Zeit, dem 20 Jahre alten Mythos auf den Grund zu gehen - zersetzen CD´s sich?

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 19. Apr 2024, 21:49
Vor etwa 20 Jahren schlug - nach meiner Erinnerung beginnend mit dem Bundesarchiv - die Presse Alarm, dass gepresste - nicht gebrannte - CDs sich auflösen. Aber interessanterweise ist in meiner Sammlung, etwa 700 CDs, nichts passiert. Heute hielt ich die erste "Suzanne Vega" in der Hand, laut Discogs eine Polygram-Pressung von 1985 - sieht aus wie am ersten Tag.
Ich würde mir ungerne die Mühe machen, die damaligen Berichte auszugraben, aber der Tenor damals war,
dass wir um 2024 nur noch defekte CD´s haben würden.
In meiner Sammlung ist dieses Armageddon komplett ausgeblieben (mit Ausnahme der Gebrannten, um die geht es hier nicht)
habt ihr im Jahr 41 nach der Einführung der CD Gegenteiliges erlebt?
Grüße,
Sal
atoenne
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Apr 2024, 21:53
Wenn mein Sieb sich nicht irrt, gab es am Anfang schon Startschwierigkeiten in der Produktionsqualität. Kleine schwarze Punkte in der Reflexionsschicht.

Aber auch aus meinem Schrank mit rund 1000 CD rieselt kein Polycarbonat. 😁
Costanza
Stammgast
#3 erstellt: 19. Apr 2024, 23:11
Die ersten Schreckensmeldungen wurden nicht vor 20, sondern bereits vor 35 Jahren veröffentlicht. Anscheinend haben einige Labels in den Anfangstagen der CD vereinzelt aggressive Lacke verwendet.
Ich hatte noch nicht einen einzigen Fall einer nicht mehr abspielbaren Scheibe (meine erste CD habe ich im Januar 1988 erworben).
hifi-privat
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2024, 10:44
Ich habe meine ersten CDs ab Anfang 1985 gekauft.
In den letzten 2-3 Jahren habe ich die Sammlung komplett gerippt (sowas zwischen 700-800 Stück), also alle einmal ausgelesen. Bei einigen wenigen gab es ein paar Lesefehler, die die Fehlerkorrektur aber in den Griff bekommen konnte.

Sprich: Es gibt das ein oder andere kleine Problem, der prognostizierte Super-GAU ist aber ausgeblieben
Sal
Inventar
#5 erstellt: 23. Apr 2024, 12:18

hifi-privat (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe meine ersten CDs ab Anfang 1985 gekauft.
In den letzten 2-3 Jahren habe ich die Sammlung komplett gerippt (sowas zwischen 700-800 Stück), also alle einmal ausgelesen. Bei einigen wenigen gab es ein paar Lesefehler, die die Fehlerkorrektur aber in den Griff bekommen konnte.


Kann auch sein, dass die Lesefehler schon beim Kauf "drauf" waren, manche CDs mit Klarlack auf der Rückseite funkelten im Gegenlicht wie ein dünn gesäter Sternenhimmel, galvanisierungsfehler. Ich habe gerade meine allererste CD mit XLD gerippt, Lou Reed - Transformer, gekauft 1984, vor 40 Jahren, schon relativ verkratzt.
https://www.discogs.com/release/1231305-Lou-Reed-Transformer
Kein einziger Lesefehler, von XLD als "Damaged Sector Count" bezeichnet
Ebenso meine zweite CD von 1984, die einmal 36 Jahre später zu einem Dokumentarfilm von mir führen würde, das "Köln Concert":
https://www.discogs....ett-The-Köln-Concert
Kein einziger Lesefehler.
Die eingangs von mir erwähnte "Suzanne Vega", etwa 1986, hat einen kleinen durchscheinenden Punkt, einen Galvanisierungsfehler,
den es mit Sicherheit schon beim Kauf gab, wie Anfangs beschrieben.
Da zeigt XLD zwei "Damaged Sectors an.
Leider wird nicht klar, ob da wirklich Daten fehlen oder über Paritätsbits rekonstruiert werden. Hörbar war der Fehler nie.

Übrigens habe ich auch genug CDs, wo Kratzer durch die rückseitige Lackschicht auf die Pitebene gingen.
Die haben sich im Laufe der Jahre nicht verändert. Da wird ja auch gerne behauptet,
dass der Luftsauerstoff die CD über solche Kratzer langfristig zerstört.
Die Lacke für CDs sind übrigens UV-härtend, die müssen ja in einer Sauerstofffreien Atmosphäre aufgebracht werden.


[Beitrag von Sal am 23. Apr 2024, 18:29 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#6 erstellt: 25. Apr 2024, 00:04

Leider wird nicht klar, ob da wirklich Daten fehlen oder über Paritätsbits rekonstruiert werden. Hörbar war der Fehler nie.

Kleine Anmerkung am Rande:
Paritätsbits, wie z. B. in der IT, kennt die CD nicht. Hier sind andere Fehlerkorrekturmechanismen am Laufen.
Sal
Inventar
#7 erstellt: 27. Apr 2024, 10:31
hifi_raptor
Inventar
#8 erstellt: 27. Apr 2024, 10:48
Morgähn
Der Gau ist sicher bei mir auch ausgeblieben. Allerdings habe ich eine Handvoll CD die sich rostfarben verfärbt haben. Zwei dieser CD's sind nicht mehr lesbar. Habe auch schon CD's in der Hand gehabt wo man durch Löcher hindurchsehen kann. Nur ließen sie sich durchaus noch auslesen. Es ist aber nicht auszuschließen das die Löcher außerhalb der Lesespur sindzz. Nicht alle CD haben 70 Min.
Nur habe ich 2008 angefangen alle CD's mit einem Naim HDX zu rippen. Habe seitdem die CD's nicht mehr angefasst.
Liegt alles auf dem NAS. Und ich kaufe auch keine mehr. Habe auch keinen Player mehr.
Wie es aktuell aussieht weiß ich eigentlich nicht.
Gruß und sonniges Wochenende.


