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Erfahrungsbericht: K701, DT880Ed.05(250Ohm), DT990Pro/Ed.05(250Ohm), HD 650, D2000 und DT1350+A -A |
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Autor |
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Eagle#1
Stammgast |
#1 erstellt: 27. Jan 2012, 20:09 | |
Hallo zusammen! Wollte euch meine Erfahrungen bezüglich der oben genannten KH mitteilen. Zuerst möchte ich mich bei allen hier im Forum bedanken, die ihre Erfahrungen und Höreindrücke gepostet haben. Diese halfen mir sehr, die in frage kommenden Bügel-KH einzugrenzen und klanglich einzuordnen. Mein besonderer Dank gilt dabei Milchkaffee und Terr0rSandmann, die mir jede Frage ausführlich beantwortet haben! Nun zu meiner Odyssee durch die Welt der Bügel-KH: Zunächst muss ich sagen, dass ich durch die UE triple.fi 10 Pro zum Musik hören, auf "höherer Ebene", gekommen bin. Gruß hier nochmal an Silent117! Er hatte mir 2008 die TF10 empfohlen und mich damit zu einem der glücklichsten Menschen auf Erden gemacht. Absolut genial diese InEars. Da ich von den TF10 so begeistert war und nun natürlich Blut geleckt hatte, wollte ich einen ähnlichen Bügel-KH, der mir etwas mehr/Neues zu bieten hat. Also machte ich mich hier auf die Suche und durchforstete das Forum nach Meinungen, Höreindrücken und Vergleichen diverser KH. Am Ende meiner ersten Suche standen für mich zwei Kandidaten fest... Der AKG K701 und der Beyer DT880. Also bestellte ich beide zusammen mit einer Xonar Essence STX und fing an zu testen. Erster Eindruck: Wow, was für eine Räumlichkeit! Doch dann machte sich schnell Ernüchterung breit... Da fehlt doch was?! Im Quervergleich mit den TF10 klang alles sehr präzise, aber nicht mitreißend. Also musste der EQ herhalten. Siehe da, die können ja auch anders. Zufrieden war ich allerdings noch nicht. Da ich gegenüber der Xonar eher skeptisch war, beschloss ich die KH an einen Revox-Stereoverstärker anzuschließen. Bei den K701 hob ich den Bass auf Stufe 4 von 8 an. Bei den DT880 hob ich den Bass auf 2 an und reduzierte den Treble um 2. Das Ergebnis: Ich war begeistert! Ein toller Klang und endlich waren Songs wieder mitreißend und enthielten etwas Punch. Doch bald merkte ich das mein Experiment gescheitert war. Zum einen wollte ich nicht immer diesen gigantischen Verstärker neben mir haben. Zum anderen merkte ich, dass sowohl der AKG als auch der Beyer nicht für eine solche Abstimmung gedacht sind. Auch das arbeiten mit EQ an der Xonar änderte daran nichts. Die AKG sind eben genau so, wie sie im Forum beschrieben wurden: Neutral und eher für Klassik und Jazz gedacht. Der Beyer ist da schon flexibler. Aber er wird durch den EQ auch versaut. Bei dieser Abstimmung passte einfach der TF besser. Also entschied ich mich, den K701 zurück zu schicken. Den DT880 wollte ich aufgrund seiner luftigen Darstellung und seiner Vielseitigkeit noch nicht ganz aufgeben und behielt ihn. Nun die zweite Suche: Grundsätzlich ging der DT880 schon in die richtige Richtung. Aber es fehlte etwas an Pepp. Also kamen zwei neue Kandidaten ins Haus. Der DT990Pro und der HD650. Beide konnte ich, Gott sei Dank, ausleihen. Inzwischen hatte mich auch die Xonar-Karte wieder verlassen und so musste ich mir für meine Tests auch noch einen Esi DAC.Prime ergattern. Der HD650 war relativ schnell aus dem Rennen. Grund: Die Basswiedergabe und die Mitten