Mieser Radioempfang über UKW/FM-Hausantenne ?

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-Sequel-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Feb 2023, 21:27
Hallo zusammen,
ich hatte früher lange Zeit einen Qnkyo-Receiver im WoZi stehen. Dieser war an die Hausantenne neben der TV-Buchse (TV / Radio) angeschlossen. War damit sehr zufrieden und hatte super Empfang.

Nun hab ich den Onkyo vor 4-5 Jahren aber eingemottet und mir eine Kompaktanlage von Denon gekauft, mit der ich aber die ganze Zeit kein Radio gehört habe. Jetzt wollte ich aber quasi diese Anlage wieder so an die Hausantenne anschließen wie den Onkyo damals, bin aber leider etwas enttäuscht.
Zwar bekomme ich viele Sender rein, jedoch kann von entspant Radiohören nicht die Rede sein.
Die Stereosender haben zu 90% abartiges Hintergrundrauschen. Zudem knackt und kratzt es in unregelmäßigen Abständen, wie in einem miesen Stromnetz, wenn jemand das Licht aus- und einschaltet.

Außerdem kriege ich ganz leicht eine gewischt, wenn ich am Antennenkabel den inneren Leiter berühre.
Was zum Geier ist da los, was könnte das sein? Der Denon-Tuner kann doch unmöglich soviel schlechter sein als der uralte von Onkyo ?! Brauche ich eine Art Entstörfilter o.ä.?
Danke für Eure Hilfe und viele Grüße
dialektik
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2023, 00:06

-Sequel- (Beitrag #1) schrieb:

Außerdem kriege ich ganz leicht eine gewischt, wenn ich am Antennenkabel den inneren Leiter berühre.

Das sollte schon mal gar nicht sein...
Bist du dir eigentlich sicher, dass es hier um eine "Hausantenne" geht? Wie empfängst du denn TV über die Dose?
-Sequel-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Feb 2023, 13:06
TV empfangen wir über Kabel, normal aus de Dose in der Wand. Der TV ist über ein normales Antennenkabel daran angeschlossen, darunter ist eine ungenutzte Coax-Buchse und daneben ein weiterer Anschluss. Ich war bisher der Meinung, das wäre für Radio. Insbesondere weil der Antennenstecker des TV hier garnicht paßt (m/w) und ich mit dem Onkyo-Receiver hier lange sehr guten Radioempfang hatte.

Und Spannung - wenn auch nur geringe - ist auf dem Kabel definitiv drauf. Sollte ja eigentlich auf einem Antennenkabel nicht sein, oder? Was oder wofür soll dieser Anschluss denn dann sonst sein ?
Dezember52
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Feb 2023, 15:36
Da hat dein Kabelanbieter in deiner Region wohl die Einspeisung von FM Stationen eingestellt.
Gruß Dieter


[Beitrag von Dezember52 am 07. Feb 2023, 15:56 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2023, 21:23
An einem Antennenkabel sollte man keinen "gewischt" bekommen. Das verweist auf eine fehlerhafte Installation/Erdung der Anlage.

Und: siehe Vorredner - kann sein, dass der Denon nur noch per UKW einstrahlende Sender schlecht empfängt. Da bleiben nur Versuche mit Wurf-/Zimmerantenne. War beim Denon keine einfache Wurfantenne dabei?
aairfccha
Stammgast
#6 erstellt: 09. Feb 2023, 18:21
Ist vielleicht irgendwo ein Antennenverstärker verbaut?
DB
Inventar
#7 erstellt: 09. Feb 2023, 19:55
Irgendwie geht es hier wild durcheinander. Was genau wird denn nun verwendet, Hausantenne (wie es in der Überschrift steht) oder Breitbandkabel von einem Kabelnetzbetreiber (wie in Beitrag #3 gesagt)? Das sind grundverschiedene Dinge auch im Hinblick auf die Lösungsmöglichkeiten.

