Welche Batterie und Spannungswandler zur PA Anlage?

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Schulle90
Neuling
#1 erstellt: 20. Mai 2021, 22:23
Hallo Hifi Forum,

wir wollen gerne unsere Anlage über Batterien laufen lassen.

Anlage:
1x https://www.thomann.de/de/behringer_b1800xp.htm
2x https://www.thomann.de/de/rcf_art_710_a_mk_iv.htm

+ DJ Pult, ein bisschen Deko und Lampen.

Die Frage ist, welche Batterien und welchen Spannungswandler nehmen wir da?

Die Leistung soll ausgelegt sein für 12-18 h Musikbeschallung im oberen Leistungsbereich.

Wir hatten da an 1-2 LKW Batterien gedacht oder gibt es evt. andere Lösungen?

Gruß
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 20. Mai 2021, 22:57
Wie stark die Lampen sind wäre eher interessant. Bei der Tontechnik nehm ich an das wird im Schnitt bei Vollgas 100, 150 Watt ziehn. Und üblicherweise läuft das Zeugs auf Privatparties auch nicht dauerhaft Vollgas; -3 dB sind bereits die Hälfte der Leistung, - 6 dB nur ein Viertel.
Schulle90
Neuling
#3 erstellt: 21. Mai 2021, 16:13
Moin,

Lampen sind nur etwas LED Technik und Deko.

Hintergrund: Wir wollen im Sommer ein paar Open air´s machen.
Wollen aber kein Generator benutzen. Und, weil die Partys meistens etwas länger dauern benötigen wir mindestens 14h zuverlässigen Strom. Damit die Anlage Ihr Bestes geben kann.

Darum die Frage was Ihr empfehlen könnt?
Oder was für Erfahrungen Ihr habt?
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2021, 01:22
Ist grundsätzlich eh kein blöder Plan. Der Spannungswandler sollte halt einer sein wo "Sinus" bzw. "Vollsinus" drauf steht, damit wirklich alle Geräte dran so laufen wie sie sollen.
Dimensionieren würd ich das im Bereich 500-1000 Watt, damit der bei kurzfristigen Peaks nicht abschaltet. Mit 1000w wärt ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Unbedingt auch mit ordentlichem Querschnitt verkabeln.

Besser auch gleich 2 der Batterien, falls es wirklich länger gehen soll. Und nach dem feiern zuhause gleich wieder aufladen, denn dauerhaftes (tief)entladen tut Bleiakkus nicht wirklich gut.
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2021, 07:22
Wichtig wäre auch ne Spannungsüberwachung damit Ihr zumindest grob abschätzen könnt, wie's aktuell um die Akkus steht. Ich nehm für sowas gern die LED Anzeigen wie es sie beispielsweise in Batteriepolklemmen oder einigen Sicherungshaltern gibt.
Buddy_Casino
Stammgast
#6 erstellt: 24. Mai 2021, 16:10

Schulle90 (Beitrag #1) schrieb:
Wir hatten da an 1-2 LKW Batterien gedacht oder gibt es evt. andere Lösungen?


Die Frage ist auch: was limitiert euch am meisten: Gewicht, Leistung oder Geld? Wenn das Gewicht kein Problem ist sind Bleiakkus natürlich eine günstige Lösung. Ich hab für meine Mobil-PA einen 48V 1100Wh eBike-Akku genommen (~450€). Es gibt inzwischen auch Power-Stations die auf Elektroauto Batterien basieren und 3100Wh haben (WattAnt, 2300$).
Schulle90
Neuling
#7 erstellt: 02. Jun 2021, 18:10
Vielen Dank für die Antworten. :-)

@ Buddy_Casino, hast du ein Link für die EBike Batterie?

Das ganze sollte Maximal um die 500-600€ kosten, aber gerne günstiger :-)

Ich hab mal eine Frage:
Der Subwoofer hat ja eine maximale Leistung von 3000W und die Box jeweils RMS 700W.

Ist da ein Wechselrichter von 500W/1000W nicht viel zu niedrig dimensioniert?

Wie kommt denn Stoneeh auf 150W?
Oder kann man das nur nur mit einem Leistungsmessgerät messen?


Zumal wenn wir uns eine 260AH LKW Batterie holen, denn kann man das doch ausrechnen wie lange die Anlage theoretisch durchhält bevor die Batterie schwach wird?

Was habt Ihr für Erfahrungen?