[Beitrag von hifi_raptor am 27. Apr 2024, 10:50 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#9 erstellt: 27. Apr 2024, 11:15

hifi_raptor (Beitrag #8) schrieb:
Liegt alles auf dem NAS. Und ich kaufe auch keine mehr. Habe auch keinen Player mehr.


Wir IT'ler sind Gift für die Audio Industrie... Was an einem Player 5.000 Euro und mehr kostet, habe ich sowieso nie verstanden.
Aber Audiophile sind für Snake Oil in allen Varianten leicht zu verführen!



PS: Gut, wir audiophile IT'ler kaufen auch audiophile Festplatten... Da werden die Nullen und Einsen anders gestreichelt und klingen somit auch anders...


[Beitrag von chriss71 am 27. Apr 2024, 11:18 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#10 erstellt: 27. Apr 2024, 11:34
Morgen
Deswegen kommen in mein NAS nur WD Red
Sind die audiophilen unter den HDD's. Sauber angeordnete Bits die schnell ausgelesen werden.
Die HDD's klingen am besten. Rattern nur ein bisschen sehr beim anlaufen.
Sal
Inventar
#11 erstellt: 27. Apr 2024, 13:38

Was an einem Player 5.000 Euro und mehr kostet, habe ich sowieso nie verstanden.


Gutes Beispiel:
https://www.audiosci...cd-player-dac.31686/
Listenpreis ca.€7000,-

https://www.audiosci...eo-dac-review.44029/
Listenpreis €80,-

Der 80,- DAC liefert bessere Messwerte als der €7000,- Player

Allerdings haben höhere Preise bis Mitte der 90er häufig "Sinn" gemacht, was die Verarbeitungsqualität anbelangt.
Meine Player, zwischen 1984 und 1996 gekauft laufen alle noch. Ich Rippe nur für Unterwegs.


Allerdings habe ich eine Handvoll CD die sich rostfarben verfärbt haben.

Es lässt sich bei www.discogs.com nachlesen, wo die gepresst wurden.
Alle CDs haben nahe dem Zentrierloch / TOC eine Kennummer, mit der sich das Presswerk herausfinde lässt.


[Beitrag von Sal am 27. Apr 2024, 13:59 bearbeitet]
Sibe
Stammgast
#12 erstellt: 27. Apr 2024, 16:58
ich habe früher viele CDs besessen, aber dann habe ich mich von der Sucht geheilt

die ältesten sind sicher von 1980

ich höre keine CDs mehr, zu unpraktisch, Großteil verkauft

von dem Rest (ca. 700) habe ich letztens einige neu rippen wollen und davon waren schon 2 defekt. Die Dunkelziffer kann aber sehr hoch sein, logisch, wie soll man 700 CDs testen, ob sie noch gehen, wenn man sie nie hört?


also, es stimmt leider: CDs (wie Blurays übrigens auch) gehen kaputt, auch wenn sie optisch einwandfrei aussehen, manche Firmen hatten es besser drauf, andere nicht so gut (DADC von Sony ist nicht so gut, Polygram bisher keine Probleme zB)
hifi_raptor
Inventar
#13 erstellt: 27. Apr 2024, 17:10
Morgen
Kleine Ergänzung - die CD‘s die sich verfärbt haben lagen / liegen in einem Schrank und sind keinerlei direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt gewesen.
Gruß
Sal
Inventar
#14 erstellt: 27. Apr 2024, 21:19
[quote] die ältesten sind sicher von 1980 [/quote]
Sicher nicht, Oktober 1982 war der Start in Japan, März 1983 in Europa und USA.
Bitte nichts blind behaupten, du kannst anhand des Nummern (Matrix / Runout bei Discogs genannt, dabei ist es eigentlich der [i]"Run In" [/i] :-)) um das Innenloch herum über discogs das Jahr herausfinden, oft reicht auch der Barcode auf der Hülle, wenn die CD in wenigen Auflagen hergestellt wurde.

[quote] on dem Rest (ca. 700) habe ich letztens einige neu rippen wollen und davon waren schon 2 defekt. [/quote]
Welches Programm zum rippen, welche Geschwindigkeit?

[/quote] also, es stimmt leider: CDs (wie Blurays übrigens auch) gehen kaputt, auch wenn sie optisch einwandfrei aussehen, manche Firmen hatten es besser drauf, andere nicht so gut (DADC von Sony ist nicht so gut, Polygram bisher keine Probleme zB) [quote]
Müsste man eigentlich äusserlich sehen, da die "Silberschicht" (Alu, bei ganz wenigen Gold) löchrig / verfärbt ist.
Blu Rays sind ausserdem extrem anfällig für Kratzer, da diese im Schärfebereich des Laseroptik liegen.:

[thumb]1245507[/thumb] https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ad/Comparison_CD_DVD_HDDVD_BD.svg/2560px-Comparison_CD_DVD_HDDVD_BD.svg.png

Fehlerquelle dürfte übrigens immer die Lackschicht sein, ist sie minderwertig, kann Sauerstoff durchdiffundieren.
atoenne
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 27. Apr 2024, 22:02
Bin gerade dabei meine rund 1200 CDs im Keller neu in FLAC zu rippen. Interessante Übung 🤣

Tool ist dbpoweramp. Kostet rund 35€ und ist jeden Cent wert, wenn es um viele CD geht. Demo läuft uneingeschränkt für 21 Tage.

