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Der Walkman Thread mit Bildern

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outofsightdd
Inventar
#101 erstellt: 12. Mrz 2024, 17:16

Orpheus66 (Beitrag #97) schrieb:
...Meine drei Sony WM-EX 670 bzw. WM-EX 674 sind für meine Belange perfekt.
Die stammen ja von 1999-2000 und sind dementsprechend noch gar nicht sooo alt.

Die Taste "Function" für Dolby/MegaBass usw. am Gehäuse ist eine gute Symbiose aus den vorher verbauten weniger hübschen Schaltern, ohne dass man das Problem der Schaltung über ausschließlich die Kabelfernbedienung schon bekommt (wie bei späteren Walkman).

...Mit frischen und strammen Riemen gibt es auch keinerlei Leiern oder gravierende Gleichlaufschwankungen...

Ist das deiner Erfahrung nach leicht machbar? Ich habe mich noch nicht herangetraut, aber leider ein...zwei Geräte, die nun nicht mehr betriebsfähig sind, die ich mir mal vornehmen könnte.
DOSORDIE
Inventar
#102 erstellt: 12. Mrz 2024, 20:17
Im Prinzip musst du nur den Deckel abnehmen und kommst dann an Alles leicht dran. Wenn man die Cassettenfachklappe abschraubt, kommt man auch schnell und leicht an die Andruckrollen, die ich ebenfalls tauschen würde. Ersatz gibt es.

LG Tobi
DOSORDIE
Inventar
#103 erstellt: 02. Mai 2024, 10:24
Tja, nachdem ich ewig mit unterschiedlichsten Geräten und Geräteklassen experimentiert habe, weil die DDs nicht mehr ganz so gut funktionieren wollten hab ich nun doch wieder einen Walkman DD III günstig bei Kleinanzeigen bekommen.

Das Problem, das sich über alle Geräteklassen erstreckt ist, dass Keiner - oder nur ganz Wenige Geräte wirklich tief kommen und die Endstufen auch meistens impedanzkritisch sind. Das was auf dem Blatt steht, ist oft überhaupt nicht repräsentativ. Ich habe wirklich einige hübsche Budget und Mittelklasse Modelle, so wie auch High End Geräte ausprobiert. Teilweise wird der Frequenzgang mit 60 oder 80 Hz angegeben, trotzdem kommen sie recht tief, während bei anderen Geräten was von 30 Hz steht und untenrum enttäuschend wenig los ist. Bei vielen Geräten ist der Unterschied zwischen A und B Seite bei Autoreverse auch zu groß. Das mag sich an der Abnutzung der Köpfe liegen. Plötzlich ist der eine Kanal auf der B Seite einfach mal 3 bis 4 dB leiser. Im Kopfhörer nervt das brutal. Hab ich z.B. bei meinem Aiwa HS PC 202.

Das sorgenfreiste Gerät, das immer günstig zu bekommen ist und relativ oft auftaucht war hier bei der Fisher PH 26, er hat zwar kein Dolby aber Autoreverse, gutes Anti Rolling und einen guten Klang, allerdings ist er sehr klobig und auch er kommt nicht tief. Bei dem Ding war es aber mit Riemenwechsel und Andruckrollentausch getan. Das sehr massive Laufwerk, das sich auch im Aiwa HS G35 findet, scheint ein echter Dauerläufer zu sein.

Von den DDs habe ich die Finger gelassen, weil sie viel zu teuer geworden sind und weil die 2 bei mir noch funktionierenden in den letzten Jahren beide angefangen haben Bänder zu knicken, immer am Anfang der Cassette. Die Meisten liefen noch, aber häufig waren es BASF Chromdioxid, besonders dünne Bänder oder Vorbespielte in Sonderlängen, wo das Problem trotz neuer Andruckrolle und erhöhtem Anpressdruck auftrat.