Gruß
Buddy_Casino
Stammgast
#8 erstellt: 02. Jun 2021, 18:31

Schulle90 (Beitrag #7) schrieb:

@ Buddy_Casino, hast du ein Link für die EBike Batterie?


Klar, war die "48V 24.5Ah Samsung", ist jetzt aber viel teurer, ich vermute weil shipping durch Corona teurer geworden ist: https://www.aliexpre...1.0.0.27424c4dW48VWy

Die haben inzwischen auch ein deutsches Lager, würde mir was anderes im Shop suchen. Die Technik soll ok sein was BMS etc angeht, kein Schrott der die die Bude abfackelt.


Schulle90 (Beitrag #7) schrieb:

Ist da ein Wechselrichter von 500W/1000W nicht viel zu niedrig dimensioniert?

Wie kommt denn Stoneeh auf 150W?


Hast du einen Bluetooth Lautsprecher? Weisst du wie groß die Batterie ist, und wie lange der durchhält? Dann wird dir auffallen dass der Akku auffällig klein bemessen ist. Die "Watt-Zahl" bei Lautsprechern hat nicht viel mit der tatsächlichen Leistungsaufnahme zu tun, das kann man gerne durch 10 teilen. Die Spannungsspitzen bei Musik werden durch große Elkos abgefangen, man braucht also nicht so starke Inverter. Meine Batterie bekomme ich nach 10 Stunden höchstens zu einem viertel leer wenn nur Musik läuft, ist eigentlich überdimensioniert. Allerdings habe ich auch keine Wandlerverluste, der Amp geht direkt an 48V. Was frisst sind LEDs etc.
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 17. Jun 2021, 14:49
Steht doch auf jedem Gerät drauf, wieviel es zieht:
Behringer: 180W + 2x RCF à 250W + Mischpult ??W (mal 20W angenommen) macht 700W für die Musi und da musst du nun noch deine Beleuchtung (sagen wir mal 300W) dazuzählen, schon hast du die Benötigte Wattzahl (1000W) des Wandlers.
Im RL brauchst du davon 80% da aber Wandler ungefähr auch nur 80% Wirkunsgrad haben, kommt der obige Wert hin.
Im Beispiel würdest du also 1000W aus dem Akku ziehen - bei einem 24V Akku also satte 42A macht in 15h 630 Ah
Bei Blei-Akkus sind nur ca 80% nutzbar also sollte der Akku rund 24V/800Ah haben oder 48V/400Ah
. . . und schon ist ein Benzingenerator wieder viel sympatischer geworden
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2021, 15:42

KuNiRider (Beitrag #9) schrieb:
Im Beispiel würdest du also 1000W aus dem Akku ziehen - bei einem 24V Akku also satte 42A macht in 15h 630 Ah
Bei Blei-Akkus sind nur ca 80% nutzbar also sollte der Akku rund 24V/800Ah haben oder 48V/400Ah


Eins unserer ehemaligen mobilen Setups, mit 350 Watt Amping - Klasse AB; ~50% Wirkungsgrad, = 700 Watt Leistungsaufnahme - ist regelmässig bei privaten Parties die Nacht durchgelaufen; davon im Schnitt sagen wir 4h Vollgas. 700W / 12V = 58A, x4h = 230 Ah.

Wir haben allerdings keine 230 Ah Akkukapazität mitgeschleppt, sondern nur eine kleine (~50 Ah) Autobatterie, die noch dazu älter war, womit ich von ~50% verbleibender nutzbarer Kapazität (~25 Ah) ausgehe.

Wie funktioniert das nun? Fanden unsere Parties in einem Paralleluniversum mit anderen Regeln der Physik statt?


Der technischer Hintergrund ist folgender: Musik hat im Schnitt nur ~10% Energiedichte. Dementsprechend wird bei der Wiedergabe auch nur ~1/10tel des Spitzenwerts an Verstärkerleistung bzw. Leistung aus der Steckdose bzw. aus dem Akku benötigt.

Links / Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor

Crest Faktor Musik Crest Musik 2

http://www.hifi-foru...hread=182&postID=9#9
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2021, 16:57
Also so ne stinknormale 12V/58Ah Autobatterie saugt schon manch ein Autoradio in den geforderten 15h leer.

