NAS vs. externe Festplatte

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Yam-s
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Okt 2014, 15:46
Hallo,

das Thema NAS ist für mich noch nicht ganz vom Tisch. Daher noch einmal ein Versuch zu ergründen, warum unter gegebenen Umständen doch ein NAS sinnvoll sein kann.

Vorhanden:
Loewe Connect ID DR+ SL155
WD TV live
2 externe 2 TB Festplatten
Fritzbox
PC (demnächst vorhanden)
Budget: 700 EUR

Ziel:
Priorität: Mehr Speicher für Loewe CID, da DR+ voll
Optional: Strukturierbares Archiv, einfacher Zugriff über PC auf alle Dateien (inkl. trp-Dateien)

Plan:
4-bay NAS Leergehäuse (Synology, QNAP, Buffalo oder WD; Certon leider aus Kostengründen kein Thema)
oder eben alternativ nur eine 4TB externe Festplatte (z.B. WD Red).

Meine erste Frage, da völliger Anfänger, läuft dahin, wie ein NAS am besten in das bestehende System eingebunden werden kann, und zwar unter unten aufgeführten Anforderungen:
Option A: PC–Fritz–NAS–TV
Option B: PC–NAS–TV
Option C: PC–(Fritzbox–)NAS–WDTVlive–TV
Option D: Wie A bis C, und zusätzlich wechselnde externe Festplatte an TV und NAS per USB

Kann also eine Fritzbox übersprungen werden (Option B), oder WDTV (Optionen A/B), und muß eine wechselbare externe Festplatte hinzugenommen werden, um Daten von DR+ zu NAS bzw. PC übermitteln zu müssen (Option D)? Mir ist die Funktionsweise von NAS nicht ganz klar.

Anforderungen:
1. Wie kann man Aufnahmen des Loewe Connect ID von DR+ auf einfache Weise zu NAS transferrieren?
Geht das über Netzwerk oder umständlich über externe Festplatte (draufkopieren/verschieben, Festplatte an NAS per USB anschließen, über PC rüberkopieren)? Läuft das hinaus auf oben genannte Optionen A-C oder auf Option D?

2. Wie können mit Camcorder aufgenommene/geschnittene Filme über NAS auf TV abgespielt werden?
Ist ein WDTVlive dazu notwendig (Option C) oder geht das auch ohne? Müssten im letzteren Fall die Dateien auf NAS konvertiert werden nach trp oder reicht Twonky auf NAS dafür aus?

3. Läuft NAS auch zeitweilig ohne Netzwerkverbindung zu PC oder Fritzbox, also selbständig?

4. Können zwei (nicht auf NAS ausgerichtete ältere Festplatten) zzgl. einer neuen 4TB- WD Red eingebaut werden und dabei ein Steckplatz frei bleiben, ohne dass das System fehlerhaft läuft? Zwei ältere Platten werden später ersetzt, und der freie Steckplatz bei Bedarf noch später aufgefüllt.

5. Ist die Länge des Datenkabels entscheidend? Geplant je nach Standort des NAS:
NAS–TV: 15m oder alternativ Fritzbox–NAS 10m & NAS–TV 5m

6. Ist es noch so, dass Festplatten <1,5 TB zuverlässiger und haltbarer sind als bspw. 4TB wegen der Datenfülle?

7. Die NAS, die infrage kommen, sind die alle so leise, dass sie in der Nähe des TV aufgestellt werden können?

Bin gespannt aufeure Vorschläge, und ob ich diese verstehe (bin wie erwähnt Anfänger, der mal hier und da was gelsen hat). Danke schonmal im voraus!


[Beitrag von Yam-s am 13. Okt 2014, 15:55 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 14. Okt 2014, 14:20
mir kommt das alles etwas wirr vor. Hast du jetzt gar keinen PC und kein Netzwerk?!?

NAS heißt Network Attached Storage, also einfach Speicher, der ans Netzwerk angeschlossen wird.

da ich dieses Loewe Gerät nicht kenne (und nichtmal weiß was das ist), kann ich dir da nicht viel zu sagen. Was sagt denn die Anleitung? Kann das Gerät auf Netzwerk allgemein oder CIFS/SMB/NFS/FTP Freigaben zugreifen?

Das NAS läuft natürlich auch ohne Netzwerk, aber das macht recht wenig Sinn, für einen Netzwerk-Speicher

Wie das mit den Platten ist, hängt vom NAS ab. Allerdings wird jedes mir bekannte NAS die Platten löschen, bevor sie dort verwendet werden können!
Außerdem ist eine oft genutzte Funktion der meisten NAS, dass man die Platten in einem RAID (>0) betriebt und somit eine höhere Datensicherheit hat, falls mal eine Platte ausfällt. Dafür sollten die Platten aber möglichst gleich groß sein und der nutzbare Platz ist um mindestens eine Platte reduziert.