Die meisten Probleme hatte ich nicht mit zersetzten CD, wobei die älteste Tina Turner Break every Rule ist, also 1986. Es gab nur 1-3 die echte Lesefehler hatten, so dass einzelne Tracks nicht mal im Scheissdrauf Modus durchgingen.

Problem waren etliche Nicht-Standard CDs. Weil Ende der 90er Kopiergeschützte CD beliebt waren; die konnten im Defective by Design Modus ohne erkennbare Artefakte gefressen werden.
Ärgerlicher waren überlange CDs, die mein Laufwerk überhaupt nicht mochte. Da verreckten dann die letzten Tracks.

Was hat am meisten Zeit gekostet? Die miserable Qualität der Metadaten. dbpoweramp nutzt gleich drei Server, was aber hier und da nur Schrott produziert hat. Da hiess es Aufpassen wie ein Schiesshund und viel Handarbeit.
Sibe
Stammgast
#16 erstellt: 28. Apr 2024, 09:15

Sal (Beitrag #14) schrieb:

die ältesten sind sicher von 1980

Sicher nicht, Oktober 1982 war der Start in Japan, März 1983 in Europa und USA.

on dem Rest (ca. 700) habe ich letztens einige neu rippen wollen und davon waren schon 2 defekt.

Welches Programm zum rippen, welche Geschwindigkeit?


ich meinte natürlich von "Anfang 80er"

Das Rippen spielt keine Rolle, eine der besagten CDs hängt auch im Player, die andere spielt der Player zwar ab, aber die Audio-Qualität ist wie bei einer zerkratzten Schallplatte, man hört also wirklich Kratzer ohne das jetzt die CD hängt oder so. Sehr seltsames Phänomen, aber der Track ist damit natürlich kaputt. Und die ist von Sony gefertigt. Ich habe fast 1/3 aus dieser Presse, war glaube ich die größte in Europa...

Edit: besagte CD ist übrigens 1990 gefertigt worden


[Beitrag von Sibe am 28. Apr 2024, 09:27 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#17 erstellt: 28. Apr 2024, 09:39
Morgähn
Kopiergeschützte CD habe ich bewußt nicht gekauft. Trotzdem haben sich, ich meine drei nicht DACD eingeschlichen.
Lustigerweise hat die der Naim HDX ohne Fehler gerippt. Aber in der Anleitung steht drin das man das nicht tun soll weil es verboten ist.
Ganz schön kriminell der HDX Der HDX hat beim rippen mehrfach gelesen. Im Durchschnitt 10 Minuten pro CD gebraucht.
Ja die überlangen CD, die streng genommen dann keine DACD sind, verliert man ein, zwei Tracks. So was habe ich gehaßt. Betraf in aller Regel die Superspezialextra alles ist drauf Boxen. Habe ich auch nicht viele davon.
Zum taggen benutze ich MP3 Tag. Die haben eine gute Datenbank wo man die Daten dann eben 1:1 übernehmen kann. Es gibt ab und an immer noch Downloads wo die Metadaten rudimentär sind.
Als ich auf BluOS umgestiegen bin musste ich alle CD, >2000, neu taggen, weil der HDX die Metadaten in ein XML File geschrieben hat.
Er hatte intern eine eigene MSSQL Datenbank, auch zum Abgleich.
Eine CD, die GRP Live In Session hat aber weder der HDX noch der PC lesen können. Wohl angemerkt das keine Fehler auf der Leseschicht sichtbar waren - Kratzer haben meine CD nicht. Diese CD hat aber auch der Naim CD 5 nicht gelesen.
Die habe ich mir dann gebraucht, mit Kratzer, in USA bestellt - die war lesbar
Aber die Zeiten sind lange vorbei. Und es existieren zwei Kopien der Files.
Man weiß ja nie.

Schönen Sonntag


[Beitrag von hifi_raptor am 28. Apr 2024, 09:57 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#18 erstellt: 28. Apr 2024, 09:41
@Sibe
Wie hört sich ein Kratzer auf einer CD an
Gruß


[Beitrag von hifi_raptor am 28. Apr 2024, 09:58 bearbeitet]
atoenne
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 28. Apr 2024, 10:13
Stufe 1: Klangliche Veränderung durch Interpolation, Knistern, etc.
Stufe 2: Knacksen weil zu viele Frames übersprungen werden
Stufe 3: Sprung zum nächsten Titel oder sonstiges erratisches Verhalten des Players
hifi_raptor
Inventar
#20 erstellt: 28. Apr 2024, 10:25
Morgen
@atoenne
Bin ja was Klang angeht auch schon ein Spinner aber klangliche Veränderung macht sich genau wie bemerkbr?
Stufe 2 Ja habe ich mal wahr genommen.
Stufe 3 Ja mit Sicherheit
Kratzer die radial zur Spur verlaufen führen eher zum Totalverlust. Kratzer die quer zur Spur verlaufen überdecken im besten Fall nur so viel Pits das diese interpoliert werden können. Das Interpolieren für eine Sekunde kann doch nie klangverändernd wahr genommen werden.
Gruß und schönen Sonntag

P.S. Stufe 2 und 3 ist dann ein Grund zum Entsorgen


[Beitrag von hifi_raptor am 28. Apr 2024, 11:14 bearbeitet]
Sal
Inventar
#21 erstellt: 28. Apr 2024, 10:44

Was hat am meisten Zeit gekostet? Die miserable Qualität der Metadaten. dbpoweramp nutzt gleich drei Server, was aber hier und da nur Schrott produziert hat. Da hiess es Aufpassen wie ein Schiesshund und viel Handarbeit.


