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Händel Wassermusik als Geschenk oder welche Aufnahme der Brandenburgischen?

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Szellfan
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 14. Jan 2011, 12:52
Hallo Johannes,
schön, daß Dir das dritte Konzert jetzt doch so zusagt.
Gerade das dritte ist ja bei Goebel so "unverschämt".
In einem Interwiev wurde er mal gefragt, warum er das so schnell spiele. Nach mehreren ausweichenden Antworten gab er dann zu: weil wir es können.
Wie Du ja schon schriebst, es ist nicht allein Sache des Tempos. Denn Fasolis und auch Rampe sind von der absoluten Zeit her ja genauso schnell.

Ein wenig klingst Du so, als sollten wir so ausführlich nicht weiterdiskutieren?
Es wäre schön, wenn dreamy sich mal "reinhängen" würde, damit wir wüßten, ob er damit etwas anfangen kann oder ob wir uns hier Bälle zuwerfen.
Denn mir ist das klar mit den unterschiedlichen Stimmungen.
Dabei hätte ich es insgesamt lieber, die Musiker nähmen das Thema genauer heute. Dieses a'=415 Hz, das heute ja überall benutzt wird, ist einfach zu pauschal und die Stimmung beeinflußt doch erheblich das Klangbild.
Sag man, ist die gute alte Hotteterre- Platte mit Brüggen aus den 70ern nicht auch doch schon bei 392 Hz?

Das inegale Spiel hat mir schon noch ewas Kopfzerbrechen bereitet. Schließlich ist der Titel der Konzerte ja auf französisch.
Dabei empfinde ich die Konzerte insgesamt eher als italienisch. Denn sonst bei Bach kann das ja das "Salz in der Suppe" sein, besonders bei den Clavierwerken. Grins, auch in den "Englischen Suiten". (Rampe hat auch mal die Partiten eingespielt- für mich absolute Referenz, schätze ich noch höher als beide Leonhardt-Aufnahmen.)
Jedenfalls würde ich darum nicht mit Dir streiten, wenn ich selbst die Konzerte zu machen hätte, ich würde sie italienisch lesen. Ist aber ein reines Gefühlsmoment. Und für das erste würde ich mich nochmal ausführlich bei Telemann umhören, besonders der Poloinesse wegen.

Was die Besetzungsfragen angeht, hast Du mich richtig verstanden. Rampe sieht das zweite als reines Kammerkonzert, so ähnlich wie das Telemann- Konzert für Trompete, 2 Oboen und Bass. Naturgemäß besetzt er das erste am "fettesten".
Daß er in der "Suite" am Schluß dann sehr geschmackvoll verziert, wird Dich hoffentlich nicht stören? Ich glaube, man darf das auch bei Bach, es ist nur heikel und Vorsicht angebracht und, wie gesagt, guter Geschmack.

Nochmal kurz zur Harnoncourt- Aufnahme. Natürlich entsteht auch bei ihm ein Gesamtbild. Obwohl ich mich oft des Eindrucks nicht erwehren kann, daß er ein Puzzle zusammensetzt und dann sieht: ah, ja, so also... Bei seinen späteren Aufnahmen, bei Brahms oder Schumann wird das für mich zur Gewißheit.
Aber 1985 war er auch noch anders, seine Händel-Aufnahme mit op.6 ist eine meiner wichtigsten CDs überhaupt. Aber DAMIT fang ich hier jetzt nicht auch noch an.

Jedenfalls ganz Deiner Meinung: besser als das olxmpiadereife Durchrasen.
Dabei glaube ich immer noch, daß Fasolis das nicht so macht, sondern die Stücke einfach anders auffaßt. Aber er hat eine Auffassung! (Anders als Il Giardino).