Netzwerk-Kabel darf i.d.R. 100m lang sein.

Selbst wen das NAS selber lautlos sein sollte, willst du dir tatsächlich mehrere solcher "Heulbojen" (3,5" Platten) ins Wohnzimmer neben den TV stellen?!? Das käme für mich nicht in Frage!
Ich würde das NAS irgendwo in einem Abstellraum oder Keller unterbringen.

Achja, an viele NAS kannst du zusätzlich auch externe Platten per USB und/oder eSATA anschließen. Die können dann auch im Netzwerk freigegeben werden oder direkt für den Datenaustausch genutzt werden.
stoker85
Inventar
#3 erstellt: 14. Okt 2014, 14:41
Ich denke du solltest dich erst nochmal ein wenig einlesen bevor du eine Entscheidung triffst.
Wie Mickey Mouse bereits schrieb wird ein NAS immer im Netzwerk eingebunden, das heißt du schließt es an deinen Router an damit jedes andere Netzwerkgerät es auch erreichen kann.

Da ja ohnehin der Kauf eines PCs ansteht würde ich hier ersteinmal eine Netzwerkfreigabe einrichten und dann ausprobieren ob deine Geräte alles können was du gerne erreichen möchtest. Wenn du das geprüft hast, kannst du ein NAS kaufen, Am besten ein Synology oder Qnap.

Auf RAID würde ich verzichten und auf deine bereits vorhandenen externen Festplatten sichern.
Ob du nun eine WD Green oder RED nimmst hängt davon ab ob du das NAS schlafen legst oder 24/7 betreibst.


[Beitrag von stoker85 am 14. Okt 2014, 14:43 bearbeitet]
Yam-s
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Okt 2014, 15:07
Vielen Dank für die vielen Infos: Dazu noch mehr Hintergrund:

Ein PC ist mal vorhanden und mal nicht. Bin "Pendler".
Das Vorhaben ist wie folgt: Fülle ich NAS mit Daten, schließe ich den PC an und mache das vom PC aus über Netzwerk. Genutzt werden sollen die Daten über TV, welches diese von NAS ziehen soll. In dieser Zeit allerdings ist der PC offline (bzw. weg, bin Pendler und nehme PC wieder mit).

Mit Option B will ich die Fritzbox umgehen: Funktioniert das, wenn das Netzwerkkabel direkt von der Netzwerkkarte des PC an NAS geht? Ist die Übertragung womöglich noch schneller?


Kann das Gerät auf Netzwerk allgemein oder CIFS/SMB/NFS/FTP Freigaben zugreifen?

Da steht sowas wie "Unterstützter Heimvernetzungsstandard UPnP AV.

Wie sieht das denn mit den Datei(format)en aus? Kann man von TV über Netzwerk auf NAS Mitschnitte transferrieren oder braucht man dazu eine "mobile" Festplatte, die zuerst an TV, befüllt, dann an NAS angschlossen wird und Mitschnitt dort abgelegt wird, bis er vom TV irgendwann abgerufen wird? Und selbst erstellte Filme müssen das Loewe-Format rtp erhalten (wenn kein WD TV live dazwischengeschaltet werden soll?

Auf RAID wollte ich verzichten und "händisch" Sicherungen je nach Bedarf und Datei betreiben.
stoker85
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2014, 15:39

Yam-s (Beitrag #4) schrieb:

Mit Option B will ich die Fritzbox umgehen: Funktioniert das, wenn das Netzwerkkabel direkt von der Netzwerkkarte des PC an NAS geht? Ist die Übertragung womöglich noch schneller?


Das sollte funktionieren wenn alles richtig eingestellt ist. Sowohl der PC als auch das NAS brauchen dann eine feste IP.
Schneller wird es nicht, es sei denn dein Router hat noch keine Gbit Ports.



Yam-s (Beitrag #4) schrieb:

Wie sieht das denn mit den Datei(format)en aus? Kann man von TV über Netzwerk auf NAS Mitschnitte transferrieren oder braucht man dazu eine "mobile" Festplatte, die zuerst an TV, befüllt, dann an NAS angschlossen wird und Mitschnitt dort abgelegt wird, bis er vom TV irgendwann abgerufen wird? Und selbst erstellte Filme müssen das Loewe-Format rtp erhalten (wenn kein WD TV live dazwischengeschaltet werden soll?


Welche Formate dein TV abspielen kann musst du schon selbst ausprobieren.
Ebenso ob dein TV Filme direkt auf ein Netzlaufwerk aufzeichnen kann.
Wie ich schon einmal schrieb, kannst du ja mal eine Netzwerkfreigabe an deinem PC machen und es ausprobieren bevor du etwas kaufst das nicht funktioniert.
propwash
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Okt 2014, 08:09
Moin,

Deine vielen Optionen verwirren eher. Also noch mal auf Anfang. Die externe Festplatte ist am billigsten, aber nicht komfortabel.
Die NAS ist wie ein Computer, nur mit weiniger Verbrauch. Und weniger Leistung. Das merkt man dadurch, das Kopiervorgänge durch die
Leistung des Systems zeitlich limitiert werden, nicht durch die Netzwerk-Geschwindigkeit.

