Grace Design M920 DAC optimal anschließen und Hifiman He6Se v2 Kopfhörer

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DelMar25
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Aug 2021, 09:56
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Setup und möchte es in einer optimalen Kette nützen:

Desktop Rechner mit Asus x99 Deluxe II MB.
RME HDSPe AIO Soundkarte mit analogen XLR und Digitalen I/O
Drawmer 1974 Stereo Mastering Eqaulizer mit analogen XLR Anschlüssen
Hifiman He6Se v2 Kopfhörer der sehr schwer anzutreiben ist.
Grace Design M920 DAC und KH Verstärker.
Dynaudio BM12A III Aktive Studio Monitore

Ich möchte daraus ein Setup zum Musikhören über die Lautsprecher und
zum Hören der Musik über den Kopfhörer . Die Grace Design soll also and die Lautsprecher wandeln und den Kopfhörer betreiben.

Der EQ soll als Mastering EQ für die Lautsprecher und den Kopfhörer dienen. Hier soll das Musikmaterial nachbehandelt werden.


Meine Fragen:

1)
Mit welcher Wandlung in den Grace Design hinein ,bekomme ich das beste Soundsignal aus der Grace Design heraus? Wird der Sound unterschiedlich gewandelt wenn ich dort mit analog XLR aus dem Rechner in die Grace gehe, oder ist es besser dort das digitale AES/XLR Format zu nehmen?

2)Könnte ich mir die RME Soundkarte als Signalgeber aus dem PC auch sparen? und aus dem Rechnerr zbs. via DIGITAL USB, SPDIF oder Toslink rausgehe? Sind die digitalen Signale des Asus Motherboards genau so hochwertig wie das digitale AES Signal der RME Soundkarte?

3) Der EQ hat nur einen Input Regler, keinen Output Regler.
Wie schließe ich diesen EQ idealerweise an? Vor die Grace Design oder nach der Grace Design ? Der EQ hat wie gesagt nur analoge XLR In/Out Anschlüsse.

Erstmal soweit...(":
Würde mich über ein Paar Tips freuen


[Beitrag von DelMar25 am 30. Aug 2021, 10:08 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#2 erstellt: 30. Aug 2021, 13:47
Moin,

das ist einfach:
1. Den EQ über die analogen I/Os mit dem RME Interface verbinden.
2. Das RME Interface mit dem Grace Design digital verbinden (AES/EBU oder RME ADAT als TOSLINK konfigurieren).
3. Routing in TotalMixFX Matrix einstellen, Pegel für EQ anpassen: Quelle -> EQ -> Digital Out (Grace Design)
4. Monitore und Kopfhörer mit Grace Design verbinden und darüber die Lautstärke regeln.

Zu deinen Fragen:
Natürlich hast du bei einer Kette nach meiner Beschreibung eine zusätzliche D/A - A/D Wandlung drin durch das Einschleifen des Mastering EQs, das würde mich aber nicht stören.
Ich denke du brauchst die RME Karte. Das Grace Design kann lediglich zwischen den analogen und digitalen Eingängen schalten, aber laut Blockdiagramm keine analoge Schleife bilden, um den EQ einzubinden.
Den EQ nach dem Grace Design anzuschliessen klappt nicht, wenn du den EQ wie du schreibst für Kopfhörer und Monitore einsetzen willst. Daher der Loop mit dem RME Interface. Mit der beschriebenen Kette kannst du dein Re-Mastering bei Bedarf sogar in der DAW deines Vertrauens aufzeichnen.
Der Input-Regler des EQs dient lediglich dazu, das Signal EQ / Bypass anzugleichen, damit du beim Schalten zwischen EQ und Bypass nicht den Fehler "Lauter klingt besser" machst.


[Beitrag von srabu am 30. Aug 2021, 14:02 bearbeitet]
DelMar25
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Aug 2021, 14:31
Hi,

ah so, das ist ja geil..." Wusste das garnicht mit der RME Matrix.
Werde das heute noch so probieren. Ne andere Frage:
Denkst du dass das AES Signal der RME Karte hochwertiger und lauter ist als das Usb, Toslink oder SPDIF Signal, direkt vom Asus Motherboard ? habe das noch nicht probiert weil die Grace Design einen mini-B Usb Stecker braucht den ich gerade nicht da habe. Usb Treiber von Grace design habe ich aber schon installiert..., werde das also auch noch heute proboieren. Weil wenn das Signal genau so gut ist wie bei der RME karte, dann könnte ich mir die RME Karte ja sparen....,Dann wäre aber die Sache mit dem EQ nicht so realisierbar wie von dir beschrieben. Aber ich habe noch ein hochwertiges Digital Pult...da könnte ich dann mit dem EQ via XLR ins Pult reingehen und hätte dort zwei Mono Signale, L und R, und könnte die zu einem Stereo Paar vrlinken. Dort habe ich zwar auch 4fach voll param. EQs incl. Touch Display, aber die Bedienung ist nocht so intuitiv und analog wie bei dem Drawmer 1974 EQ, weswegen ich mir ihn auch geholt habe"

Danke


[Beitrag von DelMar25 am 30. Aug 2021, 14:42 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#4 erstellt: 30. Aug 2021, 15:07
Ja, die RME Matrix ist cool. Das Handbuch lohnt sich. Einarbeitung ist notwendig, aber dafür kannst du danach zaubern, z.B. YouTube in deiner DAW aufnehmen. Oder dir zwei Profile anlegen: Eines mit EQ, eines ohne EQ.

