Das Mysterium Musik von Phono

@Holger: "Kopien von LPs habe ich schon 1980 mit meiner Revox auf Halbspur mit 19cm/s gezogen... auch da konnte man bereits die Aufnahme nicht vom Original unterscheiden."

War bei mir genau so: Revox B77 Halbspur: Die Bandkosten waren fast mit den Schallplattenneupreisen identisch. Ich habe die Revox wieder verkauft und lieber LPs gekauft.

Deine (Blind)-Vergleiche Analog-CD: der vermeintlich größte Unterschied besteht technisch und theoretisch im deutlich größeren Dynamikumfang der CD (Signal-Rauschabstände und Kanaltrennung lasse ich der Einfachheit halber hier mal weg):

Dieser Unterschied, der theoretisch sofort ins "Ohr springen" müsste, ist aber gar nicht sofort, wenn überhaupt, hörbar. Diese Erfahrung habe ich genau so auch gemacht.

Gibt es denn hier einen Dynamikvorteil für MC-Systeme? Oder ist auch dieser Unterschied im Vergleich zu MM und MI so gering, dass man ihn vernachlässigen kann?

Gerd

Vielleicht erleichtert dieses Tool ja den Übergang in die Gegenwart🤣fehlt nurnoch ne VR Umgebung wo man dann die Platte auflegen kann...

https://m.thomann.de/de/waves_abbey_road_vinyl.htm

Also eigentlich lass ich solche Threads, immer aussen vor.

Aber ich gebe mal mein senf dazu,
ich höre seit 6 fast sieben Jahren zu 80% nur noch Analog, ich stream mal Sp0 fly.

Aber ich habe bist anfang der 80' platten gehört, ware dann Dank meiner Schwiegermutter
die damals bei Philips war, in den genuss zu gekommen einer der ersten hier in Deutschland zu seien
der einen CD player sein eigen nennen konnte.

Das war schon eine Revolution, was den Sound anging, nicht alle CD's waren gut aber
meine 3000 Platten die ich damals besaß, hatten mich verlassen, auch wenn bei einigen
zum unglücklichen zeitpunkt,( Bob Marley z.b. hatte jede scheibe dann verkauft und
3 Tage stirbt der Sack, da war damals schon ein sprung was den Preiß anging.

Naja aber egal, heute höre ich wieder Analog, weil es mich entschleunigt, heisst für ein
Plattenspieler habe ich nachwievor keine Fernbedienung, lege die die platte auf die ich
hören möchte, lass sie 1-2 runden drehen zum abwischen, und dann höre ich sie mir
20-25min an.

beim CD player später kam dann die Fernbedienung öfters zum einsatz.
Lied 1 gut, 2 weiter, 3weiter, 4 wieder gut.

Ich mag Analog, mit der passenden Naden ( TA) muss es nicht schlechter sein wie Digital.

mfg hoekay

borland123 (Beitrag #481) schrieb:

Wenn man aber ehrlich zu sich selbst ist, dann wird man sich auch eingestehen, dass das Gehör im Alter nicht besser geworden ist. Ganz im Gegenteil. Somit ist man in der Regel auch gar nicht mehr in der Lage bei den sehr alten Platten, bei denen im Tonstudio noch alles analog durch geführt wurde, die vermeidlich besser klingenden Nuancen rauszuhören.

Und da behaupte ich im Gegenzug, mit einem solchen Gehör bringt auch die beste Digitaltechnik keinen hörbaren Vorteil. Wer schon 12 KHz von Vinyl nicht sauber hört, wird 22 KHz von Digitalmedien erst recht nicht hören. Wobei zumindest bei der populären Musik solch hohe Töne eh eher selten vorkommen. Ähnlich verhält es sich erfahrungsgemäß mit zu hohen Dynamikumfängen.

Im Gegenteil, hohe Frequenzen können durchaus den Hörgenuß verderben. Ich hatte den halben Frühling und Sommer über als eines der Long-Covid Symptome einen zeitweisen Tinnitus auf beiden Ohren, der dazu geführt hat, daß mp3 und gar manche FLAC/AIFF Dateien in dieser Zeit für mich unhörbar wurden, fast Alles hat äußerst unangenehm "geklingelt". Zum Glück ist das wieder weg. In dieser Zeit blieben mir als genießbare Quelle nur Platten und Compakt Cassetten sowie FM Radio. Inzwischen kann ich auch meine digitalen Quellen wieder uneingeschränkt genießen.