waren absolut überzeugend. Aber die Höhen fielen mir dagegen zu sehr ab. Zudem kam ich nicht mit dem "Sennheiser-Teppich" zurecht. Es klang alles dumpf und unklar. Vom DT880 und den TF10 ist man sicher spitze Höhen gewohnt und daher etwas eingefahren, aber der HD650 ging so für mich gar nicht. Er soll zwar besser klingen, wenn man ihn an einen guten KH-Verstärker hängt, aber mehr als für den KH selbst finde ich für den KHV nicht angebracht. Dann der DT990: Er hatte einen mitreißenden Bass und trotzdem Ähnlichkeit mit dem DT880. Die Höhen waren nach meinem Empfinden ca. auf dem Level des DT880. Wahrscheinlich lag es am starken Bass, der die Höhen-Peaks etwas verdeckte. All das gefiel mir anfangs sehr gut. Doch bald stellte ich fest, dass er durch den starken Bass oft zu dick auftrug und anfing zu nerven. Außerdem gingen Details unter. Darauf hin dachte ich an die goldene Mitte: DT990 Edition 2005 Eben diesen bestellte ich dann und fing an mit dem DT990Pro und meinem DT880 zu vergleichen. Ergebnis: Er ist wirklich eine Mischung aus 990pro und 880. Aber die Details/Mitten, fehlten ihm in etwa so wie dem 990Pro. Außerdem waren die Höhen teils schmerzhaft. Ob dies am geringeren Bass, gegenüber dem 990Pro, oder an der fehlenden Einspielzeit lag, weiß ich nicht. Letztendlich schickte ich den 990Ed05 wieder zurück. Er klang für mich, abgesehen von der Bass-Menge, einfach etwas schlechter als der DT880. Auf anraten von Terr0rSandmann, bestellte ich dann noch den Denon AH-D2000. Eindruck: Nicht schlecht, aber dieser Bass. Wer hat denn da einen Sub unter meinen Tisch gestellt?! Je länger man hörte, um so mehr hatte man das Gefühl, dass der Sub verdammt billig gewesen sein muss. denn er fing schnell an zu dröhnen. Außerdem klang es so, als käme die Musik aus einer Dose. Die Höhen störten bei manchen Songs sogar mehr als beim Beyer, da der Denon diese offenbar schon sehr früh anhebt. All das ist natürlich mein persönlicher Eindruck und meckern auf hohem Niveau. Auch wenn es nicht so rüber kommt; der Denon ist nicht schlecht! Als ich den Bass über den EQ um 5 dB reduziert hatte, klang er ganz anders und der Bass bekam auch mehr Kontur. Im Vergleich zum TF10 war der "Dosen"-Effekt auch verschwunden, also will ich nicht ausschließen, dass es an einem bestimmten Album lag. Trotzdem klang der Denon für mich irgendwie immer nicht so ganz "richtig". Er überzeugte mich irgendwie nicht. Die, im Vergleich zum Beyer, weniger robuste Bauweise kann sicher auch eine psychologische Wirkung gehabt haben. Fazit: Auch er musste zurück gehen. Nun war ich wirklich gefrustet: Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ich nicht mehr das finden würde was ich will und mich nur an den DT880 gewöhnen müsste um ihn völlig zu akzeptieren. Denn er war ja schon in etwa das was ich wollte, aber er war es doch nicht ganz. Mein allerletzter Versuch war dann der DT1350! Etwas ganz anderes, aber doch ein Bügel-KH. Ich war wirklich am zweifeln ob ich ihn überhaupt noch bestellen sollte, aber Milchkaffee hatte ihn so über den TF10 gehoben, dass ich es versuchen musste. Und siehe da! ich war/bin begeistert. Wahnsinns Auflösung, detaillierter Bass und angenehme Höhen. Die Mitten und der Bass sind angehoben, aber es wirkt alles stimmig. Der Hörer saß einmal auf meinem Kopf und ich wusste sofort das ich ihn nicht mehr her geben werde. Dieses Gefühl hatte ich das letzte mal bei meinen TF10. Natürlich hat er eine kleinere Bühne als die bisher genannten KH und natürlich ist er nicht 100% neutral. Aber er macht alles so sauber, dass es trotzdem gut klingt und es macht SPASS! Fazit: Endlich wieder Musik hören und genießen. Der DT880 wird wohl verkauft und sollte ich irgendwann ein Update wollen/brauchen wird es etwas Richtung T70/T5p/T1! Hoffe es war nicht zu lang und hilft einigen die oben genannten KH besser einschätzen zu können. Grüße, ALEX |
