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NAS als zentralen Medien/Datenspeicher

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-Zeppelin-
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jun 2013, 17:17
Hallo zusammen,

hatte schonmal im HWluxx eine Anfrage gestartet, bin aber dort noch zu keinem Ergebnis gekommen, deswegen kann mir ja auch vielleicht der ein oder andere hier weiterhelfen:

Ich möchte gerne meine Musik und Filmsammlung aus dem HTPC ausquartieren, und dafür gerne ein NAS anschaffen, das dann als zentrale Datenstation für alle Klienten gilt.

Diese sind:
- HTPC
- 2 Laptops
- Sonos Playbar

Grundsätzlich wäre mir wichtig, dass das ganze so kompakt und leise wie möglich wird, ohne dabei den Preis ins exorbitante zu treiben. Habe nur die Möglichkeit das ganze in den Flur oder eine Nische ins Wohnzimmer zu stellen, daher sollte es leise sein (daher wären auch Vorschläge für leise HDDs gerne gesehen) und eben so klein wie möglich.

Das Modell wäre momentan ein 4 oder 5 Bay NAS zu kaufen und dann 2 1TB HDDs im Raid 1 für alle wichtigen Dateien wie Dokumente und Bilder zu betreiben und dazu mit einer 3TB Festplatten für die Musik, Filme & Co. zu beginnen und nach und nach aufzustocken.

Habe mal diese 3 Modelle rausgesucht:
http://preisvergleic...00362ek-a889361.html
http://preisvergleic...ts-469l-a813354.html
http://preisvergleic...-100eus-a916644.html

Das Lacie hat natürlich schon ein sehr schönes Design, grade im Wohnzimmer würde sich das gut machen, aber ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung von den Dingern. Da wäre außerdem noch die Frage ob es überhaupt eins mit Atom sein muss oder ob ein Marvell auch reicht?

Bin dankbar für eure Anregungen!

Schöne Grüße
sk223
Inventar
#2 erstellt: 26. Jun 2013, 17:58
Also das LaCie ist ein 5-Bay, die anderen zwei sind 4-Bay NAS.
Da ist dann mit dem erweitern nicht mehr so viel drin. Und beim erweitern hast du dann aber die jetzige geplante 3TB plus die neuen als einzelne Laufwerke drin.
Daher wäre das LaCie am besten, da passen dann noch zwei weitere FP rein.

Stefan
-Zeppelin-
Stammgast
#3 erstellt: 26. Jun 2013, 18:35
Ja stimmt, das wäre das entsprechende z.B. von Qnap: http://geizhals.at/de/qnap-turbo-station-ts-569l-a813351.html

Ist halt gleich 150€ teurer als das Lacie ohne dass ich den wirklichen Unterschied erkenne?!
ParrotHH
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2013, 21:27

-Zeppelin- (Beitrag #3) schrieb:
Ja stimmt, das wäre das entsprechende z.B. von Qnap: http://geizhals.at/de/qnap-turbo-station-ts-569l-a813351.html

Ist halt gleich 150€ teurer als das Lacie ohne dass ich den wirklichen Unterschied erkenne?!

Schau Dir mal den Stromverbrauch beim Lacie an. Im Vergleich zum QNAP (oder einem Synology) ist das Lacie-NAS ein Kurzschluss mit Serverfunktion.

Parrot
dropback
Inventar
#5 erstellt: 26. Jun 2013, 21:57

ParrotHH (Beitrag #4) schrieb:
...Kurzschluss mit Serverfunktion.

Parrot

-Zeppelin-
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jun 2013, 22:55
Okay das stimmt!
Da gehtwohl aauchddie Rechnung mit Verbrauchskosten und Anschaffungskosten für QNAP auf...

Nochmal zum Thema CPU: Brauch ich da ne Variante mit Atom oder reicht ein Marvell?

Schöne Grüße
Putchuco
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Jun 2013, 09:32
In der Regel ist nicht die CPU der Flaschenhals, sondern das Netzwerk.
Also, ein Gb-Router ist praktisch Pflicht.

Ich hab seit drei Jahren eine Synology 210j im Betrieb, und an der CPU Kraft ist noch nichts gescheitert.
-Zeppelin-
Stammgast
#8 erstellt: 27. Jun 2013, 11:15
Router wird eine FRITZ!Box 7360 plus dann noch ein Switch für die ganzen Geräte am TV, da muss ich noch einen geeigneten finden.

Welche leisen Festplatten würdet ihr eigentlich empfehlen? NAS wird denk ich das Qnap!

Schöne Grüße
ParrotHH
Inventar
#9 erstellt: 27. Jun 2013, 14:15

Putchuco (Beitrag #7) schrieb:
Ich hab seit drei Jahren eine Synology 210j im Betrieb, und an der CPU Kraft ist noch nichts gescheitert.

Well, das kommt schon stark darauf an, was man mit der Kiste so treibt.

Ich habe z. B. einen Logitech Media Server für meine Squeezeboxen auf dem NAS laufen. Das konnte man mit einer DS212+ bei ca 50-60.000 Titeln einfach knicken. Ein Rescan dauerte ewig, und danach hing der ganze Server minutenlang, wenn man dann auf ihn zugreifen wollte. Mehrere Aktionen gleichzeitig, z. B. per MP3Tag eine ganze Reihe von Dateien umtaggen, parallel dazu noch was Kopieren, brachte die Kiste an bzw. über den Rand der Leistungsfähigkeit. Indizieren neuer Fotos, bzw. das Aufbauen der Thumbnails für die Voransichten dauerte eeeeeeeeeeeeeewig. Und derweil war das System auch bei anderen Zugriffen (egal ob Medienserver oder Dateizugriff) spürbar langsam.

Seitdem ich die DS412+ mit einem Atom-Prozessor habe, ist das alles kein Thema mehr.

Meine Erkenntnis: die ganzen NAS-Systeme auf Basis von ARM-Prozessoren sind für Einsteiger mit kleineren Datenmengen ganz nett. Und so werden sie ja auch von den Herstellern selbst eingestuft. Aber sobald man etwas mehr braucht, wirds ganz schnell eng! Da nützt es dann leider auch nichts, dass diese Kisten echte Stromsparmeister sind

Parrot
ParrotHH
Inventar
#10 erstellt: 27. Jun 2013, 14:28

-Zeppelin- (Beitrag #8) schrieb:
Welche leisen Festplatten würdet ihr eigentlich empfehlen? NAS wird denk ich das Qnap!


Zunächst: QNAP ist sicher eine gute Wahl!
Aber hast Du dir Synology überhaupt mal angeschaut? Konnte davon nichts entdecken, und ich frage mich: warum?

