Einleitung WinIsd - FAQ

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Ozmaker
Inventar
#1 erstellt: 04. Jan 2005, 20:00
so, ich hab mich mal hin gesetzt und ne kleine anleitung für winisd geschrieben! ich bitte aber alle profis, jeden fehler sofort zu bemängeln und vor allem auf fehlende feinheiten einzuegehen, da ich selber noch nich so viel ahnung hab! aber irgend jemand muss ja mal nen anfang machen!
Also, los gehts!

I Programm runter laden!

WinIsd

II Programm starten. das sieht dann so aus.


III die TSP eures Subs besorgen. ich zeigs am beispiel meines RE10 von RE Audio



IV dann neues projekt öffnen



V hier kann man dann entweder einen schon vorhanden sub auswählen(program database) oder einen eigenen erstellen. dazu wählt man own drivers und klickt dann auf new. wenn man neue berechnungen mit einem schon erstellten chassis machen will, wählt man auch own drivers und sucht den gewünschten aus der liste!


VI im nächsten fenster gibt man den namen des Chassis sowie seine tsp ein. danach einfach "ok" und dann "close" drücken. Es ist nicht nötig ALLE TSPs einzugeben, wenn einige TSP nicht vem Hersteller angegeben werden, so kann sich WINisd meist diese Werte selber errechnen oder es hat zumindest wenig bis keinen Einfluss auf das Gehäuse.

VII nun geht man wieder auf new projekt und sucht sich dann bei own drivers sein chassis raus. dann next drücken. im nächsten schritt kann man die anzahl der chassis eingeben.


VIII auf der nächsten seite kann man sich den typ der box aussuchen, also ob geschlossene, bassreflex etc. als entscheidungshilfe gibt einem WinIsd das EBP (Efficiency Bandwith Product) an.Dafür gilt folgende Formel:
EBP = Fs / Qes
Hier gelten folgende Faustregeln:
(zitiert aus dem AutoHifi Katalog 2004)

1. Je weiter der EBP-Wert unter 100 liegt, desto besser eignet sich der Subwoofer für geschlossene Gehäuse.
2. Werte unterhalb von 60 im Zusammenhang mit Gesamtdämpfungen (Qts) nicht unter 0,5 deuten auf hohe Free-Air Tauglichkeit hin
3.Fürs Reserverad geeignet sind Subs, die EBP-Werte unter 80 und Freiluftresonanz-Frequenzen unter 30Hz aufweisen.
4.EBPs zwischen 50 und 100 deuten auf Woofer für Bassreflexkonstruktionen hin (bessere Tauglichkeit mit Zunahme der EBP-Werte)
5. Für einfach ventilierte Bandpass-Konstruktionen sollten nur Tieftöner mit einem EBP von 60 bis 100 oder knapp darüber ausgewählt werden.
6.Für den Einsatz in doppelt ventilierten Bandpässen oder Horn-Konstruktionen eignen sich besonders Woofer mit sehr hohem EBP-Wert (weit über 100)

WinIsd macht auch eine Vorauswahl. Allerdings hab ich meinen trotzdem in geschlossenen Gehäuse!



IX nun kann man endlich auf Finish drücken.

hat man sich für ein geschlossenes Gehäuse entschlossen, is man eigentlich schon fertig. denn WinIsd berechnet einem die ideale Gehäusegröße. allerdings kann man damit durchaus etwas rum experimentieren. grade beim geschlossenen Gehäuse ändert sich oft nich viel, wenn man das Volumen etwas variiert! als beispiel hab ich für RE10 mal Volumen von 15(grün), 26,5(gelb) und 32(rot) litern simuliert.


der Qtc wert ändert sich je nach volumen. hier gilt folgendes: 0,707 is für allround-hörer, deshalb nimmt winisd das auch als ausgangswert! bei werten unter 0,7 wird mehr volumen benötigt, dafür ergibt sich ein besseres phasenverhalten sowie eine sehr trockene und zurückhaltende Basswiedergabe. alle werte über 0,9 sind für techno- und spl-freaks. es wird weniger volumen benötigt und eine maximale bassausbeute erreicht, allerdings nimmt die impulstreue ab! werte überhalb 1,2 sollte man vermeiden!