Zum Rippen - ich nutze beruflich oft Musik aus meiner Sammlung und habe diese lieber in Ordnern entsprechend der CD geordnet.
So kann ich bei Bedarf ohne das Öfnnen einer Musiksoftware schnell darauf zurückgreifen.
Ich nutze, obwohl Mac-User, zur Wiedergabe kein Itunes, sondern Vox. Zum rippen nutze ich XLD.
Und da bin ich schon baff, wieviel Murks auch bei XLD bei Doppel-CDs über die automatisch erstellten Tags reinkommt, die Reihenfolge stimmt nie,
vor allem bei Live Platten ärgerlich. Und bei Vox kann man nicht einstellen, dass die Metadaten ignoriert werden und nach Tracktitel sortiert wird.
Ein hilfreiches Tool auf dem Mac ist "Tag Stripper", dass die Metadaten aus dem wav. file löscht.
Das zwingt "Vox" dann, wieder richtig nach Namen zu sortieren.


Der HDX hat beim rippen mehrfach gelesen. Im Durchschnitt 10 Minuten pro CD gebraucht.

Ich rippe mit einfacher Geschwindigkeit, wobei sich XLD in der Praxis bei doppelter Geschwindigkeit einpendelt.
Denn ich habe nie Belege gefunden, dass das Rippen bei hohen Tempo nicht doch unnötige Fehler produziert.


Stufe 3: Sprung zum nächsten Titel oder sonstiges erratisches Verhalten des Players

Dabei sollte man eines nicht vergessen: Die Abtastung in 99% der Player und Laufwerken besteht aus zwei Servosystemen,
einmal grob für die Laser, einmal fein für die Linse. (Das restliche Prozent sind die Schwenkarme von Philips)
Um einen einen Kratzer sauber abzuspielen, müssten beim 2-Fach Servo in dem Augenblick beide Servos in der Nullposition "ruhen"
um sauber den Track nach dem Kratzer wieder zu erwischen, denn durch den Kratzer kriegt der Servo auch verfälschte Spurdaten.
Tun sie nie, und der Player springt, wenn der Kratzer zu groß ist. Solch ein Kratzer kann bis zu 2.5mm breit sein,
ohne dass Daten verloren gehen.
Daher waren / sind Schwenkarme bei Fehlern besser, ich habe hier noch einen alten Philips.

Aber ansonsten würde ich wohl sagen, die Katastrophe scheint bei gepressten CD´s ausgeblieben zu sein.


[Beitrag von Sal am 28. Apr 2024, 11:02 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#22 erstellt: 28. Apr 2024, 11:00
Morgen
Der HDX hat auch WAV Files generiert. Beim Umstieg auf BluOS hat sich das bezüglich der Metadaten als unbrauchbar erwiesen.
Wie schon geschrieben musste ich alles neu taggen und WAV führt bei BluOS zu wirren Anzeigen bei angezeigten Spielzeiten.
Also jage ich hin und wieder das WAV File durch einen Konverter der mir das binnen Sekunden in ein FLAC umwandelt, dann klappt es auch wieder mit Umlauten und Sonderzeichen
Gruß
atoenne
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 28. Apr 2024, 11:16
Besonders ärgerlich ist, dass vor einigen Tagen free-db auf ein Registrierungsmodell umgestellt hat. Sie wollen für den Abruf ein Konto mit email.

dbpoweramp bedient das nicht, so dass man als Metadaten von denen einen Fehlertext erhält. 🤡
Wenn man da nicht aufpasst, hat man lustige Artisten, Titel und Tracks. 🤣
Rascas
Inventar
#24 erstellt: 28. Apr 2024, 12:13
Es hat tatsächlich mal einen Fertigungsfehler bei CD's in einer bestimmten Charge eines Herstellers gegeben. Diese CD's sind innen dunkel angelaufen und waren dann nicht mehr spielbar. Das hat das Gerücht geschürrt, dass CD's sich nach und nach auflösen.

in meiner umfangreichen CD-Sammlung, die ich in den 00er Jahren mehrfach gerippt habe, habe ich keine Original-CD gefunden, die nicht tip-fähig gewesen wäre. Ab und zu rippe ich noch mal das ein oder andere nach und auch jetzt nach 40 Jahren keine Spur von "Ermüdung".

Es lohnt sich aktuell gebrauchte CD's zu erwerben um Lücken zu schliessen. Dabei habe ich in letzter Zeit für kleines Geld etliche 80er CD's erworben. Die einzige gebrauchte Scheibe, die dabei Ärger gemacht hat, war eine SACD (natürlich jüngeren Datums), die ich anstandslos zurückgeben konnte.

Alles andere war anstandslos rip-fähig. Selbst bei Zustand "ausreichend" keine Probleme. Und das, obwohl man manchmal den Eindruck hatte, dass die Scheiben ein paar Jahre im Auto verbracht hatten.

Ich behalte meine CD's. Im Augenblick bekommt man zumindest für das "übliche" Programm nur sehr wenig. Jetzt ist Kauf-Zeit...

Gebrauchte CD's machen meines Erachtens viel mehr Sinn als z.B. gebrauchte LP's. Die sollte man sich schon genauer anschauen bevor man zuschlägt.

Ich habe an verschiedenen Abspiel-Punkten immer noch CD-Player und für mich ist das auflegen einer CD immer noch etwas völlig anderes wie z.B. hören der eigenen Daten oder eines Streamdienstes. Es unterscheidet sich auch zu LP hören. Es schaffen schon länger nicht mehr alle CD's ins Wohnzimmer oder in CD-Player an anderen Stellen (z.B. Büro), aber wenn, dann höre ich das wirklich immer noch sehr gerne. Ich höre dann bewusster ein Album und nicht irgendwelche Playlisten, die anders mehr Sinn machen.