Und hier war nach meist Volllast gefragt + unbekannte Lichtanlage die ich mal im Mittel mit 300W angenommen habe und die dann auch schonmal 12,5A@24V = 187Ah zieht aber evtl. ist da ja auch nur eine 3x10W Lichtorgel und 3x 10W Discokugel gemeint - schon wären wir nur bei einem Fünftel

Musiklast:
140W Sinus Verstärkerausgangsleistung würden zwar theoretisch nur 100W Akkulast bedeuten - das habe ich nicht mit eingerechnet - aber halt nur wenn Verstärker und Spannungswandler jeweils 100% Wirkungsgrad haben. Haben sie aber nicht.

Mit einer Energiedichte von ~10% liegst du schon richtig - aber was ist die Basis? PMPO / RMA / Sinus / ...? Die RCA Aktivbox hat 1400W Peak / 700W RMS und braucht laut Typenschild max 250W (incl. internerner Verluste) aus dem Stromnetz Wegen mir können wir uns auf Halbgasbetrieb einigen - mit Woofer sind wir dann immer noch bei ~350W = 14,5A@24V = 217Wh für 15h
Macht zusammen immer noch 400Wh und irgendwo da und meiner ursprünglichen Rechnung wird die Wahrheit sein.

Im Prinzip gibt es ja die geforderte Stromversorgung fix und fertig zu kaufen, einfach mal unter USV 1000VA googeln - die haben aber weitaus weniger Akkukapazität, denn ~10Ah reichen um Rechner innerhalb ~10 Minuten gesichert runter zu fahren. (Was überschlägig 60Ah pro Stunde bei 1kW Volllast wäre.)

Wir müssen uns jetzt nicht um die letzten Wattstunden streiten, als Fazit bleibt: Akku-PA gibt es nicht für lau.
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2021, 17:56

KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
Also so ne stinknormale 12V/58Ah Autobatterie saugt schon manch ein Autoradio in den geforderten 15h leer.


So leer, dass man das Auto nicht mehr starten kann, kann ich mir gut vorstellen. So leer, dass der Autoradio nicht mehr betrieben werden kann, fraglich. Sind auf jeden Fall zwei verschiedene Dinge, die leicht dazu führen können dass man falsche Schlüsse zieht.


KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
140W Sinus Verstärkerausgangsleistung würden zwar theoretisch nur 100W Akkulast bedeuten - das habe ich nicht mit eingerechnet - aber halt nur wenn Verstärker und Spannungswandler jeweils 100% Wirkungsgrad haben. Haben sie aber nicht.


Ein Sinussignal hat 3 dB Crestfaktor = 50% Energiedichte.
Die üblichen Class D Amps und Spannungswandler haben im richtigen Lastbereich ~80% Wirkungsgrad


KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
Mit einer Energiedichte von ~10% liegst du schon richtig - aber was ist die Basis? PMPO / RMA / Sinus / ...?


Wir sprechen hier vom Unterschied des Mittelwerts zum Spitzenwert. Als Basis für die Berechnung würd ich wohl die Musik-/Programmleistung nehmen.


KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
Die RCA Aktivbox hat 1400W Peak / 700W RMS und braucht laut Typenschild max 250W (incl. internerner Verluste) aus dem Stromnetz Wegen mir können wir uns auf Halbgasbetrieb einigen - mit Woofer sind wir dann immer noch bei ~350W = 14,5A@24V = 217Wh für 15h


Subjektiv empfundene / gehörte halbe Lautstärke sind -10 dB SPL, was 1/10 zugeführte Leistung bedeutet. Hier sind wir beim weiteren grossen Punkt, warum man bei weitem nicht soviel Akkukapazität benötigt, wie man's anhand einer simplen Rechnung annehmen könnte: dreht man nicht voll auf, was wohl meistens der Fall ist (so schmerzbefreit Stunden um Stunden am Limit zu hören ist kaum wer), ist die den Lautsprechern zugeführte Leistung schnell drastisch geringer als bei Vollgas. -3 dB bedeutet bereits die Hälfte der Leistung / Stromaufnahme! Und -3 dB merkt man mitunter gar nicht / kaum, weil die letzten paar dB zugeführte Leistung insb. bei billigem Material eh in der Powercompression verpuffen.

Den grossen Bruder dieser RCF Aktivbox, die 712A, hatte ich übrigens mal hier, betrieben an meinem Spannungswandler. Dessen Display für die Leistungsaufnahme hat bei Vollaussteuerung der RCF um die 50 Watt angezeigt.


