Death to Scheuklappen - ein Plädoyer für die Vielfalt

+A -A
Autor
Beitrag
Archivo
Inventar
#1 erstellt: 27. Jun 2014, 14:34
Musikalisch sitze ich persönlich gerne zwischen den Stühlen - oder anders formuliert, stehe ich auf sehr viele verschiedene Musikstile zwischen Klassik und Hardcore.

Das umfasst besonders auch Heavy Metal mit all seinen Spielarten, derer es inzwischen scheinbar zahllose gibt - siehe die ebenso unterhaltsame wie empfehlenswerte Map of Metal

Manche mag ich mehr, andere nicht so sehr - eine nette Einführung in das Metal-Spektrum gibt es hier: http://www.youtube.com/watch?v=86l8y9sZHKI

Wie sieht es bei Euch aus? Welche Genres mögt Ihr - und warum? Welche lehnt Ihr ab - aus welchem Grund?

Zum besseren Verständnis: es soll hier nicht um dogmatische Grabenkämpfe und proaktive Niedermachung anderer Meinungen gehen, sondern um den - zugegebenermaßen vielleicht naiven - Versuch, Scheuklappen zu überwinden, Neugier zu wecken sowie Verständnis und Akzeptanz für andere Genres zu fördern.

Gruß aus Wien,

Ivo


[Beitrag von Archivo am 27. Jun 2014, 14:41 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2014, 20:49
Kein Bock auf Diskussion hier oder was ist los?

Bisschen Provokation gefällig?

Black Metal ist nicht so meins - in vielen Fällen zu klischeehaft, wie ich finde...
CWM
Inventar
#3 erstellt: 28. Jun 2014, 03:08
Ich teile Deine Freude an vielen verschiedenen Musikstilen. Und das nicht nur beim Metal.

Wenn jemand meine Musiksammlung durchschaut, wird er sich wundern, was denn da für ein Musikgeschmack dahintersteht?!

Es ist ganz schwer und doch ganz leicht zu erklären, auf was ich stehe: Musik die mich berührt, in mir Emotionen auslöst. Das kann von (echter) Klassik über HipHop und Pop, Film- oder Games Musik bis zu Metal so ziemlich alles sein.

Mein Einstieg in Metal war sicherlich unter anderem das Black Sabbath Album von 1970. Ja, da war ich schon auf der Welt

Ebenso prägten meinen Rock Geschmack die ersten Aerosmith Alben (Rocks, 1976), und natürlich AC/DC die gesamte Bon Scott Ära, damals noch relativ unbekannt. High Voltage habe ich mir umständlich als Import besorgt. Um nur mal einige wenige wichtige Vertreter zu nennen. Aber auch Destroyer von Kiss oder deren Alive Album habe ich damals nicht ungern konsumiert, ebenso wie Desolation Boulevard oder Fanny Adams von The Sweet

Allerdings gab es nie so viel hörenswerte Musik wie heutzutage. Ich entdecke täglich Neues, auch und gerade im Rock und Metal Bereich.

Mit Speed oder Black Metal kann ich zwar weniger anfangen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei meiner Historie aber eigentlich nachvollziehbar.

CWM

P.S.: Whole Lotta Rosie wischt auch heute noch jeden Boden auf. Für mich einer der besten Rocksongs aller Zeiten..


[Beitrag von CWM am 28. Jun 2014, 03:19 bearbeitet]
Heijohpeih
Inventar
#4 erstellt: 02. Jul 2014, 08:58
Klangdeich
Inventar
#5 erstellt: 02. Jul 2014, 14:33

Archivo (Beitrag #2) schrieb:
Kein Bock auf Diskussion hier oder was ist los?

Bisschen Provokation gefällig?

Black Metal ist nicht so meins - in vielen Fällen zu klischeehaft, wie ich finde...


Ok, das war einer zu viel. Ich fühle mich regelrecht genötigt, hier meinen Senf dazuzugeben!

Also jetzt Dornenreich, Helrunar, Farsot, Lantlos, Vintersorg, Windir, Primordial, Enslaved und Emperor anhören gehen. Zack. Zack.

Ich für meinen Teil sitze musikalisch auch gerne zwischen den Stühlen oder auch auf den Grenzen.
Das gilt besonders für Metal, weil mir die Grenzen da schon zu eng gesteckt sind.
Power Metal darf dann gerne mit Thrash gewürzt, Death mit Prog angereichert oder Black mit Folk vermischt werden.
Oder halt alles bunt gemischt in einen großen Topf, kräftig gerührt und heiß genossen.
Stereotype Bands, die alle gleich klingen, sind mir ein Graus.

Außerhalb von Heavy und Rock kann kommen was will, wenn es gut gemacht ist, warum nicht.
Am Ende zählt das Gefühl und ob es bei mir ankommt.
Bei manchen Musikrichtungen ist das aber eher selten bis nie der Fall...


Gruß vom Deich

PS: Pandas sind natürlich peinlich.


[Beitrag von Klangdeich am 02. Jul 2014, 14:39 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Jul 2014, 16:22
Moin

Diversifikation hat scheinbar wenig Fans - ist ja auch sche...e schwer, dafür ne Flagge zu bsteln, der man einfach nachlaufen kann
Ausserdem muss man sich mehr Gedanken um Klamotten machen - zumindest um ne zusätzliche Schattierung -neben schwarz..

Bei mir stehen auch Mayhem und Madonna friedlich nebeneinander, eingerahmt von Burning Spear und Cluster.
Wenn Brüderchen da ist, gibts Eagles und mainstream- an einem lauen Sonntagmittag auch gerne mal die 'Sun Bear Records' von Herrn Jarrett.

Für Klassik brauche ich die nötige innere Ruhe- die ist leider nicht immer abrufbar.
Archivo
Inventar
#7 erstellt: 02. Jul 2014, 21:32
Hey Jungs, danke für die Meldungen und Meinungen - ich mag ironisch gefärbte Beiträge...

Bunt ist spannender als schwarz-weiß - meistens jedenfalls, denn auch für dieses Stereotyp gibt es Gegenbeispiele: Kurosawas "Seven Samurai" oder "High Noon" oder "Casablanca" würden für mich farbig bei weitem nicht so stark wirken wie in s/w.

Es gibt bei mir Tage, an denen ich Musik querbeet höre: auf ABBA folgen Ministry, die wiederum von Journey abgelöst werden, worauf Curtis Mayfield erklingt, dann Ayreon, Daft Punk, Triptykon und zum Abschluss etwas Sade - und das Beste daran ist, dass ich wirklich sagen kann, dass ich jedes einzelne Stück auf seine ganz eigene Art genieße.
CWM
Inventar
#8 erstellt: 06. Jul 2014, 16:20
Dann schiebe ich mal diese Mixtur hinterher, gestern u. a. bestellt (und noch Einige mehr), weil für mich all das zur passenden Zeit eine Hörberechtigung hat:

S.O.S. Band - The Very Best Of

amazon.de
amazon.de
amazon.de
amazon.de
amazon.de
amazon.de
amazon.de
amazon.de


zausel
Stammgast
#9 erstellt: 11. Jul 2014, 17:21
Schöne Idee Ivo.

Mein Musikgeschmack ist auch relativ breit.
Angefangen habe ich zur goldenen Metalzeit Mitte der 80er.
Alles war neu,entwickelte sich,überraschte.Was für eine großartige Zeit!!!
Wenn man mit den Anfängen von Death,Metallica,Slayer,Bathory,Celtic Frost,Venom,Sepultura usw. aufwächst,hat man 10-15Jahre später ein Problem.
Es gab zwar Bands ohne Ende,aber kaum etwas,was mich noch wirklich binden konnte.

Ich wandte mich dann anderer Musik zu.
Singersongwriterzeug,was auch irgendwie dem Hifivirus geschuldet war.Viel skandinavisches Zeug lief damals (Kari Bremnes zB.) Muß aber sagen,dass ich zB. Marc Cohn oder Sade immer wieder gerne höre.Es gibt auch ein erstaunlich gutes Album von Chris Rea "Shamrock diaries".

