CD-Walkman und Antischock-Klangverfälschung

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cr
Inventar
#1 erstellt: 27. Feb 2003, 22:27
Ich wollte mir vor 2 Jahren einen CD-Walkman mit 12 oder 48 sek Pufferspeicher kaufen. Nachdem ich einen ausprobiert habe, stellte ich überrascht fest, dass alle S-Laute unsauber und verzischt waren - aber nur im Antischock-Modus.
Daraufhin habe ich ihn mit Sinus-Signalen getestet: Ab 1 khz war deutlicher Klirr zu hören, bei 6,3 kHz war der Klirr bereits lauter als das Originalsignal!!!
Somit habe ich das gute Teil (ein Philips, in Wirklichkeit aber von einem jap. Hersteller) ausgetauscht und statt 48 sek den mit 12 sek genommen, dasselbe!!
Daraufhin habe ich es mit Sony als Walkman-Spezialisten versucht, dasselbe. Nach einem weiteren Test habe ich es aufgegeben und einen ohne Antischock gekauft (war wenigstens billiger).
Was mich überrascht:
1) Bei keinem Testbericht habe ich jemals von diesen Problemen gelesen.
2) Anscheinend habe alle Walkman dieselbe Technik
3) Ich hatte angenommen, dass das Originalsignal gespeichert wird (geht ja, für 12 sek braucht man 4 MByte), anscheinend wird es aber auf völlig unbrauchbare Weise datenreduziert zwischengespeichert.
4) Hat sich die Situation inzwischen gebessert?
DrNice
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2003, 00:32
Mir sind die normalen Discmen zu sperrig, schockempfindlich und saugen rubbeldikatz die Batterien leer. Probier's ma mit MiniDisc! Ich hab den Sony MZ-R 500 und bin damit vollkommen zufrieden. Selbst im Longplay 2 - Modus (160 min) ist die Tonqualität m.E. sehr zufriedenstellend. Seitdem habe ich den Discman kein Stück vermisst
SteelRose
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Feb 2003, 10:44
Hi cr,

ich hab einen Panasonic CT790.
Das Teil hat eine sehr lange Akkulaufzeit und
40 Sec Anti-Shock Protection.
Auf dem Kopfhörer ist die Musik ok.
Ich nehme das Ding hauptsächlich zum Laufen oder für lange
Dienstreisen.

Ich hab den mal direkt mit meinem alten Technics SLP 477 CD-Spieler (13 Jahre alt) verglichen.
Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Portable den stationären Uraltspieler wegpustet.
War aber erschreckender Weise nicht so.
Der Portable hat einen belegten und sehr undynamischen Klang.
Er hört sich eher so an, wie mein Sony MD Player.

An den Pufferspeicher habe ich gar nicht gedacht. Aber das wird es wohl sein. Die werden
die Musik komprimieren und dann aus dem RAM spielen.
Das Ding hat auch einen optical Digitalout Ausgang. Soweit ich weiss funktioniert dann Antishock nicht.

Müsste man mal testen - aber Kopfhörer mit Digitaleingang und Vorverstärker sind nicht gerade praktisch...

Gruss,

SR
Oliver
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Feb 2003, 13:25
Hallo in dieser Runde,

es kann schon sein, das Discman und co. als Laufwerk sehr gut sind. Könnt ihr euch noch an einen Audio-Test vor ca. 10 Jahren erinnern??? Da sind mal welche auf die Idee gekommen einen Grundig "Discman" mit optischen Digitalausgang an einer High-End Anlage anzuschließen. Der kleine Grundig hat um die 350 Mark gekostet und wirklich teure Geräte knallhart an die Wand gespielt. Haben die Tester zumindest gesagt.
cr
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2003, 14:19
Das bestreite ich nicht. Was ich festgestellt habe ist, dass im Antischock-Modus extrem hoher Klirrfaktor auftritt, was ich nicht verstehe, weil es ja inzwischen wirklich kein Kostenproblem mehr sein kann, die vollen Daten zwischenzuspeichern (4 MB-Chip ist erforderlich für 12 sek).
Icarus
Stammgast
#6 erstellt: 28. Feb 2003, 14:37
>weil es ja inzwischen wirklich kein Kostenproblem mehr sein
>kann, die vollen Daten zwischenzuspeichern (4 MB-Chip ist
>erforderlich für 12 sek).