Eine Renaissance der CD halte ich für sehr gut möglich. A ist sie, wie hier geschildert, sehr robust und langlebig, B ist sie klanglich immer noch der Benchmark, C spricht sie andere Hörgewohnheiten als andere Medien an, D ist sie "physisch". Sie ist kein flüchtiges Vergnügen, was kurz aufploppt und dann aber wieder weg ist. Und keiner kontrolliert, wie oft und was ich höre. Und ich habe es selbst in der Hand, welche Aufnahme/Version/Qualität ich da höre. Dieses "schlecht-Reden" der CD ist von der Musik-Industrie gewollt, weil sie keine Kontrolle mehr hat, wenn die CD einmal verkauft wurde.

Alle Statistiken, die die CD betreffen, berücksichtigen meiner Meinung nach nicht, wie oft eine CD nach dem Kauf gehört wird und in welchem Zusammenhang. Streamdienste sind oft (nicht immer) Radio-Ersatz. Wenn ich den Streamdienst den ganzen Tag mitlaufen lasse, hat das hören einer CD eine ganz andere Hör-Qualität, weil es bewusster passiert. Das wird aber in keiner Statistik erfasst. Deswegen hinkt da jeder Vergleich (meine Meinung).

Und diese schlecht Reden erweist sich als selbsterfüllende Prophezeiung: die schlechteren Verkaufszahlen von CD's ergeben sich sich aus dem Verlust von Verkaufsstellen. Wenn ich nirgends mehr vernünftig neue CD's kaufen kann ist der Streamdienst irgendwann tatsächlich die bessere Alternative. Es beschäftigt sich ja nicht jeder so intensiv mit Musik, wie die Freaks hier das tun. Für den schnellen (und Schnell-Lebigen) und einfachen Konsum ist der Streamdienst sicher besser geeignet. Dabei bleibt dann die (Musik-)Qualität auf der Strecke. Wirklich gute Alben erscheinen nur noch selten. Es ist alles nur noch auf Klickzahlen ausgerichtet. Deswegen gibt es kaum noch Lieder, die wirklich erfolgreich sind, die nicht in den ersten Sekunden auf den Punkt kommen. Das macht aber ein wirklich gutes Lied nicht unbedingt aus...

Hör- und Konsumverhalten ändert sich. Muss auch so sein. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich in der Musik eine extrem spannende Zeit und Entwicklung "hautnah" miterlebt habe. Meine früheste Kindheitserinnerung geht noch in die 60s zurück. Meine ältere Schwester war traurig, als eine Band aus Liverpool auf einem Dach ihr Abschiedskonzert gab...

Ich habe also die Hoch-Zeit der LP und der CD miterlebt und genossen. Sowohl Vinyl als auch die CD erfüllen heute andere Ansprüche. Vinyl haben wir früher gekauft, weil es halt nichts anderes gab. Es reichte, wenn nur eine Super-Lied drauf war. Ein komplett gutes Album haben wir gefeiert. Man kam halt nicht anders dran. Heute habe ich den Anspruch an eine LP, dass zumindest eine Seite gut duschhörbar ist. Und das ist erstaunlich wenig der Fall. Bei Klassikern wird man da schon eher fündig. Bei der Fülle an Neu-Erscheinungen muss man schon sehr suchen. Und auch CD wandelt sich immer mehr zu einem Medium, wo man, wenn man sich schon die Mühe macht, sie einzulegen (und einen CD-Player vorhält), sie zumindest mal zum großen Teil "Qualität" liefert. Die CD hat für die Freaks den unschätzbaren Vorteil, dass man die Daten auswerten und anderweitig nutzen kann. Auch das dürfte der Musikindustrie ein Dorn im Auge sein. Das fällt bei Vinyl mehr oder weniger weg. Deswegen ist Vinyl auch Musikindustries "Liebling". Hoher Verkaufspreis; eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit. Perfekt!

Wobei modernes Vinyl für mich Folklore ist. Es basiert zu 99 % auf digitalen Daten. Neue Musik sowieso aber auch jedes Remaster durchläuft einen digitalen Prozess. Modernes Vinyl ist nicht analog! Es ist höchstens ein analoges Abspielmedium (mit allen Nachteilen) von digitalen Daten. (ich bin gespannt, wann die Musikindustrie mich wegen "Volksverhetzung" anzeigt. ;). Ich muss das, glaube ich, so mal in einem Analogforum schreiben. ). Da ist die CD ein viel ehrlicheres Medium.
hifi_raptor
Inventar
#25 erstellt: 28. Apr 2024, 12:49
Morgen
Ich habe halt die letzte Stufe der Evolution erreicht Das File als „Tonträger“. Obwohl das File ist die Musik. Die Festplatte ist der Tonträger.
Die Musikfiles entziehen sich nach dem Download ebenso der Kontrolle der MI, soweit kein DRM damit verknüpft ist. Und Streaming entzieht sich aktuell eben auch der Kontrolle der MI.
Beide Medien sind für mich kein flüchtiges Medium. Ich bin „Albumhörer“. Auch CD / LP ermöglicht skippen oder schnell reinhören, oder nebenbei laufen lassen.
Mobiles Hören hat für mich keine Relevanz.
Und Files haben einen gigantischen Vorteil - richtig, keine hörbaren physikalischen Macken! Bei SSD noch nicht mal mehr ein drehendes Teil.
Kommt es zu Störungen reden wir von einem Defekt. Dann muss „repariert“ werden.
Klar braucht es Kopien! Wobei bei CD / LP bräuchte ich das dann in physischer Form! Stell ich mir schwierig vor……..
Also Musik hören in dieser Evolutionsstufe ist das was ich mir wünsche.