MfG
DB
-Sequel-
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Feb 2023, 16:21
Also,
ich habe in der Wand eine Buchse mit 3 verschiedenen Anschlüssen. An einer Buchse hängt unser TV und empfangt Kabelfernsehen. Daneben ist eine andere Buchse, an der vor Jahren mein Onkyo-Receiver hing und guten Radioempfang hatte. Das war wie gesagt vor einigen Jahren.
Jetzt habe ich an derselben Buchse - für mich sollte das doch aller Logik nach die (terrestrische?) Hausantenne sein, oder - den Denon-Receiver hängen. Ich empfange damit viele Sender, auch in guter Quaität, jedoch ist der Empfang sehr störbehaftet. Das heißt es knackst und zischt alle paar Sekunden als würde jemand das Licht anschalten. Ein entspanntes Radiohören ist so nicht möglich.
Frage ist daher nun - wurde an diesem Anschluß irgendwas geändert von dem ich nichts weiß? Wir leben in einer Mietwohnung und von dem ganzen Internet- und Kabelmist hab ich eigentlich keine Ahnung. Meine Frau kümmert sich darum. Oder liegt es an der neuen Anlage, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann.

Habe mir jetzt spaßeshalber eine UKW-Wurfantenne gekauft, mit der ich guten Empfang , aber leider auch wesentlich weniger Sender habe...
Gruß
DB
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2023, 17:49

-Sequel- (Beitrag #8) schrieb:
Also,
ich habe in der Wand eine Buchse mit 3 verschiedenen Anschlüssen. An einer Buchse hängt unser TV und empfangt Kabelfernsehen. Daneben ist eine andere Buchse, an der vor Jahren mein Onkyo-Receiver hing und guten Radioempfang hatte. Das war wie gesagt vor einigen Jahren.
Jetzt habe ich an derselben Buchse - für mich sollte das doch aller Logik nach die (terrestrische?) Hausantenne sein, oder - den Denon-Receiver hängen. Ich empfange damit viele Sender, auch in guter Quaität, jedoch ist der Empfang sehr störbehaftet. Das heißt es knackst und zischt alle paar Sekunden als würde jemand das Licht anschalten. Ein entspanntes Radiohören ist so nicht möglich.
Frage ist daher nun - wurde an diesem Anschluß irgendwas geändert von dem ich nichts weiß? Wir leben in einer Mietwohnung und von dem ganzen Internet- und Kabelmist hab ich eigentlich keine Ahnung. Meine Frau kümmert sich darum. Oder liegt es an der neuen Anlage, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann.

Wenn ihr Kabelfernsehen habt, dann wurde üblicherweise auch UKW-Rundfunk darüber angeliefert. Ansonsten müßtet ihr noch eine angeschlossene UKW-Hausantenne haben

Aller Wahrscheinlichkeit nach hat euer Kabelnetzbetreiber den UKW-Rundfunk abgestellt und das, was Du da jetzt noch empfängst, sind Einstreuungen in das mehr oder weniger undichte Kabelnetz.

Das ist hier bei uns (Sachsen) auch so, m.W. hat man hier sogar verboten UKW weiter im Kabel zu verbreiten, weil man den DAB-Schund mit aller Macht durchdrücken will. Bei mir geht die Maßnahme aber ins Leere: Zeit, die alten Großsuper wieder anzuwerfen.
Valenzband
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2023, 19:26
Wenn per Kabel viele, bzw. mehr Sender als über die Wurfstrippe empfangen werden, deutet dass stark darauf hin, dass UKW im Kabel steckt, sehr wahrscheinlich sogar viel mehr als nötig. Das starke Antennensignal bläst so manche Eingangsstufe von Empfängern platt und kann so zu starker Intermodulation führen, was wiederum breitbandig allerlei Störgeräusche hervorruft.
Viele "moderne" DAB/UKW Empfänger sind leider ziemlich lausig gebaut, ohne gescheite Vorselektion, geringe Dynamik, billige ZF Filter usw. UKW ist oft nur ein Beifang für den (bevorzugten) DAB Empfänger. Aber auch einige etwas ältere UKW Empfänger sind nicht besser in puncto Signalfestigkeit.
Abhilfe kann ein Dämpfungsglied in der Antennnenzuleitung oder am Eingang von Empfänger sein. Gibt es sowohl mit festen Werten als auch regelbar.
Der Bereich sollte etwa 10-20dB sein.