Herzliche Grüße, Mike
dreamyy
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 14. Jan 2011, 12:58
Mal was ganz nebenbei. Soll ich den Titel des Threads mal etwas ergänzen? Nicht das wir noch Probleme von den Moderatoren bekommen...
Szellfan
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 14. Jan 2011, 13:01
Hallo dreamy,
schön, daß Du noch mitliest!
Ja,ergänze den Titel bitte, ich teile Deine Sorge wie Du oben ja gelesen hast.
Herzliche Grüße, Mike
dreamyy
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 14. Jan 2011, 16:46

Szellfan schrieb:
Es wäre schön, wenn dreamy sich mal "reinhängen" würde, damit wir wüßten, ob er damit etwas anfangen kann oder ob wir uns hier Bälle zuwerfen.
Denn mir ist das klar mit den unterschiedlichen Stimmungen.

Da ist man mal einen Tag nicht anwesend, und schon überschlagen sich die Diskussionen. Das macht Spaß!

Die Problematik mit der Kammertonwahl ist mir auch mehr als bewusst. Teils aus eigener Praktik und teils von verschiedenen Aufnahmen. Johannes und du (also Mike) werfen aber in so kurzer Zeit mit so vielen Aufnahmen durch die Gegend, dass ich dazu erst mal etwas Zeit brauche um mich über sie einzulesen, zu suchen und auch reinzuhören
Zudem komme ich derzeit aus gesundheitlichen Gründen wohl eher nicht dazu.

Was mir bei euch wiedermal so herrlich auffällt ist, so schön wie alt bekannt, Geschmäcker sind verschieden. Auch wenn sie in manchen Teilbereichen wohl übereinstimmen.

Nach den ganzen tollen Rezensionen von flutedeviox freue ich mich noch viel mehr auf die Fasolisaufnahmen. Hoffentlich kommen sie noch heute oder morgen an. Dann kann ich auch besser mitreden

flutedevoix schrieb:
Man müßte einfach, auch innerhalb eines Satzes, zusammenschneiden können 8)

Ich erwarte schon mit Freuden Deine ultimative "Best Of Edition"

Schönes Wochenende alle zusammen
Szellfan
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 14. Jan 2011, 17:02
... und Dir gute Besserung!
Fasolis könnte dabei helfen.
Herzliche Grüße, Mike
dreamyy
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 15. Jan 2011, 15:28
Danke Mike! Die kann ich Gebrauchen
Fasolis ist leider nicht mehr rechtzeitig gekommen und auch die Ersatzteile nicht.
Ich werde mich wohl am besten weiter in mein Bett verkriechen und mich auskurieren. Hoffe ihr nehmt mir die kleine Pause nicht übel?
Lieben Gruß
Szellfan
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 15. Jan 2011, 18:13
Hallo dreamy,
hab mal den Namen nach der Tat.
Genieße der Ruh!
Ich glaube, ich kann für alle sprechen.
Gute Besserung Dir!
Herzliche Grüße, Mike
dreamyy
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 03. Feb 2011, 01:11
Hallo!
Gibts denn mittlerweile was neues an der Brandenburger Front?
Entschuldigt, aber ich bin immer noch am kränkeln...
Hab aber mittlerweilen mein Kopfband und die Fasolis
Szellfan
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 03. Feb 2011, 05:17
Hallo dreamy,
Dich hat's aber ganz schön erwischt!
Weiterhin gute Besserung.

Was sagst Du nun zum Fasolis?

Ansonsten sind wie im Thread um große und berührende Interprationen (bei "rund ums Sammeln) gerade seit einer Weile bei Bach, so langsam auch bei den größer besetzten Werken.
Wenn Du noch nicht hast, lies da mal rein.