Schönen Restsonntag
Sibe
Stammgast
#26 erstellt: 28. Apr 2024, 15:15

hifi_raptor (Beitrag #18) schrieb:
@Sibe
Wie hört sich ein Kratzer auf einer CD an
Gruß


also, es ist eine alte CD, die aber wie neu aussieht, wie frisch aus der Folie

CD Kopierschutz hat diese wohl nicht, der wurde erst in den 2000er eingeführt? CD ist von 1990

ein alter Rip war einwandfrei, 160er MP3, früher war Speicherplatz noch knapper

nach und nach stelle ich halt auf FLAC um, darum erneuter Rip, der problemlos lief, also Player, verschiedene CD-Laufwerke zeigen keine Probleme beim Abspielen/Lesen hardwareseitig, läuft ganz normal

Es hört sich jetzt so an, wie eine zerkratzte Vinyl-Schallplatte, also einmal auf der linken Seite ein knacken, dann auf der rechten Seite, oder auch beide Seiten, oder leichtes Knistern, wie man das halt von Schallplatten kennt. Oder auch die Stimme hört sich leicht verzerrt und unsauber an, an lauten Stellen hört man nichts Ungewöhnliches. Nicht vergleichbar mit den typischen CD-Fehlern, wie fehlerhafte Informationen auf der CD oder Ausleseprobleme sie verursachen.
Sal
Inventar
#27 erstellt: 29. Apr 2024, 11:20
@Rascas - kann ich voll unterschreiben!


Es hört sich jetzt so an, wie eine zerkratzte Vinyl-Schallplatte, also einmal auf der linken Seite ein knacken, dann auf der rechten Seite, oder auch beide Seiten, oder leichtes Knistern, wie man das halt von Schallplatten kennt. Oder auch die Stimme hört sich leicht verzerrt und unsauber an, an lauten Stellen hört man nichts Ungewöhnliches.

Das kann eigentlich nicht sein, da sie Stereokanäle ineinander verschachtelt aufgezeichnet sind. Kratzer / Knistern müsste man immer auf beiden Kanälen hören. Auch steigt die Lautheit des Kratzers / Fehlers mit der Lautheit des Signals. Vielleicht ist sie tatsächlich von LP überspielt worden,
weil die Masterbänder verschollen sind? Wie heisst die CD denn?

Noch was zum Thema Korrosion der Aluminiumschicht- diese kann zwar stattfinden, sollte aber von selbst stoppen.
In der Literatur wird die aufgedampfte Aluschicht in stärken bis 50-100nm angegeben. Unter normalen Bedingungen oxidiert Alu von selbst bis zu
5 bis 20nm. Der Vorgang stoppt, weil die Oxidschicht keinen weiteren Sauerstoff durchlässt.
Der Schutzlack auf der Rückseite liegt bei 5-10µm.
Kann also theroretisch sein, dass bei verrotteten CDs der Alulayer dünner als die Norm war.
Offtopic: Während ich dies Tippe habe ich eine gebrannte TDK 650MB Marke "RefleX", ID NR am Innenloch PM11555,
etwa aus dem Jahr 2000 gerippt - kein einziger Fehler. Ein positiver Ausreisser in der verrottenden Sammlung der "Gebrannten"...


[Beitrag von Sal am 29. Apr 2024, 12:19 bearbeitet]
DerHilt
Stammgast
#28 erstellt: 29. Apr 2024, 12:08
Ich habe auch ein paar CDs, bei denen "Plattenknistern" als Effekt genutzt wurde....
Sal
Inventar
#29 erstellt: 29. Apr 2024, 13:55
Hier Beispiele, wie dick bzw. dünn die Aluschicht einer CD sein kann:
Eine CD von ECM, deren CDs für das Label ein minimalistisches Design verwenden,
Klarlack und spärliche Beschriftung. Die Schrift scheint kaum durch die Aluschicht durch:
ECM
Towner

Dagegen dieser Soundtrack, bei dem ausserden das Label komplett bedruckt ist.
Trotzdem scheint das Sonnenlicht durch:
Jaws
Jaws Label


[Beitrag von Sal am 29. Apr 2024, 14:03 bearbeitet]
Sibe
Stammgast
#30 erstellt: 29. Apr 2024, 18:41

Sal (Beitrag #27) schrieb:
@Rascas - kann ich voll unterschreiben!


Es hört sich jetzt so an, wie eine zerkratzte Vinyl-Schallplatte, also einmal auf der linken Seite ein knacken, dann auf der rechten Seite, oder auch beide Seiten, oder leichtes Knistern, wie man das halt von Schallplatten kennt. Oder auch die Stimme hört sich leicht verzerrt und unsauber an, an lauten Stellen hört man nichts Ungewöhnliches.


Das kann eigentlich nicht sein, da sie Stereokanäle ineinander verschachtelt aufgezeichnet sind. Kratzer / Knistern müsste man immer auf beiden Kanälen hören. Auch steigt die Lautheit des Kratzers / Fehlers mit der Lautheit des Signals. Vielleicht ist sie tatsächlich von LP überspielt worden,
weil die Masterbänder verschollen sind? Wie heisst die CD denn?


also diese Kratzer / Knistern (bzw. besser: Knackser) werden von der "Musik" teilweise übertönt, aber es sind auf dem Track auch kurze Pausen und diese sind alle ohne Knackser, so als ob diese Knackser "Musik"/Gesang/Sprache "benötigen"

ich höre viel über Kopfhörer, da ist die Trennung links/rechts stärker, darum kann ich leichter sagen links/rechts/beide

im Audio-Editor sieht man auch die Peaks mancher "Knackser" deutlich und die sind teilweise halt nur auf einem Kanal

nein, es ist kein Vinyl-Rip, auch war die CD früher ja in Ordnung

ich habe mir verschiedene Rips angehört, dieses Problem ist nur auf meiner CD, es handelt sich um diese Ausgabe:

