Erlaubt? Verboten?

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Noopy
Inventar
#1 erstellt: 16. Jan 2010, 18:16
Hi all!

Mich würde mal eines interessieren: was ist bastel-technisch eigentlich erlaubt und verboten? Immer wieder kommen Diskussionen auf in denen es um dieses Thema geht. Manchmal denk ich mir "jo, das sollte er lieber einem überlassen der Ahnung hat oder sich gleich was fertiges kaufen" und manchmal find ich´s schade, dass manche Bastelideen so stark ausgebremst werden.
Mit erlaubt und verboten meine ich wo kann es versicherungstechnisch Probleme geben.

An 230V darf nur einer mit einer entsprechenden Ausbildung ran, oder? Wie sieht das bei so Kleinigkeiten aus wie ne Lampe anschließen? Also nicht Birne in die Fassung drehn, sondern Fassung an die Kabelchen anschließen. Das dürfte ein nicht-ausgebildeter ja dann auch nicht? Wenn doch wo zieht man da die Grenze?

Wie schaut´s mit Kleinspannungen aus? Hab letztens in einem Post wieder was gelesen wo einer mehr oder weniger zerlegt wurde weil er Halogentrafo+Gleichrichter+Elko an einen Auto-Verstärker anschließen wollte. Mal davon abgesehn wie sinnvoll das ist, erlaubt müsste es doch sein wenn auf der 230V-Seite nichts gemacht werden muss. Oder zählt das dann als zweckentfremdeter Betrieb und man muss wieder Angst haben, dass die Versicherung nicht gerade steht wenn was passiert (z.B. Brand) ABER was darf man dann eigentlich überhaupt noch? Dann darf ein unausgebildeter eigentlich nur noch an einem Labornetzteil basteln und wenn man´s genau nimmt kann er dabei auch solchen Murks bauen, dass die Bude abfackelt. Darf er also garnichts?

Und noch etwas würde mich interessieren: Leider habe ich den Post nicht mehr zur Hand aber wenn ich mich recht erinner hat da einer sogar geschrieben was denn der Vor-Schreiber davon halten würde wenn der Fragenstellende nachdem sein Haus abgebrannt ist mit dem Anwalt vor der Tür stehen würde.
In wie weit darf man hier überhaupt "Grauzonen-Tipps" geben? Es muss doch jedem klar sein, dass nicht immer alles was hier steht 100%ig richtig und norm-gerecht ist. Das ist ja hier auch nicht die Seite einer Ingenieurbüros sondern ein Treffpunkt für Bastler.

Würde mich freuen wenn ihr dazu etwas schreiben könntet, das Thema ist schließlich immer wieder aktuell.

Grüße,

Richard
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 16. Jan 2010, 18:27

Noopy schrieb:
Mich würde mal eines interessieren: was ist bastel-technisch eigentlich erlaubt und verboten?


Naja, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt. Aber nicht Alles wird von Versicherungen abgedeckt.
Wenn man an etwas rumbastelt und man weist dir bei einem Schaden Fahrlässigkeit nach, wobei mangelden Sachkenntnis dies schon ist, dann wirste haftbar gemacht.
Noopy
Inventar
#3 erstellt: 16. Jan 2010, 18:41

weist dir [...] Fahrlässigkeit nach, wobei mangelden Sachkenntnis dies schon ist


Man kann aber nicht garantieren, dass immer alles passt, jeder macht mal Fehler. Da kann man jemanden der keine passenden Ausbildung hat dann immer einen Strick draus drehen. Womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass man eigentlich nichts darf. ...solang nix passiert is es natürlich egal was man treibt...
paga58
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2010, 19:03
Hi,

"verboten" ist alles, was Du an einer Elektroinstallation machst (aus Vertrag mit dem Netzbetreiber).

Sonst kannst Du machen was Du willst, ähnlich wie Du dich auch am Blinddarm selbst operieren darfst.

Sobald Du Geräte weitergibst, gibt es sehr genaue Regeln, was zu beachten ist.

Wenn jemand oder etwas durch dein eigenes Gerät Schaden erleidet, wird man dir sagen, dass Laien von Strom die Finger lassen sollten...*

Pragmatisch ist: Kleine Spannungen mit nicht sehr hohen Strömen richten selten großen Schaden an und sind darum gut zum Basteln.

