Lautsprecher klingen plötzlich schlecht

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GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Jul 2021, 23:10
Hallo,

ich habe vor 3 Wochen meine ersten DIY Lautsprecher (flat Pack 29/3) fertiggestellt und war erstmal absolut begeistert vom Sound. Musste leider am nächsten Tag auf Urlaub fahren und seit ich zurück bin klingen sie plötzlich nicht mehr so gut

Während ich weg war haben nur meine Mitbewohner Musik damit gehört aber die Boxen und Receiver (Yamaha r-n602) nicht angefasst. Verkabelung hab ich 3 Mal gecheckt, rot ist auf rot und schwarz auf schwarz angesteckt. Bei den Frequenzweichen hab ich glaube ich auch nicht + und - verwechselt.

Aufgefallen ists mir vorallem beim Bass der plötzlich viel schwächer und ausgewaschener klingt. Habe mir eine frequenzgenerator App installiert und meine Tests ergeben dass der Bass von 28-31hz super zu hören ist, bei 35 dann gar nicht mehr, bei 40 dann wieder. Diese Lücken wiederholen sich immer wieder, wenn ich die Frequenz langsam und gleichmäßig erhöhe geht die Lautstärke also immer rauf und runter. Das passiert bis in den Hochton Bereich. Habe das vor dem Urlaub leider nicht getestet aber sie klingen auf jeden Fall ganz anders.

Der Händler meines Receivers glaubt dass es eher an den Boxen liegt und nicht am Receiver. Hat mir aber angeboten ihn vor Ort zu testen, das werd ich nächste Woche machen.

Kann ich probieren + und - zu vertauschen? Beschädige ich meine Boxen damit oder ist das safe?

Woran könnte das noch liegen?
Lokustieftaucher
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Jul 2021, 01:33
Polung muss korrekt sein da darf kein "glaube" bei sein. Kabel haben Markierungen, immer alles nach gleichen Schema anklemmen.
Ich nutze die Markierung der einen Ader immer als +.

Du kannst auch mit ner 1,5V Batterie die Polung auf Korrektheit testen.
Richtig gepolt, geht die Bassmembran nach außen, das Kabel was bei der Batterie an + is is dann an die Rote Klemme des Verstärkers anzuschließen.

Die Abweichungen im F-Fang die du beschreibst sind der Raumakustik geschuldet.

Was hast du denn im Urlaub so gemacht, Ohren vielleicht strapaziert oder einfach an ne bessre Anlage gewöhnt?
eoh
Inventar
#3 erstellt: 18. Jul 2021, 10:45
beim yamaha EQ und Presets gecheckt? Alle kabel sitzen fest, irgendwo ein wackler?
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 18. Jul 2021, 10:49
Habe eigentlich immer auf die Polung geachtet und rot für + und schwarz für minus verwendet, meine Kabel sind auch markiert, aber sonst fällt mir halt leider nix ein... Kann ich einfach eine AA Batterie verwenden? Macht das nix kaputt?

Im Plan der Frequenzweichen war das + vom sub am - der weiche angeschlossen, ist das normal oder bedeutet das dass mein sub richtig angeschlossen ist wenn die Membran mit der Batterie nach innen geht?

Das ganze macht für mich überhaupt keinen Sinn, die Boxen haben davor ja gut geklungen und es hat sich nix verändert :/

Ohren hab ich nicht strapaziert oder mit besseren Boxen verwöhnt ist sicher keine Einbildung dass die anders klingen. Die Bassmembran bewegt sich nichtmal mehr gescheit im Vergleich zu vorher.


eoh (Beitrag #3) schrieb:
beim yamaha EQ und Presets gecheckt? Alle kabel sitzen fest, irgendwo ein wackler?


Ja, habe ihn auch factory resettet und die Kabel vom A aufs B terminal umgesteckt


[Beitrag von GreyNoise am 18. Jul 2021, 10:52 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 18. Jul 2021, 11:00

GreyNoise (Beitrag #4) schrieb:

Das ganze macht für mich überhaupt keinen Sinn, die Boxen haben davor ja gut geklungen und es hat sich nix verändert

Nach Deiner Aussage hat sich aber ein Menge verändert.

