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Stehende Wellen in Lautsprechergehäusen+A -A |
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Autor |
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Klaus-R.
Inventar |
#1 erstellt: 24. Mai 2006, 13:07 | |
Hallo, nach dem durchschlagenden Erfolg meines Burmester-threads drüben in "Allgemeines" mal was anderes: stehende Wellen in LS-Gehäusen: sind die wirklich ein Problem? Ich nehme mal meine Boxen : 75x40x45 cm, Mittel-und Hochtöner gekapselt, Bass läuft bis 520 Hz. Lasse ich mir hier http://www.mcsquared.com/metricmodes.htm die Resonanzfrequenzen berechnen, finden sich 5 (habe obige Maße als Innenmaße angesehen) im betroffenen Bereich mit Wellenlängen von ca. 0.6 - 1.4 m. Für Absorption, habe ich gelernt, reicht Zeuchs, das 1/4-Wellenlänge dick ist, also 15-35 cm, was in meine Boxen passen würde. Bis hier keine Rechen-oder Denk-Fehler ??? Falls nicht, die Frage: sind stehende Wellen ein Problem oder nicht? Zusatzfrage: gibt es irgendwelche Veröffentlichungen, Messungen, Hintergrundartikel zu diesem Thema, wenn ja, wo? Klaus |
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Andi78549*
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 24. Mai 2006, 16:04 | |
Hi, In den meisten Boxen ist ja schon genug Dämmmaterial vorhanden, damit es nicht zu hörbaren stehenden Wellen kommt. Oder hörst du bei deinen Boxen etwa Dröhneffekte ? Ich denke die stehenden Wellen im Raum wirken sich um einiges dramatischer aus als die in den Boxen, wenn da überhaupt sowas entstehen kann... lg andi |
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luaamp
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 24. Mai 2006, 18:03 | |
hi auch ich denk mal, er meint das zurückschlagen der rückwärtigen wellen auf die membran. die können schon störend sein. schließlich wird ja die membran zu eigenschwingungen verführt. dämwolle, flies, testen, testen, testen! mehr kann man nicht empfehlen. denn bei zusätzliches dämmaterial veränderst du ja auch das innenvolumen... |
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Shadow-HH
Stammgast |
#4 erstellt: 25. Mai 2006, 06:23 | |
Moin, bei vernünftiger Dämmung der Gehäuse und der Verwendung von Membranmaterialien mit hoher innerer Dämpfung sollten sich stehende Wellen nicht negativ bemerkbar machen. Ich habe im laufe der letzten 20 Jahre viele verschiedene LS selbst gebaut und nie Probleme mit stehenden Wellen im Gehäuse gehabt. Bei Showgehäusen aus Acyl, wo aus optischen Gründen die Dämmung meist gar nicht vorhanden ist oder sehr knapp ausfällt, kann man das unter Umständen schon hören. Übrigens verändert sich bei der Verwendung von Dämmmaterial wirklich das effektive Volumen des Gehäuses - und zwar,so unwahrscheinlich das klingt, steigt es leicht an. Dies hängt damit zusammen, daß die Schallgeschwindigkeit durch Dämmstoffe leicht sinkt. Dies allerdings auch nur bei lockerer Füllung des Gehäuses - wenn mans reinpreßt und stopft verringert sich das Volumen wieder. Naja, nach meinen Erfahrungen sind jedenfalls die Auswirkungen der der Hörraumakustik wesentlich entscheidender als eventuelle Resonanzen innerhalb des LS-Gehäuses. Gruß Olaf |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 25. Mai 2006, 09:42 | |
Resonanzen des Gehäuse-Luftraums sind sehr wohl hörbar und dies am stärksten bei mittelgrossen geschlossenen Boxen. Bei kleinen Boxen ist die Absorpion durch das Dämmmaterial meist so gut, dass sich Resonanzen nicht so stark ausbilden und dass diese, falls vorhanden, sehr rasch abgebaut werden. Bei Bassreflexboxen sind die Resonanzen im mittleren Frequenzbereich meist wesentlich schwächer als bei geschlossenen Boxen, allerdings bekommt man es dann mit den "Ungereimtheiten" des Reflexprinzips zu tun. |
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AH.
Inventar |
#6 erstellt: 26. Mai 2006, 13:44 | |
Hallo Klaus, stehende Wellen verursachen lineare Verzerrungen. Man mißt also einfach den Amplitudenfrequenzgang und kann feststellen, ob die linearen Verzerrungen unter der Hörschwelle sind oder nicht. Leider ist das Gehör für resonanzartige Überhöhungen recht empfindlich, man muß also ziemlich genau hinschauen. Ein gutes Beispiel dafür sind Resonanzen im Mitteltonbereich, die durch das Baßreflexrohr nach außen dringen (meist stehende Wellen zwischen Vorder- und Rückwand der Box). Diese sind im Rohr selbst leicht zu messen, an der gesamten Box fallen sie meßtechnisch aber wenig auf - obwohl sie hörbar sind. Hier diese typische "Mitteltonschweinerei" aus dem dem Reflexrohr am Beispiel eines kompakten Zweiwegelautsprechers: Bei 1kHz erkennt man im Reflexrohr sehr schön eine (hörbare) Resonanz, die im Freifeldfrequenzgang nur als kleine Überhöhung erkennbar ist. In derselben Weise können stehende Wellen durch die LS-Membran nach außen dringen. Ob dies gehörmäßig positiv oder negativ bewertet wird, steht auf einem anderen Blatt. Ein sehr kompetenter hifi-Entwickler berichtete vom gezielten Einsatz solcher Effekte, um "interessantere" Mitten zu erzeugen. Jürgen Heinzerling selig hat es mit Resonanzen sogar in mein Audio-Kuriositätenkabinett geschafft, nur ein Beispiel dafür, daß nicht alle Fehler in allen Ohren schlecht klingen:
Die Probleme aufgrund stehender Wellen lassen sich durch Dämfpungsmaterial weitgehend und ohne Nachteile beseitigen. Man braucht keine exotischen Gehäusematerialien oder exotische Füllungen oder exotische Theorien (a la "lumen white"). Wirkliche Schwierigkeiten sind nur bei Zweiwege-Baßreflexkonstruktionen zu erwarten. Drei- und Mehrwegelautsprecher sind prinzipbedingt unproblematischer als Zweiwegelautsprecher und geschlossene Gehäuse prinzipbedingt unproblematischer, als Baßreflexgehäuse. Gruß Andreas [Beitrag von AH. am 26. Mai 2006, 14:01 bearbeitet] |
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Haltepunkt
Inventar |
#7 erstellt: 26. Mai 2006, 16:30 | |
Wenn schon 'Luman White'angesprochen wird, kann man die Problematik auch gleich an deren Beispiel zeigen. Man betrachte wieder die Peaks aus dem Reflexrohr (grün) und den zugehörigen Freifeldfrequenzgang der Box in der zweiten Abbildung. Blau ist der Nahfeldfrequenzgang des Mitteltöners. Rot der des Basses Grün ist der Frequenzgang des Baßreflexauslasses Aus diesem Thread: http://www.hifi-foru...read=2111&postID=0#0 |
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