Gruß
Achim

*wobei es nicht bei "sagen" bleiben wird!


[Beitrag von paga58 am 16. Jan 2010, 19:08 bearbeitet]
Noopy
Inventar
#5 erstellt: 16. Jan 2010, 19:14

"verboten" ist alles, was Du an einer Elektroinstallation machst (aus Vertrag mit dem Netzbetreiber)

Da fällt aber dann die Küchentischlampe auch mit drunter?


Sobald Du Geräte weitergibst, gibt es sehr genaue Regeln, was zu beachten ist.

Joa, das is klar...


Wenn jemand oder etwas durch dein eigenes Gerät Schaden erleidet, wird man dir sagen, dass Laien von Strom die Finger lassen sollten...*

Aber was heißt das jetzt im konkreten? Sagen wir mal ich bastel was das steht am Tisch, es kommt jemand vorbei, bekommt eine gewischt, dass er umfällt und sich den Arm bricht. Problematisch?
Wenn das problematisch ist dürfte doch z.B. auch keiner ein Gartenhäuschen oder sowas bauen wenn er nicht Zimmerer ist, das Teil könnte ja einstürzen und man hat ja nicht genug Fachwissen...
Fempto
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jan 2010, 19:29
Hi,


Wenn man alle Gesetze studieren wollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.

Zitat von Johann Wolfgang von Goethe

....und da gabs ja noch nichtmal Glühbirnen

Gruß Fempto
Noopy
Inventar
#7 erstellt: 16. Jan 2010, 19:35
So kann man´s natürlich auch sehn... ...so seh ich´s selber meistens aber nachdem ich hier jetzt schon öfters mit dem Problem konfrontiert wurde würd´s mich doch interessieren: sind solche Unterhaltungen Panikmache oder begründete Bedenken...
krachkiste
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2010, 21:40
Dabei fällt mir wieder der alte Spruch ein:

"Vielleicht hätte er lieber jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt."

ich gebe zu, ich habe selber keine Ahnung, was die Versicherungen dazu sagen. (vielleicht könnte man die ja mal fragen).

Wenn ich unbekümmert an etwas rumfuhrwerke, ohne wirkliche Ahnung, was da für Gefahren lauern könnten, könnte man sich auf den Standpunkt stellen - selber schuld.

Gibts für sowas nicht auch ne Versicherung.

z.B. Haftpflichtversicherung, zahlt die nicht für den Fall, dass ich jemandem Schaden zufüge? (z.B. für den Fall mit der Lampe auf dem Küchentisch).
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 16. Jan 2010, 22:59

Haftpflichtversicherung, zahlt die nicht für den Fall, dass ich jemandem Schaden zufüge


soweit ich weiss, zahlt die nur den verursachten Schaden,
nicht den, der dir durch eine Anklage entsteht
... und das wird mit Sicherheit bei grober Fahrlässigkeit
auf dich zukommen.
Grobe Fahrlässigkeit muss aber bewiesen werden!
Beim fehlerhaften Anbringen einer Lampenfassung dürfte das schwierig sein,
es sein denn die verhasste Schwiegermutter fällt tot um


Man kann aber nicht garantieren, dass immer alles passt, jeder macht mal Fehler.


dagegen gibt's keine Absicherung


Da kann man jemanden der keine passenden Ausbildung hat dann immer einen Strick draus drehen


hee, was meinste,
was für'n Äger auf jemanden mit Ausbildung zukommen kann?




In wie weit darf man hier überhaupt "Grauzonen-Tipps" geben?


dir scheint der Begriff "dürfen" völlig unklar zu sein,
'dürfen' darfste immer, aber du wirst in jedem Fall
die Verantwortung übernehmen, wenn ein Schaden entsteht


[Beitrag von Kay* am 16. Jan 2010, 23:19 bearbeitet]
paga58
Inventar
#10 erstellt: 16. Jan 2010, 23:40
Mal zur Haftpflicht ein Gleichnis:

Fällt die ein Eimer Schmierseife auf die Straße und einer bricht sich ein Bein: Versicherung zahlt.