Ich würde mit der Fehlersuche hier beginnen:

GreyNoise (Beitrag #1) schrieb:

Während ich weg war haben nur meine Mitbewohner Musik damit gehört aber die Boxen und Receiver (Yamaha r-n602) nicht angefasst.

Was sind das für "Mitbewohner"?
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 18. Jul 2021, 11:11

Mechwerkandi (Beitrag #5) schrieb:
Was sind das für "Mitbewohner"?


Wohne in einer WG mit 2 guten Freunden, wenn die sagen dass sie nur Musik gehört haben dann glaub ich das auch
Mehr als Kabel Umstecken, Wackelkontakte verursachen und Receiver Einstellungen verändern hatten sie außerdem eh nicht machen können und diese Probleme hab ich schon ausgeschlossen.


[Beitrag von GreyNoise am 18. Jul 2021, 11:16 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 18. Jul 2021, 12:34

GreyNoise (Beitrag #6) schrieb:

Wohne in einer WG mit 2 guten Freunden, wenn die sagen dass sie nur Musik gehört haben dann glaub ich das auch

Naja, es geht ja auch mehr um das "wie" als um das "ob".

Entweder haben beide Boxen in der gleichen Zeit den gleichen Defekt entwickelt oder der Reciever ist schlecht geworden. Letzteren versuchsweise tauschen, Leihgerät, ggf. auch nur Amp + Handy als Quelle. Fehler immer noch vorhanden? Fehler gefunden.
Warf384#
Inventar
#8 erstellt: 18. Jul 2021, 12:46

GreyNoise (Beitrag #1) schrieb:

Aufgefallen ists mir vorallem beim Bass der plötzlich viel schwächer und ausgewaschener klingt. Habe mir eine frequenzgenerator App installiert und meine Tests ergeben dass der Bass von 28-31hz super zu hören ist, bei 35 dann gar nicht mehr, bei 40 dann wieder. Diese Lücken wiederholen sich immer wieder, wenn ich die Frequenz langsam und gleichmäßig erhöhe geht die Lautstärke also immer rauf und runter. Das passiert bis in den Hochton Bereich. Habe das vor dem Urlaub leider nicht getestet aber sie klingen auf jeden Fall ganz anders.


Der Schall wird eben auf jeder Fläche im Raum wo er auftrifft reflektiert, und manchmal trifft ein positive Halbwelle auf eine andere positive und sie addieren sich, die Frequenz wird lauter. Manchmal trifft eine negative auf eine positive Halbwelle und die Frequenz wird leiser bzw ausgelöscht. So ist das nunmal.

Das ist übrigens stark davon abhängig, wo im Raum man sich befindet. Vielleicht anderer Sitzplatz als vor dem Urlaub?

Ansonsten vielleicht im Urlaub viel Lärm ausgesetzt gewesen, oder ne Erkältung geholt?

Dass einer der Mitbewohner versehentlich am Bassregler gedreht hat, könnte ich mir auch noch vorstellen.


[Beitrag von Warf384# am 18. Jul 2021, 12:48 bearbeitet]
thonau
Inventar
#9 erstellt: 18. Jul 2021, 13:59
Hallo,



ist sicher keine Einbildung dass die anders klingen. Die Bassmembran bewegt sich nichtmal mehr gescheit im Vergleich zu vorher.




Da muss doch ein Bauteil kaputt gegangen sein.
Komisch nur, wenn beide Lautsprecher plötzlich gebremst im Bass sind.

Anhand des Schaltbildes, würde ich die Weichen auf kalte Lötstellen und defekte Kondensatoren untersuchen.
Vielleicht gab es ja doch eine Party und zu schwach bemessene C´s haben sich verabschiedet?