Herzliche Grüße, Mike
dreamyy
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 05. Feb 2011, 20:40
Ja leider
Ich komme zu nicht viel, fühl mich ständig ausgelaugt und müde. Da macht es auch nicht viel Freude Fasolis zuzuhören oder meinen noch immer ausstehenden Wassermusikvergleich zu schreiben. Die Berichte würden unter meiner eher bedrückten Laune sicherlich leiden.
Freue mich aber noch immer auf beides
dreamyy
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 17. Feb 2011, 14:22
Hallo Mike, hallo Barockfans,

ich bin wieder genesen und bei Kräften. Doch leider hab ich keine schönen Nachrichten.
Mir wurde in anderen Threads und vor allem per PrivateMail hier im Forum gewaltig auf den Schlipps getreten. Ich wurde beleidigt und vielfach angegriffen. Meine einzig logische Konsequenz daraus ist, das Forum sofort zu verlassen. Sehr schade, denn das hier mit Händel usw. war richtig schön!

Vielleicht hat noch jemand anders beide Wassermusiken? Also Savall und Niquet, der den Vergleich schreiben kann?
Denn ich werde das Forum nicht weiter nutzen
Machts gut.
Hörbert
Inventar
#62 erstellt: 17. Feb 2011, 14:55
Hallo!

@dreamysilence

Nun ja, in einigen Bereichen hier weht ein etwas schärferer Wind als hier im Klassikteil.

Gerade durch den ausgeprägen Pluralismus hier und die weitgehende Rede- und Meinungsfreiheit hat das Forum ein derart buntes pralles Lebn das du in den meisten anderen Foren nicht finden wirst. Überlege dir deinen Entschluß doch bitte noch einmal.

MFG Günther
flutedevoix
Stammgast
#63 erstellt: 17. Feb 2011, 15:19
Hallo dreamysilence,

ich fände es schade, wenn Du aussteigen würdest. Vielleicht überlegst Du Dir e ja noch einmal.
Wenn Dir der Ton in anderen Teilen des Forums zu scharf ist (was ich gut verstehen kann), hast Du ja noch die Möglichkeit, Dich hier auf den Klassikteil zu beschränken.

Ich würde mich jedenfalls freuen, auch in Zukunft von Dir zu lesen. Und vor allem zunächst von Deinen Eindrücken zur Wassermusik!
Gelscht
Gelöscht
#64 erstellt: 05. Mrz 2011, 00:44
Hallo!

Ich habs mir nochmal überlegt. Nun bin ich wieder hier

Die Wassermusik lässt auch nicht mehr lange auf sich warten.

Euch allen noch einen angenehmen Abend und ein schönes Wochenende!
flutedevoix
Stammgast
#65 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:13
Hallo Dreamy, schön, daß Du wieder da bist. Ich freue mich!
Ich denke, ich spreche für Mike mit, wenn ich schreibe, daß wir sehr auf Deine Eindrücke gespannt sind.
Szellfan
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 05. Mrz 2011, 02:05
Lieber dreamy,
lieber Johannes,
...ohne Worte...
Mike
biokeks
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 22. Apr 2012, 14:03
Hallo!

Ich bin u. A. durch diesen Thread-Titel auf das Forum aufmerksam geworden, da ich sowohl eine Wassermusik als auch die Brandenburgischen suche

Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber gibt es nochmehr Erfahrungen zu den beiden von Schneewittchen empfohlenen Wassermusiken?


Schneewitchen schrieb:

amazon.de
Diese SACD kommt als Digipak daher und macht sich als Geschenk auch optisch gut.
Musikalisch braucht sich Le Concert Spirituel nicht zu verstecken und technisch ist diese SACD mit DSD-Aufnahme und Stereo/Multichannel top.
amazon.de
Alternativ diese Aufnahme mit Savall,die in technischer Hinsicht nicht zurück steht.
Letztlich ist es eine Geschmacksfrage,welche Aufnahme man lieber hört.
kallix
Stammgast
#68 erstellt: 23. Apr 2012, 19:01
hallo,

die beiden vorgenannten aufnahmen sind wirklich top - ich habe nur die savall aufnahme - die andere ist wohl noch "aufregender" savall harmonischer - geschmackssache eben.
für die brandenburgischen konzerte empfehle ich dringend die recht neue aufnahme unter gardiner :amazon.de

gruss

kalli

p.s. die niquet aufnahme der wassermusik habe ich mir gerade eben als normale CD bestellt - bei den preisen ein schnäppchen - ich höre lieber SACDSs - aber die ist doch deutlich teurer.
amazon.de