Ich geb es zu, ich bin inzwischen ein Synology-"Fanboy", allein: die Jungs haben das einfach durch Leistung verdient! Das Webfrontend überzeugt mich jeden Tag aufs Neue. Solltest Du dir einfach mal anschauen. Der Funktionsumfang ist bei allen Geräten des Herstellers fast identisch (Unterschiede entstehen durch die Leistungsfähigkeit der Basishardware), und selbst alte Geräte werden noch mit Updates versorgt.

Dann wird einem übrigens auch schnell klar, wo die Preisunterschiede herkommen. Denn die Software ist schlicht grandios! Und das ist einfach was wert.

Als Platten empfehle ich die Red-Serie von Western Digital.Ich benutze in meiner DS412+ 4x2TB. Die Dinger werden nicht warm, sind praktisch nicht zu hören und sind auf NAS-Betrieb ausgelegt. Dafür kosten sie nur ein wenig mehr als gleich große Desktop-Platten, die für einen Betrieb in einem RAID nicht wirklich geeignet sind.

Parrot
anakyra
Inventar
#11 erstellt: 27. Jun 2013, 14:52
Ich habe ein Synology DS413j mit vier 3TB Platten im Raid5 laufen. Ist eigentlich eine prima Sache. Insbs. das System, das Frontend und die darauf machbaren Dinge sind schon klasse. Man merkt aber bei CPU-intensiven Anwendungen, dass der kleine 1.6 GHz ARM-Core nicht das wahre ist. Man muss eben für manche Aktionen etwas Zeit haben, dafür ist das NAS mit ARM-CPU stromsparend und in der Anschaffung erheblich preiswerter als eines mit DualCore-Atom. Zudem ist das Ding, obwohl 4-Bay, nicht allzu groß und wirklich angenehm leise.

Gigabit-Netzwerk ist aber in der Tat Voraussetzung, sonst macht hin- und herkopieren größerer Datenmengen überhaupt keinen Spaß. Um etwas zu streamen reicht dann aber Fast-Ethernet.
-Zeppelin-
Stammgast
#12 erstellt: 27. Jun 2013, 15:44
Synology war nicht drin, weil ich Qnap und Synology einfach als mehr oder weniger austauschbar sehe (von den ganzen Daten) und das Qnap ein bisschen schönere Abmessungen hat und bisschen günstiger ist.

Wenn mir jemand jetzt sagen würde, dass es sich definitiv lohnt auch Synology zu setzen wär das Synology DS1512+ auch kein Problem.

Gigabit wird vorhanden sein, da wie gesagt ein Kabel von der Fritzbox zu nem Switch am TV gelegt wird (Kaufempfehlung gerne gesehen, 6 Geräte müssen versorgt werden).
ParrotHH
Inventar
#13 erstellt: 27. Jun 2013, 16:31
Hi!

Schau Dir bei Synology und QNAP einfach mal die Live Demos der Weboberfläche an. Funktional geben die beiden sich nicht viel. Wahrscheinlich ist es Geschmackssache, aber m. E. ist da Synology von der Optik und Usability immer noch einen ganzen Tick besser als QNAP.

Bei Synology hat man einen einen echten Desktop mit beliebig verschiebbaren und von der Größe her anpassbaren Fenstern. Das klingt nach Spielerei, ist aber bei der Funktionsvielfalt einfach ziemlich praktisch und entspricht einer normalen fensterbasierten Oberfläche. Bei QNAP sehe ich bisher immer nur, dass die gerade aktivierte Funktion den ganzen Schirm ausfüllt.

Ansonsten: Hardwarebasis bei dem genannten QNAP und dem Synology DS1512+ (und meinem DS412+) ist - soweit ich das überblicken kann - gleich. Sprich: gleicher Prozessor, gleich viel Speicher.

Meintest Du wirklich DS1512+? Das Teil ist schon deutlich teurer! Da kann man von Hause aus 5 Platten reinstöpseln, und wenn das dann nicht reicht noch eine Expansionunit dranklemmen und noch einen Speicherriegel dazupacken (geht btw. bei der DS412+ auch, nur nicht "offiziell"). Damit verlässt man aber dann schon "langsam" den Bereich der im Wohnzimmer benötigten Funktionalität...

Parrot
ParrotHH
Inventar
#14 erstellt: 27. Jun 2013, 18:07
Thema Switch:

Wenn Du schon ein DS1512+ ins Auge fasst, dann stell Dir doch gleich einen Netzwerkschrank ins Wohnzimmer und dübel da einen 19"-Switch rein, den Du managen kannst. Das NAS gibts doch auch als Rack-Version.

Scherz...

Ich fahre derzeit ganz gut mit den kleinen Gigabit-Switches von Netgear, kosteten um die 40 Euro (8 Port) und funktionieren einwandfrei. Werden nicht besonders warm, brauchen also nicht viel Strom. Bei Conrad gibt es ebenfalls kleine Gigabit-Switches. Ich vermute, die ganzen kleinen Plastikswitches sind alle mehr oder weniger baugleich, bzw. basieren auf dem gleichen Chipsatz. Datendurchsatz im Netz ist um die 100MB/s über 2 solcher Switches, wenn ich zwischen PC mit SSD und NAS mit RAID5-Verbund kopiere. Da kann man echt nicht meckern für ein kleines Heimnetz. Da lohnt sich also m. E. eine größere Investition nicht.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 27. Jun 2013, 18:08 bearbeitet]
-Zeppelin-
Stammgast
#15 erstellt: 27. Jun 2013, 23:53
Das Synology kostet knapp 660,das QNAP 630, das ist dann auch wurst...

Aber vielleicht wirds auch eins mit 4 Bays, neben dem Raid 1 für die wichtigen Daten kann man ja auch mit 2 Festplatten noch ordentlich Speicherplatz erreichen....

Und 430 fürs Synology DS 411+ wären auch deutlich weniger!
Putchuco
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 28. Jun 2013, 08:57

ParrotHH (Beitrag #9) schrieb:

Putchuco (Beitrag #7) schrieb:
Ich hab seit drei Jahren eine Synology 210j im Betrieb, und an der CPU Kraft ist noch nichts gescheitert.

Well, das kommt schon stark darauf an, was man mit der Kiste so treibt.

Ich habe z. B. einen Logitech Media Server für meine Squeezeboxen auf dem NAS laufen. Das konnte man mit einer DS212+ bei ca 50-60.000 Titeln einfach knicken. Ein Rescan dauerte ewig, und danach hing der ganze Server minutenlang, wenn man dann auf ihn zugreifen wollte. Mehrere Aktionen gleichzeitig, z. B. per MP3Tag eine ganze Reihe von Dateien umtaggen, parallel dazu noch was Kopieren, brachte die Kiste an bzw. über den Rand der Leistungsfähigkeit. Indizieren neuer Fotos, bzw. das Aufbauen der Thumbnails für die Voransichten dauerte eeeeeeeeeeeeeewig. Und derweil war das System auch bei anderen Zugriffen (egal ob Medienserver oder Dateizugriff) spürbar langsam.