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Milchkaffee
Inventar |
#2 erstellt: 27. Jan 2012, 20:25 | |
Wusste ich es doch Glückwunsch, ich setze ihn jetzt auch auf und höre wieder |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#3 erstellt: 27. Jan 2012, 22:37 | |
Ja, der DT1350 ist ein toller KH ... leider kann man nicht alles haben und ich bin mit meinem DT880 soweit zufrieden ... |
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Eagle#1
Stammgast |
#4 erstellt: 28. Jan 2012, 11:56 | |
Hi! @Milchkaffee: Danke! War echt ein guter Tipp! @Terr0rSandmann: Ja, da hast du recht! Wobei du ja eine echte Rarität besitzt. Bin sicher deine Pro-Version mit 600Ohm klingt nochmal ein ganzes Stück anders als meiner. Hast du deinen KH mal mit einem DT880 Edition mit 250Ohm verglichen? Grüße, ALEX |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#5 erstellt: 28. Jan 2012, 21:03 | |
Ich hatte vor meinem DT880 Pro 600 Ohm einen DT880 Edition 2005 250 Ohm. Im Vergleich Pro vs Edition finde ich den Pro einfach besser, weil er durch den etwas höheren Anpressdruck (für mich trotzdem noch sehr bequem) einen Tick mehr Bass hat, was dem DT880 echt gut tut. Die 600 Ohm Version wirkt obenrum einfach runder und besser, auch wenn es eher minimal ist. Wenn man nicht 1:1 vergleicht, würde man womöglich nicht einmal einen Unterschied merken. Sind halt eher Nuancen, die da den Unterschied ausmachen ... Und ja, der DT880 Pro mit 600 Ohm ist echt eine Rarität, gibt es aktuell nicht zu kaufen und wurden auch nur sehr sehr weniger auf Sonderwunsch angefertigt. [Beitrag von Terr0rSandmann am 28. Jan 2012, 21:09 bearbeitet] |
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Sathim
Inventar |
#6 erstellt: 28. Jan 2012, 21:19 | |
Sehr schöner "Reisebericht" Meine Geschichte ist ein bisschen ähnlich, zieht sich aber noch länger hin und enthält mehr Kopfhörer |
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Gr@vity
Stammgast |
#7 erstellt: 28. Jan 2012, 21:39 | |
Sehr schöner und nachvollziehbarer Bericht. Über den DT1350 kann ich auch meine Begeisterung kund tun. Er ist ein sehr anspringender und mitreißender Kopfhörer, der "Mitwipp-Faktor" ist hoch. Gerade Live-Konzerte finde ich besonders toll mit ihm. Ich wünsche dir viel Freude mit diesem tollen KH! |
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Eagle#1
Stammgast |
#8 erstellt: 29. Jan 2012, 10:35 | |
@Terr0rSandmann: Ja, dass hatte ich mir schon gedacht! Habe bei meinem auch mal versucht, die Ohrmuscheln weiter ans Ohr ran zu drücken (um eine Pro-Version zu simulieren) und der Bass klang schon kräftiger/knackiger. Na dann pass mal gut darauf auf! @Sathim: Noch mehr KH? In welchem Zeitraum? Ich hab jetzt schon die Nase voll! So schnell will ich nix mehr von "vergleichen" und "probe hören" wissen! @Gr@vity: Werde ich haben! Danke! |
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sofastreamer