Schmierst Du die Straße ein, um Langlaufski zu testen wirds schon eng: Das ist grob fahrlässig.

Willst Du, dass dein Nachbar sich ein Bein bricht und machst deshalb, zahlt sie garantiert nicht.
rebel4life
Inventar
#11 erstellt: 17. Jan 2010, 02:47
Eigentlich darfst du als Laie nichts machen.

Im Brandfall zahlt die Versicherung halt nicht, wenn es nicht der Elektriker war.

Unter 50V darfst du machen, was du willst, ist dann Schutzklasse 3.

Sofern du die Ausbildung hast oder jemanden kennst, der das für dich nach BGV A3 prüft, kannst du auch selber etwas bauen, aber erst dann betreiben, sobald es die Prüfung bestanden hat.


MFG Johannes
Noopy
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2010, 15:03
Interessant, interessant...



Da kann man jemanden der keine passenden Ausbildung hat dann immer einen Strick draus drehen

hee, was meinste,
was für'n Äger auf jemanden mit Ausbildung zukommen kann?


Mhm, da schaut´s natürlich nicht rosiger aus, schon klar...



In wie weit darf man hier überhaupt "Grauzonen-Tipps" geben?

'dürfen' darfste immer, aber du wirst in jedem Fall
die Verantwortung übernehmen, wenn ein Schaden entsteht


So?
Also wenn ich als irgendwie gearteter Elektriker im Rahmen meines Berufs Tipps gebe muss ich dafür natürlich auch gerade stehn aber hier in einem Forum wo es doch mehr um "Bastel-Talk" geht? Wo teilweise Einäugige Blinden Tipps geben?
Wenn ich heute einem erzähl, dass ich gehört habe, dass sein Auto 10PS mehr hat wenn man den Luftfilter ganz raus wirft und nach nem Monat erstickt sein Motor am Dreck kann der doch auch nicht kommen und sagen "zahl mir nen neuen Motor, ich bin fest davon ausgegangen, dass du schon recht haben wirst". Das kann er machen wenn ich in der Werkstatt seine Vertrauens sitze und ihm in DEM Rahmen den Tipp geb aber wenn das beim Stammtisch beredet wurde...
Seh ich das so falsch?
Würd ich schade finden, schließlich ist das hier doch mehr ein Bastelforum als ein Ingenieurbüro mit großer Rechtsabteilung.


Mal zur Haftpflicht ein Gleichnis:

Fällt die ein Eimer Schmierseife auf die Straße und einer bricht sich ein Bein: Versicherung zahlt.

Schmierst Du die Straße ein, um Langlaufski zu testen wirds schon eng: Das ist grob fahrlässig.

Willst Du, dass dein Nachbar sich ein Bein bricht und machst deshalb, zahlt sie garantiert nicht.


Schönes Gleichnis, gefällt mir!


Unter 50V darfst du machen, was du willst, ist dann Schutzklasse 3.

Ich weis aber ich kann auch mit 50V mein Haus abbrennen. Um wieder das Beispiel von vorher aufzugreifen: Wenn jemand mit Halogentrafo+Gleichrichter+Elkos seine Car-Hifi-Endstufe im Haus betreibt und dabei alles abbrennt ist das in Ordnung und die Versicherung zahlt?
Da kann man jetzt sagen das ist grobe Fahrlässigkeit aber wenn ich absolut keine Ahnung von E-Technik habe? Bis 50V darf ich ja trotzdem. Läuft das dann trotzdem unter Fahrlässigkeit weil Unwissenheit nicht schützt?
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 17. Jan 2010, 16:37

schließlich ist das hier doch mehr ein Bastelforum als ein Ingenieurbüro mit großer Rechtsabteilung.


Jeder hat sich verantwortlich zu verhalten.

Man sollte aber auch nicht übertreiben,
letztlich werden die Strafen bei Gericht geklärt,
und da muss dann erstmal ein nachweisbarer und
relevanter Schaden entstanden sein.

