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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#2103 erstellt: 11. Nov 2009, 19:55
Moin Michael,

die Gegenkopplung verringert die Leistung nicht unbedingt.

Sie verringert die Verstärkung und senkt die Verzerrungen, sowie teilweise den Einfluss des Übertragers, bzw. der Impedanz der LS.
(Dämpfungsfaktor steigt etwas)

Beim Anschluss der Gegenkopplung vom Lautsprecherausgang an die Katode der ECC81 würde der Übertrager noch mehr eingebunden.

So kopple ich immer gegen.

Man weiss dann auch genau, wann die Phase am LS Ausgang stimmt.
(falscherum knattert oder pfeift es)

Durch die Verringerung der Verzerrungen kann mit Gk die Leistung bei bestimmtem Klirrgrad sogar höher ausfallen.


Was sind das für Übertrager?

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2104 erstellt: 11. Nov 2009, 21:54
Hi Jens,

das sind etws größere Philips- Übertrager. Würde mich interessieren, wo die verbaut waren. Kleine Philipse fand ich ausnahmslos schlecht, allein beim Messen konnte man aus sechs Stück kein gutes Paar bilden. Nach diversen "Radio"- Übertragern für SE bin ich immer wieder auf die "großen" zurückgekommen. Auch die größeren DDR- Übertrager wie Rema (leider sehr hohe Impedanz) oder Ehrl haben mir besser gefallen als die kleineren westeuropäischen Übertrager. Loewe fand ich auch gut, lebendig aber leicht unsauber, Sabas ungefähr gleicher Größe und mit Mittelanzapfung (wozu?) sauber, aber weniger lebendig. Kleine Telefunkens haben mir nicht gefallen.
Die Gegenkopplung über den Übertrager habe ich auch schon ausprobiert, bin aber an der Anode-Endröhre - Kathode-Vorröhre Gegenkopplung hängengeblieben. Bei vorsichtiger Dimensionierung und Veränderung des Gk- Wiederstandes sind die Veränderungen beider Varianten sehr ähnlich, aber im Detail "fühle" ich mich bei der Kopplung der Röhren wohler.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 12. Nov 2009, 13:50 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2105 erstellt: 11. Nov 2009, 22:19
Moin Michael,

mit den Übertragern geht´s mir genauso.

Ich habe aber noch keine guten von Philips gesehen.

Liegt evtl. auch daran, dass ich Philips Radios normalerweise nicht kaufe.
(eben weil....)

Die Übertrager weichen von den DC Ohmwertwerten wirklich sehr stark voneinander ab.

M.E. absoluter Pfusch.
(wobei Grundig z.T. ähnlich schlimm war, aber da gibt´s auch ziemlich gute)

Bei Grundig mag ich die kleinen ELL80 SE Übertrager.
(einseitiger Fusswinkel)

Die grossen AÜ z.B. aus 4010 haben keine Höhen, deshalb war auch der kleine HT- AÜ extra verbaut.

Manche anderen grossen AÜ sind aber ganz OK.

Einer wartet noch auf einen Zwillingsbruder.
(für EL12)

Rema/Ehrl sind meine Favoriten.

Die Dicken M-Kern AÜ (z.B. Rema 1002) haben ohne Gk etwas wenig Höhen, spielen mit aber ganz wunderschön.
(derzeit meine Lieblingsendstufe)

Die EI Kern AÜ (z.B. Rema 2003) klingen auch hervorragend, sind aber im Bass komischerweise etwas zurückhaltender.

Trotzdem ganz wunderbare Teile.
(nur an 6L6GC klingen sie furchtbar dünn, kleinere aus Weimar Radio sind da schöner)

Ich habe noch eine Endstufe, die mit Übertragern aus dem Rossini Stereo aufgebaut ist.

Auch prima!
(die mit den Aluhütchen (Hühnerhelmen) auf den Röhren)

Loewe, die mit dem breiten Kern, klingen auch schön, finde ich.
(die ECL86 und ELL80 sind z.T. auch gut, meist die mit Plastikfolie und nicht Textil)

Bei Saba gibt´s auch einige schöne AÜ, leider zu oft unterschiedliche AÜ in gleichen Geräten.

Die grossen AÜ für ELL80 SE sind toll.

Auch die ECL86 Übertrager aus Konstanz (KN) 16 oder 18 sind sehr gut.

Dann gibt es noch einige Graetz Übertrager, die gut sind.

Alles an den zugehörigen Röhren, also EL84 oder ELL80, bzw. ECL86 ausprobiert, sowie an 6AS7G ohne Gk.

Naja, was ich schon alles geschlachtet habe....

Zum Glück waren nur wenige Geräte dabei, bei denen ich mich heute ärgere, sie nicht behalten/verkauft zu haben.

Gruss, Jens



Achso,

die Mittenanzapfung ist für die Siebung der Betriebsspannung für Vorstufe und HF- Teil als Drossel geschaltet.
(das haben viele Hersteller so gemacht)

So heben sich auch Brummreste auf, die der 2x50µF Elko allein nicht wegbekommt.
(Stereogeräte haben z.T. eine Extradrossel)

In Geräten mit Feldspulenlautsprecher wurden diese als Drossel benutzt.
(z.B. Graetz)
Tucca
Hat sich gelöscht
#2106 erstellt: 11. Nov 2009, 23:05
Hi Jens,

Meine Philipse sind recht selten im Umlauf. In den Letzten 2 Jahren sind die Teile ca. 4mal in der Bucht aufgetaucht, mal mit Netztrafo, mal ohne. 2 Paare, eins mit Netztrafo, hab ich gekauft.:D
Die Trafos klingen nicht nur klasse, sie messen sich auch sehr gut, wirklich echte Paare. Der Kern ist 76x67x29mm groß.
Die DDR- Teile unter sich sehen vom Aufbau her sehr identisch aus, oder täusche ich mich da?
Ich hab hier auch noch zwei Grundig- Übertrager liegen, Kern ca. 61x52x27mm mit metallikblauer Bauchbinde und güldenem Blechmantel, ÜV41 und 490 Ohm Gleichstromwiderstand primär, Fußwinkel außen (genauer kann ich sie nicht beschreiben. Taugen Die was?

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 11. Nov 2009, 23:11 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2107 erstellt: 12. Nov 2009, 06:19
Moin Michael,

Foto?

ÜV 41 und metallicblaue Bauchbinde hört sich eigentlich nicht nach Grundig an.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2108 erstellt: 12. Nov 2009, 11:38
Hi Jens,

So einen meine ich.

Ich habe die Sabas (da steht die Bezeichnung: 3816,404,111 drauf) noch mal rausgekramt und ein bißchen vermessen.
Die haben drei unabhängige Wicklungen, vom Querschnitt her würde ich sagen zwei primär und eine sekundär.
Primär mit Mittelabgriff: über alles 18H, einzeln 4,3H und 4,5H; Widerstand über alles 750 Ohm, einzeln 325 Ohm und 425 Ohm.
Primär 2 hat 82 Ohm.
Leider Gottes sind beide Übertrager von den Werten her nur im Groben identisch (18H zu 15H, etc.)
Könnte das nicht auch ein Gegentaktübertrager mit separater Wicklung für eine Gegenkopplung sein?

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 12. Nov 2009, 17:47 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2109 erstellt: 12. Nov 2009, 18:21
Moin Michael,

die Grundig Übertrager scheinen schon sehr alt zu sein.

Die habe ich noch nie gesehen.

Wahrscheinlich sind sie eher nicht so gut, aber wer weiss?


Ich habe ja mehrere Röhrenverstärker.

Einer davon hat keine festen Übertrager.

Da sind oben Lötleisten montiert, an die jederzeit irgendwelche Übertrager gelötet werden können.

Die Endröhre ist eine 6AS7G (Doppeltriode mit 13 Watt Verlustleistung je System).

Daran kann ich fast alle Übertrager erstmal grob testen.