BjoernMZ (Beitrag #503) schrieb:

...

Warum sollte man denn einer Digitalaufnahme absichtlich Störgeräusche hinzufügen, wie sie nur eine ramponierte Platte oder ein verschlissener Tonabnehmer erzeugt? Der Sinn erschließt sich mir nicht.

hoekay (Beitrag #504) schrieb:

... Naja aber egal, heute höre ich wieder Analog, weil es mich entschleunigt, heisst für ein Plattenspieler habe ich nachwievor keine Fernbedienung, lege die die platte auf die ich hören möchte, lass sie 1-2 runden drehen zum abwischen, und dann höre ich sie mir 20-25min an. beim CD player später kam dann die Fernbedienung öfters zum einsatz. Lied 1 gut, 2 weiter, 3weiter, 4 wieder gut. ...

Da hab ich 2 Empfehlungen für dich:
1. Musik auswählen, die du hören willst oder
2. Batterien aus der Fernbedienung nehmen

joo,
das wäre auch ne möglichkeit gewesen.

Lach, immer dieser schmarrn mit den argumenten für die Platte. Ist nun mal Oldtimermäsig bzw. aus vergangener Zeit.
Wenn einge damit was anhören, können sie ja machen und wie sie meinen.

Man kann ja auch mit einem alten Röhrenfernseher ohne Fernbedienung und Umschaltknöpfen am Gerät Fernseh schauen.
das entschleunigt doch, immer dieses dauernde Zappen durch die Sender bei den neuen Geräten.

Ein einziger Bekannter von mir hat noch einen Plattenspieler, aber nur um seine vielen alten Platten hin und wieder aufzulegen. Mit Entschleunigung hat das aber nichts zu tun.

hoekay (Beitrag #504) schrieb:

Naja aber egal, heute höre ich wieder Analog, weil es mich entschleunigt, heisst für ein Plattenspieler habe ich nachwievor keine Fernbedienung, lege die die platte auf die ich hören möchte, lass sie 1-2 runden drehen zum abwischen, und dann höre ich sie mir 20-25min an.

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich streame über Qobuz (HiRes), womit ich von der Sache her sehr zufrieden bin.
Jedoch ist es mir schon öfter so gegangen, dass ich nach 30 Min ziemlich genervt war, da ich in die verschiedensten Alben reinghört habe, mich aber nicht so richtig entscheiden konnte. Zappen mit dem Handy...!
Da denke ich manchmal zurück, als ich aus meiner Sammlung bewusst ein Album ausgewählt habe.

hoschig (Beitrag #509) schrieb:

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich streame über Qobuz (HiRes), womit ich von der Sache her sehr zufrieden bin. Jedoch ist es mir schon öfter so gegangen, dass ich nach 30 Min ziemlich genervt war, da ich in die verschiedensten Alben reinghört habe, mich aber nicht so richtig entscheiden konnte. Zappen mit dem Handy...! Da denke ich manchmal zurück, als ich aus meiner Sammlung bewusst ein Album ausgewählt habe.

Und dieses "Problem" liegt wo genau? .......

Das ist ja so, als wünsche man sich ein 34 PS Auto zurück, weil man mit einem modernen Auto häufig zu schnell zu schnell fährt ....

Denke das ist ein Problem, das bei der heutigen Medienflut öfter auftaucht. Viele sind beim Fernsehschauen bei mehreren Sendern gleichzeitig - wissen hinterher nicht genau, was sie eigentlich gesehen haben.
Das Überangebot ist nicht immer von Vorteil.
Der Vergleich mit dem Auto stimmt deshalb nicht so ganz, wünsche mir ja nicht die alte Technik zurück.

.... wobei ja die Technik von so ´nem Käfer noch sehr reparaturfreundlich ist....

Ich höre vor allen Dingen Musik, keine Formate. Nutze LP,CD,SACD,Streaming je nach Lust und Laune. Ein Mysterium höre ich aber nur bei Avo Pärt
J.C. hatte wahrscheinlich mal wieder Langeweile....

ForgottenSon (Beitrag #510) schrieb:

Das ist ja so, als wünsche man sich ein 34 PS Auto zurück, weil man mit einem modernen Auto häufig zu schnell zu schnell fährt ....

