der DVB-T2 HD Bildqualität Thread

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Autor
Beitrag
Ralf65
Inventar
#1 erstellt: 17. Jun 2016, 17:24
ich habe mal einen speziellen Thread zum Thema DVB-T2HD eröffnet, der sich rein mit der Bildqualität (Übertragungsqualität) befassen soll.

Speziell soll es dabei um den Vergleich der über DVB-T2HD angebotenen 1080p Inhalte mit den jeweiligen Inhalten der ÖR in 720p, bzw. der Privaten in 1080i über SAT gehen.
Gibt es durch die DVB-T 1080p Ausstrahlung im neuen HEVC Format sichtbare Vorteile, gegenüber dem bisher qualitativ überlegenen Sat-Empfang mit 720p / 1080i ?

wäre nett, wenn hier User die bereits die Empfangsmöglichkeit nutzen und Vergleiche anstellen können, ihre Erfahrungen und Eindrücke mitteilen könnten.
Lohnt sich am Ende vielleicht sogar ein Umstieg zu DVB-T2HD mit 1080p auf Grund der Bildqualität.... ?


[Beitrag von Ralf65 am 17. Jun 2016, 17:50 bearbeitet]
countD
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jun 2016, 20:15
Hallo kann nicht aus erster Hand sprechen, da ich kein DVB-T2 verwende.
Habe nur die Diskussion in anderen Foren mitverfolgt, wo andere User schon erste Erfahrungen zum besten geben.
Bsp:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=560787
Es scheint wohl so zu sein, dass DVB-T2 mit einer Datenrate von ca. 3 MBit sendet.
Der verwendete HEVC/h265 Codec ist zwar deutlich effektiver als h264 (damit wird aktuell das DVB-S2 Sat-Signal übertragen).
Laut Wikipedia ist h265 etwa doppelt so effektiv wie h264.
https://de.wikipedia.org/wiki/High_Efficiency_Video_Coding
Allerdings wird über Sat eine höhere Datenrate erreicht. (ca. das 4-5 fache im Vergleich zu DVB-T2)
Damit dürfte das Sat Signal immernoch qualitätsmäßig die Nase vorn haben. Zumal die 1080p Auflösung von DVB-T2 lediglich von 720p hochskaliert wird.
http://www.areadvd.d...hochskaliertes-720p/
http://www.areadvd.d...-ohne-natives-1080p/
ueg559609
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Jun 2016, 23:27
Ich empfange DVB-T2, und es ist ganz offensichtlich so, dass die Ö/R-Sender derzeit nur von 720p hochskaliertes Material ausstrahlen.

Und das derzeit mit durchschnittlich (26.56 / 6) MBit/s = 4.43 MBit/s - das ist zu wenig, um ein 1080p50 Bild ohne Kompressionsartefakte zu senden, auch in HEVC. Die Aussage, dass HEVC gegenüber H.264 nur "halbe bitrate bei gleicher Qualität" braucht stimmt so auch schlicht nicht: Praktische Vergleichstests real existierender HEVC encoder mit H.264 encodern haben gezeigt, dass man eher in der Größenordnung von 0.7-facher bitrate bei gleicher Qualität benötigt.

Folgerichtig sind selbst bei "harmlosen" Szenen - z.B. dem Studio der Tagesschau - "color banding" Effekte in kontrastarmen Bereichen und Artefakte/Unschärfen in detailreichen oder bewegten Bereichen des Bildes zu sehen.

Natürlich ist das Bild noch sehr viel besser als das von DVB-T(1), aber das ist ja auch keine Kunst.

Vielleicht werden die Encoder noch etwas besser, vielleicht senden die Ö/R irgendwann mal "echtes" 1080p50 Material - vielleicht passiert aber auch schlimmes wie eine weitere Verringerung der Bandbreite pro Sender - das kann keiner voraussagen.
countD
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jun 2016, 00:00

ueg559609 (Beitrag #3) schrieb:

Und das derzeit mit durchschnittlich (26.56 / 6) MBit/s = 4.43 MBit/s .