Da keine Gegenkopplung vorhanden ist und der Innenwiderstand der Röhre ser klein, kann man recht gut erahnen, wie der Übertrager nacher klingen mag.

Je nach Übertrager fliessen aber bis zu 70mA Anodenstrom, so dass bei sehr kleinen AÜ nur geringe Lautstärken möglich sind.
(zumal die Fehlanpassung einige Leistung schluckt)

Da kann ich dann entweder die 5998 einsetzen, bei der dann ca 40mA fliessen, oder ganz bescheiden eine 6SN7.

Da habe ich den Strom nicht gemessen, schätze aber so ca 5-10mA.

Rk ist 820 Ohm.


Hmm, zu den Sabas kann ich nur sagen, schau mal ob die Dinger einen Luftspalt haben.

Der sollte von aussen sichtbar sein.

Wenn ja, SE, wenn nein, PP.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2110 erstellt: 12. Nov 2009, 21:46
Hi Jens,

Danke für die Infos.
Dann werde ich die Grundigs irgendwann mal in eine Schaltung integrieren müssen. Vom Messen her sind sie schön gleich.
Die Sabas haben einen Luftspalt, werden also tatsächlich SEs sein. Was mich jetzt nur ein bißchen irritiert: Ich hab hier ein Paar Welter Gegentakter liegen, mit Luftspalt, und ein Paar HB-Ampdesign SEs ohne Luftspalt.
Bei Dir taucht immer wieder mal eine SE- Schaltung mit der 6AS7G bzw. Artverwandten auf. In meinem Schädel spukt immer wieder mal der Wunsch herum, mit so einer Doppelriode (6N13S) oder aber mit einer 6S19P was anzufangen. Lohnt das? Was beide Röhren ja maßgeblich auszeichnet, ist der geringe Innenwiderstand, auf der anderen Seite sehr hohe Verzerrungen und die sehr hohe Eingangsspannung, für die man u. U. vielleicht sogar besser eine zweistufige Treiberstufe baut (dann könnte man sogar noch ein bißchen gegenkoppeln, um die enorm hohen Verzerrungen beider Typen ein wenig zu zügeln). Einstufige Treiberstufen würden gerade so noch gehen, dann aber immer mit Kathodenwiderstand und Kathodenkondensator, sonst kann man die Röhre gerade mal bis zur hälfte aussteuern, oder benötigt eine Vorstufe, die saubere 5V Ausgansspannung liefern kann.
Sollte man für eine derartige Röhrenendstufe besser Lautsprecher jenseits der 95db besitzen, oder geht das auch noch mit Lautsprechern, die 90- 93db haben? (Mehr kann ich leider nicht bieten.)

Grüße,

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2111 erstellt: 12. Nov 2009, 22:18
Moin Michael,

mit der 6AS7G kommst du an gut passenden Übertragern auf ca 2x3,5Watt.
(AÜ mit 2,5kOhm prim.)

Das ist schon ganz OK an 93dB Lautsprechern.

So wahnsinnig viel mehr als "Zimmerlautstärke Plus" dürfte aber kaum drin sein.
(in Mehrfamilienhäusern reicht´s locker zum Nachbarn ärgern)

Die 6C19P (6S19S) hat ein etwas grösseres µ, braucht also etwas weniger Eingangsspannung.

Die läuft mit ECC83 mit 100kOhm Ra schon ziemlich gut.

Noch empfindlicher ist die leider in Europa seltene 5998.

Die habe ich mit einer 6SL7 zusammengebastelt.
(an der 6AS7G haut die nicht hin, verzerrt zu früh)

Da reicht der Ausgang des CD Players zum Vollaussteuern.
(also ca 1,5-2V)

Klanglich sind die 6AS7G (6H13C/6N13S) an meinen Rema Übertragern eher etwas träge und warm, dabei aber irgendwie doch dynamisch, ganz komisch, aber nett.

Die 6C19P ist etwas frischer und "trockener" im selben Verstärker.
(Adaptersockel)

Die 5998 klingt nochmal frischer und deutlich dynamischer, dabei erheblich lauter.

Das liegt natürlich auch an der Anpassung.

Die Rema AÜ haben 6,4kOhm.
(Rema/Ehrl EI Kern)

Daran sind die etwas hochohmigeren 5998 natürlich etwas effektiver.

Bei der 6AS7G hatte ich in der Ur- Version nur eine 6SN7 als Treiber.

Meine Raphael- Vorstufe hatte/hat reichlich Volts, um ihr so richtig in den Hintern...

Nee, bei ca 10V Eingangsspannung geht das sehr gut.

Bei CD Ausgang gibt´s knapp Zimmerlautstärke an meinen ca 95 dB LS.
(obwohl ich langsam glaube, die haben mehr)

Verzerrungen sollten dir keine Sorgen bereiten.

Die sind zumindest nicht im negativen Sinne hörbar.

Fazit:

6C19P mit ECC83 paaren, möglichst niederomige, grosse Radioübertrager verwenden.
(z.B. solche für EL12)

Die Übertrager sollten aber zumindest im Hochton gut sein, sonst ist ohne Gegenkopplung Essig.

Gegenkopplung vom Lautsprecherausgang auf Katode Vorröhre funktioniert aufgrund der geringen Geamtverstärkung nicht wirklich.
(oder wäre zu niederohmig)

In der zweistufigen Schaltung funktioniert die Anode-Anode Gegenkopplung.

Anode-Katode habe ich aufgrund der nötigen Entkopplung per Kondensator nicht probiert.

Bei Anode-Anode habe ich mit 1MOhm angefangen, hat minimale Veränderungen bewirkt.
(direkt zw. Anode und Anode gelegt, Ra der ECC ist 100kOhm)

Hab´s aber wieder ausgebaut, glaube ich.
(ich schaue mal nach, irgendwann.....)

Gegenkpplung ist bei echter Triode normalerweise nicht nötig.

Naja, also Triode lohnt sich schon, aber im Moment gefällt mir die EL84 als Pentode an den dicken Rema/Ehrl M-Kern AÜ am besten.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2112 erstellt: 12. Nov 2009, 23:55
Hi Jens,


6C19P mit ECC83 paaren, möglichst niederomige, grosse Radioübertrager verwenden.


Das ist genau das, was ich gehofft hatte.
Ich habe ein paar von den "Endtrioden", auch russische ecc83 habe ich genug. Macht hier der Einsatz einer niederohmigeren Röhre wie der ecc81 oder ecc88 Sinn?
Die 6C19P würde ich so bei 280V Anodenspannung, Anodenstrom 50mA und Gittervorspannung -80V laufen lassen.
Als Übertrager könnte ich ein Paar Engel A10 (Universalübertrager) verwenden. Sind zwar nicht ganz so groß (65x65x27mm), aber bieten mannigfaltige Anpassungsmöglichkeiten, z. B. 2600 Ohm an 8 Ohm oder Ähnlich.
Ein vorbereitetes "Gehäuse" hab ich auch da.
Nah mal sehen...

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 13. Nov 2009, 00:05 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2113 erstellt: 13. Nov 2009, 06:33
Moin Michael,

280V und 50mA wären 14 Watt, etwas zuviel bei fester Gittervorspannung.

Mit Gittervorspannung über Katodenwidestand (ca 1kOhm bis 820 Ohm, ausprobieren) senkt sich die effektive Anodenspannung um ca 60-70V.

Dann sind es noch ca 10,5W im Ruhestrom 11 Watt haben die 6C19P, glaube ich.

Ich schaue nochmal nach, was ich für Rk genau verwendet habe.

Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2114 erstellt: 13. Nov 2009, 12:04
Hi Jens,

meine ich auch so. Mit Kathodenwiderstand 1800 Ohm -80V Gittervorspannung erzeugen. Den Kathodenkondensator auf 170uF setzten, macht eine untere Grenzfrequenz von 40Hz. 45mA Anodenstrom, 290V Versorgungsspannung, effektiv 210V an der Anode.
Dann läge ich bei ca. 9,5W, passt doch.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 13. Nov 2009, 12:48 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#2115 erstellt: 13. Nov 2009, 13:58
Hallo,

Hier schon mal ein Entwurf der Schaltung.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 13. Nov 2009, 14:11 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2116 erstellt: 13. Nov 2009, 15:06
Moin Michael,

sieht schon mal gut aus.

