magisterarbeit generiert für mich kein eindeutiges Ergebnis, nur mit der Akrebie, wie hier aber auch wirklich alles versucht wird zu demontieren, hab ichs nicht so


Ich finde die Akribie durchaus angemessen. Die Arbeit wurde als Beweis für Kabelklang verkauft, da finde ich es durchaus sehr sinnvoll wenn man genauer hinsieht. Und daß sich auf diese Weise doch eine ganze Reihe von Leuten in wissenschaftlicher Denkweise zu üben versuchen finde ich gut.


Werd mir den Thread aber speichern, hier sind ja eine Kritikpunkte aufgetaucht, durch die man vielleicht bei neuen Tests lernen kann


Die Diskussion hier, insoweit sie sachlich ist, finde ich ausgesprochen gut und auf recht hohem Niveau für ein öffentliches Forum wie diesem. Sie fällt zwar weitgehend kritisch aus aber es kommen dabei immerhin etliche echte Argumente und Kritikpunkte zur Sprache, aus denen man tatsächlich für zukünftige Tests seine Schlüsse ziehen kann.
Kobe8
Inventar
#172 erstellt: 23. Aug 2006, 02:02
Gude!


pelmazo schrieb:
Ich finde die Akribie durchaus angemessen. Die Arbeit wurde als Beweis für Kabelklang verkauft, da finde ich es durchaus sehr sinnvoll wenn man genauer hinsieht.


Zudem ja bekanntlich gilt:


David Hume schrieb:
Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise.



Lia schrieb:
Werd mir den Thread aber speichern, hier sind ja eine Kritikpunkte aufgetaucht, durch die man vielleicht bei neuen Tests lernen kann


Lia, du kleines, unschuldiges Mädchen, auch für dich ein kleiner Tipp: Es verbietet dir niemand, nein, wirklich niemand, an den bisher gemachten Foren-Blindtests mit deinem neu gelernten Wissen Kritikpunkte zu finden.

Viel Glück!
Kobe
kalia
Inventar
#173 erstellt: 23. Aug 2006, 12:22
Hallo mosley
Den Artikel im avmagazin hatte ich nicht gelesen, jetzt aber das Zitat von hyperlink gefunden


Eindeutig fiel das Resultat aus: je ausgereifter die Qualität des gespielten Tonträgers war, um so deutlicher wurde das hochwertige Kabel bevorzugt. Im Verhältnis 9:1 wurden die Hypothesen bestätigt, dass Kabel Einfluss auf die Wiedergabequalität haben und dabei hochwertige Verbindungen vom Gehör bevorzugt werden.


und die Zusammenfassung in der Magisterarbeit

"Allerdings gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt dafür, dass eine technisch aufwendigere Leitung gleichgesetzt werden kann mit einem besseren Klangresultat.
Eindeutig widerlegt ist damit die These, dass die Klangqualität proportional zu den Kosten steigt....


passen imho kein Stück zusammen, ganz im Gegenteil. Das hochwertige (wenn man hochwertig mit dem Preis gleichsetzt) Verbindungen vom Gehör bevorzugt wurden, wurde ja sogar widerlegt.
Die Eindeutigkeit mit der die Hypothese bestätigt wurde, dass Kabel auf jeden Fall einen Einfluss auf die Wiedergabequalität haben, fehlt mir auch (aber das hab ich ja schon geschrieben)

Reicht Dir das, oder muss ich jetzt noch spekulieren, aus welchem Grund dieser Widerspruch zwischen Text im magazin und Zusammenfassung in der Magisterarbeit zustande kam?

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 23. Aug 2006, 12:23 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#174 erstellt: 23. Aug 2006, 12:39

lia schrieb:
Hallo mosley
Den Artikel im avmagazin hatte ich nicht gelesen, jetzt aber das Zitat von hyperlink gefunden


Eindeutig fiel das Resultat aus: je ausgereifter die Qualität des gespielten Tonträgers war, um so deutlicher wurde das hochwertige Kabel bevorzugt. Im Verhältnis 9:1 wurden die Hypothesen bestätigt, dass Kabel Einfluss auf die Wiedergabequalität haben und dabei hochwertige Verbindungen vom Gehör bevorzugt werden.


und die Zusammenfassung in der Magisterarbeit

"Allerdings gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt dafür, dass eine technisch aufwendigere Leitung gleichgesetzt werden kann mit einem besseren Klangresultat.
Eindeutig widerlegt ist damit die These, dass die Klangqualität proportional zu den Kosten steigt....


passen imho kein Stück zusammen, ganz im Gegenteil. Das hochwertige (wenn man hochwertig mit dem Preis gleichsetzt) Verbindungen vom Gehör bevorzugt wurden, wurde ja sogar widerlegt.
Die Eindeutigkeit mit der die Hypothese bestätigt wurde, dass Kabel auf jeden Fall einen Einfluss auf die Wiedergabequalität haben, fehlt mir auch (aber das hab ich ja schon geschrieben)

Reicht Dir das, oder muss ich jetzt noch spekulieren, aus welchem Grund dieser Widerspruch zwischen Text im magazin und Zusammenfassung in der Magisterarbeit zustande kam?

Gruss
Lia


Ja, lia, spekulier mal!

GRuss
hohesZiel
mosley2
Stammgast
#176 erstellt: 23. Aug 2006, 17:59
ja, bitte lia :-) und hier nochmal der link zum text, der ja noch einige weitere "umdeutungen" der testergebnisse beinhaltet (es reicht, nur die erste seite zu lesen)


**Klick**

Edit kptools: Link korrigiert.