Prinzip der Gewinnsteigerung bei Massenfertigung: Wenn auch nur 1 Cent gespart werden kann, dann wird er gespart. Schade aber wahr. Gerade bei einem portablen Gerät (abgesehen von DAT-Rekordern) dürfte wohl nur sehr wenig Wert auf Klangqualität gelegt werden. Deine Erfahrungen bestätigen diese These ja leider.

Gruß,
Icarus


[Beitrag von Icarus am 28. Feb 2003, 14:38 bearbeitet]
westmende
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Feb 2003, 15:59
cr:
Ist kein Wunder, daß bei Verwendung des Anti-Shock-Speichers der Klang schlechter wird - die Musikdaten
werden dort (zumindest bei manchen Geräten) komprimiert
gespeichert (datenreduziert), um auch mit
kleinem Speicher einige Sekunden überbrücken
zu können. Bei 12 Sekunden wird wohl die
Reduktion schwächer sein als bei 48 Sekunden,
was sich in etwas besserem Klang äußert.
cr
Inventar
#8 erstellt: 28. Feb 2003, 18:16
Weißt du ob es inzwischen Player gibt, die unkomprimiert speichern? Zumindest von den teuren Sonys hätte ich mir das erwartet, aber nichts (zumindest damals). Speicher kosten eh nichts mehr inzwischen.
Werner_B.
Inventar
#9 erstellt: 13. Mrz 2003, 13:56
cr,

ich habe mir den Panasonic SL-CT790 zugelegt - seit kurzem, deshalb noch keine ausführlichen Erfahrungen.

Laut Bedienungsanleitung verhält es sich so:

Man kann entweder über Ohrhörer oder Line Out oder Optical Out ausgeben, nicht 2 oder gar 3 der Ausgänge gleichzeitig nutzen.

Über Ohrhörer ist immer der 48 sec. Speicher aktiv.
Über Line Out ist immer der 10 sec. Speicher aktiv.
Über Optical Out ist kein Speicher aktiv.
Eine manuelle Umschaltung gibt es nicht. Es wird immer automatisch umgeschaltet abhängig vom eingesteckten Kabel.

Bei Verwendung des 48 sec. Speichers wird komprimiert. Für die Verwendung des 10 sec. Speichers ist eine Komprimierung nicht dokumentiert, aber die Anmerkung von SteelRose "Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Portable den stationären Uraltspieler wegpustet. War aber erschreckender Weise nicht so." spricht eher dafür. Über Optical Out wird nicht komprimiert.

Nebenbei: bei Verwendung von CD-RWs reduziert sich die Akkulaufzeit - schade, da ich unterwegs überwiegend CD-RWs verwende.

An meiner Heimanlage habe ich jetzt als Hauptgerät den Tascam CD-RW700, der somit als Player mit Zusatzfunktion Recording funktioniert. So muss ich da keine Kompromisse eingehen. Der Panasonic-Porti dient dann nur als Zuspieler zum Kopieren über den Optical Out und als Unterhalter für unterwegs. Damit ist für mich der CD-Teil der Anlage soweit optimiert (Preis-/Leistung), dass ich mir derzeit für meine Zwecke/Ansprüche nichts besseres vorstellen kann.

Ich hatte mich jetzt für den Panasonic entschieden (gegenüber dem Sony D-EJ955), weil er billiger zu bekommen ist und weil er bei einer problematischen CD das bessere Tracking gezeigt hat. Die Verarbeitung des Sony erscheint mir allerdings besser (Batteriefachdeckel aus Alu statt bruchgefährdeter Kunststoff, Federmechanismus des Playerdeckels erscheint mir stabiler).