Ich würde den Koppelkondensator auf etwa 470nF erhöhen.

Das bringt rechnerisch zwar nichts, aber zumindest bei so relativ anspruchsvollen Röhren wie den kräftigeren Trioden kann das klanglich etwas positives bewirken.

Kann man ja schnell gegentesten.

In der Treiberstufe kannst du mit den Werten für Rk und Ra noch etwas heruntergehen.
(100kOhm und 1kOhm)

Den Gitterwiderstand der 6C19P kannst du bedenkenlos auf 1MOhm erhöhen.

Das verbessert die Verstärkung der Treiberstufe etwas.
(Spannungsteiler)

Den 1k Schwingschutz kannst du weglassen, bei der kaum vorhandenen Verstärkung schwingt da nix.

Mit 1800 Ohm Rk an der Endröhre liegst du m.E. etwas zu hoch, aber auch das lässt sich schnell ändern.
(ca 1kOhm könnte passen)


Gruss, Jens
Tucca
Hat sich gelöscht
#2117 erstellt: 13. Nov 2009, 16:06
Hi Jens,

nach Kennliniendiagramm der 6S19P würde ein Kathodenwiderstand von 1k bei einer Gittervorspannung von -60V und 60mA bei reduzierter Spannung auf 240V passen, also nur noch 180V an der Anode.
Den Koppelkondensator habe ich auf 30Hz berechnet, weil ich nur das verstärken will, was Übertrager und Lautsprecher können. Aber Du hast Recht, das kann man schnell mal experimentell anders machen (oder im Eingang begrenzen). Bei 470nF kommt man auf eine untere Grenzfrequenz bei 1,5Hz.
Gut, der Schwingschutz fliegt raus.
Bei Deiner Beschaltungsvariante für die 6N2P ergibt sich eine Gittervorspannung von -1,7V, Verstärkung 52-fach. Wenn ich den Gitterwiderstand auf 470k erhöhe, liegt die Verstärkung bei 57-fach. Der Koppelkondensator ist dann nur noch halb so groß für die gleiche Grenzfrequenz.
Bei meiner Variante liegt die Gittervorspannung bei -1,3V, die Verstärkung bei 58-fach.
Deine Variante gefällt mir besser, weil ich so bei nur geringfügig höherer Ansteuerung die Endröhren weiter aussteuern kann.
Vielen Dank für die Tipps!

Grüße,

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2118 erstellt: 13. Nov 2009, 17:18
Moin Michael,

beim Koppelkondensator habe ich bisher eigentlich immer reichlich Kapazität verwendet.

Bei EL84 usw. reichen 100nF, oder gar 10nF gut hin.

Die alten Radioübertrager hören je nach Grösse bei ca 50 Hertz auf "echte Übertrager" zu sein.

Da sind 30 Hertz Grenzfrequenz allemal reichlich bemessen.

Was evtl. passieren kann, ist, dass du dir Phasenverschioebungen einfängst.

Das geht dann schon deutlich vor den 30 Hertz los und kann hörbar sein.

Ich weiss nicht mehr in welcher Schaltung das war, aber einmal hatte ich es ausprobiert.

Da war die räumliche Abbildung mit dem grösseren Kondensator etwas besser.

Sonst glaube ich nicht an Kondensatorklang.
(zumindest nicht innerhalb gleicher Konstruktionsarten)

Meine kleine ELL80SE Endstufe hat wie auch eine andere Kleine mit RS1029 (QQE 03/12)in SE nur 10nF Koppel- C.
(beide klingen sehr schön)

Bei 1Mohm und geringster Eingangskapazität einer Pentode, bzw Tetrode geht das scheinbar.

Grosse Trioden sind da durch die höheren Gitterkapazitäten kritischer anzusteuern.

Daran kann es zwar eigentlich nicht liegen, aber niederohmige Treiberstufe plus grosser Koppelkondensator sind da sicher nicht verkehrt.

Die 6AS7G ist allerdings noch deutlich kritischer.

Da hat eine ECC83 nichts zu lachen.
(vermutlich auch die 6N1P nicht)

Bei der 6C19P ist das weniger kritisch wie´s scheint.

Das Schöne an Trioden ist, dass die Schaltung geradlinig und unkritisch in Sachen Schwingen ist.

Daher kann man alles mögliche ausprobieren, ohne dass irgendwo etwas hochgeht.



Sooo, ich habe meine 6C19P Endstufe mal an- und aufgemacht.

Betriebsspannung vor dem Übertrager ist 260V, Anodenspannung 250V, Katode 61V, gut 70mA.
(alles gerundet)

Noch´n Edit: Rk ist 820 Ohm

Damit liege ich fast bei der von mir an deiner ersten Berechnung kritisierten 14Watt Verlustleistung.

Egal, habe etliche von den Röhren.

Die Dinger sind zäh, aber wenn man schon rechnet, sollte man die Daten einhalten.

Naja, und die Koppel Cs haben 100nF.......

Ich habe das Teil einfach gebaut ohne grosse Rechnungen anzustellen.
(die wären eh in die Hose gegangen, so what?)

Meine Übertrager sind ELA Übertrager aus den Sechzigern von VEB Funkwerk Leipzig mit 1600 und 800 Ohm primär, 5,5...7 Ohm sek. und 12,5VA.
(nach Aufschrift)

Ich habe einen "Zufalls- Luftspalt" eingefügt.
(dünnes Papier)

Bis auf eine geringe Bassschwäche (mit 3s!) klingen sie erstaunlich gut.

Es geht recht laut und klingt klar und sauber, sogar oberste Höhen sind gut.

Ich hatte noch keine ELA Übertrager die annähernd so gut waren.

Edit: die Gegenkopplung ist nicht mehr da, ich muss sie also ausgebaut haben, irgendwann, war wohl nix.

Hier zur Erinnerung Fotos von dem Ding:





Und dat Röhrken in Aktion:



Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 13. Nov 2009, 17:28 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#2119 erstellt: 14. Nov 2009, 13:20
Hi Jens!

Hier (ab S. 21 Mitte bis S. 22 Mitte) ein paar, wie ich finde, griffig formulierte Überlegungen zum Thema Kathoden- und Koppelkondensator sowie deren Einfluß auf die Wiedergabe (durch Übertrager/Lautsprecher).
Bei Röhrenradios hat bei der Entwicklung mit Sicherheit niemand über die Wiedergabe von Frequenzen unter 100Hz und oberhalb von 10kHz nachgedacht. Ich gehe davon aus, daß allenfalls die wirklich großen Radio- und Truhenübertrager in die Nähe von dem kommen, was man messtechnisch als "HIFI" bezeichnet. Insofern glaube ich, daß man gerade bei kleinen Modellen sehr vorsichtig damit umgehen sollte, wie man sie durch die Dimensionierung der Endstufe belastet. Meiner Meinung nach ist der Übertrager das klangbestimmende Element des Verstärkers. Werkelt man beispielsweise mit sehr kleinen AÜs herum und belastet diese mit Frequenzen ab 20Hz, so kann das nur in die Hose gehen (siehe pdf). Dimensioniert man diesen Verstärker vom Frequenzgang aber so, daß er beispielsweise für die Wiedergabe von Gesang gut geeignet ist, wird er in diesem "beschnittenen" Frequenzband gut funktionieren. Allerdings ist er so nur eingeschränkt für die Wiedergabe von Musik in einer Stereoanlage geeignet.

Grüße,

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2120 erstellt: 14. Nov 2009, 17:16
Moin Michael,

das stimmt sicher alles.

Bei sehr kleinen AÜ ist dann ja auch von nennenswerter Basswiedergabe eh schon nicht die Rede.