Nix für ungut, aber das is eben so wie ich, und zB auch Buddy_Casino im Post vor deinem, darlegen. Sowohl die technischen Grundlagen als auch die Praxiserfahrung sagen das so.

Überdimensionieren, wenn man die Kosten und das extra Geschleppe nicht scheut, bietet aber zmd. beim Bleiakku den Vorteil, dass man ihn nicht tiefentlädt, und so die Lebensdauer erhöht. Ob und wieviel sehr kurzfristige (da man ihn logischerweise nach der Rückkehr von der Party eh gleich wieder ans Ladegerät hängt) Tiefentladung dem Akku wirklich schadet, darüber kann man jetzt spekulieren.
bierman
Inventar
#13 erstellt: 17. Jun 2021, 21:17

stoneeh (Beitrag #12) schrieb:
Den grossen Bruder dieser RCF Aktivbox, die 712A, hatte ich übrigens mal hier, betrieben an meinem Spannungswandler. Dessen Display für die Leistungsaufnahme hat bei Vollaussteuerung der RCF um die 50 Watt angezeigt.



War das das selbe Display was bei der TSA4/1300 damals maximal 500 Watt angezeigt hat?



Ich hatte ja lange Spaß an den 712ern, kenne die 710er auch ganz gut und die großen 745er stehen immer noch im Keller (es dürfte ja bekannt sein warum). Ohne Signal ziehen die Dinger laut meinem Messgerät irgendwas um die 17 Watt und mehr als 250 zeigte es auch bei Vollaussteuerung (mit gelber limit-LED) nicht an. Bezogen auf die 712er bei Fullrange, die 745er hing nie am Schätzeisen. Fullrange erwähne ich, weil beim reinen Top-Betrieb deutlich weniger Leistung gebraucht wird. Je nach Trennung und Musik ca. ein Drittel. Dann kommen die 50Watt etwa hin.

Jetzt sind die Anzeigen aber unterschiedlich träge (meins mittelt wohl ca. eine Sekunde), und der Peak-Verbrauch ist bei Musik immer höher als der Durchschnitt.

Und dann kommt noch der Einschaltstrom dazu: der ist kurzzeitig höher als im Betrieb... schaltet man Sub und beide Tops über eine Mehrfach-Leiste gleichzeitig ein, wird der Inverter wohl wegen Überlast ausgehen. Also nacheinander einschalten. Jeweils ne Sekunde warten müsste reichen.


Hab selbst nen Solartronics Sinus-Inverter 24->230V mit 1500W Dauerlast, mal recht günstig bei ebay geschossen. Bei zwei RCF Art 745a und zwei 18" Subs an entweder der o.g. TSA oder ner FP14000 (die nehmen sich nicht viel) wird es nach ein paar Liedern auf annähernd Vollpegel auf einmal sehr still, overload. Also Limiter bei den Bässen auf ca. -4dB gesetzt und es läuft problemlos bis die Akkus leer sind

Würde also auch nen 1000W Inverter für das Setup empfehlen. Wobei man da ruhig ne Nummer größer greifen kann, schließlich sind die Dinger nicht mehr teuer und der Leerlauf-Verbrauch bzw. die Effizienz bei kleiner Last unterscheidet sich nicht großartig zwischen kleinen und dicken Modellen.
stoneeh
Inventar
#14 erstellt: 18. Jun 2021, 00:50

bierman (Beitrag #13) schrieb:
War das das selbe Display was bei der TSA4/1300 damals maximal 500 Watt angezeigt hat?


Du verwechselst mich da grad ganz stark. Ich hatte weder jemals die TSA 4-1300 an einem Spannungswandler, noch jemals sonstwie den Wert den du nennst gemessen.

Klar, kein Gewähr auf die 50W-Angabe bei Volllast für die 712er. Die Digitalanzeige des Spannungswandlers in Frage (AEG SW 1500) stimmte zwar bei Geräten mit ohmscher Last recht gut mit den Leistungsangaben dieser überein, aber was bei der Tonanlage, mit sehr wechselnder Last, kein PFC etc. gemessen bzw. angezeigt wird, das kann man in Frage stellen. Zudem ist meine Musik nicht deine Musik. Ich nehme an die Wahrheit liegt irgendwo im Bereich zwischen deinem und meinem Wert.


bierman (Beitrag #13) schrieb:
Hab selbst nen Solartronics Sinus-Inverter 24->230V mit 1500W Dauerlast, mal recht günstig bei ebay geschossen. Bei zwei RCF Art 745a und zwei 18" Subs an entweder der o.g. TSA oder ner FP14000 (die nehmen sich nicht viel) wird es nach ein paar Liedern auf annähernd Vollpegel auf einmal sehr still, overload. Also Limiter bei den Bässen auf ca. -4dB gesetzt und es läuft problemlos bis die Akkus leer sind


Soll da jetzt irgendwas dran aufschlussreich / erleuchtend sein?