Seitdem ich die DS412+ mit einem Atom-Prozessor habe, ist das alles kein Thema mehr.

Meine Erkenntnis: die ganzen NAS-Systeme auf Basis von ARM-Prozessoren sind für Einsteiger mit kleineren Datenmengen ganz nett. Und so werden sie ja auch von den Herstellern selbst eingestuft. Aber sobald man etwas mehr braucht, wirds ganz schnell eng! Da nützt es dann leider auch nichts, dass diese Kisten echte Stromsparmeister sind

Parrot


Hatte mir schon gedacht, dass da jemand widerspricht...
a) 'in der Regel'...
b) mehr Power ist meistens gut
c) ich hab ne 410j, nicht 210, sorry; die hat aber trotzdem nur einen mickrigen Prozessor, der aber für eine NAS (nicht Media player/server und was sonst noch) im Wohnzimmer IMHO ausreicht
d) natürlich wird das knapp, wenn man noch alle möglichen Operationen ausführt, aber wie oft macht man die
e) die neueren Synology sind eh viel schneller als meine alte 410j
f) ich hab mir dann auch eine neue NAS selbst gebaut (s. Parallelthread), der mit einem dual-core celeron 847 erheblich mehr Power hat; allerdings jetzt 99.9% der Zeit unter 5% cpu usage dümpelt.

Just my 2c, no need to start a war..
ParrotHH
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2013, 10:16

-Zeppelin- (Beitrag #15) schrieb:
...neben dem Raid 1 für die wichtigen Daten kann man ja auch mit 2 Festplatten noch ordentlich Speicherplatz erreichen....


Moin!

Ich hatte mich da weiter oben schon drüber gewundert, und nun wieder. Du willst ja Dein Storage in zwei Volumes aufteilen, eines mit RAID 1 für alles "wichtige", das andere mit ... ja was eigentlich? RAID 0?

Ich habe im professionellen Umfeld ähnliche Gespräche geführt, die verliefen nett aber auch irgendwie ergebnislos, weil da manche einen anderen technischen Geschmack haben.

Mein Geschmack jedenfalls wäre EIN großes RAID 5-Volume!

Da "verliert" man den Platz einer Platte (der ist bei Deinem Ansatz ja aber auch wech), kann aber den Ausfall einer Platte wegstecken, und zwar gleichgültig in welchem Bereich ("wichtige" oder "unwichtige" Daten). Die Performance eines RAID 5-Systems mit 4 Platten (so läufts bei mir) ist für Heimanwendungen: grandios!!! Ich bin ziemlich sicher: ein RAID 0 würde mir da spürbaren keine Vorteile mehr bieten, da ich bei Dateizugriffen über das Netz die Bandbreite der Gigabit-Leitungen zu mindestens (!) 80% ausnutzen kann!

Außerdem nagelt man sich nicht fest, was den verfügbaren Speicherplatz für die einzelnen Bereiche angeht, da die Shares auf einem großen Volume liegen, und dort eben den notwendigen Platz aus dem Gesamtvolumen schöpfen können, statt auf jeweils einem eigenen, dessen Platz dann durch die Platten begrenzt wird. Dann kommt man nämlich leicht in die Situation, dass man auf dem einen Volume noch dicke Platz über hat, und auf dem anderen ist es schon eng.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#18 erstellt: 28. Jun 2013, 10:24

Putchuco (Beitrag #16) schrieb:

Hatte mir schon gedacht, dass da jemand widerspricht...
...
Just my 2c, no need to start a war.. :P

Schade, hatte schon die Messer gewetzt

Ich habe ja noch ein kleines WD MyBook Live, das markiert von der Hardwareleistung eher das untere Ende eines NAS. ARM-Prozessor mit 800MHz, 256MB RAM. Trotzdem liebe ich diese kleine Kiste ob ihres puristischen Ansatzes!

Die Synologies und QNAPs sind aber nicht puristisch.
Das sind Feature-Monster!

Und irgendwann fängt man einfach an, diese Features zu nutzen. Dann stößt man bei den kleineren Kisten eben leider schnell an Grenzen.

Ich gebe zu, ich bin eher Poweruser, im Büro administriere ich Server vom Schlages eines HP Proliant DL380 mit SAS-Serverplatten und unendlich viel Speicher. Da hat es eine Plastikschachtel mit Handy-Prozessor etwas schwer

Parrot
anakyra
Inventar
#19 erstellt: 28. Jun 2013, 10:25
Seh ich auch so, bei mir läuft auch ein Raid 5 mit vier 3 TB Platten. Macht 9 TB verfügbar, 25% der Laufwerke können ohne Datenverlust ausfallen und die Geschwindigkeit ist über Gigabit-Ethernet prima. Ich trenne da auch nicht zwischen wichtig und unwichtig, im Prinzip ist alles auf dem NAS liegende für mich "erhaltenswert".
-Zeppelin-
Stammgast
#20 erstellt: 28. Jun 2013, 15:35
Raid 5 hatte ich erst vor, aber wurde mir von abgeraten:
http://www.zdnet.com...-working-in-2009/162
ParrotHH
Inventar
#21 erstellt: 28. Jun 2013, 16:21

-Zeppelin- (Beitrag #20) schrieb:
Raid 5 hatte ich erst vor, aber wurde mir von abgeraten:
http://www.zdnet.com...-working-in-2009/162


Der Artikel ist von 2007. Angeblich crasht ja alles im Jahr 2009, das ist nun aber auch schon wieder 4 Jahre her...

Ich halte das nach kurzem Überfliegen für ziemliche Panikmache. Und selbst wenn nicht, dann wirst Du mit einem RAID 0 nicht besser sondern schlechter fahren. Da zerreißt es Dir dann bei einem Plattenausfall direkt das ganze Volume.

Die WD Red-Serie adressiert m. E. im übrigen mit spezieller Firmware eines der genannten Probleme, nämlich das Platten aufgrund von Lesefehlern aus dem RAID-Verbund fallen. Stoßrichtung, so wie ich sie verstanden habe: Lesefehler lassen sich prinzipiell nicht völlig vermeiden. Also nehmen wir lieber korrupte Daten in Kauf, als einen Rebuild des gesamten Volumes zu erzwingen, in dem das Volume gegen weitere Ausfälle dann völlig ungeschützt ist. Und da es im Heimbereich nicht um irgendwelche SQL-Datenbanken mit wichtigen Business-Daten geht, sondern vielleicht nur ein Byte in einer Musik- oder Video-Datei gekippelt ist, wo man es vielleicht während des Abspielens nicht mal merkt, ist das das deutlich kleinere Übel.