[Beitrag von kallix am 23. Apr 2012, 19:13 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#69 erstellt: 24. Apr 2012, 21:24
Falls du vor allem die Wassermusik und nicht so sehr nach der Feruerwerksmusik suchst, so würde ich diese Aufnahme empfehlen:

amazon.de

Statt mit der Feuerwerksmusik ist die Wassermusik hier gekoppelt mit Telemanns "Hamburger Ebb' und Fluth". Anders als die Aufnahme der Feuerwerksmusik vom King's Consort, die zwar nicht misslungen ist aber bei der mir persönlich noch ein wenig das Feuer fehlt, ist deren Aufnahme der Wassermusik genau mein Fall. Die Telemann-Orchestersuite auf der Scheibe finde ich auch sehr hörenswert. Diese war für mich der eigentliche Grund mir diese CD zuzulegen.

Falls wir dich jetzt noch mehr verunsichert haben, kannst du im Zweifelsfall auch einfach zu Jordi Savall greifen. Von ihm ist mir noch keine CD zu Ohren gekommen, die mir missfallen hätte. Die Aufnahme Feuerwerksmusik auf der Scheibe ist für mich die schönste die ich kenne. Für mich stimmt da einfach alles.

Mit freundlichen Grüßen
Fabian
biokeks
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 24. Apr 2012, 21:44
Die Probehör-Schnipsel der Brandenburgischen von Kallix hören sich sehr vielversprechend an.
Ich aber auch lieber SACDs. Die Aufnahme gibts allerdings nur in normaler Audio CD oder?
kallix
Stammgast
#71 erstellt: 25. Apr 2012, 12:54
ich meine die gardiner aufnahme gibts nur als cd......klingt aber sehr gut !
interessant auch das hier :
http://www.youtube.com/watch?v=FYWB4R25Gs8

da gibt es auch noch andere videos zu den konzerten und anderen gardiner "sachen"

gruss

kalli
biokeks
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 25. Apr 2012, 18:49
Hallo kalli,

die drei Videos sind sehr interessant und machen Lust auf mehr von dieser Aufnahme. Sie scheint ja nur so zu sprudeln vor quickfideler Spiel- und Musizierfreude

Bei der Händelschen Wassermusik hab ich mich für den Digipak mit Niquet entschieden. Ich konnte mir beide in Ruhe anhören (wenn auch nicht vollständig, aber das muss ja nicht) und war ähnlich "gefesselt" von den herrlich "unverschämten" Bläsern wie dreamyy von dem Geburtstag erzählte.
Der Savall dagegen klingt für mich, zumindest im direkten Vergleich, etwas "lasch", öde, müde und lustlos. Wenn auch das natürlich nur mit Vorsicht zu lesen ist. Ich meine natürlich nicht, dass die Aufname oder Interpretation schlecht wäre. Die Aufnahme vom klanglichen höre ich sogar als etwas feiner aufgelöst wie der große Musikerhaufen bei Niquet. Aber das Feinere macht Savall wieder durch teilweise sehr hohe Tempi kaputt. Es wirkt an manchen Stellen sehr gehetzt und ohne Hingabe gespielt. Niquet scheint die Musik da mehr auskosten zu wollen.