Daher: teurer=schneller=länger Spaß. Gerade mit Deinen großen Dateien. Daher vorher Transferdaten überprüfen.

Die NAS ist mittelfristig am flexibelsten, da der Loewe, als auch der Schnitt-PC ohne räumliche Nähe darauf zu greifen können.
Aber Obacht mit 2 Bays: 2Platten im NAS ersetzen kein Backup. Geht der Controller fratze sind Daten beider Platten weg!

Wenn Dein Loewe eine IP Adresse alleine verteilt, ist auch die NAS ansprechbar. Sonst kaufst Du halt einen entsprechenden Switch,
der die Zuteilung zu den Geräten macht.

Abspielen der Filme läuft über den im NAS enthaltenen Server (Synology ist hier sehr weit), oder vielleicht hat der Loewe das schon drin.
Die meisten neuen TV´s können so etwas schon.

Länge der LAN Kabels ist bis 50m egal.

Für die Platten gibt es extra Server Modelle. Teurer, halten aber deutlich länger als die Standardmodelle und sind auf Strom sparen getrimmt.

Völlig leise, für den offenen Betrieb nebem dem PC sind nur solche NAS, die zu langsam sind. Bei TV an hört man sie sicher nicht, aber
ansonsten im sehr ruhigen Raum schon. Und neben Deinem Loewe sind sie immer hässlich, egal welche :).


Daher woanders hin verbannen und idealerweise flaches LAN Kabel hinter der Leiste verlegen. Oder Powerlan, die neuen 1000 Modelle sind
wahrscheinlich schnell genug für Deine Anwendungen, ansonsten tut es auch WLAN AC.

Ach ja, als Anfänger würde ich eine NAS von Synology oder QNAP kaufen. Ausgereift langer Modell Support. Beide Firmen.
EiGuscheMa
Inventar
#7 erstellt: 18. Okt 2014, 10:53

Yam-s (Beitrag #1) schrieb:
Loewe Connect ID DR+ SL155


Loewe DR+ ist meines Wissens eine Loewe-hausinterne Erfindung zur Aufnahme von TV-Sendungen auf eine interne Platte die mit keinem NAS kompatibel ist. Ebenso wenig kann das in einem DR+ Netz verwendete "trp" (nicht "rtp" ) Format von einem Mediaplayer wiedergegeben oder andere Formate, etwa MKV, in trp "umgewandelt" werden.

Alles was geht ist: eine externe USB-Platte zusätzlich an den TV anzuschließen die dann aber auch nur in einem DR+ Verbund funktioniert.
Oder das trp-Format per Computer mit einem kostenpflichtigen "Konverter" verlustbehaftet in MPEG2 oder andere Formate umzuwandeln

Parallel dazu gibt es mit "Media home" einen DLNA-Client in den Loewe-Fernsehern der zwar per DLNA-Streaming Sachen von einem NAS abspielen kann aber eben nicht DR+

Erfahrungen mit Loewe DR+ kannst Du bspw. hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-186-1640-81.html

oder hier:

http://www.die-oberklasse.de/viewtopic.php?f=47&t=2345

abfragen.

Zugegeben: mein letzter Loewe war ein Calida 5684Z ( 4:3 Röhre, an Luft in der Bildröhre verstorben im Jahre 2003 )


[Beitrag von EiGuscheMa am 18. Okt 2014, 11:36 bearbeitet]
Yam-s
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Okt 2014, 19:39
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Bedenken. Wie es aussieht, kann der Loewe viel, aber nicht genug. So werde ich wohl mit einer größeren Festplatte vorerst zurechtkommen müssen. NAS scheint eine tolle Erfindung zu sein, aber offensichtlich nicht für jeden. Die Bedingungen die ich schaffen, und die Dinge auf die ich achten und die Zugeständnisse die ich machen müsste, sind mir dann doch zu komplex und viel. Und eine Fehlinvestition, falls es doch nicht so funktioniert, wie ich dachte, zu nah.
M.Jackson
Inventar
#9 erstellt: 15. Okt 2015, 16:16

EiGuscheMa (Beitrag #7) schrieb:

Yam-s (Beitrag #1) schrieb:
Loewe Connect ID DR+ SL155


Loewe DR+ ist meines Wissens eine Loewe-hausinterne Erfindung zur Aufnahme von TV-Sendungen auf eine interne Platte die mit keinem NAS kompatibel ist.)


Doch mit einem Nas von Certon

Certon Nas können Loewe DR+
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