Die FP Amps sind ziemliche Stromfresser.. ziehen schon im Leerlauf um die 100 Watt. Wirkungsgrad dümpelt irgendwo so um die 50, 60% herum - siehe hier.
Die TSAs, Klasse H, lassen sich wahrscheinlich ähnlich einordnen.

Dass du die beiden Subs beinahe mit Vollgas betrieben hast gibst du selbst an. Nehmen wir 1500W Peak pro Sub an. D.h x2 = 3000W. Gehen wir davon aus dass halt irgendwann in einem Musikstück eine Stelle gekommen ist, wo der Crestfaktor nicht wie im grossen Schnitt 10+ dB, sondern, wie es durchaus vorkommen kann, mal eine Sekunde ~6 dB betragen hat. Sind wir bei 1/4 Leistungsdichte, d.h. 750W.
Rechnen wir die Verluste des Amps mit 50% mit ein sind wir bei 1500 Watt Leistungsaufnahme "aus dem Netz" - genau da wo der Spannungswandler die Segel streicht. Und das ist jetzt noch ohne die 100 oder 200 oder whatever, die die Tops noch zusätzlich ziehen.

Ein weiterer Faktor kann zB sein dass der Spannungswandler seine volle Leistung nur liefert, wenn er mit der Nennspannung gefüttert wird. Bei ordentlich Last auf den Akkus plus Leitungsverlusten hast aber gleichmal schnell 1V Spannungsabfall am Gerät.


bierman (Beitrag #13) schrieb:
Würde also auch nen 1000W Inverter für das Setup empfehlen. Wobei man da ruhig ne Nummer größer greifen kann, schließlich sind die Dinger nicht mehr teuer und der Leerlauf-Verbrauch bzw. die Effizienz bei kleiner Last unterscheidet sich nicht großartig zwischen kleinen und dicken Modellen.


Hier muss ich nach näherer Betrachtung allerdings zustimmen. Ich hatte ja eingangs 500-1000W empfohlen. Wenn man sich den geringen Aufpreis ansieht würd ich aber gleich zum 1000W Modell greifen und auf Nummer sicher gehen.

Ich hatte ja vor ner Weile selbst ein Upgrade. Mit meinem alten AEG war ich zufrieden - hat 7 Jahre einwandfrei performt - aber den gab's nicht so gross wie ich wollte / brauchte. Nach langer Recherche nach dem besten Kompromiss zwischen Qualität und Preis bin ich bei der Marke Ective gelandet. Deren Geräte sind ein Eck teurer als das übliche China-Noname-Zeug - ABER es gibt dazu einen deutschen Ansprechpartner, ein deutsches Handbuch, drei Jahre Garantie, und überwiegend positive Kundenrezensionen.

Kann ich nur empfehlen. Ganz konkret ist es die Serie: https://www.amazon.d...anten/dp/B00OKBH2Z6/
bierman
Inventar
#15 erstellt: 18. Jun 2021, 14:17

stoneeh (Beitrag #14) schrieb:


Du verwechselst mich da grad ganz stark. Ich hatte weder jemals die TSA 4-1300 an einem Spannungswandler, noch jemals sonstwie den Wert den du nennst gemessen.


ich war mir nicht mehr sicher ob es hier oder im Lautsprecherforum war wo die Behauptung aufkam, verband sie aber mit deinem Nick. sorry dafür. finde auch die Quelle nicht mehr. schieben wir es auf die 35 grad?



Klar, kein Gewähr auf die 50W-Angabe bei Volllast für die 712er. Die Digitalanzeige des Spannungswandlers in Frage (AEG SW 1500) stimmte zwar bei Geräten mit ohmscher Last recht gut mit den Leistungsangaben dieser überein, aber was bei der Tonanlage, mit sehr wechselnder Last, kein PFC etc. gemessen bzw. angezeigt wird, das kann man in Frage stellen. Zudem ist meine Musik nicht deine Musik.


