Spotify & Co. auf Stereo-Anlage übertragen - Qualität?

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Antagonist77
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Dez 2021, 21:58
Hallo Hifi-Freunde,

auch auf die Gefahr hin, gleich gesteinigt zu werden....

Ich habe derzeit ein System aus einem Marantz PM6005 Stereo-Verstärker und Teufel Ultima 40 MK3 Lautsprechern (die sollen aber bald geupgraded werden). Ich muss gestehen, dass ich meist über Spotify Musik höre. Bisher habe ich von meinem PC mit Onboard-Soundkarte einfach per 3,5mm Klinke auf Cinch an den Verstärker verbunden. Ich muss sagen, dass ich den Sound okay bzw. gut finde, aber nun hat der Fachmann im Hifi-Laden mich darauf hingewiesen, dass ich damit viel Potenzial der (wohl durchaus halbwegs vernünftigen) Anlage verschenke. Die einfache Soundkarte und die Klinke-Cinch Verbindung zum Verstärker sollen wohl mehr als suboptimal sein und ersticken die mögliche Klangqualität "im Keim", so der Herr im Laden.

Ich hatte allerdings auch das Gefühl, dass mir der gute Mann dringend etwas hochpreisiges verkaufen wollte, daher frage ich hier mal. Da ich "Wiedereinsteiger" im Bereich Hifi bin, bin ich mit den "neueren" Medien (Netzwerkplayer etc) nicht vertraut.

Was würdet ihr mir empfehlen, um aus der Anlage "mehr" herauszuholen? Ist ein Netzwerkplayer, den ich dann z.B. über ein Tablet ansteuere, eine spürbare Verbesserung in Sachen Sound? Oder welche Alternativen bieten sich?

Hintergrund ist, dass ich mir gerne demnächst deutlich hochwertigere Lautsprecher anschaffen möchte, aber natürlich möchte ich nichts "verschenken" - durch die "schlechte" Audioquelle.

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könnt

Gruß Rainer
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2021, 22:13
So pauschal ist die Aussage des "Fachmanns" natürlich quatsch. Und deine Vermutung, dass der dir etwas andrehen möchte, sehr wahrscheinlich.

Allerdings sind die Analog-Ausgänge von PCs, speziell die vom Onboard-Sound nicht sonderlich gut gegen Störungen aus dem PC abgeschirmt.

Wenn du Onboard aber einen Infrarot-Ausgang (Toslink) hast, dann wäre das die billigste Veriante: Toslink-Kabel kaufen und damit PC und Verstärker verbinden...
hpkreipe
Inventar
#3 erstellt: 11. Dez 2021, 23:25
Hi,

ich mache das wie folgt:

Alle Anlagen im Haus bei uns haben einen Bluetooth Adapter, die werden mittels Handy direkt via Bluetooth (ach was) mit Musik versorgt.

Dann habe ich an der Hauptanlage im WZ ein Apple TV und der Arcam AVR kann direkt Spotify. Ganz ehrlich, wenn normale Stereo-Musik abgespielt wird, höre ich da keinen wirklichen Unterschied zur Zuspielung mit Bluetooth 4.0.

Bei Mehrkanal insbesondere bei (auch wenn hier nicht gefragt Apple-Musik) ist das etwas anders, wenn man denn eine passende Mehrkanal-Anlage mit einer passenden Mehrkanal-Abmischung des Musik-Stücks zur Verfügung hat ...

Aber wirklich viel wirst Du vermutlich bei Stereo nicht heraushören in Bezug auf die Abhörqualität - bei einer Zuspitzung über einen PC fällt mir immer die Gefahr einer Brummschleife ein - das ist es dann auch schon - man darf ja nicht vergessen, selbst eine schnöde Laptop-Onboard-Soundkarte liefert "besseren" Sound - gut, Werte ähnlich einer analogen Bandmaschiene und leiert nicht und sollte erst einmal über jeden Zweifel erhaben sein ;-)

Zurück zu Bluetooth:
Bei mir ist die Bequemlichkeit mal eben schnell von einem nomadic Device etwas abspielen zu können, die treibende Kraft.
guklplatzwart
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Dez 2021, 13:51
Hallo @Antagonist77.