Als ich zum ersten Mal Pink Floyd in Ruhe gehört habe (Momentary lapse of reason) hat mich das total umgehauen.Ich weiß gar nicht wie oft ich zB. "The division bell" gehört habe.Fantastisch!!!
Der Einsatz der Gitarre ab 4:40min...sensationell https://www.youtube.com/watch?v=C6GSQTobbQk
Ebenfalls großartig,die Soloalben von Roger Waters.

Insgesamt höre ich am meisten wohl aus dem weiten Feld des Alternative und Indie.
Begeistert haben mich die frühen Alben von Muse,Arctic Monkeys,Maximo Park.
Die dänische Band NEPHEW begleitet mich seit Jahren.In Dänemark sind sie Stars;kämen sie aus den USA wären sie wahrscheinlich Weltstars.
Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=SMaVOcLHygE
Und die letzte Single https://www.youtube.com/watch?v=uabDFDmxaNk

Eines meiner meistgehörten Alben ist "Crushing Digits" von VETO,ebenfalls Dänemark.Eine geniale Elektro-Rock-Mischung.Im Auto habe ich ca.50Alben auf der Festplatte.Bei der Option Top50 Titel erscheinen 4Songs aus diesem Album.
Live Mitschnitt https://www.youtube.com/watch?v=I6bYxcVKKNQ

Elektronik höre auch immer mal wieder.Sowas wie Björk oder The Knife.
Von denen - Genialer Song,geniales Video mit viel Flair wie ich finde https://www.youtube.com/watch?v=gKhjaGRhIYU

Ich mag melancholische Sachen.
Eines meiner Alltime Favourite Alben ist THE NATIONAL "Boxer".Absolut großartig.
Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=yZDl2xRK_r8

Erwähnenswert finde ich auch SUNHOUSE "Crazy on the weekend".Auch klanglich recht gut.
https://www.youtube.com/watch?v=VEDc3hhYEgk

Nicht klar komme ich mit Klassik - mehrmals Anlauf genommen und versucht.
Jazz finde ich ganz furchtbar.
Charts gehen manchmal,manchmal kommt es mir da aber auch hoch.
Immer mal zwischendurch die Großen aus HipHop und RnB - JayZ,Buta Rhymes,Eminem,Snoop Dog...

Durch meinen Tätowierer entdeckt,der ein Riesenfan von ihm ist - STOPPOK
Viel Vergnügen https://www.youtube.com/watch?v=WdIO45RmfBw


[Beitrag von zausel am 11. Jul 2014, 18:12 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#10 erstellt: 11. Jul 2014, 20:11
Danke, Zausel - unter anderem bezüglich Roger Waters kann ich Dir nur zustimmen.

Bin vor langer Zeit mal zufällig auf die "Radio KAOS" gestoßen und fand das Konzept wie auch die Musik genial - diese LP höre ich bis heute gerne.

"The Tide Is Turning" ist mein Lieblingstrack darauf.

Ich selbst habe meine Musikliebhaber-Laufbahn 1979 im Alter von 14 Jahren begonnen, damals kaufte ich meine ersten 45er Singles - aber auch schon meine erste LP: "Voulez-Vous" von ABBA.

Bis heute bin ich ABBA-Fan: tolle Melodien, sehr gute SängerInnen, super Produktionen - thank you for the music...

Danach kamen Queen und The Alan Parsons Project - und irgendwie haben mich die harten Klänge immer stärker angezogen: Deep Purples "Made In Japan", Scorpions' "Animal Magnetism", etc.

1981 kam es dann zur Metal-Initiation: eines Tages hörte ich mir im Hagener Plattenladen ELPI (remember this shop, anyone...?) "Point Of Entry" von Judas Priest und Iron Maidens "Killers" an - da war's endgültig um mich geschehen.

Jahrelang sammelte ich dann Platten und hörte Musik nach dem Motto "schneller, härter, lauter" - aber irgendwann fiel mir dann auf, dass das auf Dauer auch langweilig werden kann. Das ist wie mit dem "Loudness War" heute - ganz ohne ruhigere Phasen zwischendurch lässt die Wirkung der Musik nach dem Motto "immer nur laut und voll auf die 12" nach, der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

Zum Glück kam dann der Crossover-Trend Ende der 80er/Anfang der 90er mit fantastischen und innovativen Bands wie Faith No More, Living Colour, Excel, Primus, Suicidal Tendencies, Beastie Boys, Red Hot Chilli Peppers, Rage Against The Machine, Bodycount, Dan Reed Network, King's X, etc. pp.

Parallel dazu entdeckte ich, dass auch der Mainstream für mich durchaus hörenswerte Musik zu bieten hatte - ABBA, Billy Joel, jede Menge Soul & Funk, all das ist geiles Zeug, das ich bis heute mag.

Und so hat sich mein Geschmack immer mehr verbreitert - der "neueste" Trend bei mir ist Progressive und Psychedelic Rock/Metal. Von den Originalen der 70er bis zu den musikalischen Enkeln heute - von King Crimson und Kin Ping Meh, frühen Styx und Journey bis zu Tool, Porcupine Tree und Ayreon.

Das kristallisierte sich in den vergangenen Jahren als meine bevorzugte Richtung heraus - Musik zum ZUHÖREN, Kopfkino vom Feinsten - ohne allerdings Omen oder Manilla Road, Rose Tattoo oder Cirith Ungol zu verleugnen.

Es gibt einfach so unglaublich viel spannende Musik da draußen - man muss nur seine Ohren offen und sein Hirn frei halten.

"Death to Scheuklappen" bedeutet aber nicht, dass ich nicht auch mit manchen Musikstilen wenig bis gar nichts anfangen kann - aber zumindest habe ich es probiert und mir so eine einigermaßen qualifizierte Meinung bilden können. Demnach habe ich es mit Free Jazz und Roots Reggae eher nicht so, auch die Klassik gibt mir nur bedingt etwas.

Jetzt gerade läuft Steve Jones' "Fire And Gasoline"-LP, danach gibt's die Elektroniker The Orb und ihr Album "Metallic Spheres", auf dem Pink Floyd-Gitarrist David Gilmour mitwirkt.

CU, Ivo
zausel
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jul 2014, 19:40

Jahrelang sammelte ich dann Platten und hörte Musik nach dem Motto "schneller, härter, lauter" - aber irgendwann fiel mir dann auf, dass das auf Dauer auch langweilig werden kann.


Mir ging es exakt genauso.
Wendepunkt war bei mir ein Video (VHS natürlich) der "Rockhard".Dort gab es ein Interview inclusive Musikvideo von CANNIBAL CORPSE.
Zu diesem Zeitpunkt hat mich der ganze BM und DM bereits gelangweilt.Bands schossen wie Pilze aus dem Boden und versuchten halbwegs die Originalität und Qualität ihrer "Väter" zu erreichen...umsonst.
Das Interview war dann auch unterirdisch;völlige Idioten die besoffen ins Mikrofon brüllten,dass ihre Alben immer noch härter,brutaler und schneller werden müssen.Das ist das Einzige was zählt.
Auf gleicher Videokassette befand sich der Song "Point of view" von FATES WARNING.Typen mit glänzenden langen Haaren und flatternden weißen Hemden.Das war ja nun überhaupt nicht mein Ding.Aber der Song hat mich total begeistert.Ich musste mir eingestehen,dass das der beste Song war den ich seit Jahren gehört hatte.Das dazu gehörige Album "Parallels" rangiert bei meinen Alltime Favorits immer bei den Top 5.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich meine Scheuklappen abgelegt und bin offen für fast jede Musikrichtung geworden.