[Beitrag von kptools am 23. Aug 2006, 18:35 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#177 erstellt: 24. Aug 2006, 13:12
Ist ja ein ganz nettes Gerät (bzw. eine nette Idee), dieser Magnetfeldcanceller aus dem Link... frage mich nur, wie das gehen soll, wenn das Gerät (lt. Abbildung und Text) den Strom -- und nur um den geht es -- offensichtlich gar nicht misst? Darauf lässt auch das Vorhandensein eines Impedanzwahlschalters am Gerät schliessen, das Gerät "schätzt" also den notwendigen Strom nach anliegenden Klemmenspannung und der voraussichtlichen Impedanz? Geht's noch?... Dafür soll man 'zig Kiloeuro zahlen (für eine lausige spannungsgesteuerte Konstantstromquelle), obwohl ein billiges passives Starquad-Kabel "automatisch" das 100% richtige Gegenmagnetfeld erzeugt, weil es ja gar nicht anders kann?

Grüße, Klaus
Mick_F
Stammgast
#178 erstellt: 24. Aug 2006, 13:25

mosley2 schrieb:
ja, bitte lia :-) und hier nochmal der link zum text, der ja noch einige weitere "umdeutungen" der testergebnisse beinhaltet (es reicht, nur die erste seite zu lesen)


**Klick**

Edit kptools: Link korrigiert.


Das ist ja das letzte. Jetzt gibt Olaf Sturm seine eigenen Ergebnisse in hemmungslos euphemistischer Verfälschung und mit dem Ziel ein teures Kabel loben zu dürfen wieder, und zitiert die Studie so, dass der Nichteingeweihte dein Eindruck bekommt, sie sei nicht von ihm selbst verfasst worden...

Elend
kptools
Hat sich gelöscht
#179 erstellt: 24. Aug 2006, 14:14
Hallo,

KSTR schrieb:
Ist ja ein ganz nettes Gerät (bzw. eine nette Idee), dieser Magnetfeldcanceller aus dem Link... frage mich nur, wie das gehen soll, wenn das Gerät (lt. Abbildung und Text) den Strom -- und nur um den geht es -- offensichtlich gar nicht misst? Darauf lässt auch das Vorhandensein eines Impedanzwahlschalters am Gerät schliessen, das Gerät "schätzt" also den notwendigen Strom nach anliegenden Klemmenspannung und der voraussichtlichen Impedanz? Geht's noch?... Dafür soll man 'zig Kiloeuro zahlen (für eine lausige spannungsgesteuerte Konstantstromquelle), obwohl ein billiges passives Starquad-Kabel "automatisch" das 100% richtige Gegenmagnetfeld erzeugt, weil es ja gar nicht anders kann?

Auf diesen netten Umstand hatte ich schon damals in meinem Thread "Schlimmer gehts nimmer, oder doch?" nach dem Test dieses Kabels in der Stereoplay hingewiesen .

Aber hier geht es um die "Magisterarbeit" an sich, darum bitte ich beim Thema zu bleiben.

Grüsse aus OWL

kp
Uwe_Mettmann
Inventar
#182 erstellt: 24. Aug 2006, 20:13
Hallo,

über die Magisterarbeit wurde hier schon viel diskutiert. Mich interessiert an der Magisterarbeit aber im Wesentlichen die Kernaussage und diese habe ich mir mal genauer angeschaut.

In der Magisterarbeit wird in der Zusammenfassung folgende Kernaussage getroffen:

Wichtigste Erkenntnis aus dem hier durchgeführten Versuchen ist, dass es klangliche Unterschiede zwischen Kleinsignalkabeln gibt.

Schauen wir uns daraufhin mal die Ergebnisse an.



Obwohl im Durchgang B, bis auf ein Fall und dem Kontrolldurchgang, immer das entgegengesetzte Kabel zu Durchgang A favorisiert wurde, schließt Olaf Sturm auf klangliche Unterschiede zwischen den Kabeln, alleine aus der Tatsache, dass überhaupt Unterschiede zwischen den Kabeln gehört wurden.

Diese Aussage finde ich sehr gewagt. Um dies zu zeigen, stelle ich zusätzlich zu den 6 Hypothesen in der Magisterarbeit die Hypothese 7 auf:

Hypothese 7:
Es gibt klangliche Unterschiede zwischen den CD-Playern, obwohl es sich um Geräte des selben Typs handelt. Die Kabel und die modifizierte CD haben keinen klanglichen Einfluss.

Schauen wir uns mal an, wie die Ergebnisse diese Hypothese 7 unterstützen:



Sehr interessant ist die Tatsache, dass bis auf einen Fall immer der CD-Player im Kontrolldurchgang B favorisiert wurde, dem auch im Durchgang A den Vorzug gegeben wurde.

Zu klären ist noch, weshalb es noch von dem Musikstück abhängig ist, welcher CD-Player besser gefällt. Dies erscheint logisch, wenn man davon ausgeht, dass beide CD-Player eine klangliche Ausprägung haben. Der eine könnte z.B. einen wärmeren Klang aufweisen, während der andere die Musik detailreicher wiedergibt. Bei den Musikstücken wirken sich die unterschiedlichen klanglichen Ausprägungen der CD-Player dann halt mehr oder weniger stark bei den Hörern aus.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass meine Hypothese 7 tatsächlich zutreffen ist. Das ist auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass Hypothese 7 nicht ausgeschlossen werden kann, vielmehr durch die Ergebnisse gestützt wird.

Solange aber diese oder andere möglichen Hypothesen nicht ausgeschlossen werden können, kann aus der Magisterarbeit nicht abgeleitet werden, dass es klangliche Unterschiede durch Kleinsignalkabel gibt.


Viele Grüße

Uwe


Nachtrag:
In der zweiten Tabelle war ein Fehler, den ich korrigiert habe.
Damit jetzt keiner kommt, dass meine Ausführung nachweisen, dass CD-Player vom identisch Typ unterschiedlich klingen, noch der Hinweis, dass die alte Tabelle die Hypothese 8 darstellte:
Je nach Musikstück kann es beim ersten oder beim zweiten Anspielen besser klingen.
CD1 entsprach dabei dem ersten Anspielen und CD2 dem zweiten Anspielen (alte Tabelle).