Im Endeffekt ist es aber bei der Berechnung des Ck relativ Wurst, ob er bei 30 Hz oder erst bei 1 Hz "dichtmacht".

Solche Frequenzen kommen nur in Musikmaterial vor, für das unsere kleinen Schaltungen eher ungeeignet sind.

30 Hz schaffen nur sehr grosse Übertrager einwandfrei.

Wenn wir die Frequenzen jetzt noch höher, z.B. bei 50 oder 60 Hz abschneiden, könnten durchaus Phasenverschiebungen auftreten.

Durch die 3(?) dB Flankensteilheit ist es eher ein "abfallen lassen".

Damit werden teilweise auch noch nutzbare Frequenzen beschnitten, oder nicht nutzbare werden doch noch übertragen.

Ich weiss nicht, wie gross die Phasenverschiebungen sind, und bis in welche Frequenzbereiche diese vordringen,
aber in Anbetracht der Tatsache, dass "unsere" AÜ eh schon solche produzieren, habe ich lieber Verzerrungen, wenn mir wirklich mal 5 bis 3o Hertz unterkommen.

Diese gibt es tatsächlich.

Ich habe einige elektronische Musikstücke (keine Ahnung von wem) die enthalten ganz fiese Frequenzen unter und oberhalb dessen was normalerweise vorkommt.

Diese Stücke lassen sich nur in Zimmerlautstärke hören, weil der Bass sonst verzerrt.

Auf den Hoch- Mitteltonbereich wirkt sich das nicht so deutlich aus.
(was bei dem blubbernden Bass auch nicht mehr hilft)

Hauptgrund für mich, recht grosse Koppelkondensatoren einzusetzen bleibt aber:

Ich muss nicht rechnen!

"HiFi" ist m.E. sowieso überbewertet.

Manche Geräte die die HiFi Norm nicht einmal ansatzweise erfüllen klingen subjektiv besser, als solche, deren Daten weit weg von Gut und Böse sind.

Bei den Rema/Ehrl Übertragern habe ich mal grob eine obere Grenzfrequenz von gut über 20kHz gemessen.
(-3dB bei ca 23 kHz, ungenau, da mit Oszi)
(ab ca 17kHz begann der Pegel ganz sanft zurückzugehen)

Das Ganze an 6AS7G ohne Gegenkopplung.

Untenrum weiss ich nicht mehr, wo da Schluss war.

Für ca 70mA Ruhestrom sind diese AÜ sicher nie vorgesehen gewesen.

Bei manchen DDR AÜ steht der Frequenzgang drauf.

Die sehr kleinen Übertrager aus dem Jalta "Küchenradio" gehen danach von 100Hz bis 15kHz, das Ganze bei 1VA.

Scheint grausam, klingt aber nicht schlecht.

Tatsächlich sind tiefere Bässe nicht so deren Ding, aber so bis ca 50 Hertz tut sich da noch einiges an Tiefton.

Da spielt die Gegenkopplung noch etwas mit hinein.

Bis zu einem gewissen Grade "biegt" sie noch einiges wieder hin.

Ich habe den Verstärker mit den Dingern gerade mal angeschlossen.

Mein derzeit liebstes Teststück ist von Diana Krall "Temptation".

Der Akustikbass geht nicht sonderlich tief, fordert aber schon etwas von den kleinen Verstärkerchen.

Klingt nicht ganz so voll, wie die Verstärker mit grösseren/besseren AÜ, aber ist sehr gut hörbar.
(keine Ahnung, was für Koppel Cs da drin sind...
nagut ich schaue nach....
470nF, da würden 10nF auch reichen.....)

Gruss, Jens
tebbi
Ist häufiger hier
#2121 erstellt: 15. Nov 2009, 14:45
Moin,
nach einer weiteren "Bastel" Runde,werde ich in Zukunft das wort Basteln vermeiden, denn das was bei mir bisher entstanden ist Klingt mit jedem neuem Amp besser.
Jetzt wollte ich mal eine Frage einwerfen,die mich bei meinem letztem Bau wirklich weitergebracht hat.

Es geht um die Eingangsstufe und Ihren Frequenzabschluß an der Anode.Der bei meiner Eingangsstufe (ECC83) Frequenzbestimmend auf alle folgenden Verstärkerzweige wirkung zeigt.
Ich hatte ein Casino Chassis mit der Bestückung 2X ECC83 und 2XEL84 in SE Schaltung und ein Schaltbild zur Verfügung.
Nach der entnahme aller "Organe" ging ich ans Werk.
Bei der Umgestaltung hatte ich auch Wert auf die Abmaße gelegt um dem Amp auch später in ein Rack zu Integrieren.
Der erste Aufbau war noch sehr Verbrummt.
Ich habe weiter Experimentiert und mir mal die Signalleitungen aus dem alten Mende angeschaut und festgestellt das damals wohl noch Material verwendet worden ist,wofür heutzutage viel Geld auf den Tisch gelegt wird.
Ich spreche hier von sehr hochqualitativen Silber Koaxkabel.
Also haben ich die Kabel getauscht und eine weitere Hörprobe gab mir recht, das dort noch was Klanglich zu holen ist.
Die Schirmgitter Zuleitung ist nun Geschirmt und das ist ein guter Zugewinn.
Da ich aber Probleme mit den Alten, im Gerät befindlichen 100pF/250V hatte der an der Anode der ersten Stufe dafür sorgt das die Verstärkung bei den Höchsten Frequenzen Abgebremst wird, bin ich dazu übergegangen meine Bauteile nach einem Adäquaten Kondensator abzusuchen.
Bis mir die Idee kam, den Abstimmkondensator aus dem Mittelwellenteil des Radios zu nehmen (der macht ca.15-300pF und ist entsprechend Spannungsfest)
Und.....Was soll ich sagen die Zwei Getrennten Kammern und der Gleichlauf machen diese Ausführung wirklich interessant.
Und man hat die Möglichkeit das Frequenz verhalten zu beeinflussen.http://img5.imagebanana.com/view/0wb1x9rd/1.JPG
http://img5.imagebanana.com/view/ulafja4k/1.JPG
Hat Jemand Ähnliches ausprobiert?
Bei diesem Ausflug habe ich auch festgestellt das es möglich ist auch ohne Greencones auszukommen (haben einen etwas Pappigen Bass,finde ich!)
Und habe ebenfalls meine Bassreflexrohre von meinen Testboxen (Bose 301)etwas zugestopft um das ausschwingen der Membrane (das Gedröhne) zu bedämpfen.
Nun mach ich mich mal ans Werk die Entsprechenden Gehäuse für gute Speaker zu entwerfen.
Ich schreib dazu gerne wieder ein Statement,wenn es gutgeht.
Und vielleicht schaffe ich es meinen alten PS-5 von Braun wieder gangbar zu bekommen.Damit ich mal nen direkten Analog vergleich habe.

Gruß
Stephan
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2122 erstellt: 15. Nov 2009, 15:22
Moin Stephan,

wenn sich bei dir mit 15-300pF und abgeschirmtem Kabel klanglich etwas tut, schwingt dein Verstärker wahrscheinlich.
(es sei denn, die Anodenwiderstände der ECC83 sind extrem hochohmig)

Interessant wäre, wie du die Schaltung verändert hat.

Bei 2x ECC83 wäre deren Verstärkung ohne Klangregelstufe deutlich zu hoch und auch mit Gegenkopplung über den LS Ausgang nicht zu bändigen.
(dafür sind die AÜ zu "schlecht")

Oder hast du die Klangregelstufe mitgebaut?

Ich habe mit den selben Übertragern eine Endstufe mit EL41 gebaut, die den EL84 sehr ähnlich sind.

Der Verstärker klingt für meine Ohren sehr gut.
(habe ihn gerade heute morgen zufällig angeschlossen, steht noch da)

Meine Schaltung ist bis auf die Gegenkopplung auf ein Minimum an Bauteilen beschränkt.

Es gibt je Kanal ein System der ECC83 mit 100kOhm Anoden- und 1kOhm Katodenwiderstand.