Beim zu schnell zufahren, sollte man das Gaspedal schon kontrollieren können.

Ja, so einen alten Käfer zu fahren kann auch Spaß machen
Genau so viel Spaß und Freude können auch 700 PS machen.
Noch mehr Freude hat man, wenn man sich das aussuchen kann, was für ein Fahrzeug man den heute fahren möchte.
Die Autoindustrie hat doch extra zum Zweck und auf das Bedürfnis jedes einzelnen hin ein passendes Fahrzeug im Angebot.

Und so ist es auch mit meinen Gerätschaften, ich habe jetzt alle Komponenten in meiner Hifi- Kette und
kann mir aussuchen was und wann ich es benutzen will.

Was jetzt schöner für den ein oder anderen ist, oder die besseren Klangeigenschaften hat, bleibt doch jedem selbst überlassen.

In erster Linie geht es um den Spaß und die Freude, die mir der Plattenspieler bereitet.
Und ich denke, das haben hier die meisten, sonst würden wir den zusätzlichen Aufwand nicht betreiben.

Was für ein Glück, das wir Menschen nicht alle gleich sind.
Am Ende hätte noch jeder den selben Plattenspieler.

hoschig (Beitrag #511) schrieb:

Der Vergleich mit dem Auto stimmt deshalb nicht so ganz, wünsche mir ja nicht die alte Technik zurück.

Du wünschst Dir einen Streamingdienst bei dem man nicht zappen kann und Albumseiten durchhören muss.

space_zone (Beitrag #514) schrieb:

ForgottenSon (Beitrag #510) schrieb: Das ist ja so, als wünsche man sich ein 34 PS Auto zurück, weil man mit einem modernen Auto häufig zu schnell zu schnell fährt .... Beim zu schnell zufahren, sollte man das Gaspedal schon kontrollieren können.

Und warum kann man den Fuss fürs Gaspedal kontrollieren, den Zapp-Finger aber nicht?

[quote="ForgottenSon (Beitrag #516)"][quote="space_zone (Beitrag #514)"][quote="ForgottenSon (Beitrag #510)"]
Und warum kann man den Fuss fürs Gaspedal kontrollieren, den Zapp-Finger aber nicht? :?[/quote]

Da musst du die Zapper fragen.
Ich schau kein macht Blöd- TV mehr.

ForgottenSon (Beitrag #516) schrieb:

Und warum kann man den Fuss fürs Gaspedal kontrollieren, den Zapp-Finger aber nicht? :?

Also mir fällt beides schwer. Beim Auto (meins hat ein paar KW mehr) ist es aufgrund der "staatlich auferlegten Repressalien in Form von Strafen" einfacher als beim Streamen.
Ich streame ja nur noch, selbst CDs habe ich schon seit Jahren nicht mehr.
Mir ist auch selber schon aufgefallen, dass ich da zu sehr zappe und weniger genieße.
Da ist das Hören von Schallplatten schon wesentlich entschleunigend

Ich hab das aber auch für mich gemerkt und arbeite daran in dem ich mir einen Kopfhörerplatz im Haus eingerichtet habe und nur noch mit dem Display meines Streamers die Musik auswähle was schwieriger als mit dem IPad ist.
Ich baue mir also selber Schikanen ins Streaming zwecks Entschleunigung ein

Moin,
Das Thema klingt interessant, jedoch vermute ich es wird im Furor teutonicus enden.

ForgottenSon (Beitrag #515) schrieb:

hoschig (Beitrag #511) schrieb: Du wünschst Dir einen Streamingdienst bei dem man nicht zappen kann und Albumseiten durchhören muss. :prost

Tatsächlich versuche ich schon, mich in die Alben "reinzuhören".
Mal ehrlich: Heute tippt man unter "Neuerscheinungen" die Alben an - und wischt evtl. auch mal zu schnell weiter. Das Angebot ist ja groß.

Früher stand ich im CD-Laden (ganz früher im Plattenladen), habe bewusst in 2-3 CD`s reingehört, dann entschieden ob kaufen oder nicht.

Die heutigen Möglichkeiten weiß ich zu schätzen und möchte sie nicht mehr missen. Aber die Argumente der Platten- und CD Sammler kann ich auch gut verstehen.