Kannst Du mal die Zahlen etwas aufdröseln? Ich kapiere das mit Deiner Rechnung nicht ganz. Welche Einheiten sind die 26,56 und die 6 ?

mfg countD


[Beitrag von countD am 18. Jun 2016, 00:18 bearbeitet]
ueg559609
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Jun 2016, 16:42
DVB-T2 verwendet in Deutschland Kanäle mit 8MHz Bandbreite für einen Transponder (aka "Multiplex"), bei Verwendung von 64-QAM (wie es in Deutschland der Fall ist) kann DVB-T2 über solch einen Transponder 26.56 MBit/s übertragen. Den derzeit einzigen ausgestrahlten Transponder müssen sich 6 Sender Teilen - ARD, ZDF und 4 verschlüsselte private.

Daher hat jeder einzelne Sender im Durchschnitt eben 26.56 MBit/s geteilt durch 6 zur Verfügung.
countD
Stammgast
#6 erstellt: 18. Jun 2016, 17:09
Ja, aber wird diese durchschnittliche Bandbreite (4.43 MBit/s pro Sender) auch voll genutzt?
Ich frage deswegen, weil ein Forums-User aus dem 3DC (siehe Link oben) mal ein paar Aufnahmen gemacht und mittels Programm die Codec-Infos usw. ausgelesen hat.

http://www.forum-3dc...d=56152&d=1464951076
http://www.forum-3dc...d=56153&d=1464951085
Danach bewegt sich die durchschnittliche Datenrate so um die 3,1-3,2 MBit/s.
Ich habe btw irgendwo gelesen, dass pro Frequenz bis zu 7 Sender aufgeschaltet werden können. Würde man hier die 4,43 MBit ansetzen, wäre die Gesamtdatenrate von 26-27 MBit/s ja überschritten.


[Beitrag von countD am 18. Jun 2016, 18:32 bearbeitet]
ueg559609
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Jun 2016, 21:33
Die Bandbreite des gesamten Transponders wird schon höchstwahrscheinlich ausgenutzt, aber welcher Anteil der Bandbreite auf welches Programm verwendet wird, das kann im Einzelfall stark variieren - zum einen weil andere Programme, falls sie gerade komplexe / stark bewegte Szenen zeigen mehr Datenrate bekommen als Programme, deren Bild gerade weniger komplex / wenig bewegt ist. Zum anderen kann "Freenet" als Betreiber natürlich auch unterschiedlich hohe Bandbreiten an die Sendeanstalten verkauft haben.

Es ist also nicht unrealistisch, dass eines der Programme auch nur 3.1 MBit/s verwendet.

Es gibt auch kaum eine Begrenzung für die Zahl der Programme, die sich einen Transponder teilen können - klar kann Freenet auch 7 oder 11 Programme in einen Transponder quetschen, bei entsprechend noch niedrigeren Datenraten.

Theoretisch könnte Freenet auch auch nur ein Programm über einen Transponder schicken, wenn sie wollten auch in 3840x2160p60 in guter Qualität - aber es ist nicht anzunehmen, dass sie das tun werden.
countD
Stammgast
#8 erstellt: 18. Jun 2016, 23:50
Habe den Artikel gefunden:
http://www.areadvd.d...evc-auf-einem-kanal/
Zitat:
"Dabei ist es unter praxisgerechten Bedingungen möglich, bis zu 7 HDTV-Programme auf einem UHF-Kanal zu übertragen."

BTW dürften die beiden Testaufnahmen "James Bond-Casino Royale" und "Female Agents" nicht gerade bandbreitenschonend sein. Im Allgemeinen zählen schnelle Actionfilme zu den Schwergewichten was das angeht.
Deswegen denke ich, dass die 3MBit/s schon eher die Regel darstellen und nicht die untere Grenze.(falls nicht irgendein Fehler in der Software oder ein Bedienfehler vorlag). Zumal die Aufnahmen von ARD und ZDF stammen.

Aber es wäre natürlich besser, wenn jemand hier mal die Datenrate, mit einer eigenen Testaufnahme gegenchecken könnte.
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