Nachdem der DD III in gelecktem Zustand bei Kleinanzeigen für 50 Euro auftauchte und ich zufällig der Erste war (die Frau bekam innerhalb von 2 Minuten 16 Anfragen), hat es mich aber doch wieder gepackt, das wunderschön erhaltene Gerät in Gang zu setzen. Marian Mihok von fixyouraudio.com hatte für jeden DD ein Kondensator Mod entwickelt, das den Frequenzgang nach unten hin ausbessert. Ab dem DD 30 ist leider untenrum gar nix mehr los, Marian hat da so lange dran rum experimentiert, bis auch hier der FQ bis unter 30 Hz komplett Flat ist. Bei den älteren Modellen beginnt der Falldown erst irgendwo unter 40 Hz, das merkt man dann wirklich nur im Sub Bass, aber ich wollte ihn trotzdem perfekt haben und habe deshalb ein Kit bestellt und die 17 Kondensatoren präventiv getauscht.

Dazu gab es ein neues Center Gear, weil das Alte wie immer gebrochen war, ein neues Capstan Gummi und eine neue Andruckrolle. Als Letztes hab ich dann den Azimut neu justiert und den Dolby Level eingestellt.

Außerdem habe ich ein Kabel von Bandlauf auf Masse gelegt, denn die Feder, die normalerweise den Bandlauf erdet ermüdet mit der Zeit und dann entsteht ein Masseknacken. Dem wollte ich vorbeugen.

Die Endstufen haben ordentlich Leistung. Mit meinen In Ears laufe ich Gefahr mir oberhalb Stufe 3 oder 4 einen Gehörschaden zu holen, weshalb man sich keine Gedanken um gealterte Chrom Cassetten machen muss. Das Kondensator Mod zeigt seine Wirkung. Der Sub Bass von meinem Old School Hip Hop Tape, der vorher irgendwie nur subtil wahrnehmbar war bläst mir jetzt den Kopf weg, da ist auch bei Rockmusik irgendwie mehr Fundament.

Da wo vorher ein Komrpomiss war ist jetzt Keiner mehr, das macht den DD jetzt noch besser, als er ursprünglich war.

Was aber blieb, war das Problem mit dem Bänderknicken. Ich habe dann noch mal Rücksprache mit Marian gehalten und er meinte er habe die Plastikscheibe zwischen den beiden Zahnrädern (auf dem Center Gear liegt ein zweites Magnetisches Zahnrad, das den Aufwickeldorn bei Wiedergabe antreibt, die Plastikscheibe dient als Rutschkupplung und schrumpft scheinbar im Laufe der Jahre, dadurch ist der Drehmoment zu hoch und das Band wird geknickt) gegen eine Dickere ausgetauscht, die allerdings out of Stock ist und er derzeit keinen Hersteller findet, der sie für ihn fertigt.

Das hat mich dann auf die Idee gebracht einfach eine zweite Scheibe aus einer Leiche zu nehmen und sie über die vorhandene zu legen. Das hat dann geklappt. Ich musste zwar den Anpressdruck der Andruckrolle trotzdem kürzen, aber es funktioniert jetzt perfekt und meine BASF Cassetten laufen wieder problemlos.

Was soll ich sagen? W&F 0,08% WRMS. Da ist auch der Klavieranschlag sauber, selbst im Rennen hört man bei der Meisten Musik nicht, dass überhaupt irgendwas leiert. Und durch die nicht vorhandene Autoreverse gibt es keine Kanalunterschiede und einen vernünftigen Azimut, wodurch auch Dolby immer korrekt arbeitet.

