Ist es möglich, Daytonaudio LW150-4 und Monacor DT28N zu kreuzen?

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osl
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Apr 2021, 13:07
Wenn ja, mit welcher Übergangsfrequenz?

Dayton Audio LW150-4

Monacor DT28N
Weilallenamenwegsind
Inventar
#2 erstellt: 23. Apr 2021, 14:00
Darf man fragen was das bezwecken soll sich ausgerechnet auf die 2 Treiber zu beschränken?
Was ist aus deinem Visaton Projekt geworden?
Was ist dein Background zur Lautsprecher Entwicklung? Gibts da Vorwissen, Messequipment?
Willst du aktiv oder passiv trennen?

Irgendwie lässt die Flut an Informationen die du zu deinem "Projekt" lieferst eher vermuten, dass du dir besser einen fertigen Bausatz suchen solltest. Das klingt dann auch gut und spart unfassbar viel Geld. Lernen kann man da gerade am Anfang auch noch mehr als genug.
osl
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Apr 2021, 14:50
Hallo Weilallenamenwegsind,

Ich möchte wirklich schlanke Lautsprecher bauen. 500 × 500 × 32–42 mm.

WL150-4 war der einzige schlanke Tieftöner (40 mm), den ich finden konnte, aber er ist kein Visaton und nach 700 Hz schwer zu bearbeiten. Monacor DT28N kann sehr niedrig werden und ist sehr klein und ideal für ein MTM-Arrangement.

Wie Sie aus meinen anderen Projekten sehen können, mag ich schlanke MTM-Arrangements.

Mein Visaton "Portrait like" MTM Arrangement
mit 2 Visaton FR12 und 1 Visaton SC 5 klingt großartig, hat aber keinen Bass.

Ich bin ein absoluter Neuling im Lautsprecherdesign, aber ich liebe es, daran herumzubasteln. Ich habe gelernt, Boxsim zu verwenden und Treiberdaten und Messdaten auch für Nicht-Visaton-Treiber zu finden.

Ein fertiges Kit zu kaufen ist mir langweilig und während Corona habe ich viel Zeit..

Das bringt mich zu meiner eigentlichen Frage; kann ich ein Kreuz 2 WL150-4 und ein DT28N bei 1600 Hz machen? Boxsim sagt, ich kann, aber hört sich das gut an ?

Das Gehäuse ist 500x500x40 mm groß.
osl
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Apr 2021, 15:04
crossover

frequency response

Ich habe auch einen Freund, der für mich das CNC-Schneiden von MDF aus einer DXF-Datei macht

CNC cut


[Beitrag von osl am 23. Apr 2021, 15:39 bearbeitet]
Weilallenamenwegsind
Inventar
#5 erstellt: 05. Mai 2021, 22:48
Sorry,

hatte etwas viel um die Ohren...

Probieren kannst du das schon, aber wirklich super wird das wohl vom Bauchgefühl her nicht werden.

Der Dayton ist als Subwoofer konzipiert und ggf. eher etwas für eine kleine FAST.
Selbst die Herstellerdaten deuten auf eine recht deutliche Reso um 1.5 kHz- 1.6 kHz, das sieht man auch im Impedanzschrieb. Außerdem wäre mit Doppelbestückung vermutlich ein Treiber mit mindestens 8 Ohm geschickter, damit du die nicht in Serie schalten musst.

Bei deiner Parallelschaltung landest du dann gut und gerne mal unter 2 Ohm in der fertigen Box. Das ist für die meisten Verstärker alles andere als Vorteilhaft und kann sogar zur Überlastung führen.

Hast du schon mal drüber nachgedacht einen kleinen Breitbänder zu verbauen um die Trennfrequenz tiefer ansetzen zu können? Das wird passiv allerdings teurer da Bauteile entsprechend größer werden.

Wenn du wirklich ernsthaftes Interesse an der Entwicklung von (guten) Lautsprechern hast, ist es eigentlich Pflicht nicht mit den Herstellerdaten, sondern mit Messungen im tatsächlichen Gehäuse zu Simulieren/ Entwickeln. Alles andere ist eher Glückssache und gibt lediglich eine ziemlich grobe Vorstellung von dem was ggf. zu erwarten ist.