Es gibt auch noch von Thomson (wesentlich billiger) einen Porti mit Optical Out: den LAD 990. Aber es gibt nur eine Kombibuchse, über die alle 3 Ausgänge (Ohrhörer, Line, Optical) geführt werden, mit Kombistecker für Fernbedienung. Das heisst, dass bei Anschluss Optical Out nicht gleichzeitig die Fernbedienung verwendet werden kann, deshalb kam er schon mal nicht in Frage. Die übrige Qualität bei Thomson kann ich zwar nicht aus eigener Erfahrung bewerten, der Ruf ist allerdings nicht der Beste ...

Gruss, Werner B.
cr
Inventar
#10 erstellt: 13. Mrz 2003, 14:13
@Werner
Vielleicht hat es sich inzwischen gebessert. Beim Porti, das ich vor 2 Jahren kaufen wollte mit 12 sek war jedenfalls das Ergebnis erschreckend, kein Unterschied zu 48 sek Portis (war bei Panasonic, Philips und Sony dasselbe).
Zischende S-Laute, Desaster bei CD mit Sinus-Testtönen (ab 6 kHz war der Klirrfaktor lauter wie das Testsignal!!).

Zum Tascam 700-Rekorder hääte ich eine Frage, die mir auch Tascam nicht befriedigend erklären konnte:
Angenommen, man überspielt eine vorprogrammierte Titelfolge, sagen wir Track 2,3 und 5.

1) Geht das, oder schaltet sich der Rekorder nach Track 2 und/oder Track 5 ab?
2) Werden die Startmarken EXAKT übernommen, oder erst wenn zugleich der Pegel bereits einen vordefinierten Level (ich glaube -70dB ist das Empfindlichste) erreicht hat?
Werner_B.
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2003, 14:55
cr,

"1) Geht das, oder schaltet sich der Rekorder nach Track 2 und/oder Track 5 ab?"

Das ist ein Anwendungsfall, den ich bisher nicht gebraucht habe und auch nicht ausprobiert habe. Wenn ich die Anleitung richtig im Kopf habe, sollte es funktionieren. Dafür spricht auch, dass er am Ende einer Überspielung lang (habe ich nicht gemessen, liegt aber zumindest im Minuten-Bereich) auf dem zu erwartenden neuen Track in Aufnahmestellung verbleibt. Ich muss also explizit "Stop" drücken (dann verschwindet auch die nicht benötigte neue Titelnummer), bevor ich finalisieren kann. Das hiesse, dass mit "Sync Rec" und "Auto Track" das realsierbar sein müsste. Aber wie gesagt: es ist meine Vermutung, habe es noch nicht probiert.

"2) Werden die Startmarken EXAKT übernommen, oder erst wenn zugleich der Pegel bereits einen vordefinierten Level (ich glaube -70dB ist das Empfindlichste) erreicht hat?"

Du hast Dir wohl die Bedienungsanleitung von der homepage heruntergeladen? Genau das hat mich dort auch verwirrt. Ich habe nicht das Messequipment, um sagen zu können, dass die Markensetzung Frame-genau erfolgt. Soweit ich es (visuell an der Zeitanzeige) beobachten kann: ja, es erfolgt exakt. Aber ich habe bewusst jetzt nur bei Analogaufnahmen darauf geachtet, die ich nochmals umkopiert habe, dort ist das Grundrauschen schon so hoch (Rillenknistern etc), dass der Rauschwert problemlos über dem Signalschwellwert liegt (den ich für diese Digitalkopien mit -54 dB gemäss Werksvoreinstellung belassen habe).

