Yamaha MS-2b - Endstufe defekt?

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Ölfchen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2023, 21:56
Moin allerseits,
ich habe das gute Stück wiederbeleben wollen. Dabei habe ich festgestellt, dass die linke Seite keinen Ton mehr von sich gibt, weder auf Lautsprecher, noch auf Kopfhörer.
Also aufgeschraubt und nachgesehen. Alle Kabel sind ordentlich verbunden, meine Messung hat dann ergeben, dass aus der Platine selber (von der die Kabel zum LS abgehen) kein Pieps auf der Seite kommt.
Daher meine Vermutung, dass die Endstufefür die Seite hin ist. Interessanterweise sind jedoch fünf Triacs verbaut. Und bevor ich jetzt noch mehr demontiere hier die Frage in die Runde: hat jemand noch ne andere Idee?
Auf den Bildern ist es das grüne, linke Kabel.

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Danke und liebe Grüße!
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2023, 22:48
Moin moin,

Mensch, dass Ölfchen lebt ja noch


Alle Kabel sind ordentlich verbunden, meine Messung hat dann ergeben, dass aus der Platine selber (von der die Kabel zum LS abgehen) kein Pieps auf der Seite kommt.


Wie/was hast du genau durchgemessen?


Interessanterweise sind jedoch fünf Triacs verbaut


Du meinst die fünf 2SC1061?
Das sind ganz normale bipolar-Transistoren oder wo findest du Triacs?

Auf den Bildern könnte es auch täuschen, aber sind da nicht ein paar Widerstände verbrannt?


hat jemand noch ne andere Idee?


Die Sicherungen hast du auch garantiert schon ausgebaut durchgemessen....
Ölfchen
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2023, 19:35
Ja Moinsen!

Schön dich wiederzutreffen!

Ich habe die Leitungen gemessen, die mit dem Lautsprecher- und Kopfhörerausgang verbunden sind. Diese habe ich erstmal auf Durchgang gemessen, wegen evtl. Kabelbruch, etc. Aber alles i.O.

Und ja, ich meine die fünf C1061. Hab mich da falsch ausgedrückt. Die Standard-Japan-Transistoren, die auch in Hitachi, etc. verbaut wurden.

Hmm, die Widerstände sehen in echt eigentlich ganz gut aus. Welche meinst du?

Naklaa, die Sicherungen waren das erste was ich nachgeprüft habe. Natürlich ausgebaut. Auch wenn sie sich etwas gewehrt haben.

Lieber Gruß!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 10. Nov 2023, 20:30

Schön dich wiederzutreffen!


Ja....irgendwas ist damals mit unseren Mails schiefgelaufen



Hmm, die Widerstände sehen in echt eigentlich ganz gut aus. Welche meinst du?


Zumindest sieht dieser Widerstand etwas "kokelig" aus:

Unbenannt

Du solltest zuerst sämtliche Betriebsspannungen kontrollieren.


Die Messungen auf Durchlegierungen der 2SC hätte ich dir als nächstes aufs Auge gedrückt. Da die Sicherungen aber anscheinend alle i.O. sind, werden die 2SC1061 womöglich nicht (messbar) durchlegiert sein - aber das ist nicht ganz sicher und du solltest sie dennoch auf einen ohmschen Durchgang prüfen. Die 3 Beinchen sollten also keinen "echten" Durchgang untereinander aufweisen.
Aber am besten schaust du im WWW nach "Transistor-Prüfung mit einem Multimeter" und misst sie nach der Anleitung durch.

Wenn sie nicht durchlegiert aber dennoch defekt sind (hatte ich letztens auch), dann müssen sie natürlich dennoch erneuert werden. Dazu sollten aber sämtliche anderen Bauteile auch überprüft werden. Wenn nämlich nur ein defektes Bauteil "übersehen" werden sollte, dann könnte die Endstufe "sofort" wieder abbrennen.