Reggae/Dub wohl nicht, elektronische Musik doch schon ziemlich.




bierman (Beitrag #13) schrieb:
Hab selbst nen Solartronics Sinus-Inverter 24->230V mit 1500W Dauerlast, mal recht günstig bei ebay geschossen. Bei zwei RCF Art 745a und zwei 18" Subs an entweder der o.g. TSA oder ner FP14000 (die nehmen sich nicht viel) wird es nach ein paar Liedern auf annähernd Vollpegel auf einmal sehr still, overload. Also Limiter bei den Bässen auf ca. -4dB gesetzt und es läuft problemlos bis die Akkus leer sind


Soll da jetzt irgendwas dran aufschlussreich / erleuchtend sein?


da sind ein paar für Anfänger hilfreiche Hinweise drin, dachte ich zumindest.



Die FP Amps sind ziemliche Stromfresser.. ziehen schon im Leerlauf um die 100 Watt. Wirkungsgrad dümpelt irgendwo so um die 50, 60% herum - siehe hier.
Die TSAs, Klasse H, lassen sich wahrscheinlich ähnlich einordnen.


richtig. Wobei es seit bald 10 Jahren (?) mehrere FP-Clones und mindestens zwei Revisionen der großen TSA gibt die sich nicht unerheblich unterscheiden, weshalb ich immer vorsichtig mit solchen Aussagen bin. Auch ein Unterschied zwischen den MK1-4 der RCF Art Amps wird existieren, wobei das Prinzip SMPS+classD gleich bleibt



Dass du die beiden Subs beinahe mit Vollgas betrieben hast gibst du selbst an. Nehmen wir 1500W Peak pro Sub an. D.h x2 = 3000W. Gehen wir davon aus dass halt irgendwann in einem Musikstück eine Stelle gekommen ist, wo der Crestfaktor nicht wie im grossen Schnitt 10+ dB, sondern, wie es durchaus vorkommen kann, mal eine Sekunde ~6 dB betragen hat. Sind wir bei 1/4 Leistungsdichte, d.h. 750W.


dazu kommt noch der untersch. Impedanzverlauf der Speaker, d.h. die tatsächlich vom Amp abgerufene Leistung ist oftmals nochmal geringer als man denkt.



Rechnen wir die Verluste des Amps mit 50% mit ein sind wir bei 1500 Watt Leistungsaufnahme "aus dem Netz" - genau da wo der Spannungswandler die Segel streicht. Und das ist jetzt noch ohne die 100 oder 200 oder whatever, die die Tops noch zusätzlich ziehen.

Ein weiterer Faktor kann zB sein dass der Spannungswandler seine volle Leistung nur liefert, wenn er mit der Nennspannung gefüttert wird. Bei ordentlich Last auf den Akkus plus Leitungsverlusten hast aber gleichmal schnell 1V Spannungsabfall am Gerät.


genau, was auch der Grund ist warum ich gar nicht erst mit 12V angefangen habe (und mich mittlerweile ärgere dass ich nicht direkt die 48V input Version genommen habe). Die DC-Kabel werden irgendwann sehr unhandlich und teuer, bzw. müssen so dick und kurz sein wie möglich.

Bei mir sind es ja gebrauchte 18650-Zellen (7 in Reihe und ziemlich viele parallel) was sicherlich auch nicht optimal ist.
Aber bei eingangsseitiger Unterspannung fängt der Wandler an zu piepen und zeigt nicht overload an.




bierman (Beitrag #13) schrieb:
Würde also auch nen 1000W Inverter für das Setup empfehlen. Wobei man da ruhig ne Nummer größer greifen kann, schließlich sind die Dinger nicht mehr teuer und der Leerlauf-Verbrauch bzw. die Effizienz bei kleiner Last unterscheidet sich nicht großartig zwischen kleinen und dicken Modellen.


Hier muss ich nach näherer Betrachtung allerdings zustimmen. Ich hatte ja eingangs 500-1000W empfohlen. Wenn man sich den geringen Aufpreis ansieht würd ich aber gleich zum 1000W Modell greifen und auf Nummer sicher gehen.