Es gibt auch einfach so wahnsinnig gute Sachen in anderen Stilen.Schade wenn man sich sowas entgehen läßt.
Momentan versuche ich mich durch die Alben von WOVENHAND bzw. 16 HORSEPOWER zu hören.Anstrengend,aber auch einige sensationelle Titel zu entdecken. Beispiel https://m.youtube.com/watch?v=Ldz0mNTVlCQ


[Beitrag von zausel am 16. Jul 2014, 20:58 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#12 erstellt: 17. Jul 2014, 13:33

zausel (Beitrag #11) schrieb:
Es gibt auch einfach so wahnsinnig gute Sachen in anderen Stilen.Schade wenn man sich sowas entgehen läßt.




Dem stimme ich grundsätzlich natürlich voll zu.

Einen Punkt möchte ich noch herausstreichen: für mich geht es nicht darum, alles was es an Musik gibt, kritiklos ganz toll zu finden - ich denke nur, dass man gegenüber anderen Genres, die man normalerweise nicht konsumiert, zumindest offen genug sein sollte, um sie sich mal bewusst anzuhören.

Wenn es einem dann noch immer nicht gefällt, dann ist das voll in Ordnung - aber zumindest hat man sich um eine (mehr oder weniger) qualifizierte eigene Meinung bemüht. Das meine ich mit "Death to Scheuklappen"...

Ich habe jedoch den Eindruck, dass viele Menschen Musik, die sie nicht kennen und noch nie gehört haben, oft als unnötig/schlecht/verabscheuungswürdig abtun - nach dem leicht abgewandelten Motto "Was der Musikkonsument nicht kennt, das hört er nicht"...

Wie ich schon schrieb: ich mag tendenziell keinen Free Jazz, keinen Roots Reggae, keinen Britpop, kein Techno und auch nicht sehr viel Klassik - wobei einzelne Ausnahmen wie immer die Regel bestätigen.

Aber ich habe in all diese Genres - zum Teil recht intensiv - hineingehört, bevor ich sie für mich als entbehrlich betrachtet habe.

Ich lausche nun mal lieber zum Beispiel anspruchsvoller, abwechslungsreicher (manche sagen anstrengend dazu...) Musik wie diesem Eintagsfliegen-Crossover-Projekt aus dem Jahr 1991: http://www.youtube.com/watch?v=irJxZiXr6h4

LG, Ivo


Edit: zausel, der Woven Hand-Track kommt sehr gut - wie auch das Video...


[Beitrag von Archivo am 17. Jul 2014, 13:44 bearbeitet]
CWM
Inventar
#13 erstellt: 17. Jul 2014, 16:20
Jede Musik setzt Gefühle und Emotionen beim jeweiligen Hörer frei. Und sei es nur Abneigung oder Unverständnis.

In so fern ist auch Vader Abraham für irgendetwas gut gewesen mit seinem Lied der Schlümpfe. Übrigens damals unglaubliche 48 Wochen die absolute Nummer 1 hierzulande. Für mich damals ein Grund zum Fremdschämen.

Aber: viele Musikstile erschließen sich auch nicht sofort, sondern benötigen bestimmte Situationen, Lebensumstände, Stimmungen, Lebensalter oder andere Voraussetzungen. Als Vater eines 3-jährigen Kindes kann ich mir das Schlumpflied auf einem Kindergeburtstag durchaus vorstellen.

Zur Klassik bin ich z.B. über Videospielmusiken aus japanischen Rollenspielen gekommen, wobei ich in beiden Genres auch nur ausgewählte Dinge mag. Mit Oper bzw. Musical kann ich momentan wenig anfangen, das könnte sich aber mit dem Film "Les Miserables" evtl. ändern, wer weiß.

Ohne das zugehörige Spiel ist der Nier Gestalt & Replicant OST nur schwer liebzugewinnen, aber aus der Gamingerfahrung heraus macht er fast süchtig.

Ich glaube, bewußte Scheuklappen hat kaum jemand, sondern eher einfach nicht die passende Stimmung oder Hör-Umstände.


Scheuklappenfreie Grüße
Archivo
Inventar
#14 erstellt: 17. Jul 2014, 17:08
Ich meinte auch nicht unbedingt bewusste Scheuklappen, sondern ein im Laufe der Zeit selbst- oder fremdkonditioniertes Nichtanhörenwollen bestimmter Musikrichtungen - so nach dem Motto: "Bleib' mir bloß weg mit dem HipHop-Zeug" oder "Heavy Metal brauch' ich nicht, das ist eh nur Lärm".

Natürlich löst Musik immer Emotionen aus, und natürlich muss man für manches auch in der richtigen Stimmung sein. Deshalb spreche ich für mich schon lange davon, dass es - in Abwandlung eines anderen Zitats - im Grunde keine "schlechte" Musik gibt, sondern nur die falsche Stimmung.

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass ich mit vielem, was besonders in den Bereichen Black und Death Metal veröffentlicht wird, nichts anfangen kann, weil ich dieser häufig extrem nihilistischen Stimmung (sic!) und dem damit verbundenen Weltbild wenig bis gar nichts abgewinnen kann.

Auch hier gibt es Ausnahmen: Death zum Beispiel finde ich großartig, ebenso At The Gates oder Amon Amarth - also eher Bands, die Melodie, Härte und vielleicht sogar noch Spieltechnik vereinen.

Zudem habe ich im Laufe meines Musikkonsumentendaseins erfahren, dass mir im Zweifelsfall Rhythmus wichtiger ist als Melodie - ich tippe, wippe und klopfe ständig mit der jeweiligen Musik mit. Hätte gerne Schlagzeug gelernt, ging aus verschiedenen Gründen nicht.

Aber das ist ein Grund, warum ich einen groovigen, markanten, akzentuierten Rhythmus mag: deshalb haben es mir Hardrock, Thrash und Power Metal im Hartmusikbereich am meisten angetan.

Blast Beats geben mir dagegen nichts, weil dieser rasende Stakkato-Rhythmus für mich keinerlei Härte mehr impliziert.


[Beitrag von Archivo am 17. Jul 2014, 17:09 bearbeitet]
xutl
Inventar
#15 erstellt: 17. Jul 2014, 17:18

Archivo (Beitrag #1) schrieb:
Map of Metal

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, DAS ist imo akkustische Umweltverschmutzung!
BIG_G_24
Inventar
#16 erstellt: 17. Jul 2014, 21:10

Archivo (Beitrag #14) schrieb:
...im Grunde keine "schlechte" Musik gibt, sondern nur die falsche Stimmung.


Das ist eine merkwürdige Aussage, welche Stimmung muss ich denn haben um Dieter Bohlen oder ähnliches zu hören ohne dass die Musik schlecht ist? Natürlich gibt es für jeden Menschen schlechte Musik, nur welche, das ist ist eben bei jedem unterschiedlich!


Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass ich mit vielem, was besonders in den Bereichen Black und Death Metal veröffentlicht wird, nichts anfangen kann, weil ich dieser häufig extrem nihilistischen Stimmung (sic!) und dem damit verbundenen Weltbild wenig bis gar nichts abgewinnen kann.


DAS nenne ich mal Scheuklappendenken pur!!!


Auch hier gibt es Ausnahmen: Death zum Beispiel finde ich großartig, ebenso At The Gates oder Amon Amarth - also eher Bands, die Melodie, Härte und vielleicht sogar noch Spieltechnik vereinen.


Und damit hast du deine oben getätige Pauschalaussage gegen Death- und Black Metal selbst revidiert.

Wenn es Scheuklappendenken ist dass ich nur Metal und kaum etwas anderes höre dann stehe ich dazu, wenn jemand "alles" hört ist das auch in Ordnung solange er mich damit nicht belästigt. Aber für die meisten gilt es ja als chic sich so vielseitig und offen für alles zu zeigen. Sei's drum
CWM
Inventar
#17 erstellt: 17. Jul 2014, 22:41

BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:


...welche Stimmung muss ich denn haben um Dieter Bohlen oder ähnliches zu hören...