Koppelkondensator irgendwas zwischen 10 und 470nF, Gitterwiderstand 1MOhm.
(auch an der EL41)

Die EL84 läuft im Casino und den meisten anderen Röhrenradios mit ca 170 Ohm Katodenwiderstand und an 7kOhm Übertragern.
(genau die richtige Einstellung für die EL41 bei etwa gleicher Ausgangsleistung, ca 4 Watt nämlich)

Die Gegenkopplung geht bei mir vom Laustsprecherausgang (4 Ohm) über 10kOhm auf die Katode der ECC.

Abgesehen von etwas Netzteil- Gedöns gibt es keine weiteren Bauteile.

Je nach Aufbau macht es Sinn, einen 1kOhm Widerstand in Reihe zum G1 der EL84 zu legen, sowie einen ca 10-100 Ohm in Reihe zum G2.
(beide unmittelbar an der Fassung mit sehr kurzem Drahtstück!)

Dann läuft so eine Schaltung völlig problemlos.

Dass der Frequezgang und das Verzerrungsverhalten nicht unbedingt HiFi Massstäben gerecht wird, ist klar.

An halbwegs wirkungsgradstarken LS (ca ab 90dB) macht so ein Teil aber durchaus Spass.

In dieser Schaltung muss, wenn die Leitungen nicht zu lang sind (max ca 4cm) nichts geschirmt werden.

Nur unter dem Übertrager und direkt neben den Anodenleitungen sollten keine Signalkabel liegen.

Notfalls doch abschirmen.

Das Gehäuse muss unbedingt aus Metall sein und die Schaltung von den Übertragern und einem Grossteil der Leitungen dahin abschirmen.
(am besten die Kabel zum AÜ direkt an der Röhre durch das Chassis nach oben führen)

Brummstörungen gibt es, wenn entweder die Siebung zu gering ist, G2 ist da sejhr empfindlich, sowie bei "wilder" Masseführung.

Dazu kommen noch mögliche Streufelder des Netztrafos.
(bei mir entweder extern oder vorher nach geringsten Störungen plaziert, "Kopfhörermethode")

Einstreuungen kommen evtl. vor, wenn zuviel Verstärkung anliegt und/oder die Schaltung schwingt.
(UKW)



Bla Bla...

Aber stelle doch mal ein Bild ein und wenn möglich die Schaltung.

Gruss, Jens
tebbi
Ist häufiger hier
#2123 erstellt: 15. Nov 2009, 18:03
Jawohl,
wie du annimmst ist der Zweig hochohmig aufgebaut.
und ich komme mit Imagebanana nicht zurecht.
Das wird das Geheimnis der alten Gutklingenden Schaltungen sein, das hier der Kanal sozusagen offengehalten wird also nach obenhin eine übertragungsgrenze im verstärkungsweg selbst.
Denn die Frequenzbeeinflussenden Bauteile wie Klangfilter sind in den Signalweg eingeschliffen um mit 100k Widerständen den entsprechenden Frequenzanteil zu bedämpfen und den Gesamtdurchlaß zu Linearisieren.
Man zieht die entsprechende Frequenz, die grade zum übersteuern neigt,mit dem poti runter.
Das Gesamtklangbild ist enorm.
Bin total begeistert vom Klang.
Wenn die Banane meine bilder wieder mag, poste ich sie mal+ Schaltbild.
Gruß
Stephan
tebbi
Ist häufiger hier
#2124 erstellt: 15. Nov 2009, 22:39
Carlo_M
Stammgast
#2125 erstellt: 17. Nov 2009, 22:36
Hallo zusammen,

neben meinem DRM Röhrenmischer Projekt, bei dem ich schon große Hilfe von Pragmatiker bekommen habe, stehen noch zwei weitere Dinge in nächster Zeit an: einmal einen kleinen Monoverstärker für ein frühes RFT 78Upm Plattenlaufwerk, welches mal in einem alten Grammophonholzgehäuse eingebaut wurde (und förmlich wegen der Fronttüren nach einem Lautsprecher und Verstärker schreit!), und nebenbei das länger angesprochene RL12P35 SE Projekt. Letzteres hat immer noch keine große Eile, aber ich möchte mich doch langsam entschliessen, was für Vorstufenröhren ich denn nun verwenden soll. Die Schaltung für die Vorstufe habe ich mir endlich ausgesucht: Aikido Schaltung, mit jeweils vier Trioden. Und da ist auch das Problem... was soll ich nehmen, ohne sinnlos zu viele wirklich alte Röhren zu verbrauchen, aber trotzdem etwas passend adäquates zur 12P35 zu haben. Eine 6SN7 würde sofort in der Schaltungsvorlage funktionieren, passt auch optisch zur Endröhre - kommt aber aus einem anderen Land. RL12T2... 8 Stück, mit Fassungen? Zwei:i.O., aber so viele... genau wie RV12P2000 in Triodenschaltung. EF12 kann ich nicht mehr bezahlen, EF40 usw. sind nebst ECC81-83 eigentlich zu neu - ich möchte gerne mit dem Verstärker zeigen, dass auch mit frühen Röhren exzellenter Klang möglich ist (was viele nicht glauben). Letzte Idee: die EF6, zumindest passt sie vom Alter und der Größe in etwa. Was soll ich bloss tun? EF6 oder 6SN7 (letztere wird ja noch produziert, beide kosten etwas gleich viel)?

Grüße

Carlo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2126 erstellt: 18. Nov 2009, 06:44
Moin Carlo,

müssen es wirklich so viele Systeme sein?

Selbst für Trioden mit einen µ von 2 (6AS7G) genügen im Allgemeinen 2 Stufen als Vorstufe/Treiber.

Die 6SN7 gab es doch als ECC32 (?).

Ob die dann auch wirklich hier gefertigt wurden weiss ich natürlich nicht.

Weiter gab es DDR Stahlröhren mit amerikanischen Typenbezeichnungen.

Die waren nicht wirklich Stahlröhren, sondern hatten nur Stahlhauben über einem Glaskolben.
(lassen sich also "nackt" betreiben, haben Oktal- Sockel)

Da würde die 6J5 als halbe 6SN7 passen.
(wenn´s die gab)

Hübsch, aber nicht unbedingt in den vorderen Stufen geeignet (vielleicht als letzte Treiberröhre) wäre noch die EL8.
(optisch wie EL12, nur klein und teure Topffassung)

Hast du einen Link zur Schaltung?

Gruss, Jens
Carlo_M
Stammgast
#2127 erstellt: 18. Nov 2009, 09:31
Moin Jens,

schau mal hier:

http://www.loetstelle.net/projekte/aikido/aikido.php[/url]

Das ist auch der Grund der vielen Röhren. Ich würde es trotzdem gerne demnächst bauen . ECC32? Muss ich mal suchen.

2x EF6 und 2x EL8 sieht bestimmt auch nett aus, vor allem hätte die EL8 etwas mehr Leistung - dafür sind es keine Trioden (genau wie die RV12P2000). Vielleicht nehme ich tatsächlich die 6SN7. Topffassungen müsste ich dann auch keine haben.

Gruß

Carlo
tebbi
Ist häufiger hier
#2128 erstellt: 18. Nov 2009, 12:24
Hallo,

hat jemand Software in Benutzung,die Frei erhältlich ist?
Also ich habe SpectraLAB als FFT Multiinstrument und ich kann sagen das es durch die Funktionsvielfalt als mein momentaner favorit fungiert.
Aber sicherlich gibt es noch weitere Software,die ich nicht kenne.
Hat jemand was in diese Richtung schon gepostet?

