Suche Alternativen zu Philips X3, Denon AH-D7200

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basker
Neuling
#1 erstellt: 22. Aug 2021, 22:22
- Dein maximales Budget
ca. 600-700 EUR KH + 200-300 EUR KHV

- Deinen Musikgeschmack (z.B. ...% Rock, ...% Klassik, ...% Jazz, ...% Electronica)
Metal (Power, Thrash, New, Alternative), Indie-Rock, Electro, Jazz

- Deine Hörgewohnheiten: Strebst Du eher eine möglichst neutrale Wiedergabe an, oder läßt Du es gerne auch schonmal unsachlich donnern?
Ich hab einen AKG K701, den ich ursprünglich primär für's Mixen benutzt habe. Beim reinen Musikhören kam mit dem K701 aber nur selten so richtig Freude auf. Er ist erbarmungslos ehrlich, was bei schlechten Aufnahmen echt nerven kann. Daher suche ich jetzt einen KH ausschließlich für's Musikhören, also wohl eine Art Spaßkopfhörer (oder wie man das nennt). Kurz gesagt: er muß nicht neutral sein.

- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuß nicht stören?
Ich höre in ruhigen Umgebungen und störe auch niemanden, daher ist es egal, ob offen oder geschlossen.

- Dein bereits vorhandenes Equipment
Teufel Concept B200 USB und Labtop. KVH bislang nicht benutzt. Als Quellen kommen hauptsächlich tidal und eigenes Zeugs zum Einsatz.

- Kommt ein Equalizer zum Einsatz (z. B. bei einem Mobilgerät/ Mp3-Player)?
Nein

Meine Ideen bislang:
- Philips Fidelio X3
- Denon AH-D7200

Preislich recht unterschiedlich, aber was ich so gelesen hab, könnten sie ganz gut passen.

Evtl. noch ein hilfreicher Hinweis: ich hab noch Jabra Active 65t im Einsatz, die ich ziemlich gut finde und mit denen es einfach viel Spaß macht, die o.g. Musikstile zu hören (klingen eher dunkler, warm, bilden eine schöne, nicht allzu große Bühne, hat was intimes, teilweise erstaunlich plastisch)

Habt ihr noch weitere Tipps für KH? Am besten gleich noch einen passenden KVH dazu, weil ich (dank Homeoffice) doch vermehrt am Laptop höre bzw. das Potential der KH ausnutzen möchte

Vielen Dank schonmal für Eure Bemühungen.
basker
Neuling
#2 erstellt: 29. Aug 2021, 15:45
Hab mir schonmal 2 KHV zum Testen besorgt: Apogee Groove und Dragonfly Cobalt. Fazit bislang:

Ausgangssituation:
Ohne KHV klingt alles etwas flach, mit wenig Tiefenstaffelung. Die Bühne ist zwar irgendwie weitläufig, aber etwas diffus und bei höherer Lautstärke geht die Präzision komplett flöten. Macht nicht wirklich Spaß beim Genußhören.

Apogee Groove
Pro: Der Groove gibt eine unglaubliche Tiefenstaffelung wieder. Ich habe Instrumente noch nie so präzise orten können mit meinem K701, das ist echt Wahnsinn. Die Instrumente besitzen einen klar abgegrenzten Körper, auch bei hoher Lautstärke. Erstaunlich für mich ist auch, dass diese Präzision auch bei höheren Lautstärken nicht nachlässt. Bei meinem selbstproduzierten Zeug (ambitioniertes Hobbyniveau) zeigt die Kombi aus K701 und Groove allerdings meine Aufnahme- und Mixfehler gnadenlos auf
Egal, ob Thrash-Metal (z.B. Testament), Jazz (z.B. Harry Connick Jr.) oder wüstes Zeugs wie Sleigh Bells: Sound wird griffiger, macht Laune zuzuhören. Am meisten Spaß machen damit aber eher kleinere Ensembles. Hier kann man den Instrumenten förmlich nachspüren.
Contra: Puh, das Ding wird ganz schön warm Im direkten Vergleich mit dem Cobalt habe ich den Eindruck, dass obenrum Informationen fehlen. Das klingt dann fasst so, als hätte man mit einem EQ die Höhen, z.B. bei einer Ride oder HiHat, mit einer großzügigen Kurve etwas abgesenkt und ab einer bestimmt Frequenz fast komplett abgeschnitten.

Dragonfly Cobalt
Pro: Spontan fällt mir zum Cobalt folgendes Adjektiv ein: höchstmusikalisch! Ich kann's leider nicht anders beschreiben, aber er klingt irgendwie mitreißend und so voller Energie. Stimmen haben etwas mehr Volumen im Vergleich zum Groove. Die Bühne ist deutlich größer, wo der Groove eher intimer klingt. Unglaubliche Hochtonauflösung! Da geht nix unter, selbst bei einem Blechgewitter hört man noch die Anschläge, aber niemals zischend oder verwaschen, sondern immer sehr präzise und übersichtlich. Ziemlich geil, was er aus dem K701 rausholt. Alle Stilrichtungen gewinnen dadurch. Thrash-Metal der Sorte Testament platzt schier vor Energie, große Orchester klingen leichtfüßig, niemals angestrengt. Der Cobalt unterstützt MQA-Quellen, wie z.B. Tidal-Master.
Contra: Musik spielt mit etwas weniger Tiefenstaffelung im Vergleich zum Groove (Bühne ist aber breiter und tiefer) und die Instrumente werden einen hauch unpräziser abgebildet (die Kanten sind etwas ausgefranst ;-)). Im Vergleich zum Groove klingt es teilweise so, als wären die Musikstücke mit einem Kompressor nachbearbeitet worden. Der Effekt ist schwer zu beschreiben für mich, da ich das so zum ersten Mal höre. Aber ich glaube, dass der Cobalt hier einfach extrem energetisch aufspielt und, zumindest gefühlt, vor lauter Kraft kaum laufen kann

Fazit bislang:
Eine Mischung aus beiden wäre ideal, im Moment hat der Cobalt leicht die Nase vorn. Vielleicht kann mir ja einer einen Tipp geben, es müsste halt eine mobile Lösung sein.