Nachteil ist, dass man zum Umdrehen ans Gerät muss. Einen Gürtelclip gibt es nicht, weshalb man ihn unständllch aus der Tasche Friemeln muss, die man sich stattdessen an den Gürtel machen kann. Komfort hat das Ding wenig. Es gibt 4 Tasten, Lautstärke, Schalter für Dolby und Bandwahl. Beim Spulen schaltet der Walkman am Bandende oder Anfang ab, rastet aber nicht aus bis man Stop drückt, richtiges Auto Stop gibt es deshalb nur bei Wiedergabe. Der Gleichlauf des Lautstärkepotis ist - wie bei sämtlichen Walkmans, die ich bisher so hatte leider nicht besonders gut. Das merkt man natürlich im unteren Drittel. Dass das Gerät so laut geht ist da ein Bisschen kontraproduktiv, weil ich selten darüber hinaus komme, wo es besser wird.

Trotzdem ist das mit dem DC2 und dem D6C der Beste Walkman der gebaut wurde, speziell auch mit dem Kondensator Mod. Die Schwachstelle ist auf jeden Fall die mickrige Türverriegelung und die winzigen Scharniere des Cassettenfachdeckels. Das wird erst beim DD 33 besser.

Früher hat mich der DD III nicht so interessiert, weil er von den ganzen 80er Modellen doch am Langweiligsten aussieht. Jetzt fällt mir aber auf, dass er eigentlich das beste Modell ist, denn es ist der Erste mit Quartz Regelung, aber der Letzte, bei dem man den Dolby Pegel noch kanalgetrennt justieren kann. Angeblich regelt die Quartz Regelung bei Erschütterungen schneller nach, wirklich auffallen tut mir das nicht. Der Nachteil hier ist wieder, dass man die Geschwindigkeit nicht regeln kann und die schon mal 10 Hz abweicht. Auch das fällt nicht ins Gewicht, aber bis zum DD II kann man die individuell einstellen und exakt aufs Hz justieren, das betrifft auch den DD 100, denn das ist auch nur ein DD II mit zusätzlicher Basserweiterung und edlerer Optik.

Ab dem DD 30 ist der Dolby Pegel fest. Gibt es Toleranzen beim Tonkopf oder ungleichmäßige Abnutzungen muss man damit leben, wenn die Kanäle nicht oder nicht mehr gleich laut sind. Außerdem ist die Mega Bass Schaltung bei DD 30 und 33 nicht zu gebrauchen, der DD 9 hat leider die Gleiche. Nur die DOL Schaltung des DD 100 ist vernünftig. Bis zum DD III reichen die Geräte auch schon ohne das Kondensator Mod sehr tief und haben ein ordentliches Fundament, was dann ab dem DD 30 leider irgendwie nicht mehr so ist. Man kommt also ab dem DD 30 nicht um das Kondensator Upgrade herum, bei den Geräten davor kann man nach der mechanischen Instandsetzung auch so schon ziemlich zufrieden sein.

Hier mal noch Bilder:
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Mit dem Trick mit den beiden Plastikscheiben konnte ich nun auch meinen silbernen Ur DD wieder komplett in Gang setzen. Nun laufen sie Beide und auch der Ur DD klingt hervorragend, wenn man ohne Dolby leben kann und das Glück hat eine neuere Revision erwischt zu haben. Die älteren Ur DDs haben einen anderen Kopf, der etwas muffig klingt. Die Späteren haben den selben Kopf wie der DD II und damit einen besseren Hochton. Ich hatte bei dem hier den Kopf aus einer DD II Leiche eingebaut. Dementsprechend crispe Höhen hat er jetzt auch.

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LG Tobi
Scurl
Stammgast
#104 erstellt: 07. Mai 2024, 17:59
Schnüff. Da wird mir ganz warm ums Herz.

Schöner Bericht @Tobi.

Ich fand den DD33 sehr stabil damals. Kann mich nur erinnern, dass der bei mir vorzügliche Arbeit geleistet hat - bis ich Depp das Ding vor meinem Umzug entsorgt habe....
pogopogo
Inventar
#105 erstellt: 07. Mai 2024, 18:20
Walkman

Meinen DDII habe ich leider nicht mehr
Der wurde damals durch einen MZ-1 abgelöst...
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