Die Zeitschrift habe ich leider nicht, wegen der Schaltungsbeschreibung, aber ist die Beschaltung des TT so korrekt? Wurde dort etwas dazu erklärt?

eoh
Inventar
#10 erstellt: 18. Jul 2021, 14:33
Am schnellsten und sichersten wäre eine Impedanzmessung von beiden Lautsprechern und dann mit der von Hobbyhifi vergleichen, da sollte man sofort sehen ob alles OK ist.
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 21. Sep 2022, 16:14
Hallo liebe Leute,

ich hatte leider eine schwierige Zeit und konnte mich nicht um die Lautsprecher kümmern, das Problem besteht also immer noch, jetzt möcht ich das aber wieder angehen



eoh (Beitrag #10) schrieb:
Am schnellsten und sichersten wäre eine Impedanzmessung von beiden Lautsprechern und dann mit der von Hobbyhifi vergleichen


Dazu fehlt mir glaube ich das Equipment, habe nur ein UNI-T UT61E Multimeter, damit geht das nicht, oder?


thonau (Beitrag #9) schrieb:

Anhand des Schaltbildes, würde ich die Weichen auf kalte Lötstellen und defekte Kondensatoren untersuchen.
Vielleicht gab es ja doch eine Party und zu schwach bemessene C´s haben sich verabschiedet?


Bitte lach mich nicht aus, hier ist ein Video der Verlötung einer der Frequenzweichen: Klick
Glaubst du da ist was kalt gelötet? Im worst case müsste ich einfach alles neu löten oder?

Und hier ein Video der anderen Seite, sieht aber glaub ich gut aus: Klick
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 21. Sep 2022, 16:44

Dazu fehlt mir glaube ich das Equipment, habe nur ein UNI-T UT61E Multimeter, damit geht das nicht, oder?


Die echte (Wechselstrom-) Impedanz kannst du damit nicht ermessen, aber es würde ja erstmal eine Messung des Gleichstrom-Widerstandes reichen. Dazu stellst du dein Messgerät auf "Ohm".


Bitte lach mich nicht aus, hier ist ein Video der Verlötung einer der Frequenzweichen: Klick


Bei der Minute 0:45 sieht es so aus, als ob du an den Spulendrähten zuvor den Isolierlack nicht entfernt hast und der Lötzinn daher nur "angepappt" wurde. Eine richtige Lötverbindung sieht anders aus.
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 21. Sep 2022, 19:04

Rabia_sorda (Beitrag #12) schrieb:

Die echte (Wechselstrom-) Impedanz kannst du damit nicht ermessen, aber es würde ja erstmal eine Messung des Gleichstrom-Widerstandes reichen.


Mein MM misst 33-45 Megaohm, laut hobbyhifi sollten es 4 Ohm sein.
Ich messe indem ich das MM mit den LS Kabeln verbinde.


Rabia_sorda (Beitrag #12) schrieb:

Bei der Minute 0:45 sieht es so aus, als ob du an den Spulendrähten zuvor den Isolierlack nicht entfernt hast und der Lötzinn daher nur "angepappt" wurde. Eine richtige Lötverbindung sieht anders aus.


Meinst du hier?

1

Sieht nicht schön aus aber das ist definitiv Metall auf Metall. Die roten Linien die man bei den Lötstellen sieht, sind alles Spiegelungen von den benachbarten Isolierlacken.
Andere Perspektiven:

2
3


[Beitrag von GreyNoise am 21. Sep 2022, 19:08 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 21. Sep 2022, 19:12

Mein MM misst 33-45 Megaohm, laut hobbyhifi sollten es 4 Ohm sein.
Ich messe indem ich das MM mit den LS Kabeln verbinde.


33 bis 45 MΩ kann man ja als "unendlich" ansehen und daher als eine Unterbrechung.
Was misst du, wenn du die beiden Messspitzen direkt zusammenhälst?

Und was/wo misst du jetzt eigentlich genau?


Sieht nicht schön aus aber das ist definitiv Metall auf Metall.


Aber dennoch würde ich diese/solche Lötstellen nochmals "fett" verlöten.
analognerd
Stammgast
#15 erstellt: 21. Sep 2022, 19:12
Ehrlich gesagt, grauenhafte Arbeit. Sowas kann nicht wirklich gut funktionieren.
Besuche doch einen Lötkurs oder sieh dir Bilder anderer Löststellen von geöffneten Geräten an wie das auszusehen hat.
Ein Messwert im Mega-Ohm-Bereich sagt ja auch schon aus das der Widerstand richtig schlecht hoch ist.
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 21. Sep 2022, 19:29

Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:

33 bis 45 MΩ kann man ja als "unendlich" ansehen und daher als eine Unterbrechung.
Was misst du, wenn du die beiden Messspitzen direkt zusammenhälst?