Übrigens einer der Gründe, warum man in einem NAS ein RAID Level 0, 5, 6 oder 10 besser keine Desktopplatten einsetzen sollte.

Außerdem gilt: Eine Datensicherung wird durch kein RAID-System der Welt ersetzt. Man erreicht damit "nur" höhere Verfügbarkeit und höhere Performance.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 28. Jun 2013, 16:22 bearbeitet]
-Zeppelin-
Stammgast
#22 erstellt: 28. Jun 2013, 16:41
Okay, danke für die Info!

Muss man im Raid 5 eigentlich identische Platten einbauen, bzw. kann man im Nachhinein Platten hinzufügen?
ParrotHH
Inventar
#23 erstellt: 28. Jun 2013, 17:01
Schau Dir mal den RAID-Rechner bei Synology an. Da kann man sehen, bei welcher Konfiguration und welchen Platten man welche Volume-Größen bekommt.

Empfehlen würde ich immer identische Platten, mindestens die gleiche Serie, wobei es mir bei kurzem Nachdenken tatsächlich schwer fällt, das angemessen technisch zu begründen.

Man kann RAID-Volumes jedenfalls nachträglich durch hinzustöpseln erweitern. Ich mach das gerade jetzt bei unserem Unternehmensserver, da kann man das sogar im laufenden Betrieb. Der Controller erweitert dann das RAID-Array um die neue Platte. Hoffen wir, dass das hier gutgeht. Habe nämlich keine Lust, die Tragfähigkeit unserer Backupstrategie am Wochenende austesten zu müssen...

Ob QNAP und Synology auch Hotplug-fähig sind, weiß ich gar nicht. Könnte sogar sein.

Parrot
cbv
Inventar
#24 erstellt: 28. Jun 2013, 17:22

ParrotHH (Beitrag #10) schrieb:
Als Platten empfehle ich die Red-Serie von Western Digital.

Die RED eignen sich in einem RAID-Verbund für einen Eigenbau hervorragend. Preis/Leistung passt und sie drehen relativ langsam, so dass der Geräuschpegel und der Stromverbrauch im Rahmen bleibt. Sie haben jedoch zwei Nachteile, die man im Hinterkopf behalten sollte:

1) Es gibt keinen Sensor für Vibrationen. Verbaut man zu viele Platten in einem Gehäuse, kann der Controller unter Umständen den Lesekopf nicht mehr korrekt in der Spur halten. Dagegen steuert dafür dann die Firmware, die versucht, bei Lesefehler die Daten nur eine begrenzte Zeit lang zu retten.

2) Die Rate nicht-korrigierbarer Fehler pro Zugriffe liegt auf dem gleichen Niveau, wie bei handelsüblichen reinen Desktop-Platten, ungefähr ein Fehler auf 12 TB gelesener Daten. Wenn man mehrere Platten mit drei oder vier TB einsetzt, hat man die 12 TB relativ schnell beisammen, speziell im Streaming-Umfeld.

ParrotHH (Beitrag #23) schrieb:
Empfehlen würde ich immer identische Platten, mindestens die gleiche Serie, wobei es mir bei kurzem Nachdenken tatsächlich schwer fällt, das angemessen technisch zu begründen.

Sowohl die Performance, als auch die Größe des RAID richtet sich nach der langsamsten bzw. kleinsten Platte. Selbstverständlich kannst Du zB einen Spiegel aus je einer 100GB und 200GB großen Platte basteln, das Resultat ist dann ein Mirror mit 100GB, die restlichen 100GB (der zweiten Platte) sind "verloren" -- wobei es Gründe(*) gibt, warum man das doch tun will. Respektive kann man die restlichen 100GB in eine weitere Partition stecken und ungespiegelt darauf zugreifen.
Auf keinen Fall sollte man einen Mix aus Platten mit zB 5400rpm und 7200rpm zusammen würfeln...

Aber ein RAID aus gleich großen und gleich schnellen (gleiche rpm) Platten von Samsung, WD und Hitachi ist kein Thema.

(*) ZB bei einem Umzug der Daten auf größere Platten.


[Beitrag von cbv am 28. Jun 2013, 17:37 bearbeitet]
-Zeppelin-
Stammgast
#25 erstellt: 28. Jun 2013, 19:14
Ok, danke für die Aufklärung!

Ich will ja 4 Platten verbauen, da mit weniger wohl auch die 25 Prozent potentieller Ausfall garnicht erreicht werden kann.

Gäbe es dafür NAS Platten, die die Nachteile der WD Red nicht haben?
anakyra
Inventar
#26 erstellt: 28. Jun 2013, 19:26
Naja, im Endeffekt kann man mit jeder Platte Pech oder Glück haben. Bei mir werkeln 3TB Seagates mit 7200 RPM, weil ich zwei davon schon hatte und so nur zwei nachkaufen musste. Das NAS steht neben mir auf dem Tisch und ist trotzdem sehr leise.
ParrotHH
Inventar
#27 erstellt: 28. Jun 2013, 21:05

-Zeppelin- (Beitrag #25) schrieb:
Ok, danke für die Aufklärung!

Ich will ja 4 Platten verbauen, da mit weniger wohl auch die 25 Prozent potentieller Ausfall garnicht erreicht werden kann.

Gäbe es dafür NAS Platten, die die Nachteile der WD Red nicht haben?

Huhu!

In einem RAID 5 sind die Daten einer Festplatte immer komplett auf den anderen Festplatten redundant abgelegt. Beim Ausfall einer Platte können die Daten der ausgefallenen Platte also komplett aus den redundanten Informationen auf den anderen Platten rekonstruiert werden. Daher wird genau der Platz einer Platte für die Redundanz benötigt, und die "verliert" man dann an verfügbarer Kapazität.

Bei 3 Platten sind das 33%
Bei 4 Platten sind das 25%
Bei 5 Platten sind das 20%
...

Die "Rate der nicht korrigierbaren Fehler" ist bei Enterprise-Platten um eine bis zwei Zehnerpotenzen besser, lies z. B. mal den RAID-Artikel bei Wikipedia.

Schau mal unter Kompatibiliät bei Synology, und suche dort in der Klasse "Enterprise". In Frage kommt z. B. dann die Constellation-Reihe von Seagate. Wenn man da ins Datenblatt schaut, findet man dort die Angabe:

Nonrecoverable Read Errors per Bits Read: 1 sector per 10E15

Bei den WD Reds ist das wie bei den meisten Desktop-Platten 1 sector per 10E14.