Gruss, Werner B.
cr
Inventar
#12 erstellt: 13. Mrz 2003, 16:10
Ja, die Gebrauchsanweisung, die ich heruntergeladen habe, hat mich in diesem Punkt mehr verwirrt als informiert. Leider konnte auch der Tascam-Kundendienst die Frage nicht so beantworten, dass ich schlauer geworden wäre. Er hat es verneint, was ich aber nicht wirklich glauben kann, weil das ja praktisch alle Rekorder mit Vorlaufspeicher können (genaues Startmarkensetzen). Habe mich daher für ein anderes Gerät entschieden, das zwar nicht diese beim analogen Aufnehmen praktische Pegeleinstellung hat (aber ich nehme praktisch nicht analog auf), aber sonst dieselben Features bietet.
Werner_B.
Inventar
#13 erstellt: 14. Mrz 2003, 11:25
cr,

habe gestern abend ausprobiert:

"1) Geht das, oder schaltet sich der Rekorder nach Track 2 und/oder Track 5 ab?"

Habe meinen Panasonic-Porti programmiert, Programm abgespielt, war nachher exakt in Programmreihenfolge auf CD-RW. Kein Abbruch, nix, funktioniert so einfach wie Komplettkopie einer CD. Die Titelnummern entsprechen natürlich nicht mehr dem Original, sie sind einfach sequentiell ab 1 aufsteigend.

"2) Werden die Startmarken EXAKT übernommen, oder erst wenn zugleich der Pegel bereits einen vordefinierten Level (ich glaube -70dB ist das Empfindlichste) erreicht hat?"

Ein Beispiel habe ich probiert, die CD hat negative Zeitanzeigen zu Beginn der Titel.

Auf der Orignal-CD ist die Anzeige wie folgt (Track / Zeit):

2 / 1:39
3 / -0:01
3 / 0:00

Das wird auf der Kopie zu:

2 / 1:39
2 / 1:40
3 / 0:00

wobei der Musikbeginn bei beiden bei 3 / 0:00 liegt.

Ob andere Recorder mit negativen Zeitangaben umgehen können? Ich wage es zu bezweifeln, lasse mich aber gern aufklären.

Ich müsste dann mal noch eine CD finden, bei der Titel langsam eingeblendet werden, um zu prüfen, ob das einen Einfluss auf die Startmarkensetzung hat. Wird sicher noch dauern, weil ich auswendig keine CD weiss, auf der das so ist ...

Eine Frage habe ich noch an Dich: welchen Recorder hast Du Dir denn angeschafft?

Gruss, Werner B.
cr
Inventar
#14 erstellt: 15. Mrz 2003, 03:34
Die neueren (nicht der 870er) Philips/Marantz-Rekorder übernehmen die negative Zeit, was bei langen Pausen den Vorteil hat, dass man bei direkter Titelwahl beim Beginn der Musik landet, sonst beim Pausenanfang.
So wie du das schilderst hätte ich mir den Tascam 700 kaufen können. Brennt er verlässlich oder gibt es Fehlbrennungen. Nimmt er alle Computer-CDRs?
Ich habe mich für einen Marantz entschieden, basiert auf der Technologie des Philips 950, aber zum Glück ohne seine Macken und deutlich kühler - bisher keine Fehlbrennungen (war extrem günstig).
Werner_B.
Inventar
#15 erstellt: 17. Mrz 2003, 12:00
cr,

"Brennt er verlässlich oder gibt es Fehlbrennungen. Nimmt er alle Computer-CDRs?"

Ich hatte bis jetzt ca. so um die 40-50 Brennungen, gemischt CD-R und CD-RW. Nur eine CD-RW hat bisher erhebliche E32-Fehler produziert beim Abspielen. Die habe ich mit der "Refresh"-Funktion mal bearbeitet, aber noch nicht wieder bespielt / ausprobiert.

Zum Bespielen habe ich bisher ausschliesslich Audio-CD-R/-RWs von TDK (XG-Serien) verwendet. Die haben einen guten Ruf (früher die Bandmaterialien, dann die MiniDiscs waren alle sehr gut). Und das hat sich bisher weitgehend bestätigt - bis auf den einen Ausrutscher.

Die Scheiben laufen auf NAD 541i, im Panasonic-Porti und im Auto (JVC) einwandfrei.

Gruss, Werner B.
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