Bei einer Unterbrechung zeigt er mit 0 an, beim Messspitzen zusammenhalten 0.1 Ohm.


Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:

Und was/wo misst du jetzt eigentlich genau?


Ich halte eine Messspitze auf das Plus-Kabel und die andere auf das Minus-Kabel. Mein MM ist auf der Ohm Einstellung und hat auto-range.


Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:

Aber dennoch würde ich diese/solche Lötstellen nochmals "fett" verlöten.


Alles klar, mache ich.


analognerd (Beitrag #15) schrieb:

Ehrlich gesagt, grauenhafte Arbeit. Sowas kann nicht wirklich gut funktionieren.
Besuche doch einen Lötkurs oder sieh dir Bilder anderer Löststellen von geöffneten Geräten an wie das auszusehen hat.
Ein Messwert im Mega-Ohm-Bereich sagt ja auch schon aus das der Widerstand richtig schlecht hoch ist.


Du hast wohl recht, ein Lötkurs würde helfen. Aber kann es überhaupt sein, dass der Widerstand im Megaohm Bereich ist und der Lautsprecher trotzdem ohne Probleme Musik abspielt (wenn auch mit wenig Bass)?
Das ist ja ein Millionenfach größerer Widerstand.


[Beitrag von GreyNoise am 21. Sep 2022, 19:30 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 21. Sep 2022, 19:43

Bei einer Unterbrechung zeigt er mit 0 an ...


Wirklich eine "0" (Null)?
Oder doch eher "OL" (Overload = unendlich)?


... beim Messspitzen zusammenhalten 0.1 Ohm


I.O.


Ich halte eine Messspitze auf das Plus-Kabel und die andere auf das Minus-Kabel


Damit habe ich gerade ein wenig technische Verständnisprobleme. Auch mit den Wörtern "auf" in dem Satz.
An welchen Positionen misst du, oder ....woran möchtest du genau messen?


Aber kann es überhaupt sein, dass der Widerstand im Megaohm Bereich ist und der Lautsprecher trotzdem ohne Probleme Musik abspielt (wenn auch mit wenig Bass)?
Das ist ja ein Millionenfach größerer Widerstand.


Das liegt einfach "in der Natur" des Stromes. Dein Messgerät hat einen sehr geringen Messstrom und der reicht nicht aus, um Übergangswiderstände zu "durchschlagen". Ein Endverstärker hat hingegen um einiges mehr an Strom zu liefern.
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 21. Sep 2022, 20:00

Rabia_sorda (Beitrag #17) schrieb:

Wirklich eine "0" (Null)?
Oder doch eher "OL" (Overload = unendlich)?


Du hast recht, da steht wirklich "OL"


Rabia_sorda (Beitrag #17) schrieb:

Damit habe ich gerade ein wenig technische Verständnisprobleme. Auch mit den Wörtern "auf" in dem Satz.
An welchen Positionen misst du, oder ....woran möchtest du genau messen?


Ich habe das Lautsprecherkabel vom Receiver getrennt und über das Multimeter Plus und Minus des Kabels verbunden. Am anderen Ende des Kabels ist es an die Frequenzweiche gelötet. Ich hoffe dass das damit gemeint war den Gleichstromwiderstand des LS zu messen


Rabia_sorda (Beitrag #17) schrieb:

Das liegt einfach "in der Natur" des Stromes. Dein Messgerät hat einen sehr geringen Messstrom und der reicht nicht aus, um Übergangswiderstände zu "durchschlagen". Ein Endverstärker hat hingegen um einiges mehr an Strom zu liefern.


Alles klar, danke für die Erklärung!
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 21. Sep 2022, 20:13


Ich habe das Lautsprecherkabel vom Receiver getrennt und über das Multimeter Plus und Minus des Kabels verbunden. Am anderen Ende des Kabels ist es an die Frequenzweiche gelötet. Ich hoffe dass das damit gemeint war den Gleichstromwiderstand des LS zu messen


Ah...jetzt!
Dazu sollte, wenn alles korrekt verkabelt/verlötet wurde, ein plausibler Widerstand messbar sein, ja.
Im Normalfall würde irgendwas zwischen 3 und 8 Ohm messbar sein - je nach Ausführung deiner Technik.
Es gibt aber auch "Ausreisser" bei bekannten Serien-Herstellern, wo es auch mal unter 1 Ohm sein kann

Nun müsste man alles auf der FQW messtechnisch kontrollieren. Irgendwo gibt es einen Fehler im Aufbau oder es ist einfach eine Unterbrechung (z.B. schlechte Lötstellen) vorhanden.