bei bassreflexgehäusen wartet ein wenig mehr arbeit auf einen. zwar bestimmt WinIsd auch hier das "ideale" Gehäuse, allerdings ist dieses oft praxisfern mit werten wie 200l fürs volumen oder bassreflexrohren mit einer länge von über einem meter bei ner 50l-box. da hilft nur eins : rum probieren. am besten ist es, wenn man sich überlegt, wie groß das volumen der box werden kann. so hat man schon zwei größen, auf die man nicht mehr ändern will/kann. das macht es viel einfacher, ne vernünftige kurve hin zu kriegen. nun kann man durch variieren der tuning-frequenz und des rohrdurchmessers versuchen, eine annehmbare abstimmung zu erzielen. dabei sollte man auf folgende sachen achten:
1. die kurve sollte möglichst linear sein, d. h. sie sollte durchgehend abfallen und keine erhöhung haben! das bedeutet nämlich die betonung von bestimmten frequenzen, was ein störendes dröhnen zur folge haben kann!
2. das bassreflexrohr sollte nicht zu dünn werden, da dadurch störende strömungsgeräusche entstehen können. also das rohr min 7 cm durchmesser!

idealerweise sollte eine frequenzkurve (zum musik hören!!!) ungefähr so aussehen:



schlecht dagegen wäre sowas, wegen der angesprochenen überhöhung:


nun mein anliegen an die profis bzw erfahrenen boxenbauer : bitte schreib doch mal jemand noch ne kleine anleitung oder so zumindest einige anregungen, wie man zu nem vernünftigen ergebnis beim bassreflexgehäuse kommt!

ich hoffe das ich zumindest den einstieg in winisd erleichern konnte!

ich habe diese anleitung nicht geschrieben, weil ich glaube, der perfekte WinIsd-Benutzer zu sein, sondern weil ich eine Grundlagen für ein umfassendes Tutorial für WinIsd legen wollte. Bitte seht also von allzu vernichtenden Kritiken ab!

vielleicht könnte es einer der Mods ja pinnen?!

Ergänzungen

Blut-aus-Ohren schrieb:


Qtc ist die Güte des Lautsprechers in der Box.
Diese Güte hängt von der Abstimmung der Box ab.

Ql ist die Boxengüte und wird im Allgemeinen mit 7-10
für eine "normal stabile" Box angenommen. Desto höher dieser
Wert (auch Verlustwert genannt) desto prägnanter
ist das Ergebniss der Abstimmung. Im Umkehrschluss sagt
ein Wert von 1 aus das man lieber nicht das Balsa Holz
mit 2 mm dicke hätte nehmen sollen für den Sub.

Der Group Delay ist glaub ich die Zeitverzögerte Reaktion von
der Box und sollte so gering wie möglich sein. Dieser Wert
schnelt bei Helmholz Resonatoren aufgrund des
Masse-Feder-Trägheit der Box nach oben bei der Tunningfrequenz.


MD81 schrieb:


Zum Thema "optimales Bassreflexgehäuse" kann ich was beitragen.

Es gibt zwei Möglichkeiten.

1. Man berechnet für sein Chassis erst mal ein geschl. Gehäuse mit ner 0,7er Güte.
Dieses Volumen nimmt man für Bassreflex und gibt für die Tuningfrequenz die "Fs" des Woofers ein! Müsste bei 90% aller Woofer sehr gut funktionieren!

2. Diesmal berechnet man kein geschl. Volumen sondern fängt gleich mit BR an.
Zuerst setzt man wieder die Tuningfrequenz auf die "Fs" des Woofers oder leicht drüber. Dann varriert man solange das Volumen bis man nen relativ flachen Frequenzgang erreicht. Es darf kein "Tal" zwischen Tuningfrequenz und z.B. 80Hz entstehen. Sonst ist die Kiste zu groß.
Verkleinern widerum kann man das Volumen beliebig. Der Subwoofer wird dadurch immer präziser und lauter im Oberbass. Allerdings wird auch das BR-Rohr oder Kanal dadurch länger.

Zum Querschnitt und Länge des Kanals.
Für den Querschnitt nimmt man üblicherweise immer ein drittel der Membranfläche.
Die Länge die WinISD ausgibt kann man nicht genauso nehmen wie berechnet, da in den "kleinen" Gehäusen schon eine Resonanzschwingung vor dem Rohr oder Kanal zustande kommt. Hier zieht man ca. 10-15% der berechneten Länge ab.
Dann gilt noch: ein Kanal mit gleichem Querschnitt wie ein Rohr ist generell kürzer. Das wird in WinISD aber schon richtig umgerechnet.

Zur Group Delay fällt mir noch was ein:
es kommt nicht so sehr drauf an wie hoch die Verzögerung bei 20 oder 30 Hz ist. Wichtig ist eher, dass der Wert bei 50 Hz und darüber sehr gering ausfällt. Dieser Bereich ist für die Präzision verantwortlich. Kann einfach durch die Simulation eines geschl. Gehäuses (sozusagen als Referenz) überprüft werden.



atarjono schrieb:
Evtl. sollte man noch sagen, dass man zu den "berechneten" Volumen, noch das Volumen von der Chassi und das Rohr dazu addieren muss.


[Beitrag von Klangpurist am 07. Feb 2005, 10:09 bearbeitet]
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