[Beitrag von basker am 29. Aug 2021, 15:47 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 29. Aug 2021, 16:31
Hidizs S9 ist messtechnisch recht gut.

Im Vergleich dazu mal der Cobalt und der Apogee

Wolltest du nicht eher einen neuen KH? Wenn ich richtig sehe hörst du hauptsächlich am PC? Probier doch mal die oder die EQ settings mit EQ APO wenn dir der K701 zum Musikhören etwas zu "nüchtern" ist.
basker
Neuling
#4 erstellt: 01. Sep 2021, 19:34
Vielen Dank für deine Tipps und Links!

Leider kann ich mit den Messwerten und Diagrammen nicht wirklich was anfangen. Die sagen mir schlicht und einfach nix bzw. ich weiß nicht, wie ich die lesen muss Wenn es nach den Aussagen des Threadstarters geht, dann ist der Cobalt in Relation zum Preis ja ein ziemlicher Reinfall. Und dennoch klingt er in meinen Ohren saugut, wobei ihm der Groove langsam den Rang abläuft. Ich hab die beiden die letzten 3 Tage im Dauerbetrieb gehabt und muss sagen, dass mir der Apogee beim langen Hören tatsächlich besser gefällt. Er strengt in langen Hörsessions einfach weniger an, das passt irgendwie echt gut zu den K701.

Den Hidizs würde ich gerne testen, aber den hab ich nur beim Aliexpress mit langer Lieferzeit gefunden. Mal schauen, ob ich mir das antue...

Das mit dem EQ werde ich mal in einer ruhigen Minute testen, bin aber grundsätzlich kein Fan davon. Beim Recording setze ich EQs ja nur als Entzerrer ein.

Die Entscheidung, erstmal einen KHV zu testen, kam bei einem Gespräch mit Musikerkollegen. Damit könne ich noch einiges aus meinem K701 rausholen, so die einhellige Meinung. Sie hatten nicht unrecht
basker
Neuling
#5 erstellt: 06. Sep 2021, 15:44
Hab jetzt die beiden KH von Denon und Philips hier zum Testhören. Mein vorläufiges Fazit zum Denon:

Denon AH-D7200:
Puh, der Klang ist zum K701 natürlich ein Unterschied wie Tag und Nacht, was ansich ja nicht schlecht ist. Allerdings hat er eine gravierende Schwäche: keine Ahnung was der mit den Mitten macht, aber die sind teilweise so präsent, dass ich manchmal regelrecht die Augen zugekniffen habe, wenn es zu schrill und platt wurde. Z.B. bei "Linchpin" von Fear Factory sind die Backings so ekelhaft mit der Leadstimme "verklebt", dass ich instinktiv den Kopf eingezogen habe. Das klingt regelrecht schrill und wenig bis gar nicht differenziert. Bei der Platte "The Noble Rot" von Powerman 5000 läuft der Denon dagegen zur Hochform auf. Trocken, druckvoll, geile Bühne. Aber sobald es richtung klassischem Metal geht, z.B. Maschine Head, kackt der Denon ab. Das ist defnitiv nichts für den, zumindest nicht mit meinem Setup.
Was mir noch aufgefallen ist: bei langen Hörsessions wird das Klangbild immer flacher, obwohl ich wirklich nur mit einer moderaten Lautstärke höre. Der Denon strengt echt an
basker
Neuling
#6 erstellt: 11. Sep 2021, 15:51
Kurzes Update:

Denon geht zurück, der ist mir zu speziell bzw. nervt viel zu oft bei meinem Musikmaterial. Auch die 2 KHV gehen zurück.

Der Philips X3 gefällt mir dagegen echt gut. Etwas "heiße" Höhen und in den Mitten und Höhen nicht ganz so fein wie bei meinem K701, aber insgesamt sehr, sehr ausgewogen und absolut tauglich für stundenlanges Hören. Selbst grenzwertiges Material weiß er zu präsentieren, ohne dass einem die Ohren abfallen. Dat Ding macht Spaß und bleibt erstmal da
basker
Neuling
#7 erstellt: 15. Sep 2021, 13:48
Ich find den Fidelio x3 klasse! Die Entscheidung ist gefallen, der bleibt hier. Mit ihm machen selbst stundenlange Hörsessions richtig viel Spaß. Er klingt entspannt und dennoch detailreich, zeichnet eine klare Bühne (zwar kompakter als beim k701, aber dafür etwas weniger diffus und irgendwie konkreter). Auch der Tragekomfort ist gut. So stell ich mir einen Spaß-Kopfhörer vor

Von mir aus kann der Thread geschlossen werden. War bis auf die Tipps von Basstian85 eh ne Alleinunterhalter-Show
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