Vollrausch? Zumindest hatten seinerzeit Millionen von Menschen keine Probleme, das Zeug anzuhören und gut zu finden. Also ist das m.E. nicht per se schlechte Musik.


wenn jemand "alles" hört ist das auch in Ordnung solange er mich damit nicht belästigt.


DAS nenne ich mal Scheuklappendenken pur!!!
Archivo
Inventar
#18 erstellt: 17. Jul 2014, 23:53

BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:

Archivo (Beitrag #14) schrieb:
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass ich mit vielem, was besonders in den Bereichen Black und Death Metal veröffentlicht wird, nichts anfangen kann, weil ich dieser häufig extrem nihilistischen Stimmung (sic!) und dem damit verbundenen Weltbild wenig bis gar nichts abgewinnen kann.


DAS nenne ich mal Scheuklappendenken pur!!!



Oje - Deine Schreierei hier beweist, dass ich mich für Menschen wie Dich wohl verständlicher ausdrücken sollte: im Gegensatz zu Dir verstehe ich unter Scheuklappendenken nicht Leute, die etwas ausprobiert haben und auf Basis dieser Erfahrung ablehnen (wie ich im Fall Black Metal), sondern Menschen, die sich sogar schon weigern, etwas anderes auszuprobieren als sie gewohnt sind.

DAS NENNE ICH SCHEUKLAPPENDENKEN!!!!!!!!!!!!! (Ich kann nämlich auch schreien... )

Der entscheidende Unterschied ist für mich persönlich, ob jemand bereit ist, sich eine fundierte Meinung zu verschaffen - oder ob jemand polemisch alles "Andere", alles "Fremde", alles "Unbekannte" ablehnen oder verteufeln muss, ohne sich zumindest einmal ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt zu haben.

Das geht weit über die Musik hinaus - das ist eine Frage der generellen inneren Haltung.



BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:

Archivo (Beitrag #14) schrieb:
Auch hier gibt es Ausnahmen: Death zum Beispiel finde ich großartig, ebenso At The Gates oder Amon Amarth - also eher Bands, die Melodie, Härte und vielleicht sogar noch Spieltechnik vereinen.


Und damit hast du deine oben getätige Pauschalaussage gegen Death- und Black Metal selbst revidiert.



Hui, jetzt hast Du mich aber erwischt...

Im Ernst - inwiefern Pauschalaussage?

1. schrieb ich "häufig extrem nihilistische Stimmung" - nicht "absolut", "immer", "durchweg", "ausschließlich", etc. pp.

2. schrieb ich extra über Ausnahmen von der Regel; die Du allerdings offenbar nicht gelten lassen kannst oder willst - aber ok, das wäre halt nur eine andere Form von Scheuklappendenken



BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:
Wenn es Scheuklappendenken ist dass ich nur Metal und kaum etwas anderes höre dann stehe ich dazu, wenn jemand "alles" hört ist das auch in Ordnung solange er mich damit nicht belästigt.


Wie äußerst großzügig von Dir.

Frage: hast Du immer "nur Metal und kaum etwas anderes" gehört? Oder gab es in Deinem Leben auch schon mal andere Musik? Falls ja, welche - und warum hörst Du diese offenbar nicht oder kaum mehr?



BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:
Aber für die meisten gilt es ja als chic sich so vielseitig und offen für alles zu zeigen. Sei's drum :prost


Ich finde es bemerkenswert, dass Du diese vermeintliche Tatsache in einem für mich sarkastisch-ablehnend wirkenden Ton kommentieren musst. Woher glaubst Du zu wissen, dass es 1. für "die meisten" und 2. zudem als "chic" gilt, "sich so vielseitig und offen für alles zu zeigen"...?

Und weshalb stehst Du dieser Haltung so negativ gegenüber? Was ist Deiner Meinung nach so schlecht daran, vielseitig interessiert und offen für alles zu sein?

Das würde mich echt mal interessieren.

Was ist denn Deiner Meinung nach die Alternative? Dogmatisch-engstirniges Festklammern an dem, was man schon kennt - aus lauter Angst vor Veränderung, vor dem Unbekannten, vor dem Fremden?


[Beitrag von Archivo am 18. Jul 2014, 08:35 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#19 erstellt: 18. Jul 2014, 08:24

xutl (Beitrag #15) schrieb:

Archivo (Beitrag #1) schrieb:
Map of Metal

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, DAS ist imo akkustische Umweltverschmutzung!



Ok, Deine Meinung in allen Ehren, aber erstens schreibt sich "akustisch" nur mit einem "k" - und zweitens die Frage, welche Musik Du denn bevorzugst bzw. wo für Dich die Grenze zur "akustischen Umweltverschmutzung" verläuft.

Gruß aus Wien,

Ivo
BIG_G_24
Inventar
#20 erstellt: 19. Jul 2014, 17:42

Archivo (Beitrag #18) schrieb:


Frage: hast Du immer "nur Metal und kaum etwas anderes" gehört? Oder gab es in Deinem Leben auch schon mal andere Musik? Falls ja, welche - und warum hörst Du diese offenbar nicht oder kaum mehr?


Gut, um mal etwas Licht in die Sache zu bringen. Ich höre seit weit über 40 Jahren intensiv Musik, und habe schon so ziemlich alles gehört was es auf dem Markt gibt. Angefangen von Klassik und Liedermachern, die meine Eltern bevorzugt haben. Meine erste eigene Musikkassette war von Abba. Die nächste dann war die Led Zeppelin III, die mir meine Tante zum Geburtstag geschenkt hatte, und ich war begeistert. Während die Freunde Bay City Rollers gehört haben fand ich für mich heraus dass KISS tausendmal besser klingt. Schon mit 10 Jahren habe ich immer die "härteste" Musik geliebt, Motörhead, Blue Öyster Cult, Judas Priest und was auch immer rockig klang. Irgendwann, ich tippe mal 1980, war ich auf einem KISS Konzert und die Vorgruppe war eine völlig unbekannte Band namens ... IRON MAIDEN !!! Ich war hin und weg, es ging also doch noch schneller und besser. Kurz darauf, im Plattenladen, konnte ich bei 2 Neuerscheinungen reinhören, die Show No Mercy von Slayer und die At War With Satan von Venom. Jaaa, es geht noch besser!!! Und so konnte mich immer wieder Musik begeistern die noch mehr Punch hatte, über Children Of Bodom, Amon Amarth (die mich auf einem Konzert schwer begeistert haben) weiter zu Dimmu Borgir, Cradle Of Filth oder Norther. Die eher unbekannteren Bands wie Obsidieth, Illnath, Stormlord oder Fleshgod Apocalypse lasse ich jetzt mal außen vor.

Ob ich nur diese Musik gehört habe? Natürlich nicht, man hört auf Partys, im Radio, in der Disco, überall auch andere Sachen. Aber nichts hat mich jemals auch nur annähernd so begeistern können wie Metal. Einseitig? Ich höre die Toten Hosen ebenso wie die Böhsen Onkelz, ich höre Musik aus allen Ländern, Hauptsache sie gefällt mir. Intolerant Fremden gegenüber? Meine eine Tochter spielt Geige, die andere Klavier, meine Frau hört Madonna, Robbie Williams und Amy McDoland. Kein Problem, sollen sie, trotzdem muss ich es doch nicht gut finden, oder?


BIG_G_24 (Beitrag #16) schrieb:
Was ist Deiner Meinung nach so schlecht daran, vielseitig interessiert und offen für alles zu sein?

Das würde mich echt mal interessieren.

Was ist denn Deiner Meinung nach die Alternative? Dogmatisch-engstirniges Festklammern an dem, was man schon kennt - aus lauter Angst vor Veränderung, vor dem Unbekannten, vor dem Fremden?