Gruß
Stephan
tebbi
Ist häufiger hier
#2129 erstellt: 18. Nov 2009, 12:44
tebbi
Ist häufiger hier
#2130 erstellt: 18. Nov 2009, 12:46
Hä??
jedes mal wenn ich meinem Text ein Bild anhänge ist der vorab geschriebene Text nicht mehr Richtig lesbar.
Manchmal gehts, manchmal nicht.
Gruß
Stephan
Florian_1
Stammgast
#2131 erstellt: 18. Nov 2009, 15:45
Hallo,
Ich such für meinen 6Watt El84 eintakt amp einen AÜ.
Kennt hier jemand welche für <50€ die was taugen? Auf Die-Wuestens gibt's welche für 22/35€, hat jemand mit denen Erfahrung?


Florian
D1675
Inventar
#2132 erstellt: 18. Nov 2009, 18:12
Hallo Florian,

ich habe für meinen EL84 SE einen Wüsten Übertrager gekauft. Für den Preis absolute Kaufempfehlung, klingt fantastisch. Ich kann mir kaum vorstellen das es noch hörbar besser sein kann. Habe zum Vergleich auch einige Transistor Verstärker, ich vermisse nichts.
Aber ich weiß nicht ob er immer die selben Übertrager hat, mir hat er einen anderen geschickt, weil der den ich bestellt habe, nicht mehr da war.

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2133 erstellt: 18. Nov 2009, 18:13
Moin Carlo,

die Aikido ist eine SRPP Schaltung.

Da musst du mit der Ufk aufpassen.

Sonst benötigst du für die unteren Systeme (eine Röhre) und die oberen Systeme (zweite Röhre) getrennte Heizspannungen.

Einmal mit Masse, einmal mit der zu erwartenden Uk des oberen Systems als Bezugspunkt.

Sonst pfeift´s.
(es scheint aber Leute zu geben, bei denen das nicht passiert)

In wieweit diese Vorstufe als Treiberstufe für die RL12P35 SE geeignet ist, weiss ich nicht.

Ich würde zumindest nicht gerade auf SRPP kommen.

EL11 würden als letzte Stufe sicher ebenso gut gehen wie EL12 oder EL8.

Witzig, aber nicht so leicht zu bekommen sind noch EL32 oder EL3.
(ist, glaube ich, die Paralleltype mit Topfsockel)


@Tebbi/Stephan:

Bilder einstellen geht am besten (m.E.) mit Imagebanana.

Bild auf 640x480 verkleinern und den vorletzten Link direkt in den Text einfügen.

@Florian:

Für deinen Gitarrenverstärker wären die Wuestens- Übertrager sicher gut geeignet.

Der Kern ist relativ gross, so dass du nicht so schnell fiese Eisenverzerrungen bekommst.

Ich habe diese Übertrager nicht selbst gehört, aber lt. einem Forenmitglied hier klingen sie in seiner "HiFi" Endstufe erheblich besser, als die originalen Chinesen.

Gruss, Jens

Edit: Moin Michael!


[Beitrag von rorenoren am 18. Nov 2009, 18:14 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#2134 erstellt: 18. Nov 2009, 19:56
@rorenoren + D1675: Das ist sehr gut, dann nehm ich gleich noch Netzteil und 2xEF86 von denen aus neuproduktion.
Und als Gehäuse gibt's sowas von Pollin.


EDIT:


[Beitrag von Florian_1 am 18. Nov 2009, 20:15 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2135 erstellt: 18. Nov 2009, 21:54

Carlo_M schrieb:
Hallo zusammen,

neben meinem DRM Röhrenmischer Projekt, bei dem ich schon große Hilfe von Pragmatiker bekommen habe, stehen noch zwei weitere Dinge in nächster Zeit an: einmal einen kleinen Monoverstärker für ein frühes RFT 78Upm Plattenlaufwerk, welches mal in einem alten Grammophonholzgehäuse eingebaut wurde (und förmlich wegen der Fronttüren nach einem Lautsprecher und Verstärker schreit!), und nebenbei das länger angesprochene RL12P35 SE Projekt. Letzteres hat immer noch keine große Eile, aber ich möchte mich doch langsam entschliessen, was für Vorstufenröhren ich denn nun verwenden soll. Die Schaltung für die Vorstufe habe ich mir endlich ausgesucht: Aikido Schaltung, mit jeweils vier Trioden. Und da ist auch das Problem... was soll ich nehmen, ohne sinnlos zu viele wirklich alte Röhren zu verbrauchen, aber trotzdem etwas passend adäquates zur 12P35 zu haben. Eine 6SN7 würde sofort in der Schaltungsvorlage funktionieren, passt auch optisch zur Endröhre - kommt aber aus einem anderen Land. RL12T2... 8 Stück, mit Fassungen? Zwei:i.O., aber so viele... genau wie RV12P2000 in Triodenschaltung. EF12 kann ich nicht mehr bezahlen, EF40 usw. sind nebst ECC81-83 eigentlich zu neu - ich möchte gerne mit dem Verstärker zeigen, dass auch mit frühen Röhren exzellenter Klang möglich ist (was viele nicht glauben). Letzte Idee: die EF6, zumindest passt sie vom Alter und der Größe in etwa. Was soll ich bloss tun? EF6 oder 6SN7 (letztere wird ja noch produziert, beide kosten etwas gleich viel)?

Grüße

Carlo

hallo!
ich suche dir mal nen paar pläne raus. ich habe eine RL12T2 die eine RL12P10 ansteuert, diese steuert dann die P35 an.
die 12P10 kannst du auch weglassen wenn du einen übertrager benutzt.

veralterte technik ist schon intressant,vorallem wenn die widerstände cm angaben haben...

im internet gibt es genug schaltungen mit der p35. die meisten im gegentakt.
pragmatiker
Administrator
#2136 erstellt: 18. Nov 2009, 22:50

DUKE_OF_TUBES schrieb:
veralterte technik ist schon intressant,vorallem wenn die widerstände cm angaben haben...

Diese Angaben stammen alle aus dem früheren "CGS" (Centimeter / Gramm / Sekunde)-Einheitensystem.

Bei den Widerstandswerten waren das cm/s - hier gilt: 1[Ohm] = 1.000.000.000[cm/s].

Auch bei Kondensatoren gab's Kapazitätsangaben früher in [cm] (da war das sogar recht geläufig) - hier gilt: 1[cm] = ca. 1.112[pF].

Induktivitätsangaben gab's auch in [cm] - hier gilt: 1[cm] = 1[nH] bzw. 1.000.000.000[cm] = 1[H].

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Nov 2009, 22:58 bearbeitet]
Carlo_M
Stammgast
#2137 erstellt: 19. Nov 2009, 04:12
Hallo zusammen,

Jens: das mit der Heizung habe ich mir gedacht, und nach langem Überlegen deswegen auch die 6SN7 in der Schaltung belassen - die Röhre hat einen Ufk von 200V, und ich werde diese Vorstufen auch damit betreiben. Auf der Bau-Webseite wird an einer Stelle von 40V am Ausgang gesprochen, und deswegen möchte ich das damit auch in Kürze mal ausprobieren; neue 6SN7 und neue Fassungen kommen bald per Post hier an. ECC32 und 6SN7 sollen übrigens äusserst ähnlich sein! Bloss krieg mal ECC32... EL 3 habe ich glaube ich sogar noch in den Sammelkisten

Duke of Tubes: in Gegentakt habe ich glaube ich alles gesichtet, was ich so im weiten Netz finden konnte; SE Schaltungen fand ich aber nur eine (und die nur mit Worten beschrieben). Ich bin also gespannt, was Du so als Vorschlag hast. Allerdings lässt sich laut dieser einzig gefundenen SE- Schaltungs-Webseite die 12P35 auch mit einer EF12 aussteuern; daher habe ich bei der 6SN7 eigentlich nicht so schlimme Befürchtungen.

Pragmatiker: dann würde jedes Multimeter eher aussehen wie ein Zollstock! Ich wusste allerdings auch nur von Kapazitäts- und Induktionsangaben in cm; Widerstände waren mir gänzlich unbekannt in der Masseinheit. Man lernt nie aus.

So, Zeit fürs Bett. Heute war keine Zeit etwas zu basteln (leider).