Wenn Du mal auf die Suche nach diesen Platten gehst, wirst Du festellen, dass die vergleichsweise viel viel teurer sind. Und wenn Du Pech hast - und das relevant ist für Dich aufgrund der Aufstellung - sind die Dinger auch viel viel lauter, weil die eben für den Einsatz in "echter" Serverhardware konzipiert sind, die normalerweise nicht in einem Wohnzimmer, sondern in einem Serverraum herumsteht...

Ich halte das für den Einsatz zu Hause für oversized! Wenn Dir da eine Platte verreckt, oder mit Pech - am bestem beim Rebuild - eben zwei, so what? Ab in den nächsten Hardwareladen, neue Platten gekauft, und zu Hause dann die Datensicherung zurückgespielt. Und wenn das einen Tag dauert, isses doch auch Latte. Kann man halt einen Tag lang nicht auf Musik, Videos und Fotos zugreifen...

Bei Unternehmensservern ist das ein anderes Szenario. Dort muss man das Risiko so gering wie möglich halten, weil der Ausfall eines Serversystems einen ganzen Betrieb lahmlegen kann, und das dann richtig Geld kostet.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 28. Jun 2013, 21:07 bearbeitet]
-Zeppelin-
Stammgast
#28 erstellt: 29. Jun 2013, 09:46
Naja, die Frage ist ja eh wie oft sowas passiert?

In 12 Jahren in denen ich mit PCs zu tun habe und 10 in denen ich selbst baue ist mir genau einmal eine hops gegangen. Das war die im Laptop meiner Freundin. Und selbst die war nicht komplett im Eimer, weil man einen Großteil im Dos über Copy All retten konnte.

Hab jetzt übrigens nochmal geswitcht, wird jetzt das DS412+, USB3 ist doch ganz nett wenn man es zumindest hat!

Schöne Grüße
anakyra
Inventar
#29 erstellt: 29. Jun 2013, 10:01
Mir ist zuletzt im Büro-PC mal eine ganz plötzlich verreckt, da war nichts mehr zu machen. Zu Hause wurde ich auch verschont, aber das heißt ja nicht, dass es ewig so bleibt. Daher ist ein Raid mit Ausfallsicherheit von einer (Raid 5) oder sogar zwei (Raid 6) Platten schon nicht verkehrt.
ParrotHH
Inventar
#30 erstellt: 29. Jun 2013, 16:21

-Zeppelin- (Beitrag #28) schrieb:
Naja, die Frage ist ja eh wie oft sowas passiert?

In 12 Jahren in denen ich mit PCs zu tun habe und 10 in denen ich selbst baue ist mir genau einmal eine hops gegangen. Das war die im Laptop meiner Freundin. Und selbst die war nicht komplett im Eimer, weil man einen Großteil im Dos über Copy All retten konnte.

Hab jetzt übrigens nochmal geswitcht, wird jetzt das DS412+, USB3 ist doch ganz nett wenn man es zumindest hat!

Oha!

Ich habe mich ziemlich lange dagegen gewehrt, Festplatten als Sicherungsmedien zu verwenden! Warum? Weil ich bei uns in der Firma Trennwände bauen könnte mit den ganzen defekten Festplatten, die sich so angesammelt haben. Wir sind noch ein recht kleiner Laden mit ca. 20 PC-Arbeitsplätzen (Software-Firma), hatten früher dutzende von Servern, mittlerweile ist das alles auf zwei Server virtualisiert.

Aber egal: mir sind USB-Platten, Desktopplatten, Notebookplatten (bei unseren HP-Notebooks eine ganze Serie mit Toshiba-Platten) und auch Serverplatten aller Art und allen Alters abgeraucht. Auch das Szenario, dass in einem RAID 5 während des Rebuilds gleich die nächste Platte abkackt und das ganze System damit in den Abgrund zieht, ist mir "wohl vertraut"...

Die Antwort auf Deine Frage ist also: es passiert, und zwar öfter als einem lieb ist.
Man muss damit rechnen, dass es irgendwann knallt, und dann sollte man vorbereitet sein!

Inzwischen sind Festplatten allerdings so billig, dass man den eventuellen Ausfall von Platten über Reserveplatten und regelmäßigen Austausch von Sicherungsplatten lösen kann.

USB3 ist wichtig, wenn Du Datensicherung auf externe Platten machst (und das solltest Du!), bzw. irgendwann vielleicht auch mal die Rücksicherung. Damit wird das nämlich um Faktor 4 bis 5 schneller, bei großen und unhandlichen Datenmengen darf man das nicht unterschätzen!

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 29. Jun 2013, 16:22 bearbeitet]
-Zeppelin-
Stammgast
#31 erstellt: 29. Jun 2013, 18:07
Ja eben, da hab ich ne 500gb externe die nur dafür genutzt wird, dass in regelmäßigen Abständen alles unersetzliche darauf gesichert wird. Die Platte ist also relativ wenig im Einsatz.
Und darauf dass dann die nicht gleichzeitig hops geht muss man halt vertrauen. Wobei es immer noch keine Lebenswichtigen Daten wären. Urlaubsbilder und Co. eben...
John_k22
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 30. Jun 2013, 00:08
Ich kann auch nur das DS412+ empfehlen, habe das selber als Medienzentrale und als so einiges mehr im Einsatz. Bestückt ist es mit 4x 3TB WD red im Raid 5. Diese ganzen möglichen Aufteilungen der Platten habe ich mir erspart, sehe ich nicht als notwendig an, habe 1 großes Volume. Die Platten laufen selbst im Dauerbetrieb nicht heiß und das NAS ist auch sehr leise mit diesen Platten. Im Gegensatz zu anderen Platten, zB die WD green 1,5TB im anderen NAS sind die WD red schon leiser.

USB3.0 war auch ein Kriterium für den Kauf. Ich sichere meine wichtigsten Daten auch auf externe USB Platten und das macht mit USB 3 wesentlich mehr Spass als mit USB 2.