Ich verstehe gar nicht wie man darauf kommt das man beim streamen immer zappen muß....
Ich bin froh, das ich beim relaxen die angewählten Alben durchhören kann ohne die Platten zu drehen oder zu wechseln.....
Oder mir mein streaming Dienst , per Interpreten Radio, ähnliche Musik des angewählten Interpreten präsentiert (was man dann auch vertiefen kann).
Also DA kann ich locker 1 bis 2 Stunden entspannen OHNE den DJ spielen zu müssen.
Wir könnten auch über das Mysterium des streamings diskutieren.....

KarstenL (Beitrag #521) schrieb:

Ich verstehe gar nicht wie man darauf kommt das man beim streamen immer zappen muß.... ....

Das ist ganz simpel. --> Weil es geht....

Schon klar heißt aber doch nicht das man muß

hoschig (Beitrag #520) schrieb:

ForgottenSon (Beitrag #515) schrieb: hoschig (Beitrag #511) schrieb: Du wünschst Dir einen Streamingdienst bei dem man nicht zappen kann und Albumseiten durchhören muss. :prost Tatsächlich versuche ich schon, mich in die Alben "reinzuhören". Mal ehrlich: Heute tippt man unter "Neuerscheinungen" die Alben an - und wischt evtl. auch mal zu schnell weiter. Das Angebot ist ja groß.

So mach ich das nicht. Der erste Fehler ist schon, sich auf die Vorschläge des Anbieters einzulassen. Das entspricht ja auch nicht den Erfahrungen von früher. Und im Plattenladen hat man ja auch nicht wahllos alles aufgelegt, sondern ist mit einer persönlichen Vorauswahl hinein gegangen. Ich hole mir meine Ideen aus Musikzeitschriften oder unabhängigen Internet-Seiten, die sich mit der Musik beschäftigen, die ich mag. Und danach benutze ich die Suchfunktion des Streamingdienstes. Ich finde, dass man die vorhandene Technik für seine Gewohnheiten nutzen sollte und sich nicht unerwünschte Gewohnheiten anerziehen lassen sollte, weil die jemand anders gut findet - oder "weil es geht".

Der erste Fehler ist schon, sich auf die Vorschläge des Anbieters einzulassen.

Wieso ist das ein Fehler? Die Algorithmen funzen je nach Anbieter mehr oder weniger gut. Das schließt das Nutzen von Reviews ja nicht aus.

Zaianagl (Beitrag #525) schrieb:

Der erste Fehler ist schon, sich auf die Vorschläge des Anbieters einzulassen. Wieso ist das ein Fehler? Die Algorithmen funzen je nach Anbieter mehr oder weniger gut. Das schließt das Nutzen von Reviews ja nicht aus.

Sorry, Du hast recht. Das ist nur meine Präferenz. Wer die Vorschlagslisten gut findet, soll sie nutzen. Mir bringen die halt nix.

Andererseits ging es hier um das Thema, wie man Zappen beim Audio-Streaming unterbindet. Vielleicht sind die Vorschlagslisten in dem Kontext doch kontraproduktiv.

borland123 (Beitrag #481) schrieb:

Neue Aufnahmen erfolgen in der Regel Digital...

Soweit richtig. Allerdings wird auch bei neuen, rein digitalen Aufnahmen ein gewisser Aufwand getrieben, den Sound der alten, analogen Geräte aus dem Studio zu emulieren. Channel-Strips, Preamps, Kompressoren, EQs, Module zur Sättigung gibt es als Emulationen in Hülle und Fülle in unterschiedlichsten Güte- und Authentizitätsklassen, teilweise inkl. Tasten, um das Netzbrummen zuzuschalten.

Und dann gibt es natürlich noch die Studios, in denen zwar auf ein digitales Medium aufgenommen wird, aber weiterhin mit analogem Outboard-Equipment gearbeitet wird.

Der "unperfekte" analoge Sound steht zumindest produktionsseitig immer noch ungebrochen hoch im Kurs, würde ich sagen.

