Fragen zu AÜ und Mittenanzapfung 6.3 V Heizwicklung

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phasenphreak
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Nov 2018, 15:13
Hallo!

Mir schwebt als Anfängerprojekt eine SE Endstufe, stereo, 2x ef86, 2x el84, Gleichrichtung für beide Kanäle 5V4G vor, auf Basis der Mullard 3 - 3 Monos.... habe aus meinen Quad II Basteleien 8x ef86, 2x 5V4G "übrig" und aus einer R&S srb Schlachtung schicke Keramiknovalfassungen, sehr gute Lötleisten und diverse engsttolerierte, offenbar noch äußerst brauchbare Bauteile "übrig".
Hinzu kommt, daß der " 3-3" sehr häufig nachgebaut wurde und bestens dokumentiert ist.
Mir kommt es auch nicht so sehr auf das klangliche Ergebnis sondern vielmehr um den Aufbau und die Erfahrungswerte an, weswegen ich ein wenig
"geizen" möchte bei den AÜs und dem Netztrafo (z.B. das für diesen Amp erhältliche Hammond Eisen scheint mir etwas übertrieben).

Ins Auge gefasst habe ich deswegen:
- als
- als Trafo

Gehe ich Recht in der Annahme, dass der AÜ mit einer Primärimpedanz von 5200 Ω ok ist, auch wenn Mullard 5000 Ω vorgibt?
Mullard listet einen Trafo mit 2x 3.15V und Mittenanzapfung, die in "meinem" Trafo nicht gegeben ist.
Ist es ok, diese fehlende Mittenanzapfung mittels zweier Dioden bzw. Widerständen zwischen der 6.3 V Wicklung "darzustellen" (sowas mal gesehen in Jogis Bude)?

Als gemeinsames Netzteil schwebt mir das auf dieser Seite dargestellte vor..

Danke & Gruß

Frank


[Beitrag von phasenphreak am 08. Nov 2018, 15:29 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2018, 15:30

phasenphreak (Beitrag #1) schrieb:

Gehe ich Recht in der Annahme, dass der AÜ mit einer Primärimpedanz von 5200 Ω ok ist, auch wenn Mullard 5000 Ω vorgibt?

Der Trafo geht. Was die Röhre als Anodenwiderstand sieht, hängt viel vom Lautsprecher ab, dessen Impedanz alles andere als frequenzunabhängig ist.


phasenphreak (Beitrag #1) schrieb:

Mullard listet einen Trafo mit 2x 3.15V und Mittenanzapfung, die in "meinem" Trafo nicht gegeben ist.
Ist es ok, diese fehlende Mittenanzapfung mittels zweier Dioden zwischen 0 und 6.3 v "darzustellen" (sowas mal gesehen in Jogis Bude)?

Nein. Zu diesem Zweck nimmt man ein Trimmpoti 100 Ohm, legt den Schleifer auf Null Volt und die beiden Enden an die Heizspannung.

MfG
DB
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Nov 2018, 15:41
Hallo DB,

...ich war noch am editieren, während Du geantwortet hattest. Danke!

Wenn jemand von Euch Profis Alternativen vorschlägt oder eine Meinung zum Hersteller TBT kundtut, freue ich mich natürlich.
Ich gehe davon aus, dass das keine gelabelten Billigst_China_Importe sind ....

Dann werde ich die Dinger zeitnah ordern, wenn hier kein Veto ...

Frank
Ste_Pa
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2018, 22:35
Hallo Frank,

TBT stand für Trafobau Troisdorf. Die Firma scheint so nicht mehr zu existieren. Die ebay-Angebote sind daher offensichtlich Restbestände, was aber nichts Schlechtes heißen muss. Von den Fotos her sehen die Trafos und AÜs ganz ordentlich aus.

Viele Grüße
Steffen
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Nov 2018, 23:08
Moin Steffen,

... danke fürs draufschauen.
Soeben geordert. Gleich mal nach EL84 schaun.
Dazu eventuell eine Meinung parat? NOS? Gebraucht? Neuware? Russin?