Ein Freund von mir hat ein günstigeres NAS mit RAID 5 im Betrieb, dem ist jetzt eine Platte eingegangen, hat das NAS bis jetzt nicht mitbekommen, er schon wiel die Daten weg sind. Er wollte Geld sparen, billigeres NAS + Desktop-Platten ... es ist halt auch immer die Frage was einem seine Daten wert sind. Urlaubsbilder sind zwar nicht lebensnotwendig, unersetzbar sind sie dann aber doch.
ukle
Stammgast
#33 erstellt: 30. Jun 2013, 10:16
An dieser Stelle möchte ich nochmal die Werbetrommel für den HP Proliant Microserver N54L rühren

Den gibt es als Barebone für wenig mehr als 200 EUR und ist mit seinen vier Platteneinschüben, einem weiteren internen SATA-Anschluss und einem eSATA an der Rückwand ein Schnäppchen und leistungsmäßig den meisten bezahlbaren NAS-Systemen überlegen.
- AMD Turion II Neo Dual-Core Prozessor 2.20 GHz
- ATI Mobility Radeon HD 4200 Series
- 2GB ECC-RAM im Lieferzustand, erweiterbar bis 16GB (2 Steckplätze) (WHS2011 unterstützt nur 8GB!)

Je nach Geschmack kann man es am internen USB-Anschluss mit free4nas von einem 8 GB USB-Stick booten oder wie in meinem Fall das Microsoft Windows Homeserver 2011 aufspielen, das für < 50 EUR 10 Userlizenzen zulässt und eine auf den Heimbereich abgespeckte Version des Microsoft Server 2008R2 darstellt.

Der wichtigste Vorteil gegenüber einer fertigen Lösung ist außer des geringere Preises die mögliche Erweiterungsmöglichkeit dieser kleinen Wunderbox.
Er hat einen PCIe 16 und einen PCIe 1 zur universellen Erweiterung (low Profile) für z.B. den Einbau eines RAID-Hostadapters, einer potentere Grafikkarte oder auch einer USB 3 Karte für 20EUR.
Es gibt auch eine Remotekonsole-karte, mit der man von überall aus auf den Server zugreifen kann. Z.B. könnte man damit BIOS-Einstellungen ändern, ISOs remote mounten und sogar ein Betriebssystem darüber aus der Ferne installieren.

Wer alles über das Schmuckstück wissen will, der sollte mal nach den Stickworten proliant microserver hardwareluxx googlen.
Dort beschäftigt sich eine Community sehr intensiv mit allen Möglichkeiten des Einsatzes dieses Servers.
Drexl
Inventar
#34 erstellt: 30. Jun 2013, 11:22

Putchuco (Beitrag #7) schrieb:
In der Regel ist nicht die CPU der Flaschenhals, sondern das Netzwerk.

Oh doch,
gerade bei den kleineren NAS und höheren RAID-Leveln (RAID-1, RAID-5, etc.) ist der Datendurchsatz (insbesondere die Schreibrate) eher mittelprächtig.


ukle (Beitrag #33) schrieb:
An dieser Stelle möchte ich nochmal die Werbetrommel für den HP Proliant Microserver N54L rühren

Wenn ich wieder ein neues NAS aufbauen würde, würde diese kleine Kiste auf jeden Fall in die engere Wahl aufgenommen werden.
Wie steht es eigentlich mittlerweile mit der AHCI-Unterstützung des fünften SATA- und eSATA-Anschlusses?
anakyra
Inventar
#35 erstellt: 30. Jun 2013, 14:32
Ein richtiger Server wie der Proliant ist natürlich wesentlich mächtiger als ein normales NAS. Dafür erfordert er auch ein wesentlich höheres Maß an Kenntnissen und die Bereitschaft sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen. Ein Synology oder Qnap ist da deutlich einfacher und unkomplizierter und mit weniger Zeitaufwand zu managen. Das muss man einfach gegeneinander abwägen.
ukle
Stammgast
#36 erstellt: 30. Jun 2013, 16:29
@Drexl
Es gibt für den HP mittlerweile ein MOD-Bios basierend auf dem Originalbios, wo die Einstellungen für AHCI für alle SATA/eSATA-Ports freigeschaltet werden können und der eSATA-Port ist sogar damit optional Multiportfähig.
D.h. dass man von extern angeschlossenen JBOD-Gehäusen alle einzelnen Platten darin sieht und ansprechen kann und nicht nur die erste.

@anakyra
Also an WHS2011 ist nichts wirklich kompliziert (für Heimanwender konzipiert!) und kann von Jeden, der schon mal Windows auf einem PC installiert hat in 20 Minuten installiert werden. User, Ordner und Ordnerfreigaben werden menügeführt auch für Laien transparent.
Die angesprochenen NAS als fertig-aus-der-Kiste-NAS ist preislich auch deutlich teurer.
Den Komfort lassen sich die Hersteller eben auch bezahlen.
Der N54L kostet mit 250GB Platte und 2GB eben etwas mehr als 200EUR und ein 4-bay-NAS wie die Synology DiskStation DS413 mit nur 1 GB RAM kostet eben schon das Doppelte.
Die 200 EUR kann man beim HP schon in zwei 3TB-Platten investieren
Drexl
Inventar
#37 erstellt: 30. Jun 2013, 17:10

ukle (Beitrag #36) schrieb:
Es gibt für den HP mittlerweile ein MOD-Bios basierend auf dem Originalbios, wo die Einstellungen für AHCI für alle SATA/eSATA-Ports freigeschaltet werden können und der eSATA-Port ist sogar damit optional Multiportfähig.

Von dem gepatchten BIOS habe ich schon gewußt. Mir wäre es einfach lieber, wenn es diese Funktionen auch "offiziell", d.h. mit einem BIOS-Upgrade direkt von HP, geben würde.


Also an WHS2011 ist nichts wirklich kompliziert (für Heimanwender konzipiert!)

Auch FreeNAS und NAS4Free sind für den Heimanwender konzipiert und sollten keine unüberwindbare Hürde darstellen.
ukle
Stammgast
#38 erstellt: 01. Jul 2013, 08:29
Von HP wird da sicher nichts mehr kommen, da dann die ganzen Zertifizierungen für Server-Betriebssysteme neu eingeholt werden müssten, was aufwändig und teuer ist.
Da es ja schon einen Nachfolger von HP gibt, werden sie sich die Kosten sicher sparen wollen.

Das "gepatchte" BIOS ist ja exakt das Original-HP-Bios, nur dass dort einige von HP gesperrte Konfigurationsmenüs (u.a. Northbridge-/Southbridge-Settings) freigepatcht wurden.

FreeNAS und NAS4free hatte ich dort auch schonmal auf dem internen USB-Stick installiert, muss aber sagen, dass das schon für Laien etwas anspruchsvoller ist als WHS2011, wenn er erst noch Laufwerke mounten soll, Dienste wie NFS, SMB, CIFS aktiviert werden müssen und User/Freigaben/Rechte bearbeitet werden müssen.


[Beitrag von ukle am 01. Jul 2013, 08:32 bearbeitet]
cbv
Inventar
#39 erstellt: 01. Jul 2013, 13:58

-Zeppelin- (Beitrag #25) schrieb:
Gäbe es dafür NAS Platten, die die Nachteile der WD Red nicht haben?