Ist das denn bei beiden "Boxen" vorhanden?
kboe
Inventar
#20 erstellt: 21. Sep 2022, 23:09
Die geschraubten Anschlussterminals sind auch nicht gerade für bombenfest sicheren Kontakt bekannt.
Hast du mal die Muttern überprüft bzw. nachgezogen?
DanVet
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 22. Sep 2022, 10:28
Wenn der oben verlinkte Schaltplan die gebaute Frequenzweiche wiederspiegelt, dann kann man keinen Gleichstromwiderstand messen. Es sind überall Kondensatoren in Reihe, dh die gemessenen MegaOhms machen durchaus Sinn, sind aber nicht hilfreich für die Fehlersuche.


[Beitrag von DanVet am 22. Sep 2022, 10:31 bearbeitet]
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 22. Sep 2022, 12:16

Rabia_sorda (Beitrag #19) schrieb:
Nun müsste man alles auf der FQW messtechnisch kontrollieren. Irgendwo gibt es einen Fehler im Aufbau oder es ist einfach eine Unterbrechung (z.B. schlechte Lötstellen) vorhanden.


Eine Frage: Wenn ich über eine Lötstelle einen hohen Widerstand messe heißt das vermutlich dass die Lötstelle schlecht ist.
Kann ich im Umkehrschluss auch mit 100% Sicherheit sagen, dass die Lötstelle gut funktioniert wenn der Widerstand mit dem von direktem Kontakt der Messpitzen zu vergleichen ist?

Habe mit dieser Vorgehensweise jetzt ein bisschen herumgemessen. Durch alle Lötstellen erhalte ich einen Widerstand von 0,08 - 0,12 Ohm.

Beim messen der Spulen und Widerstände verstehe ich ein Ergebnis nicht ganz:

hh213_korr_1

R4: 5,6Ohm
R5: 6,8Ohm
L6: 0,71Ohm

Der AMT U110 ist ist nicht verbunden, über +- kann kein Strom fließen.
Wenn ich an beiden Enden von R4 messe bekomme ich 3,33Ohm, wie kommt es dazu?


kboe (Beitrag #20) schrieb:
Die geschraubten Anschlussterminals sind auch nicht gerade für bombenfest sicheren Kontakt bekannt.
Hast du mal die Muttern überprüft bzw. nachgezogen?


Gut zu wissen, probier ich gleich


[Beitrag von GreyNoise am 22. Sep 2022, 12:19 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 22. Sep 2022, 13:42

Wenn ich über eine Lötstelle einen hohen Widerstand messe heißt das vermutlich dass die Lötstelle schlecht ist.


Ja


Kann ich im Umkehrschluss auch mit 100% Sicherheit sagen, dass die Lötstelle gut funktioniert wenn der Widerstand mit dem von direktem Kontakt der Messpitzen zu vergleichen ist?


Jein, denn es kann daran auch einen Wackelkontakt geben.


Der AMT U110 ist ist nicht verbunden, über +- kann kein Strom fließen.
Wenn ich an beiden Enden von R4 messe bekomme ich 3,33Ohm, wie kommt es dazu?


Du misst dabei zusätzlich noch die verschalteten beiden anderen Bauteile mit.

R5 + L6 sind selbst Seriell, aber diese wiederum parallel zu R4 verschaltet.
Rechnerisch ergibt diese Schaltung rund 3,21 Ω.
Also korrekt.


Wenn der oben verlinkte Schaltplan die gebaute Frequenzweiche wiederspiegelt, dann kann man keinen Gleichstromwiderstand messen. Es sind überall Kondensatoren in Reihe, dh die gemessenen MegaOhms machen durchaus Sinn


Jetzt sehe ich es auch erst.


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Sep 2022, 13:42 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#24 erstellt: 22. Sep 2022, 14:59
Hi,

wie hier schon mehrfach geschrieben:
-- Wenn beide LS gleichermaßen vom Bassmangel betroffen sind (schon getestet ), ist ein Fehler in den LS selbst (Lötstellen, Bauteile, Innenverkabelung) extrem unwahrscheinlich.