Gegenfrage: Was ist engstirnig daran sich an dem "festzuklammern" was man kennt? Wenn doch das andere nicht annähernd so gut ist und man das weiß, weil man es sehr wohl schon mitbekommen hat, es einen aber nicht überzeugt hat?

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich denke mal dass ich in meinem Leben schon mehr verschiedene Musik gehört habe als du, aber das ist auch total uninteressant. Ich komme mit einer Musikrichtung bestens aus (wobei ich selbst im Metalbereich höchstens 10% mag), ich brauche keine Alternativen im Leben (bin beispielsweise seit 30 Jahren mit ein und derselben Frau zusammen), und wenn ich glücklich bin, warum sollte ich mir krampfhaft eine "Horizonterweiterung" verordnen? Verstehst du jetzt was ich meine? Angst vor Veränderung? Nein, aber keinen Bock auf Verschlechterung, bloß um vielseitig zu sein. Wenn es eine Verbesserung ist, gerne. Und jetzt noch eine abgedroschene Phrase zum Schluss: Das Leben ist viel zu kurz für schlechte Musik
Archivo
Inventar
#21 erstellt: 21. Jul 2014, 09:49
Hallo und sorry für die verspätete Antwort - war über das Wochenende unterwegs.

Ja, jetzt wird einiges klarer - zum Beispiel, dass wir nicht so weit auseinander sind, wie es die ersten Beiträge vermuten ließen.



BIG_G_24 schrieb:
Gegenfrage: Was ist engstirnig daran sich an dem "festzuklammern" was man kennt? Wenn doch das andere nicht annähernd so gut ist und man das weiß, weil man es sehr wohl schon mitbekommen hat, es einen aber nicht überzeugt hat?


Das ist doch genau meine Rede: daran ist gar nichts engstirnig - im Gegenteil, so sollte es meiner Meinung nach ja sein.

Nochmal (Gebetsmühlenmodus an ): Es geht mir darum, dass man sich mit anderer, fremder, bis dahin unbekannter Musik beschäftigt, sie sich zumindest einmal anhört und dann erst eine Meinung bildet. Meiner Beobachtung und Erfahrung nach disqualifizieren viele Menschen jedoch fremde, andere, bis dahin unbekannte Dinge - sei es Musik, Filme, Speisen, Kulturen, etc. - , ohne sich auch nur ansatzweise damit beschäftigt zu haben.

Gleichzeitig tun besagte Personen dann jedoch oft so, als seien sie im Besitz der alleinigen, absoluten Wahrheit und hätten es deshalb gar nicht nötig, mal über ihren Tellerrand zu schauen.

Und diese Diskrepanz ist es, die ich weder verstehen kann noch akzeptieren möchte.



BIG_G_24 schrieb:
Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich denke mal dass ich in meinem Leben schon mehr verschiedene Musik gehört habe als du, aber das ist auch total uninteressant.


Zum ersten: ich werde bald 50, zum zweiten ist es tatsächlich kein Wettbewerb oder gar Qualitätsmerkmal, wieviel unterschiedliche Musikgenres man schon gehört hat - auch wenn ich den Inhalt Deiner Aussage mal anzweifeln möchte...



BIG_G_24 schrieb:
Ich komme mit einer Musikrichtung bestens aus (wobei ich selbst im Metalbereich höchstens 10% mag), ich brauche keine Alternativen im Leben (bin beispielsweise seit 30 Jahren mit ein und derselben Frau zusammen), und wenn ich glücklich bin, warum sollte ich mir krampfhaft eine "Horizonterweiterung" verordnen? Verstehst du jetzt was ich meine? Angst vor Veränderung? Nein, aber keinen Bock auf Verschlechterung, bloß um vielseitig zu sein. Wenn es eine Verbesserung ist, gerne. Und jetzt noch eine abgedroschene Phrase zum Schluss: Das Leben ist viel zu kurz für schlechte Musik :prost


Glückwunsch zu der Dame.

Und einmal mehr der Hinweis, dass Du mich ganz offensichtlich falsch verstanden hast: von einer "krampfhaften Horizonterweiterung" habe ich nie gesprochen.

Ich komme halt nur von der anderen Seite und stelle die "krampfhafte Horizontbeschränkung" in muskalischer Hinsicht in Frage.

Davon kann jedoch keine Rede ein, wenn jemand Vivaldi, Watain, Andrea Berg, Milli Vanili, Miles Davis, Beethoven,
Dir En Grey, Peter Tosh, Nina Simone, Pitch Shifter oder Roberto Blanco gehört hat und anschließend weiß, ob ihm die jeweilige Musik gefällt oder nicht.

Wie bereits erwähnt: wir sind offenbar auf derselben Wellenlänge - was wieder einmal zeigt, wie sehr die zwischenmenschliche Kommunikation durch die beschränkten Möglichkeiten eines Internetforums leidet. Schriftsprache allein führt beinahe zwangsläufig irgendwann zu Missverständnissen, Ärger und Streit - von Angesicht zu Angesicht ließe sich all das vielen Fällen vermeiden, behaupte ich mal.

In diesem Sinne viel Spaß noch und alles Gute.

Ivo


[Beitrag von Archivo am 21. Jul 2014, 17:46 bearbeitet]
Eleganter_Panda
Stammgast
#22 erstellt: 27. Jul 2014, 12:47
Um auf den Ausgangspost zurückzugreifen:
Ich lehne eigentlich kein Genre ab. Manche mag ich mehr als andere, klar, aber so grundsätzlich würde ich kein (Metal-)Genre als schlecht beurteilen. Im Bereich des Pop-/Nu-/Screamo-Zeugs gibts aber sicherlich vieles, mit dem man mich jagen könnte, aber das ist für mich auch kein Metal

Ich höre sonst eigentlich alles von Psychedelic Rock/Heavy Metal wie z.B. Black Sabbath bis hin zu Black- und Death Metal. Mal darf es etwas ruhiger sein, dann kommt Marillion oder Led Zeppelin rein, mal darfs auch was mehr sein, dann sind Cannibal Corpse und Necrophagist dran (um jetzt ein paar bekanntere Namen zu nennen - ich hör auch viel obskures Zeugs).

Abseits des Metal bin ich eigentlich allen Genres wohlgesonnen, ausnahme ist alles, was mit Popmusik zu tun hat. Denn nur diese ist mir vom grundsätzlichen her zuwider, da es ums Geld und nicht um die Musik geht, was ich verabscheue. Klassik, Jazz, Elektro, Ambient, Folk, Blues, Hip-Hop, Soundtracks... gibt in all den Genres gute Musik.
Archivo
Inventar
#23 erstellt: 27. Jul 2014, 14:33

Eleganter_Panda (Beitrag #22) schrieb:
Abseits des Metal bin ich eigentlich allen Genres wohlgesonnen, ausnahme ist alles, was mit Popmusik zu tun hat. Denn nur diese ist mir vom grundsätzlichen her zuwider, da es ums Geld und nicht um die Musik geht, was ich verabscheue.



Hallo Panda,

danke für Deinen Beitrag - obige Aussage provoziert jedoch für mich die Frage, inwiefern es lediglich im Pop ums Geld und nicht um die Musik gehen soll ...?

Deine kritische Haltung gegenüber dem Kommerz in der Musik in allen Ehren - aber glaubst Du ernsthaft, irgendeine Metalband irgendeines Genres hätte tatsächlich etwas dagegen, mit ihrer Musik auch Geld zu verdienen?

Oder Musiker anderer Sparten?

Wo ziehst Du die Grenze, was ist noch akzeptabel, was nicht? Ist Nightwish Pop oder nicht?

Was sagst Du zu Metallicas "Black Album", "Load" oder "Reload", was zu all den Musikfirmen und Bands, die die Gunst der Stunde nutzen wollen und auf einen musikalischen Modetrend wie zum Beispiel "Symphonic Metal" oder "Metalcore", "Retro Metal" oder "Occult Rock" aufspringen, die ja alle in Deiner Kritik nicht enthalten sind.