Wie schon erwähnt wurde, gibt es natürlich auch Platten, die für den NAS/SAN-Betrieb konzipiert wurden. Diese sind aber für den Privat- oder SOHO-Betrieb unverhältnismäßig teuer. Und auch hier ist man vor "Montagsgeräten" nicht sicher...

Nein, die RED sind für den Eigenbedarf eine vernünftige Wahl. Ich wollte die beiden Nachteile nur nicht unerwähnt lassen.
Putchuco
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 02. Jul 2013, 07:59

Drexl (Beitrag #34) schrieb:

Putchuco (Beitrag #7) schrieb:
In der Regel ist nicht die CPU der Flaschenhals, sondern das Netzwerk.

Oh doch,
gerade bei den kleineren NAS und höheren RAID-Leveln (RAID-1, RAID-5, etc.) ist der Datendurchsatz (insbesondere die Schreibrate) eher mittelprächtig.


Ich glaub, da muss ich auch dir widersprechen.
Ein Gigabit-netzwerk bringt unverhältnismäßig mehr als eine schnellere CPU im NAS. Und wenn man nicht grad Power-user ist, s. unseren Kollegen Parrot, dann kommt man als Otto-Normalverbraucher wunderbar mit einer kleinen CPU über die Runden.
Ja, wenn man mal sehr viele Daten hin- und herkopiert oder Indices auf grossen Musik- oder Fotosammlungen macht, dann wird's ein bisschen langsamer, aber das ist ja nicht 'die Regel'. Auch eine kleine CPU schafft es (i.d.R.) zwei HD Filme gleichzeitig rauszustreamen. Wenige brauchen mehr. Und wenn, dann ist man wieder eher selbst durch ein Gb-Netzwerkes beschränkt.


[Beitrag von Putchuco am 02. Jul 2013, 08:02 bearbeitet]
Drexl
Inventar
#41 erstellt: 02. Jul 2013, 10:51

Putchuco (Beitrag #40) schrieb:

Drexl (Beitrag #34) schrieb:

Putchuco (Beitrag #7) schrieb:
In der Regel ist nicht die CPU der Flaschenhals, sondern das Netzwerk.

Oh doch,
gerade bei den kleineren NAS und höheren RAID-Leveln (RAID-1, RAID-5, etc.) ist der Datendurchsatz (insbesondere die Schreibrate) eher mittelprächtig.


Ich glaub, da muss ich auch dir widersprechen. ;)

Dann widerspreche ich Dir nochmals.

Ein Gbit-Netzwerk setze ich heutzutage einfach mal als gegeben voraus. Wir leben im Jahr 2013. Gbit-Ethernet gibt es seit 1999 und hat sich seit mindestens 5 Jahren auch in Einsteiger PCs/Notebooks/etc. etabliert. Einen Gbit-Switch gibt es bereits für wenige Euros.

Und die CPUs in Einsteiger-NAS sind nicht mal in der Lage, Gbit auch nur annähernd auszureizen. Insbesondere die Schreibrate ist oftmals kaum besser als die einer USB-2.0-Festplatte.
Putchuco
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 02. Jul 2013, 13:52

Drexl (Beitrag #41) schrieb:

Dann widerspreche ich Dir nochmals.

[...]
Und die CPUs in Einsteiger-NAS sind nicht mal in der Lage, Gbit auch nur annähernd auszureizen. Insbesondere die Schreibrate ist oftmals kaum besser als die einer USB-2.0-Festplatte.


Ja, das hab ich mir auch schon gedacht, dass du das ohne Widerspruch nicht vorbeisegeln lassen wirst.... LOL

a) Bei einem Wohnzimmer-NAS kommt es in den seltensten Fällen auf Schreibrate an.
b) selbst die kleine CPU zB einer Synology DS410j kann locker 2x HD rausstreamen. Wer mehr will, muss sich dann natürlich auch entsprechend besser ausrüsten.
c) ich spreche hier bewusst nicht von irgendwelchen Minimallösungen, die den Namen NAS nicht verdienen. Um diese ging es auch im Thread nicht. Wenn du auf diese abzielst, dann ja, irgendwann spielt auch die CPU-power mal eine Rolle.

Ich würde ungern Leute bei der Kaufberatung für ihre erste NAS mit CPU-Power verrückt machen. Gerade bei einer NAS, die praktisch ausschliesslich zum streamen von Filmen, Musik und Bildern eingesetzt wird, ist das ganz sicher nicht der Flaschenhals. Aber jedem seine Meinung.
Drexl
Inventar
#43 erstellt: 02. Jul 2013, 14:08

Putchuco (Beitrag #42) schrieb:
a) Bei einem Wohnzimmer-NAS kommt es in den seltensten Fällen auf Schreibrate an.

Sehe ich anders. Die Filme, die man später schauen möchte, müssen auch irgendwann einmal auf das NAS kopiert werden. Und da macht es schon einen Unterschied, ob ein HD-Film in 3 oder erst in 10 Minuten kopiert ist. Aber wem USB-2.0-Performance ausreicht...


b) selbst die kleine CPU zB einer Synology DS410j kann locker 2x HD rausstreamen.

Das ist ja nun wirklich keine Kunst. Das schafft sogar eine Fritz!Box.


c) ich spreche hier bewusst nicht von irgendwelchen Minimallösungen, die den Namen NAS nicht verdienen. Um diese ging es auch im Thread nicht.

Nein, diese habe ich auch nicht gemeint. Ich zähle zu den Einsteiger-NAS auch die 1-4-Bay Lösungen von Synology und QNAP. Bei diesen Modellen wird auch häufig an der CPU gespart. Eine Übersicht für Synology findet sich z.B. hier.
Ich hatte selbst mal einige Tage ein Synology DS212j eines Kollegen zu Hause und war von der Performance alles andere als angetan.
anakyra
Inventar
#44 erstellt: 02. Jul 2013, 15:11
Solange es große Dateien sind, ist die Schreibleistung auch eines kleinen 4-bay-Gerätes absolut ok. Einzig viele kleine Dateien lassen das ganze einbrechen. Aber wirklich, wann hat man das denn im Hausgebrauch?