Zwei recht einfache Sachen könnten dich schon nach vorne bringen.

Zum einen der Einsatz einer einfachen Soundkarte von Creative, Asus, oder .... Damit umgehst du den OnBoard Sound.

Zum anderen der Tausch des bisherigen Kabels. Sollte es sich dabei um eine "Lakritzstippe vom Grabbeltisch" handeln, diese bitte ersetzen durch ein Kabel mit einer ordentlichen Abschirmung. Der Kabelquerschnitt ist dabei nicht unbedingt der entscheidende Faktor.

Grüße
guklplatzwart
Antagonist77
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Dez 2021, 14:49
Hallo und vielen Dank schon mal für eure Tips!

Das Klinke-Cinch Kabel ist tatsächlich eine Lakritzstrippe und bei etwas höherem Pegel brummt es auch im Leerlauf. @guklplatzwart: Ein deutlich besseres Kabel ist schon bestellt

@flyingscot: Nun habe ich gesehen, dass mein Marantz PM6005 einen optischen Eingang (Toslink?) hat. Kann ich mit einer optischen Verbindung, also wenn ich eine Soundkarte mit Toslink Ausgang kaufe, mit einer spürbaren Klangverbesserung rechnen? Oder ist das quasi egal, ob vernünftiges Klinke-Cinch Kabel oder optische Verbindung?

Jetzt wäre noch interessant, ob da ein Netzwerkplayer gegenüber dem PC mit "modifizierter Hardware" nochmal "einen draufsetzt". Vorteil wäre außerdem: der PC muss nicht immer laufen.

Was meint ihr?
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2021, 15:01
Bei der Lösung muß der PC nicht die ganze Zeit laufen.
https://www.boomaudio.de/arylic-s10-streamer
Steuerung per Spotify Connect, App oder Fernbedienung.
Klanglich wirst du wohl keinen Unterschied hören....
Der S50 (199€) hätte auch einen optischen Ausgang....
Auch sehr praktisch, falls man Alexa mag...einen Echo kaufen (im Angebot 20€) und Spotify per Sprache steuern.


[Beitrag von KarstenL am 12. Dez 2021, 15:05 bearbeitet]
Antagonist77
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Dez 2021, 23:24
Hallo und Danke nochmal für eure Beiträge!

@guklplatzwart: Das neue Klinke-Cinch Kabel ist heute angekommen. Nicht so dick, wie ich erwartet hätte, aber siehe da: so gut wie kein Brummen mehr im Leerlauf, auch bei Verstärkerleistung auf 100%. Vorher war bei Hälfte der Verstärkerleistung schon ein deutliches Brummen zu hören. Ich denke, das Problem ist schon mal gelöst.

@KarstenL: Danke für den Tip, habe ich mir mal angesehen. Außer, dass die "kleinen", günstigen Player nicht so toll aussehen wie der passende Marantz-Netzwerkplayer, der schön zu meinem Verstärker passen würde, hätte ich mit dem günstigen Ding deutlich hörbare Nachteile gegenüber einem "ausgewachsenen" Netzwerkplayer?

Vielen Dank!
KarstenL
Inventar
#8 erstellt: 14. Dez 2021, 02:17
Nein keine Nachteile.
Beim streaming sollte man aber vorher ergründen welche Software (Oberfläche) genutzt wird. Das macht beim streaming den größten Unterschied...
Wobei man bei Spotify vorzugsweise Spotify Connect nutzen sollte und darauf achten ob das System gapless bei Connect kann ....


[Beitrag von KarstenL am 14. Dez 2021, 02:18 bearbeitet]
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