Bei den Brandenburgern würde ich jetzt fast zu der Gardiner greifen:
amazon.de
Hätte ich nicht in Szellfans Fasolis Aufnahmen reingehört:
jpc.de
Hat zufällig jemand einen direkten Vergleich der beiden auf Lager?
kallix
Stammgast
#73 erstellt: 25. Apr 2012, 20:01
ich höre gerade fasolis beim großen fluss - sicher eine tolle aufnahme......
aber ich habe schon einige ( pinnock z.b. oder cafe zimmerman alles sehr gut ) ob ich die auch noch brauche - hmhm SACD !
zum nachlesen noch :
http://www.tamino-kl...enburgische+konzerte

gruss

kallli

p.s. die finde ich auch sehr gut :
amazon.de
gebraucht für 8,75 euronen ...und die orchestersuiten dabei !


[Beitrag von kallix am 25. Apr 2012, 20:09 bearbeitet]
biokeks
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 25. Apr 2012, 20:40
Hmm, die Pinnocks, die ich kenne, waren mir bisher immer etwas zu "trocken"; mir fehlt da das gewisse Etwas, was mich auf den Zug mit aufspringen lässt, anstatt nur zusehen wie er vorbei fährt

Hach, warum muss es auch so unendlich viele Aufnahmen geben... Danke für den Link
kallix
Stammgast
#75 erstellt: 26. Apr 2012, 18:27
auf auf zum fröhlichen lesen :
wassermusik :
http://www.tamino-kl...ndel+feuerwerksmusik
feuerwerksmusik :
http://www.tamino-kl...ndel+feuerwerksmusik

bei mir läuft gerade niqeut - das klingt schon anders, toll - aber nicht für alle tage......man benötigt wohl immer 2-3 aufnahmen .......

gruss

kalli
biokeks
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 26. Apr 2012, 18:29

kallix schrieb:
......man benötigt wohl immer 2-3 aufnahmen .......

Dem will ich ja am liebsten entgehen. Für das Geld würde ich mir lieber noch andere Werke zulegen. Oder hast du etwas schon Alles?


[Beitrag von biokeks am 26. Apr 2012, 18:30 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#77 erstellt: 26. Apr 2012, 19:53
amazon.de

Bei dieser Aufnahme mit Rampe kann man auf den Zug aufspringen.Das klingt nicht trocken,vielmehr sprudelt es nur so vor Lebensfreude.
Bach kannte Vivaldis Konzerte,als er die Brandenburgischen im italienischen Stil komponierte.Und so müssen sie auch klingen.
Selbst Il Gardino Armonico,die Vivaldis 4 Jahreszeiten nahezu perfekt einspielten,klingen bei den Brandenburgischen nicht so spritzig wie bei Rampe.Ich habe es mir im Vergleich eben angehört.
Wer es gemütlicher mag,sollte besser nicht zugreifen.
biokeks
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 26. Apr 2012, 22:48
Ui, danke Schneewitchen. Mit den Veritas Platten von Vergin hab ich bisher immer recht gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich auch bei dieser hier das Titelbild nicht versteh
Ich muss mal suchen, ob es da noch irgendwo Schnispel zum reinhören gibt.
Schneewitchen
Inventar
#79 erstellt: 27. Apr 2012, 22:00
Das Coverbild der Veritas Doppel-CD stammt von einem Maler Willem Claesz,der von 1593 - 1680 lebte,also fast synchron zu Bach.
Ein Stilleben mit einem Hasenbraten statt einem Hummer wäre passender zu Bachs Jagdmusik,die einen großen Teil der Brandenburgischen Konzerte ausmacht.
Die Veritas CD (im Katalog gestrichen) ist neu bei 50 Euro angesiedelt,aber gebraucht in bester Qualität (wie neu) für 25 Euro zu bekommen.
Ich besitze eine große Anzahl von verschiedenen Interpretationen der Brandenburgischen Konzerte(Abravanel,Klemperer,Paillard,Casals,Britten,Münchinger,Scherchen,Goodman,Pinnock,Harnoncourt,Antonini,usw,) und jede Einspielung ist auf ihre Weise interessant.Von gediegen bis wild,von langsam bis schnell.Ich würde nicht beurteilen wollen,welche die Beste ist,denn das hängt auch sehr vom persönlichen Geschmack ab..
Wenn man eine mitreissende,spritzige Aufnahme sucht,ist man mit der Einspielung von Rampe gut bedient.Zudem ist sie auch aufnahmetechnisch sehr gut,nämlich mit einer breiten,vordergründigen Stereobühne,wo man die Instrumente gut orten kann.
biokeks
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 01. Mai 2012, 23:17
Du Schneewitchen sag mal, wo findest du die gebraucht? Bei mir kosten die Gebrauchten fast soviel wie eine Neue!
Schneewitchen
Inventar
#81 erstellt: 02. Mai 2012, 19:45
Ich habe die Brandenburg Concertos mit Rampe Anfang März 2012 bei amazon.de marketplace für 20,99 Euro einschl. Versand aus USA bekommen.Gebraucht - "wie neu".Also tadellos erhalten,ohne Kratzer oder andere Gebrauchsspuren.
Man muß schon etwas Geduld haben,um ein ähnlich günstiges Angebot zu sichten.Die CD ist oop und nicht mehr überall erhältlich.
Bei amazon.co.uk sind Hörproben vorhanden.
Ebenso bei amazon.com.Die dortige neue CD von arkivmusic ist kein Original,wird auch nicht als Original bezeichnet.