Wie bereits oben gesagt wurde, einen Stromschlag an der Antennenleitung darf man niemals locker hinnehmen. Entweder ist die Hausinstallation marode, oder ein anderer Mieter hat evtl. irgendeinen illegalen China-Pröll an dieses Netz angeschlossen. Das muss der Vermieter vorrangig klären / lassen!
Passat
Inventar
#11 erstellt: 14. Feb 2023, 19:30
UKW wurde im Kabel abgeschaltet und die Verbreitung von UKW über das Kabel ist lt. Gesetz in Sachsen und Bayern seit ein paar Jahren verboten.
Und Vodafone schaltet UKW auch in den übrigen Bundesländern im Kabel nach und nach ab.

Die brauchen den Frequenzbereich für ihr dämliches Gigabit-Internet.

Nur noch per Antenne bekommt man UKW.
Natürlich ist da die Auswahl deutlich geringer, denn ins Kabel wurden auch Sender eingespeist, die man nicht überall per Antenne empfangen kann.

Grüße
Roman
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 16. Feb 2023, 12:15
Dürfte mal eine kleine Kopfstation noch zu analogen SAT-Zeiten besuchen, dort und damals wurde einfach das UKW-Band von einer UKW-Antenne einspeisst. Die Antenne war damals nach den UKW-Sendern Calau /Berlin Brandenburg gerichtet. Calau : mindestens 80..90 km, die Ortssender vielen seitlich in die Antenne, etwa.. 20..30 Km, wobei die MDR-Programme nur mit 5 KW von Löbau senden, die Privaten immerhin mit 30 KW, dazu kommen noch starke Sender aus Polen, die Sender aus Tschechien die von ganz oben aus den Bergen nach Deutschland reinfunken und damit Reichweite machen.

Diese UKW-Speisung ist also auf Programmvielfalt ausgelegt, nicht für guten Stereoempfang. Damals spielte z.B. der Jugendsender Fritz (RBB Sender Calau 100KW) noch eine grosse Rolle bei den Kids und den Jugendlichen , da der MDR seinen Jugendsender Sputnik nicht über UKW ausstrahlt, sondern ins All geschossen hat. Heute, in unsere Ecke kennen die Jugendlichen kaum noch das Radio Fritz aus Brandenburg, wie mal meine kleine Umfrage ergeben hat
Meine UKW Antenne ist genauso gerichtet, Richtung Calau/Berlin aus den selben Grund Programmvielfalt. Ich beschränke mich auf Mono. Wobei meist auch nur einen bestimmte Sender höre, wenn überhaupt noch.
Ob das Radio Stereo oder Mono spielt, das interessiert eh kaum noch jemand, es fällt nur dann auf, wenn im Stereobetrieb die Sender stärker Rauschen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 16. Feb 2023, 12:31 bearbeitet]
-Sequel-
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Feb 2023, 16:53
Hallo zusammen,
ich möchte mich herzlich für all eure Antworten bedanken.
Mir war nicht bekannt, daß das "normale" UKW abgeschaltet wird, bzw. daß jetzt an meiner Antennenbuchse ein anderes Signal anliegt als noch vor einigen Jahren.
Nun denn, ich hab mir jetzt eine Dipol-Wurfantenne gekauft, die gescheit verlegt und bin mit dem Klang eigentlich zufrieden. Daß ich nun halt paar Sender weniger habe, damit kann ich soweit leben.
Vielleicht irgendwann mal Umstieg auf DAB+ , wenngleich ich auh viel schlechtes drüber höre, in Sachen Klang und so...
Aber bisher vielen Dank für Eure Hilfe, liebe Grüße
MusicLover75
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Feb 2023, 09:45
Moin!