ForgottenSon (Beitrag #526) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #525) schrieb: Der erste Fehler ist schon, sich auf die Vorschläge des Anbieters einzulassen. Wieso ist das ein Fehler? Die Algorithmen funzen je nach Anbieter mehr oder weniger gut. Das schließt das Nutzen von Reviews ja nicht aus. Sorry, Du hast recht. Das ist nur meine Präferenz. Wer die Vorschlagslisten gut findet, soll sie nutzen. Mir bringen die halt nix. Andererseits ging es hier um das Thema, wie man Zappen beim Audio-Streaming unterbindet. Vielleicht sind die Vorschlagslisten in dem Kontext doch kontraproduktiv.

Ich finde das bei Spotify, Apple und Amazon mehr oder weniger ok. Erwarten sollte man nicht zuviel.
Bei Deezer war ich nicht lange genug dabei um zu beurteilen, und bei Tidal empfand ich mich tatsächlich bevormundet.

Die Release Listen finde ich angenehm, wenn diese auch weder treffsicher noch vollständig sind. Ein zwei potenziell interessante Sachen sind idR dabei.
Auch wenn bloß ein "ach guck, die gibts auch noch" dabei rum kommt. Aber man bleibt halt auch auf dem Laufenden.
Ich nutze also tatsächlich parallel diese, primär aber Reviews auf ein paar spezifischen Webseiten und sogar nach wie vor noch Print im Abo(!).

Das Zapping Verhalten dahingehend in Äbhängigkeit zu stellen empfinde ich für genauso fragwürdig wie dieses "Entschleunigen" durch Vinyl.
Ich gehöre zu den Leuten die da die Verantwortlichkeit bei sich selbst sehen, und nicht an irgendwelchen Vorgängen oder Angeboten...

StephanCOH (Beitrag #527) schrieb:

borland123 (Beitrag #481) schrieb: Neue Aufnahmen erfolgen in der Regel Digital... Soweit richtig. Allerdings wird auch bei neuen, rein digitalen Aufnahmen ein gewisser Aufwand getrieben, den Sound der alten, analogen Geräte aus dem Studio zu emulieren. Channel-Strips, Preamps, Kompressoren, EQs, Module zur Sättigung gibt es als Emulationen in Hülle und Fülle in unterschiedlichsten Güte- und Authentizitätsklassen, teilweise inkl. Tasten, um das Netzbrummen zuzuschalten. Und dann gibt es natürlich noch die Studios, in denen zwar auf ein digitales Medium aufgenommen wird, aber weiterhin mit analogem Outboard-Equipment gearbeitet wird. Der "unperfekte" analoge Sound steht zumindest produktionsseitig immer noch ungebrochen hoch im Kurs, würde ich sagen.

Es gibt ja die unterschiedlichsten Genres und Produktionsphilosophien.
Im Idealfall passt die Produktion zur Musik, bzw profitiert die (zT massiv) dadurch.
Leider gibts sehr häufig auch den umgekehrten Fall. Da fragt man sich schon manchmal was das soll...

love_gun35 (Beitrag #508) schrieb:

Lach, immer dieser schmarrn mit den argumenten für die Platte. Ist nun mal Oldtimermäsig bzw. aus vergangener Zeit.

Ich bin mir recht sicher, dass die Platte mit Namen Compact Disc schon jetzt ziemlich 'oldtimermäßig' ist
und die Platte mit dem Namen Langspielplatte eine absehbar prosperierende Zukunft vor sich hat.

Gruß Mart

Hallo,

der Satz spricht jetzt nicht von Ahnung: Die CD ist letztlich der Vorläufer des Downloads/Streaming einfach aus dem Grund weil es beides zur Zeit der CD (Anf. der 80er Jahre) nicht möglich war oder als Science Fiction durchgegangen wäre.

Ich mag meine LPs und meine Plattenspieler aber welche "Zukunft" soll ein Medium haben wenn heute alle Plattenspielerhersteller incl. des Elektronikschrotts nicht einmal soviele Dreher liefern wie zu Glanzzeiten des Mediums ein einziger Großhersteller?

Vor allen Dingen wenn der Gesamtverkauf aller Schallplatten im Jahr unter dem liegt was James Last in besten Zeiten alleine im Jahr verkaufte?

Also... ein wenig mehr Realitätsnähe tät der Diskussion gut.

Peter

8erberg (Beitrag #531) schrieb:

...aber welche "Zukunft" soll ein Medium haben...