Auf der anderen Seite überrascht mich doch,
was sich sich manche (mit Macht) leisten können,
Bleispiel:
Ich bewohne eine Eigentumswohnung, bei der die Wohnungstrennwand zum Nachbarn nicht bis unter
die Dachhaut ausgeführt ist (Bauordnung/Brandschutz nicht eingehalten).
Mein Verfahren gegen die Eigentümer"gemeinschaft"
(Mehrheitseigner ist die Sparkasse) läuft jetzt seit etwa 4
Jahren.
Ich habe vor einigen Monaten das Bauamt eingschaltet.
Resultat, ich sollte den Mangel innerhalb von etwa 14
Tagen beheben. Konnte ich natürlich nicht, da sich der
Mangel im Gemeinschaftseigentum befindet.
Das Baumamt (Stadt) hat sich gegen die Sparkasse (ebenfalls 'Stadt') durchgestzt, denoch sind Arbeiten zum Abstellen
des Mangels nicht in Sicht.
Wenn das Dach abbrennen sollte und dabei Menschen zu Schaden
kommen, zahlt ja letztendlich wohl der Steuerzahler.
Ich traue mich mittlerweile, bei dem, was ich bisher erlebt
habe, nicht mehr den Quatsch per Gericht beschleunigen/ entscheiden zulassen.
Fempto
Stammgast
#14 erstellt: 17. Jan 2010, 19:26
Hi,

ich würde hier gar nicht so sehr auf die Spannungen schauen, denn auch mit einem Elektroschweissgerät kann man übel was anrichten.
Auch mit gekauften Geräten bekommt man mit Versicherungen ernste Probleme wenn man sie betreibt und das Haus verlässt, das gilt auch für Waschmaschinen etc.

Wenn man mit einem Hobby verantwortungsbewusst umgeht, Gefährdungspotentiale erkennt und behebt, sehe ich kein allzugrosses Problem mit der Versicherung.
Und das gilt nicht nur bei Elektronik.

Gruß Fempto
kore
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jan 2010, 20:04
Dabei sollte man halt noch beachten, dass Versicherungen, keineswegs zahlen werden, solange sich jemand nicht autorisiertes irgendwas gebastelt hat. Kommt es im Falle eines Falles dazu, dass der Brandmeister bzw. der Gutachter den Brandherd entdeckt und es war leider ein Gerät in der Nähe, was selbstgebastelt aussah, wird man merken, dass hier niemals die Ursache auf ein kommerzielles Produkt geschoben wird. Es war IMMER das selbstgebastelte Gerät, da machen wir uns nichts vor. Versicherungen sind Meister im Betrügen und über den Tisch ziehen. Die Ziehen einen so schnell übern Tisch, dass mit der Reibungswärme ein zweites Feuer entfacht werden könnte.

Sorry, wer meint, Versicherungen schützen im Schadensfall, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Deswegen sind die Anbieter wie thel und konsorten ausm schneider, wenn ihre Teile was abfackeln. Denn es ist und bleibt immer selbstbau. Ich habe zum Glück, die Möglichkeit meine Geräte einem E-Test unterziehen zu lassen und bekomme ein Protokoll hierfür. Aus persönlichen Gründen jedoch wird jedes Gerät erst nach bestem Gewissen und Gewissen angeschlossen und weitergegeben. Wenn ich so manche Eigenbauten hier sehe, wird mir schlecht, wie manche arbeiten. da wird immer ein schutzleiter angeschlossen. nur doof, wenn durch die ganzen Aluminiumteile der PE-Widerstand auf über 30mOhm klettert. Dann nämlich ist das Gerät durch den E-Test gefallen und muss stillgelegt werden. wer es also richtig machen will, erdet jede Seitenwand mit Masseverbindern. Wenn dann einige noch ihre Trafoplatinen in eine Eurogehäuse einbauen und dann die unterste Schiene benutzen, sollte ebenfalls erinnert werden, dass der Abstand spannungsführender Leiter zu anderen Leitern der doppelten Spitzenspannung in Volt/100 in mm betragen muss. Und da reicht es auch nicht, wenn es die Platine allein 6mm zum Boden hat, nein, es muss der Abstand der Trafopins zum Boden sein. Aus der Platine unten schauen doch immer noch die Pins raus.