Radio wird über Kabel immer noch verbreitet, allerdings nur noch Digital via DVB-C. Man kann sie entweder über den TV empfangen und das Audio Signal vom TV Analog oder Digital zum Stereoanlage weiterleiten, oder sich nen DVB-C Radio Zusatzempfänger anschaffen. Geräte für diesen Zweck wären Vistron VT855 DVB-C Radio Tuner und der TechniSat CABLESTAR 100.

Gruß
Passat
Inventar
#15 erstellt: 28. Feb 2023, 11:41
Oder High-Endig Restek MCAB+ und ECAB+.

Grüße
Roman
MusicLover75
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 28. Feb 2023, 16:01

Passat (Beitrag #15) schrieb:
Oder High-Endig Restek MCAB+ und ECAB+.

Die können aber kein AAC dekodieren, und sind somit keine gute Empfehlung. Hersteller selber schreibt das er an Neuentwicklungen arbeitet. Aber es werden Umrüst Kits angeboten. https://www.restek.de/upgrade-restek-mcab/

Trotzdem Perlen vor die Säue. Technische Daten lesen sich wie immer für Hifi "Ohren" vollmundig. Meine oben genannten Empfänger werden nicht viel anders "klingen". Dann kommt noch hinzu das es unsinnig ist das Material nachträglich upzusamplen. Geliefert wird von den Sendern 16 Bit mit 48 kHz und dann noch verlustbehaftet komprimiert mit MP2, AC3 und AAC. AAC meistens 128kbit/s, einige Kulturwellen aber auch mit 256 kbit/s. AC3 Mehrkanal mit 448 kbit/s und MP2 je nach Sender mit 192 oder 256 kbit/s (DLF). Zumindestens bei mir in NDS im Vodafone Kabelnetz.

Aber ja, wer Geld verbrennen will, scheinbar ein Hobby einiger Hifi Jünger, möge gerne zugreifen.
Roadfox
Stammgast
#17 erstellt: 28. Feb 2023, 19:45
Habe mich auch gegen den Unsinn über DVB-C entschieden, denn das ist (bei Vodafon) nur eine zusätzliche Gelddruckmaschine. Einerseits komprimierter Mist, da hätte ich mir gleich ein DAB+ Radio hinstellen können, andererseits soll man weitere Programme (die es per Internetstream kostenlos gibt) nur gegen Bezahlung hören dürfen . Meine Lösung ist, Ortssender über UKW mit Wurfantenne, den Sendeturm ist in Sichtweite, der Rest über Internetradio, realisiert entweder mittels der immer noch funktionierenden Box WD Live oder per SPDIF angeschlossenem HiRes-Player (ich kann ja nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein, so ist er auch dafür nützlich).
fgkfgk
Stammgast
#18 erstellt: 28. Feb 2023, 21:09
DVB-C wäre schon ganz gut. Das Problem ist aber, daß die Stereoanlagen im Gegensatz zu UKW keinen DVB-C-Tuner haben.
MusicLover75
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Mrz 2023, 09:46
Also wenn ich mir die Radiostreams aus dem Internet anschaue, dann sind das vielfach MP3 Streams mit 128 kbit/s. Da ist von den technischen Parametern her DVB-C Radio schon besser. UKW Radio gibts bei mir zwar, habe aber bei fast keinem Sender rausch freien Stereo Empfang. Am besten kommen die Sender aus Torfhaus und vom Brocken bei mir an. Das sind aber gut 100km Luftlinie von mir bis dorthin. Ich Streame häufig Radio über die DVB-C Funktion der Fritzbox auf mein Handy mit der FritzTV App. Das geht gut und ich habe nicht diese Vorab Werbeeinblendungen bei Privaten Radio Sendern wenn ich die z.B. übers Internet streame.
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