Die Suche sollte sich daher auf den Receiver
-- seine Einstellungen, könnte z.B. beim erstmaligen positiven Hörtest doch was anders eingestellt gewesen sein (mittlerweile re-setted) ?? --
und evtl. die Raumakustik konzentrieren.

Und:
-- was passiert wenn du bewusst ein Zuleitungskabel verpolst ? (+/-)

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 22. Sep 2022, 15:01 bearbeitet]
GreyNoise
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 22. Sep 2022, 15:27

Mwf (Beitrag #24) schrieb:
Wenn beide LS gleichermaßen vom Bassmangel betroffen sind (schon getestet ), ist ein Fehler in den LS selbst (Lötstellen, Bauteile, Innenverkabelung) extrem unwahrscheinlich.

Die Suche sollte sich daher auf den Receiver und evtl. die Raumakustik konzentrieren.


Habe vergessen zu erwähnen dass ich den Receiver als Problem schon ausgeschlossen habe. Habe ihn mehrere Male auf die Factory Einstellungen zurückgesetzt und auch einen kleinen Verstärker zum Vergleich probiert, selbes Problem.
Auch wenn ich den Bass im Equalizer auf max drehe ist das sehr schwach im Vergleich zu davor. Von der Qualitt des Sounds mal ganz abgesehen.

Dass beide LS gleichzeitig das Problem bekommen haben finde ich auch sehr seltsam, ist aber theoretisch natürlich möglich...

Ich löte gerade eine FQW neu und schaue mal ob das was bringt.

Die Raumakustik hat sich kaum geändert.


Mwf (Beitrag #24) schrieb:
was passiert wenn du bewusst ein Zuleitungskabel verpolst ? (+/-)


Teste ich gleich

Edit: Leider passiert da nicht viel, der Bass ist nach wie vor schwach. Bin mir auch sicher dass ich die Pole richtig angeschlossen hatte.


[Beitrag von GreyNoise am 22. Sep 2022, 15:48 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#26 erstellt: 22. Sep 2022, 16:29

GreyNoise (Beitrag #25) schrieb:
... Habe vergessen zu erwähnen dass ich den Receiver als Problem schon ausgeschlossen habe ...

Nein, hast du nicht.
Deshalb:

Mwf (Beitrag #24) schrieb:
...könnte z.B. beim erstmaligen positiven Hörtest doch was anders eingestellt gewesen sein (mittlerweile re-setted) ?? ...

Es geht darum, diesen einen originalen Moment der Begeisterung nachzustellen:
-- LS nach langer Arbeit endlich fertig,
-- kurz vorm Urlaub keine Zeit,
-- was genau (Musik) hast du gehört,
-- wo standen die LS
-- wie fanden die Mitbewohner den Klang
-- können sie die aktuelle Verschlechterung bestätigen

irgendwo dort muss die Ursache zu finden sein,

vorrausgesetzt:
-- beide LS haben genau den gleichen Fehler (Test: direkt nebeneinanderstellen, umstecken auf gleichem Kanal oder auf Mono schalten, oder 1 LS bewusst verpolen = totale Auslöschung im Bass wenn beide zusammen spielen ...

Fragen über Fragen


[Beitrag von ehemals_Mwf am 22. Sep 2022, 16:30 bearbeitet]
DanVet
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 23. Sep 2022, 08:04

GreyNoise (Beitrag #22) schrieb:

Der AMT U110 ist ist nicht verbunden, über +- kann kein Strom fließen.

Aha, hast du mal direkt am Lautsprecher gemessen (um auszuschliessen, dass es an der Verkabelung liegt)? Sind beide "tot"?
Falls ja, dann hat wohl einer zu laut Musik gehört und es könnten noch andere Bauteile einen defekt haben.
Kyumps
Inventar
#28 erstellt: 23. Sep 2022, 11:18

GreyNoise (Beitrag #1) schrieb:

Habe mir eine frequenzgenerator App installiert und meine Tests ergeben dass der Bass von 28-31hz super zu hören ist, bei 35 dann gar nicht mehr, bei 40 dann wieder. Diese Lücken wiederholen sich immer wieder, wenn ich die Frequenz langsam und gleichmäßig erhöhe geht die Lautstärke also immer rauf und runter. Das passiert bis in den Hochton Bereich.