Na die Zukunft, in bestimmten Nischen das Medium der Wahl zu sein, auch wenn der "Mainstream" sich anderer Techniken bedient. So wie z.B. auch das gedruckte Buch oder die gedruckte Zeitung. Es diversifiziert sich eben alles ein wenig, sodass jeder Topf seinen Deckel finden kann und auch in Zukunft noch ausreichend Material für den Streit gegeben sein wird, welches Medium denn jetzt das alleinige Richtige ist

Hallo,

das Medium ist das "Richtige" wenn ich die Möglichkeit habe es technisch wiederzugeben.

Wenn ich eine Schallplatte von einem Werk eines bestimmten Künstlers habe ist der Plattenspieler genau das richtige Gerät.
Nur spielen solche Geräte weder CD noch ein File ab...also brauch ich dafür dann das entsprechende Gerät

Es hilft mir die dollste VHS-Cassettensammlung nix wenn ich keinen VHS-Videorecorder habe...

Nur gibt es eigentlich seit vielen Jahren keine gescheiten VHS-Geräte mehr zu kaufen und so hatte ich immer viele VHSs auf DVD zu brennen, nicht vergessen das File zu sichern, irgendwann gibts keine DVD Laufwerke mehr.

So ist es eben. Ich weiß nicht wieviele Leute ihre Super-8-Schätzchen haben und fast niemand mehr kopiert diese auf digitale Medien.
Geschweige käm einer auf den Trichter das nur Super 8 das einzig wahre Filmformat wäre...

Peter

Naja... ein Medium, welches seit über 130 Jahren existiert und genutzt wird kann ja nur ein "Richtiges" sein.
Ob's das "einzig" Richtige ist... pfffft... ist doch egal.
Für manche ja, für andere eben nicht... who cares.

Essstäbchen gibt es ca 2000 Jahre länger als die Gabel.....ich käme NIE auf die Idee eine Gabel zu benutzen

Wenn man etwas nicht richtig kann, sollte man es ja auch besser lassen.

Ist wie mit der Vinyl-Wiedergabe.

Deshalb hängt bei uns der Erste-Hilfe Kasten direkt neben dem Esstisch

8erberg (Beitrag #533) schrieb:

Nur gibt es eigentlich seit vielen Jahren keine gescheiten VHS-Geräte mehr zu kaufen und so hatte ich immer viele VHSs auf DVD zu brennen, nicht vergessen das File zu sichern, irgendwann gibts keine DVD Laufwerke mehr.

Richtig. Aber beim Thema Vinyl sieht es eben (wie ich finde zum Glück) noch anders aus. Sowohl was die Presswerke als auch was die Hersteller von Wiedergabegeräten angeht gibt es doch noch ausreichend Auswahl. Bei den Presswerken werden sogar wieder (wenn auch in kleinem Umfang) Kapazitäten neu aufgebaut.

Dass Vinyl nicht mehr das marktbestimmende Medium sein wird, wird niemand abstreiten.

Aber ich sehe auch keinen Grund, hier einen Abgesang auf das Medium anzustimmen. Ebenso R2R, Tape, CD usw. Wenn es eine ausreichend große Basis von Fans gibt, wird ein Medium eben überleben.

Es wird auch noch geritten und Kutsche gefahren. Und vermutlich wird es das als Liebhaberei auch immer geben. Ich vermute aber, dass CD, DVD, Blueray und MC noch nie genügend geliebt wurden, um zu überleben. Schallplatten und Tonband hingegen haben vermutlich noch ein paar Jahrzehnte vor sich.

MC hat gerade so eine kleine Rennaissance würde ich sagen. Allerdings dermaßen unter dem Radar, dass die Hersteller von Wiergabegeräten noch nicht drauf eingestiegen sind.

8erberg (Beitrag #531) schrieb:

... aber welche "Zukunft" soll ein Medium haben wenn heute alle Plattenspielerhersteller incl. des Elektronikschrotts nicht einmal soviele Dreher liefern wie zu Glanzzeiten des Mediums ein einziger Großhersteller?

Die eines Luxusmediums. Schweizerische Uhrenhersteller haben eine solche Konversion
schon einige Jahre hinter sich. Aktuell vollzieht sich diese im Bereich der Langspielplatte.