[Beitrag von Schneewitchen am 02. Mai 2012, 20:01 bearbeitet]
biokeks
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 02. Mai 2012, 20:50
Weißt du denn wie die CD klanglich abschneidet? Oder ist das Musikalische so gut, dass das Aufnahmetechnische völlig an Bedeutung verliert?


[Beitrag von biokeks am 02. Mai 2012, 20:51 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#83 erstellt: 03. Mai 2012, 18:43
Dazu hatte ich bereits geschrieben:
Zudem ist sie auch aufnahmetechnisch sehr gut,nämlich mit einer breiten,vordergründigen Stereobühne,wo man die Instrumente gut orten kann.

Damit ist auch schon fast alles gesagt.
Jedenfalls handelt es sich keinesfalls um einen mulmigen Mischklang.
Die CD klingt sehr präsent,vergleichbar mit einer SACD.
Als SACD wäre sie vielleicht noch ein klein wenig besser.
Aber an der CD ist klangtechnisch nichts auszusetzen.
Wie schon erwähnt,kann man sich bei amazon.co.uk oder amazon.com Soundschnipsel anhören und mit anderen Aufnahmen vergleichen.
M.E. lohnt es sich,auf ein preiswertes Schnäppchen zu warten.
biokeks
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 03. Mai 2012, 20:54

Schneewitchen schrieb:
Ebenso bei amazon.com. Die dortige neue CD von arkivmusic ist kein Original, wird auch nicht als Original bezeichnet.

Weißt du was hier der Unterschied ist?
flutedevoix
Stammgast
#85 erstellt: 03. Mai 2012, 21:45
Diese Aufnahme der Brandenburgischen mit Rampe gehört zu der Handvoll wirklich herausragenden Aufnahmen. Ich würde nie behaupten wollen, alle Aufnahmen zu kennen, aber die meisten.
Die Aufnahme ist in Punkte rhetorischer Figuren und Klangrede fast exemplarisch (wird allenfalls durch Harnoncourts 2. Aufnahme in diesem Bereich übertroffen). Dazu kommt bei aller Detailfreudigkeit in der Artikulation und der dynamischen Gestaltung der große Bogen und eine Srlbstverständlichkeit, ein "richtig", die exemplarisch ist. Spieltechnisch perfekter als Harnoncourt II mit zügigen aber nicht sinnentleerten Tempi wie Goebel oder die Holzhackerbuben von Giardino armonico. die Aufnahme könnte in meinen Augen noch einen Tick agogisch freier sein, das ist aber vermutlich wirklich Geschmacksache.
Fazit: auch wenn man schon 5 oder mehr Einspielungen der Brandenburgischen hat, diese sollte man haben!
Schneewitchen
Inventar
#86 erstellt: 03. Mai 2012, 22:03

biokeks schrieb:

Schneewitchen schrieb:
Ebenso bei amazon.com. Die dortige neue CD von arkivmusic ist kein Original, wird auch nicht als Original bezeichnet.