Also: OBACHT

Genauso, wie Röhrenschaltungen, nicht nur wegen Hitzeentwicklung gibt es bei kommerziellen Geräten diese zugegeben hässlichen Röhrenabdeckungen. Teilweise liegen auch hier hohe Spannungen an.

zum gruße
paga58
Inventar
#16 erstellt: 17. Jan 2010, 21:33
Hi,

um etwas Praxis zu integrieren:

Ich habe vor ein paar Jahren die Ursache für einen Brand suchen sollen (und einen kurzen Artikel geschrieben, weil bezeichnend):

Einer hat gehört, dass LS Relais den Klang verderben und schnelle Gleichrichterdioden was ganz Feines sind. Also flugs welche in seinen Verstärker gebaut und das Schutzrelais überbrückt...

Dann wollte er die Hausratversicherung dazu bewegen, einen verbrannten Teppich, einen Vorhang, neue Tapete und Boxen zu zahlen.
Die Box sah so verdächtig aus, dass ich den Verstärker dazu sehen wollte. Und als ich das "Tuning" gesehen habe, wars aus: nWarum der Amp gestorben ist?? Jedenfalls hat er DC ausgespuckt, bis die Box (ne ARES) abgefackelt ist und irgendwann ist der Trafo im Amp durchgebrannt - sonst wärs schlimmer ausgegangen!

http://tinyurl.com/ye28823

Gruß

Achim
Fempto
Stammgast
#17 erstellt: 17. Jan 2010, 22:07
Hi,


Einer hat gehört, dass LS Relais den Klang verderben und schnelle Gleichrichterdioden was ganz Feines sind. Also flugs welche in seinen Verstärker gebaut und das Schutzrelais überbrückt...


Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass die Person als DC drauf war, da gerade Musik gehört hat.
Dioden in Serie zum Lautsprecher - owei das muss klingen.

Gruß Fempto
Noopy
Inventar
#18 erstellt: 17. Jan 2010, 23:36

Jeder hat sich verantwortlich zu verhalten.


Das is natürlich klar und sollte auf jeden Fall beachtet werden!


Am besten is es halt immernoch wenn man garkeine Problem mit Versicherungen und Rechtsprechung bekommt...
PRW
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Jan 2010, 01:33
Das ist wohl wahr,

Peter
Gero_H.
Stammgast
#20 erstellt: 28. Jan 2010, 21:23
Jetzt will ich auchnoch kurz meinen Senf dazugeben.

Ich hab nicht wirklich Ahnung von Versicherungszeug, deshalb wenn ich hier Quatsch erzähle bitte nicht übel nehmen und wenn möglich richtigstellen.
Jeder sollte seine DIY-Geräte so aufbauen, dass möglichst nichts passieren kann. Denn wenn nachher irgendwas abfackelt und man ein bisschen Pech bei der Versicherung oder im Gericht hat ist man gearscht.

Wenn man keine Ahnung von der Materie hat sollte man am Besten die Finger davon lassen! z.B. wenn man nicht weiß wie man eine Lampenfassung richtig anschließt lieber den Fachmann rufen.

Der mit der Autoendstufe und dem Halogentrafo:
Wenn das alles sauber ausgeführt wurde gibt es da doch nichts daran auszusetzen. Aber vielleicht wurden Bilder hier ins Forum gestellt die ich nicht kenne und was anderes zeigen.

Ich selbst bin gerade am überlegen ob ich hier in der WG einen Sicherungsautomat austauschen soll.
Denn wenn ich hier im Zimmer die Steckerleiste einschalte fliegt die Sicherung (10A) raus. Bin Elektroniker und meines Wissens gehören heut zu tage 16A Sicherungen in die Hausverkabelung (wenn die Leitungen einen Querschnitt von 1,5mm haben). Doch was geschieht wenn ich als "Fachmann" die Sicherung wechsel und dann das Haus abfackelt weil irgendwo eine Leitung anfängt zu brennen? dann bin auch ich gearscht... oder nicht?

also... Leute Bastelt nach bestem Wissen und Gewissen und es wird wohl nichts passieren. 100% ausschliessen kann man sowieso nichts.

