Röhren TV - PAL/NTSC Fachfrage

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Deschutes
Gesperrt
#1 erstellt: 29. Mrz 2007, 15:17
Hallo zusammen,

hatte heute eine Diskussion mit einem Freund bezüglich NTSC Darstellung auf Röhren Bildschirmen. Leider habe ich dazu nichts im Netz gefunden.

Er behauptet, das NTSC Fernseher z.B. in den USA immer schwarze Scanlinien haben. Mit anderen Worten: Jede zweite Zeile ist eine schwarze Zeile.

Ich dagegen habe gesagt das dies nicht stimmt. Diese Scanlinien werden als Hilfsmittel benutzt, um z.B. NTSC Auflösung auf Pal Geräten Bildschirmfüllend darzustellen.

Meine Meinung ist das auf keinen Fall in den USA beim Fernsehen jede zweite Zeite eine schwarze Scanline Zeile ist. Das Bild ist zwar niedriger aufgelöst als ein PAL Bild jedoch ganz sicher ohne schwarze Zeilen dazwischen.

Kann jemand der Ahnung von der Materie hat, etwas dazu sagen?


[Beitrag von Deschutes am 29. Mrz 2007, 15:18 bearbeitet]
fischmeister
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2007, 15:48
Das wäre mir auch völlig neu. Im Underscan-Bereich gibt es sowohl bei PAL- wie auch bei NTSC-TVs Zeilen mit diversen Austastsignalen (Synchron-Signal, Format-Signal usw. usf). Da die Zeilen aber im Underscan-Bereich sind, sind sie auf einem normal eingestellten TV nicht sichtbar (würde auch ziemlich unschön aussehen).

Wozu sollen denn diese "Scanlinien" gut sein? Er meint garantiert die Austastsignale, und die liegen definitiv ausserhalb des sichtbaren Bildes.
Deschutes
Gesperrt
#3 erstellt: 29. Mrz 2007, 16:05
Nee, er meint nicht die Austastsignale, sondern schwarze Zeilen die gesendet werden um das Bild zu strecken.

z.B. haben einige Emulatoren diese Funktion, das das geknautschte Bild per Scanline auf Formatfüllend gebracht wird indem einfach schwaze Zwischenzeilen ins Bild gesetzt werden.

Er behauptet jedenfalls das im Amerika immer so gesendet wird, was mir völlig neu und absurd erscheint.
Herget
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:13

Deschutes schrieb:
Nee, er meint nicht die Austastsignale, sondern schwarze Zeilen die gesendet werden um das Bild zu strecken.

z.B. haben einige Emulatoren diese Funktion, das das geknautschte Bild per Scanline auf Formatfüllend gebracht wird indem einfach schwaze Zwischenzeilen ins Bild gesetzt werden.

Er behauptet jedenfalls das im Amerika immer so gesendet wird, was mir völlig neu und absurd erscheint.


Ja, das nennt man interlaced.

Computermonitor > Vollbild in einem Rutsch
Fernseher > 2 x Halbbild schnell hintereinander

Kurz gesagt: Er hat nicht recht, es werden keine schwarzen Linien gesendet. Auf dem Emulator am Monitor kann man kein halbzeilen Bild darstellen, deshalb die Option es zu strecken.


[Beitrag von Herget am 29. Mrz 2007, 18:16 bearbeitet]
-Blockmaster-
Inventar
#5 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:46

....sondern schwarze Zeilen die gesendet werden um das Bild zu strecken.

Wenn die schwarze Zeilen mitsenden würden, wären die ja schön blöd. Hätte man mehr Zeilen zur verfügung, dann würde man die auch nutzen.
NTSC hat 480 aktive Zeilen. Diese werden auch nur gesendet und die Geräte stellen auch nur diese 480 Zeilen dar.

Multinormgeräte (zumindest 50Hz Röhrengeräte) interpolieren nicht und fügen auch nichts hinzu oder lassen was weg. Es wird einfach nur die Bildhöhe angepasst und fertig ist die NTSC Darstellung.
Herget
Stammgast
#6 erstellt: 29. Mrz 2007, 20:06

-Blockmaster- schrieb:

....sondern schwarze Zeilen die gesendet werden um das Bild zu strecken.

Wenn die schwarze Zeilen mitsenden würden, wären die ja schön blöd. Hätte man mehr Zeilen zur verfügung, dann würde man die auch nutzen.
NTSC hat 480 aktive Zeilen. Diese werden auch nur gesendet und die Geräte stellen auch nur diese 480 Zeilen dar.

Multinormgeräte (zumindest 50Hz Röhrengeräte) interpolieren nicht und fügen auch nichts hinzu oder lassen was weg. Es wird einfach nur die Bildhöhe angepasst und fertig ist die NTSC Darstellung.


Das heißt bei NTSC ist noch mehr Overscan als bei PAL ?
fischmeister
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2007, 09:19
Die Bildhöhe wird nicht angepasst; ein Röhren-Gerät schreibt bei NTSC-Signal einfach "dickere" Zeilen. Das ist ja der große Vorteil einer Röhre: Sie hat keine feste physikalische Auflösung (im Gegensatz zu LCD und Plasma). Deshalb kann man auch auf einem PC-Röhrenmonitor problemlos alle möglichen Auflösungen darstellen; der Monitor passt den Kathodenstrahl entsprechend an und fertig.
-Blockmaster-
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2007, 12:21
Mit "Bildhöhe anpassen" meinte ich ja die Veränderung des Ablenkstrahls.
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