Weißt du was hier der Unterschied ist?


"This is a reissue produced by ArkivMusic and fully authorized by the original record label. The packaging includes all liner notes."
Arkivmusic stellt lizensierte Wiederauflagen von vergriffenen CDs her.Ich weiß nicht,ob diese gepresst oder als CD-R gebrannt werden.Ich vermute lediglich,daß es sich um CD-Rs handelt.Außerdem ist fraglich,ob booklets und CD-Backcover 100% dem Original entsprechen.Es gibt ja bei einigen Labels die Möglichkeit der CD on demand,also CD auf Anfrage,wenn die Originalpressungen ausverkauft sind.Dann wird für den Kunden eine CD-R gebrannt.Aktueller ist natürlich ein download,dann kann man sich die CD-R selbst brennen.
Den mp3-download bietet amazon.de für 24 Euro an.
Wer keinen Wert auf eine CD legt und mit dem mp3-download zufrieden ist,der kommt sofort zum Ziel.Will man die vergriffene CD haben,muß man auf ein Schnäppchen warten.Ich habe einige Monate darauf gewartet,denn es gibt immer wieder preisgünstige CD-Angebote.
biokeks
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 13. Mai 2012, 13:13
Eines dieser Schnäppchen ist mir nun entwischt. Gestern entdeckt und nicht gleich zugeschlagen. Heute ist es weg
Dabei habe ich Rampe nochmal mit dem Gardiner verglichen. Das ist schon ziemlich viel anders. Bei Rampe scheint mir die Musik einfach viel mehr zu leben als beim höchstklassik routinierten Gardiner. Dennoch lebt die Rampeaufnahme anscheinend nicht mehr und ich muss bis auf ein kurzes wiedererwachen warten
biokeks
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 13. Mai 2012, 15:10
Kennt noch jemand diese Aufnahme mit Alessandrini?
amazon.de
FabianJ
Inventar
#89 erstellt: 13. Mai 2012, 17:04
Mir gefällt die Aufnahme von Concerto Italiano ganz gut, aber dem einen oder anderen wird es vielleicht zu schnell gespielt sein.

Diese Aufnahmen müsste man aber auch auf Youtube finden/Probe hören können.
kallix
Stammgast
#90 erstellt: 13. Mai 2012, 19:44
zum nachlesen :
http://www.tamino-kl...ht=bach+alessandrini

seite 2

gruss

kalli
Szellfan
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 13. Mai 2012, 20:04
Hallo biokeks,
wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, gefällt Gardiner selbst die Aufnahme Alessandrinis sehr gut.
Finde ich spannend, denn ihrer beider Aufnahmen sind so grundverschieden.
Ich persönlich, das schrieb ich ja schon, finde Gardiner dann doch eher routiniert, wenn auch auf höchstem Niveau. Und Alessandrinis Aufnahme wirkt auf mich irgendwie "verhuscht". Das liegt nichtmal unbedingt an den Tempi, Rampe ist oft schneller, sondern eher an der mangelnden Artikulation bei dieser Tempowahl.
Was Johannes schreibt (flutedevoix), trifft es am besten, wobei ich nicht immer Freund bin der allzu deutlichen Artikulation eines Harnoncourt. Manchmal gerät der natürliche Fluß der Musik dabei schon ins Hintertreffen und gerade diese Balance zwischen "Reden" und "Singen" ist für mich bei Rampe einfach ideal getroffen. Ohne Johannes in "Schwierigkeiten" bringen zu wollen:"Das Fundament von allen Dingen ist das Singen". Sagt Telemann, ein Freund Bachs. Und Harnoncourt redet eben lieber.
Aber wie so oft ist das Kritik auf Luxusniveau.
Herzliche Grüße,
Mike
flutedevoix
Stammgast
#92 erstellt: 14. Mai 2012, 18:50
Tja, lieber Mike, so ist das halt: auf Luxusniveau sind wir dann doch ein klein wenig anderer Meinung