Mir kommt schon die Beschreibung des Problems seltsam vor
Im Bassbereich deutet das locker auf Raummoden mit Auslöschungen hin aber bis in den hochtonbereich passt da was nicht.
Könntest du den Sweep erneut versuchen und mal aufnehmen? war ja mit dem Video der Lötstellen auch möglich

Die FlatPack gehört ja an die Wand das hast du schon umgesetzt oder?


[Beitrag von Kyumps am 23. Sep 2022, 11:20 bearbeitet]
13mart
Inventar
#29 erstellt: 23. Sep 2022, 12:37
Das klingt nach Raummoden mit ihren Auslöschungen im Bassbereich - also ein in jedem Hörraum vorkommendens Phänomen.
Bei Unterschieden im Mittel- und Hochtonbereich kann es je nach Messposition auch zu Auslöschungen kommen, nur ändern die
sich im Zentimeterbereich, sind also bei einem ungefähren ersten Hören nicht aussagekräftig.

Gruß Mart

p.s. Der Generator ist der erste Schritt. Der zweite ist das Messen, der dritte (schwierigste) ist das Interpretieren.
Kyumps
Inventar
#30 erstellt: 23. Sep 2022, 13:54

13mart (Beitrag #29) schrieb:
Das klingt nach Raummoden mit ihren Auslöschungen im Bassbereich ....
Bei Unterschieden im Mittel- und Hochtonbereich... im Zentimeterbereich, ....


Da der TE nicht gemessen sondern nur gehört hat geht es halt nicht um messbare Abweichungen im Mittel und Hochtonbereich.
Direkt eindeutig hörbare Auslöschungen mit MT/HT Bereich halte ich weiterhin für seltsam
ArLo62
Stammgast
#31 erstellt: 24. Sep 2022, 11:01
Hi!
Bin gerade zufällig auf den Thread gestoßen.
Habe mir mal die Weiche angeschaut. Da ist in jedem Ast ein Kondensator drin. Zwischen + und - wird also max. ein kurzer Impuls aber keine
Gleichsppannung zu messen sein.
Ich würde "Spectroid" aufs Handy, das dann 1 - 2 Meter vor dem Lautsprecher in mittlerer Höhe desselben (den anderen ausstöpseln), 5 Minuten Musik laufen lassen und dann mal einen Screenshot davon machen und ggf. hier einstellen. Sinnvoll wären beide zu messen. Ein zweites Handy mit Audio Tool, dem Generator und "Sweep" über den Verstärker von 20-20kHz wäre dann noch besser. Dann kann man auch beide Screenshots vergleichen. Müssten sehr ähnlich sein. Ist eine Krücke aber gibt erst einmal ein Bild
Oben wurde ja bereits geschrieben, dass die Raummoden den Lautsprecher machen. Das heisst die Lücken kommen durch Interferrenzen, sprich Auslöschung und Summierung des Frequensbreis. Zudem müssen die Dinger ja an die Wand. Wie sieht also die Aufstellung also aus?
Wenn ich aus dem Urlaub komme muss ich auch immer erstmal wieder anden Sound "gewöhnen". Viel spielt sich im Kopf ab.
Bitte um Anmerkung wenn ich Quatsch geschrieben habe.
Viel Erfolg und Gruss
Arnim
Labbipapa
Stammgast
#32 erstellt: 24. Sep 2022, 14:11
Sowieso mal die blöde Frage: standen die Lautsprecher woanders beim Probehören?

Vergleichbar sind die Eindrücke ohnehin nur bei

- absolut gleicher Aufstellung
- auch ansonsten unverändertem Raum
- gleicher Abhörposition
- dem selben Quellmaterial.

Die gemessenen Wechsel von Aufdickungen zu Auslöschungen über den ganzen Frequenzbereich (wenn man das auch im Bassbereich am deutlichsten realisiert) lassen schon auf ein Akustikproblem schließen.

Mal bewusst im Nahfeld abgehört? Frei aufgestellt, kleines Dreieck, max. 1,80m, stark eingewinkelt? Wie ist der Verlauf des Basseindruckes dann?
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