Nichts für ungut, aber ich denke, dass sich derart absolutistische Bemerkungen bei näherer Betrachtung einfach nicht halten lassen.

Ivo
Eleganter_Panda
Stammgast
#24 erstellt: 27. Jul 2014, 17:10
Klar gibt es da fließende Übergänge... vielleicht ist meine Aussage auch etwas zu absolut formuliert gewesen.

Wenn eine Band mit der Musik erfolgreich ist, dann ist das eine Sache. Wenn die Band die Musik aber möglichst so schreibt, dass sie erfolgreich wird, dann ist das etwas anderes. Es ist schwer zu erklären und auch sehr subjektiv, aber irgendwie merke ich es Musik an, ob da wirklich "Seele" hinter steckt, oder ob mehr das Geld im Vordergrund stand. Das ganze muss man auch etwas im Kontext der Bandhistorie sehen. Als Metallica in den 90ern eingängigen Rock gemacht haben, da war das schon recht offensichtlich. Härte zurückgeschraubt, Tempo gedrosselt, einfache Melodien, geradlinie Rhythmen...
Was aber nicht heißt, dass erfolgreiche Bands immer schlecht sind. Iron Maiden machen nach wie vor gute Musik (auch wenn mir der alte Stil in den 80ern besser gefällt), Death und Kreator gehören zu meinen Allzeitfavoriten und auch Black Sabbath höre ich sehr gerne.


Ich weiß nicht, was du davon kennst, aber hier mal ein paar interessante Genreübergreifende Bands/Alben:

Neoandertals - Birth of the Enemy of Man
Buckethead - Baloon Cement (Er ist gerade in einem Veröffentlichungswahn - 30 Alben pro Jahr, und alle irgendwie anders)
Mr. Bungle - California
Godspeed You! Black Emperor - The Dead Flag Blues
Archivo
Inventar
#25 erstellt: 27. Jul 2014, 17:56

Es ist schwer zu erklären und auch sehr subjektiv, aber irgendwie merke ich es Musik an, ob da wirklich "Seele" hinter steckt, oder ob mehr das Geld im Vordergrund stand.


Ich glaube zu verstehen, was Du meinst, aber abgesehen davon, dass ich diese Aussage aus meiner Sicht mal anzweifeln möchte, ist sie natürlich ebenfalls subjektiv.

Wenn ich in den vergangenen Jahren bei meinen Besuchen und meiner Beteiligung in diversen Foren etwas gelernt habe, dann ist es, meine persönliche Meinung nach Möglichkeit immer auch als solche kenntlich zu machen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Denn absolute Formulierungen können auf andere Teilnehmer nur allzu leicht provokant/arrogant/belehrend/whatever wirken, und schon gibt es wieder mal Streit - ich musste das auch erst mühsam und schmerzlich lernen.

Kommunikation im Internet ist ohne Zweifel schwierig - allen Versuchen, Beiträge mittels Emoticons besser verständlich machen zu wollen zum Trotz...

Zu Deinen Beispielen: die ersten zwei kenne ich nicht, die beiden anderen schon. Meine subjektiven Wertungen nach dem Hineinhören:

@ Neoandertals: 1/10 (den Punkt gibt es nur wegen des Einsatzes und Engagements der beiden, selbst handgemachte Musik zu fabrizieren)

@ Buckethead: 4/10

@ Mr. Bungle: 3/10

@ Godspeed You! Black Emperor: 5/10


Ich habe die Zeit Ende der 80er/Anfang der 90er als interessierter und aktiver Musikhörer erlebt - damals waren Bands wie Faith No More, Dan Reed Network, Living Colour, Primus, Mordred, Dread Zeppelin, Naked Sun, Gypsy Kyss, Excel, Death Angel, The Hard Corps, Limbomaniacs, Mind Funk, Last Crack, Tribe After Tribe, etc. pp. auch schon sehr genreübergreifend aktiv.

Die allermeisten davon sind für mich insgesamt deutlich angenehmer und leichter anzuhören als Deine Beispiele. Hut ab, wenn Du sowas wirklich magst.

Gruß aus Wien,

Ivo


[Beitrag von Archivo am 27. Jul 2014, 18:00 bearbeitet]
Eleganter_Panda
Stammgast
#26 erstellt: 27. Jul 2014, 21:05
Ich mag noch wesentlich schrägere Sachen
Frühe Neoandertals (weniger Melodie und stringenter Rhythmus, mehr freies, impulsives Spiel), Spastic Ink, Psychotic Waltz (könnte dir sehr gefallen ), Naked City, Demilich, und noch viele andere....
Alles irgendwie verschroben, experimentell, herausfordernd. Sicherlich kein easy-listening und weit ab von irgendwas Kommerziellem. Wenn man sich damit nie auseinandergesetzt hat, dann verwundert es nicht, dass man zunächst nichts damit anfangen kann. Jedoch möchte ich so viel sagen: auf lange Sicht sind das alles geniale Interpreten; die Songs/Alben gelten als Genreklassiker... ok, bis auf Neoandertals, die sind recht unbekannt. Wenn man eine kleine Gehörgangherausforderung sucht, dann kann man sich mal genauer mit dieser Musik beschäftigen.

Edit: Mr. Bungle ist übrigens das zweite große Projekt von Mike Patton (Faith No More). Hörs dir mal gut an


[Beitrag von Eleganter_Panda am 27. Jul 2014, 21:08 bearbeitet]
Klangdeich
Inventar
#27 erstellt: 15. Okt 2014, 13:31
Moin!

"Psychotic Waltz" find ich genial, aber eigentlich gar nicht so herausfordernd.
Für eine musikalische Erfahrung an der Grenze des guten Geschmacks und der Belastbarkeit untrainierter Öhrchen empfehle ich Unexpect.



Archivo (Beitrag #10) schrieb:

Und so hat sich mein Geschmack immer mehr verbreitert - der "neueste" Trend bei mir ist Progressive und Psychedelic Rock/Metal. Von den Originalen der 70er bis zu den musikalischen Enkeln heute - von King Crimson und Kin Ping Meh, frühen Styx und Journey bis zu Tool, Porcupine Tree und Ayreon.


Wenn Du da noch ein paar Anregungen brauchst, kannst Du Dich gerne melden.



Archivo (Beitrag #10) schrieb:

Jahrelang sammelte ich dann Platten und hörte Musik nach dem Motto "schneller, härter, lauter" - aber irgendwann fiel mir dann auf, dass das auf Dauer auch langweilig werden kann. Das ist wie mit dem "Loudness War" heute - ganz ohne ruhigere Phasen zwischendurch lässt die Wirkung der Musik nach dem Motto "immer nur laut und voll auf die 12" nach, der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.