Inventar |
#9 erstellt: 29. Jan 2012, 17:59 | |
Versteh ich nicht. Mein k701 hat mehr Bass als mein tf10 und klingt sonst frapierend identisch. |
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Sathim
Inventar |
#10 erstellt: 29. Jan 2012, 18:44 | |
also ich habe zuemlich genau vor 4 Jahren meinen DT880 bekommen. Ansonsten gabs da noch (nicht zwingend chronologisch): CX300 UM1 Grado SR224i AKG 701 Stax SR303 Westone 1 UE TF10pro Stax Lambda Pro DT1350 Shure SE425 Der TF10 geht bald in den Verkauf, es bleiben nur die letzten drei. Alle anderen sind schon vor kürzerer oder längerer Zeit verkauft worden. Mit meinem aktuellen Dreigestirn bin ich hochzufrieden. Zuletzt hatte ich T70 und HD800 hier (Testaktionen), der T1 reizt mich, nachdem auch der H800 den Stax in Sachen Auflösung nicht übertroffen hat, gerade eher weniger. |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#11 erstellt: 29. Jan 2012, 19:27 | |
Wenn man sich alleine den Frequenzverlauf anguckt, kann das eigentlich nie im Leben hin hauen. Der K701 hat ja sogar weniger Bass als der Westone 4 und DT880 und die haben eine höhere Bassanhebung als der K701. Gibt zwar eine Serienstreuung beim K701 Bass, aber so extrem? |
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sofastreamer
Inventar |
#12 erstellt: 29. Jan 2012, 19:31 | |
Würd ihn ggf zum messen verleihen, wenn das einer kann |
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Eagle#1
Stammgast |
#13 erstellt: 31. Jan 2012, 13:27 | |
Das mit dem K701 kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber wer weiß..? Jeder nimmt den Klang eben anders war. @Sathim: Du ziehst den SE425 dem TF10 vor? Nur aus Komfortgründen nehme ich an? Wäre der 535 nicht genau das richtige für dich? Klanglich auf TF10 Niveau und den Komfort des 425. Oder ist der 425 so nah am 535 dran, dass sich ein Upgrade nicht lohnt? Kenne mich bei den Shure nicht so aus... Grüße, ALEX |
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sofastreamer
Inventar |
#14 erstellt: 31. Jan 2012, 13:30 | |
Ich nehme an er findet die mitten des se535 zu aufdringlich |
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Eagle#1
Stammgast |
#15 erstellt: 31. Jan 2012, 13:41 | |
OK! Das ging ja schnell! Der 425 hat die nicht? Wieder was gelernt... |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#16 erstellt: 31. Jan 2012, 14:08 | |
Finde den SE425 ja noch stärker mittenbetont, als den SE535. Der SE535 ist quasi ein SE425 mit etwas mehr Bass |
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Sathim
Inventar |
#17 erstellt: 31. Jan 2012, 15:44 | |
Die SE425 sind eine Vernunftlösung. Die TF10 mögen technisch etwas besser sein, aber klanglich gefallen sie mir einfach nicht mehr. (Habe die TF10 schon ziemlich lange, versch. Aufsätze, Otos ... alles nix gebracht am Ende.) Der Bass ist viel zu dominant, mir geht zuviel wichtiges in der Abstimmung unter. Es war so eine Art Hassliebe Mit dem Comfort hatte ich keine Probleme (Flipside und Comfys +Customs Kabel). Ich wollte also was Neues, eher neutrales - und was preislich im Rahmen bleibt. Da kam mir die 25% Aktion von ES grade recht, mit 180€ bin ich sehr günstig gefahren. Sie sind von der Auflösung klar limitiert (gegen DT1350 und Stax), aber nicht so, dass es mich unterwegs stören würde. Und die Abstimmung ist fast perfekt. |
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