Viele Grüße

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 24. Aug 2006, 20:16 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#183 erstellt: 24. Aug 2006, 20:15
Zwischenergebnisse:

Es sei noch mal darauf hingewiesen, dass Fotos, Fragebögen selbst, sowie andere Teile eines Anhangs nicht Teil des PDF sind.

Die komplette Arbeit als Papierversion scheint auch vollständig (siehe POST 62) in der Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln vorhanden zu sein.
http://www.uni-koeln.de/phil-fak/muwi/

Fragen dazu bitte an den Autor selbst:
sturm(at)osw-medien(punkt)de

Auch von meiner Seite erstmal Danke, dass die Arbeit als PDF kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Die Diskussion verläuft insgesamt sehr sachlich und konzentriert auf das Thema bezogen, deshalb ein Danke an alle Beteiligten.

Die Arbeit selbst steht unter dem POST 66 als Download-Link (PDF) bereit.

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.gelöscht. erarbeitete eine „Kurzversion“ in POST 92
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Statistik-Fragen hat Kobe8 in folgenden POST kommentiert:

POST 77
POST 87 (mit Edit und Nachträgen)
POST 102
POST 132
- kptools macht in POST 133 den Vorschlag "kein Unterschied" aus den Rechnungen herauszunehmen
POST 135
POST 144
POST 158
POST 162
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mosley2 bringt in POST 125 einen der ausführlichsten Beiträge und fasst viele der genannten Aspekte zusammen.
----
Uwe Mettmann bringt in POST 180 einen bisher neuen Ansatz ein, der die „gehörten Unterschiede“ auf möglicherweise unterschiedlichen Klang der CD-Player zurückführt.

Tendenz:

  • Vergleiche mit den im Forum bekannten Blindtests (Wien, Chiemsee ...) werden meist abgelehnt.
  • Die meisten Leser bemängeln, dass die in der Zusammenfassung (Kapitel 6. Seite 47 im PDF) erwähnten Schlussfolgerungen sich in vielen Aspekten innerhalb der Arbeit nicht nachvollziehen lassen, bzw die Interpretation "sehr frei" erfolgte.
  • Die Schlussfolgerung (anhand dieser Hausarbeit), dass Kabelklang existiere wird (mein Eindruck) mehrheitlich eher zurückgewiesen.
  • Die geringe Anzahl der Versuche wird kritisiert, sie stellt eine zu geringe Datenbasis („duenne Datengrundlage“) dar,
  • Sehr viele Leser bemängeln Defizite in der Herangehensweise, Distanz zu den untersuchten Hypothesen und der „allgemeinen Wissenschaftlichkeit“. Dies läßt sich zwar mit dem Hinweis, dass es sich „um eine Hausarbeit im Rahmen ...“ relativieren, steht aber dennoch in keinem Verhältnis dazu, wie diese Arbeit im av-magazin beworben wird.
  • Bemängelt wird auch, dass das Thema des Hörtest-Angebotes „Hören Sie EINEN Unterschied?“ als Fragestellung suggestiv Einfluss nimmt auf dann tatsächlich abgefragten Dinge im Fragebogen.
  • Auf Fragen der Sitzordnung und des SweetSpots oder die offene Option „Verwendung von Kopfhörern?“ wird bisher kaum eingegangen.
  • Auch werden zurecht Dinge (wie die nachfolgende Fussnote belegt), die „aus dem Nichts“ herleitet werden
  • Vielen Lesern fällt auf, dass „Unterschiede“, „klingt besser“ und „klingt schlechter“ und „hörbar“ über die gesamte Arbeit hinweg auffallend unscharf getrennt werden, dies wird als „unwissenschaftlich“ bezeichnet.
  • Messwerte der Kabel und der elektrischen Eigenschaften der verwendeten Geräte (z.B. Ausgangsimpedanz) fehlen.
  • Zahlreiche Leser bemängeln, dass die Arbeit als etwas völlig anderes beworben wird, als sie letztlich inhaltlich halten kann.

    vgl. hierzu http://www.av-magazi...e_LS-A1_E.630.0.html (Seite 1)



    Neuer Text schrieb:
    Zunächst sollte überlegt werden, wie man herausfinden kann, ob es diese klanglichen Unterschiede im Sinne einer Verbesserung tatsächlich gibt. Dazu wurde bereits im Jahre 1999 ein Experiment im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln durchgeführt, dessen Ergebnisse Grundlage einer Magisterarbeit im Jahre 2001 waren. Deren Titel „Klangverbessernde Kabelverbindungen in der High-Fidelity – Eine experimentelle Hörstudie mit Musikbeispielen über verschiedene NF-Leitungen" lautet. Über 120 Personen haben an dem Versuch teilgenommen, der wie es im Fachjargon heißt, „doppel-blind" durchgeführt wurde.
    Das bedeutet, dass weder Testhörer noch Moderator wissen, auf welchem Wege klangliche Unterschiede entstehen. Eindeutig fiel das Resultat aus: je ausgereifter die Qualität des gespielten Tonträgers war, um so deutlicher wurde das hochwertige Kabel bevorzugt. Im Verhältnis 9:1 wurden die Hypothesen bestätigt, dass Kabel Einfluss auf die Wiedergabequalität haben und dabei hochwertige Verbindungen vom Gehör bevorzugt werden. Natürlich gibt es immer wieder Anlagenkonfigurationen, in denen unterschiedliche Verbindungsqualitäten nicht hörbar sind. Was folgt ist häufig das, was man wohl als logischen Kurzschluss bezeichnen muss: hochwertige Kabel bringen keinen akustischen Mehrwert. Diese Aussage ist wissenschaftlich klar widerlegt!