Den Dayton würde ich nicht über 800 Hz und auch relativ steil trennen (wenn nicht sogar noch tiefer).
Den Monacor eigentlich nicht unter 2-2.5 kHz, das passt also weder von der Trennfrequenz noch von der Impedanz (< 2 Ohm) so richtig zusammen.

Mit passendem Messequipment könntest du ggf. eine Kompromisslösung anstreben. Sofern dir Klirr und Signaltreue nicht all zu wichtig sind könnte das ggf. noch besser klingen als so mancher Billiglautsprecher, aber ob das den Aufwand wert ist, kannst letztendlich nur du entscheiden.


Meine Empfehlung:

Schlau machen was es für günstige Messsysteme gibt und ggf. mal über einen MiniDSP oder ähnliches nachdenken. Das ist gerade am Anfang doch wesentlich billiger und flexibler zum "rumprobieren" als wenn du dir Spulen, Kondensatoren und Widerstände in allen erdenklichen Größen kaufen musst, aber auch dort nimmst du schon genug Geld in die Hand.


Hoffe das lässt dich nicht von deinem Basteltrieb abbringen und hilft ein wenig weiter, letztendlich zählt nur, dass du spaß an der Sache hast und der Lautsprecher DIR gefällt.

Lg

EDIT: Test Dayton


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 05. Mai 2021, 22:50 bearbeitet]
osl
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 06. Mai 2021, 00:18
Vielen Dank für Ihre ehrliche Antwort. Ich muss zustimmen.

Könntest du einen miniDSP empfehlen ?

/Ole


[Beitrag von osl am 06. Mai 2021, 00:37 bearbeitet]
Weilallenamenwegsind
Inventar
#7 erstellt: 06. Mai 2021, 22:47
Ich mache viel mit dem Wondom DSP, für den Preis bekommt man mit dem ADAU1701 ziemlich viele Funktionen.
Wenn du generell gerne etwas tüftelst gibt es auch den ADAU1701 bzw. 1401 bei Ebay, Aliexpress etc. auf Platinen die alle Pins nach außen führen, ist halt eher was für Bastler die sich auch damit gern beschäftigen wollen.
Die genannten Varianten lassen sich über SigmaStudio bedienen. Das braucht aber am Anfang schon etwas Zeit sich einen Überblick über alle Funktionen zu verschaffen.

Der gleiche Chip steckt auch im erwähnten miniDSP, den hatte ich aber noch nicht. Angeblich vom Layout besser umgesetzt und durch die eigene Nutzeroberfläche intuitiver zu bedienen, kostet dafür auch ein bisschen mehr.

Michael (MBU) macht ganz gute Tutorials und auch bei Hifi-Selbstbau gibt es ziemlich viel zum stöbern. Ansonsten findet man da sicherlich auch noch einige andere im Netz. Grundlagenlektüre in Buchform gibt es auch zu genüge.

Aber wie gesagt, letztendlich musst du mit deinem Hobby Spaß und Freude haben.
Wenn du gerne Flache Subs mit Hochtönern verheiratest kannst du dir auch dort die Grundlagen der Weichenentwicklung aneignen. Ein Messsystem hilft nur ungemein beim Verständnis, da man die Veränderungen auch sehen und nicht nur hören kann.
Wenn man die Simulationsprogramme mit Daten aus realen Messungen im geplanten Gehäuse füttert, sind die sogar erstaunlich zuverlässig. So kannst du ggf. auch die Kosten für passive Bauteile etwas reduzieren.

Lass dich nicht abbringen von deinem Entdeckergeist und schau was bei rauskommt. Bei einem stimmigen Konzept ist das Grinsen dann vermutlich nur noch ein wenig breiter.


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 06. Mai 2021, 22:51 bearbeitet]
osl
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 07. Mai 2021, 15:26
Sehr glücklich
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