Das Problem hatte ich nie, weil ich erst sehr spät zum Metal gekommen bin.
Vorher gab es bei mir in ganz jungen Jahren elektronische Musik, Mike Oldfield und Jean Michel Jarre durch meinen Vater, dann Popmusik a la Michael Jackson und Roxette. Meine erste CD war glaub ich "Bad". Danach kam meine Techno Phase mit Rave, Hardcore und Gabber, um dann schlussendlich bei Rap zu versacken. Leider muss ich heute sagen, denn, Wortwitz und Sprechkunst in allen Ehren, steckt musikalisch selten viel dahinter. Ich habe mir vor kurzem spaßeshalber noch mal ein paar Sachen von damals angehört und dachte bei mindestens 80% davon: Eieiei!
Da es aber auch Bands wie Cypress Hill, Body Count und Beastie Boys gibt, ging die Reise langsam in Richtung rockig über Rage Against The Machine, Korn, Linkin Park und Incubus hinein in...
Ne, nicht hinein in die Metal-Welt, sondern hinein in die Orientierungslosigkeit, wo ich vor lauter Jagd nach guter Musikwiedergabe den Faden verloren hab und auf den Trichter gekommen bin auch passende Musik hören zu müssen.
Nach Versuchen mit Michael Buble und Ronan Keating (ich wusste es damals nicht besser) und ach so gelobten weiblichen Stimmen, wusste ich am Schluss gar nicht mehr was ich mögen soll, nur noch was ich nicht mögen mag.
Doch dann kam eines schönen Tages ein langhaariger Erlöser und brachte mir völlig unerwartet Luca Turilli und Blind Guardian. Und ich sah, dass es gut war.
Nach ein bisschen Forschung und Entwicklung und der netten Unterstützung hier im Forum durch Tsaphiel und Berman kam ich recht fix zu Bands wie Opeth, Moonsorrow, Thyrfing und Manegarm, die alle nicht so recht zu einem Metal-Genre gehören wollen.
Danach ging es in alle Richtungen. Dabei konnte ich viel Gutes, aber auch einige Sackgassen entdecken.
An MeloDeath aus der Retorte hab ich mich damals schneller sattgehört, als ich gucken konnte.
Auch gut, hat Geld gespart.
Seitdem suche ich mehr das Besondere und Unverbrauchte. Ich will mir nicht zehn mal das Gleiche unter einem immer anderen Bandnamen anhören. In diesen Fällen reicht mir das Original.
Ernüchtert von diesem Etikettenschwindel ging es für mich auch in Richtung Extreme Metal (Black, Death, ...), aber nicht alleine der Härte wegen, es hat sich irgendwie so ergeben oder ich habe mich ergeben? Man weiß es nicht.
Gepaart mit dem Wunsch etwas Außergewöhnliches zu erleben, musste ich mir vieles erst erarbeiten und mit vielen Versuchen "schönhören", aber es hat sich schlussendlich gelohnt.
Ohne Kopfschmerzen keine geniale Musik oder wie war das noch?
So bin ich zu einigen großartigen Bands gekommen: Solefald, Ahab, Between The Buried And Me, Augury, Sleepytime Gorilla Museum, Enslaved, Dornenreich, Windir, Winterfylleth, und viele, viele mehr.
Seidem steht für mich jedenfalls fest: Musik muss nicht härter, schneller, fieser sondern intensiv sein und das hängt mehr an Kleinigkeiten und gutem Songwriting als am Wettlauf zum Gipfel der Brutalität beim Vollzeit-Geballer.
Als Beispiel 'As Rome Burns' von Primordial. Im Mittelteil ab 3:45 kommen die Enten in Scharen zu mir, um mir Ihre Pelle zu leihen.
Ab und zu darf es natürlich auch schieres Gekloppe sein, aber halt nicht nur, sondern nur dann, wenn mir der Kopf danach steht. Ab und zu muss der auch mal frei gepustet werden.

Ganz andere Baustelle: Vor einiger Zeit wurde ich vollkommen unerwartet von "Sleeping At Last" umgehauen.
Nein, das ist nicht die drölftausendste Metalcore, Screamo irgendwas-core Band sondern fein gemachter alternative Rock. Das ist echt niedlich verglichen mit den bösen Jungs, packt aber viele in die Tasche, wenn es darum geht, was wirklich rüber kommt, tief geht und hängen bleibt.
Kombiniert mit interessanten Konzepten ist die "Band" wirklich ein bis drei Ohren wert.

Ansonsten wildere ich zwischendurch im großen Feld von American Bluegrass, Folk und Country.
Scheint gut zu werden, bin aber noch nicht weit gekommen.


Gruß vom Deich


[Beitrag von Klangdeich am 15. Okt 2014, 17:14 bearbeitet]
Eleganter_Panda
Stammgast
#28 erstellt: 15. Okt 2014, 17:02
Unexpect find ich richtig gut. Zu chaotisch oder schräg ist mir das noch lange nicht, dafür gibt es Captain Beefheard and his Magic Band - Trout Mask Replica

Nicht unbedingt schräg, sondern sehr minimalistisch ist Paysage d'Hiver. Am Anfang wird man sich bei der Produktion ziemlich wundern, wie sich überhaupt jemand trauen kann, derartiges zu veröffentlichen, aber wenn man einfach mal die Musik wirken lässt und ein paar Minuten reinhört, dann ist das ziemlich atmosphärisch, finde ich.
Archivo
Inventar
#29 erstellt: 15. Okt 2014, 18:29
Hallo Deich,

danke für Deine ausführliche und erhellende Stellungnahme.

Möglicherweise erscheint Dir Psychotic Waltz nicht so herausfordernd, weil deren Debütalbum nun auch schon beinahe ein Vierteljahrhundert alt ist.

Ich denke, man muss Musik immer auch im zeitlichen Umfeld sehen - und vor 24 Jahren gab es so etwas wie Extreme Metal schlicht und einfach nicht.

Daher ist es kein Wunder, dass PWs Musik heute nicht mehr so extrem wirkt wie damals. Zum Vergleich: 1990, dem Erscheinungsjahr von "A Social Grace", existierte noch kein Internet - und heute kann man sich ein Leben ohne das Netz (leider) nicht mehr vorstellen.

Die Rahmenbedingungen, unter denen Musik zustande kommt, sollten also schon auch berücksichtigt werden.

Ich fürchte, ich bin zwar recht open-minded in meinem Zugang zum Antesten und Ausprobieren von Musik - aber im Endeffekt ist mein Geschmack denn doch recht straight.

AC/DC statt A Job For A Cowboy, Ministry statt The Dillinger Escape Plan, Slayer statt Fantomas lautet die Devise für mich - oder kurz gesagt: Groove statt Gefrickel...

LG, Ivo
Klangdeich
Inventar
#30 erstellt: 29. Okt 2014, 17:17
Hi Ivo,

Bei mir ist es halt Groove und Gefrickel und noch viel anderes, je nach Laune und Stimmung.

Und nicht dass wir uns falsch verstehen:
Ich schätze die Musik von Psychotic Waltz sehr, auch das eher unbeliebte Album Mosquito,
nur empfinde ich sie im Vergleich zu wirklichen Abartigkeiten nicht mehr als extrem schräg.
Vor ein paar Jahren war das noch anders, das ist wohl der Gewöhnungseffekt...

@Panda: Captain B. und Paysage d'Hiver kenne ich noch nicht.
Vielleicht höre ich bei Gelegenheit mal rein.

Übrigens: Wer Prog und schräge Sachen mag muss auf jeden Fall Ziltoid the Omniscient von Devin Townsend gehört haben.
Ist Pflicht!
Eleganter_Panda
Stammgast
#31 erstellt: 30. Okt 2014, 22:50
Ziltoid und Deconstruction hab ich schon im Schrank stehen. Direkt neben "City" und "Alien" von Strappin Young Lad und "Ocean Machine: Biomech".
Archivo
Inventar
#32 erstellt: 31. Okt 2014, 12:42
Danke für den Tipp, habe zwar diverse Artikel über Ziltoid gelesen, aber nie reingehört.

Mal nachholen.

"City", "The New Black" und "The Physicist" habe ich auch - coole Extrem-Musik-Scheiben.
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 05. Nov 2014, 06:22
Hi,
ich bin leider erst 1986 zu Master of Puppets und Raining Blood zur Welt gekommen, weshalb ich die Entwicklung des Metal nicht miterleben durfte.