Einstürzende Neubauten - Haus Der Lüge (DADC Austria)

der 1. Track hat keinen Gesang sondern Blixa spricht meistens und die "Knackser" sind besonders deutlich und je lauter die "Musik" desto schlechter hört man diese "Knackser" bzw. gar nicht. Auch sind im 1. Track sehr viele dieser "Knackser"

im 2. Track ist mir nur einer dieser "Knackser" aufgefallen, im 3. gar nicht usw.
Sal
Inventar
#31 erstellt: 29. Apr 2024, 21:51
Hm - und es ist die CD Auflage von 1989? Im Youtube - Video hört man nichts.
Schuss ins Blaue - sie waren tatsächlich auf der original-CD drauf, als Teil der Aufnahme,
die ja auch Neubauten-Typisch extrem grell und präsent abgemischt ist.
Für späteren Auflagen wurden die Knackser vielleicht rausgerechnet, da gab es schon Anfang der 90er gute Plugins,
da weniger aufwendig zu filtern als Rauschen...
Sibe
Stammgast
#32 erstellt: 30. Apr 2024, 17:48
es gibt so viel CD-Auflagen, wer weiß, welche auf Youtube gelandet ist. Fürs Streaming gibt es auch File-Versionen, es gibt auch eine spätere Remaster-Version als CD usw.

die CD war am Anfang ja in Ordnung: ich hatte sie vor 15 Jahren oder so gerippt und konnte die alte Version, fehlerfrei, mit der neuen vergleichen, die jetzt nur noch fehlerhaft ist.
flexiJazzfan
Inventar
#33 erstellt: 01. Mai 2024, 18:30
Leider ist die begrenzte Haltbarkeit der CD kein Mythos. Der Verlust an lesbaren Pits bei käuflichen CDs und insbesondere DVDs ist bereits häufiger dokumentiert worden. Für Archivare und alle, die Daten auf CDs archiviert haben oder archivieren wollen ist das eminent wichtig.

Von Anfang an war klar, dass für den Audio/Konsumermarkt die Haltbarkeit nicht an erster Stelle stehen wird. Erstaunlicherweise hat man zwar bisher an dem teuren und hochwertigen Polycarbonat als Trägermaterial festgehalten. Dafür hat man für die Metallschicht nur sehr kurzfristig teure Legierungen oder sogar Gold verwendet. Heute scheint alles mit Aluminium beschichtet zu sein. Aluminium überzieht sich an der Luft sehr schnell mit einer Oxidschicht. Von hinten ist diese Oxidation zwar nützlich, da sie die Galvanoschicht gut passiviert, so dass keine Sauerstoff und vor allem keine Feuchtigkeit oder Chemikalien an die reflektierende Schicht „vorne“ gelangen können. An der Oberfläche der Pits und Lands will man jedoch möglichst lange den Hochglanz halten.
Dies funktioniert allerdings nur, wenn die Aluminiumschicht dick genug ist und wenn die schützende Lackschicht ebenfalls eine Mindestdicke hat. Leider ist bei den großen Stückzahlen und teuren Produktionsanlagen jede Sekunde und jedes Milligramm an Material wichtig und „optimierbar“. Also gibt es durchscheinende CDs mit einem Hauch von (löchrigem) Metall und einem zarten Lacküberzug, der gerade mal als Untergrund für die Bedruckung reicht, aber nicht als Schutzschicht. Was da nach zwanzig Jahren Benutzung oder selbst Lagerung (im Formalin haltigen IKEA Schrank) an „blinden Flecken“ entstanden ist, kann schon mal zu hörbaren Effekten führen.
Die meisten Ripping Programme detektieren das aber schon früher.

Gruß
Rainer
Sal
Inventar
#34 erstellt: Heute, 10:08
Hallo Rainer,
du machst hier nichts weiter, als den Mythos zu bemühen und
wiederzukäuen, was du dir über das Thema im Netz zusammengelesen hast.
Du sprichst nicht mal aus eigener Erfahrung.
Hättest du diesen Thread gelesen, sollte dir aufgefallen sein, dass 42 Jahre nach Einführung
die Autoren in ihren großen Sammlungen mit hunderten von CDs mit eins, zwei CDs probleme haben.
Und ich selber habe keinen einzigen Ausfall, mit etwa 700 Stück.
Rascas
Inventar
#35 erstellt: Heute, 11:32
Habe den Beitrag nach den Erfahrungsberichten und meiner eigenen Erfahrung mit 100ten CD's aus unterschiedlichsten Quellen und allen Lagerung-Varianten, die man sich so vorstellen kann, auch nicht (mehr) verstanden. Der "Mythos" hat sich selbst widerlegt. Kein Grund mehr das aufzuwärmen. Wir können uns ja in 30 Jahren noch mal unterhalten....
kölsche_jung
Moderator
#36 erstellt: Heute, 12:13
Erfahrung ist doch eh nix wert ...