Ich hatte ja vor ner Weile selbst ein Upgrade. Mit meinem alten AEG war ich zufrieden - hat 7 Jahre einwandfrei performt - aber den gab's nicht so gross wie ich wollte / brauchte. Nach langer Recherche nach dem besten Kompromiss zwischen Qualität und Preis bin ich bei der Marke Ective gelandet. Deren Geräte sind ein Eck teurer als das übliche China-Noname-Zeug - ABER es gibt dazu einen deutschen Ansprechpartner, ein deutsches Handbuch, drei Jahre Garantie, und überwiegend positive Kundenrezensionen.


Der Solartronics-Kram bietet das auch - bis auf die Garantie, da weiß ich grad nichts drüber. Hab meinen ja auch schon zwei oder drei Jahre.
Meine Vermutung ist aber dass die Dinger sowieso überwiegend aus den gleichen Fabriken kommen, da ist von innen wie außen zu viel identisch
Mechwerkandi
Inventar
#16 erstellt: 18. Jun 2021, 15:41
Leistungsfähige 36V Akkus bekommt man hier in der Stadt quasi gratis an jeder Ecke. Praktischerweise sind für den einfachen Transport auch noch zwei kleine Räder dran. Zwei Stück reichen für jede Gartenparty. Sind die Akkus leer, einfach wieder hinstellen, die laden sich über Nacht von alleine wieder auf.
stoneeh
Inventar
#17 erstellt: 18. Jun 2021, 16:02

bierman (Beitrag #15) schrieb:
ich war mir nicht mehr sicher ob es hier oder im Lautsprecherforum war wo die Behauptung aufkam, verband sie aber mit deinem Nick. sorry dafür. finde auch die Quelle nicht mehr. schieben wir es auf die 35 grad?


Kann maximal sein dass ich auf einen solchen Wert mal verwiesen habe. Wenn dann war dieser aber eh falsch, wie du ja glaub ich andeuten wolltest Ist eine Unart und ich verweise inzwischen auch nicht mehr auf Werte von anderen, und wenn dann nur mit Disclaimer, weil ich deren Angaben eben nicht überprüfen kann.

So nebenbei, dass die TSA eine eher niedrige Dauer- im Vergleich zur Spitzenleistung hat stimmt aber, und hab ich schonmal selbst "ertestet" klick.


bierman (Beitrag #15) schrieb:
Auch ein Unterschied zwischen den MK1-4 der RCF Art Amps wird existieren, wobei das Prinzip SMPS+classD gleich bleibt


Das kann leicht sein. Bei mir war's die MK2.


bierman (Beitrag #15) schrieb:
dazu kommt noch der untersch. Impedanzverlauf der Speaker, d.h. die tatsächlich vom Amp abgerufene Leistung ist oftmals nochmal geringer als man denkt.


Auch eine gute Info. Das Leistungsmaximum wird der Sub wohl eh nur am Tuning ziehen.


bierman (Beitrag #15) schrieb:
genau, was auch der Grund ist warum ich gar nicht erst mit 12V angefangen habe (und mich mittlerweile ärgere dass ich nicht direkt die 48V input Version genommen habe). Die DC-Kabel werden irgendwann sehr unhandlich und teuer, bzw. müssen so dick und kurz sein wie möglich.


Yep. Ein Bekannter von mir hat auch wegen der Effizienz bzw. Verkabelung nen 24V Wandler mit zwei 12V Autobatterien in Serie. Allerdings beisst sich der jetzt grad ein bisl in Arsch dafür, weil er das Setup nun nie im mobilen Einsatz direkt vom Auto / der Lichtmaschine betreiben bzw. nachladen kann. Auch einfach mal eine weitere Batterie dazuhängen geht nicht. Die Punkte sollte man auch bedenken.


bierman (Beitrag #15) schrieb:
Der Solartronics-Kram bietet das auch - bis auf die Garantie, da weiß ich grad nichts drüber. Hab meinen ja auch schon zwei oder drei Jahre.
Meine Vermutung ist aber dass die Dinger sowieso überwiegend aus den gleichen Fabriken kommen, da ist von innen wie außen zu viel identisch :)


Ich glaub ich hab noch nie eine "Made In" Angabe auf dem Gerät oder sonstwo gesehen, aber zu 99% kommt das Ective Zeug auch aus China. Ist halt eine vernünftig wirkende deutsche "Front" davor. Das sorgt bei mir ein wenig für Seelenfrieden


Andi: lol Aber he, was hat so ein E-Bike denn für ne Akkukapazität? So wenig kann's nicht sein. Wenn dieser entnehmbar ist, vll. gar keine blöde Idee für Besitzer, den Akku auch manchmal für anderes zu zweckentfremden?
Mechwerkandi
Inventar
#18 erstellt: 18. Jun 2021, 16:49

stoneeh (Beitrag #17) schrieb:

Aber he, was hat so ein E-Bike denn für ne Akkukapazität?