Wenn man seinen selbstgebauten Geräten nicht traut sollte man sie auf eine Feuerfeste unterlage stellen und die Stromzufuhr unterbrechen sobald man das Haus verlässt. So lässt sich schon schlimmeres verhindern.

schönen Abend noch und viel Spaß beim Basteln
Hendrik
Soundy73
Inventar
#21 erstellt: 28. Jan 2010, 21:47
Hab´zwei Anmerkungen:

1.)
..einem Post wieder was gelesen wo einer mehr oder weniger zerlegt wurde weil er Halogentrafo+Gleichrichter+Elko an einen Auto-Verstärker anschließen wollte.


Als Versorgung spricht gegen einen Halogentrafo nichts, ein "elektronischer Halogentrafo" ist allerdings ein Schaltnetzteil, das auf sowas, da es ja für rein "ohmsche" Lasten hin konstruiert wurde sauer reagieren kann.
Man sollte also so´n bißchen wissen, was man tut.

2.)Zu Gero H.: -Ich würd´s an Deiner Stelle tunlichst sein lassen, oder kannst du anschließend den Schleifenwiderstand messen und bewerten, sowie die Funktion der Schutzorgane nachweisen? Der Elektriker macht sowas, muss er nämlich.

Steckerleiste zieht somit über 2300 Watt! Da sollteste doch mal kucken, was da soviel Strom zieht.

Oft bieten Volkshochschulen, der TÜV oder BBZs Kurse für "elektrotechnisch unterwiesene Personen" an. Das schärft die Sinne, gibt Tipps für´s Messequipment und sichert das Verständnis für das was man sich zutrauen darf und was nicht.

Also immer schön sauber bleiben, oft hilft auch, den Handwerker um die Ecke mal fragen.
Gero_H.
Stammgast
#22 erstellt: 28. Jan 2010, 22:32
an meiner Steckerleiste werden niemals 2300Watt gezogen

daran angeschlossen:
- 22" TFT Monitor im Standby
- Hifi verstärker im Standby
- Rechner mit 550Watt NT
- NT von Externer Festplatte
- NT von Laptop

was soll da bitte soviel ziehen?
in den anderen Zimmern sind auch keine nennenswerten Verbraucher angeschlossen (2 NTs vom Laptop und noch max 100Watt Lampen)
das kann eigentlich nur n defekter Sicherungsautomat sein...
rebel4life
Inventar
#23 erstellt: 29. Jan 2010, 00:34

Gero_H. schrieb:


Ich selbst bin gerade am überlegen ob ich hier in der WG einen Sicherungsautomat austauschen soll.
Denn wenn ich hier im Zimmer die Steckerleiste einschalte fliegt die Sicherung (10A) raus. Bin Elektroniker und meines Wissens gehören heut zu tage 16A Sicherungen in die Hausverkabelung (wenn die Leitungen einen Querschnitt von 1,5mm haben). Doch was geschieht wenn ich als "Fachmann" die Sicherung wechsel und dann das Haus abfackelt weil irgendwo eine Leitung anfängt zu brennen? dann bin auch ich gearscht... oder nicht?



Sachma, das willst du nicht wirklich machen, oder? Der Querschnitt sagt allein noch rein gar nichts aus. Da kommt noch die Verlegeart und die Leitungslänge dazu. 16A/1,5mm² ist Humbug.

Das, was du brauchst ist eine Sicherung mit einer anderen Charakteristik.

Der Unterschied zwischen nem Laien und dem Fachmann? Beim Facharbeiter zahlt er oder die Versicherung, beim Laien zahlt es der Laie selbst. Bei nem Brandschaden mit Personenschäden kann das schon mal in die Hunderttausend gehen. Also viel Spass dabei, dein ganzes Leben Schmwerzensgeld und Schadensersatz abzubezahlen.

MFG Johannes
Fempto
Stammgast
#24 erstellt: 29. Jan 2010, 01:38
Hi,


Denn wenn ich hier im Zimmer die Steckerleiste einschalte fliegt die Sicherung (10A) raus


an meiner Steckerleiste werden niemals 2300Watt gezogen

daran angeschlossen:
- 22" TFT Monitor im Standby
- Hifi verstärker im Standby
- Rechner mit 550Watt NT
- NT von Externer Festplatte
- NT von Laptop


Interessant
Nein im Ernst: Selbst wenn die Geräte gleich in den Standby schalten brauchen die im Einschaltmoment doch einiges mehr.
Auch die Schaltnetzteilelkos von den Netzteilen wollen erst mal geladen werden.