    Alter Text schrieb:
    Zunächst sollte überlegt werden, wie man herausfinden kann, ob es diese klanglichen Unterschiede im Sinne einer Verbesserung tatsächlich gibt. Dazu wurde bereits im Jahre 1999 ein Experiment im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln durchgeführt, dessen Ergebnisse Grundlage einer Magisterarbeit waren. Deren Titel „Klangliche Auswirkungen unterschiedlicher NF-Kabel in der High Fidelity" lautet. Über 120 Personen haben an dem Versuch teilgenommen, der wie es im Fachjargon heißt, „doppel-blind" durchgeführt wurde.
    Das bedeutet, dass weder Testhörer noch Moderator wissen, auf welchem Wege klangliche Unterschiede entstehen. Eindeutig fiel das Resultat aus: je ausgereifter die Qualität des gespielten Tonträgers war, um so deutlicher wurde das hochwertige Kabel bevorzugt. Im Verhältnis 9:1 wurden die Hypothesen bestätigt, dass Kabel Einfluss auf die Wiedergabequalität haben und dabei hochwertige Verbindungen vom Gehör bevorzugt werden. Natürlich gibt es immer wieder Anlagenkonfigurationen, in denen unterschiedliche Verbindungsqualitäten nicht hörbar sind. Was folgt ist häufig das, was man wohl als logischen Kurzschluss bezeichnen muss: hochwertige Kabel bringen keinen akustischen Mehrwert. Diese Aussage ist wissenschaftlich klar widerlegt!


    NACHTRAG:
  • Scheinbar gibt es keine oder kaum Widersprüche dazu, wenn man SpezialFolien, Klangsprays (CD-Control), "schwarzanmalen" und speziellen Schneidgeräten völlige Wirkungslosigkeit bescheinigt?
  • Die "negativen Ergebnisse" zu den Kriterien/Aspekten Hörerfahrung und Geschlecht, sowie Selbsteinschätzung wurden bisher auffallend wenig diskutiert
  • Angesprochen wurde hingegen, daß so etwas wie größere Tests mit einer "Kontrollgruppe" fehlen, auch "Fakedurchgänge" wurden angesprochen (Als Verbesserungsvoschläge?).

    ----
    Gibt es hierzu Einwände und Ergänzungen?


  • [Beitrag von Hyperlink am 25. Aug 2006, 20:10 bearbeitet]
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #184 erstellt: 24. Aug 2006, 20:42
    Hallo,

    Uwe_Mettmann schrieb:
    Je nach Musikstück kann es beim ersten oder beim zweiten Anspielen besser klingen.
    CD1 entsprach dabei dem ersten Anspielen und CD2 dem zweiten Anspielen (alte Tabelle).

    Und das ist auch die These, die ich für sehr wahrscheinlich halte (ich deutete es ja bereits an ). Hörbare Unterschiede baugleicher CDP, die ja zusätzlich auf Gleichheit vermessen wurden, schließe ich dagegen aus.

    Grüsse aus OWL

    kp


    [Beitrag von kptools am 24. Aug 2006, 20:46 bearbeitet]
    muwi
    Hat sich gelöscht
    #185 erstellt: 24. Aug 2006, 20:46
    Ich habe die ganze Diskussion von vorne bis hinten interessiert durchgelesen und bin erstaunt über die große Resonanz. Wohl selten gilt einer Magisterarbeit so großes Interesse und wird von so vielen Leuten - sachlich wohlbemerkt - rezensiert.
    Entgegen der hier verbreiteten Ansicht ist eine Magisterarbeit, solange sie nicht in ein Verlagsprogramm aufgenommen oder freiwillig ins Netz gestellt wird, in der Regel nicht veröffentlicht. Der Verfasser hätte sie keineswegs "herausrücken" müssen. Viele Institutsbibliotheken katalogisieren die Abschlußarbeiten zwar (oft nur lückenhaft), zumeist lassen sie sich aber nur in der Bibliothek einsehen und können nicht kopiert geschweige denn per Fernleihe bestellt werden.
    In Anbetracht dessen, dass die Arbeit offensichtlich in punkto Objektivität, Validität und Reliabilität sowie methodischer Herangehensweise insgesamt kaum wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, verwundert es, dass der Verfasser klangliche Unterschiede zwischen Kleinsignalkabeln als bewiesen hinstellt.
    Selbstverständlich hätte er zudem in dem Zeitschriftenaufsatz darauf hinweisen müssen, dass er zugleich der Autor der Magisterarbeit ist. Das sind Minimalanforderungen, die man von jedem Journalisten - und sei es eines Konsumentenmagazins - erwarten kann. Das ist wirklich ganz, ganz schlechter Stil!

    Gruß
    Muwi
    Uwe_Mettmann
    Inventar
    #186 erstellt: 24. Aug 2006, 21:50

    kptools schrieb:
    Hallo,
    Unterschiede baugleicher CDP, die ja zusätzlich auf Gleichheit vermessen wurden, schließe ich dagegen aus.

    Hallo kp,

    ich halte die Hypothese mit den Unterschieden der CDP’s auch für sehr unwahrscheinlich. Darum ging es mir auch nicht.

    Letztendlich muss von uns nicht geklärt werden, wie die Ergebnisse in der Magisterarbeit zustande kommen. Es reicht aus, nachzuweisen, dass Kabelklang nicht die einzige Möglichkeit ist. Um dies zu machen, habe ich halt die Hypothese mit den CD-Playern aufgestellt (sie ist mir halt zuerst eingefallen ;)).

    Da sich die Magisterergebnisse mit der CD-Player Hypothese erklären lassen, ist somit der Schluss in der Magisterarbeit, dass Kabel unterschiedlich klingen, mehr als gewagt.


    Viele Grüße

    Uwe
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #187 erstellt: 24. Aug 2006, 22:01
    Hallo,

    das gilt dann natürlich genau so für die Musikauswahl (Hypothese 8 ).