Gruß

Frank
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 09. Nov 2018, 13:11

DB (Beitrag #2) schrieb:
Nein. Zu diesem Zweck nimmt man ein Trimmpoti 100 Ohm, legt den Schleifer auf Null Volt und die beiden Enden an die Heizspannung.

So ein Entbrummerpoti ist im SRB eingebaut (R85 (direkt am Netztrafo) im Schaltbild: http://666kb.com/i/b0e947fa16ztou7uc.jpg. Da steht zwar "1[kOhm]" - ich glaube allerdings, mich zu erinnern, da ein Drahtpoti mit ein paar hundert Ohm gesehen zu haben. Das Entbrummerpoti befindet sich auf der Chassisrückseite des SRB - direkt neben dem Seilantrieb für die Pegeleinstellung. Beim Netztrafo des SRB fällt hier bei genauerem Hinschauen auf, daß er durch die Vielzahl seiner (wohl auch entsprechend gegeneinander isolierten) Heizwicklungen nahezu ideal für Versuche mit SRPP- / Cascode- und Differenzverstärkerschaltungen ist - Schaltungen also, bei denen ein Teil der Heizfäden potentialmäßig hochliegen muß.

Ich wage anhand der Schaltbildangaben mal eine (unverbindliche) Spezifikationsschätzung dieses Netztrafos:

  • Anodenwicklung 7-8: 240[V] / 155[mA] (37.2[W]).
  • Heizwicklung 11-12: 6.3[V] / 0.8[A] (5.04[W]).
  • Heizwicklung 13-14: 6.3[V] / 1.5[A] (9.45[W]).
  • Heizwicklung 9-10: 6.3[V] / 0.4[A] (2.52[W]).

Damit beträgt die gesamte Sekundärwirkleistung des Netztrafos ca. 54.2[W]. Die Scheinleistungsaufnahme aus dem Netz ist von R&S mit 65[VA] spezifiziert, was recht gut zu dieser Sekundärleistung von ca. 54.2[W] (sowie einem Wirkungsgrad von 84% eines M85a Trafokerns (P_prim(max): 70[VA]) bei Volllast) passen würde (65[VA] * 84% = ca. 54.6[VA]). Durch den recht kleinen Ladeelko und die Drosselsiebung sowie die rein ohmsche Last der Heizfäden dürfte der Leistungsfaktor "cos(phi)" des SRB recht nahe bei "1" liegen, wodurch man [VA] und [W] praktisch gleichsetzen können sollte.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 09. Nov 2018, 13:46 bearbeitet]
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Nov 2018, 14:13
Servus,

R85 ist in der Tat ein 1KΩ Poti, hatte es schon nach DBs Hinweis in den Händen.
Kann ich es trotzdem benutzen?
Wenn nicht, ist sowas ok?

Danke & Gruß

Frank
Ste_Pa
Stammgast
#8 erstellt: 09. Nov 2018, 15:08
Moin Frank,

ich denke so etwas (Draht-Poti, 120 Ω, 1 W, 0,29 €) oder so etwas (Draht-Potentiometer, 120 Ω, 1 W, 0,15 €) tut es auch.

Viele Grüße
Steffen
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 09. Nov 2018, 15:36

phasenphreak (Beitrag #7) schrieb:
Kann ich es trotzdem benutzen?

Ich täte das erstmal mit dem Original 1[KOhm]-Rosenthal Entbrummer probieren - wir haben hier ja keine Riesen-Heizströme (und hoffentlich auch keine Riesen-Asymmetrien). Erst dann, wenn er sich als zu hochohmig rausstellen sollte (sprich: man deutlich um die Mitte des Einstellbereichs herum kein Brummminimum findet), kann man dann ja auf die 100[Ohm] oder so gehen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 09. Nov 2018, 19:43 bearbeitet]
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