Mit einer Master-Slave Steckdose/Schalter kannst du dein Problem übrigens auch in den Griff bekommen, da die Slaves etwas verzögert einschalten.

Gruß Fempto
kore
Stammgast
#25 erstellt: 29. Jan 2010, 12:52

Fempto schrieb:
Mit einer Master-Slave Steckdose/Schalter kannst du dein Problem übrigens auch in den Griff bekommen, da die Slaves etwas verzögert einschalten.


Aber auch dann alle anderen gleichzeitig. "Gewonnen"/weggenommen wird da also nur ein einziger Verbraucher
Soundy73
Inventar
#26 erstellt: 29. Jan 2010, 14:38
Man kann aber den 10A-Sicherungsautomaten gegen einen neuen 10A-Automaten austauschen lassen. Vielleicht ist der ja defekt, ansonsten scheint´s mir bei der o.g. Belastung unlogisch, dass er auslöst.
Zweck0r
Moderator
#27 erstellt: 01. Feb 2010, 00:38

paga58 schrieb:
Jedenfalls hat er DC ausgespuckt, bis die Box (ne ARES) abgefackelt ist und irgendwann ist der Trafo im Amp durchgebrannt - sonst wärs schlimmer ausgegangen!


Hatte der Depp die Primärsicherung auch noch überbrückt ?

Grüße,

Zweck
paga58
Inventar
#28 erstellt: 01. Feb 2010, 03:05
Hi,

ne, das hat er vergessen. War ein Denon Verstärker mit gut dimensionierter Sicherung
Die Thermosicherung im Trafo hat aber offenbar funktioniert.

(In einschlägigen Kreisen begnügt man sich sonst nicht damit, den Sekundärgleichrichter mit FastRecovery Dioden zu ersetzen und Schutzz-Relais zu brücken, sondern tauscht Sicherungen gegen Metallbolzen aus.
Hab ich schon mehrmals aus Geräten gefischt).

Gruß

Achim
pelmazo
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Feb 2010, 17:49
Vielleicht sollte man bei diesem Thema noch eine wichtige Regel anmerken:

Zum möglichen Desaster sollten es immer mindestens zwei Schritte (bzw. Fehler) sein!

Das ist letztlich auch die Philosophie hinter so mancher Schutzmaßnahme, und leider auch der Grund warum so viele Leute dazu übergehen, einzelne Schutzmaßnahmen außer Betrieb zu nehmen, weil's nämlich auf den ersten Blick immer noch geht.

Auch wenn man nicht ein für alle Mal auflisten kann was erlaubt ist und was verboten, und es immer eine Grauzone geben kann, die im Ernstfall natürlich vor Gericht auch gegen Dich ausgelegt werden könnte: Es ist durchaus nützlich wenn jemand in so einer Auseinandersetzung zeigen kann daß er sich der Gefahren bewußt ist, und Maßnahmen zu deren Minimierung getroffen hat.

Und die wichtigste Maßnahme ist immer die, sicherzustellen daß ein einzelnes Malheur alleine keine ernsten Folgen haben kann.

Also z.B. beim Basteln an Netzteilen: Netztrenntrafo!

Einfach erreichbarer Schalter für eine Notabschaltung (falls es plötzlich funkt oder raucht)!

Und sich besinnen, wozu eine Erdung gut ist, und wie sie funktioniert, also wie sie im Fehlerfall dazu beiträgt daß kein Schaden entsteht.
paga58
Inventar
#30 erstellt: 02. Feb 2010, 02:12
Hallo,

aus meiner Fotosammlung: ein Verstärker wurde mit angeklebten Spikes getunt und die Sicherung durch den Bolzen ersetzt, der nebem dem Sicherungseinschub liegt.



Dürfte viele Ampere brauchen, bis die Sicvherung anspricht

Gruß

Achim
rebel4life
Inventar
#31 erstellt: 02. Feb 2010, 02:18
Meine Güte, die Leute sind so naiv. Da nimmt man Lötzinn, das schmilzt im Brandfall und man kann es nicht nachweißen. Aber doch keinen Metallbolzen.


(nicht nachmachen)

MFG Johannes
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