Gruß Mart

StephanCOH (Beitrag #540) schrieb:

MC hat gerade so eine kleine Rennaissance würde ich sagen...

in welcher Welt?
In meiner Welt hat sich der Absatz bespielter MC von 2019 auf 2020 mehr als halbiert ...
Quelle: Klick mich

StephanCOH (Beitrag #540) schrieb:

MC hat gerade so eine kleine Rennaissance würde ich sagen. Allerdings dermaßen unter dem Radar, dass die Hersteller von Wiergabegeräten noch nicht drauf eingestiegen sind.

Und jetzt zählen wir ....... einungzwanzig...... zweiungzwanzig.. bis der erste die Nachteile des Mediums aufzählt. Rauschen..... spulen... Bandsalat, etc.
Und da haben wir dann wieder den Salat, es will nicht verstanden werden.
Ach ja und Alexa kann den ja auch nicht bedienen

Hallo,

Cassetten waren "Verschleißteile", die mussten Zeltlager, Auto, Rucksack usw. überleben, alles Dinge die der Qualität nicht gerade zuträglich waren...

Tonbandgeräte begann das große auf-den-Müll-schmeissen schon Ende der 70er Jahre, daher gilt es wieder als "exclusiv".

Hifi ist und bleibt nunmal Unterhaltungselektronik mit dem Schwerpunkt Unterhaltung.

CD war einfach nur die Möglichkeit digitale Files einfach zu handeln. Dank Internet nicht mehr nötig, genausowenig wie DVD o.ä. - der Rest ist daher logische Konsequenz.

Natürlich haben die Silberlinge keine Fans, da Mittel zum Zweck. Ich möchte nicht wissen wieviele WAF-Dateien von CDs auf Servern irgendwo liegen... geht wahrscheinlich in den xx.xxx.xxx.xxx-er Bereich.

Schallplatte da hängen sehr viele Emotionen dran, daher hab ich meine Sammlung auch nie verkauft sondern z.Zt. für lachhafte Preise erweitert.

Heute nochmal neu damit anfangen? Wozu? Warum? Weshalb? Es gibt keinen einzigen logischen Grund dafür.


Peter

ging ja schneller als ich dachte

@ 8erberg

Du meinst wahrscheinlich WAV Dateien....

@ Skaladesign

Wenn das Tapedeck eine FB hat ...KÖNNTE das mit Alexa in Verbindung mit einer Logitech Harmony funktionieren.....

kölsche_jung (Beitrag #542) schrieb:

StephanCOH (Beitrag #540) schrieb: MC hat gerade so eine kleine Rennaissance würde ich sagen... in welcher Welt?

In meiner Welt. Da hat sich der Zuwachs an MCs in den letzten Jahren vervielfacht und es kommen immer neue hinzu. Ist halt ein Medium mit dem minimalste Auflagen realisiert werden können und für viele Bands und Labels deshalb interessant. Das bekommt man aber nur mit, wenn man den richtigen Musikgeschmack hat

ich glaube, das "Problem" bei MC liegt nicht am Tonträger, sondern beim Abspielgerät ... ein guter Recorder ist zwar problemlos herstellbar ... aber dann wirds doch richtig teuer, deutlich teurer als bei Vinyldrehern (die ja technisch eher simpel sind)

8erberg (Beitrag #544) schrieb:

... Schallplatte ... Heute nochmal neu damit anfangen? Wozu? Warum? Weshalb? Es gibt keinen einzigen logischen Grund dafür.

Das seh ich anders ... ich persönlich finde zB Plattenspieler einfach "schön" ... ok, nicht alle, aber viele
ich häng mir ja auch keine Bilder an die Wand, weil die irgendwas anderes können außer "schön aussehen".

kölsche_jung (Beitrag #542) schrieb:

in welcher Welt?

In meiner. Das ist die einzige, in der ich lebe und die ich erleben kann

Im Metal-, Punk/HC- und im Bereich der experimentellen Musik (Noise, Harsh-Noise usw.).

kölsche_jung (Beitrag #548) schrieb:

ich häng mir ja auch keine Bilder an die Wand, weil die irgendwas anderes können außer "schön aussehen".

Digitale Bilderrahmen ... mehr Auflösung, keine Alterung der Farben/Firnis, du hast unbegrenzten Zugriff auf alle Kunstwerke der Welt per Download.
Und die Idioten in den Museen und Galerien schauen sich ernsthaft auf Leinwand gepappte Farbklumpen an. Das hat doch keine Zukunft.