    Man wollte zuviel und hat sich verzettelt. Wäre der ganze Test mit nur einem Musikbeispiel durchgeführt worden, so wären auch die Ergebnisse eindeutiger, egal in welcher Richtung. so aber bleibt einfach zu viel Interpretationsspielraum. Oder man hätte, wie ich es schon mal angedacht hatte, für jeden Durchgang alle sechs Musikbeispiele heranziehen müssen, was aber sicherlich den Zeit- und vor allem den Aufmerksamkeitsrahmen gesprengt hätte.

    Grüsse aus OWL

    kp
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #188 erstellt: 24. Aug 2006, 22:07

    Uwe_Mettmann schrieb:
    Es reicht aus, nachzuweisen, dass Kabelklang nicht die einzige Möglichkeit ist. Um dies zu machen, habe ich halt die Hypothese mit den CD-Playern aufgestellt (sie ist mir halt zuerst eingefallen ;)).


    In die gleiche Richtung ging mein Argument mit der zweifelhaften doppelten Verblindung. Wenn der Testleiter selber umschaltete konnten die Testhörer ihn dabei vielleicht beobachten. Auch wenn die eigentliche Umschaltung verdeckt ablief konnte man vielleicht an der Körperhaltung was bemerken.

    Und noch eine Überlegung: Wenn einer der CD-Spieler einen kleinen Gleichspannungs-Versatz am Ausgang hatte, der normalerweise klangneutral ist, dann kann er sich trotzdem u.U. durch einen Umschaltklick verraten.

    Keine dieser Möglichkeiten braucht tatsächlich vorgelegen haben, es sind natürlich Spekulationen. Es zeigt aber wie leicht man bei einem solchen Test zu falschen Schlüssen kommen kann wenn man nicht gewissenhaft alle möglichen Erklärungen abklopft und nach Möglichkeit ausschließt.


    Da sich die Magisterergebnisse mit der CD-Player Hypothese erklären lassen, ist somit der Schluss in der Magisterarbeit, dass Kabel unterschiedlich klingen, mehr als gewagt.


    Das ist nicht der Einzige gewagte Schluß darin. Es wird ja z.B. auch darauf geschlossen daß die Kapazität des Kabels maßgeblich sei, wofür auch keine stichhaltige Begründung angegeben ist. Der Autor neigt generell zu voreiligen Schlüssen, und man spürt seinen Drang, diese Schlüsse in eine bestimmte Richtung zu dehnen, besonders wenn man noch den Artikel im AV-Magazin berücksichtigt.
    spendormania
    Hat sich gelöscht
    #189 erstellt: 24. Aug 2006, 22:11
    So,

    nachdem mich am Beginn der Diskussion die Form des Umgangs mit dem Autor sehr gestört hat, muss ich nun zugeben, dass die Skeptiker hier mit vielem Recht haben - auch, wenn ich nach wie vor denke, dass tatsächlich Unterschiede gehört wurden - warum und weshalb auch immer.

    Aber schlicht unverzeihlich ist in der Tat die Vermengung der Magisterarbeit mit eigenen redaktionellen Beiträgen und eine Umdeutung der Tatsachen, wie sie einfach nicht gegeben sind.

    Ebenfalls zugeben muss ich nach der Geschichte mit dem AV-Magazin, selbst eher naiv an die Sache herangegangen sein.

    Da ich aber gerne dazulerne, schlage ich vor, zu recher- chieren, ob Herr Sturm in seiner Vergangenheit als Mitarbeiter mit HMS-Elektronik verbandelt war - das scheint mir jetzt sehr wahrscheinlich zu sein.

    Gruß!
    Gene_Frenkle
    Inventar
    #190 erstellt: 24. Aug 2006, 22:14
    Danke für die großartige Zusammenfassung.
    Es hätte vielleicht etwas für die Sache des Kabelklangs bringen können, wenn die Rohdaten zu Verfügung stehen würden und sich daraus ergeben hätte Hörer xy lag in allen Punkten richtig. Selbst dass könnte zwar ein Zufall sein, aber besser als die vorliegenden Verteilungen wäre es allemal, vor allem, wenn Hörer xy die Ergebnisse wiederholen könnte.
    Kurz gesagt wir sind kein Stück weiter. Es gibt keinen Beweis dafür und natürlich auch keinen dagegen.
    pelmazo
    Hat sich gelöscht
    #191 erstellt: 24. Aug 2006, 22:46

    spendormania schrieb:
    Da ich aber gerne dazulerne, schlage ich vor, zu recher- chieren, ob Herr Sturm in seiner Vergangenheit als Mitarbeiter mit HMS-Elektronik verbandelt war - das scheint mir jetzt sehr wahrscheinlich zu sein.


    Das wäre zwar interessant zu erfahren, aber ich muß auch dazu sagen daß mich eine gewisse Querverbindung zwischen dem Autor, der Stereo, und einschlägigen Herstellern nicht wundern, und auch nicht stören würde wenn die Arbeit seriös geplant, durchgeführt und dokumentiert worden wäre.

    Es ist ja offensichtlich so daß die Hörversuche auf der High-End-Messe stattgefunden haben, und da kosten die Raummieten Geld, das sicher nicht die Musikhochschule ausgelegt hat. Die Durchführung in dieser Form war also bestimmt von der Unterstützung der beteiligten Firmen abhängig, vermutlich sogar mehr noch von der Lautsprecherfirma als der Kabelfirma, denn in deren Raum scheint das Ganze ja abgelaufen zu sein.

    Ich kann mir auch vorstellen daß diese Unterstützung in erster Linie mit Blick auf eine entsprechende Veröffentlichung in der Stereo gewährt wurde. Ob sie allein zur Förderung der Wissenschaft gewährt worden wäre möchte ich einmal in Zweifel ziehen.

    Warum sie dann in der Stereo nicht entsprechend verwertet wurde überlasse ich der Phantasie jedes Einzelnen.

    Ein solches Sponsoring hätte die Studie nicht entwertet wenn sie wissenschaftlichen Kriterien genügt hätte.
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #192 erstellt: 24. Aug 2006, 23:09
    Hallo,

    pelmazo schrieb:
    Ein solches Sponsoring hätte die Studie nicht entwertet wenn sie wissenschaftlichen Kriterien genügt hätte.