(Ansonsten weißt du ja wo mein Haus wohnt )


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Nov 2023, 20:36 bearbeitet]
Ölfchen
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Nov 2023, 19:14
Moinsen.
Ja, ziemlich schiefeglaufen... Shit happens

Und du hast echt n Adlerauge. Den Widerstand habe ich eben ausgelötet und durchgemessen- er hat 690 Ohm. Da ich keine Referenz habe, denke ich mal, dass der ok ist.

Die 1061 hatte ich durchgemessen uns der ganz rechte und der ganz linke hatten sehr merkwürdige Werte. Ich bin nach der Methode vorgegangen, die wie beschrieben mit dem Multimeter funktionert.
Und da schonmal zwei der fünf merkwürdige Werte hatten, habe ich direkt fünf neue bestellt. Die Dinger kosten ja nix.

Wenn die da sind, werd ich erstmal die beiden äüßeren tauschen und kucken was passiert. Oder soll ich direkt alle fünf auf einen Schlag tauschen?

Lieber Gruß!
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2023, 19:32
Der verkokelte Widerstand kann auch ein Sicherungswiderstand sein, der im Originalzustand nur 10Ohm oder andere deutlich niedrigere Werte als 680Ohm haben sollte. Zur Beurteilung/Abschätzung müsste man gucken, welche Funktion er in der Schaltung hat. Sitzt er z.B. in der Zuleitung zu einem Längsregler etc. ...?
Ölfchen
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Nov 2023, 11:04
Moinsen.

Was meinst du mit Längsregler?
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2023, 13:41
... ist ein "längsregelnder Transistor":
https://de.wikipedia...a/Datei:Ser_stab.svg

Die Z-Diode gibt die Spannung (zzgl. 0,6V) vor. In der Zuleitung von +UE befindet sich dann häufig ein Widerstand, der einerseits die Spannung schon einmal auf eine sinnvolle Größenordnung absenkt und sich zum anderen für den Transistor opfert, wenn die Stromstärke zu groß wird.
Ölfchen
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Nov 2023, 13:47
Hmmm...
Das übersteigt ein wenig meine Kenntnisse. Wie kann ich das prüfen?
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2023, 13:55
Ich habe das ja auch nur eine Möglichkeit beschrieben, um deutlich zu machen, dass Deine Vermutung, der Widerstand sei noch okay ziemlich gewagt ist.

Konkret muss man gucken, auf welche Weise der Widerstand mit anderen Bauteilen verbunden ist und welche Funktion er dann hat.
Es gibt ja leider keinen Schaltplan (außer Du kaufst einen). Deshalb wird man ohne Grundkenntnisse der Schaltungstechnik nicht auskommen.
Ölfchen
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Nov 2023, 13:05
Moinsen.
Ich war einige Tage unterwegs...

Mittlerweile sind die 1061 angekommen. Da ich -genau wie du schreibst- weder einen Schlatplan, noch tiefere Ahnung von Schaltungstechnik habe, würde ich jetzt damit beginnen, diese Teile auszutauschen. Soll ich direkt alle 5 tauschen? Macht glaubich am meisten Sinn, oder?

Lieber Gruß
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2023, 13:17
Zumindest die IC würde ich (noch) nicht auf Verdacht tauschen ... auch weil es handwerklich aufwändiger ist.
Hast Du denn für die IC auch einen Sockel gekauft?

Bei IC immer auch an elektrostatische Aufladung denken. Profis tragen deshalb ein Erdungsband am Handgelenk. Zumindest sollte man sich ab und zu sicher an einer geeigneten Stelle "erden". Wollpullover etc. verbieten sich bei solchen Arbeiten.


[Beitrag von CarlM. am 17. Nov 2023, 13:20 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2023, 18:59
IC, Carl?
Hast du dich im Thread vertan oder meintest du die 2SC1061?



Die 1061 hatte ich durchgemessen uns der ganz rechte und der ganz linke hatten sehr merkwürdige Werte. Ich bin nach der Methode vorgegangen, die wie beschrieben mit dem Multimeter funktionert.
Und da schonmal zwei der fünf merkwürdige Werte hatten, habe ich direkt fünf neue bestellt.