Digital ist einfach. Das Signal ist entweder "OK" oder "NOK", also defekt.
Das kannst du mit Tools wie GNU diffutils einfach testen. Diff legt die Dateien virtuell übereinander, vergleichst sie Bit für Bit. Wenn das File, welches du am Input reingesteckt hast deckungsgleich mit dem File ist, welches du am Output extrahierst, dann ist es "OK". Stell dir das vor wie ein ZIP Archiv: Wenn du ein paar Bits verdrehst, ist es kaputt. Digitale Signale haben daher auch keine unterschiedliche Lautstärke über AES/EBU, USB, MADI, ADAT, TOSLINK, … Wenn die Lautstärke anders ist, dann hängt das mit dem DAC zusammen und der Schaltung dahinter.

Wenn du den EQ rausnimmst, kannst du daher ohne Bedenken das Digitalsignal der Onboard-Soundkarte, des Grace Design USB Interfaces oder des RME Interfaces verwenden. Es sei denn, du möchtest irgendwelche exotischen Formate verwenden, die ggf. lediglich der DAC des Grace unterstützt oder die über SPDIF nicht übertragen werden. Dann sind wir allerdings in der Consumer-Voodoo-Ecke

Ich würde das Signal aus dem RME Interface bevorzugen und den Grace Design Treiber runterschmeissen. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass RME alte Hardware gefühlt ewig weiter unterstützt. Ich kenne mehrere Profis, die RME lediglich wegen der Qualität der Treiber einsetzen, und nicht wegen der (exzellenten) Hardware.

EDIT: Zum Drawmer-EQ vs Digitalpult - das musst du ausprobieren. Es spricht nichts gegen hybride (digital - analog) Ketten. Sonst kannst du auch einen beliebigen EQ oder andere Plugins im Rechner nutzen. Wenn du gerade mit dem Thema durchstartest, würde ich allerdings den Drawmer bevorzugen.


[Beitrag von srabu am 30. Aug 2021, 15:13 bearbeitet]
DelMar25
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Aug 2021, 15:22
Hi,

woow, das sind ja echt sehr nützlich Infos die ich hier ganz umsonst
bekomme (:
Ich denke ich werde die RME dann behalten..., habe ja auch die ganzen Kabelpeitschen angeschlossen..., und da braucht man definitiv immer wieder n Paar Anschlußmöglichkeitne die das nackte Asus MB ja bei weitem nicht bietet..., ganz zu schweigen von den exzellenten Treibern und der Mix Software.

Joowi, dann danke ich schon mal ganz herzlich & wünsche dir alles Gute
OM
srabu
Stammgast
#6 erstellt: 30. Aug 2021, 15:28
Gerne doch - viel Spaß & Erfolg damit

Wenn du noch Fragen hast, bist du wahrscheinlich damit hier
HIFI-FORUM » Veranstaltungstechnik (PA) » Studio / (Home-) Recording
noch besser aufgehoben.
DelMar25
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 30. Aug 2021, 16:06
Joow

da du ja sehr gut mit der Materie bewandert bist hätte ich da noch eine Frage die mir schon seit einiger Zeit etwas durch den Kopf geht("

Der Grace Design und viele andere DACs, sind ja Digital to Audio Converter...Das heisst es ist nur ein Wandler installiert? und kein Analog to Analog Wandler? denn Diese DACs haben ja sehr oft auch analoge XLR (Eingangs) Anschlüsse.
Die Frage: Wenn ich den DAC dann nur mit analogen Anschlüssen füttere, also Musiksignale im analogen XLR Format, dann kommt es ja nicht zu einer DA Wandlung ...? und der hochwertige Sabre Wandler (bei der Grace ) kommt ja dann garnicht zum Einsatz und der Sound entfaltet bei weitem nicht das Machbare des DACs? sondern das analoge SIgnal wird hier nur durchgeschliffen und wird soundtechnisch kaum aufgewertet? Also sollte man einen DAC auch immer mit DIGITALEN Signalen füttern und nicht mit analogen? Und wenn er aber doch analog gefüttert wird, ist der KH Verstärker dann auch nützlos und der Sound der an die Kopfhörer geht ist deutlich miderwertiger als wenn der DAC ein Digitales Eingangssignal hätte? Weil ich lese sehr oft das viele User nur analoge Eingangsanschlüsse bei einem DAC nützen...und sich trotzdem über einen guten Sound erfreuen(?

Danke
srabu
Stammgast
#8 erstellt: 30. Aug 2021, 16:59
Schau dir mal das Blockschaltbild deines Grace Design an, dann wird es dir klar:
Was du als "Analog-zu-Analog-Wandler" beschreibst ist lediglich eine Lautstärkeregelung. So etwas gibt es passiv (einfach ein Poti) oder aktiv (ein Verstärker mit Poti). Das ist sehr vereinfacht ausgedrückt, aber so kann man es sich vorstellen.
Wenn du also den DAC nicht nutzt, dann nutzt du lediglich die Lautstärkeregelung. Nutzt du den DAC, dann sitzt der vor der Lautstärkeregelung. Bei manchen DACs kann man das umgehen (direct out).
Ob der DAC im Grace Design besser oder schlechter klingt als andere DACs, das kann ich nicht beurteilen.
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