Einmessen von 2 Subwoofern mit unterschiedlichen Cut-off Frequenzen

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magic_oscillations
Neuling
#1 erstellt: 09. Nov 2022, 22:08
Moin,

Ich besitze 2 Subwoofer, die ich bei unterschiedlichen Frequenzen trennen möchte.
Der erste Sub soll nur unterhalb von 60Hz spielen, der andere darf das komplette Spektrum abspielen.

Eingemessen werden die Subs mit Audyssey multeq xt32.

Theoretisch müsste ich die trennfrequenz ja vor dem einmessen am subwoofer einstellen damit die höheren Frequenzen den Schall des anderen Subs nicht beeinflussen. Ist das korrekt?
Oder sollten beide Subs im vollen Spektrum Eingemessen werden?

Viele Grüße
Prim2357
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2022, 22:21
Wenn die Subwoofer zusammen eingemessen werden die Trennfrequenz am Subwoofer vorher einstellen.
magic_oscillations
Neuling
#3 erstellt: 10. Nov 2022, 00:38
Danke!
BassTrap
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2022, 13:57
Sind das zwei gleiche Subs oder unterschiedliche?
XT32 bedient die Subs nur so weit nach unten hin, wie der Sub mit der höheren unteren Grenzfrequenz spielen kann. Kann der andere Sub tiefer spielen, liegt dieser Frequenzbereich brach.
magic_oscillations
Neuling
#5 erstellt: 12. Nov 2022, 14:15
Die Subs sind identisch (2 Elac 3070).
Ich habe jedoch festgestellt, dass sich bei dem Sub keine harte Trennfrequenz einstellen lässt. Es ist eher ein fade out, also alles was hinter der gesetzten Cut-off Frequenz ist wird abgeschwächt.

Audyssey würde dies ja korrigierten...
Daher hab ich die Subs jetzt auf dem vollen Spektrum eingemessen.

Vielen Grüße


[Beitrag von magic_oscillations am 12. Nov 2022, 14:18 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2022, 14:42

magic_oscillations (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe jedoch festgestellt, dass sich bei dem Sub keine harte Trennfrequenz einstellen lässt. Es ist eher ein fade out, also alles was hinter der gesetzten Cut-off Frequenz ist wird abgeschwächt.

Der Low-Pass-Filter (das, was da falsch als Trennfrequenz draufsteht) eines jeden Subs ist nie hart. Der schwächt das Signal mit z.B. 24dB pro Oktave ab.
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 12. Nov 2022, 15:09
ich poste mal hier mein Vorgehen, um zwei Subs (für mich) optimal einzustellen, als ich noch zwei Subs hatte. Evtl. ist das hilfreich.

Hinweis: meine SUBs (XTZ) standen diagonal, einer vorne rechts in der Ecke, der andere hinten links.
Die Raumeinmessung erfolgte nach manueller Grundeinrichtung dann mit DIRAC (ist aber nicht wichtig, kann ja auch Audyssey sein) als EIN Subwoofer.

1. Schritt
Pegel des einen SUBs (bei mir vorne rechts) mit bandbegrenztem Rosa Rauschen am Hörplatz auf 75 dB festlegen.
Ich habe dazu das Signal direkt in den SUB eingespeist (geht z.B. mit div. Tools vom PC, z.B. REW).
Am Hörplatz habe ich das dann mit einem UMIK-1 gemessen.
Am SUB den Pegel passend für 75 dB so bummelig auf 10Uhr gelegt, Phase 0 Grad,
Am Sub keinerlei Trennung nach oben hin gesetzt. Das Testsignal war bandbegrenzt von 20-150 Hz.

2. Schritt
den 2. SUB genauso wie unter 1 alleine eingestellt und Pegel so festgelegt, dass der auch 75dB am Hörplatz machte. Das war dann nicht ganz 10 Uhr, da der 2. SUB bei mir 0,5m näher am Hörplatz stand.

3. Schritt
dann beide SUBs gleichzeitig betreiben (das ging mit den XTZ ziemlich gut, weil die jeweils das Eingangssignal unbearbeitet auch wieder auf einen Ausgang legten, so dass der 2. Sub am 1. hing).
Im Idealfall sollte der Pegel bei Betrieb beider SUBs 6dB höher sein - also erwartete 81dB -, aber das klappt i.d.R. nicht (Raumeinflüsse etc.).
Dann habe ich am 2. SUB die Phase so lange gedreht, bis ich die maximale Lautstärke am Hörplatz erreicht habe. Die lag dann bei ca. 80 Grad Phaseneinstellung am 2. SUB bei 80db.

4. Schritt
Dann habe ich per Audioanalyzer (ich habe auch ein Tool dazu auf dem IPad, geht aber natürlich auch mit REW) mir das Frequenzspektrum angeschaut, ob im Verlauf zwischen 20 und 100 Hz irgendwelche größeren Senken oder Peaks lagen.
War natürlich so. Ich habe dann am Phasenregler des 2. SUB etwas nachreguliert, um die tiefsten Senken ggf. abzumildern, das klappe ganz gut, ich habe aber ca. 1,5dB max. Gesamtpegel verloren, aber die kann man später am PreAmp/AVR nachregeln.

Das Ergebnis war dann schon recht gut.

!!! danach an den SUBs keinerlei Änderung mehr vornehmen !!!

Danach habe ich dann mit dem DIRAC vom miniDSP weiter gearbeitet. Die Einmessung hat dann nochmal eine Verbesserung gebracht, vor Allem in der Anbindung an die Main Lautsprecher.

Und wenn jetzt die Einwände kommen, dass der miniDSP SHD ja auch zwei SUBs per DIRAC behandeln kann: stimmt, aber mein manuelles Vorarbeiten hat für mich ein besseres Ergebnis gebracht, und für Leute, deren AVR die SUBs nur als EIN Sub einmessen, ist die o.g. Vorgehensweise IMHO recht gut eignet.

Ok, man benötigt etwas Technik: Notebook, Messmic, Software (REW), Kabel etc. Aber das habe ich halt da, weil Audio damals mein Hobby war (bin derzeit nicht mehr so intensiv dabei und mein Setup hat sich auch verschlankt...).

Vielleicht hilft die Vorgehensweise.

ciao
sealpin
magic_oscillations
Neuling
#8 erstellt: 13. Nov 2022, 00:53
Wow,
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Bei Gelegenheit werde ich mir das Programm mal genauer anschauen. Als Messmicro kann ich ja bestimmt auch das von Audyssey nehmen.


[Beitrag von magic_oscillations am 13. Nov 2022, 00:53 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#9 erstellt: 13. Nov 2022, 11:28

sealpin (Beitrag #7) schrieb:

Ok, man benötigt etwas Technik: Notebook, Messmic, Software (REW), Kabel etc.


Schöne und einfach gehaltene Anleitung die jeder verstehen sollte. Daumen Hoch Smiley.

Ergänzend vllt, wer sich mit der Software und dem PC, REW usw. eventuell schwer tut, warum auch immer,
der kann zur Zuspielung des Rauschsignals auch auf diverse CDs zurückgreifen welche es im Handel zu kaufen gibt.
Und zwecks Lautstärkemessung statt REW, Laptop und Messmikro geht in diesem Fall auch ein SPL Meter (Pegelmeßgerät) mit Einknopf Bedienung ab 25€ aufwärts.
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