USB 2.0 hat ein Maximum von 480 MBit/s, also 60 MB/s. Das ist aber das theoretische Maximum, die tatsächliche Geschwindigkeit liegt dann noch darunter. Gigabit-Ethernet hat 1000 MBit-Leistung, das sind auch nur 100 MB/s Netto-Datenrate. Die ARM-basierten 4-bay Synologys kommen - je nach Dateigröße - auf bis zu 85 MB/s Schreibrate im 3-Disk Raid 5, die Atom-basierten kommen noch etwas drüber hinaus. Wirklich bemerkbar ist das aber eben nur, wenn viele kleine Dateien bearbeitet werden oder das NAS damit noch etwas machen soll, Thumbnails für Fotos, MP3s indizieren oder ähnliches. Dann sind die ARM-Geräte nicht mehr allzu schnell unterwegs, aber für den Hausgebrauch immer noch ausreichend.
Drexl
Inventar
#45 erstellt: 02. Jul 2013, 18:18

anakyra (Beitrag #44) schrieb:
Die ARM-basierten 4-bay Synologys kommen - je nach Dateigröße - auf bis zu 85 MB/s Schreibrate

Ich hatte ein paar Tage ein DS212j zu Hause. Die gleiche CPU befindet sich auch im DS411j.

Ich zitiere meine Performancemessungen aus einem anderen Thread (Setup: 2 Disk RAID-1). Meine Meßergebnisse deckten sich weitgehend mit anderen Testern des Threads:

Drexl schrieb:

Meine Messsungen mit einer großen (> 10 GB) Datei unter idealen Bedinungen:
  • NFS lesen/schreiben: 67/32 MB/s
  • CIFS lesen/schreiben: 63/28 MB/s

Die Leserate ist in Ordnung. Schreiben könnte die Box jedoch ruhig noch etwas schneller.


Ganz abgesehen davon, daß man beim HP Microserver bereits ECC-RAM hat, das es bei Consumer-NAS überhaupt nicht gibt (erst ab Modellen zu Preisen jenseits von Gut und Böse).
anakyra
Inventar
#46 erstellt: 02. Jul 2013, 18:56
Im DS413j ist ja schonmal ein neuerer Prozessor mit höherem Takt vorhanden. Natürlich immer noch keine Rakete, aber sicher merklich schneller.
Ist ECC-Ram zu Hause nicht genauso mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wie Server-Platten statt normaler Platten zu kaufen? Natürlich gehts immer eine Nummer besser, aber es ging doch eigentlich nur um eine simple, eigentlich anspruchslose Lösung für zu Hause. Die zwar weniger Performance bietet als mit einem richtigen Server möglich wäre, aber dafür auch weniger Strom verbraucht.
ukle
Stammgast
#47 erstellt: 02. Jul 2013, 19:12
Bei meinem zentralen Datenspeicher möchte ich nicht unbedingt das Risiko eingehen, dass ein defektes RAM im NAS/Server schleichend Fehler auf das Dateisystem schreibt.
Beim ECC-RAM kriege ich solche Fehler wenigstens sofort mit und im Idealfall können kleinere Fehler sogar korrigiert werden.

Mein N54L mit 4x4TB-Platten, 2x2TB-Platten verbraucht im Standby-Modus der Platten 23-26 Watt. Das ist für die Leistung für mich ok.
Wenn er mal den Festplatten-Pool strapaziert und die CPU-Kerne mal unter Volllast laufen, zieht er sich schon mal bis zu 80 Watt, aber das ist ja nie der Regelzustand und wem das dann noch zu viel ist, der schickt ihn eben in der Ruhezustand, wo er kaum mehr als 3 Watt verbraucht.

P.S. die angegebenen Verbrauchswerte habe ich übrigens an der USV abgelesen und daran hängt als Verbraucher noch der 8-fach Gigabitswitch (green) und das Netzteil der externen Serversicherungsplatte, die bis auf 3 Stunden am Tag vor sich hin schläft.
Somit denke ich, dass der reine Serververbrauch sicher mind. 5 Watt darunter liegt.


[Beitrag von ukle am 03. Jul 2013, 08:13 bearbeitet]
Drexl
Inventar
#48 erstellt: 02. Jul 2013, 20:28

anakyra (Beitrag #46) schrieb:
Ist ECC-Ram zu Hause nicht genauso mit Kanonen auf Spatzen geschossen

Das Problem ist, Du bekommst RAM-Fehler wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum gar nicht mit. Hier mal eine korrupte JPEG-Datei, da ein Film, der an einer Stelle leicht ruckt, etc.

Kritisch wird es, wenn ein solches System einen RAID-Rebuild (besonders kritisch RAID-5 und RAID-6) macht. Da kann ein Rebuild schnell mal ein ganzes RAID schreddern.

Und defektes RAM ist gar nicht so selten, wie man vielleicht denken könnte: http://www.cs.utoronto.ca/~bianca/papers/sigmetrics09.pdf


ukle schrieb:
Beim ECC-RAM kriege ich solche Fehler wenigstens sofort mit und im Idealfall können kleinere Fehler sogar korrigiert werden.

Ein-Bit-Fehler kann ECC immer korrigieren. Das ist die weitaus häufigste Form von RAM-Fehlern. Spezielle ECC-Modi können sogar bis zu 4-Bit-Fehler korrigieren. Je nach Organisation der Speichermodule kann damit ein Defekt eines kompletten Speicherchips abgefangen werden (Chipkill). 2-Bit-Fehler werden immer erkannt. Das System kann dann entsprechend reagieren (z.B. durch einen Kernel-Panic: besser die Arbeit einstellen statt falsche Daten zu verarbeiten).
anakyra
Inventar
#49 erstellt: 03. Jul 2013, 08:16
Aber das ECC-Ram im NAS/Server bringt doch nichts, wenn der PC schon einen Bitfehler hat und falsche Daten ans NAS weitergibt. Damit es wirklich Sinn macht, müsste die gesamte Kette damit arbeiten.
Drexl
Inventar
#50 erstellt: 03. Jul 2013, 09:41

anakyra (Beitrag #49) schrieb:
Aber das ECC-Ram im NAS/Server bringt doch nichts, wenn der PC schon einen Bitfehler hat und falsche Daten ans NAS weitergibt.

Im PC werden RAM-Fehler i.d.R. relativ schnell bemerkt ("der PC spinnt"). In einem NAS können sie hingegen - je nachdem, wo sie auftreten - längere Zeit unentdeckt bleiben.

Damit es wirklich Sinn macht, müsste die gesamte Kette damit arbeiten.

Wenn man sich auf Desktop-PCs beschränkt, ist das auch heute noch keine Kunst. Man benötigt nur die richtige CPU und ein passendes Mainboard.
anakyra
Inventar
#51 erstellt: 03. Jul 2013, 11:43
Natürlich geht das alles. Aber es treibt alles den Preis hoch und irgendwann muss man überlegen ob es für den Hausgebrauch das ganze wert ist. Wenn man das beruflich nutzt sieht die Sache natürlich anders aus, aber um konsequent sicher zu arbeiten muss man für zu Hause schon einen relativ hohen Aufwand treiben.
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