Hattest du die 2SC1061 eingebaut gemessen?
Das würde dann evtl. die unterschiedlichen Messwerte erklären. Eingebaute Bauteile sollte man allgemein immer nochmals ausgebaut prüfen, falls ihre Messwerte nicht plausibel messbar sind.
Ich würde sowieso behaupten, dass da noch mehr defekt sein wird.

Zur Erinnerung:


Dazu sollten aber sämtliche anderen Bauteile auch überprüft werden. Wenn nämlich nur ein defektes Bauteil "übersehen" werden sollte, dann könnte die Endstufe "sofort" wieder abbrennen.


Achte bei dem Ersetzen der 2SC1061 unbedingt auf die Glimmerscheiben und den Schrauben-Isolatoren!


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Nov 2023, 19:00 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 17. Nov 2023, 19:08

Rabia_sorda (Beitrag #13) schrieb:
IC, Carl?
Hast du dich im Thread vertan oder meintest du die 2SC1061?


Ein dummer Zufall. Im Nachbarthread ging es gerade um einen SAA1061 ...
Ölfchen
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Nov 2023, 12:43
Moin!

Puh, jetzt bin ich doch beruhigt, fragte ich mich beim lesen kurzzeitig, was denn für ein Sockel gemeint ist...

Wie auch immer, ich werde am WE mal die 1061 tauschen und schauen, was passiert.
Ich geb Meldung.

Bis dahin!
Ölfchen
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Nov 2023, 12:41
...beim Ausbau sind mir einige von den Schrauben-Isolatoren zerbröselt...
Gibts da ne Alternative, oder nen Trick, wie man die ersetzen kann?

Lieber Gruß!
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 23. Nov 2023, 14:40
Moin,

Neue sind ja noch erhältlich.

PS:
Wegen deiner PM melde ich mich zum WE. Hab gerade viel um die Ohren.
Ölfchen
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Nov 2023, 15:40

Rabia_sorda (Beitrag #17) schrieb:
Moin,

Neue sind ja noch erhältlich.


PS:
Wegen deiner PM melde ich mich zum WE. Hab gerade viel um die Ohren.
- ok... Wonach muss ich suchen?
- alles klar, kein Stress
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 23. Nov 2023, 16:07
Welche Isolatoren meinst Du denn? Es gibt z.B. Isolierbuchsen für Transistoren und Spannungsregler (für unterscheidliche Durchmesser und Dicken) oder ...? Und es gibt auch Glimmerscheiben etc.

Beispiele:
www.reichelt.de/inde...fd51&q=isolierbuchse
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 02. Dez 2023, 14:48
Hat/bekommt hier jemand evtl. den Schaltplan von dem guten Stück?
Das würde mir einiges leichter machen.
Im ganzen WWW finde ich nichts.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 02. Dez 2023, 18:06
Fehlanzeige!
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 02. Dez 2023, 19:14
OK, Dank dir dennoch

Aber ist mittlerweile auch egal.
Ich habe heute Nachmittag den Yami angeschaut, den mir Randolf vorbeibrachte und die Fehler konnte ich auch ohne Schaltplan finden.
Defekt war im linken Kanal einer der alten 2SC1061. Randolf hatte schon einen neuen eingebaut, aber dennoch tat sich ja nichts. Es waren zusätzlich noch zwei TO-92 Treibertransistoren und eine 2A Sicherung der Spannungsversorgung defekt.
Den verbrannten Widerstand und den im rechten Kanal mal erneuerten wabbeligen goldenen Elko habe ich noch ersetzt und auch zwei Schrauben-Isolatoren flogen hier noch herum.
Der Yami ist somit wieder i.O..
Den Bias-Idle konnte ich anhand der Platinenbeschriftungen (11 mV) korrekt an den Testpunkten justieren....man muss auch mal Glück haben
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 02. Dez 2023, 19:55
Gut gemacht! Zwischenzeitlich hatte ich nochmal etwas gesucht. Eventuell kommt die Endstufe des CA-400 der des MS-2 ssehr nahe ...
Ich vermute, Ihr geht jetzt zum Probehören über ... viel Spaß dabei!
Carl
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 02. Dez 2023, 20:07
Danke. Ja mal schauen, wann daraus was wird
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