Ich teile Deine Einschätzung Harnoncourts, allerdings gemnieße ich oft gerade seine Detailverliebtheit bzgl. der Artikulation, denn oft fördert sie Details zu Tage, die sonst verborgen blieben. Bei ihm ist eine Phrase eben nie "genuschelt" sondern immer deutlich formuliert und prononciert. Das schlägt dann bisweilen auch zu sehr auf die rhetorischen Seite aus.

Allerdings nicht bei seiner zweiten Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte. Da halte ich seinen therotrischen Vortrag für ideal getroffen. Er versucht nicht den Hörer zu überreden, sondern Überzeugt ihn mit Argumenten! Obwohl ich Rampe auch sehr, sehr gut finde (gleich nach Harnoncourt!), ist er mir bisweilen etwas zu "glatt", spielt er mir manchmal etwas zu sehr über die Struktur der Motive hinweg. Man höre z.B. das große Violinsolo im 1. Satz des 4. Konzertes bei beiden im Vergleich oder das Thema im 1. Satz des 5. Konzertes! Dafür finde ich Harnoncourt vielliecht eine Tick zu kleingliedrig im 1. Satz des 3. und teilweise im 6. Konzert.
Ingesamt überzeugt mich die geistreiche (nich intelektuelle!) Konversation Harnoncourts doch noch stärker als das etrwas lockerere, fließendere Parlieren Rampes. Oder anders formuliert: Harnoncourt traut sich dann doch noch öfters Luft zu holen und die Stimme bisweilen zu heben und zu senken! Gesungen ist das aber allemal bei beiden!

Wie Mike schon sagte: Luxusprobleme!


[Beitrag von flutedevoix am 14. Mai 2012, 18:52 bearbeitet]
biokeks
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 14. Mai 2012, 18:59
Hallo ihr beiden,

eure Luxusprobleme machen mich wieder stutzig, bzw. neugierig
Welche Harnoncourt Einspielung (die Zweite) meinst du denn genau?
flutedevoix
Stammgast
#94 erstellt: 14. Mai 2012, 19:32
Die Aufnahme ist aus den 1980ern (ich meine 1982). Es gibt noch eine ältere aus den 60er, die ist ausdrücklich nicht gemeint!
Szellfan
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 15. Mai 2012, 00:10
Tja,
nun müßte man wohl auch noch auf einzelne der Konzerte eingehen.
Lieber Johannes, Du führst dabei genau die Konzerte in beiden Aufnahmen ins Feld und führst "Schwächen" der Interpretation an, bei den ich Deine Meinung wirklich vollständig teile.
Nur unser Grundansatz unterscheidet sich dabei wohl, mir ist eben der etwas "flüssiger" musizierte Rampe lieber als der "erzählende" Harnoncourt.
Und wirklich Luxussorgen, denn ich besitze zur Zeit überhaupt keine Aufnahme der "Brandenburgischen". Ist das nicht ein Armutszeugnis?
Im Spaße,
Mike
biokeks
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 05. Jun 2012, 20:57
Hallo zusammen,

ich möchte Euch allen nochmal sehr sehr herzlich danken. Dank der Rampe Aufnahme ist meine langwierige Suche nun beendet. Ich habe eine gebrauchte Aufnahme ergattern können, sie ist aber völig neuwertig Ich freue mich schon auf das erste große Hören!
Suche:
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