Diese New Order Substance-CD leidet (bekanntermaßen s.u.) unter "Lochfraß", Stecknadelspitzen-kleine Löcher ... ja erkennt man problemlos, wenn man die CD vor eine Lampe hält

IMG_1602

mit EAC ausgelesen

no sub

Das "Problem" ist jahrelang bekannt, meine Substance hätte ich damals gegen eine neuere Auflage umtauschen können.
Hab ich aber nicht gemacht, weil ich wissen wollte, ob sich "das Problem" irgendwann "realisiert" ... bis dato ist sie immer noch problemlos abspielbar ... falls mich jemand in 10 Jahren noch mal erinnert

HIER ein Link zu einer Liste mit bekannten Problemfällen.
flexiJazzfan
Inventar
#37 erstellt: Heute, 12:45
Diese Diskussion wurde hier an anderer Stelle, als es z. B. um das „bitgenaue“ Rippen von CD’s ging, schon intensiv aufgefächert. Die Audio CDs sind aufgrund ihres Fehlerkorrekturmechanismus und der speziellen Aufzeichnungsform (interlaced) selbst bei Fehlern über 1 mm in der Vorderseite von den Playern noch lesbar und als Musik ohne hörbare Fehler darstellbar. Es handelt sich also selbst hier noch nicht um einen „Ausfall“ . Die Pits haben eine Länge von ca. 3 Mikrometern und eine Breite von 0,5 Mikrometern. Jeder darf selbst rechnen wieviel Bits hier pro Fehler rekonstruiert werden können.

An die Aufgabe, z.B. Messreihen oder Literatur zu kopieren und für wissenschaftliche Auswertung auf Dauer zu archivieren, werden allerdings andere Anforderungen gestellt als an die Muskdarstellung. Das, was ich (ja im Netz und nicht der Bibliothek) gefunden habe, zeigte auf, dass Archivare, die Kulturgut archivieren, in ihren Beständen einen kontinuierlichen Verlust an lesbaren Bereichen nachweisen konnten. Die Extrapolation dieses Vorgangs führt naturgemäß zu einem Datum, an dem die Brauchbarkeit nicht mehr gegeben ist. Mögliche (!) oder wahrscheinliche Ursachen dafür habe ich versucht darzustellen, mehr nicht.

Meine eigenen Erfahrungen und Bestände, die bis in die frühen 80er reichen, enthalten reichliche Hinweise, dass alte CDs bereits fehlerhaft sind. Dies zeigt sich darin, dass Exact Audio Copy (EAC) beim Rippen mancher alten CDs die Geschwindigkeit stark reduziert und dann oft eine Liste defekter Sektoren anzeigt – ohne hörbare Fehler. Brandneue CDs werden dagegen immer mit Höchstgeschwindigkeit ohne Fehlermeldung gerippt, wenn ich nicht absichtlich runterregele.

Bei den frühen Produktionen gab es CDs mit Fertigungsmängeln, die nach wenigen Jahren vom Rand her dunkle Verfärbungen bekamen. Ich habe auch schon CDs mit kleinen Löchlein in der Beschichtung gehabt, ebenso auch mal eine fabrikneue, unlesbare CD mit ringförmigen durchsichtigen Fehlstellen. Alte selbstgebrannte CD-R sind sehr oft fehlerhaft oder unlesbar – aber das ist ein anderes Thema, das auch mit unterschiedlichen Herstellungstechnologien zusammenhängt.

Die Argumentation: „ich höre nichts“ erinnert mich an die ewige Zufriedenheit der Schallplattenhörer. Obwohl sowohl die Abnutzung von Diamanten als auch der Plattenrillen im Gebrauch nachgewiesen und untersucht sind, haben viele Analogfreunde so etwas „noch nie erlebt“ . Ja, was man nicht selbst erlebt hat, gibt es nicht, klar!

Gruß
Rainer
Rascas
Inventar
#38 erstellt: Heute, 13:35
Wie Du schon sagst: Archivieren von Kulturgut ist eine ganz andere Sache.... Bei digitalen Daten muss man sich als Archivar so oder so alle paar Jahre fragen, ob das Mittel der Wahl noch richtig ist.

Und klar bin ich froh, dass ich von meinen CD's "Datensicherungen" angelegt habe, die wiederum auch hinreichend gesichert wurden und werden. Wenn man es so sieht habe ich neben der CD immer zumindest 2 "Datensicherungen". Selbst wenn der große CD-Fraß irgendwann zuschlagen sollte wäre das zu überleben.

Selbst wenn ich auf einen Schlag alle CD's und Datensicherungen "verlieren" sollte wäre das heutzutage verschmerzbar. Dann würde ich von "eigenen" Streamdiesnt halt auf einen anderen umsteigen. Qobuz wäre mein Mittel der Wahl... Würde ich Neu-Einsteigern auch immer empfehlen.

So schön das mit eigenen Daten + CD's auch ist. Das muss schon Spass machen, sonst ist es auch viel vertane Zeit. Was für mich "Teil des Hobbys" ist muss es für andere ja nicht automatisch auch sein...
flexiJazzfan
Inventar
#39 erstellt: Heute, 15:54
Ich möchte ja die CD überhaupt nicht schlecht machen. Ich finde sie faszinierend.
Um jetzt mal ganz weit auszugreifen: Es gibt doch heute kaum noch irgendein Produkt, das auf eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren angelegt ist. Wenn der Gesetzgeber nicht Mindestanforderungen für Garantie und Gewährleistung festgelegt hätte, müssten wir sogar wahrscheinlich alles „wie gesehen und probegefahren“ einkaufen.
Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#40 erstellt: Heute, 17:18
dk fresh

Die Welt ist zwar voller Probleme, ich bin allerdings wohl irgendwie nicht betroffen
Sal
Inventar
#41 erstellt: Heute, 20:35
Die stecknadelgrossen Löcher gab es von anbeginn, vor allem gut bei CDs zu erkennen,
die große Flächen mit Klarlack auf der Rückseite haben.
Passierte aber schon bei der Herstellung und ist keine Alterungserscheinung.
Auch wird solch ein Loch nie mit einer Beschädigung des Lacks korrelieren.
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