Gruß

Carlo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2138 erstellt: 19. Nov 2009, 06:49
Moin Carlo,

so, gerade nochmal nachgeschaut:

Die ECC32 entspricht der 6SN7,
die ECC31 entspricht "ungefähr" der 6SN7 (andere Sockelschaltung)
die ECC35 entspricht der 6SL7
(RTT von ca 1960)

Wenn du dann irgendwann mal welche findest, steckst du sie hinein.

Ob das mit der Heizung klappt, weiss ich nicht.

Mache es sicherheitshalber einfach so, dass du "obere und untere Systeme" mit je einer Röhre aufbaust.
(also nicht je Stufe eine, sondern oben eine und unten eine)

Dann kannst du bei evtl. auftretenden Problemen die Heizung noch trennen und für oben hochlegen.
(wobei du dann nicht mehr z.B. 6SL7 in der Vorstufe testen kannst um mehr Verstärkung für eine evtl. Gegenkopplung zu bekommen)

Bei den hohen Signalspannungen in der Schaltung dürfte da aber kaum etwas passieren.

Vereinfachen liesse sich das Ganze, wenn du nur die Treiberstufe als SRPP aufbaust, und die Eingangsstufe normal mit Ra.

Die Verstärkung ändert sich kaum und der Ausgangswiderstand spielt an dieser Stelle keine grosse Rolle.
(ist bei 6SN7 eh niedrig genug)

Mit 6SN7 werden aber in "normaler Schaltung" auch 6AS7G oder 2A3 und 300B angetrieben.

Für deine Schaltung sollten die also auch ausreichen.

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#2139 erstellt: 19. Nov 2009, 09:36

rorenoren schrieb:
die Aikido ist eine SRPP Schaltung.

Da musst du mit der Ufk aufpassen.

Sonst benötigst du für die unteren Systeme (eine Röhre) und die oberen Systeme (zweite Röhre) getrennte Heizspannungen.

Einmal mit Masse, einmal mit der zu erwartenden Uk des oberen Systems als Bezugspunkt.

Sonst pfeift´s.


Hallo Jens,

der Aikido ist keine SRPP-Schaltung! Das sind 2 KB-Sufen mit einer Konstantstromquelle als oberes System in der 1. Stufe und einer Konstantstromquelle als unteres System in der 2. Stufe. Zusätzlich wurde in dieser Aikido-Schaltung eine Brumm/Störgeräuchunterdrückung in die 2. Stufe eingefügt.

SRPP funktioniert anders! Da geht ohne einstellbaren Shunt nichts es sei denn, man passt die Last (Folgestufe) exakt an die SRPP an.

Wie Du schon geschrieben hast, es ist absolut empfehlenswert für solche Schaltungen 2 Heizkreise, getrennt nach oberen- und unteren Systemen, zu verwenden. Der obere Heizkreis sollte einen Bezugspunkt UB/2 erhalten.

Also, ich muss es nochmals wiederholen: Bei mir hat eine SRPP noch nie gepfiffen, auch nicht bei nur einem Heizkreis.

Beste Grüße
Claus-Michael
Inventar
#2140 erstellt: 19. Nov 2009, 10:03

sidolf schrieb:

rorenoren schrieb:
die Aikido ist eine SRPP Schaltung.
Moin,
.....


Hallo Jens,

der Aikido ist keine SRPP-Schaltung! Das sind 2 KB-Sufen mit einer Konstantstromquelle als oberes System in der 1. Stufe und einer Konstantstromquelle als unteres System in der 2. Stufe. Zusätzlich wurde in dieser Aikido-Schaltung eine Brumm/Störgeräuchunterdrückung in die 2. Stufe eingefügt.

SRPP funktioniert anders! Da geht ohne einstellbaren Shunt nichts es sei denn, man passt die Last (Folgestufe) exakt an die SRPP an.

.....

Beste Grüße


Genau - hier steht es: "...Der Verstärker ist durch ein paar Schaltungskniffe den anderen Schaltungen, wie z.B SRPP, SEPP oder SLCF in Bezug auf Klirrverhalten Ausgangsimpedanz oder der Unterdrückung von Störsignalen aus dem Netzteil weit überlegen. ..." (Zitat aus Lötstelle.net)

Mein SRPP-Pre hat auch nie gepfiffen!

Gruß
Claus-Michael
Carlo_M
Stammgast
#2141 erstellt: 19. Nov 2009, 11:37
Hallo an alle,

dann bin ich ja mal gespannt... die 6SN7 Röhren und neue Oktalfassungen sind nun jedenfalls schon bestellt, die restlichen Vorstufenbauteile liegen seit heute Nacht auch hier; was mir noch fehlt ist die Schaltung zur Endröhre - und eventuell GUTE Übertrager. Und die Betriebsspannung; ich habe gelesen, dass jemand bei 420V und 70mA ein gutes Ergebnis erzielte.

Gruß

Carlo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2142 erstellt: 19. Nov 2009, 20:23
Moin,

Ok, Ok ihr habt gewonnen!
(obwohl zumindest die erste Stufe verdammt SRPPig aussieht, bei der Zweiten fehlt die Verbindung zwischen Gitter oberes System - Anode unteres System)

Sah für mich auf den ersten Blick alles nach SRPP aus.

Das Pfeifen ist halt nicht immer und nicht für jeden hörbar.

Bei mir hat´s (fast) immer gepfiffen.
(mit ECC82 (Line) ging´s relativ gut, mit ECC83 und ECC81 (Phono) schlecht)

Grundsätzlich könnte das Pfeifproblem (nochmal: es pfeift nur mechanisch mit ca. 16kHz und so gut wie nicht hörbar im LS) doch in dieser Aikido Schaltung ebenso auftreten.
(zumindest, wenn ich sie baue)

@Carlo,

ich bin auf jeden Fall gespannt, was daraus wird.


Gruss, Jens
Carlo_M
Stammgast
#2143 erstellt: 19. Nov 2009, 20:49
Hallo Jens,

ich auch...

Bevor ich damit loslege möchte ich aber erst den DRM Röhrenmischer bauen, siehe eigenen Thread.

Gruß

Carlo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2144 erstellt: 19. Nov 2009, 20:57
Moin Carlo,

von HF/ZF habe ich noch weniger Ahnung als von NF.

Aber auf jeden Fall sind das spannende Experimente.

Apropos Exkre..perimente:

Neulich hatte hier jemand erwähnt, eine Anzeige mittels des Suchers einer Videokamera bauen zu wollen.

Heute habe ich in der Firma 3 Sucher abgestaubt.

Einen gleich mal ausprobiert und es funktioniert.
(komplette Schaltung ist im Suchergehäuse)

Bei ca 6V Betriebsspannung (ca 150mA) wird der Bildschirm hell und man kann am Eingang mit verschiedenen Frequenzen Streifenmuster erzeugen.
(Bildschirm ist ca 1,5x1cm klein)

Wenn man Horizontal- oder Vertikalablenkung abzieht und mit Signal beaufschlagt, hat man ein kleines, leider nicht triggerbares Oszilloskop.

Mal sehen, was sich daraus basteln lässt.

Gruss, Jens
Claus-Michael
Inventar
#2145 erstellt: 19. Nov 2009, 21:36
Moin,

rorenoren schrieb:

(obwohl zumindest die erste Stufe verdammt SRPPig aussieht, bei der Zweiten fehlt die Verbindung zwischen Gitter oberes System - Anode unteres System)

Sah für mich auf den ersten Blick alles nach SRPP aus......
Gruss, Jens

...pssst - nicht verraten: ich habe auf den ersten Blick auch gedacht, es sei eine SRPP-Kiste, vermisste aber dann beim Quervergleich was!

Gruß
Claus-Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2146 erstellt: 19. Nov 2009, 21:44
Moin,

bei der esten Stufe bin ich immer noch nicht sicher, ob es nicht doch SRPP ist.

Nur mal als Beispiel diese geklaute SRPP Schaltung:



(ähnelt meiner ersten Phonovorstufe nach Elektor, bzw. ist es, pfeift übrigens)

Was ist bei der Aikido in der ersten Stufe wesentlich anders?