Unterschiedlich, etwa 12-15 Ah.
Mit zwei Stück und einem Reihen-Adapter mit Mittelabgriff generierst Du was bei +/- 35VDC, das reicht für eine ganze Reihe von hü Verstärkern.
Hier im Garten ist das so ein uralt Yamaha, mal geschenkt bekommen mit kaputtem Trafo.
Zuspieler ist das Smartphone, und die Lightshow kommt nach dem 15ten Ramazotti von alleine.

Ich versteh auch den Sinn nicht so recht, erst aus der Akkuspannung über den Zerhacker, hochtransformieren, um sie dann mit Netzteil vom Verstärker wieder herunterzutransformieren und gleichzurichten. Was soll das?


[Beitrag von Mechwerkandi am 18. Jun 2021, 16:54 bearbeitet]
bierman
Inventar
#19 erstellt: 18. Jun 2021, 18:21

Mechwerkandi (Beitrag #16) schrieb:
Leistungsfähige 36V Akkus bekommt man hier in der Stadt quasi gratis an jeder Ecke. Praktischerweise sind für den einfachen Transport auch noch zwei kleine Räder dran. Zwei Stück reichen für jede Gartenparty. Sind die Akkus leer, einfach wieder hinstellen, die laden sich über Nacht von alleine wieder auf.


Interessante Idee, besser als das .

Gerüchtehalber soll es sich ja lohnen bei mehreren (e-)Fahrradhändlern nach defekten Akkus zu fragen

Wie verträgt das denn so ein Yamaha wenn der eine Akku voll ist (42V und der andere nach kurzer Betriebszeit auf 39V abfällt?

Da das Equipment des TE bereits bekannt ist, weiß ich, ist das offtopic. Aber ne Lösung steht ja praktisch schon da
Mechwerkandi
Inventar
#20 erstellt: 18. Jun 2021, 21:58

bierman (Beitrag #19) schrieb:

Wie verträgt das denn so ein Yamaha wenn der eine Akku voll ist (42V und der andere nach kurzer Betriebszeit auf 39V abfällt?

Oh Mann, da habe ich keine Ahnung. Das Ding hat ein guter Bekannter zusammengefrickelt, der hat vor 40 Jahren mal RFT gelernt.
Dem brauchst du nur ein Stück Draht und zwei alte Blechdosen hinstellen, dann kommt nach 30 min Musik raus.

Er hat mir das versucht zu erklären, das mit der Reihenschaltung und dem Mittelabgriff ist hängen geblieben. Die Idee ist uns mal während der Zeit beim Bund gekommen, da lief etwas ähnliches mit zwei NATO-Würfeln und Lautsprechern von der EloKa.
Bei der 36 Std. Übung waren wir die einzigen mit Musik. Nicki, Heike Schäfer und Roland Kaiser. Bis der Schlüpfer qualmt.
Und wenn der Akku leer war, gabs am Mog-Mog so eine Art Steckdose, eigentlich für Starthilfe.
Böötman
Inventar
#21 erstellt: 18. Jun 2021, 22:33

bierman (Beitrag #19) schrieb:

Wie verträgt das denn so ein Yamaha wenn der eine Akku voll ist (42V und der andere nach kurzer Betriebszeit auf 39V abfällt?


Rein gedanklich dürfte es da keinerlei Probleme geben. Die Mittelanzapfung ist ne imaginäre Masse und damit dreh- und Angelpunkt vom Rest. Wenn am Ausgang nur +/- 5 V gefordert werden, dann werden die geliefert, erst wenn's in richtung Volllast geht wird's evtl. etwas komisch klingen wenn die Halbwellen entweder unterschiedliche Amplituden haben oder aber die eine was früher Clippt. Aber mal ehrlich, die hierdurch gesunkene Ausgangsleistung wird sich im Pegel kaum bemerkbar machen.
Sebi.Birk
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 14. Sep 2021, 12:49
Ich benutze für meine Anlagen immer LIFEPO4 zellen gibts in jeder größe bei den Chinesen und kostet nicht die Welt kommt halt immer auf die Menge an und sie halten verdammt Lange.

LG Sebi
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