    Das sehe ich ebenso und das ist ja auch in anderen Bereichen durchaus so üblich.

    Warum sie dann in der Stereo nicht entsprechend verwertet wurde überlasse ich der Phantasie jedes Einzelnen.

    Und nicht nur die Stereo. Gerade der Kabelhersteller hätte noch ein wesentlich höheres Interesse, ein eindeutig positives Ergebnis Marketingmäßig auszuschlachten. Dieses ist ebenfalls nicht passiert. Daran sollte man erkennen, wie dort diese Arbeit bewertet wurde .

    Grüsse aus OWL

    kp
    hohesZiel
    Stammgast
    #193 erstellt: 25. Aug 2006, 01:22
    @ spendormania:

    Respekt!

    WAS das Sponsoring anbelangt, so ist es heutzutage üblich und Pflicht bei Publikationen, das unaufgefordert anzugeben, damit TRANSPARENZ herrscht.

    Sponsoren neigten (zumindest in der Medizin) dazu, unliebsame Ergebnisse ( z.B. keine signifikanten Vorteile eines Med.) still in der Schublade verschwinden zu lassen. Gleiches gilt für allzu angreifbare Arbeiten, mit denen man lieber keine öffentliche Diskussionen provozieren will.

    Beide Fälle von Veröffentlichungspolitik erzeugen mit den unrepräsentativ überzähligen positiven Pubs einen sog. Publication bias, also schlicht Verzerrung der Wahrnehmung von Publikationen beim Empfänger.

    Ob er Anlaß zu der einen oder anderen Vermutung hat, mag jeder Leser selber entscheiden.

    DA der Autor laut seinen Aussagen im Einzelhandel, vertrieb, MArketing zuvor tätig war, wäre es bei der Art, wie er bereits in der Einleitung die Ergebnisse präjudiziert, möglicherweise ein Hinweis auf die Nutzung alter Netzwerke.

    Ob dies redlich oder nicht geschah, ist absolut nicht beurteilbar.

    Netzwerke zu nutzen ist völlig ok, solange man sie eben nutzt und nicht mißbraucht.

    Irgendwie hat man aber an vielen Stellen ein doch nicht zu ignorierendes pelziges Gefühl auf der Zunge bei der Magister-Arbeit insgesamt...

    Gruß

    hohesZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 25. Aug 2006, 01:34 bearbeitet]
    Zweck0r
    Moderator
    #194 erstellt: 25. Aug 2006, 01:29

    Uwe_Mettmann schrieb:

    kptools schrieb:
    Hallo,
    Unterschiede baugleicher CDP, die ja zusätzlich auf Gleichheit vermessen wurden, schließe ich dagegen aus.

    Hallo kp,

    ich halte die Hypothese mit den Unterschieden der CDP’s auch für sehr unwahrscheinlich. Darum ging es mir auch nicht.


    Die halte ich zwar auch für unwahrscheinlich, aber nicht für unwahrscheinlicher als Kabelklang

    Sieht nach einem Remis aus

    Grüße,

    Zweck
    mosley2
    Stammgast
    #195 erstellt: 25. Aug 2006, 02:16
    @spendormania: hut ab.

    ich fände die weitere geschichte auch spannend, aber da olaf sturm sich hier wohl kaum noch einer diskussion stellen wird (würde ich, deart entlarvt, auch nicht tun) wird daraus wohl nix.

    was bleibt? ein weiteres beispiel für die schäbigkeit der "highend"-szene und die angeschlossenen werbeblättchen. und dass der bisher einzige im forum bekannt gewordene dokumentierte blindtest, bei dem "kabelklang bewiesen wurde" so eine schiefe nummer ist, der beweisführende also derlei methoden für notwendig erachtet, das spricht bände, lässt sich meiner meinung nach nahtlos in die indizienkette der bisherigen forenblindtests einreihen. noch einer für die sammlung ;-)
    pinoccio
    Hat sich gelöscht
    #196 erstellt: 25. Aug 2006, 07:59
    Moin

    Im Moment geht es mir ähnlich wie Kp. Man wollte zuviel und hat sich verzettelt. Inwieweit man diese Studie für andere Dinge "braucht" ist nicht meine Intention es zu ergründen. Mir geht es (wie vielen Anderen) darum zu erkennen, was da noch für Gründe oder Hypothesen möglich sein könnten. Als "Kabelklangbeweis" taugt diese Studio mMn nicht. Zuviele mögliche Variablen die man nicht ausschließen kann und leider kein weiteres Datenmaterial, die die Grundsaussage des Autors stützen würde.

    Allerdings finde ich es sehr interessant was die (Test)Musikauswahl und deren Bewertungen betreffen

    Habe gestern probeweise eine Exceltabelle erstellt, die die Ergebnisse zusammengefasst darstellen. Damit man u.a. genauer sehen kann, mit was für einem Kabel ein Musikbeispiel gestartet wurde. Vielleicht hat man damit einen anderen Blickwinkel, um etwas zu erkennen.



    Uwe hat diese Tabelle von meinem PC runtergeladen und noch etwas erweitert.


    Wegen Verkleinerung auf 600pix etwas schlechter geworden. Originalgröße: http://img245.imageshack.us/img245/224/hypothese8en8.gif

    Er schrieb im OEF dazu:


    Schaut man sich nun Durchgang B im Vergleich zu Durchgang A an, so sieht man, dass die jeweiligen Spalten, bis auf die Ausnahme M2, immer mit den Pfeilen der selben Farbe gekennzeichnet sind.

    Dies zeigt, dass auch Hypothese 8 möglich ist:
    Je nach Musikstück kann es beim ersten oder beim zweiten Anspielen besser klingen. Die Kabel und die modifizierte CD haben keinen klanglichen Einfluss.