Die Geschichte meines Musikhörens begann in der dritten Klasse, als ich zur Kommunion einen CD-Player und einen Sampler namens Ronny's Popshow geschenkt bekommen habe. Da war die Kelly Family, Scatman John und der Gleichen drauf . Meine erste Single war dann Engel von Rammstein. In der Schule orientierte sich mein Geschmack dann weiter in Richtung Gitarrenmusik. Chart- und Gruppenzwangbedingt hörte man dann Pop-Punk der Marke Blink 182, Green Day oder The Bloodhound Gang. Danach kam dann die unvermeidbare Ärzte, Hosen, Onkelz-Zeit. Mit Aufkommen des NU-Metal öffnete sich mein Horizont dann. Zunächst durch die Singels aus den Charts, wie z.B. Rollin' von Limp Bizkit und Last Resort von Papa Roach. Darüber kam ich dann zu Korn und nahm mir irgendwann mal den Metal Hammer vom Kiosk mit nach Hause. Nach dessen Lektüre gab es dann ne ware Geschmacksexplosion. Ich wollte alles hören, was irgendwie zur Geschichte des Metal beigetragen hat. So wurde ich großer Maiden Fan. Die ganzen Klassiker von Sabbath, Priest, Metallica, Slayer und wie sie alle heißen wurden nachgeholt. Mit Death und Black Metal konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nichts anfangen. Aber mein Horizont öffnete sich weiter, sodass ich auch den Death Metal lieben gelernt habe. Death, Bolt Thrower, Morbid Angel usw. Mit Black Metal wurde ich bislang noch nicht so richtig warm, wobei ich aber gerade versuche das zu ändern.

Ihr seht schon mein Musikgeschmack ist weit gefächert. Behemoth, The Devil's Blood, Savage Messiah, Legion of the Damned, Kataklysm, Heaven shall Burn, Avatarium und Grand Magus sind so die Sachen, die gerade laufen. Meine beiden heiligen Grale sind seit einiger Zeit Machine Heads "The Blackening" und "Unto the Locust". Hier kommt meiner Meinung nach alles perfekt zusammen. Groove, Aggressivität, technischer Anspruche, Songwriting. Das am 07.11. erscheinende Album "Bloodstone & Diamonds" wird sehnlichst erwartet.

Ich versuche auch an Konzerten der besagten Künstler teilzunehmen. Was nicht so einfach ist, wenn man aus der Provinz kommt. Immerhin hat es für Maiden, Priest, Kreator mit Morbid Angel, und noch ein paar andere gereicht. Beim diesjährigen Summerbreeze genoss ich auch ein Top Lineup (Machine Head, Children of Bodom, Carcass, Behemoth, Hypocrisy, Heaven Shall Burn, ...)

ich höre aber nicht nur Metal sondern auch gerne mal ruhigeres Singersongwriterzeug. Filmsoundtracks genieße ich auch. Der Sternwanderer, Beasts of the Southern Wild, Findet Nemo und Madagaskar zählen hier neben den Klassikern zu meinen Favoriten. Elektronische Musik höre ich abundzu beim Sport. Hier aber meistens irgendwelche Spotify-Playlists. Hip Hop kann ich nicht so sehr leiden, wenn dann überhaupt die Fanta 4, fettes Brot oder die Amis (Busta Rhymes oder Snoop Dogg). Mainstream-Radiomusik und Charts höre ich nur noch, wenn ich muss.

Das einzige was bei mir wirklich gar nicht geht und auch nie gehen wird ist der wahnsinnig alberne deutsche Gangsta-HipHop ala Bushido, Sido, Farid Bang (bei dem Namen muss ich immer an Waschmittel denken), Haftbefehl und dergleichen.

Klassische Musik höre ich auch ab und an, insbesondere Blasinstrument betonte, da ich seit meiner Kindheit Posaune spiele. Diese blase ich auch im Musikverein meines Wohnortes, weshalb ich auch öfter mal ne Polka höre (ja, ich weiß wahnsinnig untrve). Hier mal ein Anspieltipp: http://www.youtube.com/watch?v=Fbxs29h_u88

Wie man sieht ein sehr breitgefächerter Musikgeschmack. Die eine Scheuklappe will ich mir aber nicht nehmen lassen. Jeder andere kann das Hören, ich aber nicht.

Oh, und Helene Fischer find ich auch toll, so lange sie nicht singt


[Beitrag von Tzulan444 am 05. Nov 2014, 06:23 bearbeitet]
Eleganter_Panda
Stammgast
#34 erstellt: 05. Nov 2014, 18:45
Ich glaube, so ist das vielen ergangen. Über Mainstream-Zeugs zu Nu-Metal, dann die "Klassiker" und dann weiter verzweigt. Ich bin da etwas drumherum gekommen, da ich von den alten Hard Rock-Platten meines Vaters (Deep Purple, Led Zeppelin) direkt zu den alten Metallica und Iron Maiden gesprungen bin.

Mein persönlicher Favorit dieses Jahr (neben Sweven von Morbus Chron) ist das neue Album von Bethlehem: Hexakosioihexekontahexaphobia. Offiziell bezeichnen sie sich als "Dark Metal", aber das Album ist sehr schwer einzuordnen und reicht von NDH und Industrial bis Devin Townsend und Black Metal. Die Texte sind alle in deutsch, aber sehr metaphorisch und kryptisch. Und der Gesang reicht auch von tiefem Klargesang bis zu Growlen/Screamen.
Bethlehem - Ein Kettenwolf greint 13:11-18
Archivo
Inventar
#35 erstellt: 06. Nov 2014, 01:09

Tzulan444 (Beitrag #33) schrieb:
Oh, und Helene Fischer find ich auch toll, so lange sie nicht singt ;)




Coole Ansage...

In einem Nachbarforum hat jemand folgenden Signaturspruch: "Helene Fischer klingt immer dann am besten, wenn man sie kurz vor dem Auftritt durch Bruce Springsteen ersetzt!"

Als gelernter Posaunist müsstest Du ja eigentlich auch mit dem hier konform gehen: http://www.youtube.com/watch?v=T7cOLIrj2tE

Und was Volxmusik angeht, mag ich dieses Stück sehr: http://www.youtube.com/watch?v=tTeXBTStek0

Obwohl das ja bekanntlich nur eine Coverversion ist - das Original ist natürlich das hier: http://www.youtube.com/watch?v=peKEC_JZa9o

So wie Du habe ich auch schon versucht, mir Black Metal schönzuhören oder - weniger polemisch ausgedrückt - einen Zugang dazu zu finden. Bisher jedoch leider ohne Erfolg, außer Triptykon zählt zu Black Metal - denn deren bisher zwei Alben finde ich schlicht und einfach großartig: düster, böse, schwer...

LG, Ivo


[Beitrag von Archivo am 06. Nov 2014, 01:11 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Death Angel neues Album
slayer666 am 06.02.2008  –  Letzte Antwort am 22.02.2008  –  7 Beiträge
Death Metal Web-Radio
Manfred_Kaufmann am 17.01.2006  –  Letzte Antwort am 19.07.2010  –  2 Beiträge
Death Metal - der Thread
Musikfloh am 04.02.2010  –  Letzte Antwort am 07.05.2022  –  217 Beiträge
DEATH Lp Pressungen
misfits am 14.08.2020  –  Letzte Antwort am 03.12.2022  –  2 Beiträge
DEATH Alben auf Vinyl!
themagnus am 06.10.2019  –  Letzte Antwort am 29.10.2019  –  2 Beiträge
Metallica-Death Magnetic Remastered
Padolfus am 14.09.2012  –  Letzte Antwort am 11.11.2012  –  13 Beiträge
Suche Metal Band (Death, melodic Death, Gothik) mit bester Aufnahmequalität
Sanjix am 17.02.2012  –  Letzte Antwort am 23.02.2012  –  19 Beiträge
Melodic-Death-Metal
hybridTherapy am 08.01.2006  –  Letzte Antwort am 27.08.2006  –  31 Beiträge
"Death Metal" mit cleaner Stimme
Donld1 am 20.09.2012  –  Letzte Antwort am 20.11.2012  –  27 Beiträge
Neues Metallica Album "Death Magnetic"
MetFan88 am 12.07.2008  –  Letzte Antwort am 14.03.2013  –  672 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.039 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedkomphackierek
  • Gesamtzahl an Themen1.551.914
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.557.180

Hersteller in diesem Thread Widget schließen