Bei der Zweiten Stufe mag es durch die direkte Kopplung anders aussehen.

Bitte Erklärung, ich weiss es wirklich nicht.

Gruss, Jens

Achso, zum Vergleich die Aikido von Loetstelle.de geklaut:



[Beitrag von rorenoren am 19. Nov 2009, 21:48 bearbeitet]
weckvo
Ist häufiger hier
#2147 erstellt: 19. Nov 2009, 21:54
Moin,

ich baue mir gerade einen El84 SE Verstaerker auf.
Als AUsgangsübertrager werden die ATRA0288 von Jan Wuestens
verwendet.

http://www.die-wuestens.de/dindex.htm?/atrafo.htm

Ich frage mich nun wie die Ausgangsübertrager angeschlossen werden.

Auf der Primaer Seite befinden sich 4 ANschlüsse:
Anschluss 3-8 4kOhm und 1-10 5,2kOhm.

Auf der Sekundaerseite befinden sich ebenfalls 4 Anschlüsse:
Anschluss 13-18 4Ohm und 11-20 8Ohm.

Verwenden muss ich wohl 1-10 für Ub und Anode.
Soviel ist Klar. Was mir aber nicht klar ist, ist an welchem
Anschluss wird Ub und an welchem die Anode angeschlossen.

Auf der LS Seite werde ich den Anschluss 13-18 für 4Ohm Lautsprecher und Gegenkopplung verwenden.
Auch hier stellt sich für mich die Frage welcher ANschluss ist + und welcher - (0).

Wer kann helfen?

Gruss
Volker
Carlo_M
Stammgast
#2148 erstellt: 19. Nov 2009, 22:03
Hallo Jens,

probier doch mal, ob sich die Anzeigen nicht gleichzeitig als Vorverstärkerröhre und Anzeigeröhre hineinverstricken lassen. Irgendwo steht doch auch sowas ähnliches mit den Anzeigeröhrendisplays aus z.B. Videorecordern.

Ja, genau die Schaltung. Die Aikido hat keine Gegenkopplungs an den Kathoden der unteren Möhren.

Das mit den Röhren jeweils für oben / unten ist eine gute Idee.

Vielleicht hätte ich auch die russische 12SH1L (Nachbau der RV12P2000) nehmen sollen,die wären wenigstens preislich billige Massenröhren gewesen, aber dann leider keine Trioden ( das wollte ich aber).

Mist, musste eben noch schnell Druckerpapier besorgen, da nach 40 Ausdrucken die Blätter alle waren.

Gruß

Carlo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2149 erstellt: 19. Nov 2009, 22:14
Moin Carlo,

die fehlenden Katodenkondensatoren ergeben eine Gegenkopplung, was sicher die Verzerrungen (und die Verstärkung) senkt, aber ist es deshalb kein SRPP mehr?

Egal.......

Edit:

Die Bildröhren sind dazu wohl eher nicht so gut geeignet, denke ich.
(hohe Anodenspannung, geringer Strom)

Die Fluoreszenz- Displays sind direktgeheizte Trioden, wenn ich das richtig verstanden habe.
(arbeiten mit relativ niedrigen Spannungen)

Ich meine, bei Burkhard Kainka gab´s da mal was.


@Volker:


Leider ist die Kennzeichnung nicht immer korrekt, bzw. die Logik ist einfach anders.

Baue die Schaltung so auf, dass du notfalls Anode und Betriebsspannung am AÜ vertauschen kannst.

Wenn du eine Gegenkopplung verwendest, wie sie meine oben gezeigte Schaltung hat, hörst du schon, wenn´s falsch ist.
(es pfeift oder knattert dann)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 19. Nov 2009, 22:17 bearbeitet]
tebbi
Ist häufiger hier
#2150 erstellt: 19. Nov 2009, 22:22
Moin,
hier ein Schaltbild zum Preamp Thema

http://img5.imageban...d_tubepreamp.bmp.png

bin aber noch am Rätseln was an V4B mit der Heizung ganau gemacht wird.


Gruß
Stephan
Carlo_M
Stammgast
#2151 erstellt: 19. Nov 2009, 22:33
Hallo Stephan,

ich habe meinen Gedanken aufgrund Herberts Antwort wieder verworfen und gelöscht; ich hatte nicht erkannt, dass die Widerstände ebenfalls mit an der Heizungsleitung hängen sollten.

Gruß

Carlo


[Beitrag von Carlo_M am 19. Nov 2009, 22:50 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#2152 erstellt: 19. Nov 2009, 22:37

tebbi schrieb:
Moin,
hier ein Schaltbild zum Preamp Thema

http://img5.imageban...d_tubepreamp.bmp.png

bin aber noch am Rätseln was an V4B mit der Heizung ganau gemacht wird.

Servus Stephan,

wilde Schaltung. VB4 ist ein Kathodenfolger, dessen Ausgangssignal im Strompfad über R24 und R17 zur Gegenkopplung genutzt wird. Die Heizung von VB4 (die an einer getrennten, von den anderen Röhren galvanisch isolierten Heizwicklung des Netztrafos liegen dürfte) wird über den Spannungsteiler R33 und R34 auf +130[V] hochgelegt. Dies ist notwendig, da sonst die U(fk) Spezifikation von VB4 verletzt werden würde, da die Kathode von VB4 ebenfalls auf ca. +130[V] liegen dürfte. Dies würde bei einem auf Nullpotential liegenden Heizfaden absolut an die Grenzen der U(kf) Spezifikation der 6DJ8 (=ECC88) gehen, die bei reiner Gleichspannung und positiverer Kathode gerade so eben bei 130[V] liegt.

Grüße

Herbert
sidolf
Inventar
#2153 erstellt: 20. Nov 2009, 09:42

rorenoren schrieb:
bei der esten Stufe bin ich immer noch nicht sicher, ob es nicht doch SRPP ist.


Hallo Jens,

leider auch keine SRPP! Es wird viel unter dem Begriff "SRPP" zusammengefasst.

Nimm bei Deiner Schaltung an der unteren Röhre die Katodenelkos weg und füge am Ausgang eine regelbare Last ein, dann und nur dann wird es eine echte SRPP.

Eine echte SRPP ist absolut einfach aufgebaut und funktioniert überragend:

1. zwei Röhren gleichen Typs
2. zwei gleiche Katodenwiderstände
3. Auskopplung an der oberen Katode
4. Keine Katodenelkos
5. Einstellbare Last am Ausgang
6. (Zwei Heizkreise)

Das sind gerade mal einschl. Röhren, Ausgangs-C und Lastrimmer 8 Bauteile.

Man sieht immer wieder, dass der untere Katodenwiderstand mit einem Elko überbrückt ist, das ist Unsinn. Wegen der Symmetrie müsste dann auch der obere Katodenwiderstand überbrückt sein. Und das geht nicht, da dann keine Auskopplung an der oberen Katode möglich wäre. Der obere Katodenwiderstand würde dadurch nicht mehr in die Steuerung einbezogen und das ist bei SRPP notwendig.

Auch liest man immer wieder von zwei unterschiedlichen Kathodenwiderständen für untere- und obere Röhre. Das ist ebenfalls Unsinn, da der Arbeitspunkt exakt mit dem Shunt eingestellt werden kann. Auch die Auskopplung an der unteren Anode ist für die Wirkungsweise der SRPP unmöglich. Dadurch ist die optimale Last nicht mehr definierbar/einstellbar! Im Frühjahr 2009 gabs von mir mal einen speziellen Thread zu SRPP, find ich aber nicht mehr! Da hat auch unser Richi mitgewirkt.

Nochmals zum Pfeifen: Vielleicht höre ich ja die hohen Töne nicht mehr so richtig, aber ich denke schon dass mein Oszi dieses Pfeifen, wenn vorhanden, schon irgendwie anzeigen würde. Aber ein mechanisches 16KHz-Schwingen, ich weiß nicht?
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