    Ebenso ist aus Deiner Tabelle ersichtlich, dass Hypothese 7, also die mit den Unterschieden durch die CD-Player, genauso möglich ist.


    So ähnlich gehts mir damit auch. Man hätte mMn einfach mehr Kontrolldurchgänge mit versch. Musikstücken machen müssen. Der Kontrolldurchgang war immer nur von Musikbeispiel 3 abhängig. Einfach weil diese Musikbeispiele unterschiedlich für den BT tauglich waren bzw. auch so von dem Autor beschrieben wurden, wäre es interesant gewesen zu erfahren, wie die Testhörer auf Nichtumschaltungen bei den anderen Musikbeispielen reagiert hätten. Für mich ist es das eigentliche Ergebnis der Studie: Mit der verwendeten Musik (Testmusik) und ihrer Gewöhnung daran, steht und fällt so ein BT. (imho)

    Es zeigt aber auch, dass es nicht gerade einfach sein mag, solche Tests zu planen und auszuführen.

    Gruss
    Stefan


    [Beitrag von pinoccio am 25. Aug 2006, 13:10 bearbeitet]
    hifiaktiv
    Inventar
    #197 erstellt: 25. Aug 2006, 10:32
    Würden die Ergebnisse anders, aber genau so diffus ausgefallen sein, hätte man sie in allen möglichen Foren ebenso "analysiert" (dabei hatten bestimmte Leute wieder einmal die Gelegenheit, ihren "Wahnsinns-Intellekt" heraushängen zu lassen ), aber etwas Brauchbares wäre dabei auch nicht heraus gekommen.

    Dieser Test wurde zwar eindruckvoll " verpackt" (wie das bei den Magisterarbeiten immer der Fall ist ), aber das war auch schon so ziemlich alles.

    Aus meiner Sicht wurden Fehler gemacht, die Leute, welche Erfahrungen mit HiFi und derartigen Tests haben, nie gemacht hätten.

    Gruß
    David
    bukowsky
    Inventar
    #198 erstellt: 25. Aug 2006, 11:28

    hifiaktiv schrieb:
    Aus meiner Sicht wurden Fehler gemacht, die Leute, welche Erfahrungen mit HiFi und derartigen Tests haben, nie gemacht hätten.

    wenn ich dies alles hier so lese vor allem im Zusammenhang mit dem Beitrag auf der Website des Autors, ist es eine recht freundliche Einschätzung, dass "nur" Fehler gemacht wurden.
    Kobe8
    Inventar
    #199 erstellt: 25. Aug 2006, 13:32
    Gude!

    Ich möchte noch kurz etwas zu den Fragen der Statistik ergänzen:
    Mit den in der Magisterarbeit veröffentlichten Daten ist leider eine vernünftige Auswertung nicht möglich. Zwar wurde ein Chi-Quadrat-Test durchgeführt, mittels dem die Hypothese getestet wurde, ob die Antworten gleich verteilt mit je der Wahrscheinlichkeit 1/3 bzw. 1/2 sind (wobei die Tests zu dem Schluß kommen, dass man diese Hypothese eher verwerfen kann), allerdings ist diese Hypothese die einzig mögliche, die mit diesem getestet werden kann - Nun ist es aber durchaus möglich, dass man (selbst bei identischen Abhörbedingungen) eher den 1. oder 2. Durchlauf als 'besser' einstuft - Es wäre bspw. möglich, dass ein unbekanntes Musikstück einem Hörer erst beim 2. Durchlauf besser gefällt, und er dies dann angibt, zum anderen könnte es sein, dass ein bekanntes Musikstück, welches beim ersten Mal 'nur' erkannt wird, nun beim 2. Hören aber mangels 'Knalleffekt' als schlechter empfunden wird - Und sicher gibt es zu diesen Überlegungen alternativen, die die Sache gerade andersherum sehen.
    Generell sollte man aber bedenken, dass, selbst wenn die Rohdaten zur Verfügung stehen, ein Hörtest mit 6- bzw. 5-maligem Umschalten einfach keinen vernünftigen Test zulässt.
    Wendet man bspw. einen Binomialtest an (wie bei den Forenblindtests geschehen), so kommt man zum Ergebnis, dass es nur bei 5 von 5 möglich ist, ein alpha zu finden, welches vom Wert her zu einer vernünftigen Aussage befähigt (in diesem Fall 3,125%; bei 4 von 5 wären es schon 18,75%). Bei einem RUN-Test (auch als 'Test auf Zufälligkeit' oder 'Wald-Wolfowitz-Iterationstest' bekannt) sind bei 5 Durchgängen fast gar keine vernünftigen Werte zu erzielen (kleinstmögliches alpha: 10%, die von mir in der Literatur gefundenen Tabellen fangen gar erst bei 7 an, wobei man an diesen Tabellen sieht, dass hier die Gefahr eines Fehlers schon recht groß ist (da zu der in diesem Test aufgestellten Hypothese 'Zufälligkeit' keine Alternative spezifiziert ist, kann über die Güte bzw. Gütefunktion und damit zum Betafehler im Allgemeinen keine Aussage gemacht werden)).

    So kommt man nach einiger Überlegung zu dem Ergebnis, dass der Testaufbau (speziell die einführende Fragestellung und der Hörtest an sich) nicht in der Lage sein kann, einer vernünftigen statistischen Auswertung zu genügen.
    Um aber Anregungen zu geben, was man besser machen könnte (und damit dieser Text nicht umsonst geschrieben wurde), kann ich nur empfehlen, sich VOR den Überlegungen zum Testaufbau u.ä. erst einmal Gedanken zu machen, welche Hypothesen ich NACHHER testen will, womit man schon eindeutig die Frage beantworten kann, WOMIT man testen kann/will, und weshalb man sich nun Gedanken um den minimalen Stichprobenumfang machen kann, um eine vernünftige Datengrundlage herzustellen. (Wie das in den hier durchgeführten Forenblindtests ja wohl geschehen ist.)

