Behringer Verstärker als Computerlautsprecher

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Yatzy
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Sep 2015, 19:55
Moin!
Wie der Titel schon sagt, möchte mein Vater gerne seine Konzertbox von Beringer (Behringer Eurolive B208D 2-Wege PA-Lautsprecher) als Computerlautsprecher verwenden. Ich habe dafür einen Adapter (Hama Audio-Adapter 2 Cinch-Kupplungen - 6,3-mm-Klinken-Stecker Stereo) und ein Kabel (Klinke auf 2 Cinch Y Kabel Splitter) an den PC angeschlossen.
Merkwürdigerweise funktionieren aber nur manche Lieder einwandfrei. Bei vielen ist der Song allgemein zwar gut aber der Gesang ist verschluckt, manche Lieder laufen super.
Liegt hier ein Defekt vor oder ist die besagte Box oder die Kabel nicht kompatibel.

Vielen Dank!
Yatzy
gh0sthunter
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Sep 2015, 04:35
Ich verstehe richtig, dass ein Lautsprecher angeschlossen werden soll? Dann überrascht mich das nicht im Mindesten, dass das mies klingt.

Grund ist folgender: Du verwendest ein Stereosignal und durchgängig eine Stereoverkabelung, hättest aber eigentlich gerne ein Monosignal am Lautsprecher. Konkret kommt aus deiner Soundkarte ein Stereosignal (links + rechts eben), das du über ein paar Umwege bis in deinen Lautsprecher ziehst, der aber nur ein Monosignal verarbeiten kann. D.h. praktisch nimmt er nur einen der beiden Kontakte deines 6.3mm-Stereo-Klinkensteckers, also entweder rechts oder links. Dir fehlt ein kompletter Kanal. Das klingt natürlich doof.

Hintergrund: Die Buchse in deinem Lautsprecher erwartet so einen Stecker und eine entsprechende Belegung (Mono-Klinke; SIG=Audiosignal, GND=Masse):

Was du ihm gegeben hast ist aber das hier (Stereo-Klinke; L=links, R=rechts, GND=Masse):

Da die Buchse nur den oberen Kontakt bzw. die Spitze des Steckers abgreift, kommt bei der Verwendung des Stereosteckers nur das Signal für den linken Kanal in deinem Lautsprecher an.
(Grafiken von Wikipedia von Benedikt Seidl unter GFDL/CC-Lizenz)

Lösungsideen:
1. Das Ausgangssignal der Soundkarte auf Mono stellen. Das geht nicht bei jeder Karte so einfach. Wenn es geht, sollte es im Treiber der Soundkarte zu finden sein.
2. Ein entsprechendes Kabel oder einen Adapter kaufen, wie zum Beispiel das hier. (Würde nebenbei deinen Adapterverhau etwas reduzieren.) Mini-Warnung: Das Kabel schaltet einfach links und rechts zusammen. Das sollte unproblematisch sein, solange die Quelle am Mono-Ende und der Empfänger am Stereo-Ende sitzt - so wird das Kabel meines Wissens nach auch normalerweise verwendet. Bei dir ist das aber gerade andersherum. Ich selbst bin mir nicht ganz sicher, ob man sich dann noch Gedanken über Impendanzen oder ähnliches machen muss. Da wir hier von einem noch unverstärkten Signal sprechen, sollte das alles gefahrlos funktionieren, aber vielleicht möchte da zur Sicherheit nochmal jemand mit etwas mehr Erfahrung was dazu sagen. Edit: Ich hab nochmal 'ne Nacht drüber geschlafen. Schaden anrichten wird es nicht, kann nur sein, dass es trotz prinzipiell richtiger Verkabelung noch nicht gut klingt. Dann muss man über eine Lösung mit Widerständen wie im untenstehenden Thread angesprochen nachdenken. Leider kenne ich kein fertiges, zu einem vernünftigen Preis käuflich erwerbbares Kabel mit diesen Widerständen.
Ansonsten gibt's hier im HiFi-Forum auch noch (mindestens) einen Thread zur Mono/Stereo-Wandlung.


[Beitrag von gh0sthunter am 10. Sep 2015, 15:54 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2015, 20:49
Ich würde mal schauen, ob es per DSP in der Abspielsoftware die Möglichkeit gibt, einen Mono-Downmix zu machen und danach einen Kanal zu invertieren - so daß also am Klinkenstecker folgendes ankommt:
(L+R)
-(L+R)
GND

Der Lautsprecher wird einen symmetrischen Eingang haben (+IN / -IN / GND), bei Ansteuern mit einem unsymmetrischen Stereosignal (L/R/GND) gibt der nur mehr L-R aus. Alles, was mittig gepannt ist, das sind z.B. typisch die Vocals und oft auch Tieftonanteile, ist L+R und fällt kurzerhand unter den Tisch. Deswegen klingt das so komisch.

Wenn das ganze überall funktionieren soll, bleibt wohl nur die obige Lösung mit dem analogen Mono-Downmix.
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