    Gruß Kobe
    Ohrgasmus
    Stammgast
    #200 erstellt: 25. Aug 2006, 15:53
    Meint Ihr nicht, dass dieser thread wegen offensichtlich kreisfoermiger Diskussion ausgedient hat? Bitte nicht falsch verstehen: Fand viele Beitraege sehr gut, aber so langsam wiederholen sie sich, ohne dass sich die vor langer Zeit erreichte Schlussfolgerung aendert

    Gruss
    Hyperlink
    Inventar
    #201 erstellt: 25. Aug 2006, 16:15
    ^^^
    Wollen wir den Thread schließen, wenn alle zustimmen?
    andisharp
    Hat sich gelöscht
    #202 erstellt: 25. Aug 2006, 16:29

    Hyperlink schrieb:
    ^^^
    Wollen wir den Thread schließen, wenn alle zustimmen?


    Jau
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #203 erstellt: 25. Aug 2006, 16:49
    Hallo,

    habt ihr das zu Bestimmen ?

    Ich möchte jedenfalls noch nicht schließen. Vielleicht meldet sich ja Olaf Sturm noch einmal zu Wort.

    Grüsse aus OWL

    kp
    Ohrgasmus
    Stammgast
    #204 erstellt: 25. Aug 2006, 16:52
    Abstimmen, find ich gut!
    Olaf Sturm kann ja nen neuen thread aufmachen, falls er sich traut
    kceenav
    Stammgast
    #205 erstellt: 25. Aug 2006, 17:00

    Hyperlink schrieb:
    ^^^
    Wollen wir den Thread schließen, wenn alle zustimmen?

    Nein.
    Was soll eigentlich die Thread-Schließerei? Ich sehe da - im Normalfall, wenn alles friedlich ist - KEINEN Sinn drin. Wenn keiner mehr was zum Thema zu sagen hat, "erledigt" sich der Thread schon von ganz alleine ...


    Grüße

    Bernd
    Compu-Doc
    Inventar
    #206 erstellt: 25. Aug 2006, 17:32
    Hallo Forumianer,

    auch ich habe diesen thread-wenn auch nur"diagonal"-mit grossem Interesse verfolgt und gebe jetzt mit Verlaub auch meine Meinung dazu ab.

    Als unbeschriebenes Blatt-was Kabel anbelangt-bin ich der festen Überzeugung,daß es wohl Unterschiede gibt,aber jeder Mensch ist doch-Gott sei Dank-verschieden und benutzt demzufolge seine Sinne auch 100% individuell.

    Emotionale Schwankungen,Bluthoch-oder Unterdruck,Hunger/Durst-oder das Gegenteil davon und noch unzählige andere Faktoren lassen uns doch so empfinden wie wir gerade empfinden.

    Testprobanten hinzu zuziehen,welche am Ende einer-oder mehrerer-Durchläufe ein auch nur einigermassen represantives Bild einer subjektiven Wahrnehmung wiederspiegeln wollen/sollen,halte ich für extrem verzerrend und wenig-bis garnicht-aussagekräftig.

    Plazebo-Effekte umschleichen uns doch täglich,um uns etwas zu suggerieren,was wir vielleicht sogar wollen,dringend brauchen,oder völlig unnötig ist.

    ......so,daß war´s,ich habe fertig!

    Was den Abbruch,bezw. die Beendigung dieses Thread´s anbelangt,finde auch ich,daß er noch weiter laufen sollte.
    Ich habe diesbezüglich auch mit Herrn Oehlbach und Herrn AKAI-das sind beide berühmte Kabelhersteller-telefoniert und wir sind alle 3 der gleichen Meinung.

    Allen recht viel Erfolg beim erreichen ihres eigenen,individuellen "Klanghimmels",.....der 8)Compu-Doc
    Kobe8
    Inventar
    #207 erstellt: 25. Aug 2006, 17:56
    Gude!

    Bevor dat Dingen hier zugemacht wird: Sollte man sich mal mit dem in der Arbeit erwähnten Hr. Prof. Dr. Fricke (der ja auch Tests in der Richtung gemacht hat (zumindest lese ich das so)) mal in Verbindung setzen, was die Ergebnisse der hier im Forum gemachten Blindtests betrifft? Zudem kennt er ja vielleicht weitere Untersuchungen zu diesem Thema?

    Gruß Kobe
    hohesZiel
    Stammgast
    #208 erstellt: 25. Aug 2006, 18:37
    Hallo,

    ich bin strikt gegen Schliessen des Threads.
    Er hat alles andere als ein Schicksal des Vergessens verdient.

    In Bezug auf die Qualität der Beiträge gehört er wohl eindeutig zu den Perlen der HiFi-ForumDE-Threads.

    Ich wüßte nun wirklich nicht, weshalb man das machen sollte.

    Eher würde ich stark dafür sein, ihn zu pinnen, damit er da bleibt, wo er ganz bestimmt hingehört: In den Blick derjenigen, welche Infos zu VooDoo suchen.

    Vielleicht wäre auch ein Platz in einem anderen Bereich sinnvoll: z.B. Hifi-Wissen o.ä.

    Aber am Besten passt er gepinnt in den VooDoo-Bereich.
    Just my 2 cents.

    Gruß

    hohesInfoZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 25. Aug 2006, 18:38 bearbeitet]
    Ohrgasmus
    Stammgast
    #209 erstellt: 25. Aug 2006, 18:55
    Da ich den "Schlussstein" angestossen habe, mal ne kurze Forums-Frage: Schliessen heisst doch nicht, dass der thread nicht mehr zugaenglich ist, oder? Das waer nicht meine Absicht, im Gegenteil: Pinnen ist ne gute Idee. Aber ich finde nach wie vor, dass diese duenne Arbeit - nicht das Thema Kabelklang: aber dafuer gibt's schon duzende threads - bis zum abwinken abgegrast worden ist. Muuhhh
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